Follow me into another World von LadySam (Riku x Sora, Axel x Roxas) ================================================================================ Kapitel 16: leere Versprechungen? --------------------------------- Es stellte sich als eine ziemlich schlechte Idee heraus, mit Sora zusammen in einem Bett zu schlafen, da wir irgendwie nicht die Finger voneinander lassen konnten und ich deshalb das dritte Mal in dieser Woche zu spät dran war. Nur ärgerte es mich nicht so sehr, wie es eigentlich sollte, da es sich durchaus gelohnt hatte. Ich mochte das zusammen sein mit ihm und genoss unsere kleinen Abenteuer – auch wenn sie nie einen Schritt weiter gingen. Wir hatten noch immer keinen 'richtigen' Sex, befriedigten uns nur mit unseren Händen oder den Mund. Mir reichte es, war zufrieden damit und mochte es, wenn er es mir mit den Mund machte. Ja, ich konnte wirklich zufrieden sein, hatte ich doch einen kleinen Schatz zu Hause, der so schön verborgen war, dass ihn niemand anderes finden konnte. Das meine kleine Seifenblase irgendwann zerstört werden könnte, schob ich ganz weit von mir, verbannte den Gedanken in die hinterste Ecke meines Kopfes. Vielleicht hatte ich mich auch etwas von Soras Naivität anstecken lassen, das ich mich kaum sorgte. Wer weiß? Es war in Moment auch nicht wichtig, da ich erst mal nur froh drüber war, nicht entdeckt worden zu sein, als ich so durch die Gänge lief und unbemerkt in mein Büro verschwand. Erleichtert darüber, machte ich mich an die Arbeit, war so vertieft darin, dass ich nicht mal merkte, wie schnell die Zeit verging. Erst als sich während meiner Arbeit, Hände weich auf meine Schultern legten, schreckte ich hoch und mein Kopf schnellte herum, um unmittelbar in das Gesicht eines grinsendes Soras zu starren. Dieser küsste mich nur auf die Nase und hopste auf mein Schoß. „Warst du wieder so in deiner eigenen kleinen Welt versunken, dass du mich nicht mal bemerkst?“ Ich guckte ihn böse an, meine Hände, die sich wie selbstverständlich um seine Hüften legten, um ihn näher an mich zu ziehen. „Ich hätte mich vor jeder Person erschreckt.“ Sora machte ein unsicheres Gesicht. „Ja vielleicht, aber du behauptest doch andauernd, ich wäre ein Trampeltier und besonders leise war ich diesmal wirklich nicht.“ „Das bist du nie.“ Er protestierte ein bisschen, doch das brachte mich nur zum lachen. „Das ist also der Dank dafür, das ich dir dein Essen bringe!“ Ich guckte ihn fragend an, doch als Antwort hielt er mir nur grinsend eine Papiertüte vor meiner Nase. Ich lächelte und nahm ihn sie ab, damit ich einen Blick hinein werfen konnte. Schief lächelnd guckte ich über den Rand der Tüte. „Das ist ein Fresspaket“, sagte ich, „damit könnte ich ein paar tage auskommen.“ Soras Augen leuchteten, als er mir fast trotzig die Tüte aus der Hand nahm, um sie zwischen uns zu platzieren. „Das ist ja auch nicht nur für dich allein. Ich dachte, wir könnten zusammen zu Mittag essen.“§ Während er das sagte, holte er bereits die Sandwichs heraus und drückte mir eines in die Hand. Lächelnd beobachtete ich, wie er sein eigenes vom Papier befreite und zufrieden hinein biss. Meines blieb unberührt in der Hand, als ich mich etwas vorbeugte, um ihn auf die Stirn zu küssen. Verblüfft sah er auf. „Wofür war das?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Einfach so, weil du mich davor bewahrst, in der Kantine gehen zu müssen, um zu essen. So ersparst du mir, wieder bei den Spinnern sitzen zu müssen.“ Sora sah mich merkwürdig erstaunt an. „Du gehst in die Cafeteria?“ „Als wäre das eine Sensation“, brummte ich. „Und hast dort Leute, mit denen du zusammen sitzt und isst?“ Mein Augen verdrehen wurde gekonnt ignoriert. Stattdessen sah er mich immer noch mit diesem verblüfften Gesicht an. „Ja“, brummte ich, „Kairi und zwei Typen wollten meine Gesellschaft beim Mittag essen haben. Als wäre es eine so große Sache.“ „Das ist es“, meinte Sora nickend und zupfte ein wenig an seinem Brot herum. „Ich dachte, du hast keine Freunde.