Street Boy of the Heart von Delia-Uchiha ================================================================================ Kapitel 14: Abgelenkt --------------------- Bevor ich los zog musste ich jedoch noch Jasper finden immer hin wollten wir heute ja gemeinsam auf Streifzug gehen. Allerdings haben wir gestern gar kein Treffpunkt ausgemacht, wie ich erst jetzt feststellte. „ Vielleicht ist er ja beim gestrigen Verssammlungsplatz“, murmelte ich vor mich hin, denn ein anderer Ort kam mir nicht in den Sinn. Denn ich wusste nicht wo Jazz die Nacht verbracht hatte und er kannte den genauen Standort des Wohnwagens noch nicht. *Probieren geht über Studieren. Schau einfach mal nach*, meinte eine Stimme in meinem Kopf und beschloss das sie rechthatte. Ich zog den Helm wieder an und brauste dann mit dem Motorrad den Weg zurück den ich gekommen war. Der Zwischenhof welcher und gestern Abend als Versammlungsplatz gedient hat befand, sich nämlich auf der anderen Seite der riesigen Stadt. Doch ich kannte zahlreiche Schleichwege und Abkürzungen, ausserdem wurde ich in den Zwischengassen nicht von dem Verkehr aufgehalten und somit hatte ich mein Ziel innerhalb wenigen Minuten erreicht. Als ich ankam war jedoch keine weitere Person da, doch dies beunruhigte mich nicht. Immerhin war ich erst gerade angekommen. Vielleicht würde Jasper etwas später kommen. Also beschloss ich zu warten. Um ein wenig die Zeit zu vertreiben zog ich meinen Helm aus schloss ich meine Augen und streckte mein Gesicht gegen den Himmel um die ersten Sonnenstrahlen zu geniessen welche sich in den Zwischenhof verirrt hatten. Ich genoss die angenehme Wärme auf meinem Gesicht so sehr, dass ich gar nicht mitkriegte wie jemand ebenfalls die Sackgasse betrat. Erst als sich eine Hand auf meine Schulter legte fuhr ich erschrocken hoch und riss meine Augen auf. „Tut mir leid ich wollte dich nicht erschrecken“, meinte Jazz, konnte ein Grinsen jedoch nicht ganz unterdrücken, weswegen ich meine Augen verdrehte. „Wollen wir jetzt los oder willst du hier lieber herumquatschen?“, fragte ich gerade heraus. Ich wollte endlich los ziehen. Schon den ganzen Morgen hatte es mir in den Fingern gekribbelt, doch ich habe mich zurückgehalten, doch nun hielt ich es nicht mehr länger aus. Ich wollte endlich los legen. „Lass uns gehen“, stimmte Jazz mir zu. Ein Vorteil wenn man mit ihm unterwegs war. Er fragte nur selten nach wenn man abrupt ein Thema wechselte. Dies war auch ein Grund weshalb er ein guter Kumpel war. Er war unkompliziert und Borte so gut wie nie nach sondern lies es dabei. „Hast du an einen Ort gedacht zu dem du willst oder soll ich einen vorschlagen?“, fragte ich Jazz, immerhin mussten wir erst mal wissen wo wir unser Unwesen treiben würden. „Nun ich habe an den Central Park gedacht“, antworte Jasper und endlockte mir damit ein Grinsen. Anscheinend hatte er endliche Orte wie ich wo er seine Beute machte. Bloss komisch das wir uns bisher noch nicht über den Weg gelaufen sind. „Gute Idee. Der Park ist einer meiner Lieblings Orte“, meinte ich grinsend. Worauf auch er ein Grinsen nicht unterdrücken konnte „Freut mich. Dann bist du also einverstanden?“, fragte er dennoch. Ich lachte auf und boxte ihm gegen die Schultern. Der Tag wurde immer wie besser. „Natürlich bin ich das. Lass uns gehen“, schmunzelte ich und so setzten wir uns endlich in Bewegung, das Motorrad stiess ich neben mir her. Immerhin würde die Polizei bloss noch schneller auf uns aufmerksam werden wen ich Jazz ohne Helm mit fahren liess. Doch an einen Halm hatte ich nicht gedacht, daher lief ich lieber. „Wie bist du eigentlich drauf gekommen, dass ich zum gestrigen versammlungsplatz kommen würde?