Insidious von Tikky (The Demon Inside You) ================================================================================ Chapter 9 It's Over? -------------------- ~Reborn~ Alles klar. Ich hatte Tsuna nichts erzählt, weil ich irgendwie ein bisschen besorgt war, dass er sonst wieder abhaut…und weil ich in letzter Zeit, einfach ein seltsames Gefühl bei ihm hatte. Ihn dabei herauszuhalten, kann ja so und so nicht schaden, von daher. Ich bilde mir das alles wahrscheinlich sowieso nur ein, er ist immerhin, immer noch Dame-Tsuna… Auf dem Weg dorthin, stellt er kaum Fragen – muss eine Gewohnheit geworden sein, seit ich hier bin. Aber als wir dann da sind und sich der ‚Treffpunkt‘, für alle anderen, die nicht eingeweiht waren, als eine Höhle herausstellt, bin ich doch angenehm überrascht – ich hätte wetten können, das er sofort ausrastet und wegrennen will. Das hätte zumindest zu ihm gepasst, aber man lernt ja nie aus…  In der Höhle selbst, ist erst einmal nichts, bis plötzlich ein Typ in einem recht hässlichen Hemd, auftaucht und anfängt, über Gott und die Welt zu erzählen – im Wahrsten Sinne des Wortes. Aber das seltsamste hieran ist, das er ausschließlich mit unserem Tsuna, zu sprechen scheint…er hatte am Anfang gemeint, er habe uns alle nur herbestellt, weil der, mit dem er wirklich reden wollte, allein nicht gekommen wäre. Er wird doch wohl nicht…? Nein, das kann nicht sein…oder doch? Jedenfalls, spricht Tsuna völlig normal mit ihm, ohne auch nur einmal zu stottern, oder zu schreien, wie er es sonst tut – obwohl er offensichtlich sehr nervös ist. Alle anderen sagen einfach nichts, machen keinen Laut – ich denke, sie wollen alle, so wie ich, wissen, wie sich das hier noch entwickelt.  Auf einmal, schlägt die Stimmung ein wenig um und dieser Eric – so hat er sich zumindest vorgestellt – sagt wieder etwas, das für mich, keinerlei Sinn ergibt…aber Tsuna, scheint dagegen ganz genau zu wissen, auf was er hinaus will: „Vielleicht…kommt man dann auf die Idee, einfach selbst nach zu helfen.“ ~Tsu~ „Was soll das denn jetzt wieder heißen?“, frage ich, weil es mich einfach nervt, wie er es formuliert hat. Was will er denn damit andeuten? „Weißt du es nicht schon längst? Ich glaube schon.“, meint er daraufhin. Ja, ich weiß ganz genau, was er damit andeuten will, aber es stimmt eben nicht. Er redet Unsinn. „Du lügst, ich glaube dir kein Wort!“, schreie ich ihn an – warum, weiß ich auch nicht genau, ich verliere meine Beherrschung sonst nie auf diese Weise. „Ah, jetzt klingst du wenigstens wieder wie das Kind, das du eigentlich bist. Oder eher – das du eigentlich sein solltest.“, meint er und ist dabei ein wenig zu selbstgefällig, für meinen Geschmack.  „Was wollen Sie eigentlich die ganze Zeit vom Zehnten?! Was versuchen sie da anzudeuten?“, mischt sich jetzt auch Hayato ein, nachdem er so lange still war – mich erstaunt es ohnehin, das bisher noch keiner etwas gesagt hat. Ich sehe mich um, nur um zu sehen, das die anderen alle zu mir sehen und nicht zu diesem Eric, wie ich es eigentlich angenommen habe. Also gut… „Ich meine nur, was wäre, wenn eine ganz bestimmte Organisation, eine kompatible Person gefunden hätte. Diese aber schon fast das Grenzalter überschritten hat und sie dann keine andere Möglichkeit gesehen hätten, als einen Kerl anzuheuern, der genau dann, wenn sie ihm das Signal geben, um eine ganz bestimmte Ecke biegt, die in einer Kinderstraße, vor einem Spielplatz endet – wo er dann, ohne das er es vorher wusste, ein Kind überfahren sollte, was aber aussah wie ein Unfall, verursacht durch einen Raser. Dabei ist das besagte Kind, nur deshalb weiter auf die Straße gelaufen, obwohl es das Auto gesehen hat, weil es gerade von einer Hexe des Ordens manipuliert wurde, die dafür auch extra engagiert wurde – eine nette Hexe, würde sowas ja nicht tun.