Keine Chance gegen das Schicksal von darkbird (...oder die Wahrheit über Amortentia) ================================================================================ Kapitel 1: Wenn das Hirn Vernebelt wird --------------------------------------- „Was fällt dir eigentlich ein!?“, Ron traf eine schallende Ohrfeige, sein Gesicht flog herum und er hatte das Gefühl der Kopf würde ihm vom Hals gerissen. Dabei hatte er doch nur nach einer zündenden Idee für ein Geburtstagsgeschenk gesucht. Woher sollte er denn wissen was sie in ihrem Nachttisch alles versteckte. Er konnte mit dem länglichen Plastik nicht das geringste anfangen und als er von seiner Freundin überrascht wurde wie er da kniend die verschiedenfarbigen Teile aus der Schublade räumte hatte sie ihn sofort angebrüllt. So wütend hatte er sie noch nie erlebt. Nicht in den zwölf Jahren die sie sich nun schon kannten. Und noch nie hatte sie ihm eine geknallt, jedenfalls nicht so. Mal ein Klaps auf den Hinterkopf und ein leichter Schlag auf die Schulter, das wars. Unter ihrer Wut zog er den Kopf ein und hob die Hände vor die Brust. „Hermine. Ich weiß wirklich nicht wo das Problem ist.“ „Wo das Problem ist?“, ihre Stimme zitterte vor Wut und ihre Locken schienen unter Strom zu stehen, „Du kommst in meine Wohnung! In mein Schlafzimmer! Spionierst mir nach! Und all das während ich nicht zu Hause bin! Hast du schon jemals etwas von Privatsphäre gehört? Was würdest du davon halten wenn ich dein Schlafzimmer durchwühlen und deine Nacktbildchen finden würde?“ Obwohl er fand, dass das nun wirklich kein Vergleich zu diesen Plastikteilen war, bekam er rote Ohren. Woher wusste sie das? Hatte Harry etwa geplaudert? Hermine würde niemals seine Sachen durchsuchen. Er seufzte und lies sich ergeben auf das Bett sinken. Eines der Dinger die er dabei hinab schubste begann zu zittern. Lebten diese Teile etwa? Erschrocken sprang er wieder auf. Hermine war herbei gestürzt und hob das blaue Ding auf. Sofort hörte er auf zu zittern. Und jetzt machte er klick bei Ron. Das Teil lief mit Strom. Aber warum musste es zittern. Er beobachtete seine Freundin, wie sie vorsichtig jedes der Geräte wieder in die Schublade packte. Die Schublade in ihrem Nachtschränkchen, neben ihrem Bett. Das Bett in dem Sie Ron nur sehr ungern hatte. Sie schlief lieber, wenn überhaupt, bei ihm, er eigentlich nie bei ihr. „Oh“, machte der Rotschopf und sein Gesicht glich plötzlich farblich seinen Haaren auf erschreckende Weiße. Als Hermine fast tatsächlich hörte wie es bei ihm einrastete wirbelte sie herum, ihre Augen funkelten immer noch: „Verschwinde. Ich kann dich jetzt nicht ertragen!“ Sie wies ihm mit der Hand den Weg Richtung Flur und verschränkte dann die Arme. Als sie das Feuer im Kamin rauschen hörte, ließ sie sich Rücklinks auf das große Bett fallen. Das konnte doch nicht wirklich wahr sein. Ausgerechnet in ihre Spielschublade musste er die Finger stecken. Die in der ein Mann am allerwenigsten zu suchen hatte. Auf dieses Aufreibende Erlebnis wollte die Braunhaarige unbedingt etwas trinken gehen. Aber zu erst unter die Dusche. Den Arbeitsgeruch wollte sie nicht den ganzen Tag mit sich herumschleppen. Der Qualm der Feuer und der Dunst von den Verschiedensten Tränken haftete an ihr wie ein penetrantes Parfum. Sie liebte ihre Arbeit in den Labors des St. Mungo. Aber zu Hause konnte sie es nicht haben. Es biss sie in der Nase. Schnell verschwand sie unter der Dusche. Zurück in ihrem Schlafzimmer mied sie den Blick zu ihrem Bett, wandte sich stattdessen ihrem Kleiderschrank zu. Mit einem Lächeln entschied sie sich für einen schwarzen Mini, schwarze overknee Stiefel aus glattem Leder und einer eng sitzenden gelben Bluse. Warum den Augen nicht was bieten war ihr Motto wenn wie allein oder mit den Mädchen unterwegs war. Die waren dann genau der selben Ansicht. Und heute erst recht. Mit geschickten Bewegungen schnürte sie die Stiefel, knöpfte die Bluse zu, lies dabei mit Absicht zwei Knöpfe offen, so dass die schwarze Spitze bei jeder Bewegung gerade so zu erahnen war. Sie betrachtete sich im Spiegel, der an der Innentür des Schranks befestigt war. Von ihren Beinen war nur ein kleines Stück der Oberschenkel zu sehen. Ihre blasse Haut leuchtete geradewegs als wollte sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und von den gefährlich hohen Stiefeln ablenken die an den Füßen mit Pfennigabsätzen endeten und ihre Beine um so vieles länger wirken ließen. Die Haare waren mit einem einfachen Zauber glatt und in einer Hochsteckfrisur verschwunden, nur die ein oder andere Strähne fiel gewollt in Nacken und Gesicht. Im Bad schminkte sie die Lippen Blutrot und färbte die Wimpern schwarz. Ein letzter schwarzer Lidstrich und es konnte losgehen. In dem kleinen Flur am Fuß der Treppe schnappte sie sich ihre Tasche, legte den Zauberstab mit geschickten Fingern an den Arm, murmelte einen Spruch und er bildete an ihrem Oberarm einen schnörkellosen Reif. Der einzige Schmuck den sie trug wenn sie aus ging. Für glitzernde Dinge hatte sie nichts übrig. Die Tür schloss sich von selbst hinter ihr, sie war noch nicht ganz eingerastet, da drehte sich die junge Frau schon auf der Stelle. Mit einem leisen Plopp erschien sie etwas außerhalb von Hogsmeade. Mit großen Schritten ging sie sicher den Weg zu den drei Besen. Gerade wollte sie die Tür ergreifen als sie das große Schild im Fenster sah: Diese Woche wegen Umbau geschlossen. Sie stöhnte auf. Das durfte doch nicht wahr sein. Frustriert sah sie sich um. 'Und nun', fragte sie sich, 'Wieder nach Hause oder in den Eberkopf?' Da sie noch nicht wieder zurück in das kleine Häuschen wollte entschied sie sich für letzteres. Sie hatte Aberforth schon lange nicht mehr gesehen, eigentlich schon seit der Schlacht um Hogwarts nicht mehr. So machte sie sich auf den Weg in die dunkle Kaschemme. Hier war die Tür zum Glück unverschlossen. Mit einer eleganten Bewegung schloss sie die Tür leise hinter sich, ihr Eintreten blieb natürlich trotzdem nicht unbemerkt. Ihr Blick glitt durch das Trübe Licht in dem spärlich eingerichteten Raum. Ein Paar Männer saßen bereits etwas angeheitert an einem Tisch in der Ecke. An drei weiteren saß jeweils nur einer und in der dunkelsten Ecke, an die sie sich noch gut erinnerte, dort hatten sie damals die DA gegründet, saßen zwei kleine Hexen und ein Kobold. An der Bar war ein Platz belegt und um nicht ganz so allein zu wirken, setzte sie sich zwei Hocker entfernt ebenfalls an den langen Holztresen. Der mittlerweile sehr alt wirkende Aberforth schenkte ihr ein kleines Lächeln und nickte ihr zu. „Feuerwhisky und sei nicht zu knausrig“, bestellte sie ohne ihn zu grüßen. Heute stand ihr nicht der Sinn nach einem Plausch über alte Zeiten. Der Mann neben ihr blickte auf, als er ihre Bestellung hörte. Sie warf ihm einen gehässigen Blick zu ohne ihn zu betrachten und wandte sich ihrem Glas zu, das der Wirt ihr in diesem Moment hinstellte, voll bis obenhin. Sie griff danach und nahm einen guten Schluck. Das Gebräu brannte sich ihre Kehle hinab um zischend in ihrem Magen zu landen. Auf der Zunge blieb der Geschmack von Anis haften, den Hermine so gerne mochte. Sie entspannte sich ein wenig und schlug die Beine übereinander. Der Fremde neben ihr warf einen Verstohlenen Blick auf ihre, in glänzendes Leder gehüllten, Beine, der ihr nicht entging. Sie stellte ihre Beine wieder nebeneinander, drehte sich ein wenig und war sich der Tatsache bewusst, das bei der Bewegung ihr Rock ein Stück nach oben rutschte. In der Düsternis des Pubs, wirkte ihre Haut noch blasser. Sie tat als bemerke sie die Blicke des Mannes nicht. Sie war es gewohnt, dass die Männer sie anstarrten, wenn sie ausging. Nach einem Neuerlichen großen Schluck aus ihrem Glas musterte sie den Mann aus den Augenwinkeln. Sie war begabt darin unbemerkt jemanden zu beobachten. Das hatte sie in ihrem Beruf gelernt. Die Menschen verbargen oft etwas und wenn man die herauspicken wollte, die einem einen Bären aufbanden musste man geschickt sein. Am Ende könnte man Patienten sonst vergiften. Seine Haare waren Kinnlang und schwarz, seine Augen wenn er sie ansah und dachte sie merkte es nicht waren Schwarz wie Onyx und blitzen. Er war etwa in ihrem Alter vielleicht etwas älter aber sie kannte ihn nicht. Er hatte etwas an sich, das sie auf seltsame Art anzog. Mit einem dritten langen Zug leerte sie ihr erstes Glas. Gerade wollte sie nachbestellen, als sie sah, wie der Fremde dem Wirt einen Wink gab, woraufhin ihr nach geschenkt wurde. Jetzt wandte sie sich ihm mit einem Lächeln zu, erhob das Glas zu einer Geste des Danks und nahm einen Schluck. Sein Blick hatte etwas geheimnisvolles und sein Lächeln etwas listiges. 