“ fragte Jazz mich plötzlich. worauf ich kurz über legen musste. „Nun ja. Als ich bemerkte das wir gar kein Treffpunkt vereinbart haben, habe ich mir einfach mal gedacht, wieso nicht an den Ort zurück an dem wir und das Letze mal gesehen haben. Tja und ich scheine richtig überlegt zu haben“, erklärte ich grinsend. „Dan hast du dasselbe wie ich überlegt“, schmunzelte Jazz worauf wir beide zu lachen begonnen. Kaum zu glauben das gestern alles schief ging, heute war es ganz anders. „Hmm, vielleicht solltest du das Motorrad erst mal zurückbringen, meinst du nicht auch“, meinte Jazz nach einer Weile, wir waren schon ein ganzes Stück gelaufen und sin jeweils unser eigen Gedanken nach gehangen. Allerdings begannen allmählich meine arme an zu schmerzen und ich schwitze, das Motorrad war nicht gerade leicht. „Da könntest du Recht haben. Kommst du mit oder willst du hier warten?“, fragte ich. Würde er warten wäre ich schneller zurück, dich mit dem Motorrad hätte zum Wohnwagen fahren können und nur den Rückweg hätte laufen müssen. Allerdings wäre das Warten für Jazz wohl nach besonders spannend. Würde er aber mit kommen so könnten wir uns weiterhin unterhalten, würden dann aber länger brauchen bis wir beim Central Pak ankämen. „Ich komme mit“, meinte Jazz nach ein paar Sekunden Überlegung und ich teilte ihm mit einem nicken mit dass ich einverstanden war. Und so machten wir uns auf den weg. Erst hingen wir weiterhin unseren eigenen Gedanken nach. Meine Gedanken gingen natürlich wieder Richtung Bella, was mich ziemlich nervte. Und ausserdem wurde mir das Schweigen unbehaglich, daher wandte ich mich an Jasper. „Hey Jazz bist du eigentlich an einer Frau interessiert?“, fragte ich ihn daher gerade heraus und hätte die Frage am liebsten zurück genommen. Die dauernden Gedanken an Bella hinterlassen Spuren. „Hä, was?“, fragte Jazz erst etwas verdutzt, immerhin war er auf eine Frage gar nicht vorbereitet gewesen, schon gar nicht auf eine solche. Doch ehe ich damit beginnen konnte mich zu freuen, das er meine dämliche Frage nicht mitbekommen habe, da begann er plötzlich an zu grinsen. „Nein, momentan nicht. Wieso fragst du? Hast du mir etwa verheimlicht das du Schwul bist?“, grinste er und mir endlitten für einen kurzen Moment meine Gesichts Züge. Okay, ich hätte mit vielen Reaktionen gerechnet, doch nicht mit dieser. Wie kam er den darauf? Ich und Schwul? Niemals! Und jetzt kommt nicht auf falsche Gedanken. Ich hatte nichts gegen Homosexuelle einzuwenden, ich hatte gar einen Schwulen Kumpel bei den Centrals. Doch ich persönlich war bestimmt nicht Schwul, wie ihr selbst bestätigen könnt. „Was? Nein! Natürlich nicht! Ich fragt nur weil mir zu Ohren gekommen ist das Irna angeblich auf dich steht“, tischte ich daher rasch eine Ausrede auf, Zu meinem Glück war es noch nicht mal gelogen. Ich hatte tatsächlich so was gehört. Irna war eine junge Frau in etwa unserem Alter. Wie Jazz und ich war sie bei den Betas. Sie war blond, ziemlich hübsch und obendrein auch noch begabt. Eine Traumfrau vieler Männer des Big Appels. „War doch nur Spass!“, lachte Jasper und ich verdrehte die Augen. Doch dann seufzt er plötzlich frustriert und schüttelte den Kopf. „Weisst du Ed, das mit Irna weiss ich schon längst. Ich habe es schon länger vermutet. Ich weiss nicht, irgendwie habe ich schon vor einem Jahr bemerkt, dass da etwas war was sie für mich empfand, habe es aber immer ignoriert. Bis sie vor einer vor etwa einer Woche zu mir gekommen ist und mir ihre Gefühle gestand. Ich habe ihr daraufhin natürlich erklärt, dass ich ihre Gefühle nicht erwidere. Sie hat aber nicht etwa zu weinen begonnen sondern meinte bloss „Das wird noch kommen“, dann verschwand sie. Anscheinen hat sie die Hoffnung wirklich noch nicht aufgegeben“. „ Ich glaube etwas läuft bei dir falsch. Die meisten Jungs des Big Apples träumen davon das Irna auf sie stehen würde. Und du der dieses Glück hat, nervst dich drüber das sie sich nicht so rasch abwimmeln lässt? Also echt mal, das geht doch nicht!