Flash Pen von kleinespika (die Geschichte meines Cutie Marks) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war ein Sonniger Tag in Cloudsdale, die Vögel zwitscherten, die Pegasus-Ponys flogen fröhlich durch die Luft. Auch die kleine Flash Pen machte sich gerade auf den Weg zur Schule. "Mach's gut Flashi! Viel Spaß in der Schule." rief ein gelbes Pony mit hellroter Mähne. "Danke Mom." erwiderte Flash als sie los flog. Sie war nicht spät dran oder etwas dergleichen, nein sie war einfach nur gerne früh in der Schule, meist noch vor allen anderen. Das wurde aber auch zu ihrem Nachteil. Immer wieder ging sie als Streberin durch, was wiederrum dazu führte das sie nicht gerade sehr beliebt war. Lediglich 2 Freunde konnte sie verzeichnen, das waren für sie aber auch mehr als genug. Lieber wollte sie 2 gute Freunde, als 20 falsche Freunde. Aber dies war nicht das bemerkenswerteste an Flash Pen, nein. Sie war etwas besonderes, denn sie hatte als einziges Pony in ihrem Alter, kein Schönheitsfleck. Genau dies war auch der Grund, weshalb sie jeden Morgen, mindestens eine halbe Stunde früher zum Unterricht kam. Flash war sehr Zielstrebig. Warum? Nun, alle anderen hatten ihren Schönheitsfleck schon seit mindestens 3 Jahren. Nur sie nicht und sie war immerhin schon 13 Jahre alt. So saß sie also wieder in der Schule auf ihrem Platz und ging ihrer Lieblingsbeschäftigung nach, dem Zeichnen. Sie hatte dieses kleine Talent wohl von ihrer Mutter geerbt. Naja, mehr oder weniger. Denn so sehr sie sich auch anstrengte, in ihren Bildern fehlte irgendwas... etwas das ihre Mutter immer gut in ihre Bilder brachte. Leben. Endlich war die Schule aus und Flash Pen eilte nach Hause, schmiss ihre Satteltasche bei Seite und setzte sich wieder an ihrem Schreibtisch. "Öhh..." stöhnte sie und ließ dabei den Kopf auf den Tisch knallen. "Wenn das so weiter geht werde ich nie mein Schönheitsfleck bekommen..." Flash Mutter stand an der Tür: "Was ist denn los Flashi?" "Ich habe immer noch nicht heraus bekommen wie ich meinen Schönheitsfleck bekomme." "Aber Flash... du weißt doch das du deinen...." "...Schönheitsfleck bekommst wenn die Zeit reif ist. Geh jetzt... ich will allein sein..." "Ach Flashi..." Flash Pens Mutter ging raus und die Treppe hinunter zu ihrem Mann. "Was ist denn los Schatz?" fragte er. "Ach Flash ist immer noch so bedrückt darüber das sie ihren Schönheitsfleck noch nicht hat." "Soll ich mal mit ihr Reden?" "Nein... aber... wir sollten es ihr bald mal erzählen..." Der Vater stöhnte: "Bist du sicher das wir das machen sollen?" "Du weißt das uns dafür nicht mehr viel Zeit bleibt. Vielleicht... haben wir nur noch ein paar Monate dafür..." "Aber..." ... Die Sonnenstrahlen streichelten durch die Mähne von Flash Pen. Langsam erwachte sie zu neuem Leben. Ein gähnen erklang, sie rieb sich die Augen und sprang aus dem Bett: "Heute ist endlich der Tag! Heute hole ich mir meinen Schönheitsfleck!" Doch die kleine Flash kam nicht dazu, auch nur eine grobe Tagesplanung zu machen, da sie von ihrer  Mutter gerufen wurde. Ein ungutes Gefühl durchschlich sie. Langsam ging sie die Treppe runter, unten angekommen saßen ihre Eltern vor einen Tisch. Sie wirkten sehr bedrückt und schafften es nicht einmal Flash Pen in die Augen zu sehen. "Was ist denn los?" fragte Flash. Sie setzte sich ebenfalls vor den Tisch, spreizte ihre Vorderhufe und verkündete lautstark: "Es ist Wochenende, da muss man doch glücklich sein!" "Flash... wir müssen dir