'Will er mich etwa betrunken machen?', fragte sich die junge Frau und lachte in sich hinein, das sollte er nur versuchen. Sie stützte den linken Arm auf die Bar, das Glas in der Hand und beugte sich zu ihm, hielt ihm die Rechte entgegen. Er Blickte erst in ihr Gesicht, seine Augen huschten über ihr Dekolletee und dann schlug er ein. „Hermine“, stellte sie sich vor, äußerst unvollkommen, aber die Schauer, die ihr über den Rücken rauschten als er ihre Hand nahm warnten und wärmten sie zu gleichen Teilen, so das sie ihren Nachnamen einfach weg lies. Ihm schien es nur recht: „Gideon“ Seine Stimme schmeichelte ihr, legte sich wie ein Zauber um sie, schlicht durch ihre Finger und berührten fast augenblicklich ihr Herz. Ein Keuchen konnte sie gerade noch so unterdrücken und zog ihre Hand etwas zu schnell aus seiner. Er grinste, stand auf, nahm sein halb volles Glas und setzte sich nun auf den Hocker neben sie. „Was führt nun einen Frau wie dich in eine Spelunke wie diese?“, wollte er wissen. „Die drei Besen waren geschlossen“, war ihre knappe Antwort, dann lächelte sie ihn an. Hätte sie gewusst, was für eine Wirkung ihr Lächeln bei ihm bewirkte wäre sie wohl rot geworden. Doch Gideon lies sich nichts anmerken, nippte stattdessen an seinem Glas und musterte sie wieder. „Und warum bist du so ganz allein unterwegs?“ Worauf er hinauswollte war ihr vollkommen klar. Ob er es beabsichtige oder nicht, seine samtene Stimme lockte sie ungemein. Unwillkürlich beugte sie sich zu ihm und meinte: „Stress mit dem Freund, was sonst?“ Die Frage, die eigentlich rhetorisch gemeint war, schien ihn zu amüsieren. Er stützte den Kopf in die Hand und betrachtete sie nun mit unverhohlener Gier. „Nun ja“, begann er erneut, „So wie du aussiehst“, er machte eine Geste, die ihre ganze verwirrende Perfektion einschloss, „könnte man glatt meinen du wärst auf etwas aus.“ Sie hob eine Augenbraue. Immer diese Verklemmtheit der Magischen Welt. Nach all den Jahren hatte sie sich noch immer nicht daran gewöhnt. „Wie ich aussehe?“, aufgebracht rückte sie nun wieder ein Stück von ihm ab, „Ihr und eure ewigen Regeln. Wenn es dir lieber ist, kann ich mich auch in einen Mantel hüllen, bis ich alt und grau bin. Seid ihr Zauberer denn alle gleich?“ Sie setzte ihren Drink an die Lippen, leerte ihn mit einem Zug, legte mit voller Absicht das Geld für beide auf den Tresen und wandte sich zum gehen. Die Männer standen ihr heute einfach über. Wäre sie doch besser in eine Muggelkneipe gegangen, dort hätte niemand sie derart brüskiert. Raschen Schrittes machte sie sich auf dem Weg der aus dem Dorf hinaus führte. Sie hatte die letzte Häuserreihe noch nicht erreicht, als jemand sie plötzlich am Arm packte und in eine schmale Gasse zog. Sie riss sich los und wirbelte herum, die rechte Hand auf ihrem linken Oberarm, dann erkannte sie ihn. „Was willst du noch?“, zischte sie Gideon an. Er hob abwehrend die Arme: „Mich entschuldigen. Eigentlich hatte ich das gar nicht so gemeint. Mir gefällt wie du aussiehst.“ Er grinste und ihr Zorn verrauchte so schnell wie er gekommen war. Seine Stimme hatte eine Macht, der sie nicht lange widerstehen konnte. Sie lehnte sich an die Wand, die sie im Rücken spürte und verschränkte die Arme vor der Brust, wie sie es so gern tat, wenn sie ihre Unsicherheit überspielen wollte. „Es gefällt dir also?“, wollte sie nun kokett wissen. Der junge Mann mit den schwarzen Augen nickte leicht und grinste verschwörerisch: „Auf jeden Fall. Wie könnte es auch nicht. Niemand könnte dir so widerstehen. Ich kann nicht verstehen, wie dein Freund dich so aus dem Haus lässt.“ „Ganz einfach“, erwiderte Hermine scharf, „es ist mein Haus. Und ich komme und gehe, wann und wie es mir gefällt. Und anscheinend denkt er, er hätte das selbe Recht dazu. Kannst du mir mal verraten, warum Männer ihren Frauen immer hinterher spionieren müssen?“ Gideon zuckte die Schultern: „Eifersucht und Neugier vielleicht. Vielleicht wollte er dich auch nur überraschen.“ „Oh ja überrascht hat er mich. Nie hätte ich damit gerechnet, das er in meinem Schlafzimmer herumwühlen würde, noch dazu in meinem Nachtschränkchen. Und dann findet er ausgerechnet die, in der alle meine...“, schlagartig verstummte sie. Jetzt hätte sie doch fast einem völlig Fremden von ihrer Sammlung erzählt. Das ging ihn doch überhaupt nichts an. Es ging ja noch nicht einmal Ron etwas an. „Deine Was?“, der schwarzhaarige betrachtete sie neugierig. Was hatte eine junge Hexe schon in in ihrem Nachtschränkchen, das ihr Freund auf keinen Fall finden sollte. Er schaltete viel schneller als es ihr lieb war. Plötzlich trat ein breites Grinsen auf seine Züge. „Deshalb warst du sauer auf ihn? Du wirkst gar nicht so verklemmt.“ Jetzt brach er in schallendes Lachen aus. Hermine wurde Rot: „Ich bin nicht verklemmt. Es geht ihn nur nichts an, was ich in meinem Bett mache.“ Das Lachen brach ab, auf einmal war er ihr sehr nahe. Sein Mund lag fast an ihrem Ohr als er raunte: „Sonst nicht viel los bei euch im Bett was?“ Scharf sog sie die Luft durch die Zähne ein, sagte jedoch nichts. „Dachte ich mir doch. Vielleicht solltest du dir jemanden suchen, der solche Spielsachen unnötig macht. Der dich so nimmt, das du Tage lang nicht richtig laufen kannst“, in seiner Stimme schwang ein Versprechen mit, das Hermine einen heißen Schauer über den Rücken in ihre Mitte jagte. Erneut unterdrückte sie ein Keuchen und den Drang, sich an ihn zu pressen. 'Ron', dachte sie fieberhaft, 'ich liebe ihn. Er liebt mich. Das ist genug für ein ganzes Leben.' Doch konnte sie nicht leugnen, das Sex mit ihm eher eine Pflichtübung als Spaß und Leidenschaft waren, auch nicht, das sie immer einen leisen Anflug von Neid verspürte, wenn Ginny erzählte, was sich in ihrem Bett so alles tat. Zischend lies sie die Luft aus ihren Lungen entweichen. Gideon schauderte, legte seine Hände rechts und links neben ihrem Körper an die Wand. „Hermine“, seine Zunge liebkoste ihren Namen und es war ihr eine Wohltat, „kein Mann der Welt ist es wert, für ihn auf das beste der Welt zu verzichten, meinst du nicht?“ 'Ron', verzweifelt, versuchte sie ihren Spruch von eben noch einmal aufzusagen, dann streifte sie Gideons Atem am Hals, hinunter zu ihrem Schlüsselbein. Wieder rann ihr Name über seine Zunge, entfloh seinen Lippen, trugen eine Verheißung mit sich, der sie sich nicht länger widersetzen konnte. Tief atmete sie ein, schmeckte seinen Atem auf der Zunge, süßlich und schwer, legte er sich um diese. Sie Riss die Augen auf. Sie kannte diesen Geschmack. Vor vielen Jahren, es kam ihr vor wie in einem anderen Leben, hatte sie ihn schon einmal gerochen. In der Sechsten Klasse, in der ersten Stunde Zaubertränke, damals als Sie dachte sie verrate zu viel, als sie den Amortentia erkannte. Genau diesen Geruch hatte sich ihr in Mund und Nase gedrängt. Die Worte von damals kamen ihr in den Sinn >frisch gemähtes Gras, Zahnpasta< sie hatte abgebrochen bevor sie noch mehr sagen konnte, doch es roch nach mehr. Nach so viel mehr. Ihr Kopf fuhr herum und ihre Augen durchbohrten Gideons. Wie konnte das sein, sie kannte ihn zu dieser Zeit doch noch gar nicht. Der Mann hielt ihrem Blick stand, auch wenn ihn das intensive Flackern in ihren Augen etwas verunsicherte. Noch nie hatte ihn eine Frau so angesehen. Als würde sie ihn kennen. Niemand kannte ihn. Er war immer darauf bedacht niemandem zu viel über sich zu verraten. Die Zeit schien still zu stehen, während sich Hermines Blick in die leicht geweiteten Augen ihres Gegenübers gruben. Immer tiefer versank sie in ihnen. Diese schwarzen Opale, die ihr so bekannt vorkamen. Nach Minuten oder waren es Stunden überlief sie ein Schauer. Die kalte Wand in ihrem Rücken löste sie aus der Starre und sie überbrückte den Abstand zwischen ihren Lippen in einer einzigen fließenden Bewegung. Wie ein Blitz durchfuhr es beide als sie sich berührten. Beiden entwich ein Keuchen, das in den Mund des jeweils anderen strömte. Hermine grub ihre Hände in seinen Umhang und drehte sich, ihre Lippen fest aneinander gepresst auf der Stelle. Als sie sich materialisierten Stolperten sie gegen die Tür. Mit ihrem Absatz klopfte sie drei mal an und sie schwang nach innen. Gideon stieß die Tür hinter sich zu. Er nahm kaum war, wo sie sich befanden. Nur den Geruch, der von ihr auszugehen schien, war hier noch sehr viel intensiver wahrzunehmen. Mit fiebrigen Fingern öffnete Hermine die vielen Knöpfe an seinen Umhang. „Siehst du jetzt wie unnütz das Ding ist“, flüsterte sie an seinen Lippen und er musste lächeln, machte sich mit einer schier unstillbaren Gier an ihrer Bluse zu schaffen. Die schwarze Spitze hatte ihn schon den ganzen Abend gereizt und als er über den BH fuhr fühlte er, das der Rest aus reiner Seide bestand. Die Brustwarzen der Frau drückten kleine Beulen in den Stoff. Immer weiter