“, witzelte ich und legte ihm meinen freien Arm um die Schulter. Ihm entwich ein verzagtes lächeln, das immer breiter wurde. „Da hast du eigentlich Recht, vielleicht soll ich mal meinen Kopf untersuchen lassen. Aber immerhin hast du somit freie Bahn nicht?“, meinte er schliesslich. Ich stöhnte, nicht schon wieder solch ein Scherz. „Ich steh nicht auf Irna. Sie ist nett und hübsch aber nicht mein Typ“, meinte ich bloss, worauf Jazz mir gegen die Schultern boxte. „Ach so und erst sich drüber lustig machen, dass ich ihre Gefühle nicht erwidere, was?“, neckte er zurück. Die Stimmung war ausgelassen. Was bei diesem wundervollen Sommertag auch gar nicht anders sein konnte. „Klar doch, denn heute solltest du nicht Trübsal blasen, schon gar nicht wegen einer sexy Frau welche auf dich steht. Du hast ihr einen Korb gegeben, wenn sie draus nichts lehnt ist das nicht deine Schuld“, meinte ich bloss. „Frauen“, meinte Jazz drauf hin bloss und nicht nickte zustimmen. „O ja das kannst du laut sagen“. „Was haben wir Frauen den jetzt schon wieder verbrochen?“, erklang da eine bekannte amüsierte Stimme. Rasch drehten Jazz und ich uns in die Richtung aus dem sie kam. Rose kam grinsend auf uns zu gelaufen und blieb dann vor uns stehen. „Was meinst du denn? Wir haben gar nichts gegen Frauen gesagt“, meinte ich vereidigend. Doch Rose verdrehte bloss die Augen und schüttelte grinsend ihren Kopf. „Was soll denn dieses geseufzte Frauen? Hmm? Fühlt ihr euch etwa etwas Besseres? Vielleicht, sollte ich euch ein wenig Manieren beibringen“, drohte Rose Doch das Grinsen auf ihren Lippen zeigte, dass sie es nicht ernst meinte. Anscheinend war sie genauso gut gelaunt wie Jazz und ich. „Ach anscheinend geht es dir wieder besser, was Rose?“, neckte ich daher und stupste sie gegen die Schultern. Es tat richtig gut alle Leute so ausgelassen zu sehen. „Jap. bin ich. Gestern war ich wohl einfach nur müde. Du weisst ja wenn ich dann bin. Nimm mich dann nicht ernst“, erklärte Rose und grinste entschuldigenden. „Mir musst du das nicht sagen. Wie du ja weisst. Sah es lieber Jazz“, meinte ich und deute auf diesen der stumm unsere Unterhaltung verfolgte. „Ich glaube du hast ihm gestern ziemlich erschreckt“. „Was wieso denn? Sie hat gestern gar nichts gesagt“, kam es verdutz von Jazz, worauf mir einfiel dass sie tatsächlich nur zu gehört hatte als Em und ich uns mit Jasper unterhalten hatten und erst nach dem er fort war mit zicken angefangen hatte. „Ups stimmt ja. Nun zumindest weisst du jetzt, dass du Rose nicht ernstnehmen musst wenn es dunkel wird“, meinte ich und fing mir dabei einen Schlag auf den Hinterkopf ein. Empört drehte ich mich zu ihr um. „Hey! Ich bin nicht Em!“. „ Nein bist du nicht aber manchmal bist du ein genau so grosser Vollidiot wie er. Und ein Schlag auf den Hinterkopf fördert das denk vermögen“, lachte sie. Leise grummelte ich vor mich hin, ehe mir plötzlich etwas auffiel. „Hey wo wir gerade von Emmet reden, wo ist er überhaupt? Seit ihr nicht so gut wie immer im Doppelpack unterwegs?“. „Ach der ist irgendwo anders. Ich hatte heute einfach mal Bock auf einen kleinen Egotrip“, gab Rose mir zur Antwort. Jazz warf ihr einen Seitenblick zu. Bisher war sie immer anständig gewesen wenn andre in der Nähe waren. Daher kannten bloss Em und ich sie von der Seite, da man merkte dass sie auf der Strasse lebte. „Ich hoffe mal du hast ihn drüber informiert und bist nicht einfach wie das Letze Mal einfach davon geschlichen. Ich will mir solch ein Geschrei nicht nochmal anhören müssen“, meinte ich skeptisch Einmal als Rose ebenfalls auf eine Egotrip Lust hatte, ist sie einfach davon geschlichen und ihren schlafenden freund im Unwissen gelassen. Als sie abends dann zurück gekommen ist, ist ein Streit ausgebrochen, da Em sie anschnauze weshalb sie einfach verschwunden ist ohne was zu sagen und sie drauf hin eingeschnappt