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Die Liebe einer Mutter

von

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Act I

Erklärung:

~.~.~.~. = Zeitsprung
 

Die Liebe einer Mutter
 

ACT I
 

Und jedem Anfang liegt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.

Hermann Hesse
 


 

„Ahhhhhhhhhhhhh!“ Ein Schrei zerriss die Stille der Nacht. Es war ein Anfang von einer sehr langen Nacht für ein Paar und ihrer Hebamme. Die Wehen hatten schon vor einer ganzen Weile begonnen. Doch nun erreichten sie einen Höhepunkt des Schmerzes und auch einen toten Punkt der Nacht.

Die junge Frau lag auf ihrem Bett. Ein Laken bedeckte ihren Körper. Ihre schulterlangen brauen Haare lagen leicht verklebt auf ihrer Stirn. Sie atmete schwer. Ein junger Mann kniete neben ihren Bett und hielt ihre Hand. Er würde ihr gern diese Schmerzen abnehmen. Doch leider ging das nicht. Und so hielt er an ihrer Seite die Stellung. Die kleine zierliche Hand der Frau drückte die große starke des Mannes mit einer Kraft, die man ihr nicht zugetraut hätte.

Verzweifelt hob der Mann die Hand der Frau an die Lippen und gab dieser einen kurzen Kuss. Dann lehnte er sie an seine Stirn. Er wusste nicht, was er machen sollte. Er war verzweifelt. Hier lag sie nun. Mit seinem Kind unter den Herzen und bald an ihrer Seite. Er hätte niemals gedacht, dass es so schwer werden würde, einfach nur zu zu sehen, wenn sie sich quälte. Er wollte ihr diese Bürde abnehmen. Doch konnte er es nicht.

Der junge Mann beugte sich vor und küsste seine Partnerin auf die Stirn und flüsterte ihr beruhigende und aufmunternde Worte zu. Braun traf auf Blau. Blau traf auf Braun. Erschöpfung traf auf Hoffnung. Unmut auf Mut. Das war das einzige, was er tun konnte. Ihr Mut zu sprechen.

Die Hebamme meinte, es dauert nicht mehr lang. Er hoffte und betete, dass sie recht hatte. Denn auch wenn seine Partnerin hier die Arbeit tat, hatte auch er seinen toten Punkt erreicht.

Doch dann ging alles sehr schnell. Ein letzter Schrei seiner jungen Frau und es ertönte ein weitere. Doch nicht von seiner Frau. Es kam von einem kleinen Bündel. Einen kleinem Bündel Energie. Die lächelnde Hebamme nahm dies Bündel und wickelte es in ein Tuch, dann übergab sie es den frisch gebackenen Eltern.

Der junge Vater schaute auf das Bündel. Man sah einen blonden Haarschopf. Ein rotes junges Gesicht konnte man erkennen. Kleinen Fäuste hatten sich gebildet. Sie wackelten wild umher. Der Vater strich mit den Finger darüber und prompt wurden sie ruhig und umfasste sie diesen. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Er sah seine Partnerin in die Augen. Auch diese hatte ein Lächeln im Gesicht. Aber auch die Erschöpfung sah man ihr an.

Der kindliche Schrei endete.

Er öffnete seine Augen.

Blaue Augen strahlten auf. Zu seinen lächelnden Eltern.
 

~.~.~.~.~.~.~.~
 

Das Erste, an das ich mich erinnern konnte, war ein Gesicht. Ein Gesicht, das ich noch nicht einordnen konnte. Es war ein freundliches Gesicht. Ein liebevolles Gesicht. Das lächelte. Seine grauen Augen strahlten. Noch war alles grau in grau.

Ich sah ihn an. Das Gesicht sprach mit mir. Mit einer zarten und liebevollen Stimme. Ein Finger strich über meine Wange. Diese Stimme, warm und voller Zuneigung, sprach mit mir. Die Worte konnte ich noch nicht verstehen. Wusste aber instinktiv, dass ich so mochte. Das ich diese Stimme mochte.

Um mich herum war alles warm. Es war eine wohlige Wärme. Ich fühlte mich geborgen. Ich wurde hin und her geschaukelt. Doch sah ich das Gesicht die ganze Zeit an. Ich gähnte und ich hörte ein Lachen. Was das war, wusste ich nicht. Ich kuschelte mich an die starke Wärme. Ein stetiges Pochen vernahm ich an meinen Ohr. Es war ein schönes Geräusch. Ich kuschelte mich an die harte aber auch weiche Brust des Gesichts. Eine Wärme hielt mich gefangen. Eine wohlige Wärme. Leicht schaukelte mich diese Wärme in den Schlaf. Ich war müde und schloss die Augen. Kurz bevor ich ein schlummerte, spürte ich ein leichtes Streicheln an der Stirn.
 

~.~.~.~.~.~.~.~
 

Ich schrie. Vor Angst. Vor Hunger. Ich wollte das mein To – san kommt. So nannte er sich immer. Er vertrieb die Angst. Er hielt mich immer in den warmen Armen. Ich schrie weiter. Und ich weinte. Das Licht ging an. Eine Tür ging auf. Eine Gestalt kam in den Raum. Blaue Augen sahen auf mich und sprach sanft mit mir.

Ich streckte meine Arme nach meinen To – san. Er vertrieb die Angst. Sanft hob er mich hoch und legte mich an seiner Brust. Es war warm. So schön warm. Ein Wimmern kam mir noch über die Lippen. To – san klopfte mir leicht auf den Rücken und sprach mit mir. Ich konnte die Worte nicht verstehen, aber seine Stimme war schön.

Sanft legte er mich auf die Kommode und legte mich trocken. Immer wieder sprach er mit mir. Mit leiser Stimme. Seine Hände, obwohl sie stark waren, waren sanft zu mir. Ich sah ihn die ganze Zeit in die blauen Augen. Ein Lächeln zierte sein Gesicht. Als er mich wieder anziehen wollte, pustete er mir auf den Bauch. Ich lachte. Das kitzelte. Ich strampelte vergnügt. Das machte er einige Male. Auch To – san lachte leise.

Dann steckte ich meine Faust in den Mund. Ich hatte Hunger. To – san lachte leise und sprach mit mir. Ich kaute weiter auf meine Faust. To – san zog sanft meine Faust aus meine Mund und zog mich fertig an. Dann hob er mich hoch. Das Pochen, was ich am liebsten hörte, war wieder da. Ich kuschelte mich an ihn.

To – san trug mich umher. Bei To - san war ich sicher. Er war lieb zu mir. Langsam ging er mit mir weiter. Er machte ein kleines Licht an. To – san lief umher und ich vernahm vertraute Geräusche. Ich bekam, was zu essen. Ich hatte großen Hunger.
 

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Alles war so groß. Es war alles so interessant. Die Welt war voller neuer Sachen. Ich düste durch die Gegend. To – san sagte mir, das ich krabbelte, wie ein Weltmeister. Ich weiß nicht, was ein Weltmeister war, aber ich machte weiter, weil es so großen Spaß machte. Er lachte und hob mich hoch. Ich kreischte vergnügt und lachte ihm ins Gesicht.

Das machte Spaß. Auch To – san lachte nochmal. Es war ein schönes Geräusch. Danach nahm er mich auf den Arm. Ich strampelt vor Vergnügen. To – san trug mich umher und zeigte mir ganz viel. Mit To – san war die Welt noch größer, als sie so oder so schon war. Ich kuschelte an seine Brust und hörte sein Herz. Endlich wusste ich, was es war. Das schöne Geräusch, das ich immer gehört hatte. Sein Herzklopfen.

Aber To – san war nicht allein. Meine Mama war auch da. Doch Mama machte nicht so viele lustige Sachen mit mir, wie To – san. Meine Mama nimmt mich auch nicht hoch, dabei möchte ich es so gerne. Sie war doch meine Mama. Und sie war ganz weich. Ganz anders als To – san, der war ganz hart.

Doch wenn To – san mal nicht da war, dann sagte meine Mama zu mir, das ich leise sein soll und trug mich in mein Zimmer. Dort spielte ich dann bis To – san wieder da war. Oder ich kuschelte mit meinem Freund. To – san hat ihn mitgebracht. Er hat gesagt, er ist jetzt mein Freund und das er auf mich aufpasst, wenn er mal nicht da war. Er hieß Fuu, und schlief immer bei mir im Bett. Er war ganz weich. Und immer da. Ich spielte mit ihm und er kann mich auch trösten.

Besonders wenn To – san und Mama mit ganz komischen Stimmen sprechen. Dann habe ich Angst. Diese Stimmen mochte ich nicht. Sie hörten sich böse an. Und es sollte sich nicht böse anhören, wenn To – san und Mama miteinander sprachen. Ich konnte nie verstehen, warum sie so sprachen. Ich hatte To – san einmal fragend angeschaut. Doch er hatte mich nur traurig angelächelt und mich hoch gehoben.

Einmal da hatte sie auch mit diesen komischen Stimmen gesprochen und dann wurden sie ganz laut. Es hatte mir Angst gemacht. Ich wollte das nicht mehr hören. Wollte To – san nicht mit dieser Stimme hören. Einmal war sogar ein lauter Knall zu hören. Und dann wieder diese Stimmen. Nur das auch To – san laut geworden war. Ich drückte Fuu ganz fest an mich. Denn auch er hatte Angst.
 

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Als To – san ganz ganz lange weg war, war meine Mama ganz komisch. Sie war gar nicht nett zu mir und ich hatte ein bisschen Angst vor ihr. To – san hatte sich verabschiedet und gesagt, dass es wichtig war, jetzt weg zugehen. Doch To – san hat gesagt, er kommt ganz schnell wieder. Ich wollte nicht, dass er geht. Ich klammerte mich an ihn. Und weinte leicht. To – san sollte nicht gehen. Er sollte bei mir bleiben. Ich hatte Angst. Doch er ging.

Mama schaute mich an. Sie hatte einen komischen Blick und schaute mich an. Ich zitterte. Dann nahm sie mich auf den Arm und brachte mich auf mein Zimmer. Dort sollte ich bleiben. Denn sie wusste, dass ich schon ganz allein die Tür aufmachen konnte. Aber wenn wir allein waren, konnte ich sie nicht öffnen. Ich plumpste auf den Boden und sah die Tür an. Ich war allein. Allein. Ich wollte nicht allein sein. Es machte mir Angst. Ich wollte, das mein To – san wieder da war. Ich wollte mit ihm spielen. Mit ihm kuscheln. Seine Stimme lauschen.

Er erzählte mir immer Geschichten. Lustige Geschichten, denn er lachte oft dabei. Ich wusste nicht, worüber er sprach. Verstand die Zusammenhänge noch nicht. Aber ich lauschte gern. Er hatte eine schöne Stimme. Er war mein Held.

Und nach seinen Geschichten, da spielte er immer mit mir. Er kitzelte mich. Warf mich in die Luft und fing mich wieder auf. Ich lachte viel bei ihm. Doch bei Mama war das anders. Sie machte nie etwas mit mir. Immer musste ich in mein Zimmer.

Ich stand auf. Ich ging auf mein Bett zu. To – san hat mal gesagt, dass ich schon ganz gut laufen kann. Ich fiel nicht mehr so oft hin. Und brauchte auch kaum noch Hilfe. Als ich an meinen Bett ankam, nahm ich Fuu und meine Lieblingsdecke, ging zum Fenster und krabbelte darauf. Ich wickelte mich in die Decke, nahm Fuu in den Arm und sah nach draußen.

Und wartete. Wartete auf To – sans Rückkehr.
 

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Ein leiser Knall war zu hören. Eine Tür fiel ins Schloss. Der Heimgekommende stellte seine Tasche an die Treppe ab und schlich sich leise durch das Haus. In der Küche holte er sich etwas zum Trinken aus den Kühlschrank. Er stürzte das Wasser die Kehle hinunter.

Von draußen leuchtete der Mond hinein. Seine blonden Haare waren verschmutzt und verstaubt. Genauso wie seine Klamotten. Es war eine harter Auftrag gewesen, den er aus zu führen hatte. Und es hatte zu lang gedauert. Endlich war er wieder zu hause. Jetzt wollte er nur noch eine heiße Dusche und seine kleine Familie sehen.

Seine Gedanken schwirrten in seinen Kopf durcheinander. Dieser Auftrag war eine totale Katastrophe gewesen. Ihn hatte nur das Pech verfolgt. Trotzdem hatte er sie abgeschlossen, mit Erfolg. Es hatte nur ungefähr nur vier Monata länger gedauert, als geplant waren. Nun wollte er seine freie Zeit für seine Familie nutzen.

Der Blondschopf stellte die Wasserflasche zurück und schloss den Kühlschrank. Er ging den Flur entlang zur Treppe, nahm seine Tasche und stieg die Treppe hoch. Leise, um niemanden zu wecken. Er schlich durch sein Haus. Es war still. Zu still. Etwas stimmte hier nicht. Es war aber auch dunkel. Zu dunkel. Was war hier los?

Beunruhigt beschleunigte er seine Schritte in Richtung Kinderzimmer. Er öffnete die Tür leise. Alles war dunkel, doch das Bett war leer. Er sah sich um, dann drehte er sich auf den Absatz um und rannte ins Schlafzimmer. Auch hier war alles dunkel und das Bett war leer. Er machte das Licht an und polterte durchs Zimmer. Niemand war hier. Badezimmer leer. Gästezimmer leer. Kinderzimmer leer.

Der junge Mann befürchtete das schlimmste. Er rief nach seiner Familie, rannte die Treppe nach unter und suchte hier. Auch alles leer. Hektisch sah er sich um. Kein Kampf. Es gab hier keinen Kampf, denn sonst wäre die Wohnung verwüstet gewesen. Doch nichts war zerstört. Hier und da fehlte etwas.

Moment einmal! Ja, es fehlte hier etwas und dort etwas. In seinen Kopf schrillten die Alarmglocken. War es eine Entführung? Nein, hier lief etwas ganz anderes.

Schnell lief er wieder in das Schlafzimmer und öffnete die Schränke. Leer. Nur noch seine Kleidung war darin. Dann lief er wieder in das Kinderzimmer. Öffnete hier eine Schublade. Sie waren noch da. Zuerst war da Erleichterung, doch dann war da Angst. Er rief nach seinen Sohn. Doch antwortete ihn niemand. Die Angst wuchs. Wo war sein Sohn?

Dann hörte er ein Geräusch. Der Blondschopf lauschte. Da! Da war es wieder. Ein kleines und leises Schluchzen. Es kam aus den Schrank. Schnellen Schrittes war er da und riss die Schranktür auf. Dort saß er. Verkrochen unter einer Decke und einer Jacke. Seiner Jacke. Ängstlich schaute er auf. Seine blauen kindlichen Augen waren Schock geweitet. Er umarmte den kleinen Stofffuchs ganz doll. So wie er da saß, sah er aus wie ein Häufchen Elend.

Der blonde Mann kniete sich vor den Schrank. Er sah den Schock in den Augen seines Sohnes und wusste auch, dass sein Sohn ihn im Moment nicht erkannte. Ruhig sprach er auf ihn ein. Er machte keine hektischen Bewegungen. Langsam streckte er seine Hand aus. Sein Sohn zuckte zusammen und gleichzeitig rutschte er noch ein Stück tiefer in den Schrank.

Der Blonde ließ sich nicht beirren und strich seinen Sohn über die Wange und redete ruhig und liebevoll auf ihn ein. Immer wieder sagte er dem Kleinen 'Es sei alles gut' und 'Er wäre wieder da'. Er blieb lang vor ihm hocken und nach kurzer Zeit sah er ein Klärung in den Blick seines Sohnes. Und als dem Kleinen bewusst wurde, wer da vor ihm saß, wühlte er sich aus seinem Lager und lag in den Armen seines Vater.

Ein Schluchzen war zu hören. Sein Sohn lag er in seinen Armen und weinte. Weinte so herzzerreißend, wie noch nie zuvor. Der besorgte Vater umarmte ihn und strich ihn immer wieder über seine Haare und über seinen Rücken. Er erhob sich und setzte sich auf das Bett des kleinen Blondschopfes. Der Vater bemerkte besorgt, dass sein Sohn zu leicht war.

Mit den kleinen auf den Arm ging er ins Badezimmer, schaltete das Licht an und ging zur Badewanne. Sein Sohn krallte sich in sein Shirt. Als gäbe es kein Morgen mehr. Der junge Mann ließ Wasser in die Wanne. Er hockte sich wieder hin und versuchte sich von den kleinen zu lösen. Doch er ließ nicht locker. Mit sanftem zureden, lösten sich die kleinen Händen von seinen Shirt. Fix zog er sich und seinen Sohn aus und zusammen stiegen sie in die Wanne. So kam er zwar nicht zu seiner heißen Dusche, aber er und auch sein Sohn wurden sauber.
 

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Es war dunkel. Schon wieder. Es sollte nicht so dunkel sein. Ich wollte das nicht. Ich umarmte Fuu fester. Auch er hatte Angst. Im Dunkeln lauern nämlich die Monster. Ich öffnete leicht die Augen und schaute nach. Nichts war zu sehen. Ich schaute mich um. Wirklich niemand da. Trotzdem war es zu dunkel.

Ich hörte Geräusche. Da war was. Was war das? Langsam stand ich auf und schlich zu meinem Geheimversteck. Hier war ich sicher. Niemand hat mich hier jemals gefunden. Kurz bevor ich in meinen Versteck war, hörte ich wieder etwas. Es kam von unten. Ich hatte Angst, war aber auch neugierig. Was war das?

Leise schlich ich zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Von unten kam Licht. Und ein Klappern. Ich schlich die Treppen hinunter. Das Geräusch kam aus der Küche. Lautlos ging ich hin. Und schaute durch den Türschlitz.

To-san saß am Tisch. Er hatte die Arme auf den Tisch gestützt und die Hände in den Haaren vergraben. Ich sah To – san so ähnlich. Doch was machte To – san hier? Vor ihm stand eine Tasse. Ich hatte ihm diese Tasse einmal zum Geburtstag geschenkt. Sie war selbstgemacht. To – san hat, als er sie bekommen hat, gelacht und mich auf seinen Arm genommen. Er hat mir sogar einen Kuss gegeben.

Die Tür knarrte. To – san hob seinen Kopf und sah zu mir. Zuerst war sein Blick ganz komisch. Konnte er mich nicht sehen? Dann wurde sein Blick ganz traurig. Er sah mich weiterhin an und streckte mir seine Arme entgegen. Ich lief zu ihm und er nahm mich auf den Arm. Kuschelnd lehnte ich mich an seine Schulter. Fuu auch noch im Arm. Ich hörte das Klopfen seines Herzens. Es war ein schönes Geräusch. Ich kuschelte mich enger an ihn.

Liebevoll strich mir To – san durch das gleiche blonde Haar, wie er es hatte. Wir sahen uns in die Augen. Hatte To – san Tränen in den Augen? Mit einem Lächeln beugte er sich nach vorn und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Er stand auf und ging mit mir auf den Arm zum Fenster.

Der Mond leuchtete ganz hell. Er war ganz rund. Die Sterne strahlten. To – san hielt mich eine ganze Weile. Er sprach mit mir. Seine leise Stimme lauschend, wurde ich langsam müde. Die Monster hab ich vergessen.