drängten sie in den Flur. Gideon verlor auf dieser Strecke seinen Umhang und seine Schuhe samt Strümpfen. An der Treppe angekommen viel Hermines Handtasche und die Bluse folgte im Nu. Sein Gürtel blieb auf halber Höhe der Treppe über dem Geländer hängend zurück. Ihr Rock viel auf der letzten Stufe achtlos zu Boden. Sein Hemd folgte schnell. Ihre Hände gingen nun auf Wanderschaft. Sie presste ihn gegen die Wand, fuhr mit ihren Fingern seine Brust hinab über seinen Bauch. Seine Statur überraschte sie. Er hatte gar nicht so breit und muskulös gewirkt in seinem Umhang. Schwarz machte eben schlank. Federleicht glitten ihre Lippen nun über seinen Hals, bis zu seiner Brust hinab während eine Hand sich an der Hose zu schaffen machte, strich die zweite an seiner Seite wieder hinauf. Sanft kniff sie in seine Brustwarze, er stöhnte. Wie machte sie das. Noch nie hatte er eine Frau so sehr gewollt. Seine Hose viel und ihre Hände glitten zu seinen Oberschenkeln. Fuhren außen nach unten und dann ganz langsam innen wieder hinauf. Sie strich über seine Lenden, was ihm erneut ein Stöhnen entlockte. Dann so schnell das er die Bewegung kaum wahrnahm war sie in seine Boxershort gefahren und hatte ihn fest umschlossen. Er keuchte. Doch nun kamen auch seine Hände in Bewegung. Er fasste sie an den Flanken, strich ihre Taille hinauf und am Saum ihres BH's nach hinten. Rasch öffnete er ihn und freute sich über fehlende Träger, denn so fiel er einfach auf den Boden. Seine Augen öffneten sich und er blickte hinab auf das, was er schon den ganzen Abend unbedingt sehen wollte. Groß und prall wie reife Äpfel ragten sie ihm entgegen. Als er leicht in ihre Brustwarzen kniff schoss die Glut durch ihren Körper als wollte sie sie verbrennen. Sie wollte ihn. Jetzt auf der Stelle. Ihr Slip war Nass. Mit beiden Händen griff sie in den Bund seiner Shorts und zog sie nach unten. Mit einer Hand strich sie über seine Eichel, auch bei ihm hatte sich der erste Lusttropfen gebildet. Wieder küsste sie ihn stürmisch um ihm klar zu machen, was sie wollte. Er hob sie hoch und schnell schlang sie ihre Beine um seine Hüfte. „Schlafzimmer?“ fragte er mit rauer Stimme, seine Atmung hatte er kaum noch im Griff. „Nein.“ Sie wusste, er wollte eigentlich wissen wo es war, doch sie wollte nicht mehr warten. Konnte nicht mehr warten. Gideon verstand. Sie auf seinen Hüften sitzend drehte er sich um, lehnte sie an die Wand. Fest rieb sie ihre Hüfte an seiner harten Erektion. Er keuchte. Mit einer Hand riss er den Slip entzwei und drang noch im selben Atemzug in sie ein. Sie schrie vor Lust, als er sie dehnte und sie voll und ganz ausfüllte. Mit beiden Armen griff sie nach oben nach einem der Querbalken hielt sich so oben. Langsam begann er sich in ihr zu bewegen. Ihre Enge hatte ihn schon beim ersten mal fast überwältigt. Ihre Wildheit brachte ihn fast um den Verstand. „Gooott Gideon, ich brauche dich jetzt! Fester!“, verlangte sie und presste sich ihm entgegen. Mit beiden Händen griff er ihre Hüfte und stieß fest in sie. Ihr Rücken krachte gegen die Wand, sie scherte es nicht, Stöhnte nur laut. 'Diese Frau ist der Wahnsinn', dachte Gideon, zog sich langsam zurück und hieb erneut in ihre heiße Enge. Ihre Brüste sprangen vor seinem Gesicht auf und ab und er schnappte nach der rechten, biss leicht hinein, während er sich wieder quälend langsam aus ihr Zog. Er genoss es, ihre Lust zu sehen. Ein Stoß folgte dem anderen und jedes mal traf er einen glühenden Punkt in ihr. Immer wieder saugte, leckte und biss er in ihre Brustwarze, zog sie mit den Zähnen ein wenig in die Länge, brachte die Frau zum schreien. Er wurde schneller, wusste nicht wie lang er sich noch zurück halten konnte. Erneut setzte er zum Stoß an, da kam ihm eine Eingebung. Eine seiner Hände bewegte sich zu ihrer Mitte. Mit vier Fingern hielt er sie so gut er konnte und drückte mit seinem Daumen auf ihren Kitzler in dem Moment, in dem er sich erneut in ihr Versenkte. Um ihn wurde es eng. Ihr Griff um den Balken löste sich und er nagelte sie an der Wand fest. Er kam so noch tiefer und berührte ihr Ende. Wieder und wieder zog es sich um ihn zusammen. Ein rasselndes Keuchen entfleuchte seinen Lippen, das in ihrem Lustvollen Stöhnen unterging. Einmal, zweimal, insgesamt sechs mal ergoss sich sein Samen in sie. Er lehnte sich an Hermine um sie loslassen zu können. Stützte die Arme an der Wand ab und Atmete tief durch. Noch immer zuckte es um seinen Penis nicht mehr so kraftvoll aber sie massierte ihn weiter. Er wurde wieder fest und riss dir Augen auf. Hermines Augen waren geschlossen. Schweiß stand ihr auf der Stirn, ihre Frisur hatte sich fast vollkommen aufgelöst. „Und schon fertig?“, fragte Gideon mit einem frechen Grinsen. Sie lächelte und öffnete die Augen „Merkst du es denn nicht?“, fragte sie keck und zog sich eng um ihn diesmal mit voller Absicht. „Ich meinte ob du noch eine Runde schaffst. Ich wie es aussieht schon. Aber wohl nicht im stehen. Außerdem hatte ich dir doch versprochen, dein Schlafzimmer zu entweihen“, er zwinkerte ihr zu, sie sah ihn mit großen Augen an, dann schlossen sich ihre Beine fester um seine Hüften und er stieß sich von der Wand ab. „Die linke Tür“, murmelte sie an seinem Hals und bewegte ihr Becken leicht auf und ab. Ihr Zunge leckte den Schweiß von seinem Hals. Wieder schmeckte sie das MEHR. Sanft lies er Hermine auf das Bett sinken. Bisher war er noch in ihr, doch nun zog er sich zurück, was ihm ein unwilliges Murren einbrachte. „Ich will nur mein Versprechen halten“, kicherte Gideon. Er kam über sie, küsste sie, sehr sanft und zärtlich. Nichts war zu spüren von der unerklärlichen unstillbaren Lust von eben. Nun sollte sie Verwöhnt werden. Während seine Hände ihren Flachen Bauch streichelten, ihren Bauchnabel umspielten, küssten seine Lippen jeden Millimeter Haut, den sie finden konnten. Hermine begann sich unter ihm zu winden. An ihrer Brust angekommen, berührten seine Lippen einer Feder gleich die Bissspuren die seine Zähne im Flur darauf hinterlassen hatten. Mit der Zunge stupste er immer wieder gegen ihre Brustwarzen. Immer im Wechsel. Die junge Frau konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Er berührte sie kaum und doch ließ jede sanfte Ahnung seiner Lippen und seines warmen Atems auf ihrer Haut kleine Flammen entstehen. Jedes Denken das sich bis dato noch träge durch ihre Hirnwindungen gequält hatte gab nun endgültig auf, sie viel in schwarzes Nichts, das nur von dem Feuer auf ihrer Haut und der unerträglichen Hitze in ihrem Unterleib überlagert wurde. Langsam wanderten seine Küsse tiefer. Gideon küsste sich über ihren Bauch, tunkte seine Zunge immer wieder in ihren Nabel. Liebkoste mit unglaublicher Zärtlichkeit die Narbe die sich nur wenige Zentimeter oberhalb ihres linken Beckenrandes entlang zog. Ein Überbleibsel des Krieges wie er vermutete. Seine Lippen sogen die Haut kurz oberhalb ihrer Scham in den Mund, den ganzen Weg entlang zur anderen Seite des Beckens. Dort biss er kurz in die Weiche Haut. Seine Hände widmeten sich weiter ihrem Oberkörper. Immer und immer wieder strichen sie über ihre Brüste. Die Erregung konnte er nur zu deutlich spüren. Endlich überquerte Gideon ihren Venushügel, auf dem kein Haar zu finden war. Seine Zunge zog eine heiße Spur, doch hielt sie die gerade Linie nicht ein, sondern schlug einen Bogen um ihr heißes Zentrum. Ein frustrierter Laut kam über ihre Lippen und sie spreizte ihre Beine weit, so konnte er sie in gesamter Pracht bewundern. Seine Erektion wurde schmerzhaft, doch er ließ sich davon nicht ablenken. Er küsste sich tiefer an ihrem Oberschenkel entlang nach unten bis er das weiche Leder ihrer Stiefel unter den Lippen fühlte. Mit den Zähnen öffnete er die Schleife und strich dann unendlich langsam mit seinen Händen an ihrem Körper hinab, berührte dabei fast ihre Mitte. Geschmeidig öffneten die Finger die Schnürung, am Knöchel angekommen, packten sie den Schuh und zogen ihr langsam den Schaft vom Bein. Seine Lippen folgten dem Leder. Auch am Unterschenkel hatte sie etliche, wenn auch viel kleinere Narben. Jeden ihrer Zehen bedachte er mit einem kleinen Kuss. Dann glitt seine Nase an ihrer Haut nach oben, sog begierig den Duft ein. Als er das Bein wechselte atmete er aus. Die heiße Luft traf sie mit Wucht, ließ sie erbeben. Auch der andere Stiefel wurde ihr mit langsamen Bewegungen und vielen Küssen ausgezogen. Wieder strich seine Nase nach oben, berührte die weiche Haut an der Innenseite ihres Oberschenkels. Endlich tat er, wozu ihr Becken ihn, sich ihm entgegen reckend provozierte. Mit einer schnellen Bewegung tauchte er mit seiner Zunge in sie ein. Wieder schrie Hermine, ihrer Lust konnte sie nur so her werden. Der schwarzhaarige hingegen konnte ihre Süße schmecken, es berauschte ihn und er wollte mehr. Seine Zunge machte sich selbstständig und glitt in fast zaghaftem Tempo über ihr Lustzentrum. Stimulierte sie, trieb sie immer weiter, ließ jedoch nicht zu, das sie kam. Diese süße Qual warf ihr Denken wieder an. Ihre Hände bewegten sich, griffen in sein Haar und dann mit einem Ruck, der ihn zusammenzucken ließ zog sie daran. Machte ihm deutlich, das er endlich zum ende kommen sollte. Der Zauberer tat ihr den Gefallen. Die Explosion, die Hermine durchzuckte breitete sich in Windeseile auf ihren Ganzen Körper aus. Ihre Schenkel schlossen sich fest um seinen Kopf, die Zehen krampften sich zusammen. Ihr Oberkörper hob sich fast komplett vom Bett ab, während sich die Schultern tief in die Kissen drückten und die Hände sich in das Laken krallten. Ihr Mund öffnete sich und die Schreie, die sie bisher ausgestoßen hatte wurden zu einem undefinierbaren Geräusch der Lust aus dem sich sein Name herausbildete. Fast eine Minute verharrte sie in dieser Position, bevor alle Muskeln, mit Ausnahme denen in Hermines Becken erschlafften. Während ihr Unterleib noch zuckte küsste Gideon sich sanft über ihren Bauch nach oben um sie anzusehen. Sein Glied berührte unbeabsichtigt ihre Mitte und sie drängte sich ihm entgegen. 