weil das Leben bunt ist von Bluetime (FF zu schwarz und weiß) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Skeptisch musterte Cheren N. „Was will der den?“, fragte er leise. Bei Bell war es wahrscheinlich wie bei mir. Im Sonnenlicht sah N wirklich gut aus! Ich spürte, dass mein Gesicht rot anläuft. Urplötzlich sprang Floink von meiner Schulter auf dem Boden. Es grunzte kurz. Dann lief es zu N und beschnüffelte ihn. Doch als N sich zu ihm runterbückte, kam es zu mir zurück. Nicht ängstlich, eher, als ob es spielen wollte. „Wollen wir kämpfen?“, fragte N mich. Ohne auf einer Antwort abzuwarten, holte er ein Felilou, eine kleine violette Katze, aus einem Pokéball. „Floink, lass uns kämpfen“, sagte ich. Kampfbereit stellte Floink vor mir. Wenn er einen Kampf will, kann er es doch haben! Ich muss irgendwie meine Wut verschwinden lassen. Ein kurzer Kampf könnte vielleicht helfen „Felilou, Kratzer!“, rief N. Die Katze hob einer ihrer Vorderpfoten. Sichtbar wurden die Krallen länger. Es traf Floink Mitte ins Gesicht. Floink quickte laut. „Floink, Tackle!“ Am liebsten hätte ich die Feuerattacke benutzt, jedoch ich wusste den Namen immer noch nicht. Es wäre auch peinlich, es zuzugeben müssen. Brav versuchte Floink den Gegner mit aller Kraft zu treffen, doch Felilou weichte aus. „Nochmals, Kratzer!“ und wieder wurde mein Schweinchen getroffen. So lief es den ganzen Kampf über. Floink schaffte es einfach nicht, Felilou zu treffen. Erschöpft versuchte es auf allen vieren zu bleiben. Als Felilou es nochmals Treffen sollte, sprang ich auf Feld und stoß Floink weg. Statt Floink traf Felilou meinen rechten Oberarm. Ich biss meine Zähne zusammen. Es schmerzte fürchterlich. Blut floss von der Verletzung. Langsam stand ich wieder auf. „Ich glaube, wir haben genug gekämpft“, sagte ich nur und schaute dabei in den Augen von N, die mich einer seit geschockt, andere seit interessiert anstarrten. Niemand verstand, warum ich das getan hatte. Vor allen ich selbst nicht. Als ich klein war, wurde ich schon Mals von einem Pokémon angegriffen. Seitdem hatte ich eigentlich Angst davor, wieder Angegriffen zu werden. Floink grunzte N etwas zu. Er nickte nur. Es schien, dass er Floink verstanden hätte. Aber es kann nicht sein. Niemand versteht die Sprache der Pokémon! Dann wollte N gehen, doch ich hielt ihn zurück. „Ich hatte vergessen, mich vorzustellen. Ich heiße übrigens Touko und danke für Gestern“, sagte ich. Hoffte ich etwa, dass er bleibt? „Ich würde dir raten, nächstes Mal aufzupassen, was du machst. Du hättest keine Chance gehabt.“ N schaute mich ernst an. Jedoch kurz bevor ich ihn Fragen konnte, was er damit meinte, ging er. „Komischer Typ. Mit ihm scheint etwas nicht zu Stimmen“, meinte Cheren kopfschüttelnd, „ich gehe jetzt auch mal. Der einzige Grund, warum ich hiergeblieben bin, ist das Team Plasma mir den Weg versperrt hatte.“ Als Cheren verschwunden war, fragte Bell mich: „Ich denke, du solltest Pokémon- Center gehen und deinen Arm mal verbinden lassen.