weil das Leben bunt ist von Bluetime (FF zu schwarz und weiß) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Am nächsten Morgen wurde ich vom Licht der Sonne wach. Als ich Floink sah, das sich am Ende des Bettes gemütlich gemacht hatte, wurde mir sofort klar, was heute los war. Nach einem kurzen Blick auf meiner Wanduhr wusste ich, dass es etwa 8 Uhr war. Ich hatte also noch genug Zeit, bevor ich los musste. Schnell stand ich auf, wusch mich, zog mich um und packte flott meine Sachen. Kurz vor 9 war ich schon fertig, weckte Floink auf und lief runter um zu Frühstücken. Nach der Stärkung holte ich meine Tasche, schickte Floink in den Pokéball und wollte gerade rausgehen, als Mum nach mir rief. „Du willst doch nicht ohne ein Wort gehen, „meinte sie lächelnd. „Melde dich hin und wieder“, flüsterte sie in meinen Ohr, als ich sie kurz zum Abschied umarmte. Dann ging ich endlich raus. Im Moment war es noch ziemlich kühl, doch zum Mittag sollte es noch wärmer werden. Als ich am Labor ankam, das am Ende der Stadt stand, stand Cheren schon vor der Tür. „Sollen wir schon Mal reingehen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Bell sich verspäten wird", begrüßte er mich. „Hi erstmals.", gab ich zurück, „aber sie wird kommen, auch wenn es vielleicht etwas verspätet ist." So warteten wir. Gegen 11 kam Bell endlich. Sagte aber zunächst kein Wort. Wahrscheinlich hatte sie wiedermal mit ihrem Vater gezofft und verloren, wie immer. Bestimmt durfte sie nicht mit. Ich spürte eine gewisse Wut bei diesen Gedanken. Doch dann meinte Bell plötzlich:„ Lasst worauf warten wir noch? Bedanken wir uns bei Professor Esche und last unsere Reise beginnen." Man konnte ihre Entschlossenheit spüren. Andere Entschlossenheit als gestern vor dem Kampf. Es war fast, ob sie jemand anders wäre. Cheren und ich schaute sie überrascht an. Es kommt nicht so oft vor, dass Bell so entschlossen ist wie in diesem Augenblick. „Ok, lasst uns reingehen!", stimmte ich zu und klopfte an die Tür. Als ein „Herein" ertönte, gingen wir rein. Drinnen war es gemütlich warm. „Wenn ihr wollt, könnt ihr euch irgendwo hinsetzten, „ bot Professor Esche, die gerade einen Computer herunterfährt, uns an. „Danke, aber wir wollten uns nur wegen den Pokémon bedanken“, sagte ich schnell. Wenn Esche mit etwas Anfängt, kann es nämlich eine ganze Weile dauern. „Ich möchte etwas wichtiges Besprechen“, seufzte sie. Sie kannte mich auch schon ziemlich gut. Sie wusste, dass ich es schnell haben will. „Worüber?", fragte Bell. „Über den Pokédex, ich wollte euch fragen, ob ihr in das Projekt reinsteigen wollt." Wir wussten schnell die Antwort. Natürlich wollten wir es! Welcher vernünftige Trainer hätte nein gesagt? Den Pokédex zu füllen ist schon eine Ehre. „Wir werden es machen", antwortete Cheren. Bell und ich nickten nur. Ich konnte es einfach noch nicht fassen, dass ich dafür gebeten wurde. Jeder von uns bekam ein flaches Gerät in die Hand gedrückt. In der Mitte war ein großer, runder Knopf. Neugierig drückte ich drauf. Der Pokédex verlängerte sich. Bisher stand scheinbar noch kein einziger Eintrag drinnen. „Wenn ihr ein fremdes Pokémon sieht, dann scannt ihr es zunächst ein. Nach einem gelungenen Fang, solltet ihr den Pokéball einscannen. So erscheinen dann auch die einzelnen Einträge", erklärte Esche kurz. Wir testete es direkt auf unseren Starter. Sofort erschien Floinks Eintrag. Dann bekamen wir noch jeweils fünf Pokébälle. „Das soll fürs erste genügen“, meinte Professor Esche. Sie wünschte uns noch viel Glück auf der Reise. Wenig später standen Cheren, Bell und ich an der ersten Route. Wir nahmen uns in der Hand. Ich stand in der Mitte, Cheren rechts, Bell links von mir. „Seid ihr bereit?“ Cheren schaute uns fragend an. „Immer!“, kam es von mir. „Ich auch!