etwas sagen..." fing ihre Mutter bedrückt an. "Eigentlich wollten wir es dir schon lange sagen aber..." "Wir wussten nicht wann der richtige Zeitpunkt dafür ist." Flash wusste nicht was los war, so komisch verhielten sich ihre Eltern sonst nie: "...Was...was ist denn los?" "Also..." versuchte ihr Vater. "Jetzt sag schon! Was es auch ist, ich habe ein Recht darauf es zu erfahren." Flashis Mutter ging zur ihr, legte vorsichtig einen Flügel um sie... sie konnte kaum sprechen. Tränen liefen über ihr Gesicht und Tropften auf den Wolkenboden. "Nun...es ist so. Dein Vater und ich sind unheilbar Krank." "Wie...was...unheilbar Krank?" "Nun..." fuhr ihr Vater fort: "Wir... haben eine Krankheit die den Körper nach und nach schwächt... oder anders ausgedrückt... Wir werden wesentlich früher Sterben als andere Ponys." Ein Schock überfuhr Flash Pen: "Was.... Was heißt...früher?" Die Mutter versuchte ihre Tränen zu unterdrücken, was nicht wirklich funktionierte: "Der Arzt gibt mir noch 2...3 Monate... Dein Vater wird vielleicht noch älter, aber nicht sehr viel älter..." ... Flash Perspektive Meine Eltern haben mir vor einigen Monaten erzählt das sie unheilbar Krank sind. Das war schon ein gewaltiger Schock für mich und ja... natürlich bin ich darüber traurig. Doch ich habe versucht, so viel Zeit wir irgend möglich mit ihnen zu verbringen. Gerade mit meiner Mutter. Doch sie wurde zunehmend schwächer, bis sie schließlich ins Krankenhaus musste und da ihre letzten Tage verbrachte. Zumindest, betete ich darum das es nicht ihre letzten Tage werden sollte. Sie hatte mich unterrichtet, jedenfalls so gut wie es ging. Denn sie malte immer so schöne Bilder. Voller Leidenschaft und Hingabe. Es wirkte so, als wären diese Bilder real, als würden sie Leben. Jedes von ihnen hatte etwas besonderes. Doch so sehr ich es auch versuchte, ich schaffte nichts. Keines meiner Bilder sah auch nur ansatzweise so gut aus wie eines von meiner Mutter. Egal was ich auch versuchte, was ich auch probierte. Es klappte einfach nicht. Doch bevor meine Mutter... ich will gar nicht daran denken... Wollte ich noch  wenigstens ein Bild malen und es ihr geben. Doch nichts! Egal was ich auch versuchte, wie oft ich auch Zeichnete....wie oft ich auch ein neues Blatt nahm... es kam immer wieder das selbe dabei raus. "Mom sagte immer... mit Geduld klappt das. Doch..." Selbst der Blick aus dem Fenster, der einen großen Regenbogen zeigte, der gerade aus der Wetterfabrik kam, brachte keine Inspiration. "... wenn mir nicht bald was gutes Gelinkt..." Stundenlang versuchte ich mich an einem Bild nach dem anderen, viele viele Skizzen lagen auf dem Tisch, mittlerweile auf mehreren Stapeln geschichtet. Aber dieses mal, dieses eine mal sollte es doch machbar sein. Ein Bild von mir, meinem Vater und meiner Mutter. Im Hintergrund war ein großer Wasserfall und ein großes Feld, voll mit den Schönsten Blumen und Pflanzen. "Es ist zwar nicht das, was ich haben wollte... aber immerhin etwas." Dad war noch in der Wetterfabrik am Arbeiten, also beschloss ich, schon mal zu Mom zu fliegen. Endlich, dort war das Krankenhaus. Mutter lag in der 1. Etage. Im Krankenhaus selbst, war die Luft erdrückend. Es lag etwas seltsames in der Luft und das war diesmal nicht der übliche Krankenhausduft, so wie man ihn sonst kannte. Nein es war die Stimmung... man konnte sie förmlich im Fell spüren. Doch entmutigen ließ ich mich nicht, nein. Ich hatte immerhin 3 meiner besten Skizzen, in meiner