Act II

Erklärung:

~.~.~.~. = Zeitsprung
 

Die Liebe einer Mutter
 

ACT II
 

Es gibt nur eine ganz selbstlose, ganz reine, ganz göttliche Liebe, und das ist die der Mutter für das Kind.

Georg Ebers
 

Der erste Schnee fiel vom Himmel. Die Flocken tanzten leicht im Wind. Es war der erste Schnee des Jahres. Viele freute es, anderen eher nicht. Kinder liefen nach draußen und schauten gen Himmel. Viele von ihnen versuchten die Schneeflocken zu fangen. Kindliches Lachen war in den Straßen Brooklyns zu hören.

Ein Umzugswagen fuhr durch die Straßen auf die Suche nach einem Haus. Der Fahrer sah sich um und suchte. Langsam fuhr er die Straße entlang und schaute sich um. Es war eine ruhige Gegend. Eine Familiengegend. Überall sahen die Häuser gleich aus. Alles alte Gebäude, die wahrscheinlich dringend eine Renovierung gebraucht hätten. Er mochte es nicht. Seine Vorstellung von Wohnen war eher eine luxuriöse. Obwohl er noch nicht das nötige Kleingeld dafür hatte.

Suchend fuhr er weiter. Warum hatte man ihn nicht die genaue Hausnummer gegeben? Ein blaues Haus mit weißen Fensterläden. Es gab ja auch nur ein solches Haus in dieser ganzen Gegend. Er achtete weiter auf die Bewohner. Sein Auftraggeber war ein doch auffallend aussehender Mann. Seine Kollegin meinte attraktiv und gutaussehend. Ja ja, was Frauen alles meinten.

Doch dann sah er ihn. Er stand draußen in einen offenen Mantel und einen blauen Schal um den Hals. Seine blonden Haare waren leicht von Schnee bedeckt. Der junge Mann war gerade dabei einen Umzugskarton auf die Arme zu nehmen. Der Fahrer hupte und fuhr zu seinen Ziel. Der Blonde hob seinen Kopf, stellte den Karton wieder ab und ging auf den LKW zu.

Der Fahrer nahm seine Papiere und stieg aus. „Uzumaki?“, fragte er. Der Angesprochene nickte nur und setzte eine Grinsen auf. „Aus Boston?“ und der Fahrer nickte wieder. „Dann lass uns abladen.“, meinte Naruto und stieß einen schrillen Pfiff aus. Er ging mit den Fahrer nach hinten. Dieser öffnete die hintere Klappe. Zum Vorschein kamen viele Bretter und ein paar Möbel. Auch ein paar elektronische Geräte sah man im Inneren.

„Ah, da kommen meine Helfer.“, meinte der Blondschopf und sah zur Eingangstür. Aus dieser kamen gerade ein weitere Mann und ein Kleinkind. Der Mann zeigte einen missmutigen Ausdruck im Gesicht und der kleine ein fröhliches Lächeln. Mit großen Sprüngen kam der kleine Blondschopf auf sein großes Gegenstück zu. Man konnte sehen, dass die beiden Vater und Sohn sind, denn sie ähnelten sich mit den blonden Haaren und den azurblauen Augen.

Der kleine Uzumaki blieb genau vor seinem Vater stehen und sah ihm gespannt entgegen. Naruto strich durch seine Haare. Arashi hatte sich schon gut eingelebt, obwohl sie erst seit ein paar Tagen hier waren. Der missmutige Mann kam auf die anderen zu, mit den Händen in den Hosentaschen. Sein Blick wurde finster, als er die Ladung sah. Sein Freund sah den Blick und grinste ihn an: „Ach komm, Sasuke. So schlimm ist es nicht.“ und schlug ihm auf die Schulter.

Schnell wurden die Aufgaben verteilt. Die drei Erwachsenen plus Arashi schafften die Möbel und die Elektronik ins Haus. Stellten und bauten auf. Nach ungefähr drei Stunden schweißtreibenden Arbeit war der Lastwagen ausgeladen und alles erst einmal in das Haus gebracht. Danach fuhr der Fahrer fort. Gott sei dank, dachte er sich dabei.

Die Uzumakis und der Uchiha ließen sich erschöpft auf die Couch fallen. Aufseufzend rieb sich Naruto die Stirn. Ihm taten den Knochen weh. Seit ungefähr zwei Monaten arbeitet er schon an diesen Haus. Es war ein schönes Zuhause. Und solches brauchte er auch. Für sich und seinen Sohn. Seit er das Angebot von diesem Bauunternehmer bekommen hatte, als Architekt für ihn zu arbeiten, da hatte er gleich zu gesagt. Denn es war ein Neuanfang und solchen brauchten sie. Und dass sie auch noch in die gleiche Stadt zogen, in dem sein bester Freund wohnte und arbeitete, war eine Zugabe.

Naruto erhob sich und streckte die Arme nach oben. Seufzend ließ er die Arme wieder sinken. Er drehte sich zu seinen Freund. „Bleibst du zum Essen?“, fragte er ihn. Sasuke öffnete die Augen und sah ihn an. In seinen schwarzen Augen sah man nichts. Doch Naruto verstand ihn. Er konnte ihn verstehen, wie kein anderer und er hatte auch keine Angst vor ihm. Dafür kannten sie sich einfach zu lang.

Denn sein Freund war ein angesehene und gefürchteter Anwalt in NewYork. So viel er wusste, hatte er so gut wie keinen Fall verloren, wobei sein eiskalter und durchdringender Blick vom Vorteil war. Besonders in Kreuzverhören mit Angeklagten und Zeugen. Sein Freund hatte ihm einmal erzählt, dass sogar einige Richter Angst vor ihm haben. Und seinem tödlichen Blick.

Naruto schüttelte nur den Kopf und begab sich in die Küche. Hier war alles eingeräumt und aufgeräumt. Seine ersten Prioritäten waren die Küche und die Badezimmer. Geschlafen haben sie auf Luftmatratzen. Was ein Abenteuer für seinen Sohn war.

Nun bereitete er das Abendessen zu. Es gab etwas einfaches und schnelles. Spaghetti. Mit schnellen und gekonnten Handgriffen war das Essen schnell fertig. In der Zeit waren sowohl Arashi als auch Sasuke in die Küche gekommen. Gemeinsam deckten sie den Tisch. Als das Essen fertig war, setzten sie sich und aßen.

Nach dem Essen verabschiedete sich der Uchiha, da er noch einiges für die Kanzlei zusammen stellen musste. Auch wenn es ein Sonntag war. So ging der Herr Anwalt nach Hause. Die Uzumakis räumten die Küche auf und gingen dann wieder in das Wohnzimmer. Immer noch standen hier und da ein paar Kartons und Bretter herum. Doch Lust, diese aus zu packen bzw. auf zu bauen. hatte Naruto nicht mehr. Jedenfalls nicht heute. Und so saßen die beiden Uzumakis auf dem Sofa und ließen den Abend bei einem Fernsehabend ausklingen.
 

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Sie hatten sich gut eingelebt. Nach vier Tagen hatten sie das Haus komplett eingerichtet, wobei sie einen Tag nur Shoppen gegangen waren. Neue Betten und solche Sachen. Auch beim Transport zerstörte Teller und Tassen wurde ersetzt. Das erste Weihnachtfest und Silvester wurden groß gefeiert, wobei die Nachbarschaft sie mit großer Freude in Empfang genommen hatten. Auch das erste Osterfest war ein Spektakel bei den Uzumakis, da sie das erste Mal in einen Garten feiern bzw. suchen konnten. Die neue Nachbarschaft war immer mit dabei.

Seit nun mehr sechs Monaten waren sie hier in der neuen Stadt. Arashi hatte neue Freunde gefunden. Die Nachbarschaft hatte sie gut auf genommen. Naruto arbeitete von zu Hause aus. Wenn er denn einmal auf ein Projekt musste, kümmerte sich die nette Frau Brown von neben an um seinen Sohn. Sie hatte selbst zwei Kinder, davon einen Jungen im Alter von Arashi und die beiden hatten sich schon angefreundet.

Oft stand Naruto am Fenster und schaute seinem Sohn beim Spielen zu. Seit diesem schicksalhaften Tag, als er ihn im Schrank versteckt gefunden hatte, hatte sich der Kleine verändert. Doch er hatte sich wieder gefangen, obwohl er nach diesen Tag jeden Fremden misstrauisch gegenüber war.

Den Uzumaki freute sich jedes Mal, wenn er seinen Sohn lachen sah. Dieser Umzug war eine Bereicherung für beide, denn er hatte einen Traumjob und sein Sohn war glücklich.
 

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Eine Sirene war zu hören. Die Krankenwagen fuhren mit Höchstgeschwindigkeit zum Kings County Hospital. Die Notärzte waren bereits informiert und bereit. Schwere Verkehrsunfall. Drei Unfallopfer – einer davon verstorben an der Unfallstelle. Ein junger Mann und ein kleiner Junge - verletzt. Beide bewusstlos. Die Ärzte standen bereit. Darunter eine Notfallärztin und eine Kinderärztin. Alle wartete gespannt auf die Ankunft der Wagen.

Der erste Wagen kam an. Der junge Mann. Mitte bis Ende Zwanzig. Schnell wurde er aus den Krankenwagen geschoben. Werte wurden übermittelt. Stabil. 123 zu 79. Starke Blutung. Innere? Nicht geklärt. Gebrochene Knochen. Er wurde weg gebracht. An seiner Seite einer der besten Notfallärztin. Dr. Haruno Sakura.

Der zweite Wagen kam. Das Kind. Höchstens fünf. Werte stabil. 98 zu 57. Platzwunde am Kopf. Innere Verletzungen - ungeklärt. Gebrochene Knochen – ungeklärt. Auch er wurde weg geführt. Die Kinderärztin an seiner Seite. Sie war einer der besten. Dr. Hyuuga Hinata.
 

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Es wurde Nacht. Auf den Stationen wurde es ruhig. Eine erschöpfte Ärztin ging den Flur entlang. Hinata war den ganzen Tag auf den Beinen gewesen. Sie ging an den Zimmern vorbei, in den ihre Kinder lagen. Jedes dieser einzelnen hatte ihr Herz berührt und für jedes Kind tat sie das bestmögliche, um es heilen zu können bzw. um es ihnen den Weg der Genesung zu erleichtern.

Doch momentan kümmerte sie ein bestimmter Fall. Bevor sie nach Hause ging, besuchte sie ihren kleinen Patienten noch einmal. Der kleine Kerl war ruhig und sagte kaum ein Wort. Seine Augen waren verschlossen. Niemand konnte bisher seinen Panzer knacken. Auch hatte sie bemerkt, dass er bei männlichen Personal kontaktfreudiger war als bei weiblichen. Sie konnte ihn mit Mühe und Not dazu überreden, dass er sich untersuchen ließ.

Dabei war der kleine Kerl einfach nur niedlich. Er hatte einen blonden dichten Haarschopf und so strahlend blaue Augen, dass man nur an das Meer denken konnte, wenn man ihn direkt in diese schaute. Er war recht groß für sein Alter von fünf und sein Blick war auch recht erwachsen.

Hinata öffnete leise die Tür. Die Dunkelhaarige ging in den Raum hinein und zum Bett. Der kleine Kerl hieß Uzumaki Arashi. Er lag auf der Seite und schlief anscheinend. Die junge Frau setzte sich auf den Stuhl neben den Bett und streichelte ihren kleinen Patienten über die Haare. Er lag mit den Rücken zu ihr. Hinata musste leicht schmunzeln. Die Krankenschwestern hier auf der Station waren ein bisschen neidisch auf eine solche Haarpracht. Trotzdem blieben sie den kleinen Kerl sehr nett und fröhlich gegenüber, denn den Uzumaki musste man einfach mögen.

Arashi kuschelte sich in das Kissen. Er murmelte im Schlaf. Hinata strich ihn nochmals über die Haare und wollte gehen. Doch dann wurde das Murmeln zu einen Schluchzen. Sie lauschte und ging um das Bett herum. Der kleine Uzumaki weinte im Schlaf und murmelte vor sich hin. Die Ärztin in ihr erkannte den Alptraum sofort.

Sanft versuchte die Hyuuga die kleinen Uzumaki zu wecken. Es gelang ihr auch, nur das der Junge aus den Schlaf schreckte. Er saß senkrecht im Bett und sah sich mit großen Augen um. Der Schreck saß in diesen großen blauen Augen. Als sein Blick auf die junge Ärztin fiel, zuckte er zurück und wollte schon vor ihr flüchten.

Doch Hinata war geübt in solchen Dingen. Sanft sprach sie auf ihn ein und machte keine hektischen Bewegungen. Sie hob ihre Hände langsam und hielte sie mit den Handflächen nach vorn. Ihre Stimme erfüllte den Raum mit ihren liebevollen und sanften Klang.

Langsam beruhigte sich der kleine Blondschopf und schaute sie mit großen Augen an. Doch die Furcht war weg. Jetzt stand in seinem Blick Neugierde. Und ein bisschen Argwohn. Hinata lächelte ihn sanft an und setzte sich wieder auf den Stuhl.

Arashi wusste nicht, was er von dieser Frau halten sollte. Sie war hübsch. Und nett. Und sie war ein Doktor. Sie kam jeden Tag zu ihm und untersuchte ihn. Sie fasste ihn an die Stirn, hörte sein Herz ab und drückte an seinen Hals. Sie hatte ihn sogar erlaubt, selbst einmal zu horchen – bei ihm und bei ihr. Niemals war sie gemein zu ihm oder hat ihm weh getan. Sie war lieb und nett, auch zu den anderen Kindern.

Er wusste, dass sie hier im Krankenhaus waren. To – san und er hatten einen Unfall gehabt, als sie von Onkel Sasuke nach Hause gefahren waren. Genau erinnern konnte er sich nicht, nur das es auf einmal ganz hell wurde. Und dann war er hier aufgewacht und der Doktor stand an seinen Bett. Diesen Doktor mochte er nicht. Er hat ihm nicht weh getan oder so. Aber er hatte einen komischen Blick. Lieber mochte er diese Frau. Sie war immer ganz sanft und sie lächelte auch immer.

Wie jetzt auch. Sie lächelte ihn an. Die Hyuuga sah auf ihren kleinen Patienten und erzählte ihm eine kleine Geschichte. Er hörte ihr gespannt zu und aus seinen erwachsenen Blick wurde ein kindlicher. Hinata redete mit leiser Stimme weiter. Arashi legte sich wieder ins Bett, zog sich die Decke hoch und lauschte. Sie hatte eine weiche und schöne Stimme.

Nachdem die junge Ärztin geendet hatte, wollte sie Arashi noch einmal über die Haar streichen. Da er die Augen geschlossen hatte, dachte sie er schlief. Aber er öffnete die Augen schläfrig und sah sie direkt an. Azurblaue Augen trafen ihre. „Wo ist To – san?“ , fragte der Kleine verschlafen.

Hinatas Blick verschleierte sich leicht. Das war ein Problem. Der Vater dieses Kindes war hier im Krankenhaus auch zu Besuch. Und zwar auf der Intensivstation. Sie war nicht befugt irgendetwas zu tun. Doch diese großen traurigen Kinderaugen waren voller Angst und dann entschied sie.

Hinata stand auf und streckte ihm die Arme entgegen. Arashi zögerte kurz, dann kletterte er hervor und ließ sich von Hinata in die Arme nehmen. Sie nahm auch noch eine leichte Decke und wickelte sie um ihre kleine Last. Die Hyuuga ging zur Tür und trat auf den Flur. Leise ging sie die Flure des Krankenhauses entlang.

Die Dunkelhaarige trug den kleinen Uzumaki hinunter und war überrascht, das er sich so an sie kuschelte. Sonst war er eher abweisend. Arashi war es ganz warm. Und es war so weich. Ganz anders als bei To – san und Onkel Sasuke. Die waren eher hart, hier war es weich, aber trotzdem fühlte er sich wohl. Er wusste nicht, wohin er gebracht wurde. Er wusste nur, das er sicher war.

Nach einiger Zeit kamen sie an eine Glaswand. Hinter dieser waren viele Geräte und Schläuche. Ein regelmäßiges Piepen war zu hören, so wie ein ständiges Zischen. Ein junger Mann lag in einem Bett und war an diesen Geräten angeschlossen. Ein Beatmungsgerät war ständig in Bewegung. Der kleine Arashi schaute durch das Glas und bekam große Augen. Dort lag sein To – san. Sein großer starker To – san lag dort wie ein Schlafender. Überall waren Kabel und Schläuche. Er krallte sich in den Blusenstoff von der Frau Doktor.

Hinata sah zuerst zu den im Bettliegenden, dann auf den kleinen Jungen in ihren Armen. Er war ganz warm und recht anschmiegsam. Nun sah er auf und wieder schaute sie in diese blauen Augen. „Wird er wieder gesund?“, fragte die kindliche Stimme ängstlich. Hinata schaute wieder auf den Vater des Jungen. Sie konnte ihn nicht anlügen. Nicht diesen ernsten traurigen Kinderaugen.

„Ich weiß es nicht, meine Kleiner.“ und sah ihn direkt an. Sie lehnte ihre Stirn an seiner. „Ich weiß es einfach nicht.“ Dann hörte sie ein leises Schluchzen. Arashi hatte das Gesicht an ihrer Brust verborgen und weinte leise.
 

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Ein junger Mann stand an den Scheiben und schaute in den Raum. Dort lag weiterhin Uzumaki Naruto. Der Schwarzhaarige stand dort wie bestellte und nicht abgeholt, meinte jedenfalls die behandelnde Ärztin des Blonden. Sakura trat auf den Mann zu und schaute ebenfalls zu ihren Patienten. Er lag nun schon seit gut fünf Wochen auf der Intensiv. Und immer noch lag er im Koma. Sie konnte es sich nicht erklären, warum er nicht aufwachte.

Der Mann neben ihr seufzte lautlos und schaute zu der Ärztin neben ihn. Überrascht hob er die Augenbraue. Was war das denn? Hatte er eine Halluzination oder hatte die Ärztin wirklich rosa Haare? Diese wandte sich zu ihm und wollte gerade etwas sagen, aber sie bemerkte seinen Blick und hob ihrerseits eine Braue. Was war denn mit ihm los?

Da sie die Frage förmlich fühlte, seufzte sie: „Ja, sie ist echt.“ und sah den Schwarzhaarigen an. Dieser hob die Braue noch weiter und gab nur ein 'Tse' von sich. Sasukes Miene wurde wieder ausdruckslos und schob seine Hände in die Taschen seiner Jeans. Neben sich hatte er eine Tasche abgestellt. Sakura beschaute sich die Sache und fragte nur: „Besuchen sie jemanden oder suchen sie jemanden?“ Wieder wandten sich die ausdrucksloses Augen auf sie. „Nein.“, meinte er nur, hob die Tasche auf und ging den Flur entlang.

Kurz blieb er stehen und schaute über seine Schulter zurück. Dann marschierte er weiter. Die Haruno schaute ihrerseits ihm hinterher. Was war das denn für ein Kerl? Ihre grünen Augen schauten ihn skeptisch an. Ihr fiel nur ein passender Begriff für ihn ein: arroganter Mistkerl!
 