'Hat sie denn immer noch nicht genug?' Gideon war beeindruckt. Die anderen Hexen, die so gekommen waren, wie es eben bei Hermine der Fall gewesen war, hatten danach oftmals noch nicht mal mehr die Kraft den Kopf zu heben. Um ihre Entschlossenheit zu testen, strich er einige male über ihren Eingang. Wie Schlangen schlossen sich ihre Beine um seine Hüfte und plötzlich lag er auf dem weichen Bett, sie mit glühendem Blick über ihm. Ihre Arme hatte sie neben seinem Kopf abgestützt, ihre Brüste berührten seinen Oberkörper, berührten ihn nicht, berührten ihn nicht ganz. Er bewegte sich unter ihr, das war eine Position, die er nicht gern hatte. Er liebte die Kontrolle und Hermine konnte es sehen. Die Beine unter seinem Po verkreuzt nahm sie ihm jede Möglichkeit sein Becken zu bewegen wenn sie es wollte. Als sie ein wenig locker ließ stieß er sofort nach oben. Berührte ihre Mitte fast und sie tat ihm den gefallen. Senkte ihre Hüften und ließ ihn ein. Als er tief in ihr war, beraubte sie ihn jeder Bewegungsmöglichkeit. Schon wieder durchströmte sie die Lust. Ihr Kopf senkte sich und hauchte einen Kuss auf seine Lippen, fuhr über seinen scharf konturierten Wangenknochen. Die Zähne kniffen kurz in sein Ohrläppchen, fuhren mit der Zunge darüber, lenkten seine Ganze Aufmerksamkeit dort hin: „Wenn du dich bewegst werde ich sofort aufhören. Hast du mich verstanden?“ Ihre Stimme klang rau von Verheißung und sie bewegte sich nicht, bis sie sein Nicken wahrnahm. Das war der Hexe versprechen genug und mit einer fließenden Bewegung setzte sie sich auf. Er spannte sich an. Ihre Fingerspitzen strichen über seine Brust, seinen Bauch, jeder Muskel wurde akribisch nachgezeichnet. Trotz seiner wachsenden Ungeduld bewegte er sich nicht. Ihre Hände wechselten plötzlich von seiner Taille auf ihre Oberschenkel. Gideons Augen weiteten sich. Sie streichelte sich selbst. Erst den Bauch, dann langsam weiter hinauf. Drückte ihre Brüste aneinander, knetete sie, dann kniffen zwei Finger jeder Hand in die Warzen. Sie warf den Kopf in den Nacken, ihr Becken zuckte. Der Zauberer riss sich zusammen. Eine Hand verließ ihren Körper wieder, wanderte an seinen Oberschenkel, dabei bog sich der Rücken nach hinten durch, die Brüste hoben sich an. Die zweite Hand folgte. Hermine stütze sich auf seinen Oberschenkeln ab und dann kreiste sie zum ersten mal ihr Becken. Er stöhnte hatte sich aber noch im Griff. Eine weitere kreisende Bewegung folgte. Dann ließ sie in einer einzelnen Bewegung seine Beine los kam hoch in die senkrechte und hob die Hüfte so weit an, das nur noch seine Eichel in ihr war. Sie spannte den Beckenboden an, so das sie eingeengt wurde. Er schloss die Augen. Seine ganze Konzentration lag darauf sich nicht zu bewegen. Gideon konnte es nicht glauben, aber er genoss es, so von ihr gefesselt zu sein. Als Hermine sah, das sich seine Augen schlossen begann sie. Ließ sich wieder sinken, so weit, das kein Blatt Pergament mehr zwischen ihrer beider Hüften gepasst hätte. Drängte sich an ihn und begann ihn zu reiten. Sie wechselte aus auf und ab und kreisenden Bewegungen, so unvermittelt, das er nicht wissen konnte, was als nächstes kam. Immer noch hielt er still. Er war so erregt, das es nun wirklich weh tat. Hart schlug er die Zähne aufeinander. Die Enge die ihn umgab, verschwand und wieder kam in den unregelmäßigsten Abständen, machte ihn wahnsinnig und dann hielt sie inne. Gideon spürte wie sie sich neben ihm abstütze und sich wieder seinem Ohr zu wandte. Ihr Raunen nahm er durch das Rauschende Blut in seinen Ohren kaum war: „Lass los“ Sie gab ihm die Erlaubnis. Er riss die Augen auf. Griff mit einer fast unsichtbaren Bewegung nach ihren Brüsten und begann sie fest zu kneten. Wieder richtete sie sich auf, beugte sich nach hinten und bewegte sich erneut. Eine ihrer Hände glitt zwischen sie, erreichte ihre Perle und der schwarzhaarige beobachtete sie. Einen auffordernden Blick und dem lockern ihrer Schenkel später bewegte er sich endlich. Stieß von unten in sie, während sie ihm immer schneller entgegen kam. Er bewegte ihren Finger mit seinem Becken über ihren Lustpunkt. Beide waren so angeregt, das ihre Becken kaum ein dutzend Mal aneinander schlugen als sie kamen. Hermines Schenkel schlossen sich wieder fest um sein Becken, hinderten ihn an jeder weiteren Bewegung, ihre Muskeln schlossen sich unkontrolliert um seine schmerzende Erektion, das brachte das Fass zum überlaufen. Nun war es sein Körper der sich aufbäumte, ihn noch tiefer in sie trieb um sich stöhnend, keuchend und ihren Namen wimmernd, zitternd in ihr zu ergießen. Nach acht Schüben hörte er auf zu zählen. Jedes mal wieder schlug sein Becken gegen ihres und trieb so auch sie weiter auf der Welle der Lust. Vor Verzückung verdrehte die Hexe die Augen. Irgendwann erschlaffte Gideons Körper unter ihr, sie ließ sich nach vorne sinken und genoss die letzten zitternden Bewegungen ihres Orgasmus, legte den Kopf auf seine Brust und er mit einiger Mühe seinen Arm um sie. Nach und nach löste sie sich von ihm und rutschte von ihm herunter. Ein Bein blieb über ihm. Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Langsam kamen beide wieder zu Atem. „Das war...“, begann Hermine. „...das beste was ich je erlebt habe“, schloss Gideon mit einem völlig befriedigtem Lächeln auf den Lippen. „Ja! Findest du? Dabei hatte ich das Gefühl du hast in deinem Leben noch nie unten gelegen.“ Offen sprach sie ihre Gedanken von vorhin aus. „Hab ich auch nicht und ich kann nicht versprechen das es jemals wieder passieren wird, aber die Erfahrung möchte ich auf keinen Fall mehr missen.“ Hermine Lächelte. Das würden sie ja noch sehen. „Schlaf jetzt meine Schönheit“, er zog sie fester an sich. „Bist du morgen noch da, wenn ich aufwache?“, auf einmal war sie sich dessen nicht mehr so sicher. Gideon brummte zustimmend, aber ihr entging nicht, das er kein Wort sagte, dennoch schloss sie die Augen. Wenn nicht, konnte sie eh nichts daran ändern. Noch lange lag der junge Zauberer da. Was sollte er tun? Alles in ihm sträubte sich, seinem normalen Muster zu folgen und sich leise davonzustehlen. Aber sie war vergeben. Für ihn nicht zu haben. Wer sagte, das sie sich morgen nicht darüber ärgerte, es sogar bereute, das sie ihn mit zu sich genommen hatte. Was würde passieren, wenn sie erfuhr wer er wirklich war? Er kannte die Vorurteile zu genüge. In seinem Beruf hatte er jeden Tag damit zu kämpfen. Die Frauen mit denen er schlief, erfuhren nie mehr über ihn. Wollten allerdings auch nie mehr über ihn wissen, sobald er sich davon gemacht hatte. Was wenn er blieb und sie sich morgen freute ihn zu sehen? Könnte es mit ihr anders sein? 