war und meinte, Em sei nicht ihr Vater als müsse er auch nicht alles wissen was sie tue. Mir ist das ganze Geschrei nach einer Weile zu viel geworden und ich habe mich entschieden irgendwo anders zu schlafen. Am nächsten Morgen haben sich dann beide reumütig bei mir entschuldigt. Dennoch wollte ich so was nicht nochmals erleben, vor allem nicht wenn Jazz noch kommen würde. Obwohl dann würden die Beiden sich wohl zusammenreissen. Doch sie würden ihre Streiterei nur auf später verschieben, so wie ich die beiden kannte. „Nein wieso sollte ich? Er ist nicht mein Vater“, meinte sie bloss grinsend und ich stöhnte. Na toll. Immerhin wusste ich Bescheid, so konnten Jazz und ich uns irgendwo anders ein Schlafplatz suchen und das alte Ehepaar streiten lassen. „War doch nur Spass. Schau nicht so leidend, hast du nicht eben noch zu Jasper gesagt, dass man bei solchen Wetter nicht Trübsal blasen soll? Ich habe Emmett natürlich gesagt das ich heute alleine los ziehen will“, lachte Rose plötzlich los. Ich seufzte erleichtert auf und musste schliesslich auch zu lachen beginnen während Jasper uns Verständnis los betrachtete. Hoffentlich hielt er uns jetzt nicht für verrückt. „Sei froh, dass du nicht weisst über was wir gerade lachen, Jazz. Ich glaube das möchtest du nicht wissen“, meinte ich als ich zu lachen aufgehört und nach Luft geschnappt hatte. Er nickte nur und liess gut sein. Wie so oft fragt er nicht nach sondern akzeptierte meine Erklärung. „So ich geh dann mal weiter. Immerhin muss ich bis heute Abend noch etwas zusammen kriegen. Bis später dann“, verabschiedete Rose sich schliesslich und auch Jazz und ich setzten unseren Weg fort, immerhin standen wir noch immer mit leeren Händen da und brauchten noch ein wenig Beute. Doch zum Glück war es nicht mehr weit zum Wohnwagen und wir hatten in innerhalb wenigen Minuten erreicht. Ich stellte das Motorrad neben den Wagen und brachte dann den Helm rein. Jazz folgte mir leise. „Wow, ein ganz schön grosses Teil und dazu noch beinahe Unbeschädigt“, meint er und liess seinen Blick durch den Wohnwagen gleiten. „Ja da hat Emmett mal gute Arbeit geleistet“, stimmte ich zu während wir wieder nach draussen gingen. „ Ist echt praktisch hier, man ist vor Regen und Wind geschützt, sowie vor streunenden Hunden oder irgendwelchen Vollidioten welche dich in der Nacht überfallen wollen. Nun ja zumindest etwas sicherer“. Jazz warf noch mal einen Blick zurück ehe wir Richtung Central-Park abbogen. „Hmm vielleicht sollte ich mir auch so was suchen. Der Wohnwagen ist gut versteckt, was heisst das man nicht so rasch gefunden wird“, meint er. Wie ich euch schon gesagt habe schläft Jazz all Nacht wo anders. „Wieso machst du dir ständig Sorgen drüber, das du währen dem Schlafen entdeckt werden würdest? Versteh mich nicht falsch, auch ich weiss, dass dies gefährlich sein kann. Doch niemand macht sich solch ein Kopf drüber wie du“, fragt ich nach. Normaler weise war Jasper alles andre als ein Feigling. Oftmals begab er sich in riskante Situationen, allerdings wusste er dann immer genau was zu tun war. Umso komischer war diese Angst des Entdeckst werden. „Im Schlaf kannst du dich nicht wehren. Es könnte sich irgendwer anschleichen und dir die Kehle durchschneiden, ohne dass du es mit bekommst“, meint er drauf hin nur. Das verblüfte mich, auch wenn es ein guter Grund war. Trotzdem schon eine Ewigkeit wurde niemand mehr im Schlaf abgemurkst weder vom Big Appel, noch von den Easters oder den West-Sides, zumindest nach dem was wir erfahren hatte. Würde so was nämlich geschehen wurden meist sofort die andern Strassenbanden verdächtig und befragt. Ausserdem war solch ein Mord ein absolutes Tabuthema, denn es brachte nur Schande über die Bande falls der Mord geklärt würde und im schlimmsten Fall sogar Krieg. Daher war der Mord an Schlafenden in der Hauptregel