Kinderstimmen waren zu hören. Und auch ihr Lachen. Alles war durcheinander. Doch jeder konnte jeden verstehen. Es gab Zank und Streit, der kurz andauerten und sofort wieder vergessen waren. Im Spielzimmer der Kinderstation herrschte Trubel. Jeden Tag nachmittags durften hier die kleinen Patienten ihre angestaute Energie spielerisch frei lassen. Ob zusammen oder allein. Ob mit Kreativität oder Spieltrieb. Es gab für jeden etwas.

Aufsicht heute hatte Dr. Hina – wie die Kinder sie meistens nannten. Und die Kinder liebte sie. Sie erzählte ihnen Geschichten. Malte mit ihnen. Tröstete kleinere Wehwehchens. Und sie hatte immer ein Auge auf ihre Schützlinge. Gab es Streit, schlichtete sie ihn sofort. Sie und die heutige Krankenschwester hatten gut zu tun, ihre kleinen Patienten zu bespaßen.

Doch zu einem Schützling hatte die junge Ärztin eine enge Bedingen aufgebaut. Der junge Uzumaki war ihr zutiefst ans Herz gewachsen. Seit jenem Tag an dem er seinen Vater gesehen hatte, wurde sie zu einen wichtigen Teil in seinen noch jungen Leben. Sie kam nun jeden Abend an sein Bett und wartet bis er eingeschlafen war. Dies machte sie mit Vorlesen oder mit dem Erzählen von erfundenen Geschichten.

Seinerseits erzählte ihr Arashi über sich, seinen Vater und ihr neues Haus. Auch über seinen Paten erzählte er viel. Den besten Freund seines Vaters. Sie hatte Uchiha Sasuke nach reichlicher Recherche ausfindig gemacht. Da Arashi gesund war, sollte er eigentlich das Krankenhaus verlassen, aber da sein Vater in der Intensiv lag, wusste man nicht, wohin mit ihn. Doch nun hatte sie den Paten gefunden und das Problem gelöst - eigentlich.

Nach einen Telefonat sagte der Uchiha zu und würde heute ins Krankenhaus kommen. Obwohl es ihr im Herzen weh tat, musste sie den Kleinen entlassen. Arashi saß auf ihren Schoß und schaute den anderen Kindern beim Spielen zu. Er saß oft dort, denn es gefiel ihm. Hier hatte er Wärme und Geborgenheit. Wie bei seinem To – san.

Die Tür des Spielzimmers ging auf und dort stand ein großer Mann. Er besah sich den Raum mit den spielenden Kindern genauer und suchte anscheinend jemand. Arashi und Hinata sahen ebenfalls zur Tür. Plötzlich sprang der Kleinen von ihren Schoß und schoss zu den großen Mann. Mit einem 'Onkel Sasuke' sprang er den Uchiha in die Arme, der sich hin gekniet hatte, als er den jungen Uzumaki auf sich zu kommen sah.

Der Uchiha erhob sich mit Arashi auf seinem Arm. Er ging auf Hinata zu. Mit geschickten Schritten wich er die umher laufenden Kinder aus. Als er bei der Ärztin ankam, blieb er vor ihr stehen. „Dr. Hyuuga?“, fragte er und Hinata nickte. Sie stand auf und ging mit ihm zusammen auf den Flur. Auf dem Flur gab sie eine weitere Schwester ein Zeichen, so dass diese ins Spielzimmer verschwand. Mit einer Geste führte sie den Uchiha in ihr Büro.

Die Dunkelhaarige setzte sich auf ihren Stuhl und der Uchiha tat es ihr gleich, Arashi auf seinen Schoß. Hinata besah sich das und lächelte leicht. Auch wenn der Uchiha unnahbar aussah, war er es nicht. Sein Verhalten Arashi gegenüber war fürsorglich und sanft, was seinen Gesichtsausdruck Lügen strafte. „Wir haben ein Problem.“, meinte der Uchiha unvermittelt. Hinata sah ihn fragend an. „Inwiefern?“, fragte sie nur. „Ich kann den Kleinen nicht zu mir nehmen.“ Daraufhin sah Arashi nach oben zu ihm. Sasuke beugte sich nach unten und flüsterte den Kleinen etwas ins Ohr. Worauf der Uzumaki leicht lächelte.

„Das ist ein Problem.“, kam es dann von der Hyuuga. „Wir können ihn nicht länger im Krankenhaus behalten.“, und sah Sasuke an. „Gibt es sonst noch jemand, bei dem er bleiben könnte? Mutter? Großeltern? Andere Verwandte?“, doch sie bekam nur ein Kopfschütteln. Gedankenverloren schaute die Ärztin aus dem Fenster. Das war nicht gut. Das hieß, dass der junge Uzumaki in ein Heim musste oder zu Pflegeeltern bis sein Vater geheilt war. Doch das wurde den Kleinen zu sehr schaden. Sie hatte sein Misstrauen und die Angst vor Fremden mitbekommen.

Hinata sah zu den Jungen, um den es ging. Er war schon niedlich. Sie hatte den Blondschopf schon ins Herz geschlossen. Ihr kam ein Gedanke, aber der war schwieriger zu vollführen. Es gab bestimmte Regelungen, die sie nicht einfach übergehen konnte. Sie musste zuerst mit der Direktorin reden. Vielleicht konnte sie ihr helfen. Doch sie brauchte auch die Zustimmung des Paten, bzw. den momentanen Erziehungsberechtigten.
 

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Das Auto hielt vor einen großem Wohnblock. Die Fassade war schon leicht verwittert. Zwei ältere Männer saßen in einen kleinen Garten und spielten Schach. Ein heller Mini fuhr auf den Parkplatz. In diesem saß eine junge Frau. Sie stellte den Motor ab und drehte sich nach hinten. Dort saß ein kleiner blonder Junge und sah sie mit großen Augen an.

Hinata hatte es geschafft, dass der junge Uzumaki bei ihr bleiben konnte, solange sein Vater noch im Krankenhaus lag. Niemand wusste, wann der Uzumaki aufwachte. Die Dunkelhaarige lächelte den Jungen an. Dies wurde auch zittrige erwidert. Er hatte bis jetzt noch kein Wort gesprochen. Seit sie den Vorschlag gemacht hatte, dass Arashi bei ihr bleiben konnte, war der Kleine sehr schweigsam ihr gegenüber.

Mit einem aufmunternden Lächeln und einem 'Na komm' stieg die Hyuuga aus den Wagen. Arashi befreite sich von den Sicherheitsgurt des Kindersitzes und folgte ihr langsam. Hinata ging zum Kofferraum und holte die Taschen des Jungen heraus. Auch Arashi nahm sich eine kleinere Tasche. Zusammen gingen sie zu dem Wohnhaus. Winkend ging Hinata an den älteren Schachspielern vorbei. Das Winken wurde freundlich erwidert.

Als sie im Haus waren, gingen sie die zwei Treppen zu Hinatas Wohnung hinauf. Sie kramte ihren Schlüssel aus der Handtasche, schloss auf und beide traten ein. Arashi sah sich um. Beide zogen sich die Schuhe und die Jacken aus. Dann zeigte Hinata den kleinen Jungen ihre Wohnung. Ein großes Wohnzimmer mit abgetrennter Küche, ein kleines Badezimmer, ihr Schlafzimmer und das Gästezimmer, in dem Arashi schlafen sollte. Dort stellte sie auch seine Taschen ab.

Hinata schaute zu den Jungen an ihrer Seite. Er sah verloren aus. Sie kniete sich vor ihn und sah ihn in seine Augen. Große blaue Kinderaugen sahen in ihre. Ihre Hände umfasste das Gesicht des Kleinen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Alles wird gut.“, meinte sie und sie stand wieder auf. Ein Hand strich den den blonden Schopf und fragte: „Hast du Hunger?“ Arashi bejahte lächelnd. Zusammen gingen sie in die Küche.
 

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Seit zwei Wochen lebte nun der kleine Uzumaki bei der Hyuuga. Mit anfänglichen Schwierigkeiten hatten sie sich nun eingelebt. Arashi hatte sich gemausert. Seit dem Einzug war seine Schüchternheit und Misstrauen ihr gegenüber vollkommen verschwunden. Er war ein lebenslustiger Bursche und hatte eine Menge Energie. Wenn sie allein waren, dann plapperte er ununterbrochen. Er wollte alles wissen, war so unendlich wissbegierig. Die Frage 'Warum' und 'Wieso' wurde täglich ein paar dutzend Mal gestellt.

Wenn sie im Krankenhaus war, dann blieb er im Spielzimmer oder bei ihr im Büro. Dann spielte er mit den Kindern oder er malte begeistert. Einmal wurde im Spielzimmer mit Fingerfarbe gemalt. Es war laut und lustig. Als der kleine Uzumaki dann in ihr Büro gebracht wurde, war er über und über mit Farbe bekleckert und grinste von einen Ohr zu anderen. Die Schwester, die ihn zu ihr gebracht hatte, schaute ein bisschen schuldbewusst drein. Es war ein schöner Augenblick und Hinata war sich sicher, dass sie ihr Herz verschenkt hatte.

Doch etwas machte ihr Sorgen. Der Vater. Er lag immer noch auf der Intensivstation und niemand konnte sagen, ob oder wann er wieder erwachte. Jeden Tag besuchte sie den Uzumaki, mal mit Arashi und mal ohne. Sie redete mit ihm oder saß still bei ihm. Seine behandelnde Ärztin, Dr. Haruno, Hinatas beste Freundin, wusste sich nicht zu helfen. Niemand konnte erklären, warum Naruto im Koma lag, und bis jetzt nicht erwacht war.

Auch heute besuchte Hinata den großen Uzumaki, ohne Arashi. Sie schaute auf den Liegenden. Das stetige Piepen und das Zischen des Beatmungsgerätes war das einzigen Geräusche im Raum. Die Hyuuga sah ins Krankenblatt und notierte die Werte. Dann setzte sie sich neben ihn und nahm seine Hand. Dies tat sie seit dem letzten Besuch. Sie hoffte, das hilft ihm beim Erwachen. Nähe. Wärme. Hoffnung. Glaube.

Die Dunkelhaarige saß recht lang dort. Und schaute auf den Uzumaki. Sie konnte sich dieser Faszination ihm gegenüber nicht erklären. Vielleicht lag es an seinen lebenslustigen Sohn oder seinen schweigsamen Freund. Sie musste leicht lächeln.

Gestern kam Sakura zu ihr in die Wohnung. Zornig war sie in Hinatas Wohnung gestürmt und hatte sich Luft gemacht, über diesen 'arroganten, selbstgefälligen Mr. Ausdruckslos'. Zusammen saßen sie am Küchentisch, tranken Tee und Hinata hörte ihrer Freundin zu, wobei sie immer ein Auge auf ihren Schützling hatte, der auf den Sofa saß und sich einen Trickfilm ansah.

Ja, über Mr. Ausdruckslos musste sich Hinata schon einige Geschichten anhören. Dabei war der Uchiha nicht all zu oft hier. Aber ihr Freundin hatte das gute Glück, dass sie ihn auch zwischen zeitlich immer mal zufällig begegnet war. Und bei jeder Begegnung wurde die Haruno fuchsteufelswild. Hinata erzählt den Uzumaki die Geschichten über ihre Freundin. Ob er davon etwas mit bekam, konnte sie nicht sagen. Aber die Möglichkeit bestand.
 

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Der Mond schien hell. Sterne waren am Himmel zu sehen. Eine junge Ärztin ging erschöpft den Gang entlang. Sie hatte einen Notfall rein bekommen, so dass sie ihre Freundin angerufen hatte, um auf ihren Schützling, der bei ihr wohnte, auf zu passen.

Der Notfall, einer ihrer kleinen Patienten, hatte es leider nicht geschafft. Sie war jedes mal betrübt und traurig, wenn sie einen ihrer Patienten verloren hatte. Leider konnte sie nichts weiter für sie tun. Hinata trauerte immer mit den Eltern mit.

Die Hyuuga ging stumm die Flure entlang. Sie nahm einen längeren Weg. Sie hatte sich angewöhnt einen kleinen Umweg über die Intensivstation zu machen. Da sie noch einen Moment für sich brauchte, ging sie zu den Uzumaki. Auch wenn er sie nicht hören konnte oder ihr nicht antworten konnte, fühlte sie sich bei ihm wohl. Die junge Ärztin musste es sich von der Seele reden. Also setzte sie sich neben den Blonden ans Bett, nahm seine Hand in ihre und erzählte ihm alles mit leiser Stimme.

Stumm liefen ihr die Tränen die Wangen entlang. In solchen Momenten fühlte sie sich nutzlos. Sie war doch Ärztin geworden, um zu helfen. Doch Tatsachen musste sie sich machtlos stellen. Hilflos musste sie mit ansehen, wie die Eltern in ihrer Trauer versanken. Helfen konnte sie da nicht. Sie hatte alles Erdenkliche getan, um ihr Kind zu retten. Leider hatte nichts mehr geholfen.

Das stetige Piepen an ihrer Seite war ein tröstliches Geräusch. Es sagte ihr, dass das Herz noch schlug. Hinata hatte sich auf den Stuhl leicht zusammen gekrümmt. Immer mehr flossen Tränen. Ein Schluchzen entrang sich ihr. Ihr Herz fühlte sich an, als würde es zerspringen. Minutenlang saß sie so da.

Nachdem sie sich beruhigt hatte, setzte sie sich wieder auf. Die Tränen hatten Spuren hinterlassen. Die Hyuuga wischte sich mit den Handrücken über die Wangen. Sie schaute zur Uhr. Drei Uhr morgens. Sie sollte nach Hause und Sakura etwas Schlaf gönnen. Aufseufzend stand sie schwerfällig auf. Der Tag und auch die Nacht hatten sie geschlaucht.

Bevor sie nach Hause ging, ließ sie ihren Blick noch einmal über den Uzumaki gleiten. Die letzten Wochen haben aus seinen durchtrainierten Körper einen hageren gemacht. Sie schaute ihm ins Gesicht und stockte. Klare blaue Augen sahen zu ihr auf.
 

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Es war eine Woche vergangen seit der Uzumaki aufgewacht war und der Hyuuga in die Augen geschaut hatte. Von diesem Tag an ging es den Blonden von Tag zu Tag besser. Das Beatmungsgerät wurde er schon am zweiten Tag los. Am dritten wurde er in ein normales Zimmer verlegt, wobei immer noch die Körperfunktionen überwacht wurden.

Doch heute war ein besondere Tag. Denn heute konnte er seinen Sohn sehen. Naruto wollte ihn unbedingt sehen. Seine ersten Worte galten auch ihm. Doch seine Ärztin, Dr. Haruno, erlaubte es ihn nicht. Es war eine hübsche und attraktive junge Frau, die eine außergewöhnliche Haarfarbe hatte. Doch nicht sein Typ.

Naruto saß aufrecht in seinen Bett und wartete. Er hörte auf jedes Geräusch vom Flur. Allein in seinen Zimmer – Gott sei dank, denn sein Zimmergenosse war unausstehlich – wartete er gespannt. Leise Schritte waren zu hören. Erwartungsvoll schaute er zur Tür. Es wurde leicht geklopft. Mit einen Lächeln auf den Lippen und einen leisen 'Herein' wurde die Tür geöffnet.

Eine junge dunkelhaarige Frau kam herein, seinen Sohn auf den Arm. Sein Sohn schaute ihn mit großen Augen an. Lächelnd kam die Dunkelhaarige auf sein Bett zu. Bei ihm angekommen, streckte Arashi seine Arme Naruto entgegen. Erfreut und erleichtert nahm er seinen Sohn in den Arm. Dann schaute er die junge Frau an.

Es war das Gesicht, dass ihn seit dem Tag des Erwachens verfolgte. Sie hatte sanfte Züge und war nicht so herrisch wie seine Frau Doktor. Auch ihre Stimme kam ihn bekannt vor. Er glaubt, sie schon ewig zu kennen. Woher dieser Gedanke kam, wusste er nicht. Er wusste, das sie auch hier Ärztin war, Kinderärztin. Die Ärztin seines Sohnes.

Hinata besah sich das Schauspiel und lächelte. Seit sie dem kleinen Uzumaki gesagt hatte, dass sein Vater aufgewacht war, wollte er unbedingt zu ihm. Doch sie hatte ihn überredet bekommen, zu warten, da sein Vater sich noch ausruhen musste. Jeden Tag hatte er nach seinen To – san gefragt, und heute hatte sie ihn zu seinem Vater gebracht. Leise schlich sie nach draußen und ließ die beiden allein.

Überglücklich saß Arashi auf den Schoß seines Vaters. Fröhlich plapperte er umher. Naruto lächelte nur und fuhr ihn ab und zu durch die Haare. Er war wunderbar. Plötzlich drückte er seinen Sohn ganz fest an sich. Der Uzumaki konnte sich nicht mehr an den Unfall erinnern. Nur an einen gewaltigen Schmerz und einer gewaltigen Angst.

Doch ihm ging es gut und er selbst war auch auf den Weg der Besserung. Naruto war zwar noch schwach auf den Beinen und seine Ärztin meinte, dass er noch ein paar Wochen hier verbringen musste. Sasuke hatte vor ein paar Tagen vorbei geschaut und ihn ein bisschen Arbeit mitgebracht. Denn Nichtstun lag ihm nicht. Sein Architektenberuf war ihm wichtig.

Er hatte schon immer gern gezeichnet und darauf gebaut. Seine Kreativität half ihm dabei, wunderbare, errichtbare Kunstwerke zu kreieren. Seine Vorstellungskraft und seine gute Einschätzung der Gelegenheiten haben ihn zu diesen Bauunternehmer geführt. Auch dieser hatte ihn besucht und ihn hatte ihn seine Zusicherung gegeben und auch ein paar Aufträge, die er hier erledigen konnte.

Naruto löste sich von seinen Sohn und nahm sein Gesicht in die Hände. Seine Augen sahen in die seines Sohnes. Azurblau traf auf azurblau. „Ich hab dich lieb, Sohn.“, sprach Naruto und gab den kleinen Uzumaki einen Kuss auf die Stirn. „Ich dich auch, To – san.“ und legte seine Arme um den Hals seines Vaters.
 

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Die Genesung von Naruto verlief erstaunlich schnell. Jeden zweiten Tag übte er mit einer Physiotherapeuten und baute somit seine Muskeln wieder auf. Jeden Tag beschwerte er sich bei den Schwestern über das Essen. Jedes Mal, wenn sein Freund ihn besuchen kam, stritten sie sich, wobei es die kleinen Kabbeleien seit ihrer Kindheit gab. Mit jeden Tag fühlte er sich kräftiger. Auch der tägliche Besuch von seinem Sohn und seiner hübschen Begleiterin sorgte für seine Genesung. Besonders da sein Sohn die Hyuuga halb vergötterte. Das schien wohl auf Gegenseitigkeit zu beruhen, denn der Blick von Hinata auf seinen Sohn sah man die Zuneigung an.

Nach ein paar Tagen hatte sich eine Routine zwischen den Uzumakis und der Hyuuga eingestellt. Hinata brachte den Kleinen zu ihm und je nach Schicht blieb sie oder ging auf ihre Station. Die Hyuuga war eine ruhige und sanfte Person. Einfach ein Geschenk für sich und seinen Sohn, da sie bis jetzt immer Pech mit den weiblichen Geschlecht hatten.