'Unsinn' schalt er sich selbst. Niemals würde es dazu kommen. Sie drehte sich auf den Rücken, ihr Bein glitt von seinem Körper. Er seufzte, zog langsam seinen Arm unter ihr hervor und stand auf. Noch einmal glitt sein Blick begehrlich über ihren Körper. Sie drehte sich auf die Seite, mit dem Rücken zu ihm. Die schwarzen Augen weiteten sich. Der Rücken der wunderschönen Frau war übersät mit Narben. Lange und kurze. Einige so schmal, das man sie nur in dem indirekten Licht erkennen konnte, andere so breit als hätte die Haut dort große Löcher aufgewiesen. Wie war das nur geschehen? Er gab dem Drang nach setzte sich auf die Bettkante und strich mit sanften Fingern die Linien nach. Der größten, die sich von der Rechten Schulter bis hinunter zum Kreuzbein zog, hauchte er einen Kuss auf. Mit Gewalt riss er sich von dem Anblick los, zog die zerwühlte Decke bis über ihre Schultern, fuhr ihr noch einmal durch das seidige Haar, in dem sich der Zauber gelöst hatte und die Locken zum Vorschein kamen, dann erhob er sich und ging eilig aus dem Zimmer. Auf dem Weg nach unten sammelte er seine Klamotten ein. Wieder ein Beweis, wie sehr sie ihn aus der Bahn warf. Es war ganz und gar untypisch für ihn, seine Kleidung auf dem Boden liegen zu lassen. Als er sich im Flur anzog fiel sein Blick auf einen Block und eine Feder. Wie von selbst ging er darauf zu, kritzelte eine Nachricht darauf, wieder eine Premiere, und legte sie in der Küche, deren Tür offen stand, auf den Tisch. Als er durch die Haustür trat, fiel sie leise und von selbst hinter ihm zu. Am Gartentor angekommen drehte er sich noch einmal um. Die Fassade des Hauses wirkte im dunklen Grau, doch war sie bestimmt hell gestrichen. Einladend sah es aus, das kleine Haus, der Vorgarten war gut gepflegt, einige Nachtgewächse blühten im schwachen Mondlicht. Ob sie überhaupt eine Ahnung hatte, was man mit diesen alles anstellen konnte. Vielleicht. Sie hatte auf jeden Fall nicht dämlich gewirkt. Energisch schüttelte er den Kopf. 'Hör auf dir darüber Gedanken zu machen!' Mit einem Ruck drehte er sich herum und war Verschwunden. Kapitel 2: Wäre es nur ein Geheimnis geblieben ---------------------------------------------- Ein lautes Rumpeln und ein unflätiger Fluch weckten Hermine am nächsten Morgen. „Hermine bei Merlins Bart, wann stellst du endlich den Couchtisch vom Kamin weg. Jedes mal wieder falle ich darüber. Wenn ich mir irgendwann den Hals breche wird Lavender dir das nie verzeihen!“ 'Neville? Was zum Henker macht der denn hier?' Sie öffnete die Augen, der Himmel draußen war hell. Die Sonne schien also bereits. „Verdammter Mist!“, entfuhr es ihr. Sie hatte verschlafen. Schnell sprang sie auf und zuckte zusammen. Alle Knochen taten ihr weh. Was war nur los heute? Vorsichtig setzte sie sich, schloss noch einmal die Augen und überlegte 'Heutiger Tag? Donnerstag. Gestriger Tag? Mittwoch. Ron!' Mit diesem einen Gedanken schossen ihr alle auf den Streit folgenden Ereignisse wieder in den Kopf. „Gideon?“, mit seinem Namen auf den Lippen sprang sie erneut auf und zuckte wieder zusammen. 'ganz langsam', beschwor sie sich. War er noch hier? Sie musste es wissen und möglichst ohne das Neville etwas davon mitbekam. Und wenn er unten war und Frühstück machte? So schnell und auch so vorsichtig wie möglich eilte sie zu Tür, griff nach dem Bademantel, der am Haken hing und schlüpfte hinein. Nicht nur das ihr alles weh tat, nein sie war auch wund. Was hatte dieser Teufel nur mit ihr angestellt. Ein verklärtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Er hatte sein Versprechen gehalten. „Neville! Es tut mir leid, ich habe total verschlafen. Kannst du schon mal vorgehen? Sag dem Chef Bescheid. Ich komme so schnell ich kann. OK?“ 'Erst den einen los werden bevor ich nach dem anderen Suche' das war die beste Strategie, die ihr einfiel. „Ja gut“, hörte sie ihren guten Freund und Kollegen sagen, „Wir sehen uns dann im Büro. Bei dir alles in Ordnung?“ „Ja klar, bin nur etwas durch den Wind. Bis gleich.“ Der Kamin rauschte. Sie hasste diese Art zu reisen einfach abgrundtief. „Gideon!?“, laut rief sie durch das Haus die Treppe hinab. Keine Antwort. Sie trat die zwei Schritte über den Flur und öffnete das Bad. Nichts. Kein Rauschen von Wasser und auch kein Dampf an Spiegel oder Fenster, der sagen würde, das vor kurzem noch jemand hier gewesen wäre. Langsam und vorsichtig stieg sie die Treppe hinab. Ihre Klamotten lagen zusammengelegt auf der untersten Stufe, die Tasche obenauf. Bei diesem Anblick überkam sie ein schlechtes Gefühl. Bilder der Gestrigen Nacht schoben sich in ihr Gedächtnis, sie wischte sie beiseite, wenigstens für den Moment. Sie betrat die Küche und entdeckte eine Eule auf dem Fensterbrett und einen Zettel auf dem Küchentisch. Den Vogel keine Sekunde weiter beachtend ging sie zum Tisch, schnappte nach dem Zettel Hermine, verzeih. Ich kann nicht aus meiner Haut. Vielleicht ist es besser so. Danke für alles. G.S. Sie starrte auf den Zettel. Sie erkannte darin einen aus ihrer Diele, doch die Worte die darauf standen wollten von ihrem, sonst so begabten, Kopf zu keinem Ergebnis zusammen gefügt werden. Eine einzelne Träne trat ihr ins Auge, die Sicht verschwamm. Während die Zeilen, auf die ihr Blick geheftet war, undeutlich wurden lief die letzte Nacht wie ein Film vor ihrem inneren Auge ab. Jeder seiner Küsse, jede Berührung, jede mit Lust gefüllte Sekunde hatte sie klar im Kopf bis hin zu ihrem Namen, der ihm flüsternd über die Lippen kam, als er die Erlösung fand. Die Eule pickte ihr in die Hand und Schuhute. Hermine tauchte mit Schrecken wieder aus ihrer Erinnerung auf. Rasch band sie dem Vogel den Brief vom Bein. Es war Ron's das erkannte sie jetzt erst. Was wollte er denn nun? Liebste Mine, tut mir echt leid. Lass uns heute Abend reden. Komm doch zu mir. Ron die Krakelige Handschrift ihres Freundes unterschied sich so sehr von der Gideons, die fein Säuberlich und elegant war, obwohl man erkennen konnte, das er in Eile gewesen war. In Eile um schnell hier raus zu kommen. 'Wie lange hatte ich geschlafen, bevor er mich im Bett allein gelassen hatte?', als Hermine diesen Gedanken fasste wurde ihr klar, was es gewesen war. Eine einmalige Sache. Nicht mehr. Nicht weniger. Der kleine Kauz flatterte ihr auf die Schulter und legte seinen Kopf an ihre Wange. Sie setzte sich in Bewegung. Rasch ein Stück Pergament, Ron Bescheid geben, das es heute nicht klappt, dann Duschen und in die Arbeit, vorher was essen. Als sie den ersten Schritt tat, bemerkte sie etwas klebriges an der Wade, und als die Aufmerksamkeit erst einmal auf ihren Beinen lag, bemerkte sie, das etwas ihre Schenkel hinab rann. Alles was Gideon ihr von sich gelassen hatte. Wütend über ihre eigene Dummheit schüttelte sie den Kopf. Tut mir leid Ron, heute schaffe ich es nicht. Hermine Mit dieser kurzen Nachricht ohne weitere Erklärung schickte sie die Vogel zu seinem Herrn zurück. Der Zauberstab, der noch immer um ihren Arm geschlungen war erledigte mit einem Schlenker alle Aufgaben, die nötig waren, damit gleich ein kleines aber gutes Frühstück vor ihr stehen würde. Sie hob die Sachen, die fein säuberlich zusammengelegt am Fuß der Treppe lagen, auf und brachte sie in die Wäsche, dann stieg sie unter die Dusche. Das warme Wasser lenkte sie etwas ab. Es lockerte ihre verspannten und schmerzenden Muskeln und Gelenke. Sie spülte alles was sie noch von Gideon an und in sich hatte fort. Die Erinnerungen natürlich ließen sich nicht so leicht wegwaschen. In ihrem Frühstück stocherte sie nur herum ohne wirklich etwas zu schmecken oder zu essen bis sie sich erhob, die Küche in Ordnung brachte, und zur Arbeit Verschwand. Als sie Abends in ihrem Bett lag konnte sie nicht einschlafen. Hier roch es nach ihm. Sein herber Duft hatte sich in die Laken gesenkt. Jedes mal wenn sie die Augen schloss, sah sie sein Gesicht vor sich, in der Gasse, in der sie das erste mal dieser Geruch wie ein Schlag getroffen hatte. Einmal mehr kam sie ins Grübeln. Wie um Himmels Willen war das eigentlich möglich gewesen? Sie hatte ihn nie zuvor gesehen, dessen war sie sich nach einer halben Stunde nachdenken sicher. Woher also hätte sie damals schon wissen können, das sie ihm Begegnen würde? Fragen über Fragen kamen ihr in den Kopf auf die sie keine Antwort kannte. Auch über seinen Nachnamen dachte sie nach. Gideon S. Wofür stand das „S“? Irgendwann war sie frustriert doch in den Schlaf gesunken und, von seinem Duft umgeben, begann sie zu träumen, wie der Tag hätte werden können, wäre er geblieben. Der Rest der Woche verlief fast auf ähnliche weiße. Mit der Ausnahme, das sie nicht nochmals Verschlief. Doch jeden Morgen erwachte sie mit der Hoffnung auf eine neue Nachricht von Gideon, in der er sich erklären würde und war nur um so enttäuschter wenn es nur Ron's Kauz war, der ihr wieder und wieder die Bitte nach einem Gespräch übermittelte. Ihr Appetit kehrte nicht zurück und wäre Neville nicht jeden Tag mit ihr Mittag essen gegangen, hätte sie wohl gar nichts zu sich genommen. Am Sonntag hatte sie genug von Rons Briefen. Auf die flehentliche Nachricht, sie wurden jeden Tag schlimmer und sie dadurch nur immer gereizter, antwortete sie mit fast den selben Worten die Gideon ihr Mitte der Woche hinterlassen hatte. Ron, verzeih. Ich kann nicht. Vielleicht ist es besser so. Danke für alles. Hermine Sie wusste er würde sich niemals damit abspeisen lassen, aber mit etwas Glück, konnte Harry ihn davon abhalten am morgigen Tag hier aufzutauchen. Montags war Hermines freier Tag. Am Nächsten Morgen weckte sie eine Schneeeule, die energisch an ihr Schlafzimmerfenster klopfte. Harry. Sie hatte es gewusst. Seufzend stand die Hexe auf. Noch immer war sie etwas Wund, aber obwohl sie es gekonnt hätte, sie wollte die Spuren der Nacht nicht entfernen. Sie waren das einzige was ihr davon geblieben waren. Von den fürchterlich lebhaften Träumen abgesehen. Kaum hatte sie das Fenster geöffnet, flog Seraphim herein, lies sich auf dem Fußteil ihres Bettes nieder, faltete die Flügel elegant an ihren Körper und streckte den Fuß aus. Formvollendet war das Gebaren des edlen Vogels. Hermine konnte nicht anders und musste Lächeln, befreite das Tier von seiner Last, strich ihm über den Kopf und meinte: „Oben bei Lucifer gibt es auch ein paar Eulenkekse.