S t o r y b o o k von Dahlie ================================================================================ Kapitel 2: Stürmische Gewitternacht. ------------------------------------ - - - »Und James Potter bricht seinen persönlichen Rekord!« »James?« »Die Chudley Cannons werden englischer Meister!« »Bist du noch wach?« »Sie ziehen mit einem Drei-Punkte-Vorsprung am letzten Spieltag an den Bats vorbei und-« »Jamie, es donnert!« »Huh?« Verwirrt drehte sich James Sirius Potter auf die andere Seite und erinnerte sich daran, dass er sich nicht auf einem Komet 2020 befand, sondern in seinem heimischen Kinderzimmer lag. Unweigerlich zog er sich die Decke mit dem Fanlogo der Cannons über die Ohren und fragte sich, wie spät es war. Draußen rumpelte es, irgendwo pfiff der Wind und James zwang sich, die Augen zu öffnen. Er sah in das ängstliche Gesicht seines kleinen Bruders. »Hassu' geheult?«, fragte er weniger einfühlsam und nuschelig. Was wollte der Hosenpupser hier? Die Unterlippe von Albus zitterte und er machte im Schein der magischen Spieluhr, die blasse Bilder von bekannten Fliegern an die Wand warf, einen jämmerlichen Eindruck. Mit zerzauste Locken und verheulte Augen, drückte seinen grünen Kuscheldrachen fest an seine Brust. Lächerlicher Weise trug Albus auch noch seinen hellblauen Schlafanzug, mit grinsenden Sonnen aufgedruckt. Es donnerte und sein kleiner Bruder zuckte jämmerlich zusammen. James rollte mit den braunen Augen und wartete ab. »Und was willst du nun von mir?« »D-Darf ich bei dir schlafen?« Widerwillig rutschte James etwas zur Seite und schneller als er gucken konnte, schlüpfte Albus unter die Decke. Prompt spürte James die kalten Füße von Albus an seinen. Konnte der Hosenpupser nicht zumindest Hausschuhe anziehen, wenn er über den Flur tapste? Demonstrativ wollte sich James wieder auf die Seite drehen, als Albus sprach: »Meinst du, Dad hat den Blitzableiter aufgestellt, bevor er zur Arbeit gegangen ist?« »Lass mich schlafen, Al.« Eine ganze Weile war nichts anderes zu hören, als das Heulen des Wind und das der Himmel einen heftige Donner zur Erde schickte. Albus grub sein Gesicht in seinen Rücken und James begriff, dass er in dieser Nacht keinen Schlaf kriegen würde. Kurz darauf glitt seine Zimmertür erneut auf und er erkannte an dem Geräusch der Schritte, dass sich nun auch Lily die Ehre gab. Na toll. »J-Jamie, Al?«, ihre kleine Mädchenstimme zitterte und James wagte kaum etwas zu sagen und versuchte so zu tun, als würde er fest schlafen. Leider zog Albus nicht mit. „Alles in Ordnung mit dir, Lils?“ Ohne seine Schwester anzuschauen, wusste James, dass die braunen Kulleraugen nur so in Wasser schwammen. „K-Kann ich... i-ich m-möchte-“, Lily war kaum in der Lage den Satz zu Ende zu bringen. Als sie auch noch Schluckauf bekam, hatte James genug. Der älteste Potter sah auf das kleine, rothaarige Lockenköpfchen im zarten rosa Nachthemd und schlug die Decke auf seiner anderen Seite auf. Dankbar kletterte Lily ins Bett und James fühlte sich plötzlich rechts und links umzingelt. Jetzt störten ihn nicht nur Albus' kalten Füße, sondern auch noch die von Lily. Es donnert laut und sofort rücken die Jüngeren näher. »Hat Dad seinen Schirm dabei?«, flüsterte Lily und starker Regen tropfte gegen die Fensterscheibe. Das magische Licht warf nun sanfte abstrakte Figuren von magischen Tierwesen an die Wand. »Onkel George hat doch erzählt, dass Onkel Ron mal bis nach Liverpool geflogen ist, als er bei Unwetter einen Schirm geöffnet hat!«, entwich es Albus entsetzt. »Was, wenn Dad nicht mehr nach Hause findet?« Die Diskussion ging weiter. »Was, wenn es zu viel regnet, werden wir dann weggeschwemmt?« »Findet Dad uns dann?« »Und was passiert, wenn der Wind das Haus in die Luft hebt, trifft uns dann der Blitz? Tut das weh?« »Werden wir gebraten, wie das Fleisch auf dem Grill?« Eine Pause entstand und James begriff, dass seine zwei Geschwister auf seine Antwort abwarteten. Er seufzte und sprach: »Keine Ahnung, können wir jetzt schlafen?« »Du bleibst aber hier, oder?«, fragte Albus mit einem panischen Klang, während Lily leicht den Kopf hob. »Ja Al, ich bleibe hier, es sei denn ich muss aufs Klo.« Dies schien die Zwerge zu beruhigen, denn als James die Augen schloss, brachten sich seine Geschwister auch in die richtige Schlafposition. Gerade, als James spürte, wie der Schlaf ihn überwältigte, donnerte es und während Al nach seiner rechten Hand griff, fasste Lily nach seiner linken. Statt sich zu beschweren nahm er es hin. Hauptsache sie gaben Ruhe. Am morgen betrat Ginny leise das Zimmer ihres Ältesten und unterdrückte ein Lächeln. Alle drei hielten Händchen und ihr wurde bewusst, warum keiner der zwei Kleinen am Abend zu ihr ins Bett gekrochen waren. Liebevoll beobachtete sie, wie Lily an ihrem Daumen nuckelte, Albus sein Gesicht in seinen Stoffdrachen vergrub und James mit offenen Mund vor sich hin döste. Es sah ganz so aus, als hätten Albus und Lily ihren großen Beschützer gefunden. - - - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)