Satteltasche, dabei. Meine Mutter würde sie sicherlich großartig finden, auch wenn sie nicht so großartig waren, wie ihre. Aber immerhin, konnten wir beide etwas Aufheiterung gebrauchen. Endlich, dort war die 2. Etage. Selbst hier herrschte die erdrückende Luft, wenn nicht sogar noch etwas stärker als unten. Was mich allerdings verwunderte, da die Luft nach oben immer dünner werden sollte. Doch was war das, mein Vater kam aus dem Zimmer meiner Mutter, er musste doch noch arbeiten... oder etwa nicht? "Hey Dad!" schrie ich begeistert: "Ich dachte du musst noch arbeiten." "Hey...Flash..." Er wirkte bedrückt, machte ihn der Zustand von Mom so zu schaffen? Doch sein Gesicht sprach Bände und das er sich vor die Tür stellte erzählte mir auch schon viel. Aber ich konnte nicht dafür sorgen das er noch niedergeschlagener war, also lächelte ich: "Kannst du mich bitte durchlassen, ich muss zu Mom. Ich hab 3 Bilder die ich ihr unbedingt mal zeigen muss..." "Flash.. hör zu..." "Was hast du denn? Du siehst ja fast so aus als hättest du Tote gesehen." Irgendwie...wusste ich was kommt. "(Du musst lächeln Flash!)" "... sie... hat die Nacht nicht überstanden..." Dad sank zu Boden, fiel mir praktisch in die Hufen und brach in Tränen aus. Ich brachte nichts raus, während Dad nur am Heulen war, stand ich Schockiert da... Mittlerweile sind ein paar Tage vergangen und ja, wie könnte es anders sein, saß mein Vater nur noch im Wohnzimmer. Er durchwühlte die alten Briefe, Fotos und gezeichneten Bilder von Mom. Selbst ich, die sich ja sonst immer irgendeine Beschäftigung sucht, lag nur im Bett. Ich ging nicht zur Schule, aß nichts... ja noch nicht mal das schöne Wetter lockte mich nach draußen. Alles was ich konnte, war nur an Mom denken. Eines der schlimmsten Dinge war, das ich es nicht geschafft hatte, ihr das Bild zu geben. Es war an meinen kleinen Körper gepresst, jedenfalls sollte es nicht mehr von mir weichen. Mir war es egal das es in dem Moment einige Knicke abbekam, das Bild sollte einfach nur da sein. Tränen liefen mir übers Gesicht, bis auf mein Bett. Die Schneeweißen Wolken, die mein Bett darstellten, vergrauten so langsam. Die Sonne verschwand so allmählich hinter der Regenbogenfabrik. Ich konnte sie aus meinem Zimmer immer sehr gut sehen. Eigentlich stand sie für Anmut und Schönheit in Cloudsdale, aber heute, schien auch sie zu weinen. Ein gähnen trat aus mir heraus, mein Geist war hellwach aber mein Körper schwach. Ich hatte seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen und musste einiges nachholen. Doch die Gedanken kreisten immer noch um Mom… wie ich ihr noch nicht einmal ‚Lebewohl‘ sagen konnte. „Flashi…“ Da war eine Stimme… doch wo kam sie her? Hier war niemand. Langsam drang Licht in meine Augen. Irgendwer rief nach mir, doch niemand war hier, mein Zimmer war leer. Nein, diese Stimme kam nicht von hier, sie kam von... dem Zimmer meiner Mutter, ihrem Zeichenraum. Aber das konnte doch nicht sein... So schnell wie es ging lief ich in das Zimmer. Hier Zeichnete meine Mutter immer ihre Bilder, überall an den Wänden hingen sie. Der ganze Raum war praktisch damit Tapeziert. Ein Raum aus schneeweißen Wolken, überseht mit Bleistiftskizzen und gemalten Gemälden. Doch auch hier war niemand. Nur die letzte Zeichnung von ihr, wie sie da auf ihren Zeichentisch lag. Es war ein nicht vollendetes Bild, was mich wieder zu tiefst bedrückte. Auch aus diesem Zimmer konnte man die Wetterfabrik sehen. Selbst in der Nacht, schien sie durch den Mond, hell erleuchtet und belebt. Ein Windzug kam durch das offene Fenster und durch wirbelte die ganzen Skizzen. Wie ein Tornado flogen sie durch den Raum, aber nach einigen Sekunden, herrschte wieder stille. Sie waren überall im Zimmer verstreut... ihre wunderbaren Bilder. Doch... sie lagen um mich herum.  