Hinata ging auch oft ohne den Kleinen zu ihm. Sie sah ihm gern bei der Arbeit zu, wenn sein ganzes Bett mit Zettel und Stiften belegt war. Auch unterhielt sie sich gern mit ihm. Seine lebensfrohe Art – auch nach solch einem Schicksalsschlag – ging ihr ans Herz. Und wenn sie daran dachte, dass sie Arashi bald abgegeben musste, gab es ihr einen Stich. Tief drin in ihr.
 

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Der Tag der Entlassung war gekommen. Naruto packte seine Sache. Sein Freund würde ihn in ein paar Minuten abholen. Resolut zog er den Reißverschluss seine Tasche zu. Er nahm sie auf und ging auf den Flur. Auch wenn er noch nicht seinen muskulösen Körper wieder hatte, war er nicht mehr so hager wie nach dem Koma.

Seine Ärztin war zufrieden mit ihm, obwohl Dr. Haruno ihn angewiesen hat, erst einmal monatlich zu kommen, das sie noch keine Erklärung für sein Koma hatte. Doch sie hatte vertrauen zu Naruto, dass sie ihn entlassen konnte.

Dr. Sakura Haruno stand am Empfangstresen und besah sich ein paar Unterlagen. Gedankenversunken durchblätterte sie die Akte und drehte sich zum Eingang. Der Himmel war bewölkt und es schien nach Regen auszusehen. Leute kamen und gingen. Die Haruno lächelte ein paar Patienten an, die sich vor den wahrscheinlichen Regen nach drinnen flüchteten.

Ein großer, attraktiver und dunkelhaariger Mann kam auf den Eingang zu. Sakuras Blick verfinsterte sich. Mr. Ausdruckslos kam. Sie konnte es sich nicht erklären, warum Naruto Uzumaki mit solch einen Kerl befreundet war. Ein Arm legte sich auf ihre Schultern. Die Rosahaarige schaute auf und sah ihren Patienten, mit einem Lächeln auf den Lippen.

„He, Teme, du bist zu spät.“, meinte Naruto nur. Mr. Arrogant hob nur eine Augenbraue und gab ein 'Tse' von sich. Der Blonde lachte auf und zog seine Ärztin kurz in die Arme. Danach löste er sich von ihr und ging auf den Ausgang zu. Sasuke schaute nochmal auf die Ärztin. Verärgert runzelte er die Stirn und ging seinen Freund nach.

Nachdem er bei seinen blonden Freund angekommen war, gab er ihn eine kleine Kopfnuss und meinte nur: „Nenn mich nicht Teme, Dobe.“ Lachend rieb sich der Uzumaki den Kopf und stieg in den Wagen des Uchihas. Grummelnd stieg auch Sasuke ein.

Von Sasuke wusste Naruto, dass sein Auto ein Totalschaden war. Das hieß für ihn, einen neuen Wagen zu besorgen oder andauernd mit Bus und Bahn zu fahren. Seufzend schaute er auf den Zettel den Hinata ihn gegeben hatte. Sie wollten Arashi abholen, bevor sie zu ihm fahren. Sasuke hatte sich seit seinen Krankenhausaufenthalt, um seinen Haushalt gekümmert. Er hatte auch für ihn eingekauft, was ein Grinsen seitens Naruto hervor brachte.

Langsam kamen sie voran. Der Verkehr staute sich. Die Ampel zeigten sich in rot. Das Gehupe auf den Straßen war laut. Empörungsrufe schallten über den Straßen. Eine Ader pochte an den Schläfen von Sasuke. Naruto bemerkte es und hielt sich mit seinen Kommentaren zurück. Er kannte seinen besten Freund und wenn er in so einer Stimmung war, war er unerträglich.

Nach einer endlosen halben Stunde waren sie aus der Innenstadt heraus, was eine Erleichterung für die Männer war. Aufseufzend schauten die Männer sich in der Gegend um und suchten nach den Wohnhaus der Hyuuga.

Als sie es gefunden hatten, sahen sich die beiden Männer etwas verwirrt an. Sie konnten es sich nicht erklären, warum eine Ärztin in solch einen Haus lebt, das halb Einsturz gefährdet war. Draußen auf den Hof saßen zwei steinalte Männer, die Schach spielten. Argwöhnisch stiegen die beiden aus und gingen zum Eingang.

Naruto blieb an der Tür stehen und besah sich die Klingel. Er klopfe seinen Freund auf die Schulter und zeigte dann auf die Briefkästen. Ein Grinsen lag auf den Gesicht des Blondschopfes. Nicht nur die Hyuuga wohnte hier, sondern auch die Haruno. Das Gesicht des Uchihas verfinsterte sich. Die Frau trieb ihn in den Wahnsinn.

Der Uzumaki klingelt und ihm wurde prompt die Tür geöffnet. Die Männer stiegen die Treppen hinauf zu einer geöffneten Tür, in der Hinata stand. Lächelnd bat sie den Uzumaki und den Uchiha hinein. Aus einen der hinteren Räume hörte man ein kleines Getöse. „Ich glaube, das dauert noch ein bisschen. Möchtet Ihr Tee?“, fragte die Hyuuga.

Sasuke runzelte nur Stirn. Tee? Nicht sein gewöhnliches Getränk. Naruto grinste nur und bejahte für beide. Er wusste von der Coffein – Sucht seines Freundes. Beide Männer folgten der Dunkelhaarigen in ihre Küche. Mit einer Geste zu den Stühlen holte Hinata die Teedose aus den Schrank. Zwei attraktive Männer saßen in ihrer Küche. Sie musste sich zusammen reißen, dass ihre Schüchternheit nicht durch kam und ihre Hände zu zittern anfingen.

Tief durchatmend setzte sie Wasser auf und holte Tassen für sich und ihren Besuch heraus. Auch legte sie ein paar Kekse auf einen Teller. Sie hatte sie gestern zusammen mit Arashi gebacken. Beide hatten eine schöne und lustige Zeit zusammen. Nun war sie vorbei. Seufzend brühte sie den Tee auf und gab den Männern die Tassen. Hinata setzte sich zu den Männern an den Tisch.

Eine Tür wurde zugeknallt. Schritte waren zu hören. Dann war ein kleiner Junge zu sehen, der sofort auf seinen Vater zu kam. Dieser nahm ihn auf den Schoß und strich durch seine Haare. Lachend schaute er auf, sah aber gleich darauf wieder zu den Uchiha, der einen Keks in der Hand hielt.

Da Sasuke sein Patenkind kannte, wusste er, dass er eine kleine Naschkatze war. Leicht lächelnd gab er ihm den Keks und sah ihm beim Essen zu. Er nahm seinen Tee und trank ihn. Auch wenn ihn Kaffee lieber gewesen wäre, war es gar nicht so schlimm. Der Dunkelhaarige lauschte dem Gespräch zwischen den Uzumaki und der Hyuuga.

Was nur ein kleiner Zwischenstopp sein sollte, wurde zu einen ausgedehnten Plausch. Naruto als auch Sasuke genossen diesen Nachmittag bei der Hyuuga. Es war Aufbruchstimmung. Arashi hatte seine Sachen gepackt und diese wurden gerade von Sasuke verstaut. Arashi stand bei Hinata und sah zu ihr auf. Hinata kniete sich zu ihm hin und legte eine Hand an seine Wange. Für sie war es traurig, den Kleinen gehen zu lassen, da sie Arashi in ihr Herz geschlossen hatte.

Naruto besah sich die Sache. Arashi war noch nie so zutraulich Frauen gegenüber gewesen. Langsam ging er auf die beiden zu. Er legte seine Hand auf den Haarschopf seines Sohnes. Arashi sah zu ihm auf, auch Hinata tat dies. Die junge Frau stand auf und reichte den Uzumaki die Hand. Dieser ergriff die Hand und hielt sie fest, wobei seine Augen ihre fixierten. „Danke.“, sagte der Uzumaki und lächelte. „Für alles.“
 

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„To – san.“ Arashi zupfte an der Jeans seines Vaters. „Wann kommt sie denn?“ Naruto sah zu seinen Sohn und strich ihm durch das Haar. „Gleich.“, meinte er. Auch der Ältere war aufgeregt. Seit nun mehr als zwei Monaten trafen sich die Uzumakis mit Hinata. Ob nun auswärts, bei ihnen oder bei der Hyuuga. Heute waren sie verabredet, um sich den Zoo genauer an zu sehen. Es war Arashis Idee gewesen, da seine Freunde davon geschwärmt hatten.

Das Wetter spielte auch mit. Es war ein sonniger Spätsommertag. Naruto schaute in den Himmel. Die Sonne schien und er verspürte wahre Freude. Aufgeregt zupfte sein Sohn an seiner Hose. Der Kleine war seit gestern schon so aufgedreht. Anscheinend hat er sein Herz verschenkt. An einer ganz bestimmten Person. Die gerade auf sie zu kam.

Arashi ließ seinen Vater los und lief – nach einen Zeichen seines Vaters hin – zu der jungen Frau. Diese blieb stehen, öffnete die Arme und hieß den kleinen Kerl mit einem warmen Lächeln willkommen. Es erstaunte die Hyuuga immer wieder, wie vertrauensvoll Arashi zu ihr war. Wie viel Vertrauen er zu ihr hatte.

Sie erhob sich mit den jungen Arashi in den Armen. Dieser schlang seine Beine um ihre Taille. Dann ging sie auf den großen Uzumaki zu. Dieser hieß sie mit einen wunderschönem Lächeln willkommen. Leicht beugte sich Naruto vor und berührte Hinatas Stirn mit seinen Lippen. So hieß er sie meist willkommen. Naruto legte seinen Arm um die Schultern der Hyuuga und führte sie zum Eingang. Bevor Hinata reagieren konnte, zahlte Naruto für alle.

Verschwörerisch sah sie den Uzumaki an. Sie hatten schon einmal solch eine Situation und eine lange Diskussion darüber. Doch der Uzumaki ließ sich nicht linken. Er wollte es so. Und sie konnte nicht viel dazu sagen.

Ausgestattet mit einer Karte gingen sie hinein. Dort setzte Hinata Arashi ab, der sofort ihre Hand beanspruchte. Diese kleine Hand hielt ihre und ihr Herz erwärmte sich. Konzentriert auf den kleinen Uzumaki spürte sie auf ihrer Wange die Lippen des großen. Ein 'Danke' hörte sie vom ihm und sie wusste es war wegen der Nicht – Widersprechens beim Eingang. Ein Lächeln erschien auf ihren Gesicht, das prompt erwidert wurde.

Freundschaftlich legte Naruto wieder seinen Arm um ihre Schulter und sie gingen langsam durch den Zoo. Es war eine lustiger Vormittag. Sie sahen sich die verschieden Tiere an. Von der afrikanischen Savanne mit Löwen, Zebras, etc. zu den brasilianische Amazonas mit Boas und exotischen Vögeln. Zum Mittag wurden die Uzumakis von Hinata eingeladen. Der Nachmittag ging chaotisch lustig weiter. Aquarien, Terrarien und das Schmetterlingshaus wurden genauestens begutachtet. Es wurde gelacht. Es wurde beobachte. Es wurde bestaunt.

Arashi nahm alles begierig auf. Ihm gefielen die vielen Tieren. Auch gefiel ihm, dass sein To – san mit Hinata herumalberte. Das machte er sonst nicht. Er stellte sich vor, dass Hinata vielleicht seine Mama sein könnte. To – san hat er davon noch nichts erzählt. Er hatte Angst davor. Vielleicht wollte To – san gar keine Mama für ihn haben. Und so streifte er weiter mit seinen Vater und Hinata durch den Zoo. Genoss jede Minute, die sie als 'Familie' verbrachten.

Naruto als auch Hinata genossen den Tag. Es war ein friedliches Arrangement zwischen ihnen. Die Hyuuga fühlte sich wohl in seiner Gegenwart. Sie hatte sich auch schon eingestanden, dass sie nicht nur ihr Herz an den kleinen Uzumaki verloren hatte. Nein, auch vom der Vater war sie angetan. Vielleicht sogar zu sehr.

Zuerst war es nur die Anerkennung des alleinerziehenden Vater. Dann wurde es Freundschaft, die sich allmählich zur Zuneigung entwickelt hatte. Doch bis jetzt hatte sie sich noch nicht getraut, mit ihm über ihre Gefühle zu reden.

Naruto hatte ganz ähnlich Gedanken gegenüber der Hyuuga. Zuerst hatte sich eine Freundschaft eingeschlichen, die sich dann weiter entwickelt hatte. Doch musste er auch immer noch an seinen Sohn denken. Und seine Vergangenheit. Er war befangen. Gedanken verloren schüttelte leicht den Kopf, um den Gedanken aus den Kopf zu kriegen.
 

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Hinata war aufgeregt. Sie drehte Pirouetten in ihrer Wohnung. Lachend ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Er hatte sie gefragt. Er hatte sie tatsächlich gefragt. Heute Abend würde sie sich treffen. Ein Date. Ein wirkliches Date. Sie hatte ein Date mit Naruto Uzumaki. Die Hyuuga lachte glücklich auf.

Resolut stand sie vom Bett auf. Hinata ging in ihr Badezimmer. Sie wollte sich schön machen – für ihn. Ein schönes Schaumbad wollte sie sich gönnen. Summend ließ sie Badewasser ein und nahm ihr Lieblingsschaumbad – Mango Maracuja. Es roch immer so fruchtig frisch. Genießerisch nahm sie den Duft ein. Ein Bad tat Wunder.

Nach einer halben Stunde im Wasser stieg sie Hyuuga aus den Wasser. Sie trocknete sich ab und cremte sich ein. Mit einem Handtuch um den Körper und einem Handtuchturban um die Haare ging sie in ihr Schlafzimmer und öffnete ihren Kleiderschrank. Was sollte sie bloß anziehen?

Normalerweise trug sie eher legere Kleider oder business – mäßige Kostüme für ihre Arbeit. In ihrer Freizeit allerdings trug sie eher sportlichere Kleidung. Doch etwas schickes oder verführerisches? So etwas bietete ihr Kleiderschrank ihr nicht – das glaubte sie zumindest. Hinata sollte demnächst einmal wieder mit Sakura einkaufen gehen. Diese kannte sich mit so etwas aus, da diese ja regelmäßig ausging.

Kritisch sah Hinata in den Schrank. Sie zog ein Kleidungsstück nach den anderen hervor und verwarf es wieder. Zu sportlich. Zu geschäftsmäßig. Zu leger. Ihr Schlafzimmer sah aus, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte. Nach reichlicher Überlegung hatte sie drei Kleider zur Auswahl. Schnell wurden die restlichen Sachen wieder ordentlich eingeräumt.

Nachdem sie sich Unterwäsche angezogen hatte, stand sie vor ihrem Bett. Es gab ein schwarze, ein rotes und ein eher fliederfarbenes Kleid. Alle hatten ungefähr gleiche Schnitte. Alle waren schulterfrei und hatten einen schwingenden Saum. Hinata hielt sich das schwarze Kleid an und drehte sich zum Spiegel. Zu langweilig, dachte sie sich und hängte es weg. Dann nahm sie das rote Kleid. Zu gewagt mit der knalligen Farbe. Also das fliederfarbene.

Schnell zog sie es sich an. Make – up war schnell aufgetragen und die Haare wurden frisiert, wobei sie sie offen gelassen hatte und nur jeweils eine Strähne nach hinten steckte. Sie legte dezenten Schmuck an. Dann betrachtete sie das gesamte Ergebnis. Es war nicht zu auffällig und auch nicht zu langweilig. Hinata nahm sich noch eine leichte Jacke und ging in ihr Wohnzimmer.

Sie schaute auf die Uhr. Noch zehn Minuten, dann würde Naruto da sein. Die Hyuuga freute sich einfach auf diesen Abend. Zwar liebte sie Arashi, aber sie wollte ein bisschen Zeit mit dessen Vater verbringen, denn auch ihn liebte sie.

Es klingelte, als sie sich gerade ihre Schuhe anzog. Hinata öffnete die Tür und davor stand Naruto. Dieser hatte eine schwarze Stoffhose, ein hellblaues Hemd und ein dunkles Jackett an. Es umschmeichelte seinen Körper und das Hemd betonte seine Auge, so dass sie noch blauer wirkten. In seiner Hand hielt er einen kleinen Strauß mit Hibiskusblüten. „Für eine wundervolle Frau.“ und überreichte ihr den kleinen Strauß.

Hinata nahm die Hibiskus entgegen und schnupperte leicht daran. Ein lieblicher Duft kam von ihnen. Lächelnd hob sie den Kopf wieder und bat ihn kurz herein. Die Dunkelhaarige ging in den Wohnraum, nahm sich eine kleine Vase mit in die Küche und füllte sie mit Wasser. Dann stellte sie die kleinen Strauß hinein und stellte ihn auf den Esstisch.

Naruto beobachtete alles mit einem Lächeln. Als sie wieder auf sich zukommen sah, nahm er ihre Hand und führte sie nach draußen. Zwischenzeitlich nahm Hinata ihre Jacke und Handtasche. Beide gingen zu dem Auto des Uzumakis und Naruto hielt ihr ganz gentleman – like die Autotür auf, so dass sie einsteigen konnte.

Nachdem er das Auto umkreist hatte, selbst eingestiegen war, folgte ein sehr reizvoller Abend. Sie gingen luxuriös Essen in einer angenehmen Atmosphäre. Die Zeit verflog rasend schnell. Leider zu schnell dachten sich die beiden. Beide genossen diesen Abend in vollen Zügen. Doch jeder Abend ging zu Ende. Leider auch dieser.

Naruto begleitete die Hyuuga zu ihrer Haustür. Hand in Hand gingen sie die Treppen hoch. An der Haustür drehte sich die junge Frau zu den Blondschopf. Beiden sahen sich in die Augen. Beide waren fasziniert von den Augen des jeweils anderen. Der Uzumaki nahm das Gesicht von Hinata in die Hände. Er schaute ihr lang in die Augen. Studierte ihr Gesicht. Prägte sich ihre Gesichtszüge ein. Und dann küsste er sie.

Ihre Lippen waren weich. Und sie erwiderten seinen Kuss. Weiterhin hatten sie beide die Augen offen. Zuerst konnte man Überraschung in Hinatas Augen erkennen. Dann verschleierten sie leicht, bis sie sich schlossen. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und seine umarmten sie jetzt. Der Kuss schien unendlich zu dauern. Ab und zu ließen sie kurz von einander ab, um kurz Luft zu holen. Doch dann trafen ihr Lippen wieder aufeinander.

Nach einer Weile ließen sie ganz von einander ab. Sie atmeten beide etwas schwer. Doch lag ein Lächeln auf ihren Gesichtern. „Danke für den Abend.“, sagte Naruto. Von der Hyuuga gab es nur ein 'Mhm' zu hören. Lächelnd gab Naruto der Dunkelhaarigen einen Kuss auf die Nase und löste sich ganz von ihr. „Gute Nacht.“, wünschte er Hinata, gab ihr ein Kuss auf die Stirn und ging. Hinata sah ihm mit einem verträumten Lächeln nach.