“, stimmte Bell leicht verunsichert zu. Der Mut von gerade eben war verschwunden. Sie schien leicht mit ihren Gewissen zu kämpfen. Fast schien es so, als ob sie doch hierbleiben wollte. Wir zählten bis drei. Bei drei angekommen, machten wir gleichzeitig die ersten Schritte zur Freiheit. Nichtsahnen, was auf uns zukommen wird. Die Welt schien in diesem Augenblick unendlich groß zu sein. „Wie wäre es mit einem Wettstreit? Wer die meisten Pokémon auf dieser Route fängt gewinnt, “ schlug Bell vor schließlich vor. Wollte sie sich ablenken? „Warum nicht? Wir sollen doch Pokémon fangen“, überlegt Cheren. „Wann fangen wir also an?“, fragte ich als Antwort. Kurz darauf stürmten wir durch die Route, mit der Hoffnung, den einen oder anderen Pokémon zu entdecken und fangen. Vorsichtshalber ließ ich Floink aus dem Pokéball. Aus eigener Erfahrung wusste ich, dass es sicherer ist. So lief mein Schweinchen hinter mir her. Doch andere Pokémon ließen sich nicht blicken. Waren wir dann doch zu laut? Hatten sie vielleicht Angst? Wie aus dem nichts sprang plötzlich Yorkleff vor mir. Es knurrte mich bösartig an. Für einen Augenblick stand ich geschockt da. Ich konnte einfach nicht anders. Mein Herz pochte wie verrückt. //Nicht jetzt!//, ging es durch meinem Kopf. Als ob Floink meine Angst gespürt hatte, lief es sofort vor mir und griff Yorkleff mit einer Feuerattacke an. Ich wusste gar nicht, dass es schon eine konnte. Wütend setzte Yorkleff scheinbar Tackle ein, doch sie verfehlte Floink. „Floink, setz die Feuerattacke nochmals ein“, schrie ich, weil ich nicht wusste, wie sie hieß. Floink gehorchte dennoch. Es wusste einfach, was ich meinte. Die Attacke traf Yorkleff heftig. Das kleine hundeähnliche Poki versuchte mit aller Kraft aufzustehen, doch es fiel immer wieder auf dem Boden zurück. Schnell zuckte ich einen von den fünf freien Pokébälle und warf es auf ihm. Yorkleff verschwand mit einem roten Lichtstrahl darin. Kurz ruckelte der Ball, doch bald hörte ich ein klick und er blieb ruhig liegen. Schnell nahm ich ihn hoch. Freude kam auf. Ich konnte es noch nicht fassen! Mein erster Fang war geglückt! Den Pokéball scannte ich schnell noch ein, bevor ich Yorkleff kurz raus ließ. Das kleine Pokémon schaute mich verängstig mit seinem großen Augen an. „Ich tue dir nichts“, lächelte ich es an und versuchte Yorkleff zu streicheln. Doch als ich mit meiner Hand näher kam, schnappte es nach mir. Ich konnte gerade rechtzeitig sie wegziehen. Floink ging zu Yorkleff. Mit grunz Töne versuchte es den Hund zu beruhig. Scheinbar mit Erfolg! Yorkleff entspannte sich. Als ich diesmal mit meiner Hand näher kam, beschnüffelte es mich zunächst mal. Dann streichelte ich es vorsichtig. Das Fell fühlte sich weich an. Nach einer Zeit wurde die Streicheleinheit zu viel für Yorkleff und es versuchte weg zu gehen. Es muss sich noch an mich gewöhnen. Da ich auch nicht einfach hierbleiben konnte entschloss ich, weiter zu gehen. Auf dem Wettbewerb hatte ich keinen Bock mehr. Yorkleff schickte ich zurück in den Pokéball. Ich wusste sonst einfach nicht, ob es weglaufen würde. Floink sprang auf meiner linken Schulter. So ging ich zur Anfang von Gavina, die Nachbarstadt von Avenitia. Dort wartete ich auf Cheren und Bell. Die kamen jedoch auch relativ bald. „Wie viele Pokémon habt ihr gefangen?“, fragte ich neugierig. Bell schaute Cheren kurz an, „wir beide haben bisher nur jeweils eins gefangen“, gab sie zu schüchtern zu. „Ich auch, “ meinte ich grinsend. Plötzlich mussten wir drei einfach lachen. Den Wettstreit hätten wir gut auch weglassen können. Nach einer Zeit meldete Cheren sich zu Wort. „Ich denke, wir sollten so langsam uns nach einem Pokémon-Center ausschauhalten. Es wird bald dunkel.“ Da ich mir sicher bin, dass es der vernünftigste Vorschlag der letzten fünf Minuten war, stimmte ich zu. Bell nickte auch. So gingen wir in rein in die Stadt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)