Big Trouble with Love von Piratenqueen (Liebe, eine schöne Katastrophe!) ================================================================================ Kapitel 41: Eine Drohung, eine Erklärung und ein freudiges Wiedersehen ---------------------------------------------------------------------- Wütend rannte ich Ruffy hinterher. Dieser Scheißkerl! Warum konnte der nicht einmal auf mich hören?! Er rannte in die Kombüse und um den Tisch herum. "Monkey D. Ruffy, du bewegst SOFORT deinen Arsch wieder ins Bett! Hast du mich verstanden?!" Meine Stimme war wahrscheinlich über das ganze Schiff zu hören. Dieser Vollidiot hatte eine Grippe! Er sollte wieder ins Bett! Ich blieb am Tisch stehen. Er stand mir genau gegenüber. Nervös sah er mich an. Er hatte wahrscheinlich Angst, dass ich ihm in der Arsch treten würde. Oh, was hätte ich lieber getan? Aber, es ging nicht. Ich hatte selbst Schmerzen und die Rennerei macht es nicht besser. Nur am Rande bekam ich mit, dass Ben, Lou, Rockstar und Yasopp am Tisch saßen. Außerdem stand Sanji am Herd und Chopper kam auch hechelnd in den Raum getreten. Kein Wunder, dass er aus der Puste war. Immerhin war er uns die ganze Zeit gefolgt, oder hat wenigstens versucht, mit uns mitzuhalten. Ich stützte meine Hände auf den Tisch und beugte mich in Ruffys Richtung. Genau vor ihm saß Rockstar. Ich atmete kurz durch. Ich war auch aus der Puste. "Du hast mir das doch gar nicht zu befehlen! Ich bin der Captain, ich kann machen, was ich will." Mein Auge zuckte gefährlich, eine Ader pulsierte an meiner Stirn. "Weißt du eigentlich, WIE SCHEIßEGAL MIR DAS IST?! Ob Captain oder Dorfdepp, es ist mir egal!" Wie zu erwarten blieb er jedoch stur, egal was ich sagte. Hör mal, Ruffy, du willst doch noch Piratenkönig werden, oder?" Verwirrt sah er mich an. "Was hat das denn jetzt damit zu tun? Natürlich will ich das." Ich richtete mich wieder auf. Dieser Volldepp. "Wenn du jemals deinen Traum verwirklichen willst, solltest du jetzt verdammt nochmal ins Bett gehen!" Meine Stimme war etwas leise geworden. Doch, sie klang bedrohlich. Das hatte ich mir bei Nami abgeguckt. "Wieso denn?" Ich knackte mit meinen Fingerknöcheln. "Weil du deinen Traum dann nicht erfüllen kannst. Willst du auch wissen, wieso? Ganz einfach, ich werde dafür sorgen, dass du die nächsten Jahre deines Lebens im Bett verbringst und deine Mahlzeiten nur noch püriert durch einen Strohhalm aufnehmen kannst!!! 8 Worte: Beweg. Deinen. Arsch. Ins. Bett. Bevor. Ich. Ausraste." Ich atmete tief durch. Yasopp und Lou lachten los. Die fanden das wohl total witzig. "Ich kann mir gut vorstellen, dass du das ernst meinst.", meinte Ben, welcher unmittelbar vor mir saß. "Ja, das hat sie von ihrer Mutter.", kam es von meinem Vater, welcher im Türrahmen stand und grinste. Und schon galt mein böser Blick nicht mehr Ruffy, sondern ihm. Ruffy hatte ihm doch im Krankenzimmer schon gesagt, er sollte das lieber nicht mehr sagen. Hörte der eigentlich nicht zu?! Wütend stampfte ich in seine Richtung. "Wenn du diesen verfluchten Satz, oder etwas ähnliches, noch einmal sagst, brech ich dir irgendetwas!", damit stampfte ich wütend an ihm vorbei an Deck. Ich atmete die frische Luft ein, während ich zur Reling schritt. Warum musste er das immer sagen? Machte er das etwa absichtlich? Nein, es war mein Vater. So was machte der nicht. Oder doch? Keine Ahnung. War mir auch egal. Solange er das jetzt nicht nochmal sagte. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich brauchte mich nicht zu der Person umdrehen. Ich wusste, es war mein Vater. "Was willst du? Mich weiter mit meiner Mutter vergleichen?", fragte ich genervt. Er lehnte sich neben mir gegen die Reling und seufzte. Bitte, keine Vater-Tochter-Gespräche! Das war das Letzte, was ich jetzt brauchte. "Was ist los mit dir? So kenn ich dich ja gar nicht." Da lag ja auch das Problem. Er konnte nicht wissen, was los war. Er war ja nie da gewesen! "Ist klar, dass du mich so nicht kennst. Du hast die letzten 10 Jahre ja auch was anderes zu tun gehabt.", murmelte ich und starrte aufs Meer. "Ich weiß, ich bin nicht der beste Vater..." "Ich kann dich jetzt endlich verstehen.", unterbrach ich ihn. Ein Lächeln zeigte sich auf meinen Lippen. Ich konnte ihn jetzt verstehen. Von dem Meer will man einfach nicht wieder runter. Er sah mich überrascht an. "Du verstehst es?" Ich nickte. "Ja, sehr sogar. Wenn man einmal so ein Leben führen kann, will man damit einfach nicht mehr aufhören. Ich mache dir keine Vorwürfe, Papa. Aber Mama tut es die ganze Zeit.", erklärte ich. Eine ganze Weile herrschte Schweigen zwischen uns. "Willst du deswegen nicht, dass ich dich mit ihr vergleiche?" Ich nickte wieder. "Das ist aber nicht nur der eine Grund. Ich hab mich ein wenig mit ihr gestritten. In den letzten Jahren immer wieder. Und auch vor kurzem noch, per Teleschnecke. Ruffy hat alles mitgehört, kannst ihn ruhig fragen." Er nickte verstehend. Wieder Stille, bis mir etwas auffiel. "Wer hat eigentlich die Sunny wieder zum Hafen koordiniert?" "Meine Jungs. Aber, wie geht es dir überhaupt?" "Es geht so. Die Wunde tut noch ein wenig weh und dank Ruffy hab ich Kopfschmerzen, aber sonst ist alles ok. Und, danke nochmal für meine Rettung. Wenn du nicht gewesen wärst, würde ich mir die Radisschen wohl jetzt von unten anschauen. Danke, Papa." "Apropos Ruffy. Wolltest du den nicht ins Bett verfrachten?" Genervt winkte ich ab. "Das bringt sowieso nichts. Wenn man dem nicht ins Wasser wirft oder mit Seestein-Handschellen fesselt, ist der nicht festzuhalten." "Wo ist eigentlich diese Hancock?" "Die hat sich vorhin noch verabschiedet. Die muss wieder auf ihr eigenes Schiff. Zum Glück, die geht mir echt auf die Nerven!" Mein Vater lachte und ich stimmte mit ein. Das hatte ich so sehr vermisst. Sein Lachen. Seine Stimme. Ich war froh, ihn endlich wiederzusehen. Plötzlich wurde ich jedoch gerufen. Kims Stimme ertönte. "D! Mein Gott, was ist denn mit dir passiert?!" Ich drehte mich um, als Kim schockiert hinter mir stand und auf meine Bluse starrte. Ich konnte mich verteidigen! Ich hatte noch keine Zeit gehabt, mich umzuziehen, da ich diesem Deppen hintergerannt war. Außerdem war das meine Lieblingsbluse! Aber die war leider nicht mehr zu retten. Das ganze Blut bekam ich nämlich nicht mehr aus dem Stoff rausgewaschen. "Ach, alles halb so schlimm, wie es aussieht. Mach dir keinen Kopf.", winkte ich ab. Doch, in der Hinsicht war sie noch nie zu bremsen gewesen. Bei Vivi und mir jedenfalls nicht. Prompt packte sie mich an den Schultern und schüttelte mich durch. "Warum zur Hölle hast du nichts an der Teleschnecke zu Chopper oder Zorro gesagt, he? Hätte ich gewusst, dass ihr in Gefahr seid, wäre ich in