inbegriffen, Big Apple steht an erster Stelle, da zu unter andrem gehörte die Bande zu schützen und ihr keine Schande zu machen. „Aber trotzdem. Seit Jahren wurde keiner mehr getötet, weder im Big Apple und bei den bei den beiden anderen banden ebenfalls nicht. Denn niemand hat so wenig Ehre, dass er einen Schlafenden töten würde. Ausser vielleicht Alecs, doch er ist keine Gefahr alleine, das weisst du. Alle des Big Apples sind mindestens zu zweit, er würde sich gar nicht in die Nähe wagen“, meinte ich und hielt Jasper dabei fixiert. „Ich fürchte mich nicht vor Alecs. Und ich fürchte mich auch nicht vor dem Schlafen oder so. Ich habe einfach Respekt davor“, meinte er daraufhin leicht gereizt. Anscheinend hat er mich falsch verstanden. „ Das wollte ich damit auch nicht sagen. Was ich meinte war, dass der letzte Mord an einen Schlafenden bestimmt schon beinahe zehn Jahre her ist. Es ist einfach feige und bringt bloss Streitereien, daher würden noch nicht mal die Easters dies wagen“, drängte ich weiter. Ich wollte endlich wissen was los war. „Du sagst es. Vor elf Jahren um genau zu sein und es war einer von uns, ein Big Apple, ein Mitglied, ein Kumpel. Tja doch für mich war er noch mehr. Du warst damals erst frisch beim Big Apple und noch ein Kind, daher kannst du dich wahrscheinlich nicht mehr dran erinnern wer das Opfer war“, Jasper ging noch immer neben mir her doch er sah so aus als sei er momentan irgendwo anders, in einer anderen Zeit. „Was meinst du?“, fragte ich verwirrt. Wäre Jazz nicht plötzlich so angespannt gewesen, hätte ich gefragt ob nicht er hier der Schwule sei. Seine Antwort hat irgendwie ganz danach getönt. Ein Big Apple, ein Mitglied, Ein Kumpel. Doch für mich war er noch mehr. Doch ich liess es sein. „ Er hiess Jon. Jon Whitlock“, erzählt er weiter ohne auf mich zu achten. Ich erstarrte mein Mund klappte auf. Auf einmal wurde mir einiges klar. „Whit… Whitlock? War er etwa dein…“, wollte ich gerade entsetzt fragen als er nickt und mir das Wort abschnitt. „Ja er war mein Bruder. In der Nacht vom 21. auf den 22. Juli wurde ihm die Kehle auf geschnitten. Am Tag das 21 hat er mich vor ein paar West-Sides gerettet welche mich bedrängt haben, da ich anscheinend in ihrem Revier etwas erbeutet hätte. Er hat einem dabei die Nase gebrochen und daraufhin schworen die West-Sides Rache. Ich konnte fühlen, dass diese Drohung nicht einfach so daher geredet war, daher wollte ich bei ihm bleiben, da ich dachte ich könne ihn irgendwie schützen. Ich hatte ein sehr ungutes Gefühl. Doch er wollte mich, dass ich bei ihm war und hat mich daher zu Marcus gebracht, der derzeit noch ein Beta war. Die beiden haben zusammen geredet, doch ich konnte nichts hören. Daraufhin hat Jon mir nochmals die Haare verwuschelt, wie er es immer zum Abschied tat. Da wusste ich nicht dass dies ein Abschied für immer sein wird, denn am nächsten Tag fand man seine Leiche mit aufgeschlitzter Kehle. Ich habe mir extreme Vorwürfe gemacht, da ich dachte ich sei für seinen Tod verantwortlich. Marcus hat mir das versucht aus zutreiben, was zum Teil auch klappte. Dennoch machte ich mir hin und wieder Vorwürfe, das hat sich bisher noch nicht gelegt.“, Jasper verstummte. Seine Augen waren in die Ferne gerichtet. Wir waren inzwischen stehen geblieben. „Das ist ja schrecklich! Aber dennoch Jazz, hör auf mit diesen Vorwürfen und hör auf Marcus. Mir scheint, als hätte Jon genau gewusst was er tat. Du hättest ihm gar nicht helfen können. Du warst damals wahrscheinlich erst gerade bei den Newcomers, wie hättest du da was ausrichten können? Wahrscheinlich, wärst du dann ebenfalls tot gewesen“, redete ich auf ihn ein. Ich wollte wisse was mit ihm los war, doch das was ich erfahren habe ist viel schlimmer als, das was ich mir ausgemalt hatte. Daher ging es eine Weile bis ich meine Stimme wieder gefundenen