Als würden sie auf mich deuten und einen Weg zum Zeichentisch frei halten. Natürlich dachte ich mir nichts dabei und ging zu dem Tisch. Jeden Tag saß sie dort und Zeichnete wie wild. Jedesmal wenn Ich oder Dad bedrückt waren. Zeichnete sie. Jedesmal hat sie diese... ja gewisse etwas hineingebracht. Ein Funkeln das uns wieder aufheiterte. Und selbst... wo... Ein Bild sollten wir wohl noch bekommen, doch es wurde nicht fertig, es lag noch immer auf dem Tisch. Selbst der Wind konnte es nicht bewegen. Immer wenn ich ihr beim Zeichnen zu sah hatte sie es mir erklärt, wenn ich ihr diese Frage stellte. "Mom... wie schaffst du das?" Sie kicherte: "Wie schaff ich was?" "Na... du weißt schon. Wie schaffst du es das deine Bilder... leben?" "Das meine Bilder leben?" "Ja..." Flash schaute durch den Raum, auf jedes einzelne Bild: "... du weißt schon. Alle diese Bilder haben etwas, etwas das ich nicht hinbekomme..." Wieder dieses Lächeln von ihr: "Flashie. Du musst dir nur die Geduld nehmen und eine... gewisse Leidenschaft dafür haben. Selbst deine Bilder haben was." "Aber... nie das was deine Bilder haben..." "Jedes Bild hat etwas das es einzigartig macht. Wirklich jedes. Eines Tages... da wirst selbst du dein Funkeln finden..." Ja, eines Tages würde ich es finden. Das sagte sie immer und immer wieder. Selbst nachdem all meine Leidenschaft in meine Zeichnungen geflossen waren, kam einfach nichts dabei raus. Ich habe es ja noch nicht einmal geschafft, mein Schönheitsfleck zu bekommen. "Sie sagte immer wieder... das ich Geduld haben soll. Doch wie viel Geduld soll ich denn noch haben?" Ich setze mich auf dem Stuhl vor dem Tisch, starrte eine Weile das Bild an und grübelte. Ein kleines Stöhnen drang aus mir heraus. Selbst die Stifte lagen alle noch genauso, wie sie Mom immer geordnet hat. Wieder dieser Windhauch, er schien leise etwas zu rufen, es klang fast wie... Flashie. Doch das konnte unmöglich sein... Das Bild! Nein es wollte davonfliegen. Ich schmiss mich praktisch darauf, so dass es nicht davon fliegen konnte. Wieder nur ein kleiner Wind. Keine Ahnung was in mich kam, oder welche macht mich übernahm, doch plötzlich kam in mir ein drang auf, etwas... das... Ich musste es zu ende Zeichnen. Mom hätte es bestimmt auch so gewollt, zumindest hoffte ich das. So nahm ich ein Bleistift in den Mund und fing an zu Zeichnen, so gut und präzise wie ich konnte. Ein strich nach dem anderen setzte ich auf das Blatt, radierte und korrigierte immer und immer wieder. Immer wenn sie von 'Inspiration' sprach, konnte ich es kaum verstehen, jedenfalls meinte sie immer, das sie nur die Wetterfabrik anschauen musste, so war es auch fast bei mir. Doch etwas anderes half mir... auch wenn es albern klingt. Aber sie war da! Nicht nur ich hatte dieses Bild weitergezeichnet... nein. Auch...Mom. Es dauerte die ganze Nacht, oder jedenfalls so viel wie ich davon mitbekam. Denn irgendwann muss ich eingeschlafen sein. Am nächsten Morgen kam ich wieder zu mir. Mit dem Kopf auf dem Tisch liegend und mit den Hufen das Bild festklammernd. Lansgsam kam ich wieder zu Bewusstsein, mir war nicht ganz klar was passiert war. Erst