Act III

Erklärung:

~.~.~.~. = Zeitsprung
 

Die Liebe einer Mutter
 

ACT III
 

Habgier bedeutet, dass ein Mensch nach etwas trachtet,

das er nicht besitzt.

Neid hingegen bedeutet, dass er sich über etwas ärgert,

was ein andere besitzt.

Aristoteles

Lautes Lachen erklang aus den Haus. Stimmengenwirrwarr flog durch die Luft. Eine Feier war im vollen Gang. Der Regen, der stetig fiel, wurde ignoriert.

Naruto besah sich die Leute in seinem Haus. Seit nun mehr fast drei Jahren lebte er und sein Sohn in Brooklyn. Die Leute hier waren seine Freunde geworden. Nachbarn, Kollegen und alte Schulfreunde hatten sich hier versammelt. Eigentlich war ein Barbeque geplant gewesen. Doch der Regen ließ sie nach drinnen flüchten. Seine Küche platzte fast vor mitgebrachten Speisen. Dies brachte ihm ein Grinsen aufs Gesicht.

Ein kleines Gerangel ließ ihn aufmerksam werden. Drei kleine Jungen bannten sich ihren Weg durch die Menschenmenge. Mit lautem Lachen und lautem Gebrüll liefen sie umher. Einer der Jungen stolperte und fiel in ein paar Beine. Blaue Augen schauten hoch und grinsten nur breit. Den Mann, der die Beine gehörten, schaute nur zu den Jungen herab und hob eine Augenbraue.

Sasuke kniete sich zu den Jungen nach unten. Mit einen Finger stupste er die Nase des Blondschopfes an und meinte nur: „Hast du etwas verloren?“ Arashi steckte seine Zunge durch die Zahnlücke und nickte nur begeistert. Schnell waren seine Freunde bei ihm und fluchs waren alle drei Jungen wieder im Getümmel verschwunden.

Sasuke erhob sich wieder und legte seine Begleiterin einen Arm um die Schulter. Rosa Haare umspielte ihr Gesicht und grüne Augen blitzten belustigt. Eine Augenbraue erhob sich wieder und ein 'Tse!' war zu hören. Leises Lachen erklang.

Naruto hatte sich dieses Schauspiel angesehen und seufzte leise. Sasuke und Sakura. Ein Phänomen seinesgleichen. Zuerst waren die beide wie Hund und Katz. Doch nach und nach wurden sie zu Freunde – naja eher geduldete Bekannte - bis sie sich ihre Anziehung erlegen waren. Seit daher waren sie ein Paar.

Ein Arm legte sich um Narutos Taille. Ein lieblicher Duft umwehte ihn. Er sah zu der Person neben sich. Hinata lehnte sich an seine Seite. Ihre Haare hatte sie sich hochgesteckt und somit ihren Nacken frei gelegt. Zärtlich legte sich die Hand des Uzumakis dorthin und massierte sie leicht. Fliederfarbene Augen schaute ihn an und lächelte. Der Blondschopf küsste die Hyuuga auf die Stirn und legte seinen Arm um die Schulter und zog sie an sich.

Seit nun mehr sechs Monaten lebte die Hyuuga bei ihnen. Sie war einfach wunderbar. Das Haus war groß genug für sie drei und wahrscheinlich auch für mehr. Doch davon redeten sie noch nicht. Das war die Zukunft. Das Heute zählte. Mit Hinata an seiner Seite ging er in seinem Haus umher und unterhielten sich mit ihren Gästen.
 

Es war schon spät und die Dämmerung begann. Doch fiel sah man von dieser nicht, da immer noch Regenwolken den Himmel verdunkelten. Der Regen fiel weiterhin. Eine schwarz gekleidete Person stand auf den Bürgersteig und schaute zu dem Familienhaus. Stimmen waren aus diesem zu hören. Ab und zu kamen Leute und gingen ihrer Wege. Nach dem keiner mehr aus dem Haus kam, setzte sie ihren Plan in die Tat um.

Die Person auf dem Bürgersteig ging auf die Tür zu. Und klingelte.
 

Die meistens Gäste waren schon gegangen. Jetzt waren nur noch Sasuke und Sakura da. Die vier Erwachsenen hatten es sich gemütlich gemacht. Zusammen saßen sie am Küchentisch und unterhielten sich noch. Die Haustürklingel unterbrach sie. Erstaunt schaute der Uzumaki auf die Uhr. Wer klingelte denn um diese Uhrzeit noch bei ihm?

Naruto stand auf und ging mit gerunzelter Stirn zur Haustür. Durch die Scheibe konnte er nur eine dunkle Gestalt sehen. Misstrauisch öffnete er die Tür. Hinter sich spürte er den Uchiha. Dort standen sie nun. Der fremde Besucher stand vor der Tür und die Männer sahen sie an. „Ja, bitte?“, fragte Naruto nach. Er kannte diese Person nicht.

„Erkennst du mich etwa nicht?“, sprach die Person vor ihm. Naruto kniff die Augen zusammen und beäugte den Fremden. Kennen? Nein. Kannte tat er ihn nicht. Aber die Stimme war ihm irgendwie vertraut. Und da zog der Fremde die Kapuze vom Kopf. Braune Haare kamen zum Vorschein. Ebenfalls braune Augen sahen zu ihm auf.

Ein Keuchen war zu vernehmen. Nein. Das konnte nicht sein. Das war absolut unmöglich. „Willst du mich nicht rein bitten?“, kam es kess von der fremden Frau. Verärgert sah Naruto sie an. „Nein.“ Resolut kam die Antwort. Dort war kein Fünkchen Unsicherheit heraus zu hören. „Verschwinde!“ und die Tür wurde geschlossen.

Naruto ging an seinen Freund vorbei, der immer noch die Tür im Blick hatte. Das war einfach nicht möglich. Warum tauchte sie gerade jetzt auf? Naruto lief unruhig im Wohnzimmer auf und ab. Hinata und Sakura waren in der Zwischenzeit zu den Männern gekommen und sahen einen vollkommen verwirrten und zornigen Naruto. Sasuke saß im Sessel und schaute seinen Freund hinterher. Ab und zu fuhr sein Blick auch zur Treppe. Was war hier nur los? Die Frauen verstanden die Situation nicht.

Hinata ging zu dem Uzumaki und nahm seine Hand, um ihn am Weitergehen zu hindern. „Wer war das an der Tür?“, fragte die Hyuuga ihn. Dieser schaute sie an. Sein Blick war tödlich, doch langsam wurde er mit Traurigkeit gefüllt. Sakura setzte sich auf den Schoß des Uchihas und schaute ihn fragend an. Doch schüttelte er nur den Kopf. „Naruto, wer war das?“, fragte Hinata nochmals. Eindringlich. Bittend.

Naruto sah sie nur an. Ihre Augen flehten ihn an, etwas zu sagen. Er nahm ihre Hände in seine, schloss die Augen und lehnte seine Stirn an ihre. Ein leises 'Hinata' war zu hören. Sasuke besah sich das Geschehen und schloss seine Arme um Sakura.

„Naruto, wer war das?“, fragte Hinata flüsternd. Ein abgrundtiefes Seufzen kam von dem Uzumaki. Er lehnte sich leicht zurück, ließ ihre Hände los und nahm dafür ihr Gesicht in die Hände. „Hinata.“ und streichelte Hinatas Wange. Große ausdrucksstarke Augen blickten ihn an. Er liebte diese Augen. Er liebte ihre Art. Er liebte sie. Und sie verdiente die Wahrheit.

Der Blondschopf ließ von der Hyuuga ab und setzte sich auf das Sofa. Hinata setzte sich neben ihn. Ein Rascheln ließ den Uzumaki aufschauen. Sasuke hatte Sakura von seinem Schoß gehoben und stand auf. Der Uchiha nahm die Hand seiner Freundin und verabschiedete sich von seinem Freund. Er kannte die Geschichte und er kannte seinen besten Freund. Auch wusste der Uzumaki, dass er immer mit ihm reden konnte. Mit einem 'Bye' verließen sie den Uzumaki und Hinata und gingen nach Hause. Sakura ging still schweigend hinter Sasuke her. Sie wusste, wie sie die Geschichte schon erfahren würde.

Die Verbliebenen blieben stumm sitzen. Naruto saß still da. Er wusste nicht, wie er anfangen sollte. Er hatte mit der Vergangenheit abgeschlossen. Dachte er zumindest. Doch heute holte sie ihn wieder ein. Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare. Blickte sich im Raum um. Ohne bestimmtes Ziel.

So verging Minute um Minute. Erst eine Minute. Dann zwei Minuten. Fünf. Zehn. Zwanzig. In Stille. Die junge Frau gab ihm die Zeit, obwohl Hinata nicht verstand. Sie konnte seine Verzweiflung und Trauer nicht verstehen. Nicht bevor er ihr es erzählte. Sie gab ihm die Zeit. Verzweifelte fast mit ihm. Ein weiteres Mal strich der Uzumaki mit der Hand durch sein Haar. Diese nahm sie in ihre Hände. Umfasste sie. Gab ihm Halt.

Naruto erwachte aus seinen Gedanken, als eine kleine zierliche Hand seine nahm. Er sah auf die Hände und schaute dann auf. Hinata sah ihn an und führte seinen Hand an ihre Lippen. Gab ihn einen leichten Kuss. Schmiegte sie an ihre Wange. Und sah ihn an.

Flieder traf blau.

Blau traf Flieder.

Verständnis auf Verzweiflung.

Trauer auf Liebe.

Nochmals seufzte der Uzumaki. Er setzte sich auf, lehnte sich zurück an die Couch und zog die Hyuuga auf seinen Schoß. Schloss sie in seine Arme. Zog Kraft aus ihrer Wärme. Hinata hielt still und schmiegte sich an ihn. Und wartete abermals.

„Der Besucher an der Tür war eine alte Freundin.“, fing der Blondschopf an: „und die Mutter von Arashi.“ Seine Arme schlossen sich fester um Hinata. Bevor diese auf das Gesagte reagieren konnte, fuhr Naruto fort. „Am besten“, meinte er: „ich fang am Anfang an.“ und sah Hinata in die Augen. Diese nickte nur.

„Es war kurz nachdem ich nach Boston gezogen war. Ich war neu in der Stadt und wollte einfach die Lage auskundschaften. Neue Leute kennenlernen und auch die Damen. Ich war Single, wenn du verstehst. Ich war glücklich, so wie es bis dahin gelaufen war. Hatte meinen Abschluss in der Tasche. War in einer neuen Stadt. Hatte Chancen auf einen guten Job. Also ging ich in einen Nachtclub mit ein paar Bekannten.“ Naruto lächelte leicht und schüttelte beim nächsten gesagten leicht den Kopf. „Ich war so dumm. So naiv und dumm.“, sagte er und fuhr der stummen Hyuuga durch die Haare.

„Als wir im Club ankamen, dröhnte uns schon draußen die Musik entgegen. Da einer den Besitzer kannte, waren wir schnell drin. Lichter zuckten umher. Musik dröhnte aus den übergroßen Boxen. Es war ein guter DJ da, der auflegte. Die Tanzfläche war brechend voll. Nachdem wir uns durch die Menge gekämpft hatten, setzten wir uns in eine freie Nische. Wir hatten wirklich Glück, diese zu bekommen, da sie sehr beliebt waren. Nachdem wir also saßen und unsere Getränke bestellt hatten, sahen wir uns um.

Überall sah man nackte Haut. Kurze Tops. Noch kürzere Röcke. Meterhohe High Heels. Natürlich fanden sich sofort ein paar Damen zum Tanzen. Und so tanzten wir mit diesen Mädels. Es war aufregend und auch erregend. Zwei von meinen Bekannten hatte sich jeweils ein Mädel klar gemacht und waren verschwunden.

Erhitzt und leicht beschwipst saß ich also wieder in der Nische und wollte nur eine kurze Pause einlegen. Ich saß allein am Tisch mit der Bierflasche in der Hand und besah mir die Tanzfläche. Die Lichter zuckten bunt umher im Rhythmus. Mein Blick schweifte umher. Und dann sah ich sie. Weißt du, so in Zeitlupe. Lange Beine in schwarzen Sandaletten – bestimmt um die fünfzehn Zentimeter hoch – und einem kurzen schwarzen Ledermini. Dieser umspielte ein schmale Hüfte. Ein Silberring blitze am Bauchnabel und unter einem kurzes Top waren ein kleiner Busen zu vernehmen. Kurze schulterlange Haare wirbelten beim Tanzen umher. Sie warf immer wieder verstohlene und schüchterne Blicke in meine Richtung. Im Nachhinein muss ich sagen, dass sie gut schauspielern konnte. Ich habe nichts bemerkt.

Natürlich ging ich zu ihr auf die Tanzfläche. War angesprungen auf ihre Reize. Auf ihre Widersprüchlichkeit. Schüchtern und reizvoll? Das war unmöglich. Sie stellte sich als Holly Smithsion vor. Sie war eine kleine Brünette mit großen braunen Augen. Einfach süß. So lernte ich Holly kennen. Ganz zwanglos. Wir tauschten Nummern aus. Dann trafen wir uns immer mal wieder. Mal im Club. Beim Kaffee. Oder Kino. Hier und dort mal ein Treffen.

Dann wurden wir ein Liebespaar. Ich war verliebt in diese kleine verspielte Lady. Wir zogen zusammen in ein kleines Haus, auf das ich gespart hatte. Auch haben mir meine Eltern ein bisschen unter die Arme gegriffen. Wir richteten es liebevoll ein. Ein Heim. Ein Zuhause. Ich war glücklich. Und dann bemerkte Holly, dass sie schwanger war.

Zuerst waren wir geschockt, hatten wir doch immer aufgepasst. Doch nach der Schockphase waren wir glücklich. Wir wurden zu einer kleinen Familie. Zufrieden war ich mit meinen Leben. Einen guten Job. Ein kleines Haus. Eine Frau, die ich liebte und ein Kind, das ich lieben würde. Doch Holly war nicht zufrieden.

Immer wieder fing sie an zu diskutieren, zu streiten. Ich schob es auf die Schwangerschaft. Auf die Hormone. Nahm diese Streitereien nicht ernst. Es ging um meinen Job. Um die Reisen, die ich wegen meinen Job machen musste. Um das Haus. Um das Wetter. Um die Stadt. Um Geld. Um andere Kleinigkeiten. Auch ein Streitpunkt war das Thema Hochzeit. Sie wollte unbedingt heiraten. Aber ich war noch nicht soweit. Ich liebte sie, dachte ich zumindest, aber für eine Heirat war ich noch nicht soweit.

Verdammt! Sie wurde die Mutter meiner Kindes. Reichte ihr das denn nicht?! Ich war treu. Ich war loyal. Niemals würde ich sie verlassen. Doch die Streitereien blieben. Zwischenzeitlich waren meine Eltern gestorben. Bei einem dummen Unfall. Ich war am Boden zerstört. Aber ich fing mich wieder. Musste mich wieder fangen.

Nachdem dann Arashi geboren wurde, war alles wieder normal. Dachte ich zumindest. Ich nahm vieles zu dieser Zeit an, die nicht so waren. So kümmerte ich mich normalerweise um den Kleinen und Holly war verschwunden. Dann kam Sasuke zu Besuch, denn er wurde der Pate von Arashi. Er war sehr erstaunt von den Lebensverhältnissen, in denen ich lebte. Mit dem Kleinen lebte. Doch ich nahm sie kaum war, da ich voll auf beschäftigt war.

Mein bester Freund half mir, wo er konnte, solange er da war. Meine Eltern waren ja gestorben und konnten mir nicht mehr helfen. Holly war aus dem Haus. Ich nahm es hin. Doch mir wurden die Augen geöffnet. Ich kümmerte mich um Arashis Erziehung allein und ließ mich deswegen ein Jahr von meiner Arbeit befreien.

Holly ging mehr und mehr aus. Jedes Mal gab aus Ausflüchte. Wir stritten uns meistens und gingen uns aus dem Weg. Doch so konnte es nicht weiter gehen. Nach Ablauf den Jahres musste ich wieder zu meiner Arbeit zurückkehren. So war es ausgemacht. Doch Holly wollte ihr Leben, dass sie bis dahin geführt hat, nicht einfach so aufgeben. Wir hatten einen schlimmen Streit und ich war kurz davor aus zu ziehen.

Wir rauften uns wieder zusammen. Doch aus dem ersten Streiten und Versöhnen wurde bald ein wiederkehrendes Muster. Holly und ich stritten uns häufiger. Mal um wichtige Dinge, mal um unwichtig. So ging es fast drei Jahre.“ Naruto hielt inne. In seinen Gedanken ging er die Ereignissen nochmals durch. Es war eine schöne Zeit, aber auch eine schlimme. Hinata saß weiterhin stumm auf seinen Schoß. Er drückte sie kurz und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Hinata sah auf. Sah in traurige, blaue Augen. Sie schmiegte sich weiterhin in seine Arme und lauschte weiter seiner Geschichte.

„Drei Jahren lebten wir im Streit und Frieden zusammen. Doch dann musste ich eine längere Reise antreten. So um die zwei Monate, wenn alles gut lief. Wieder stritten wir, doch diesmal gab ich nicht nach, was ich sonst immer tat. Es war ein wichtiger Kunde und er wollte den Architekten vor Ort haben. Also ging ich. Doch nichts lief, wie es sein sollte. Anstatt zwei Monate blieb ich fast vier.

Ich kam nachts nach Hause. Niemand war mehr wach, was mir fast klar war. Ich ging ins Schlafzimmer und gleich darauf ins Bad. Niemand lag im Bett. Darüber wunderte ich mich nicht. Wir schliefen schon lange getrennt. Eine heiße Dusche wollte ich mir gönnen. Doch als ich ins Bad kam, war etwas anders. Ich konnte es mir nicht erklären. Dann traf mich der Blitz. Ihre Sachen waren weg. Hollys Kosmetikartikel waren verschwunden. Schnell lief ich ins Schlafzimmer und öffnete die Schränke. Auch ihre Klamotten waren weg. Wut und Zorn stiegen in mir auf. Wie konnte sie gehen, ohne irgendetwas zu sagen. Ohne mir Bescheid zu geben. Ohne eine Nachricht zu hinterlassen.

Doch dann kam die Angst. Ich ließ alles stehen und liegen und lief ins Kinderzimmer. Das Bett war leer. Panik machte sich bereit. Auch hier öffnete ich den Schrank. Und da saß er. Mein Sohn saß in seinen Schrank mit seinem Kuscheltier im Arm. Er schaute mich an. Angst und Furcht strahlten aus seinen Augen. Seine Haare waren strähnig und fettig. Eine meiner Jacke hatte er sich als Decke genommen. Er sah so.... so verletzlich und klein aus.

Ich kniete mich vor den Schrank und musste mit Engelszungen auf ihn einreden, damit er da raus kam. Er war erst drei. Drei Jahre! Aber in seinen Augen stand eine Weisheit von mehreren Jahrzehnten. Ich weiß nicht, was damals alles geschehen war. Konnte mir aber nach und nach alles zusammen reimen.

