Die FanFiktion WG - Mit Sarkasmus unter einem Dach von HiKao (Sarkasmus lässt grüßen...) ================================================================================ Kapitel 1: Ab in den Urlaub --------------------------- Kapitel I Ab in den Urlaub „Hey!“, ruft Sarkasmus. „Hey! Ironie! Wo is'n Logik schon wieder hin?“ „Woher soll ich das denn wissen? Hä? Seh' ich aus wie eine Wahrsagerin, oder wie?“ Augen verdrehend streicht sich Sarkasmus seinen Pony aus dem Gesicht. „Ja~! Totaaa~l, weißt du? Deswegen frag' ich dich ja auch! Wir ham' ja sonst keinen der die Sterne lesen kann!“ Herausfordernd mustert Ironie ihren Bruder. Dann pfeift sie einmal durch die Zähne und wendet sich zum gehen. „Frag doch mal Sinn,“, sagt sie noch, „als Logik's Bruder besteht eine klitzekleine Möglichkeit, das er weiß wo sie ist!“ Sarkasmus wirft seiner Schwester noch einen bösen Blick zu, bevor auch er sich zum gehen wendet. „Blöde Schnepfe...“, nuschelt er noch. Ironie hat heute aber auch einen besonders schlechten Tag. Er hatte sie nur etwas gefragt und sie reagierte sofort so zickig. „Pff...Frauen!“ Schnellen Schrittes macht er sich auf zum Zimmer von Sinn. Auf die hellen Wände, die in einem grellen zitronengelb gestrichen sind, achtet er nicht. Genau so wenig auf die giftgrünen Nachtische, auf denen je ein Spitzendeckchen und Blumenstrauß platziert ist. Auch der pinke Flauschteppich unter seinen Füßen bekommt nur mäßig Aufmerksamkeit. Das einzige, was Sarkasmus wirklich interessiert sind die neonpinken Türen, welche je ein Namensschildchen ziert. „Mitleid...Hoffnung...Schadenfreude...Ironie...“ Die Namen de auf den Schildchen stehen, leise vor sich hinmurmelnd achtet Sarkasmus nicht weiter auf den Weg. Die Anderen haben Augen im Kopf, denkt er sich. Die werden es ja wohl schaffen, rechtzeitig auszuweichen. „Teamwork...Motivation...Sinn!“ Endlich kommt Sarkasmus an der richtigen Tür an. Ohne an zu klopfen schiebt er die hässliche pinke Tür auf und späht vorsichtig in Sinn's dunkles Zimmer. Es war schon schlimm mit dem Bruder von Logik. Er war in immer weniger Geschichten vertreten und kam damit nicht einmal halb so gut klar wie seine Schwester. Während diese sich immer wieder beurlauben lässt, sitzt Sinn deprimiert in seiner Ecke und trauert um die Sinnlosigkeit mancher Geschichten, Gedichte und Sätze. Grund genug, um so vorsichtig wie möglich mit ihm umzugehen, findet Sarkasmus. „Hi...Sinn?“, fragt Sarkasmus leise. Langsam betritt er das Zimmer und schließt die Tür hinter sich. „Ähh...“ Was soll er denn jetzt sagen? Verzweifelt sucht Sarkasmus nach einem Satz, der Sinn nicht schon wieder in Trauer verfallen lässt. „Kann ich dich etwas fragen?“ „Das tust du schon! Das ist eine sinnlose Frage! Total sinnlos! Wofür braucht ihr mich überhaupt noch...?“ Eindeutig falsche Frage. Total überfordert mit Sinn's Gefühlsausbruch sucht Sarkasmus nach einer neuen Frage. Ein sinnvolle am Besten. „Weißt du wo Logik ist?“ „Ja...Im Urlaub...“, antwortet Sinn leise. Erleichtert atmet Sarkasmus auf. Er hat er geschafft. Innerlich klopft er sich anerkennend auf die Schulter. Gut gemacht, Sarkasmus. Du bist eben der Beste. Äußerlich hingegen lässt sich Sarkasmus nichts anmerken. „Im Urlaub? Schon wieder?“ Sinn nickt. „Und warum, bitte, nimmt'se dich nicht mit? Ihr seid immerhin Geschwister, da solltet ihr doch auch ma' zusammen Urlaub machen könn'!“ Entrüstet stemmt Sarkasmus die Hände in die Hüfte. Er hat zwar irgendwo in den Tiefen seiner Hirnwindungen mit dieser Antwort gerechnet, aber es schockiert ihn trotzdem, das Logik ihren Zwilling hier einfach so versauern lässt. „Hm...“, macht Sinn nur. Auch ihm scheint es nicht zu gefallen, was seine Schwester sich leistet. „Ah, hey! Sinn, weißt'e was? Du reist einfach deiner Schwester nach, ne?! Dann kannst'e dich ma' von der ganzen Sinnlosigkeit hier erholen!“, ruft Sarkasmus. Stolz, über seine tolle Idee, schwingt in seiner Stimme mit. Er selbst scheint ziemlich angetan von diesem Einfall zu sein, doch Sinn zögert. „Na...“, meint er, „Ich weiß ja nicht..Wird Logik da nicht sauer sein?