“, sagt er jetzt etwas eindringlicher. Ich bekomme Gänsehaut und ich fange leicht an zu zittern – das Gefühl der Angst und der Unbehaglichkeit, wird immer stärker. Das kann einfach nicht sein… Würde jemand einfach so, einen Menschen töten? Ein Kind, das keinem etwas getan hat? „Was reden Sie da eigentlich?! Ich verstehe zum EXTREMEN, gar nichts mehr! Wer ist tot? Und was für ein Unfall?! Ich bin EXTREM überfordert!“, kommt es wieder von Ryohei. Wer hätte auch etwas anderes erwartet? „Oh Mann, was ich euch sagen will, ist, das einer von euch, bereits seit zwei Jahren tot ist und er dachte, es sei ein Unfall gewesen, dabei haben seine ‚Retter‘, ihn selber umgebracht. Allerdings, war mir auch erst nicht klar wieso…“, wendet er sich erst an Ryohei, bevor er sich zum Ende wieder zu mir dreht. „Und du weißt genau, dass ich Recht habe! Haben sie sich nicht komisch verhalten? Sie haben noch nie jemandem so sehr geholfen, wie dir, hab ich nicht Recht? Auch nicht bei deiner kleinen Freundin, oder? Wieso wohl? Kam es dir nicht auch seltsam vor? Die Sache, dass du auf eine Straße gerannt bist, obwohl ein Auto auf dich zu kam? Das ein Raser durch eine Kinderstraße fährt und dabei viel zu schnell, ist ja noch kein Wunder, aber warum war er dann so geschockt, das er selbst dann noch zum Psychiater musste, als er schon keine Erinnerung mehr an den Unfall hatte? Ist ja eigentlich kein Kunststück, ein Kind in einer Kinderstraße zu überfahren, wenn man so schnell fährt. Wieso hast du all die Jahre, keine Fragen gestellt? Weil sie sie dir nicht beantwortet hätten und du es insgeheim bereits wusstest, nicht wahr?“, redet er auf mich ein, obwohl die anderen noch nicht zu hundert Prozent kapiert zu haben scheinen, das ich gemeint bin. Ich kann derweil nicht mehr tun, als meine Oberarme zu greifen und mich in den Stoff meiner Ärmel zu krallen. Wenn ich das nicht tun würde, würde ich so zittern, dass ich befürchten müsste, zusammen zu brechen. Mein Blick ist gesenkt, ich will nicht, dass jemand das Entsetzen in meinen Augen sieht. Ja – ich weiß, das er Recht hat.  „Allerdings war es auffällig, dass sie ausgerechnet einen einfachen Jungen, selbst getötet haben. Sie haben sich vorher noch nie, wirklich die Hände schmutzig gemacht. Warum, haben sie nicht einfach einen anderen Kompatiblen genommen? In der Regel, ist immer einer dabei, irgendwie zu sterben. Bei deiner Freundin, Liliana Sanchéz, war es so, dass sie einen Hirntumor hatte. Allerdings war dieser in Wahrheit sehr wohl heilbar, dennoch, haben sie dafür gesorgt, dass diese Rettungsmethode einfach unterschlagen wird und sie stirbt. Nichts desto trotz, ist sie von selbst gestorben, der Tod wurde nur nicht aufgehalten – aber das ist etwas anderes, auch wenn es dennoch sehr schlimm ist. Noch nie vor dir, haben sie ein kompatibles Kind, selbst umgebracht – und auch noch auf eine solche Weise. Deshalb haben sie dir diese Möglichkeit gegeben. Aber das weißt du sicher schon – selbst wenn du es nicht zugeben willst. Sie wollten gut machen, das sie dich töten mussten, weil du ein Nephilim bist und sie nicht nochmal 50 Jahre warten konnten!