“ Er guckte etwas betreten nach unten, während ich nur da saß und ihn anstarrte. „Wie kommst du darauf?“, fragte ich schließlich, nachdem wir eine Weile nichts gesagt hatten. Er riss sich etwas von seinem Brot ab und steckte sich die Bissen in den Mund. „Weil ich jetzt schon eine Weile bei dir wohne und du nie Besuch bekommst oder jemand bei dir angerufen hat.“ Ich runzelte bei seiner Antwort leicht die Stirn, „Das liegt daran, das meine Freunde nicht hier wohnen. Sie leben auf Destiny Island, da wo ich auch aufgewachsen bin.“ „Nie von diesem Ort gehört.“ „Es ist eine kleine, öde Insel von der ich immer weg wollte. Sie ist ziemlich langweilig, da gibt es auch nicht großartig was drüber zu erzählen.“ Soras Augen leuchteten begeistert auf, als er zu mir aufsah. „Eine Insel? Du hast auf einer Insel gelebt?“ Ich nickte, nicht ganz sicher, was ich von seiner Begeisterung halten sollte. „Oh, das klingt schön. Ich war noch nie am Meer.“ Ich streckte meine Hand aus, um ihm sanft durch das Karamellfarbende Haar zu streichen. „Wenn du möchtest, können wir gern mal dort hin fahren.“ Verblüfft guckte er mich an, war wohl nicht so überzeugt von meinen Worten, wenn ich seinen Blick richtig deutete. Etwas skeptisch zog er eine Augenbraue hoch und guckte mich an. „Ehrlich?“, fragte er lieber noch mal nach. Ich nickte, ließ meine Hand immer wieder über das weiche Haar fahren. „Ehrlich. Warum sollte ich dich anlügen?“ „Hm“, machte er und senkte seinen Blick ein bisschen, um mit den Knöpfen meines Hemdes zu spielen. Ein bisschen verlegen murmelte er: “Gut, dann nehme ich dich beim Wort. Vielleicht lerne ich dann auch deine Freunde kennen. Es wäre nett.“ Ich stoppte meine Hand und ließ sie über seine Wange streifen, bis sie an seinem Kinn hielt, das ich sanft hob, damit ich wieder in diese entzückenden blauen Augen sehen konnte. In diesen waren Zweifel zu erkennen, die mich etwas betroffen zurück schauen ließ. „Warum guckst du mich so an?“ Sora sah zur Seite und kaute ein bisschen auf seiner Unterlippe herum, ohne ein Wort zu sagen. Tatsächlich dauerte es ein wenig, bis er endlich wieder seinen Mund öffnete und mir eine Antwort gab: „Dein Versprechen klingt nett und vielleicht nimmst du mich ja wirklich mit auf deine Insel. Ich weiß ja nicht, wie gut du dich noch mit deinen Freunden verstehst und wie weit du dich mit mir sehen lassen willst. Bis jetzt klingt es nur nach einem netten Versprechen. Aber die Zeit wird es schon zeigen, ob du es dann tatsächlich wahr machst.“Schockiert guckte ich ihn an, doch er ließ sich davon gar nicht erst verunsichern. So schüttelte er leicht seinen Kopf und lächelte ein wenig in meine Richtung. „Es ist doch so, das wir jetzt einen knappen Monat so was wie zusammen sind oder was auch immer wir sind. Dabei hat man uns noch nie zusammen gesehen und unsere kleine Welt spielt sich nur in deiner Wohnung ab. Darum ist es eher merkwürdig, wenn du solche Versprechungen machst und mich auf die mit nehmen willst.“ Betroffen sah ich ihn an, war zu verstört, um etwas vernünftiges sagen zu können. Seine ehrlichen Worte machten mir Sorgen. Seine blauen Augen, die mich nun direkt anguckten, konnte ich kaum ertragen. Ich fühlte mich etwas in die Enge getrieben, als ich seinen Blick sah und ließ mich zu einer Antwort hinreißen, wo ich nicht so genau wusste, ob es jetzt richtig war oder eben nicht: „Gut, dann lass uns einen Schritt weiter gehen und zusammen ausgehen.“ Sora sah mich zuerst verblüfft an, dann grinste er breit. „Einen Schritt weiter gehen, hm?“, lachte er. „Wir haben schon so viele Schritte durcheinander gebracht, dass wir schon gar nicht mehr von einer richtigen Reihenfolge sprechen können.