hatte. Jasper jedoch schüttelte bloss den Kopf und wich meinen Blicken aus. Er schien meine Worte nicht richtig zu glauben. Daher sollte ich ihn vielleicht lieber ablenken. „Lass uns endlich los legen Jazz, wir haben nicht mehr viel Zeit um etwas zu erbeuten und ausserdem scheinst du ein wenig Ablenkung zu gebrauchen“, ich versuchte möglichst gut gelaunt zu tönen und zog an seinem Arm. Und tatsächlich hatte ich dies Mal Erfolg. Jazz Mundwinkel zuckten nach oben. Anscheinend schien ihn meine überschwängliche Reaktion zu amüsieren, allerdings war er noch zu frustrier um richtig grinsen zu können. „Du hast Recht. Lass uns gehen“, stimmte er mir zu und wir machten uns wieder auf den Weg Richtung Park, welchen wir zum Glück schon bald erreicht hatten. „So hier wären wir endlich. Nun wie wollen wir nun vorgehen? Einzeln oder zusammen?“, fragte ich als wir unser Ziel endlich erreicht hatten. „Zusammen. Immerhin wollten wir ja zusammen arbeiten nicht?“, meinte Jazz und nun war das Schmunzeln schon deutlicher zu sehen. Seine Sorgen schienen allmählich wieder zu verfliegen. „Sehr gut. Jetzt brauchen wir bloss noch eine Vorgehensweisse. Hmmm. Als ich mit Em um die Häuser gezogen bin haben meistens zwei Taktiken. Nun bei der einen hat einer von uns unser Opfer angerempelt, so dass dieses seine Tasche verlor. Der Andere hob die Tasche daraufhin auf und gab sie zurück, allerdings etwas leichter als zu vor. Und die andere. Einer verwickelte eine Person in ein Gespräch, während der andre unbemerkt die Wertsachen an sich nahm“, schlug ich vor. Diese beiden Taktiken hatten sich bisher immer gut bewährt. „Das kling gut. Lass uns die zweite Möglichkeit versuchen, die Gefällt mir irgendwie besser“, meinte Jazz worauf ich zu grinsen begann. „Ja klar. Nur weil du da Frauen anquatschen kannst, was?“, meinte ich lachend und boxte ihm gegen die Schultern, worauf er lachend nickte. Die gute Laune hatte uns wieder. Also vergeudeten wir keine Zeit mehr und legten sofort los. Zu unserem Glück waren viele Frauen unterwegs, welche sich leicht auf ein Gespräch einliessen, so hatten wir rasch eine beachtliche Menge an Diebesgut zusammen. Aber immerhin waren wir beide ja auch ziemlich gut aussehende Kerlchen, also kein Wunder das wir Erfolg hatten. „So, ich denke wir geben nun noch einer Braut die ehre mit uns zu sprechen und dann sollten wir uns allmählich auf den Rückweg machen. In knapp einer Stunde ist die Versammlung“, meinte ich schliesslich zufrieden. Wir hatten in kurzer Zeit genügend zusammen gekriegt um ein schönes Nachtessen zubekommen. „Okay wie du willst. Diesmal bin aber ich dran mit Sprechen und du holst dir das Portemonnaies“, meinte Jazz und begann sich schon nach seinem Opfer um zu schauen. Ein Grinsen welches sich auf sein Gesicht stahl, sagte mir das er jemanden geeignetes gefunden hatte. „Ah, ich hab sie. Hmm irgendwie tut sie mir fast leid. Sie ist echt niedlich“, meinte er plötzlich zu mir und grinste leicht peinlich berührt. Was war denn jetzt los? „ Keine falsche Scheu Jazz, jetzt ist nicht der Zeitpunkt sich zu verlieben, schon gar nicht in eine normale Bürgerin“, neckte ich Jazz worauf er begann zu lachen. *Das musst du gerade sagen hmm? Wen Jazz nur wüsste*, dachte ich mir wären Jazz auf unsere letztes Opfer des Tages zu steuerte. In Gedanken versunken folgte ich ihm und so bemerkte ich zu spät wen Jazz sich ausgesucht hat. Als ich endlich wieder klar Denken konnte traf mich beinahe der Schlag. Das konnte doch nicht wahr sein! Jazz lauschte doch tatsächlich eine kleine Frau, in unserm Alter an, welche stacheliges schwarzes Haar hatte und mir nur allzu gut bekannt war. „Jazz, lass den Scheiss“, versuchte ich ihn auf mich aufmerksam zu machen ohne das Bellas zickige Freundin etwas mit bekam. Doch keiner der beiden schien mich zu hören. Auch mit meinem Gewinke und Rumgehampel machte