Sie war weg. Holly ist gegangen. Wie lang Klein – Arashi allein im Haus war, weiß ich nicht. Doch seit damals hatte sich alles geändert. Wir haben uns verändert. Auch wurden mir erst da bewusst, dass Holly mir viel vorgespielt hatte. Sie war einen andere als die, die ich kennen gelernt hatte. Seit damals habe ich nichts mehr von ihr gehört. Sie war einfach weg. Und damit auch für mich gestorben. Bis heute.“, und Naruto endete.

Hinata war geschockt. Mit so etwas hätte sie nicht gerechnet. Sie hatte geahnt, dass die beiden Uzumakis eine schlimme Vergangenheit hatten. Aber das der kleine Uzumaki so leiden musste, machte sie traurig. Sie hob ihre Arme, legte diese um Narutos Hals und zog ihn an sich. Dieser ließ es zu. Er lehnte seinen Kopf an ihre Schulter und zog sie noch weiter in die Umarmung. Er wusste nicht, was er tun sollte. Naruto war verwirrt und verzweifelt. Was sollte er noch tun?
 

Etwas kitzelte ihre Nase. Langsam erwachte Hinata aus den Schlaf. Ein Arm um ihre Taille hielt sie an einen warmen Körper. Ein regelmäßiges Pochen fühlte sie unter ihre Hand. Sie sah auf und schaute in das schlafende Gesicht von Naruto. Anscheinend waren sie gestern Abend auf dem Sofa zusammen eingeschlafen.

Wohlig warm kuschelte sich die Hyuuga an den Uzumaki, der noch friedlich schlief. Sie dachte an das gestriges Gespräch zurück. Es war auch jetzt noch erschreckend, was Naruto ihr erzählt hatte. Wie konnte eine Mutter einfach so gehen. Auch wenn sie Probleme mit dem Freund oder dem Mann hatte, würde sie immer ihr Kind mitnehmen. Niemals würde sie ein Kind zurück lassen, wie Arashis Mutter, Holly, ihn zurück gelassen hatte - allein in einem Haus.

Leise seufzte sie und entschlüpfte aus den Armen von Naruto. Hinata setzte sich auf und blickte lächelnd auf den Schlafenden. Leicht strich sie ihm über die Haare. Er war ein lieber Mann. Ein liebevoller Vater. Ein guter Freund. Ein wundervolles Gegenstück.

Lächelnd stand sie auf, deckten den Uzumaki zu und ging in die Küche. Ihre innere Uhr hatte sie wie immer früh geweckt. Auch der kleine Uzumaki stand immer früh auf. Und dann hatte er immer einen großen Appetit.

Summend hantierte sie in der Küche umher. Die Hyuuga drehte sich um, als sie ein Geräusch an der Tür hörte. Dort stand ein verschlafener Naruto. Die Haare vom Schlafen zerzaust. Seine Sachen zerknittert. Naruto ging auf Hinata zu, nahm sie in die Arme und gab ihr einen Guten – Morgen – Kuss.

Nachdem sie sich von einander getrennt hatten, streichelte Naruto ihre Wange. Er schaute ihr in die liebevollen Augen. In ihren Augen konnte er versinken, doch heute waren er seine Gedanken durcheinander von den gestrigen Geschehen. Auch Hinata bemerkte seine Abwesenheit. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände. So musste er ihr in die Augen blicken. Einen kurzen Kuss. „Egal, was passiert, wir stehen das gemeinsam durch.“, sagte Hinata. Eindringlich. Entschlossen.

Ein Lächeln legte sich auf Narutos Gesicht. Dann gab er ihr noch einen Kuss. Eine Bestätigung. Ein Dankeschön.
 

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Die Ampel schaltete auf Grün. Hinata fuhr weiter. Sie war spät dran. Heute sollte sie Arashi von der Schule abholen. Doch sie kam zu spät aus dem Krankenhaus und der Verkehr war ausgerechnet heute verstopft. Immer wieder schaute sie auf die Uhr. Sie konnte es pünktlich schaffen, wenn sie eine grüne Phase erwischte.

Nach zehnminütiger Fahrt war sie an der Schule. Die Schüler kamen gerade aus dem Gebäude. 'Noch rechtzeitig.', dachte sich die Dunkelhaarige. Sie steig aus ihren Auto und schaute sich um. Arashi war noch nicht zu sehen. Ihr Augen schweiften über die Kinderschar. Lachen ertönte von überall.

Lächelnd schaute sie sich wiederum um. Erwachsene standen in der Nähe des Einganges. Eltern. Nur Mütter oder nur Väter. Großeltern. Geschwister. Alle warteten auf ihre Sprösslinge. Doch eine Frau passte nicht zu diesem Bild. Sie stand etwas abseits. Kurze braune Haare lugte aus einer Mütze.

Abwesend rieb sich die Hyuuga über die Oberarme. Irgendetwas böses strahlte die Frau aus. Doch erklären konnte sie es nicht. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und schaute wieder zum Eingang. Ein blonder Haarschopf kam aus dem Gebäude gerannt. Ihre Augen strahlten vor Liebe und Freude.

Der Blondschopf sah auf und entdeckte sie. Freudestrahlend kam er zu ihr gerannt. In seinen Windschatten einen Jungen in seinem Alter. Arashi hatte hier schon Freunde gefunden, was sie freute. Der kleine Josh war eher ein impulsiver und draufgängerischer Junge. Doch irgendwie kamen die beiden klar – der schüchterne Arashi und der abenteuerliche Josh.

Lachend kamen die beiden Jungen bei ihr an und Hinata strich durch die blonde Haarpracht ihres Jungen. Ihre Kopfhaut kribbelte und Hinata sah auf. Die Braunhaarige von vorhin schaute zu ihnen. Schnell sammelte sie die Jungs ein und führte sie zu ihrem Auto, setzte sie hinein und stieg auch selbst herein. Die Hyuuga fuhr mit einem mulmigen Gefühl von Augen in ihren Rücken nach Hause.
 

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Das Telefon klingelte ununterbrochen. Der abgestandene Kaffee war kalt. Naruto stand an seinem Reißbrett und änderte die letzten Pläne. Der Tag war nicht gerade einer seiner besten gewesen. So gut wie alles lief schief. Er hoffte nur, dass es für heute reichte, denn seine Stimmung war auf den Tiefpunkt angelangt.

Sein Boss kam in sein Büro. Seit Hinata bei ihm eingezogen war, war er häufiger hier gewesen als am Anfang, da er zu Hause besser arbeiten konnte. Doch zu den Planabnahmen war er immer hier her gekommen. Sein Boss besah sich die Änderung und nickte sie ab.

Das war das Zeichen für den Feierabend. Naruto seufzte erleichtert. Er nahm seine Tasche und Jacke und ging zu den Aufzügen. Nun wollte er nur noch nach Hause und auf seine Couch. Hinata hatte die Spätschicht und Arashi schlief bei seinem Freund Josh. Das hieß ein bisschen Ruhe für ihn. Obwohl es ein ungewohntes Gefühl war in ein leeres Haus zu kommen, da sonst immer wer da war, war ihm heute der Gedanke einfach seine Ruhe zu haben, eine Wohltat.

Draußen war die Dämmerung schon lang vorbei und die Nacht war angebrochen. Ein feiner Nieselregen setzte ein. Der Uzumaki sah in den Himmel. 'Super!', dachte er sich und verzog missmutig das Gesicht. Das Wetter passiert fast zu seiner Stimmung. Schnell lief er zu seinem Wagen, blieb aber abrupt stehen.

An seinem Wagen lehnte eine Person. Missmutig ging er weiter. Je näher er seinen Wagen und der Person kam, umso düsterer würde seine Stimmung. Ein Frau lehnte dort an seiner Fahrertür und sah ihm entgegen. Eine Schirmmütze schützte sie vor den Regen – half aber nicht viel. Braune nasse Haare lugten hervor. Braune Augen schauten ihm entgegen.

Naruto blieb in einigen Metern vor ihr stehen. Seine Stimmung war unter den Gefrierpunkt gewandert. Mit einem geknurrten 'Was willst du?' sah Naruto ärgerlich zu seiner früheren Lebensgefährtin. Holly lächelte nur unverbindlich.

Seit einiger Zeit fühlte er sich verfolgt, tat dies aber immer als Spuk ab. Doch jetzt wusste er, dass er es sich nicht eingebildet hatte. „Noch mal! Was willst du?“, fragte der Uzumaki. Holly lächelte ihn nur entgegen. Dann stieß sie sich von seinen Wagen ab und kam die letzten Meter auf ihn zu. Immer noch lächelnd sah sie zu ihm auf.

„Alles:“, meinte Holly: „Ich will alles.“, und ging an ihm vorbei.
 

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In den nächsten Tagen und Wochen verging kaum ein Tag, an den Holly nicht der Familie Uzumaki begegnete. Der kleine Arashi verstand die Erwachsenen nicht. Man versuchte ihn aus den Schussfeld heraus zu halten. Doch bekam er die dunkle Stimmung mit, wenn immer diese fremde, wenn auch bekannte, Frau auftauchte und wieder verschwand.

Diese dunkle Stimmung erinnerte ihn an dunkle Zeiten und an diese wollte er sich nicht erinnern. Alpträume traten jetzt immer öfter auf. Jedes Mal erwachte er mit einem Schrei. Sofort war aber sein Vater oder Hinata da, und vertrieben die Alpträume. Manchmal durfte er dann auch bei den beiden im Bett schlafen.

Auch Hinata nahm diese Atmosphäre mit. Sie bekam fast Angst, wenn sie aus dem Haus ging oder aus dem Krankenhaus. Immer schaute sie sich suchend um. Diese Holly war ihr unheimlich. Ein paar Mal war sie ihr allein begegnet und dann hatte diese Drohungen ausgestoßen. Die Hyuuga konnte sich zwar jedes Mal wehren. Doch nahmen diese Zugriffe immer mehr zu.

Auch bekam sie anonyme Post mit bösen Drohungen. Sie wusste, dass die von Holly stammten, woher sonst. Trotzdem machten sie ihr Angst. Sie hatte sie vor Naruto verheimlicht, da Holly auch ihn nicht in Ruhe ließ. Beiden sprachen mit den Polizei, doch diese konnte nichts machen, da die Post anonym war. Sie lebte in Angst und genau das bezweckte Holly. Doch sie musste stark sein. Stark sein für ihre Männer. Männer, die sie liebte.
 

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Sasuke saß in seinem Stuhl hinter seinem Schreibtisch. Seine Augen wanderten umher und verfolgten den Weg seines Freundes, der auf und ab ging. Schwer seufzend lehnte er sich vor, stützte seine Arme auf den Tisch und legte sein Kinn auf seine verschränkten Finger. Seit nun mehr zehn Minuten lief Naruto umher und erzählten ihn aufgebracht von Holly.

Seit er sie vor der Tür seines Freundes gesehen hatte, hatte er gewusst, dass es Schwierigkeiten geben würde. Und so kam es dann auch. Was er von seinem aufgebrachten Freund mitbekommen hatte, verfolgte die Braunhaarige die Famile Uzumaki – wozu seiner Meinung nach auch Hinata zählte. Es war nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis Naruto seinen Rat brauchte bzw. seine Hilfe. Der Zeitpunkt war nun gekommen.

Auf seinem Schreibtisch lag ein Brief von einem Anwalt. Der Uzumaki hatte diesen morgens in seinen Briefkasten gefunden. Sasuke nahm ihn in die Hand und überflog ihn kurz. Er besagte, dass Holly das Sorgerecht für Arashi erklagen wollte. Dann nahm der Uchiha einen weiteren Brief in die Hand, ebenfalls von Holly. Sein Blick fiel auf eine Zahl. Auf eine zu zahlende Summe. Um die Klage ab zu wenden.

Der Schwarzhaarige sah wieder auf. Naruto stand vor seinem Schreibtisch und sah ihm verzweifelt an. Sasuke lehnte sich wieder zurück und bat Naruto sich zu setzen, was dieser auch tat. Ernst sah er seinen Freund an und erklärte ihm den Sachverhalt. Und die Gewinnchancen.
 

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„Die Verhandlung ist geschlossen.“, sprach der grauhaarige Richter und erhob sich. Naruto und auch Sasuke standen auf und gingen aus dem Gerichtssaal. Es war eine klare Sache, dass Naruto die Klage um das Sorgerecht gewann, da Holly sich ein paar Ausrutscher geleistet hatte, die nicht zu entschuldigen waren. Auch nicht mit Ausflüchten ihrerseits.

Auf dem Flur traten die beiden Männer zu ihren Frauen und Arashi. Dieser stand Hand haltend bei Hinata. Die Frauen sahen auf und lächelten. Bei den Frauen zog Naruto seine Hinata in seine Arme und gab ihr einen kurzen, aber zärtlichen Kuss. Sie war sein Fels in der Brandung. Immer für ihn und seinen Sohn da. In allen Schwierigkeiten an seiner Seite. Und dafür liebte er sie.

Als er sich von Hinata trennte, sah er eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Er drehte seinen Kopf und sah Holly etwas weiter entfernt stehen. Hasserfüllte Augen sahen zu ihn und seiner kleinen Familie. Er schaute wieder zu Hinata, die seinen Blick verfolgte hatte. Kurz drückte er sie an sich und ließ sie dann los. Gemeinsam verließen sie das Gebäude.

Holly sah ihnen finster hinterher.
 

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Es war ein besonderer Tag. Naruto stieg gerade in seinen Wagen. In seiner Tasche ein Geschenk für Hinata. Ein besonderes Geschenk. Ein Lebensgeschenk. Auch Arashi gefiel der Gedanken. Doch es war noch ein Geheimnis zwischen den Uzumakis.

Bis heute.

Heute würde er sie fragen.

Grinsend und überglücklich fuhr er nach Hause.
 

Das Haus war dunkel. Naruto runzelte die Stirn. Warum war alles dunkel? Langsam stieg es seinem Wagen und ging zur Haustür. Er suchte nach seinem Schlüssel und öffnete sie. Es war ruhig im Haus. Stille überzog alles. Der Uzumaki stellte seine Tasche ab, zog Jacke und Schuhe aus und machte das Licht an. Dabei rief er immer wieder nach Hinata und Arashi.

Lauschend ging er zur Küche. Erschrocken blieb er stehen. Die Küche glich einem Schlachtfeld. Überall zerbrochenes Geschirr. Stühle und der Tisch geborsten. Eine staubige Substanz – Mehl? - überzog Boden und Küchenschränke. Was war hier geschehen?

Laut rufend drehte sich Naruto um und lief im Haus umher. Er suchte sie. Seine Familie. Überall. Doch nirgends ein Zeichen. Wo waren sie nur? Er nahm das Telefon und wollte die Polizei rufen, doch es kam kein Freizeichen. Tot. Flink nahm er sein Handy und rief damit die Polizei. Danach rief er Sasuke an. Kaum hat er seinen Bericht beendet, legte der Uchiha auch schon auf.

Der Uzumaki ging wieder zur Küche und sah sich um. Sein Herz raste völlig. Sein Gedanken schlugen Purzelbäume.Wo waren sie nur?

Dann sah er das Messer.

Und das Blut.
 

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Es war dunkel. Und es roch komisch. Arashi sah sich blinzelnd um. Nirgends war ein Licht. Er mochte die Dunkelheit nicht. Dort kamen Monster. Böse Monster. Der kleine Uzumaki kuschelte sich weinend in die Jacke, die er um sich gewickelt hatte. Sie roch nach Hinata. Er wollte das sie wieder kam. Die bösen Männer hatten sie mitgenommen und ihn in diesen dunklen Raum allein gelassen. Von draußen waren Stimmen zu hören. Böse Stimmen. Und Schreie. Schutz suchend zog er die Jacke enger an seinen Körper. Hinata sollte wieder kommen. Seine Mama sollte wieder kommen.

Hinata saß gefesselt auf einen Stuhl. Blut rann ihr den Arm entlang. Sie wusste nicht, wie lang sie schon hier saß und wie lang man sie schon festhielt. Das Einzige, an das sie dachte, war Arashi, der in eine kleine Kammer festgehalten wurde. Und an Naruto, der sie wahrscheinlich verzweifelt suchte.

Es war ein Blitzangriff gewesen. Sie konnte sich nur an wenig erinnern. Zuerst waren Arashi und sie in der Küche am Hantieren. Sie wollten Kekse backen. Doch im nächsten Augenblick hörte sie ein Klirren. Instinktiv schob sie Arashi hinter sich, bevor sie sich umdrehte. Da sah sie zwei in schwarz gekleidete Männer, die zielstrebig auf sie zu kamen. Sie wehrte sich mit allen Mitteln, die sie hatte, um sich und Arashi zu schützen. Doch leider hatte es nicht geklappt. Das letzte, an das sie sich erinnern konnte, war ein bewusstloser Arashi in den Armen des einen Einbrechers. Dann wurde ihre eigene Welt schwarz.

Als sie aufwachte, spürte sie einen Schmerz im Arm. Sie wachte langsam auf und sah in Arashis weinendes Gesicht. Leise Mut zusprechend setzte sie sich auf. Der Junge warf sich in ihre Arme und weinte schluchzend. Die Dunkelhaarige sah sich um. Sie waren in einer kleinen dunklen Kammer untergebracht. Leise murmelnd zog sie sich die leichte Jacke aus und wickelte ihren Arashi darin ein. Sie sprach leise zu ihm. Er solle mutig sein. Sie war doch bei ihm. Und Naruto wird sie schon finden. Dann zerrte man sie aus den Raum. Weg von den kleinen Blondschopf.

Nun saß sie hier. Saß in einen heruntergekommenen Bungalow, wie es ihr schien, und sah in hasserfüllte Augen.
 

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Die Polizei kam. Der Uchiha ebenfalls. Naruto wusste nicht, was er machen sollte. Seine Familie – weg. Entführt. Verletzt. Panik überkam ihn. Was sollte er bloß tun? Was nur?

Er sprach mit der Polizei. Der Detective machte sich Notizen und gab auch sofort eine Suchmeldung heraus. Sasuke saß neben ihn und koordinierte so weit alles. Dafür hatte Naruto keine Gedanken. Die Panik wuchs in ihm. Mehr und mehr. Und immer dachte er an diese Worte. An die Worte, die er gefunden hatte. Auf einem Zettel. Angepinnt mit einem Küchenmesser. Einen blutverschmierten Küchenmesser.
 

'Wenn du deine Familie wieder haben willst, dann gib mir alles!'
 

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Alles lief nach Plan. Holly war zufrieden. Sie bekam immer, was sie wollte. Niemand hielt sie auf. Grinsend sah sie in das Gesicht einer jungen Frau. Niemand nahm ihr etwas weg, das ihr gehörte. Sie ging weiterhin grinsend auf die Frau zu.

Gefesselt an einen Stuhl saß die zierliche Dunkelhaarige dort. Augen voller Angst sahen ihr entgegen. Doch nicht nur Angst zeigte sich in ihren Gesicht, sondern auch Entschlossenheit und Mut. Dies gefiel ihr gar nicht. Man sollte schlottern vor Angst und Panik. Nichts machte sie glücklicher. Sie mochte die Macht. Liebte sie, wie einen Liebhaber.