“ Als ich ihn nur fragend ansah, grinste er schief und verdrehte die Augen. „Eigentlich hatte ich von dir erwartet, dass du dich mit diesem langweiligen Kram auskennen würdest und ich dir wenigstens das nicht erklären müsste. Ich hatte dich so eingeschätzt, dass du dich mit dem normalen Dingen auskennst. Aber nun gut, ich hab mal gehört, dass normale Menschen erst mal Dates haben, um sich besser kennenzulernen und dann damit beginnen, sich gegenseitig an die Wäsche zu gehen. Irgendwie haben wir das ein bisschen durcheinander gebracht.“ Er sagte es, als würde er mir ein wichtiges Geheimnis verraten. Sein leicht spöttischen Unterton hörte ich heraus, kam aber nicht auf die Idee, irgendwas darauf zu erwidern, da sich bei seinen Worten, bereits seine Handflächen auf meine Brust legten und leicht über meine Stoff bedeckte Haut strichen. Ein kleines flattern in meinem Bauch, löste diese sachte Berührung aus und nur unbewusst hörte ich das leichte rascheln, als er die Tüte einfach beiseite tat. Ich schloss die Augen, legte mein Kinn auf seinen Schultern, meine Hand, die sich auf seinen Nacken legte und dort das feine Haar kraulte. „Aber wir können ganz einfach damit anfangen, ohne diesen normalen Kram machen zu müssen, indem du mich heute Abend zu dem Fest begleitest, wozu ich dich einladen wollte“, flüsterte er in mein Ohr. „Das war nämlich mein eigentlicher Anlass, um hier her zu kommen.“ „Fest?“, fragte ich benommen, da mich seine Streicheleinheiten daran hinderten, klar denken zu können. Immer wieder strichen seine Hände über meinen Oberkörper, streiften über meine Brustwarzen und kniffen gelegentlich hinein. Ich keuchte leicht, als es wieder geschah und küsste leicht seinen Hals. „Ja“, murmelte Sora stockend, „ein Sommerfest im Viertel. Es wird dir gefallen, da es einer der Highlights des Sommers ist und wirklich jeder dort hingeht. Irgendwie scheinen die Leute uns wenigstens dann zu mögen, wenn wir so ein Fest veranstalten.“ Mein Denken war benebelt, als er dazu überging, seine Hüften zu rollen und so Druck auf meinem Schritt auszuüben. Ich biss die Zähne aufeinander, versuchte mich daran zu erinnern, wo wir waren und mich davon abzuhalten, dass sich in der unteren Region etwas regt. Es war gar nicht so einfach, meine Hände auf seine Seiten zu legen und ihn festzuhalten, damit er mit den Neckereien aufhörte. Doch Sora wollte gar nicht davon abgehalten werden und ließ seine Finger in meine Hose wandern, um dort über die feinen Härchen zu streichen. Ich keuchte, windete mich etwas unter ihm. „Sora“, seufzte ich stockend.“ „Hm?“, machte er nur und ich konnte ein leises Geräusch hören, als er den Knopf meiner Hose öffnete und den Reißverschluss herunter gezogen wurde. Ich konnte bereits die Kälte spüren, als meine Boxershorts ungeduldig etwas herunter gezogen wurde. Doch konnte ich ihn rechtzeitig aufhalten, bevor wir Dinge taten, die in diesem Raum überhaupt nicht angebracht waren. Sora machte einen enttäuschten Laut, trotzdem hielt ich sein Handgelenk fest. „Wir haben so lang nicht mehr“, jammerte er und versuchte sich weiterhin an meine Hose zu kommen. „Ich lachte leicht. „Erst heute Morgen. Du erinnerst dich?“ Er murrte leicht, doch hörte ich nur das laute räuspern, das eindeutig nicht von Sora stammte. Erschrocken drehte ich meinen Kopf in diese Richtung und starrte in das grinsend Gesicht von Axel, der lässig am Türrahmen stand. Ich wollte gar nicht wissen, wie lange er schon dort stand und wie viel er gesehen hatte. Panisch schloss ich meine Hose, konnte nur hoffen, dass er nicht zu viel von mir gesehen hatte. Mein Handeln wurde nur mit einem dunklen Lachen quittiert und einem Blick, der mich noch tiefer in meinem Sitz sinken ließ. Sora selbst starrte seinen Schwager nur wütend an und achtete gar nicht auf mich und mein Leid. „Was machst du hier?“, rief er böse aus. Axel sah uns mit hoch gezogenen Augenbrauen an. Sein Blick, der etwas zu neugierig auf uns gerichtet war. „Arbeiten, Soralein“, antwortete er spöttisch. „Aber davon verstehst du nichts.