“ Lucifer war eine Sperbereule, die Hermine sich anschaffte, als Krummbein in ein Alter kam, in dem er nicht ein mal mehr einer Maus hinterher jagte. Heute schläft er die meiste Zeit im Wohnzimmer. Die junge Hexe setzte sich auf den Bettrand und öffnete den Brief während Harrys Eule hinauf zum Dachgiebel schwebte. Die Nachricht war nicht von Harry, wie sie gedacht hatte sondern von Ginny. Sie war kurz, knapp und präzise: Hi, konnte die Männer abhalten, deine Wohnung zu stürmen. Du bist mir eine Erklärung schuldig. Heute Nachmittag um drei. Ginny Hermine trat ans Fenster und konnte Seraphim gerade noch erkennen, als etwas dunkleren Fleck der sich gegen das helle Morgenlicht abhob. Ginny erwartete also keine Antwort. So ging die junge Frau ihren Alltagsbeschäftigungen nach. In ihren Unterlagen kramte sie nach einigen Rezepten, die sie noch Verbessern wollte. Immer mal wieder hatte sie eine zündende Idee. Besonders im Bereich Gegengifte und Rückverwandlung durch Tränke war sie erstaunlich begabt. Ihre Konzentration allerdings lies zu wünschen übrig. Immer wieder drifteten ihre Gedanke zu dem bevorstehenden Gespräch mit ihrer besten Freundin. Wie sollte sie ihr beibringen, das sie ihren Bruder betrogen hatte. Das Ginny die Wahrheit erfahren würde stand außer Frage. Die beiden hatten keine Geheimnisse. Nach einer halben Stunde in ihrem Arbeitszimmer gab sie es auf. Noch nicht einmal ein Rezept hatte sie durch und es würde wohl auch nichts mehr werden. Stattdessen ging sie in ihren kleinen Vorgarten, in dem viele der seltensten Kräuter wuchsen. Sie zupfte welke Blätter ab, sammelte diese in einer Schürze um sie später zum trocknen aufzuhängen. Entfernte das Unkraut zwischen den Schierlingswurzeln, topfte zwei Diptam-Stöcke um, mit deren Essenz sie ihre Narben immer wieder behandelte, damit sie nicht schwulstig wurden. Nachdem sie die Kräuter im Arbeitszimmer an die Decke gehangen hatte nahm sie ihre Tasche und einen großen Korb um ein paar Einkäufe zu erledigen. In dem kleinen Muggeldorf in dem sie wohnte gab es ein Geschäft in dem man alles bekam, was man zum Leben brauchte. Eier, Kartoffeln, Kohl und anderes Gemüse. Fisch und Fleisch gab es wenig aber danach stand Hermine auch nur selten der Sinn. Sie konnte dort sogar günstig ihre Trankvorräte auffüllen. Jedenfalls zur Hälfte. Immer gab es frische und getrocknete Kräuter, die in den meisten Elixieren Anwendung fanden ohne das die Muggel es auch nur geahnt hätten. „Guten Tag Miss Granger“, sagte die ältere Dame am Tresen freundlich, Hermine lächelte sie an, „Wir haben gerade einen ganz vorzüglichen Darjeeling herein bekommen. Wenn sie möchten? Ich habe ihnen extra ein Päckchen zur Seite gelegt. Sie kommen ja so selten.“ „Gerne. Wie Nett von ihnen Mrs. Potts. Wie immer meinen sie es viel zu gut mit mir.“ „Ach Kindchen. Ich muss doch dafür sorgen das meine Kundschaft immer wieder kommt. Gerade sie, die in der Stadt arbeitet. Sie können ja nicht alles dort kaufen.“, die alte Dame zwinkerte ihr Verschwörerisch zu und reichte ihr eine Papiertüte mit ihren Einkäufen. Hermine konnte die alte Dame schon immer gut leiden. Sie war ein wenig seltsam, aber das kam wohl mit dem Alter. Als sie das Wechselgeld entgegen nahm erhaschte sie einen Blick auf die Uhr der Frau. „Auch du meine Güte“, entfuhr es ihr, „nun muss ich mich aber sputen. In einer halben Stunde bekomme ich Besuch. Sagen sie haben sie vielleicht auch noch ein paar Kekse, die sie mir abtreten würden?“ Mrs. Potts lächelte mütterlich und verschwand kurz nach hinten. Mit einer Blechdose kam sie zurück. Hermine griff in ihr Portemonnaie doch die alte Dame winkte ab: „Dem Mr. Potts tut es ganz gut wenn er nicht immer so viel süßes in sich hinein stopft.“ Unter überschwänglichen Dank verließ Hermine das Geschäft und machte sich rasch auf zum Dorfrand, an dem ihr Haus ein wenig abseits stand. Dort angekommen, setzte sie Teewasser auf und verstaute anschließend ihre Einkäufe, drapierte einige Plätzchen auf einem Teller und stellte sie zu den Tassen, der Milch und dem Zucker auf ein Tablett. Als sie den Tee aufbrühte klopfte es an der Tür. „Ist offen“, rief sie, wobei sie den Zauberstab in Richtung Tür schwenkte, damit sie öffnete. Ginny kam schnellen Schrittes herein. Sie war wohl doch aufgebrachter als es, ihrem Brief nach zu urteilen, den Anschein hatte. Hermine stellte die Kanne auf das Tablett und würgte den ersten Satz ihrer Freundin mit einer raschen Geste mit der Hand ab: „Ich werde dir alles erzählen. Versprochen.“ Sie winkte der Jüngeren ihr ins Wohnzimmer zu folgen. Beide ließen sich in die Sessel sinken. Hermine goss beiden eine Tasse Tee ein. „Wie sauer sind die beiden?“, wollte sie wissen, es war ihr deshalb sehr unbehaglich zumute. „Wie sauer DIE beiden sind muss dich im Moment nicht kümmern. Immerhin bin ich es, die hier vor dir sitzt Hermine. WAS um Himmels Willen hast du dir dabei nur GEDACHT?“, ihre Nasenflügel bebten und die Braunhaarige konnte sehen, das auch ihre Freundin durch ihre Aktion tief verletzt wurde. „Also schön“, Hermine seufzte, „Ich habe da eine riesige Dummheit gemacht, das weiß ich und doch hat es sich so verdammt richtig angefühlt. Du weißt ja, das ich am Mittwoch Zoff mit Ron hatte. Er hat in meinem Spielzeug gewühlt. Ich hab ihn Rausgeworfen und bin dann ausgegangen. In den Eberkopf. Die Drei Besen waren geschlossen. Da war so ein Typ am Tresen, der mir einen Drink spendieren wollte. Er hat mich, nachdem wir uns eigentlich ganz nett unterhalten hatten, bisschen blöd von der Seite angemacht und ich bin gegangen. Er hat mich abgefangen. In eine Gasse hat er mich gezogen und wollte sich wohl noch entschuldigen. Oh Gott Ginny er ist so anziehend. Wenn ich nur an diese Situation denke wird mir wieder ganz warm. Ich konnte ihm nicht widerstehen. In diesem Moment war genau dieser Fremde alles was ich brauchte, alles was ich wollte. Und ich bekam alles. Nun ja fast. Er hat sein Versprechen gehalten. Ich kann noch heute nicht richtig laufen, aber es war soooooooo gut. Für das erste mal haben wir es noch nicht mal mehr ins Schlafzimmer geschafft.“ Jetzt wurde die Brünette doch ein wenig Rot. „Gideon hat mich zum Schreien gebracht. Ich dachte hin und wieder, das ich bestimmt das ganze Dorf geweckt habe. Dann am Donnerstag hat Neville mich geweckt. Ich hatte doch tatsächlich verschlafen. Er war jedoch nicht zu finden. Nur das hier.“ Sie zog den Zettel, der mittlerweile schon ganz abgegriffen aussah unter ihrer Tasse heraus und reichte ihn ihrer Freundin. Ginny hatte ihr bisher ohne eine Unterbrechung zugehört. Einerseits war sie tatsächlich sprachlos, das hatte sie niemals erwartet, andererseits bildeten sich in ihrem Kopf tausend Fragen. Sir griff das Papier und las was dort geschrieben stand. Beinahe die selben Worte, die Harry ihr am gestrigen Mittag wütend unter die Augen gehalten hatte. Wie sie die beiden zurück halten konnte, war ihr noch immer schleierhaft, am liebsten wäre sie mit ihnen losgestürzt, doch hatte ihre Selbstbeherrschung gesiegt. Das war bei Hermine wohl nicht der Fall gewesen. „Wie konntest du nur?“, die Worte kamen ihr über die Lippen, bevor sie sie aufhalten konnte. Eigentlich wollte sie ihr keinen Vorwurf machen. Das war auch nicht ihr Recht. Das war die eine Frage, die sie nicht hatte stellen wollen, jedenfalls nicht am heutigen Tag. Mit der Antwort die sie erhielt hatte sie jedoch nicht gerechnet. „Er ist mein Amortentia“, leise kamen die Worte über ihre Lippen und als die rothaarige aufblickte, sah sie eine Träne über ihr nun blasses Gesicht laufen und in den Teppich fallen. Endlich waren die Dämme gebrochen. Das was Hermine seitdem sie Donnerstag morgen allein aufgewacht war zurückhielt brach nun aus ihr heraus. Ginny eilte um den kleinen Tisch, setzte sich auf die Lehne des Sessels und schlag ihre Arme fest um ihre Schultern. Es dauerte lange, bis die letzte Träne versiegte. Die junge Weasley ging vor ihr in die Knie und griff nach ihren Händen: „Mach dir deswegen nicht so einen Kopf. Wir werden ihn schon finden. Und es fällt uns bestimmt auch etwas ein, wie wir ihm sein Verhalten austreiben. Das ist es noch immer.