“ – „Was reden Sie eigentlich die ganze Zeit von tot? Also mein Sohn, ist definitiv nicht tot. Ich glaube, Sie haben ein Rad ab. Gehen Sie am besten, ins nächste Sanatorium und lassen sie uns – und vor allem Tsuna – in Ruhe.“, sagt jetzt mein Vater, dem es offenbar zu viel wird. In dem Moment, in dem er angefangen hat zu sprechen, ist mir wieder klar geworden, das nicht nur ich und dieser Kerl, hier im Raum sind. Ich fange mich wieder ein wenig und versuche mich so gut es geht, zusammen zu reißen. „Ist schon gut, Vater, er hat schon recht.“, sage ich leise und höre im Hintergrund, wie jemand scharf die Luft einzieht – auf was ich aber gerade echt nicht achten möchte. Was, wenn sie mich später hassen? „Sie sind doch wohl nicht nur hier, weil Sie mir das sagen wollten. Sie haben vorhin erwähnt, das sie Hilfe brauchen und etwas wegen Lili.“, hänge ich noch an. „Oh, klar. Ich sagte ja, ich habe nur alle herbestellt, weil einer allein, nicht gekommen wäre. Eigentlich, wollte ich dich um etwas bitten. Dafür brauchte ich allerdings etwas, das ich dir für deine Hilfe anbieten kann…außerdem, musste ich dich überhaupt erst ausfindig machen.“, meint er und auf plötzlich geht mir ein Licht auf. Wieso ist mir das nicht früher aufgefallen? „Sie waren der Hacker in der Organisation, nicht wahr?“ – „Jup. Bist ja ziemlich schnell drauf gekommen.“, meint er gelassen und immer noch recht cool. Wie kann er so ruhig bleiben? Wenn das raus kommt, ist er dran! „Super. Und was wollen Sie jetzt von mir?“ – „Das ist schwer zu erklären…am besten kommst du dazu mit.“, schlägt er vor.  „Sicher. Sonst noch Wünsche?“, gebe ich schnippisch zurück. So rede ich normalerweise nie wenn ich in dieser Gestalt bin – dabei entspricht es eigentlich meinem Charakter. Es ist wirklich schwer, der Tsuna zu sein, den alle in mir sehen…das fällt mir jetzt erst auf. Die Anspannung fällt immer mehr von mir ab, je mehr ich mich mit dem Gedanken abfinde, getötet worden zu sein – von den Menschen, die ich als meine zweite Familie ansehe. Es ist einfacher, als ich dachte. „Es wäre natürlich nicht umsonst. Ich helfe dir dafür…oder eher: Ich helfe deiner besten Freundin dafür.“ – „Was ist mit ihr?“, frage ich, weil ich es endlich wissen will. Sie wollte mich gestern etwas fragen…aber sie hat sich nicht getraut. Wieso? Und überhaupt, verhält sie sich zu Zeit sehr merkwürdig. Sie kämpft kaum – was gar nicht in ihrer Natur liegt – und ist oft nicht bei Missionen oder anderen Dingen, anwesend. „Erinnerst du dich, als ich sagte, dass einfache Mischlinge, oft nicht lange durchhalten?“ – „Ja…“, sage ich schlicht, weil ich Angst habe – aber diesmal um Lili. „Also, deine kleine Freundin, steht ziemlich am Abgrund, denn jedes Mal, wenn sie ihre Magie einsetzt, verbraucht sie ein bisschen was, von ihrer Lebensenergie. Weil sie immer zu viel Macht einsetzt, aber sie kann nichts dafür, denn der Grund ist, das sie zwar die Macht eines Nephilim einsetzt – auch wenn sie bei ihr, keine volle Wirkung zeigt – aber eigentlich, gar nicht zu 100 % kompatibel, also kein echter Nephilim, ist. Was die Organisation ihr aber nicht gesagt hat, ist, dass es einen Eingriff gibt, bei dem die Macht, die sie einsetzen kann, verringert wird, auf die Menge an Kompatibilität, die sie besitzt. Dadurch, wird ihre Lebensdauer nicht weiter verkürzt, weil sie nicht mehr in der Lage ist, mehr Kraft einzusetzen, als ihr Körper aushält. Allerdings gibt es auch da Leute, in der T.C., die nicht wollen, das das raus kommt, weil sie dann schwächer werden würde, auch wenn sie weiterhin kämpfen könnte. Wir können das erledigen. Sie können sowas nicht verbieten, schließlich geht es um ihr Leben und ihren Körper. Deshalb verheimlichen sie es – damit sie die Behandlung nicht einfordern kann. Also; bist du dabei, oder nicht?