“ Er stieß sich mit dem Fuß vom Türrahmen ab, um etwas durch den Raum zu wandern. Dann setzte er sich lässig auf den anderen Stuhl und beobachtete uns mit ärgerlichen Blick. Sora rutschte ungelenk etwas von meinem Schoß herum, um ihn weiterhin böse ansehen zu können. „Warum bist du hier?“, fragte er noch mal, nachdem der Rothaarige nur da saß und sonst nichts weiter machte oder sagte. Er zuckte bei seiner Frage gleichgültig mit seinen Schultern. „Ich wollte mit Riku reden. Wie konnte ich ahnen, dass er solch einen Besuch hat?“ Er grinste schief. „Aber so bekomme ich wenigstens auch meine Antworten – auch wenn ich nicht damit gerechnet hatte, dass ich sie in so einer bildlichen Form bekommen würde.“ Sora schnaubte abfällig, während ich nur teilnahmslos da saß und mich immer noch fragte, wie mir solch ein dummer Fehler passieren konnte. Ich wurde erwischt und das auch noch von meinem eigenen Chef! Wie peinlich konnte diese Situation denn bitte noch werden? Die Antwort sollte ich prompt bekommen, denn Axel hielt anscheinend nichts von Taktgefühl und noch weniger konnte er einfach mal seinen verdammten Mund halten. „Es ist sehr interessant, was so in meinen Büros vor sich geht. Wie lange geht das schon mit euch? Das letzte Mal wo ich mit Riku gesprochen hatte, meinte er noch, ihr würdet euch nicht mehr wiedersehen und nun erwische ich euch in Flagranti, wie ihr euch gegenseitig befummelt.“ „Das geht dir nichts an!“, fauchte Sora ungehalten. Axel sah zuerst etwas verblüfft aus, dann schnalzte er tadelnd mit der Zunge und seine Augen funkelten böse. „Es geht mich eine Menge an, Soralein“, meinte er streng. „Schließlich geht es hier nicht nur darum, dass du mit deinem neuen Freund rum fummelst. Dir scheint auch nicht bewusst zu sein, was du hier tust und falls es dir entgangen sein sollte: Ich bin noch immer mit deinem Bruder zusammen, der sich Sorgen um dich macht und ich mag es einfach nicht, wenn Roxas Kummer hat. Ich denke, das sind genügend Gründe, damit es mich etwas angehen kann.“ Sora schnaubte abfällig und wollte etwas entgegen setzen, doch hielt ich ihn zurück, damit die Situation nicht eskalieren konnte. „Axel“, sagte ich endlich und versuchte wirklich vernünftig vorzugehen, auch wenn es mir in diesem Moment wirklich schwer fiel. „Roxas muss sich um Sora keine Sorgen machen. Er ist bei mir und alles ist gut. Was immer passiert ist, er hat keinen Grund mehr, sich wie ein großer Bruder aufzuspielen.“ Axel sah mich überrascht an, fand aber schnell seine Fassung wieder. Er schüttelte nur gemächlich seinen Kopf und seufzte bitter. „Jemand der keine Ahnung hat, sollte solche Dinge nicht einfach so sagen, Riku. Ich weiß nicht, wie lange das schon so geht, doch bin ich mir nach deinen Worten sicher, dass er so gar nichts von sich erzählt hat. Dieses Vertrauen ehrt dich zwar, doch wird es dir nichts nützen und ist beinahe noch naiver, als Sora selbst es ist.“ Ich schluckte hörbar, doch Axel nahm es nur mit einem zweifelnden Gesichtsausdruck zur Kenntnis. „Es freut mich wirklich, dass ihr zueinander gefunden habt. Doch wird es noch eine menge Arbeit für euch werden, um eine gemeinsame Zukunft zu haben.“ Mit diesen Worten stand er auf und bedachte Sora mit einem nachdenklichen Blick. „Ich hoffe nur für dich, dass es diesmal was wird, Sora. Riku ist ein anständiger Kerl, also versaue es diesmal nicht.“ Betroffen starrte er seinen Schwager an, doch dieser seufzte nur und drehte sich um, um endgültig das Büro zu verlassen. Zurück blieb ein seltsam schweigsamer Sora und eine bedrückende Stimmung, die ich nicht ganz erfassen konnte. Eine Weile saß Sora nur so da, bis er unruhig auf meinem Schoß herum rutschte und endgültig herunter hopste. „Ich muss gehen“, murmelte er monoton. Sein Blick war zu Boden gerichtet, als würde er es nicht wagen wollen, mir direkt in die Augen zu sehen. Betäubt ließ ich mir auf den Mund küssen und beobachtete schweigend, wie er ebenfalls mein Büro verließ und mich mit meinen wirren Gedanken einfach allein ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)