“ Ein kleines Lächeln huschte über Hermines Gesicht. Ja das war es tatsächlich. Sie nickte. Für den Rest das Nachmittags und des darauf folgenden Abends wurde das Thema nicht weiter erörtert. Ginny wusste, das es für Hermine schmerzhaft war. Die Erkenntnis, das nicht Ron derjenige welche war hatte ihrer Freundin einen Schlag versetzt, von dem sie sich erst erholen musste. Auch war ihr klar, das Hermine keine Hilfe nötig haben würde den Mann zu finden. Sie war clever und würde auf jeden Fall hinter sein Geheimnis kommen. Hermine hingegen war klar, das Ginny ihre Nachricht erst verdauen musste. Ob sie Harry oder Ron etwas davon weitergab, war unbedeutend und ihrer Entscheidung überlassen. Die beiden unterhielten sich über dies und das. Wie Ginnys Training voran ging, wann das erste Spiel war. Was Harry zuletzt lustiges während der Arbeit passiert ist. Das Neville die größte Sammlung seltener Pflanzen hatte, die es wohl jemals gegeben hatte. Sie lachten viel und kochten als es langsam dunkel wurde gemeinsam ein Abendessen. Zum ersten mal seit langem aß Hermine wieder mit ein wenig Hunger. Nach diesem Abend ging es Hermine besser. Sie heilte mit einem einfachen Trank die restlichen Reizungen, bezog das Bett frisch und ließ sich entspannt darauf fallen. Das Gespräch mit Ginny hatte ihn erst wirklich real werden lassen, so das sie sich nicht mehr an das wenige klammern musste, das von ihm geblieben war. Gideon nahm ihr denken ein. Sie schmiedete Pläne und träumte Nachts wieder von ihrer unvergesslichen gemeinsamen Zeit. Der nächste Tag kam und Hermine trat die Arbeit mit neuem Elan an. Fast eine Woche war es nun her, das sie Gideon getroffen hatte und endlich hatte sie eine Entscheidung getroffen. Summend mischte sie einen Trank des Vergessens für einen Patienten, der gemeint hatte er müsse sich mit einer Teufelsschlinge duellieren. Es war kein schöner Anblick gewesen, doch Hermine konnte ihre gute Laune heute nichts verderben. Ron hatte ihr heute nicht geschrieben, also hatte Ginny wohl noch ein Machtwort gesprochen. Der Tag zog in rasender Geschwindigkeit an ihr vorbei. Es war ihr als wäre sie erst vor einer halben Stunde aus dem Bett aufgestanden, als sie abends aus der Dusche trat und sich eine Enge Jeans und einen roten Pullover anzog. Mit rasendem Herzen und sichtlich nervös disapparierte sie nach Hogsmeade. Mit raschen Schritten eilte die junge Hexe zum Eberkopf. Vor der Tür blieb sie stehen. Zupfte ihren Pulli zurecht. 'Was wenn er da drin ist?' der Gedanke kam ihr erst jetzt. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt ihm zu begegnen. 'Jetzt nicht zögern', sie straffte die Schultern und öffnete die Tür. Rasch trat sie ein. Niemand war da. Niemand außer Aberforth. Hermine lächelte ihm zu und grüßte ihn freundlich als sie sich an den Tresen setzte: „Na alles klar bei ihnen?“ Langsam kam der grauhaarige alte Mann angeschlendert, schenkte ihr ein Glas Feuerwhisky ein und nickte mit freundlichem Blick. Sie verfielen in ein unverfängliches Gespräch. Wie die Arbeit so lief. Was das Geschäft machte. Was es so neues vom Schloss gab. Und mit dieser Frage bekam Hermine ihre Antwort schon viel früher, als sie es erwartete. „Oh sie haben endlich einen ordentlichen neuen Lehrer für Zaubertränke gefunden. Du kennst ihn. Er hat dir letzten Mittwoch den Drink spendiert, den du dann doch selbst gezahlt hast.“ Aberforth grinste, als hätte ihm das sehr gefallen, „Das war vielleicht eine Überraschung. Wer hätte je gedacht, das der Mann Kinder hat. Nun ja, jetzt gibt es wieder einen Professor Snape in Hogwarts.“ Hermine verschluckte sich an ihrem Drink. „SNAPE?“, krächzte sie, als sie wieder einigermaßen Luft bekam. Nein, das durfte nicht wahr sein. Noch immer bekam sie nur keuchend Luft, was aber nicht daran lag, das der Whisky ihr ein Loch in die Lunge brennen wollte. „Nun ja, er ist nicht einmal annähernd so wie sein Vater. Eigentlich ist er ein ganz netter Junge. Kommt aus Irland, der gute. Seine Schüler scheinen ihn zu mögen. Und er hat offensichtlich den scharfen Verstand seines Vaters geerbt.“ Aberforth erzählte vergnügt vor sich hin und schien gar nicht zu merken wie sich Hermines Stimmung in jähe Verzweiflung gewandelt hatte. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie sich endlich loseisen konnte. Draußen vor der Tür stützte sie sich mit beiden Händen auf die Knie und atmete einige male Tief durch. G.S. Gideon Snape. Sie apparierte nach Hause ohne das Dorf zuerst zu verlassen, wie es üblich und höflich war. Tausend wirre Gedanken und Gefühle schossen ihr durch den Kopf. Plötzlich hatte sie Antworten auf einige ihrer Fragen erhalten und wünschte sich nun, sie nie bekommen zu haben. Ob und wie sie mit dieser Enthüllung umgehen sollte war ihr ein großes Rätsel. Erinnerungen die sie tief in ihrer Seele vergraben hatte, drängten sich nun in ihrem Gedächtnis an die Oberfläche und sie brach in der Küche auf einem Stuhl zusammen. Warum er? Warum dieser Name? Wie sollte sie ihm je wieder ins Gesicht schauen. Wo sein Vater doch... die konnte es noch nicht einmal denken. Warum bei Merlin musste er ihr Amortentia sein? Tränen liefen ihr über das Gesicht, doch sie nahm sie nicht wahr. Versank in den Strudel aus Panik und Verzweiflung. Immer wieder tauchte Gideons Gesicht vor ihr auf, wurde jedes mal verdrängt von dem seines Vaters. Übelkeit überkam sie. Hermine stürzte zur Spüle und erbrach sich. Das Getränk von eben brannte in ihrer Kehle. Ihre Gedanken drehten sich immer schneller im Kreis. Ihr wurde schwindlig und sie sank auf den Boden. Irgendwann musste sie eingeschlafen sein. Der Morgen kam und weckte sie mit den sanften Strahlen des ersten Lichts. Müde und mit steifen Gliedern erhob sie sich langsam von dem kalten Küchenboden. Die Erkenntnis vom gestrigen Abend brodelte in ihr doch noch hatte sie sie unter Kontrolle. Sie eilte in ihr Arbeitszimmer und schrieb rasch zwei Briefe. Einen an ihren Chef, in dem sie sich entschuldigte, sie wäre krank. Was ja nicht ganz gelogen war. Hatte sie sich nicht gestern erbrochen? Der andere ging an Ginny mit der dringenden Bitte, sie wolle doch nach dem Quidditch Training bei ihr vorbei kommen. Mit einem hohen Pfiff aus dem Fenster rief sie ihren Lucifer, der auch prompt kam. Er lies sich auf ihrer Schulter nieder und klackerte mit dem Schnabel während sie ihm die Briefe ans Bein Band. „Beeil dich ja mein Freund?“, murmelte sie ihm zum Abschied zu und strich ihm über sein weiches Gefieder. Als er am Himmel verschwunden war, schleppte sie sich in ihr Bett, erlaubte ihrem Körper sich darauf sinken zu lassen und wartete auf die neue Woge Verzweiflung und Angst. Der Tag verging im Gegensatz zum letzten endlos langsam, hin und wieder weinte die junge Frau, doch die meiste Zeit war das Entsetzen so groß, das sie nur stumm mit weit aufgerissenen Augen auf dem Bett liegen und an die Decke starren konnte. In dieser Position fand Ginny sie, als sie kurz nach der Mittagszeit in ihr Schlafzimmer trat. Ängstlich stürzte sie auf ihre Freundin zu. Berührte sie mit sanften Fingern am Handgelenk, tastete den Puls, der so raste, das es wunderlich war, das Hermines Körper nicht schweißgebadet war. Auf dem Bett kniend zog sie die Brünette in ihre Arme. Endlich reagierte sie. Fest schloss sie ihre Arme um die zierliche Figur der Rothaarigen und vergrub ihren Kopf an deren Brust. So bleiben sie sitzen. Ginny spürte wie ihre Beine taub wurden, bewegte sich jedoch nicht. Immer wieder strich sie Hermine mit einer Hand beruhigend über das Haar, sagte nichts, wusste sie ja nicht, was los war. Der Nachmittag warf schon lange Schatten, als sich Hermine zum ersten mal wieder bewegte. „Er ist ein Snape“, flüsterte sie und fing wieder an zu weinen. Ginny wich das Blut aus dem Gesicht. Niemals hatte sie erzählt was passiert war, als Ron und Harry sie während der großen Schlacht auf Hogwarts für einige Zeit aus den Augen verloren hatten. Sie wussten nur das Snape etwas damit zu tun gehabt hatte. Zum guten, wie Harry felsenfest überzeugt war. Zum schlechten, das war Ron's Meinung. Die Narben auf ihrem Rücken, an den Beinen und an der linken Seite ihres Beckens hatte sie da her, so viel wusste die junge Frau. Natürlich hatte sie sich ihre Gedanken gemacht, doch ihre Freundin nie danach gefragt. Wenn sie soweit war, würde sie darüber sprechen. Mit wem auch immer. „Er kann doch nichts dafür“, Die Weasley fand endlich ihre Stimme wieder, „du darfst ihm das unter keinen Umständen vorwerfen oder nachtragen.