Die Braunhaarige kniete sich vor ihrer Gefangene. Diese trotzte mutig ihren Blick. Blitzschnell holte sie aus und schlug ihr ins Gesicht. Blut floss. Die Dunkelhaarige hob ihr Gesicht wieder. Die Angst kehrte zurück. Holly grinste triumphierend. So gefiel es ihr schon besser. Sie erhob sich. Doch stockte sie. Die Entschlossenheit kehrte zurück. Und die Lippen formten Worte. Worte, die sie nicht hören wollte. Worte, die ihr nicht gefielen. Worte, die so entschlossen und ohne Angst ihr entgegen gebracht wurden. Die Wut in ihr stieg an. Holly schlug ein weiteres Mal zu.
 

'Er wird kommen und uns finden!'
 

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Sechs Stunden. Es waren sechs Stunden seit den Eintreffen der Polizei vergangen. Naruto wurde verrückt. Niemand konnte ihm etwas sagen. Er lief Kreise zu Hause. Alle sagten zu ihm, dass er Geduld haben solle. Geduld, die er nicht aufbrachen konnte. Angst schnürte ihn die Kehle zu. Panik machte sich in ihn breit. Nur Sasuke hielt ihn ab, selbst zu suchen.

Natürlich wusste er, wer der Entführer war. Holly Smithsion. Es gab sonst keinen anderen, der ihn ans Leder wollte. Der ihm etwas böses wollte. Doch warum tat sie das. 'Ich will alles' hatte sie zu ihm mal gesagt. Doch was, alles? Er konnte es sich nicht erklären. Konnte es einfach nicht. Er erinnerte sich nicht an solch eine böse Persönlichkeit, wenn er an Holly dachte. Was war nur mit ihr geschehen, wenn sie so weit ging? Was ging ihr in ihren Kopf vor? Naruto verstand es nicht.

Der Detective kam wieder. Stellte erneut fragen. Einige davon konnten beantwortet werden. Andere nicht. Sasuke half, wo er kann. Doch war er nur als moralische Stütze vor Ort. Er hatte seinen Freund noch niemals so außer sich gesehen. Er fühlte mit ihm. Er liebte sein Patenkind. Und auch Hinata war zu einer Freundin geworden. Doch einer musste hier einen kühlen Kopf bewahren. Und so warteten sie weiter. Auf ein Zeichen.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Fantastisch! Lachend drehte sich Holly um die eignen Achsen. Es war einfach fantastisch, wenn ein Plan funktionierte. Freudestrahlend betrat sie den Bungalow. Zu einfach. Perfekt. Und wieder lachte Holly auf. Sein Gesicht war ein Bild für die Götter. Diese Panik. Diese Angst. Diese Verzweiflung. Einfach zu gut. Sie ging in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Jetzt hatte sie sich eine Kalorienbombe verdient.

In den dunklen Raum hörte man das euphorische Lachen. Arashi schmiegte sich an die Gestalt neben sich. Arme legte sich fester um seinen Körper. Er sah auf und sah in das lächelnde Gesicht von Hinata. Diese hatte getrocknetes Blut am Kinn. Doch lächelte sie weiterhin. Arashi kuschelte sich an sie und lauschte weiter ihrem Herzschlag.

Hinata sah auf den kleinen Jungen in ihren Armen. Ihr tat einiges weh. Doch es war ihr egal, so weit dem Kleinen nichts geschah. Sie war stolz auf ihn, dass er so mutig durchhielt. Sanft strich sie ihm über den Rücken. Zärtlich gab sie ihn einen Kuss auf die Stirn. Und hoffte, dass man sie bald herausholen würde.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Ein Brief. Das war der erste Anhaltspunkt. Ein verdammter Brief zu einer Adresse, die es nicht gab. Mit seiner Absendeadresse. Ohne Briefmarke. Durch die normale Post gebracht. Es war zum verrückt werden.

Naruto sah auf den Brief und war der Verzweiflung nah. Warum, um Gottes Willen, tat sie das? Wegen Geld? Nur wegen des Geldes? Das war doch nicht wahr. So gierig konnte doch keiner sein. Er gab den Brief den Detective und wandte sich zum Fenster. Was war hier nur los?

Sasuke trat hinter ihn und drückte ihm eine Tasse Kaffee in die Hand. Sakura war in der zwischen Zeit gekommen und saß auf dem Sofa. Auch sie war der Verzweiflung nahe, da ihre beste Freundin entführt wurde. Sie zerrupfte ein Taschentuch systematisch und sah auf dem Teppich.
 

Was sollten sie nur tun?
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Leise wurde die Tür einen Spalt geöffnet. Suchend sah sich die junge Frau um. Niemand zu sehen. Sie wandte sich nach hinten und hob ihren Finger an die Lippen. Ein Zeichen zum Ruhig sein. Es wurde nickend bestätigt. Sie nahm die Hand ihres Hintermannes und stieß die Tür leise weiter auf. Wieder sah sie sich um. Die Luft war rein.

Hinata schlich mit Arashi durch den Wohnraum. Sie musste ihre Chance nutzen. Denn die Bewohner des Bungalows schliefen, was man am rhythmischen Schnarchen vernehmen konnte. Leise gingen sie weiter, Arashi in ihren Windschatten. Sie horchte auf jedes Geräusch, auf jeden Laut. Jetzt ein Fehler zu machen, könnte ihnen beiden das Leben kosten.

Schritt für Schritt kamen sie der Tür näher und näher. Dort angekommen schob sie Arashi sicherheitshalber hinter sich und drehte leicht den Oberkörper zu Tür, den Raum noch im Blick. Leise schob sie den Riegel auf und entsicherte die Tür (Sicherheitskette). Es gab ein kleines 'Plopp' als Hinata die Tür öffnete. Die Dunkelhaarige hielt die Luft an. Doch es blieb still im Raum. Auch hier zog sie Millimeter um Millimeter die Tür auf.

Als sie hindurch passte, schob sie zuerst Arashi heraus, um dann ganz schnell zu folgen und hinter ihnen die Tür wieder zu machen konnte. Dann sah sie sich um. Sie waren an einem abgelegenen Ort mitten im Wald. Es war Nacht und Wolken verdeckten den Mond.

Schnell nahm sie wieder Arashis Hand und zog ihn hinter sich her. Wieder ganz leise schlichen sie zum Waldrand, um darin zu verschwinden. Um gefährliche Tiere machte sie sich keine Gedanken. Sie musste nur hier weg. Als sie außer Sichtweite waren, rannten die beiden los. Immer gerade aus. Hinata wusste, dass sie so viel Abstand wie möglich brauchten, da ihre Entführer nicht glücklich mit ihrer Flucht sein würden.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Ein wütender Schrei zerriss die Stille des Morgens. Zornig sah Holly sich im Bungalow um. Das war doch nicht möglich. Niemand entkam ihr so einfach. Niemand! Wutschnaubend sah sich Holly um. Dieses dämliche Frauenzimmer und der dumme Bengel waren nicht mehr da. Geflohen. Das würden sie ihr büßen. Kochend vor Wut rief sie ihre Handlanger herbei und gab ihnen Befehle. Sie bezahlte sie schließlich fürstlich für ihren Job. Wenn sie das Geld von ihren Ex bekam. Doch ohne Geisel gab es auch kein Geld.

Wutschnaubend folgte sie den beiden dämlichen Trotteln.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Die Sirenen erklangen. Ein Streifenwagen nach den anderen fuhr auf den Highway zu. Die Kolonne fuhr in einen halsbrecherischen Tempo dahin. Naruto saß in einen von ihnen. Er hatte gebetet in der Nacht. Hatte gefleht. Hatte um ein Zeichen gefleht.

Und ein Zeichen kam. Es kam ein Anruf. Ein Anruf von einer Notrufsäule mitten auf dem Highway. Hinata und Arashi ging es soweit gut. Sie konnten fliehen. Der Detective und er fuhren voran. Hinata hatte um Eile gebeten, da ihre Entführer immer noch da waren und wahrscheinlich tierisch sauer. Man hatte sie angewiesen, ein Zeichen zu hinterlassen und sich dann zu verstecken, bis sie da waren.

Sasuke war mit Sakura zu Hause geblieben und auf weitere Anrufe zu warten. Vielleicht hatte die Entführer doch nicht bemerkt, das sie fort waren und würden anrufen. Doch Naruto hielt nichts auf. Er wollte mitkommen und würde gegebenenfalls hinterher fahren. Also lud der Detective ihn in sein Wagen.

Der Weg bis zur Notrufsäule war eine zwanzig Minuten Fahrt. Diese zwanzig Minuten waren die längsten seines bisherigen Lebens. Er wollte nur noch seine Familie in den Armen halten und nicht mehr zurück geben.

Nach einer Ewigkeit trafen die Streifenwagen an. Der Detective stieg aus und bevor er zu den Blonden sagen konnte, er solle im Wagen bleiben, war er schon auf der Straße. Er sah sich um. Hinter der Leitplanke befand sich die Säule und er ging darauf zu. Polizisten scherten sich um diese. Naruto sah um die Säule ein Stück Stoff gebunden und erkannte es sofort wieder. Es was ein Stück von Hinatas Lieblingsbluse, eine dunkelblauer Stoff mit silbernen Stickereien.

Der Uzumaki sah sich weiter um. Vor sich erstreckte sich eine Wiese, ungefähr hundert Meter breit, dann fing der Wald an. Bevor er einen Namen rufen konnte, hörte er Schüsse aus dem Wald. Instinktiv ging in die Hocke und hob schützend die Arme. Die Polizisten zuckten zusammen und zogen allesamt ihre Waffen.

Alle sahen zum Waldrand. Auf ein Zeichen des Detective gingen drei Leute voran. Fünf Leute hinter ihnen gaben Feuerschutz. Langsam bewegt sie sich auf den Waldrand zu. Als sie kurz vor dem Wald waren, sahen sie einen Farbklecks umher huschen. Ein Rascheln war zu vernehmen. Schritte. Neben dem ersten Team erschien rechts und links ein weiteres, so dass eine kleine 'Mauer' entstanden war. Alle waren angespannt.

Dann kam ein kleiner Junge auf sie zugelaufen. Hinter ihm eine junge Frau. Die Polizisten erkannten sie von den Fotos. Zwei von den Polizisten winkten die beiden zu ihnen. Ein weitere gab ein Zeichen zu den Wartenden. Mit polizeilichen Schutz wurden Arashi und Hinata zu den wartenden Fahrzeugen gebracht. Die restliche 'Mauer' verschwand im Wald.

Naruto sah die beiden nahen. Sie waren am Leben. Am Leben. Tränen der Erleichterung kamen ihm. Seine Familie war wieder bei ihm. Sein Sohn und seine Hinata wurde über die Leitplanke geholfen. Arashi sah ihn, befreite sich aus den Armen des Polizisten und rannte auf ihn zu. Überglücklich nahm er seinen Sohn in die Arme und drückte ihn an sich. Arashi im Gegenzug krallte sich an seinen Pullover und ließ seinen Tränen freien Lauf.

Naruto erhob sich mit Arashi im Arm und ging auf die Hyuuga zu. Auch dieser liefen die Tränen den Wangen hinunter. Er sah sie sich genau an. Schmutzig und zerschlagen sah sie aus. Auch sah er das Blut. An ihren Oberarm. In ihrem Gesicht. Der Uzumaki trat auf sie zu und legte einen Arm sie. Sofort schmiegte sich Hinata an ihn. In den einem Arm seinen Sohn und in dem anderen seine Frau. Er hatte sie wieder. Er hatte seine Liebsten wieder. Beide drückte er ganz fest an sich. Ein Rascheln war zu hören.

Naruto sah auf. Aus dem Wald kamen die Polizisten wieder. Drei von ihnen in Begleitung. Holly war eine davon. Zornig wetterte sie auf den Polizisten los. Versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Doch war es zwecklos. Sie fluchte umher und sah auf. Sah ihm direkt in die Augen. Hass blitzte in ihnen. Ein so gewaltiger Hass.

Der Blondschopf erwiderte den Blick neutral. Er war froh, dass jetzt alles vorbei war. Es war jetzt alles vorbei. Und er konnte sein Leben mit seiner Familie weiter leben.

In Frieden.

In Liebe.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Flucht aus Geiselnahme – Frau rettet Kind und sich selbst

Brooklyn

Vorgestern Abend wurde eine Frau und das Kind ihres Lebensgefährten aus ihrem Haus entführt und als Geiseln gehalten. Obwohl die junge Frau verletzt wurde, flüchtete sie gestern Nacht mit dem Kind aus ihrer Gefangenschaft.

Entführer war die Mutter des Jungen. Aus Geldgier und Neid brachte sie die beiden in ihre Gewalt, um den Vater des Jungen, um eine beträchtliche Summe zu erpressen.

Durch eine rasche Flucht und einem Anruf über eine Notrufsäule des Highways konnten die geflüchteten Geisel gerettet werden. 

Die Entführerin und Erpresserin wird im hiesigen Gericht der Prozess gemacht.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Urteil über Geiselnehmerin – unschuldig

Brooklyn

Wie uns ein Polizeisprecher berichtet hat, wurde die Geiselnehmerin als nicht schuldfähig beurteilt. Ein ärztliches Gutachten bestätigten den Verdacht, das die Angeklagte im Zeitraum der Tat nicht geistig bei sich gewesen zu sein. Insbesondere wurde eine schwere psychische Störung diagnostiziert.

Somit entschied die Jury auf nicht schuldig, beantragte aber gleichzeitig eine lebenslange Einquartierung in eine psychiatrische Anstalt.

Im Schlusswort der Jury wurde betont, dass Gier – Habgier oder auch Machtgier – und Neid zu einem unglücklichen Zustand des Geistes führen kann.

 Opfer und auch Angehörige haben sich seit der Rückkehr der Geisel wieder in ihr normales Leben eingefunden.


 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Die Lichter funkelten am Weihnachtsbaum. Das Feuer im Kamin wärmte sie von außen. Die heiße Schokolade von innen. Die Familie Uzumaki saß unter dem Weihnachtsbaum und war fleißig am Geschenke auspacken. Arashi war hell auf begeistert. Lachend packte er das nächste Geschenk aus. Es war von seinem Vater und seiner Mutter.

Vorsichtig überreichte Hinata ein großes Geschenk. Arashi nahm es vorsichtig entgegen und strahlte sie an. Naruto saß neben seiner Frau und beobachtete des Gesicht seines Sohnes. Als er den Deckel abnahm, sahen ihm zwei große braune Augen entgegen. Der kleine Blondschopf machte große Augen und sah zu seinen Eltern.

Ein Fiepen war zu hören. Arashi sah wieder zu dem Karton und hob einen kleinen schokoladenbraunen Welpen heraus. Dieser war überglücklich, stürzte sich auf den Jungen und schleckte ihn das Gesicht ab. Lachend wehrte er sich gegen die Attacke und setzte sich wieder auf. Er umarmte den kleine Hund und sah freudestrahlend zu den Erwachsenen.

Naruto lachte vom ganzen Herzen und auch Hinata kicherte. Der Bondschopf sah Hinata liebevoll an und hob die Hand seiner seine Lippen. Er küsste den Ehering seiner Frau. Seine Liebe zu ihr wuchs von Tag zu Tag. Hinata beugte sich vor und gab ihn einen zärtlichen Kuss. Sie liebte diesen Blondschopf von ganzen Herzen und auch den kleinen Blondschopf, der gerade mit seinem neuen Welpen im Wohnzimmer umher tollte.

Wieder sah sie zu ihren Ehemann. Ehemann, ein solches Glück ihn Ehemann zu nennen. Azurblaue Augen strahlten in ihre. In diese Augen hatte sie sich verliebt. Zuerst die eines schüchternen Kindes. Dann die eines liebenden Vaters.

Die Ereignisse mit Holly waren unter glücklichen Erinnerungen vergraben. Sowohl bei ihr, als auch bei ihrem Sohn. Auch wenn er nicht ihr eigen Fleisch und Blut war, liebte sie ihn von ganzem Herzen. Und jetzt sah sie ihn glücklich hinterher. Sie musste lachen, als sie zurück dachte. An den Tag der Verlobung bzw. danach. Denn dann hatte er sie täglich gefragt, wann er sie denn endlich 'Mom' nennen konnte. Sie war von Liebe erfüllt.

Arashi kam auf sie zu gelaufen und warf sich in ihre Arme. Seine azurblauen Augen strahlten. Er gab ihr einen Kuss auf die Wangen und bedankte sich. Die gleiche Prozedur folgte bei seinem Vater. Lächelnd beugte sich Hinata unter dem Baum und nahm einen Umschlag in die Hand.

Nachdem sich Arashi von Naruto gelöst hatte und zum Welpen gelaufen war, überreichte Hinata Naruto den Umschlag. Fragend schaute er zu ihr. „Mach ihn auf.“, sagte Hinata nur geheimnisvoll lächelnd. Naruto besah sich den Umschlag. Nur sein Name stand darauf.

Er öffnete ihn. In diesem war ein Stück Papier. Der Blondschopf besah sich das Bild darauf. Es war schwarzweiß und von körniger Struktur. Erkennen konnte er darauf nicht viel. Drehend betrachtet er es, bis der Groschen viel. Erstaunt und verblüfft schaute er zu seiner Frau.

Auf seinen Lippen erschien ein Lächeln. Ein Lächeln so strahlend, das man fast geblendet wurde. Zärtlich schloss er die Arme um Hinata und zog sie auf seinen Schoß. Er gab ihr eine weichen, liebevollen Kuss.

Seine Hände legten sich schützend auf ihren Bauch.

Epilog

Erklärung:

~.~.~.~. = Zeitsprung
 

Die Liebe einer Mutter
 

Epilog
 

Monde und Jahre vergehen,

aber ein schöner Moment

leuchtet das Leben hindurch.

Franz Grillparzer
 

Müde schaute ich mich um. Dunkle Regale, dunkle Couch und Sessel. Hier und dort eine kleine, dekorative Statue. Alles war ordentlich aufgeräumt. So hatte Mama mir das beigebracht. Sie hatte uns alle auf Ordnung gepolt.

Am Anfang wollte ich ihr gefallen und hatte deswegen Ordnung gehalten. Zuerst nur aus Liebe, dann aus Gewohnheit und zum Schluss aus Vernunft. Ich sah den Sinn darin. Ein müdes Lächeln erschien auf meine Lippen.

Im Dunkeln saß ich hier. Hier in meiner leeren Wohnung. Einsamkeit überfiel mich. Ich wollte nach Hause. Nach Hause zu meiner Familie. Verzweifelt und verwirrt fuhr ich mir durch die Haare. Seit Stunde saß ich hier und wusste nicht, was ich tun sollte.

Zornig warf ich einen Blick auf den Gegenstand, der mir so viel Kopfzerbrechen einbrachte. Warum? Warum kam das jetzt? Ich verstand es nicht. Ein Brief. Ein einzelner Brief warf mein bisheriges Leben aus der Bahn.

Schwache Erinnerungen kamen hoch. Ein Duft. Eine Stimme. Erinnerung an Dunkelheit. Und an das Unbehagen. Angst würde ich es nicht nennen. Nur einen bösen Stich im Herzen. Auch an die schlimmste Stunden meines Lebens. Ein paar Jahre später. Doch diese waren mit Liebe und Vertrauen umspielt.