hielt ich es für einen Traum, doch nein, es ist wirklich passiert. Das Bild das sie als letztes angefangen hatte zu Zeichnen, war nun fertig. Ein Bild von mir, meinem Vater und meiner Mutter. Wie vor einen Wasserfall Picknickten. Es war unser Lieblingsplatz, selbst eine Unterschrift war auf dem Bild zu erkennen: "Flash Pen & Flash Draw..." der Name meiner Mutter. Doch wie... in der Nacht zuvor war keine Unterschrift von ihr darauf. Hatte sie mir tatsächlich geholfen das Bild zu zeichnen? Sofort eilte ich nach unten, zu meinem Vater. Dieser war mal wieder im Wohnzimmer eingeschlafen, nachdem er sich Stundenlang durch seine Erinnerungen gewühlt hatte. Er aß nichts, das sah man ihm langsam an. "Dad Dad!" schrie ich als ich die Treppe runter gelaufen kam. Doch keine Reaktion von ihm, ein leichter, trauriger Blick zu mir, war das höchste der Gefühle. "Schau mal!" Auch wenn er Geistig ganz woanders zu sein schien, so wurden seine Augen immer größer umso länger er sich das Bild anschaute. "Hast... du ...das gezeichnet?" Ich nickte nur freudig. Das war der Moment, wo mein Vater nach Tagen das erste mal wieder ein Lächeln im Gesicht hatte. Ich hatte es geschafft! Er lachte wieder und wir hatten eine Glückliche Zeit zusammen. Denn genau wie einst bei Mutter wollte ich das er ein schönes Leben hatte. Es war nicht immer leicht... doch er lachte immer mehr! Wir waren sogar immer öfter bei unserem Lieblingsplatz, eben jenem Wasserfall. Wir schauten vom Boden aus in den Himmel, Richtung Cloudsdale. "Du Dad?" "Ja Flash?" "Wie habt ihr euch eigentlich kennen gelernt? Du weißt schon... du und Mom." Er war wieder etwas bedrückt, aber das war als zu verständlich... aber es dauerte nicht lange, dann schaute er nach oben, lächelte, hatte aber gleichzeitig eine Träne im Gesicht. "Ich habe sie damals in der Schule kennengelernt. Da waren wir noch jünger als du es jetzt bist. Viel jünger. Jedenfalls, war sie damals genauso verrückt danach zu Skizzieren wie du. Nunja, mir fiel es damals schwer sie anzusprechen... da war ich denn doch etwas schüchtern..." Er wurde etwas rot im Gesicht. "Ach was? Du und schüchtern? Hihi." "Ja ich war nicht immer so selbstbewusst. Und nunja, ich wusste nicht wie ich sie damals ansprechen sollte, also hab ich versucht etwas zu zeichnen..." "Du hast versucht etwas zu zeichnen? Zeig mal! Ich will das mal sehen!" "Was...äh..." versuchte sich Dad rauszureden..." Nein...also..." "Los! Los! Los!" sprang ich herum. "Nun...okey..." Er fing an in seiner Satteltasche herumzukramen und holte eine kleine Skizze raus. Man konnte sehen das es eine 'Fohlenskizze' war und mein Vater kein wirkliches Talent zum zeichnen hatte. So konnte ich mir auch fast mein Lachen nicht verkneifen. "Hey..." er nahm das Bild wieder an sich und starrte einige Momente darauf: "Hätte ich das nicht gezeichnet... wär alles wohl anders gekommen." "Und dann? Erzähl weiter!" "Nunja... eins kam zum anderen und irgendwann... ja verliebten wir uns..." "Ohh...wie Romantisch! Papa ist ein Romantiker!" schrie ich in die Welt hinaus: "Papa ist ein Romantiker!" "Eyy... psst nicht so laut!" Es verging ein Jahr, ein wundervolles Jahr mit meinem Vater. Praktisch jede Sekunde verbrachten wir zusammen. Irgendwie schaffte ich es sogar, meine Freunde und meine Schule unter einen Hut zu bekommen. Mittlerweile waren meine Noten richtig gut und selbst mein Freundeskreis hatte sich stark erweitert. Natürlich gab es auch diese obligatorischen schwarzen