“ 'schon gar nicht wenn er vielleicht tatsächlich derjenige welcher ist' fügte sie in Gedanken hinzu. Unwissentlich hatte sie genau die Worte gesagt, die Hermine hören musste. Den ganzen Tag hatte sie unterbewusst überlegt, wie sie ihm dennoch nahe kommen sollte. Die Anziehung die er auf sie hatte, war nicht verschwunden. Auch über die immense Entfernung, die zwischen ihnen lag, konnte sie den Wunsch ihn wieder zu sehen nicht unterdrücken, das machte die ganze Sache noch schlimmer. Sie seufzte und richtete sich auf. Erst jetzt nahm sie ihre Umgebung war. Draußen dämmerte es bereits. Kein Licht brannte in ihrem Haus. Ihre Freundin bewegte zum ersten mal seit Stunden ihre Beine und verzog schmerzhaft das Gesicht. „Komm“, sagte sie und stand auf, „ich helfe dir runter und dann mach ich uns etwas zu essen. Ich habe den ganzen Tag noch nichts gegessen.“ Mühsam arbeiteten sie sich die Treppe hinunter. In der Küche angekommen setzte Ginny sich auf einen Stuhl und massierte stöhnend ihre Beine. Langsam fingen sie an zu kribbeln und die rothaarige wünschte sich den Zustand der Taubheit zurück. Hermine werkelte still in der Küche herum. Normalerweise summte sie beim Kochen, aber danach war ihr nun nicht zu mute. Es wurde eine einfache und stille Mahlzeit. Es gab heute nichts weiter zu sagen. Kurz nach dem essen verabschiedete Ginny sich, nicht ohne ihrer Freundin noch einmal prüfend ins Gesicht zu schauen. Doch diese lächelte leicht und gab ihr zu verstehen, das es schon wieder gut werden würde. Der Nächste Tag brach an und Hermine fühlte sich wieder voller Tatendrang. Ihre Freundin hatte Recht. Natürlich, niemand konnte etwas für seine Eltern. Das hatte sie in der Zaubererwelt doch oft genug bewiesen, als Kind zweier Muggel, war sie eine der begabtesten Hexen ihrer Zeit. Das Schicksal schien es weiterhin gut mit ihr zu meinen. Als sie am Nachmittag, nachdem ihr aktiver Dienst um war, noch im St. Mungo in ihrem Büro saß schaffte sie einen Durchbruch. Ein Entgiftungstrank für Bisse und andere Verletzungen von Knallrümpfigen Krötern entfaltete durch die Zugabe von Bilsenkraut seine volle Wirkung. Ihr Chef war ganz begeistert. Seit Hagrid diese Dinger gezüchtet hatte, tauchten sie immer mal wieder in den abgelegensten Gebieten Britanniens auf und fielen ahnungslose Wanderer an. Ihre Länge von zweieinhalb Metern war beeindruckend und die meisten waren klug genug sich schnell in Sicherheit zu bringen, wenn eines dieser Dinger aus seinem Versteck auftauchte. So vergingen zwei weitere Wochen in denen sich der Alltagstrott wieder in ihr Leben schlich. Für ihr Problem hatte sie noch immer keine Lösung gefunden. Ron lies sie zum Glück in Ruhe. Er hatte anscheinend akzeptiert, das sie ihn nicht mehr sehen wollte. Jedenfalls nicht mit dem Gedanken im Hinterkopf, das er ihr Freund war. Wenn sie sich bei Harry zufällig über den Weg liefen, dann war sie freundlich und höflich, aber darauf bedacht, ihm keine Hoffnungen zu machen. Er kam erstaunlich gut damit klar, also lud sie ihn ebenfalls zu ihrer Geburtstagsfeier ein, die am nächsten Montag stattfinden sollte. Der Sekt stand kalt, die Häppchen waren gemacht und Hermine stand vor ihrem Schrank und überlegte was sie anziehen sollte. Schon etwa die Hälfte ihrer Klamotten hatte sie aus dem Schrank gezogen und dann Kopfschüttelnd wieder hinein gehängt. Was Trug man zu seinem 24. Geburtstag? Letztendlich entschloss sie sich zu einer schwarzen Jeans und zog eines ihrer Lieblingstops in dunklem Grün an. In fünf Minuten kamen die Gäste. Neville mit Lavender, Ginny mit Harry, Ron, Dean und Seamus. Mit allen hatte sie über die Jahre eine gute Freundschaft erhalten. Luna schaffte es leider nicht. Sie war mal wieder auf der Suche nach einem seltenen Tier, von dem sich niemand sicher war ob es überhaupt existierte. George und Angelina wollten auch kommen, wenn sie Mrs. Weasley dazu bringen konnten auf den kleinen Fred aufzupassen. Es würde eine lustige und intime Runde werden. Anders hätten die ehemaligen Gryffindors es auch gar nicht gewollt. Als es unten klopfe sprang Hermine die letzten drei Stufen der Treppe hinunter und öffnete mit einem breiten Lächeln. Ihre drei besten Freunde standen vor ihr und Grinsten. Ron wirkte ein wenig Grün im Gesicht. Er hasste es zu apparieren. Sie wurde von allen dreien umarmt und bat sie herein. „Harry, wärst du so nett und machst den Sekt auf? Du weißt ja, wenn ich das versuche, haben wir nachher die halbe Flasche in der Küche.“ Der junge Mann mit den grünen Augen lachte und machte sich auf, das blubbernde Getränk servierfertig zu machen. Ginny legte ihr einen Arm um die Schultern und bugsierte sie ins Wohnzimmer: „Na, bei dir alles klar soweit?“ Die Brünette lächelte und nickte: „Soweit schon. Ich hab nur auf der Arbeit so ein kleines Problem. Mit dem Mondkraut stimmt etwas nicht und ich weiß nicht wo ich anderes herbekomme. Meine eigenen Vorräte werde ich nicht mit zur Arbeit nehmen.“ Hermine zuckte mit den Schultern, aber Ginny grinste. „Na dann frag doch IHN“, murmelte sie nun etwas leiser. „Das ist doch die Gelegenheit mit ihm unverfänglich in Kontakt zu kommen. Wenn du es nicht darauf anlegst musst er noch nicht einmal wissen, wer genau du bist.“ Hermine dachte darüber nach, solange, bis Harry mit dem Sekt und neuem Besuch ankam. Wieder wurde sie gedrückt und beglückwünscht. Sie verschob das Nachdenken auf eine weniger Turbulente Zeit. Als alle Gäste endlich eingetroffen waren wurden die Geschenke überreicht. Etwas verlegen packte sie diese aus. Große Gefühlsbekundungen waren nicht ihre Stärke, aber ihre Freunde wussten das. Von Harry, Ron und Neville bekam sie einen Gutschein für die Winkelgasse. Für ganze siebzig Galleonen konnte sie dort in jedem Geschäft einkaufen was sie wollte. Lavender schenkte ihr ein kleines unauffälliges Fußkettchen, eines von der Sorte, die Hermine tatsächlich ab und zu tragen würde. Von George und Angelina bekam sie ein dickes Buch „Zauberhafte Küche aus aller Welt“ und einen Beutel voll Trankzutaten, die sie selbst nicht bekam, weil sie nicht ganz legal oder schlicht und einfach zu teuer waren. Ginny überreichte ihr eine große Tüte, darin befanden sich ein paar knallroter Pumps und ein schwarzes Kleid, das gewagt kurz und vorne weit ausgeschnitten war. Bis zum Bauchnabel wurde Haut gezeigt und mit roten Ringen aus Metall zusammen gehalten. Ihre beste Freundin umarmte sie und murmelte ihr ein: „nur für den Fall“ ins Ohr, das Hermine einen Hauch rosa auf die Wangen trieb. Der Abend war lustig und alle hatten jede Menge Spaß. Als ihre Freunde sich verabschiedet hatten nahm Hermine behutsam den Beutel von George und trug ihn in ihr Arbeitszimmer. Als sie ihn öffnete fielen ihr fast die Augen aus dem Kopf. Darin waren doch tatsächlich eine Fiole Acromatulagift, Baumschlangenhaut, eine halbe Schale eines Dracheneis und Tentakelsamen. 'Dieser George ist echt irre', schoss es der Hexe durch den Kopf. Sorgsam darauf bedacht, das nichts hinunter fiel räumte sie die Zutaten in die dafür vorgesehenen Regale und Schubladen. Sie stand an ihrem Tisch und blickte mürrisch auf des Rezept, dessen Ausführung ihr im Moment während ihrer Arbeitszeit immer so unglücklich misslang. Dann seufzte sie, setzte sich, zog ein Stück Pergament heran, nahm die Feder zur Hand und begann zu schreiben: Sehr geehrter Professor Snape, bitte verzeihen sie die Störung, aber ich muss sie um Hilfe bitten. Nehmen sie zur Kenntnis, das ich meine anderen Quellen ausgeschöpft habe. Ich arbeite in St. Mungo Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen in der Abteilung Vergiftungen durch Zaubertränke und magische Pflanzen. Im Augenblick verzweifle ich an einem bestimmten Gegengift. Das Mondkraut das uns unser sonst sehr zuverlässiger Lieferant Elphias DeBurge gebracht hat ist von so minderer Qualität, das der Trank jedes mal misslingt. Unser Vorrat geht gerade in der Zeit um Halloween, die ja nun bald ansteht, immer rasch zur neige und ich muss unbedingt noch den Bestand aufstocken. Wenn sie mir helfen könnten wäre ich ihnen sehr verbunden. Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen Miss Granger St. Mungo Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen noch etwa zehn mal las sie den Brief durch und war sich dennoch nicht sicher. Sie beschloss ihn bis morgen liegen zu lassen und ihn dann noch einmal neu zu bewerten. Als Hermine sich in ihrem Bett hin und her wälzte brannte der Brief, der unten auf dem Tisch lag ein Loch in ihre Gedanken. Schlussendlich stand sie auf und ging erneut nach unten. Durch das offene Fenster rief sie nach ihrer Eule und als er etwas mürrisch ankam, schenkte sie seiner schlechten Laune keinerlei Beachtung. Sie band ihm den Brief an das Bein und schickte ihn fort. Jetzt konnte sie besser schlafen, obwohl ihr, wenn sie sich seine Reaktion vorstellte, ganz mulmig wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)