“ Zusammen gingen wir wieder in das Center, ich ließ mein Floink heilen und meinen Arm verbinden. Joy erklärte mir dabei, was bei meinem Handel passieren hätte können. Mit dem tiefen Kratzer hatte ich, laut ihr, noch Glück gehabt. Es hatte weitaus schlimmere Folgen haben können. Wenig später verließen wir es wieder. „Machen wir doch einfach jetzt ein Mädchentag“, schlug Bell vor. Zu zweit gingen wir durch die Geschäfte und kauften dies und das ein. Wir mussten dennoch drauf achten, dass es nicht zu viel wird. Neben Klamotten und Pokéartikeln kaufte ich ein Tagebuch mit einem Floinkbild auf dem Cover. Erschöpft saßen wir schließlich an einem Café und bestellten uns ein Eis. „Wofür hast du dich eigentlich an N bedankt?“, fragte sie mich, als wir fertig mit dem Eis waren. „Ähm, wir haben uns gestern zufällig getroffen und er hatte mir bei etwas geholfen.“ Ich spürte, wie mein Gesicht wieder rot wurde. Bell lächelte: „Ich glaube, ich verstehe dich. Weißt du, ich bin schon seit Jahren in Cheren. Er scheint es nicht zu begreifen.“ „Du denkst also, dass ich in N bin? Ich kenne ihn doch kaum. Eigentlich nur seinen Namen, und ich denke nicht, dass er nur N heißt. Sicher ist sein Ganzer Name etwas länger. Und wenn, er hat sicher schon eine Freundin, so gut, wie er aussieht. Das mit Cheren, du musst mit ihm noch Geduld haben. Bald wird er es sicher kapieren.“ Und doch mochte ich den Gedanken nicht, dass Bell mit Cheren zusammenkommen könnte. Dies könnte doch unsere Freundschaft gefährden, oder? Rest des Tages plaudernde wir ein wenig über Jungs. Mit Cheren im Schlepptau hätten wir es bestimmt nicht so ausführlich machen können. Erst als wir wieder in dem Zimmer vom Pokémon- Center waren, überlegten wir, wie wir es morgen machen werde. Wir entschlossen uns, dass wir getrennt zur Route 2 gehen sollten. Kurz nach dem Frühstück ging ich los. Nach einem kurzen Blick auf der Karte, wusste ich sofort, dass sie viel größer ist als Route 1. Mir war es klar, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwo da schlafen muss. Doch ich hatte genug Proviant und einen Schlafsack mit. Die Route sah nicht viel anders als die Erste aus. Überall grün. Bäume standen am Wegesrand, bei manchen Stellen war das Gras Knietief hoch. Nach den ersten Schritten sah ich plötzlich etwas Violettes. Ich wusste sofort, dass es das Felilou war, welches N gestern eingesetzt hatte. „Wo ist dein Trainer?“, fragte ich es. Natürlich hatte ich nicht auf einer Antwort gewartet, doch ich war schon endtäuscht, als Felilou sich nicht bewegte und nur mich anstarrte. Floink, das ich heute wieder draußen gelassen hatte, ging zu Felilou und „redete“ mit dem, zumindest schien es mir so. Da N nach einiger Zeit nirgends zu sehen war, kam mir plötzlich der Gedanke, dass er es Freigelassen haben könnte... //Aber warum soll er es tun? Es gab doch keinen Grund dazu. Oder wurde er dazu gezwungen?// Im Kopf malte ich mir aus, was alles passiert sein könnte. In den meisten hatte Team Plasma etwas mit dem zu tun. Diese waren bisher die einzigen, die ich kannte, die Pokémon freilassen würden. Die einzige Vernünftige Lösung war aber N zu fragen. Nur er selbst könnte es mir erklären. Ich fing Felilou ein, welches sich direkt mit einem Pokéball fangen ließ, und ging weiter durch die Route, mit der Hoffnung, N zu treffen. Jedoch traf ich ihn nicht. Nur der eine oder andere Trainer, der sich von mir besiegen ließ. Etwa in der Mittagszeit des nächsten Tages kam ich erschöpft Orion City an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)