“, erklärt er wieder. Ich weiß nicht, ob ich ihm trauen kann, aber ich habe nur eine Chance es herauszufinden…oh Mann, was ich gleich sage, werde ich sicher noch bereuen. „Okay, aber sie helfen zuerst Lili.“, sage ich fest und gehe entschieden auf ihn zu, wobei ich nach den ersten zwei Schritten auf dem Weg, meine Gestalt verändere. Ich habe eine echt witzige Fähigkeit, die es mir erlaubt, dass wenn ich meine Gestalt wechsle – wodurch ich ja nicht mehr in meine Kleidung passe…also, vom Umfang schon, aber nicht von der Länge her – ich mir einfach etwas vorstellen kann, das ich dann trage und schon trage ich es. Allerdings, muss ich dir das auch sehrgut vorstellen können, sonst funktioniert es nicht, daher nehme ich meist dasselbe. Aber diesmal nicht…was keine gute Idee ist, weil ich immer noch nicht ganz beisammen bin und es deshalb etwas…in die Hose geht. Wörtlich gesehen. Ich stelle mir die weiße Kapuzenjacke vor, die ich so gerne trage, die ein Karomuster in schwarz/rot hat, auf dem die Zeichen Peak, Kreuz, Herz und Karo überall zu sehen sind und dazu meine beige Hose, an der am Gürtel, ein roter Anhänger hängt…wobei mir die Hose, leider misslingt, weswegen sie oben viel zu weit ist, und mir –glücklicherweise – gerade noch auf der Hüfte hängt, bevor sie ganz runter rutscht, denn das wäre dann wirklich schlecht gewesen….zu lang, ist sie aber komischer weise nicht. Tja, Fail… Aber der andere Kerl, ist ja eh nicht besser, von daher. Mir ist jetzt erst aufgefallen, wie hässlich, sein komischer Strick-Pullover ist – wir mögen zwar bald Weihnachten haben, aber das ist echt nicht mehr schön. Ich gehe schon in die Richtung, aus der der Kerl aufgetaucht ist und bemerke das er, immer noch ziemlich perplex, an derselben Stelle steht, wie vorher. „Worauf warten sie? Ne schriftliche Einladung?“, frage ich, leicht genervt und ungeduldig, wie ich nun mal bin. „Ich hab mich nur gefragt…“, beginnt er und macht dann wieder eine Pause. „Was? Wo sie ihre hässlichen Pullis klauen können, jetzt, da der Zirkus aus der Stadt ist?“, meine ich sarkastisch…und ein bisschen bissig, aber hey, ich hab das Recht, schlecht gelaunt zu sein, oder? „Nein, ich meinte nur…naja, wow, das ging schneller als ich dachte. Du hast echt ‘nen Hang zu deinen Freunden, oder?“, fragt er und zieht dabei die Nase graus…was ziemlich schräg aussieht. Ja…meine Freunde. Die immer noch geschockt sind…zumindest der Teil davon, der alles kapiert hat und nicht denkt, das schon wieder ein irgendein Spiel ist. Ich denke, es ist klar, welche drei das ausgrenzt.  Allerdings, habe ich immer noch Angst…wow, das ist der schlimmste Tag, meines Lebens…abgesehen von meinem Todestag und der war nicht so schlimm, denn wenn ich so darüber nachdenke, hatte ich da weniger Angst. Aber was jetzt?  Wir verlassen endlich die Höhle durch den Eingang, durch den er sie wohl vorher betreten hat. Ich lasse die anderen einfach zurück, weil ich Angst habe, wie sie mich ansehen würden, würde ich mich noch einmal umdrehen. Tja, jetzt wissen sie es… Das Spiel ist vorbei…jetzt ist alles aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)