Ponys, aber das machte nichts, man lernt irgendwann damit zu leben. Selbst das "Blank Flank" überhöre ich mittlerweile komplett. Doch leider kam auch dieser Tag... der Tag der mein Leben verändern sollte. Diesmal war ich dabei, diesmal stand ich meinem Vater zur Seite. Er war schon seit einigen Wochen hier drinnen, lag nur noch im Bett da ihn immer mehr die Kraft verließ. Die Ärzte behandelten mich ein Glück nicht wie ein kleines Fohlen, nein sie redeten recht Erwachsen mit mir und das war auch gut so. Mein Vater brachte keine wirklichen Töne raus, er schaute mich eigentlich immer nur an, denn jedesmal wenn ich ihn besuchte und das tat ich so oft wie es meine Freizeit zu ließ, zeigte ich ihm meine Bilder. Bei jedem dieser Bilder kam ein kleines Lächeln über seine Lippen und das war mir schon Belohnung genug. "Flash..." kam leise aus ihm raus. "Ja Dad?" "Deine...Mutter wäre stolz auf dich." "Danke..." "Du sollst wissen... das ich dich immer lieben werde kleines." "Ich dich doch auch." Er kramte in seinen Sachen rum, er stellte seine Satteltasche extra so neben das Bett, das er immer leicht herankam: "Ich...möchte dir das hier...geben." Er übergab mir einen Bilderrahmen, dort war das Bild, das Bild das ich für meine Mutter beendet hatte: "Nein.. das kann ich doch nicht..." "Doch Flash... Ich möchte das du es mit nach Hause nimmst... Du...hast auch das ...Funkeln... das was du...immer gesucht hast." Immer mehr hustete er, seine Worte drangen immer leiser aus ihm heraus: "Tu mir den...Gefallen bitte." Ich nickte nur, aber diesmal wollte ich ihm noch etwas geben bevor ich mich auf dem Heimweg mache: "Hier ...das habe ich gestern noch für dich gezeichnet." Ich übergab ihn ein Bild von uns beiden, wie wir die Wetterfabrik besuchten. Das ganze war erst ein Monat her, da wo es ihm noch relativ gut ging. Wieder ein Lächeln von ihm, was ich erwiderte. Ich drückte ihn ein Kuss auf die Stirn und verließ sein Zimmer: "Bis morgen Dad." Die Nacht war Stürmisch, der Wind wurde immer Stärker und selbst Gewitter kam nach und nach dazu. Doch es musste doch möglich sein einzuschlafen. Sonst schaffte ich es immer, selbst unter den schwersten Bedingungen... jedenfalls meistens. Es lag etwas in der Luft, etwas sonderbares und grausames, aber irgendwann schafte ich es denn doch mal, einzuschlafen. Der nächste Tag verlief so an sich völlig normal ab. Nachdem aufstehen ging es zur Schule, nach der Schule nach Hause und dann ins Krankenhaus. Aber sofort als mein erster Huf das Gebäude betrat, war wieder dieses Gefühl da. Das selbe wie damals. Diese bedrückende Stimmung, dieser unheilvolle klang... einfach dieses... ungute etwas. Mein Vater lag in der 2. Etage, also machte ich mich langsam auf dem Weg dorthin. Niemand hielt mich auf, sprach mich an oder sonst was. Die Krankenschwestern und Ärzte schauten mich noch nicht einmal richtig an. War es jetzt ein gutes oder ein Schlechtes Zeichen? "Zimmer 213." Wie ein Eisklotz bewegte sich kein Muskel mehr in mir. Was hinderte mich daran diese Tür zu öffnen? Tränen tropften auf den weißen Wolkenboden. Doch warum? Wieso... Es dauerte eine Weile, dann endlich war die Tür auf. Ich war dort, Zimmer 213... mein Vater allerdings... nicht. Es war wie ich befürchtet hatte... wie ich es mir gedacht hatte. Es lag nur noch seine Satteltasche da, sonst war alles weg. Minutenlang, ja wenn nicht sogar mindestens eine Stunde, wankte mein Blick nicht von seinem Bett ab, dann betrat ein Arzt das