Wenn der Teufel eingreift von lupineia ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Der Soldat war von dem Gemetzel, welches sich um ihn erstreckte, zutiefst erschrocken. Natürlich war er ein Elitesoldat der Marine und wusste, dass ein Krieg mit Whitebeard zwangsläufig seine Opfer fordern musste, doch der Anblick des ganzen Blutes, die Verzweiflung, die ihn überfiel, als der stärkste Mann der Welt selbst mitmischte, war zu viel. Als dann noch Monkey D. Ruffy sein Haoshaku no Haki einsetzte, um seinen Stiefbruder vor der vorzeitigen Exekution zu retten, brach der Mann zusammen. Niemand bemerkte, wie eben dieser Mann mit einer viel zu bösartigen Aura wieder aufstand, noch, wie er sich im Gedrängel der Piratenmassen auf den Großadmiral Sengoku zubewegte. Die Meisten wurden erst auf den Mann aufmerksam, als man die Schreie der Piraten sowie Marinessoldaten aus seiner Richtung vernehmen konnte. Jeder in seinem Weg wurde gnadenlos umgebracht. Auch die Admiralschaft nahm von dem Verräter Kenntnis. Mittlerweile hatten die meisten Kämpfe gestoppt, war der Mann bei seinem Ziel angekommen. “Sei gegrüßt, Sengoku-chan”, vernahm man eine raue, düstere Stimme, die gar nicht zu dem normalen Aussehen des Soldaten passen wollte. “Was?”, brummte dieser, die unpassende Anrede mit einem autoritären, beinahe hasserfüllten Blick bestrafend.  “Ich will, dass dieser Krieg aufhört. Sofort, sonst bringe ich jeden einzelnen Marinesoldaten auf dieser verdammten Welt um”, erwiderte der Soldat mit gleicher Stimme wie zuvor. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Er war ein Marinesoldat, nie würde er zum Wohl der Piraten handeln. Dies merkte auch der ‘Buddha’. “Was bist du?” Sein Gegenüber fing an, zu grinsen. Doch kein freundliches, eher ein gruseliges, sadistisches. “Ich? Ich bin jemand, der keinen festen Körper hat und doch allgegenwärtig ist. Die Verkörperung des Bösen und der Sünden, der Teufel höchstpersönlich.” Spätestens nun hatte das seltsame Gespräch die Aufmerksamkeit aller Anwesenden.  Sengoku war nicht sonderlich überrascht oder überspielte diese Kleinigkeit perfekt. “Warum sollte der Teufel hier sein und nicht in der Hölle?”, wollte er stattdessen wissen. “Du weichst vom Thema ab, Sengoku-chan. Beendigung des Krieges oder Vernichtung der gesamten Marine”, hörte man die Stimme aus dem Körper des Besessenen feststellen, “oder meinst du, ich spiele dir nur etwas vor?” Das unheimliche Grinsen wurde breiter. Der Angesprochene nickte nur. Kurz darauf war eine Aura ähnlich des Königshakis wahrzunehmen, die ähnliche Resultate erzielte. “Was war das?”, wollte einer der Stehengebliebenen wissen. “Das war der Tod. Jeder, der umgekippt ist, wird nie wieder aufstehen. Kontrolliert es ruhig.”  Der Aufforderung nachkommend suchten einige der Kämpfer bei den Opfern der neueren Aura nach einem Lebenszeichen. Vergeblich.  “Glaubst du mir jetzt, Sengoku-chan?” Ironie war ein unverkennbarer Unterton in der Stimme des Teufels. “Wenn du mir noch meine vorige Frage beantwortest.” Ein kurzes schauerliches Kichern seitens Satans folgte dieser Antwort. “Was macht der Teufel normalerweise?”, stellte er der Allgemeinheit eine Frage. “Uns seine Kräfte leihen!”, meinte eine erste Stimme, nicht ausmachbar, von wem sie kam. “Außer diesem?” Die Stimme eines Soldaten meinte: “Einen Pakt schließen!” Wieder war das kurze Auflachen des Höllenfürsten zu hören. “Richtig. Als Belohnung stirbst du heute nicht. Da du aber onehin in den nächsten Wochen diese Welt verlässt, ist mir das relativ egal.” “Einen Pakt, diesen Krieg zu stoppen?”, hakte nun Whitebeard, der sich bis jetzt zurückgehalten hatte, nach. “Nein, das ist nur eine Vereinfachung für mich. Die bezaubernde Portgas D Rouge hat nach ihrem Ableben mit mir einen Pakt geschlossen, nach dem ich das Leben ihres Sohnes retten soll, wenn dies in Gefahr schwebt. Nun erfülle ich diesen Pakt.” Stille machte sich breit. Alle fragten sich, wie groß die Liebe Rouges zu ihrem Sohn war, um einen Pakt mit Satan persönlich zu schließen. Nun ergriff Admiral Akainu das Wort: “Als ob ich dieses gesetzlose Pack einfach ziehen lassen würde, wenn es direkt vor meiner Nase ist!” Sich langsam drehend fixierten die Augen des Besessenen Sakazuki. “Wenn dies deine Antwort ist.”  Damit zischte ohne erkennbare Ursache fast durchsichtige Flammen mit einem leichten Blaustich aus dem Boden, schlossen den roten Hund ein. Dieser schrie quallvoll auf, machte er doch Bekanntschaft mit dem Fegefeuer. Stumm schauten die Versammelten diesem Schauspiel zu. Als der Admiral erneut gepeinigt aufschrie, kam Leben in die Piraten. Schnell rannten sie zu nicht zerstörten Schiffen, um dem letzten Befehl ihres Käpt’ns und Vaters Folge zu leisten. Dieser blieb auf der Insel. Erst als jeder Pirat außer Whitebeard, der bis zu diesem Zeitpunkt überlebt hatte, auf einem Schiff untergekommen war, erstarben die Flammen der Hölle. Keine Schwäche zulassend blieb der Magma-Mensch auf den Beinen, um denjenigen, der ihn aufgehalten hatte, zu bestrafen, der Gerechtigkeit im Wege zu stehen. Doch der Körper, der dem Teufel als Medium gedient hatte, lag leblos am Boden. Nichts erinnerte mehr an seine Anwesenheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)