Zerstreut strich ich mir wieder durch die Haare. Wütend schlug ich auf den Tisch.Schmerz fuhr in meine Knöchel und brachte mich zur Besinnung. Ich ließ mich nicht manipulieren. Von niemanden. Resolut stand ich auf und zerknüllte den Brief.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Weiß. Überall war es weiß. Unwohl saß ich auf meine Stuhl und sah mich um. Unwohl fühlte man sich wohl in solch einer Umgebung. Krankenschwestern liefen geschäftig umher. Unruhig wippte ich mit dem Bein. Das kann doch gar nicht so lang dauern? Ich wollte doch nur diese einzige Bitte schnell erfüllen und gehen.

Dann öffnete sich eine Tür. Ein Arzt trat ein. Hinter sich eine Frau im fortgeschrittenen Alter. Ihre Haare trug sie länger als damals. Die braunen Augen abgestumpft. Sie sah mich an. Ausdruckslos schaute ich sie an.

Als sie sich mir gegenüber setzte, trat der Arzt zurück und ging. Weiterhin einen neutralen Ausdruck im Gesicht wartete ich. Wartete auf den Grund ihrer Bitte. Dann fing sie an zu erzählen. Zu erklären. Entschuldigte sich sogar und beteuerte ihre Unschuld. Meiner Meinung nach wollte sie nur eine Bestätigung ihrer Darlegung und Erklärungen. Doch es kümmerte mich nicht. Sie war für mich gestorben. Es war mir egal, was sie sagte und ob sie sich entschuldigte. Eine Stunde ging das zu. Sechzig Minuten voller Beteuerungen. Und Lügen.

Nachdem alles gesagt wurde, stand ich auf. Ich hatte bis jetzt stillschweigend da gesessen. Hatte nur zugehört. Stumm drehte ich mich um und ging auf die Tür zu. Da wurde sie wütend. Zornig schlug sie auf den Tisch. So könne er nicht mit ihr umgehen, schrie sie. Sie wäre doch seine Mutter. Er schuldete ihr etwas.

Ich drehte mich ein letztes Mal zu ihr um, sah ihr in die Augen. Abgestumpft waren sie jetzt nicht mehr. In ihren blitzte Gewalttätigkeit und Gier. Wie konnte ein Mensch nur so weit sinken? Ich drehte mich ganz zu ihr, sah ihr direkt in diese kalten Augen und zog einen Schlussstrich.
 

„Du bist nicht meiner Mutter und warst es nie.“
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Der Motor schnurrte. Die Landschaft flog nur so daher. Dieser kleine schnittige Wagen fuhr sich wunderbar. Es war ein so gutes Gefühl dieses Gefährt zu fahren und genau das brauchte ich jetzt. Freiheit. Schnelligkeit. Und keine Zeit zum Nachdenken, nur die Disziplin beim Fahren. So haben es mir schließlich meine Eltern beigebracht. Und nachdenken war gerade nicht sehr vorteilhaft.

Schnell fuhr er durch die Landschaft. Die Landschaft, die ich von klein auf kannte. Die ich von klein auf liebte. Ich sah mich um. Felder. Wälder. Und ab und zu ein kleiner Teich. Von weitem sah ich einen Parkplatz, den ich nun ansteuerte. Parkte dort. Und sah mich um. Noch war der Himmel hell. Doch von weiter sah man dunkle Wolken. Ein Sturm zog auf.

Ich griff nach meiner Kamera. Eine Gewohnheit, seit ich eine Kamera besaß. Meine erste Kamera. Ein Lächeln stahl sich auf meinen Lippen. Meine erste Kamera bekam ich zu meinem vierzehnten Geburtstag. Nachdem ich ein ganze Jahr lang keinen Ärger gemacht hatte. Die Jahre zuvor hatte ich meine Eltern fast zum Verzweifeln gebracht. Immer Ärger oder Dummheiten gemacht. Immer Streiche ausgeheckt Hatte mich immer in Schwierigkeiten gebracht.

To – san wäre verrückt geworden, wenn Hinata nicht da gewesen wäre. Meine Mutter war die gutmütige Starke in solchen Situation. Immer hatte sie mich gefragt, warum ich dies oder jenes gemacht hatte. Immer war dort ein liebevoller Ausdruck in ihren Augen zu sehen, egal, was ich getan hatte. Und dann fühlte ich mich immer schlecht. Scham überkam mich. Ich hatte in diesen Situation nichts getan, um mir ihre Liebe verdient zu haben.

Zwei Jahren ging dies so. Dann schenkte sie mir die Kamera. Und ich sah die Welt aus einem anderen Winkel. Seit ich diese Kamera hatte, machte ich nicht mehr zu viel Ärger. Ein paar Streiche zwar, aber nicht der Rede wert. Was Kinder nun Mal so taten, in dem Alter.

Lächelnd nahm ich sie in die Hand und stieg aus. Ich musste unbedingt ein bisschen Dampf ablassen und das konnte ich am besten beim Fotografieren. Schließlich bin ich einer der Besten. Und ich grinste vor sich her. Der Beste!
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Wieder einmal saß ich in meiner Wohnung im Dunkeln. Und sah sich um. Überall standen Kartons. Entschlossen sah ich sie an. Meine Entscheidung war richtig. Vollkommen richtig. Kurz lachte ich auf.

Alles war geplant. Meine Entscheidung waren nicht spontan. Ich hatte schon ein Paar Wohnungsbesichtigungen und auch Vorstellungsgespräche in Aussicht. Auch meine Möbel waren kurzfristig eingelagert worden, bis ich eine neue Wohnung beziehen konnte.

Meine Familie würde überglücklich sein. Nochmals ging ich durch meine nun leer geräumte Wohnung. Die letzten Karton musste ich noch in meinen Wagen tragen. Eng würde es werden. Doch war es egal. Es war vollbracht. Alles würde gut werden.

Schnell packte ich meine letzten Sachen in den Wagen. Ich sah auf. Die Wohnung war dunkel und leer. Ich nahm mein Schlüsselbund und zog zwei Schüssel ab, steckte sie in einen Umschlag und steckte ihn in den Briefkasten meiner Vermieterin. Meine letzte Aufgabe.

Wehmütig stieg ich in meinen Wagen, brachte ihn zum Schnurren und fuhr los. Ohne Trauer. Ohne Bedauern. Grinsend fuhr ich durch Chicago. Ein letztes Mal. Dann fuhr ich auf den Highway. Zu einem bestimmten Ort. Zu einem bestimmten Ziel.
 

Ich fuhr nach Hause.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Es war schon dunkel als ich die vertrauten Straßen entlang fuhr. Die Häuser waren erleuchtet. Ich kann mir denken, dass sie alle beim Essen oder vor dem Fernseher saßen. Wie es um diese Uhrzeit üblich war. Lächelnd bog ich in die Einfahrt meiner Eltern ein. Der Familienvan stand auch schon dort und auch To – sans Wagen. Ich stieg aus meinem Wagen aus und nahm meine Kameratasche und mein Koffer mit. Die Kartons ließ ich erst einmal im Wagen.

Es war schon lange her, dass ich hier übernachtet hatte. Vielleicht ein halbes Jahr? Könnte hinkommen. Leise schlich ich ins Haus, zog meine Schuhe und Jacke aus und stellte meine Tasche an die Treppe. Weiterhin leise ging er auf die Küche zu und blieb in der offenen Tür stehen. Dort sah ich sie am Herd stehen.

Ihre langen dunklen Haare waren zu einem Zopf geflochten. Noch kein graues Haar war zu sehen, obwohl sie früher es immer andeutete. Summend rührte sie in irgendeinen Topf herum, aus dem es - wie immer – köstlich duftete. Langsam schlich ich zu ihr und wollte die Arme um sie schließen, doch vorher drehte sie sich um, als hätte sie Augen im Hinterkopf. Schuldbewusst hob ich die Hände. Ein Lächeln erschien auf ihre Lippen. Es erschien auch in ihren Augen.

Meine Mutter legte ihren Löffel beiseite und drehte sich ganz zu mir. Ich ging auf sie zu und nahm sie in die Arme. Sie war einen Kopf kleiner als ich und recht zart gebaut. Die Schwangerschaften sah man ihr nicht an, obwohl sie drei hinter sich hatte. Auch sie schloss die Arme um mich. So wie früher. So wie immer. Ich liebte sie.

„Wie schaffst du es nur?“, fragte ich sie ein ums andere Mal. Sie wusste genau, was gemeint war. „Ich weiß es einfach.“, sagte sie nur und legte mir die Hand an die Wange. Ich gab ihr ein Kuss auf die Stirn, wie sie früher mir, drückte sie noch einmal kurz und ließ sie dann los. Mama drehte sich wieder zu ihrem Topf. „Bleibst du?“, fragte sie mich.

Doch bevor ich antworten konnte, kam ein Wirbelsturm auf mich zu. Dunkle Haare wirbelten umher. Ein lautes Lachen war zu hören. Mit Schwung warf sich der Wirbelwind in meine Arme. Wir drehten uns und lachten gemeinsam. Yuu. Es war Sayuri, liebevoll genannt Yuu. Eine zierliche Zwölfjährige, die aussah wie unsere Mutter.

Langsam ließ ich sie herunter und Yuu sah mich an. Ein breites Grinsen lag auf ihren Lippen. „Du bist da. Du bist da. Du bist da.“ hieß ihre Litanei. Ich zerzauste ihr das Haar und drehte mich wieder Mama zu. Lächelnd sagte ich zu ihr: „Ich bleibe.“ und ein Freudenschrei seitens Yuu war zu hören.

Yuu zerrte mich aus der Küche. Grinsend sah ich zu Mama, die lächelnd den Kopf schüttelte, und ich ließ mich ins Wohnzimmer schleifen. Das Familienzimmer. Es hatte sich kaum verändert. Die Schränke waren die gleichen. Das Sofa das alte, doch mit einem neuen Überzug. Bilder und kleine Geschenke von den Kindern waren im ganzen Zimmer verteilt.

Der Rest der Familie saß auf dem Sofa. To – san sah auf. Sah mich an. Und verzog überrascht als auch glücklich seine Lippen zu einem Lächeln. Zwei weitere Blondschöpfe erschienen hinter der Lehne. Zwei blaue Augenpaare wurden aufgerissen und verschwanden so schnell, wie sie gekommen sind. Dann kam der nächste Wirbelsturm auf mich zu, diesmal doppelt so stark.

Yuu ließ meine Hand los und ich wurde umgerissen. Ausgestreckt lag ich am Boden. Auf mir die Zwillinge. Shiro und Jun. Beide glichen sich wie ein Ei das andere und auch die Ähnlichkeit zu mir und To – san war verblüffend. Lachend setzte ich mich auf und nahm jeweils einen der Neunjährigen in den Arm. Drückte sie an mich.

To – san war währenddessen aufgestanden und zu uns herüber gekommen. Auf seinem Arm der Nachzögling. Die Überraschung. Hiromi. Mii war eine echte Überraschung für uns alle gewesen. Das kleine Mädchen war dieses Jahr fünf geworden. Sie hatte das Haar von Mama geerbt, aber die Augen von To – san.

Schüchtern schaute sie zu uns. To – san reichte mir die Hand. Die Zwillinge loslassend nahm ich sie an und er zog mich auf die Beine. Meine Brüder umarmten meine Beine. Yuu nahm eine meiner Hände und To – san strahlte. Mama kam aus der Küche und stellte sich neben To – san, der einen Arm um ihre Taille legte.

Freudestrahlend sahen sich meine Eltern ihre Schar an. Glücklich sahen sie aus und dann sagte er die besten Worte, die es für mich je gab.
 

„Willkommen zu Hause.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
es folgt nur noch ein Act III... so als abschluss

bis bald open Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  LizudemAm
2016-04-10T05:12:53+00:00 10.04.2016 07:12
Find ich richtig Klasse
Antwort von:  LizudemAm
02.08.2016 13:59
Auch jetzt finde ich das noch Klasse !
Von:  Valkyra
2015-02-27T11:30:05+00:00 27.02.2015 12:30
Huhu. :)
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, wenn ich ehrlich bin. Aber als erstes will ich dir sagen, dass mir die Idee für die Geschichte sehr gut gefallen hat. Nur ist es mir wirklich schwer gefallen die Geschichte bis zum Ende durch zu lesen, weil wirklich sehr viele Fehler vorkommen, die den Lesefluss stark beeinflussen. Ich musste zum Teil Sätze drei mal lesen und das passierte dann alle zwei bis drei Sätze. Deinen Schreibstil finde ich wirklich schön, es gefällt mir wie du die Umgebungen und die Gefühle der Charaktere beschreibst. Nur wäre es ratsam, wenn du dir in Zukunft vielleicht einen Betaleser zulegst, um die Fehler zu reduzieren. Ich meine, jeder macht Fehler und jeder fängt irgendwann einmal an, deswegen ist das nur ein gut gemeinter Rat.
Und da ich schon über deinen Schreibstil rede, will ich dir einmal ein paar Tipps beziehungsweise Beispiele geben. Solche Wörter wie 'To-san' oder 'Make-up' werden zwar mit Bindestrich geschrieben, aber da kommen keine Leerzeichen zwischen diese Bindestriche. Es ist auch oft vor gekommen, dass der falsche Artikel benutzt wurde, dass falsche Wörter benutzt wurden, wo man erst einmal rätseln musste, was genau jetzt gemeint war. Manchmal bist du auch in der Zeit hin und her gesprungen, was mich ab und zu verwirrte. Beim Epilog war es so, dass du auch immer wieder zwischen der Ich-Perspektive und der Erzähler-Perspektive geswitched bist, was ebenso verwirrend war.
Und zum Schluss noch: Bei solchen Sätzen wie „Mach ihn auf.“, sagte Hinata nur geheimnisvoll lächelnd. bleibt am Ende von der wörtlichen Rede der Punkt weg. Wenn du allerdings ohne dieses 'Anhängsel' mit sagte Hinata schreibst, bleibt der Punkt natürlich da. Auf jeden Fall hoffe ich die Tipps helfen dir weiter und du kannst damit auch deine Fähigkeiten ein wenig mehr ausbauen. :)
Zurück zur Geschichte. Wie ich schon sagte, ich mag die Idee, sie hat mich wirklich angesprochen und die Umsetzung fande ich im Grunde auch gut. Nur manchmal hat mir das mit den ständigen Zeitsprüngen nicht so gefallen, weil es mir teilweise so abgehakt vor kam. Vor allem als dann plötzlich Naruto und Arashi ins Krankenhaus eingeliefert wurde und ich dachte schon ich hätte irgendetwas verpasst. XD Auch fande ich manche Stellen nicht unbedingt nachvollziehbar, weshalb die ein paar offene Fragen bei mir zurückgelassen haben.
Zum Abschluss will ich nur noch sagen, dass mir das letzte Kapitel wirklich sehr gut gefallen hat, vor allem das Ende. Ich liebe solche Familienzusammenkünfte und man hat auch richtig schön raus lesen können, wie sehr sich die Uzumaki-Familie liebt und wie sehr sie zusammenhalten. Deswegen musste ich da dann auch permanent lächeln und grinsen.
Und ich wünsche dir noch viel Spaß und Erfolg beim weiteren Schreiben. :)
Liebe Grüße, Valkyra.
Von:  naruhina-chan
2014-11-11T13:30:18+00:00 11.11.2014 14:30
Sehr schöne FF, ich hab sie in einem Stück durchgelesen^^
Die spannende Wendung hat mir gefallen, hatte zwar am Anfang nicht gedacht dass die Story so einen Verlauf nimmt, fand ich aber trotzdem interessant und abwechslungsreich.
Weiter so^^
Ich freu mich schon auf weitere FFs :3

LG naruhina-chan
Von:  LeseSchaf
2014-04-25T17:12:53+00:00 25.04.2014 19:12
Hallo =)

ist schon eine ganze weile her, das ich ein Kommi bei einer FF hinterlassen habe, aber hier konnte ich nicht wiederstehen.
Du hast mit Stellenweise echt zu Tränen gerührt und ich hab bisher auch noch keine FF gelesen die so gut mit derart wenig wörtlicher Rede zurecht kommt. Normal klingt das immer etwas hölzern, aber du hast echt Gefühle reingebracht.

Der einzige klitzekleine Kritikpunkt: Die Rechtschreibfehler haben dann doch etwas den Lesefluss gestört.

Aber Anstonsten: Hut ab =) werde mich gleich mal bei deinen anderen Naruto-Werken umsehen ;-)

vielleicht auf Bal
das Schaf
Von:  dark-danny
2014-03-04T00:32:46+00:00 04.03.2014 01:32
oh damn kitsch pur
i love it ^-^
eine richtig schöne ff die du da geschrieben hast. auch so toll erzählt.
normalerweise mag ich solche ff nicht indem die story scenen in ein paar worter geschrieben werden und gleich zum nächsten augenblick stiwchen nicht. aber nicht hier :)
toller schreibstill, flüssige handlung, genaue gefählsnahe beschriebeung der karakteren einfach WOWWW
das beste naruhina als hauptfiguren ich liebe dieses paar einfach.
freu mich wirklich auf mehr projekte von dir.

Von:  fahnm
2014-02-24T00:39:39+00:00 24.02.2014 01:39
Das Ende war schön.

Jetzt hat Arashi mit Holly abgeschlossen.
Das war voll Cool^^
Von:  Kaninchensklave
2014-02-22T10:39:16+00:00 22.02.2014 11:39
Ein Wunderschönes Ende

Tja Arashi hat das richtige getan denn seine Biologische Mutter ist war und wird immer das letzte bleiben
selbst im Alter

das er gleich vier Geschwister hat ist shcon vorallem alle vier hängen an iHm und das ist genau das was er immer wollte
und wer weiss vielciht seih seine Zukunft noch Rosiger aus eventuell weiblich mit Rosa Haaren und  der Sprössling der Uchias nur wer weiss das schon so genau

auf jeden Fall ist eines sicher er sit wieder zu Hause und Hianta hat das gewisse gespür was IHre Familie anbealngt und bereut es bsi heute nicht sich für Naruto und Arashi entschieden zu haben, der weiss das sie nciht seine Biologische Mutter sit aber sie denn noch als solche  an sieht war klar

Tja was Hiromi betrifft sie ist die Prinzessin des Hauses von jeden geliebt und verwöhnt wo es nur geht zumindest wenn die Eltern weg sehen was wohl öfters ist als man annehmen mag^^

GVLG
Antwort von:  Kaninchensklave
22.02.2014 11:42
ach bevor ich es vergesse ich jhabe dich in meine Autoren Favos aufgenommen xD
Von:  narutofa
2014-02-22T10:11:14+00:00 22.02.2014 11:11
Das war ein sehr gutes Ende. Ich hatte Spaß es zu lesen.
Die Familie ist ja schön gewachsen. Eine kleine glückliche große Familie kann man sagen.
Von: abgemeldet
2014-02-22T10:05:48+00:00 22.02.2014 11:05
Uii!Aber wie alt ist er den jetzt?!:3 Ich find deinen Epilog super!^^
Von:  fahnm
2014-02-22T01:29:05+00:00 22.02.2014 02:29
Also ich habe deine Story gestern gesehen war aber nicht online.
Deshalb melde ich mich jetzt.
Das ist eine Klasse Story.^^


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