ich nur alle anderen auf mich aufmerksam, ausser Jazz. Doch auch der kleine Giftzwerg war im Gespräch zu vertieft um mich zu bemerken. Jazz schien auch völlig vergessen zu haben was er eigentlich vor gehabt hatte, den er hob kein einziges Mal den Kopf um sich nach mir umzusehen, wie er es die letzten beiden male getan hatte als ich mich nicht sofort angeschlichen hatte. Was wär denn dort los? Und auch der Giftzwerg schien weniger aufmerksam zu sein, als ich es sonst von ihr kannte. Sie schien nicht zu kapieren das Jazz ein Penner war, obwohl es einige ziemlich ausfällige Anzeichen dafür gab, wie das Zerlöcherte Hemd, und löcherigen Schuhe. Doch sie redet weiterhin lachend auf ihn ein. Nach einer klein Ewigkeit, mir es mir vorkam, schien Jazz sich endlich wieder daran zu erinnern was er eigentlich tun wollte, denn sein Kopf fuhr plötzlich ruckartig auf und sein Blick blieb an mir hängen. Na endlich! Ich winkte ihn zu mir hin und hoffte dass seine abrupte Kopfbewegung dem Giftzwerg nicht aufgefallen war, oder dass sie sie seinem Blick nicht folgen würde. Zu meiner Erleichterung schien sie aber gar nichts bemerkt zu haben, was mich wunderte. Ich kannte sie zwar nicht, doch die beiden malen als ich sie mit Bella erwischt hatte, war sie mir immer so aufmerksam erschienen. Jazz schien jedoch zu verstehen was ich meinte und legte eine Hand auf ihre Schulter. Er sagte irgendetwas zu ihr worauf sie etwas erwiderte. Dann, nach einer weiteren Minute Gerede, kam er endlich zu mir. Allerdings nicht im direkten Weg, was auch gut so war, denn er wurde von dem Giftzwerg beobachtet. Momentmal? Konnte ich da etwa schwermütige Blicke sehen? Boah, was lief den hier ab? „Was sollte das den eben?“, zischte ich gereizt und funkelte ihn böse an, als er endlich bei mir ankam. Ich war leicht gereizt und versucht dies gar nicht erst zu verbergen. „Das könnte ich dich fragen. Wieso bist du einfach stehen geblieben. Und was sollte das gewinkte? Du hast gar nichts unternommen!“, zischte Jazz zurück. Wieso war der den plötzlich so angepisst? „Weshalb ich nichts unternommen habe? Hmm, weil ich sie gestern schon bestohlen habe. Und ausserdem hast du für einen Moment völlig vergessen was du eigentlich tun wolltest. Zu dem hast du dich viel zu sehr in ein Gespräch mit ihr vertieft“, der Teil mit dem stehlen war gelogen, wie ihr wisst. Doch ich konnte ja nicht sagen weshalb ich sonst von ihr Abstand nehmen wollte. Jazz schien meine Antwort etwas zu beruhigen den er nickte. Und plötzlich glaubte ich zu erkennen, das er leicht peinlich berührt aussah. Das bildete ich mir doch ein nicht? Doch dann hob er seine Hand und fuhr sich damit durchs Haar. Dies tat er nur wenn ihm etwas peinlich war. „Nun ja, äh, tut mir leid. Du könntest mit den letzten beiden Dingen fast Recht haben. Aber weisst du. Sie ist irgendwie echt niedlich“, schmunzelte Jazz und nun konnte man die röte auf seinen Wangen nur zu gut erkennen. Ich unterdrückte ein Kichern. „Hast du mir nicht vor kurzem noch erzählt, dass du dich bisher noch nicht verliebt hast?“, neckte ich ihn. Er warf mir daraufhin einen amüsierten und leicht peinlich berührten Blick zu. „Tja, so schon schnell kann es gehen. Doch ich bin nicht verknallt, übertreib es bitte nicht. Ich finde sie nur niedlich. Mehr ist da nicht“, meinte er bloss. Na klar wer’s glaubt. Ich stockte plötzlich. Hörte ich mich etwa genauso ungläubig an, wenn ich mal wieder zu behaupten versuchte, dass mir an Bella nichts lag? Ich schüttelte den Kopf und verscheuchte somit den Gedanken. Nun war Jasper an der Reihe. Ich hatte später ja noch genug Zeit mir drüber den Kopf drüber zu zerbrechen. „Wie auch immer, pass bei ihr auf. Sie hasst Penner, zumindest hat sie mich gestern ziemlich Verflucht. Also gib Acht“, versuchte ich zu ihn zu waren. Nicht aus zu denken, was geschehen würde, wenn der Giftzwerg