Schlafsachen hier hin gerannt und hätte euch geholfen! Meine Fresse, nur sprechenden Menschen kann geholfen werden!" "Bitte....hör auf....mir...wird schlecht...davon...", bat ich sie so gut es ging. Sie hörte auch wirklich auf. "Sorry, aber als ich das ganze Blut gesehen hab, hab ich nen riesigen Schreck gekriegt." Plötzlich bemerkte sie jedoch, dass Shanks hinter mir stand und alles mithörte. Ungläubig schaute sie erst zu mir, dann zu ihm. Wieder zu mir, wieder zu ihm. Immer hin und her, bis es wohl endlich "Klick" machte. Irriteirt zeigte sie auf Shanks. "Was machst du denn hier? Was ist hier überhaupt los?! Kann mich mal jemand aufklären?!" Ich kicherte kurz. "Erklär ich dir später. Viel wichtiger ist, dass da in der Kombüse eine Überraschung auf dich wartet. Na los, geh schon!" Ich schob sie Richtung Küche, durch die Tür und hielt im Türrahmen an. Ich lächelte kurz in mich hinein, als ich Bens Reaktion bemerkte. Es war kaum zu übersehen, dass er sich freute. "Überraschung!", rief ich aus und ging ein wenig beiseite. Wie zu Stein erstarrt stand Kim da und glotzte zu ihrem Vater. Hatte sie denn jetzt gar nichts mehr zu sagen? Kim brauchte dringend Starthilfe, die ich ihr nur zu gerne gegeben hätte, aber ich hielt mich lieber daraus. Ich wusste ja selbst nicht, wie amn so was anfing. "Papa...", murmelte sie immer noch ungläubig. Sie konnte es einfach noch nicht glauben. Doch, sie wäre nicht Kim, wenn sie nicht gefreut hätte. Ich wusste, darauf hatte sie lange gewartet. Jetzt war der Moment gekommen und ihre Gfeühle überwältigten sie. Auch Kim kann weinen, auch wenn man das nicht sehr selten sah. Seltener als sprechende Tiere, jetzt mal abgesehen von Papageien. "Papa...!", stürmte sie auch schon los. Ich rannen ein paar Freudentränen übers Gesicht, während sie von ihrem Vater in die Arme geschlossen wurde. Ein schönes Bild. "Ich hab dich ja so vermisst!", weinte sie in sein T-Shirt hinein. Ich lächelte. Ich kannte Kim so sentimental noch gar nicht. Außer damals, kurz bevor sie mit Zorro zusammengekommen war und sie sich gestritten hatten. Sonst hatte ich sie eigentlich noch nie weinen sehen oder hören. Krass. Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um mich. War klar, jetzt kam der wieder angeschissen! "Was willst du, Bakterienschleuder?", seufzte ich und drehte meinen Kopf halbwegs zu seinem. Beleidigt sah er mich an. "Du bist deswegen doch nicht echt sauer auf mich, oder? Komm schon, wenn ich im Bett gewesen wäre, hätte ich die schöne Szene hier verpasst.", schmollte er. Aus dem Augenwinkel heraus erkannte ich ein Flugobjekt auf uns zurasen. Schnell zog ich meinen Kopf ein, genau im richtigen Moment, wie sich herausstellte. Eine halbvolle Kaffeetasse flog volle Kanne gegen Ruffys Kopf und zersprach dort auch. Den Kaffee bekam ich natürlich wieder ab. Das war ja so klar gewesen. "Das ist hier keine Fernsehserie! Und auch keine "Schöne Szene"! Hört auf zu glotzen! Und zwar alle!", schrie Kim auch schon los. Da war sie wieder. Die gute alte Kim, wie ich sie kannte. Kurzentschlossen befreite ich mich aus Ruffys Griff und ging zu meinem Zimmer, um mich umzuziehen. Wenn Akito mich so sehen würde, würde er wahrscheinlich ohnmächtig werden. Das wollte ich dem Kleinen einfach nicht zumuten. Und den anderen natürlich auch nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)