Zimmer. "Flash du...bist ja schon da." Nur meine Augen wanderten kurz zu dem Dr., aber ein Wort brachte ich nicht heraus. "Flash es tut mir leid. Er hat die Nacht leider nicht überlebt. Aber... er wollte das ich dir das hier gebe." Der Arzt streckte mir ein Bild hin, ich nahm es an mich. Es war das Bild, was er gestern erst von mir bekam. Doch.. er schrieb etwas auf die Rückseite. Dort auf der Rückseite... stand folgendes: "Meine kleine Flash... ...Es tut mir leid, das ich dir so Lebewohl sagen muss. Doch brachte ich es einfach nicht übers Herz dich noch weiter leiden zu sehen. Mir war klar das dies wohl meine letzte Nacht sein wird. Doch möchte ich dir danken. Du hast mich im letzten Jahr zum Lachen gebracht hast und hast mir durch die schwere Zeit geholfen. Auch wenn du es nicht glaubst... Du hast das selbe Funkeln, wie deine Mutter. In liebe Dad." Das selbe Funkeln: "Danke Dad." Ich schloss die Augen und drückte dieses Bild an mich. Der Arzt wich ein paar Schritte zurück: "Flash...dein Schönheitsfleck..." Es ist wahr, mein Schönheitsfleck ist endlich zum Vorschein gekommen. Ein Bleistift in der Mitte und eine Feder links und rechts. Ein komisches Gefühl, Freude und Trauer zugleich: "Danke Mom...danke Dad." ... "Und so habe ich mein Schönheitsfleck bekommen." Alle Fohlen in der Grundschule von Ponyville und ja selbst Miss Cheerilee fingen an zu heulen. Unter Tränen verkündete dann die Lehrerin: "Okey meine klein Ponys... das war's für Heute. Danke Flash Pen das du dir die Zeit genommen hast." "Nah...das mach ich doch gerne. Ich weiß wie ungeduldig man als kleines Fohlen sein kann." Alle verließen die Schule und stürmten nach draußen, nur ich und Cheerilee warteten bis alle Fohlen draußen waren, dann gingen wir auch nach draußen. Draußen allerdings war ich nicht lange allein, drei kleine Fohlen stürmten auf mich zu. "Flash Pen?" Ein Hellgelbes Pony mit Roter Mähne und einer großen roten Schleife stand vor mir, dazu kamen, einige Sekunden darauf noch 2 weitere. Ein Oranges mit Violetter und ein Weißes Pony mit Violett-Rosaner Mähne. "Ja was gibt es?" "Warum ist dein Schönheitsfleck erst gekommen als du den Brief von deinem Vater bekommen hast?" "Also Applebloom, sowas fragt man doch nicht!" sprach das Weiße Fohlen. "Aber warum denn nicht Sweetie Belle?" "Hört zu ihr kleinen. Er kam erst so spät, weil mir erst in diesem Moment klar wurde das ich das Funkeln schon immer hatte. Ich brauchte nur Zeit um es zu erkennen." Das Orangene Fohlen sprang auf: "Also das heißt für mich nur eins! Das wir sofort zurück zum Clubhaus müssen, denn heute besorgen wir uns unsere Schönheitsflecken." "Ihr solltet nichts überstürzten." "Ja ja, Tschau!" entgegnete eine Staubwolke die von dem kleinen Orangen Pony ausging. Doch die anderen beiden blieben noch da: "Aber Flash." Fing Applebloom an: "Vermisst du deine Eltern nicht?" "Sicher tu ich das... Aber..." Flash Schaute zum Himmel: "Ich weiß das sie da sind. Sie haben mir geholfen herauszufinden wer ich bin. Allein das sorgt dafür, das sie mich niemals verlassen werden." "Das ist ja so sweet!" kam von Sweetie Belle. Ein dumpfes knallen kam aus Ponyville, ein paar Meter weiter vorne: "Ich glaube Scootaloo steckt wiedermal in Schwierigkeiten." Sie winkten und verschwanden. Ich hingegen schaute auf meine Flanke, auf meinen Schönheitsfleck. "Danke Mom... Danke Dad. Ich weiß das ihr da seit... Ihr seit immer da. Ich liebe euch." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)