heraus bekam, was Jazz war. „Kein Wunder hat sie dich Verflucht, immerhin hast du sie bestohlen! Das muss nicht gleich heissen dass sie alle Penner hasst. Zu mir war sie zumindest Freundlich. Und man sieht mir ziemlich gut an das ich auf der Strasse lebe“, meinte Jazz bloss. Er wollte es spassig klingen lassen, doch irgendwie wirkt er nebenbei auch etwas zickig. „ Sie scheint deine Kleidung wohl übersehen zu haben. Dafür war sie viel zu sehr ins Gespräch viertieft gewesen zu sein. Aber dennoch. Irgendwie habe ich gefühlt, das sie Leute wie uns nicht leiden kann“, meinte ich bloss. Wie denn sonst sollte ich ihm klar machen wie der Giftzwerg Penner gegenüber stand, ohne mein Geheimnis zu verraten? „Komm schon Ed, das klingt völlig unglaubwürdig und das weisst du auch“, erwiderte Jazz. Worauf ich ein kapitulierendes Seufzen von mir gab. Es schien keinen Zweck zu haben Jazz von dem Giftzwerg zu warnen, denn ausgerechnet jetzt musste er nachbohren. Daher hatte es keinen Zweck ihn weiter zu bedrängen. „ Ja von mir aus, schon okay. Pass einfach auf mit wem du sprichst“, gab ich nach. Zum Glück ging Jasper nun wieder in seine alte Gewohnheit über und akzeptierte meine Antwort, ohne noch länger zu versuchen, heraus zu bekommen weshalb ich so über den Giftzwerg dachte. „ Das musst du mir nicht sagen Ed, immerhin bin ich schon etwas länger beim Big Apple als du und bisher habe ich noch nie Probleme mit Leuten bekommen welche ich angesprochen habe“, meint er grinste. Ich grinste zurück und für eine Weile war das Thema Giftzwerg vergessen. Fragte sich nur wie lange. „Ja weiss ich doch. Ich habe es trotzdem noch mal gesagt, sicher ist sicher. So aber nun wirklich. Such dir eine anders Ziel aus und vergiss diesmal nicht unser Vorhaben“, lenkte ich unser Gespräch wieder Richtung Arbeit. Immerhin wollten wir ja noch immer ein letztes Portemonnaie erbeuten. „Werde ich nicht“, meinte Jazz bloss, als e sich von mir entfernte und tatsächlich, keine Zehn Minuten später, hatten wir das letzte Portemonnaies erbeutet und befanden uns auf den Weg zurück zum Wohnwagen. „Ist doch ganz gut gelaufen heute nicht? Obwohl wir anfangs ziemliche Verzögerung hatten und auch dazwischen einmal von der Arbeit abgekommen sind, so haben wir dennoch genügend zusammen gekriegt für ein schönes kleines Nachtessen“, lachte ich als ich über unser ganzes Vorhaben nachdachte. „Hungern müssen wir heute jedenfalls nicht“, stimmte Jazz mir zu. Wir waren schon beinahe beim Wohnwagen angekommen, wo Rosalie und Emmett auf uns warteten. Ob die beiden wohl auch Erfolg hatten? Nach ein paar Minuten waren wir beim Wagen angekommen, doch es war niemand da. Wo waren die Beiden denn? Wir hatten kaum noch Zeit und mussten bald los um nicht zu spät zur Versammlung zu kommen. Ob sie wohl schon ohne uns losgegangen sind? Nun, das würden wir bald sehen. „Komisch, wo sind die denn? Nun ja wie auch immer. Wir haben keine Zeit um hier rumzustehen und zu warten, wir müssen los. Vielleicht sind sie schon längst bei der Versammlung. Und falls nicht, dann kennen sie den Weg zum Katzenbau“, meinte ich zu Jazz, welcher mir einen ratlosen Blick zu geworfen hatte, jetzt nickte er zustimmend. Der Katzenbau war lag nur ein paar Strassen weiter von dem Wohnwagen entfernt und somit hatten wir diesen innerhalb wenigen Minuten erreicht. Viele Mitglieder waren schon da, doch Em und Rose konnte ich nirgend sehen. Ob sie sich wohl schon unter die Leute gemischt hatten? „Komisch, ich sehe sie nirgends. Hast du jemanden gesehen?“, fragte ich Jasper, den allmählich, bekam ich ein komisches Gefühl. Normalerweise sorgte Rose immer dafür das sie und Em rechtzeitig zur Versammlung erschienen und waren daher oft ein paar der Ersten welche beim Versammlungsplatz eintrafen. Hoffentlich war nichts passiert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)