“ Der Zweifel in seiner Stimme ist kaum zu überhören. „Ach, Quark! Du ist doch ihr Lieblingszwilling!“ „Ich bin ja auch ihr einziger...“, murmelt Sinn leise, doch Sarkasmus scheint das nicht zu stören. Statt auf Sinn's Kommentar einzugehen, spricht er einfach weiter. „Die wird dir schon nicht den Kopf abreißen! Also, machst du's?“ Erwartungsvoll sieht Sarkasmus Sinn an. Die Stille in dem kleinen Zimmer ist kaum zu ertragen. „Eh...“ Natürlich bemerkt Sinn die drängenden Blicke seines Mitbewohners und sie tragen nicht wirklich zu seiner Entscheidung bei. Sinn zieht den Kopf etwas ein, um das unangenehme Gefühl zu dämpfen und wiegt in Gedanken das pro und kontra ab. Pro überwiegt. Seufzend nickt Sinn schließlich. „Ist gut; Ich mach es!“ Sarkasmus Augen weiten sich und er umarmt Sinn stürmisch. „Awww~! Is' ja super, Sinn! Is' wirklich total super! Du wirst schon sehn', Kleiner, Urlaub tut dir gut!“ „Eh...hehe..ja, sicherlich, aber könntest du mich jetzt loslassen, Sarkasmus? Ich bekomme keine Luft mehr!“ Verwundert stoppt Sarkasmus in seiner Bewegung, setzt Sinn jedoch wieder auf den Boden ab. „Sorry...“, nuschelt er. Sinn seufzt. Sarkasmus kann man nie lange böse sein. „Ist schon gut... Ich packe dann mal und mach mich dann gleich auf den Weg.“ Sarkasmus nickt, wuschelt Sinn noch einmal durch die Haare und geht dann wieder zu der neonpinken Tür. „Jo, viel Spaß, ne? Soll ich's den Anderen sagen?“ Fragend sieht Sarkasmus über die Schulter und bekommt gerade so das nicken des Kleineren mit. „Ja, das wäre echt nett von dir.“ Sarkasmus grinst den Zwilling an, öffnet die Tür und verabschiedet sich mit einem leichten Winken. „Ciao! Bis dann!“ Die Tür fällt hinter Sarkasmus ins Schloss. Gut gelaunt macht er sich auf den Weg zur Küche. Mit ein bisschen Glück hat seine Mutter, Intelligenz, gekocht. Wenn er Pech hat, war sein Vater mit Kochen dran. Angeekelt verzieht Sarkasmus sein Gesicht. Schon allein bei dem Gedanken an das Essen von Humor wir ihm übel. Sein Vater ist in allem wirklich spitze, nur die Küche ist und bleibt einfach nicht sein Spezialgebiet. Kapitel 2: ..Blubb...Blubb... ----------------------------- Kapitel II Lecker, Lecker...Blubb, Blubb...? Vorsichtig lugt Sarkasmus in die Küche, welche wirklich besonders eingerichtet ist. Die Wände blenden einen mit ihrem leuchtenden Orange und die violetten Schränke beißen sich wunderbar mit der Tapete. Der Kühlschrank ist, passend zu Schränken und Tapete, giftig grün und wurde, irgendwann von irgendwem, mit roten Herzchen verziert. In der Mitte des farbenfrohen Raumes steht ein blauer großer Tisch, an dem gut zehn Leute Platz finden und damit sich diese auch setzen können, stehen zehn rote Holzstühle bereit. An der linken Wand, welche nicht mit Schränken zugestellt ist, prangt ein kleines Fensterchen, welches in der Farbpracht der Küche ziemlich verloren zu sein scheint. Auf der Platte des violetten Herds kann Sarkasmus einen pinken Topf erkennen. Erleichtert atmet Sarkasmus auf. Pinker Topf gleich Intelligenz. Intelligenz gleich genießbares Essen. Mit der Erkenntnis sich nicht mehr vor möglichen Explosionen oder der Rolle des Vorkosters verstecken zu müssen, wagt Sarkasmus sich in die Küche. Neugierig läuft er zum Herd. Was seine Mutter wohl kocht? Ein Blick schadet doch nicht, oder? Vorsichtig hebt er den schwarzen Deckel an und beugt sich über den pinken Topf. „Mal schauen, was – Igitt!“ Klirrend fällt der Topfdeckel zu Boden, als Sarkasmus vor Schreck einen Satz nach hinten macht. Bloß weg von diesem...diesem Zeug! Er ist sich ganz sicher, das er gesehen hat wie sich die grünliche Masse bewegte. Und  hatte da nicht das Hähnchen von letzter Woche drin geschwommen? Mit der Eleganz einer Kuh, aber dafür umso vorsichtiger, nähert sich Sarkasmus wieder dem Topf, in dem die mysteriöse Masse friedlich vor sich hin brodelt. Nach einem erneuten, kurzem Blick in den Topf stellt er fest, dass das ganze einem Hexentrank wohl am ähnlichsten sieht. Seufzend hebt Sarkasmus den Topfdeckel vom Boden auf und platziert ihn wieder auf dem Topf. Er ist zwar nicht der Hilfsbereiteste, das übernehmen schon Teamwork und Mitgefühl, aber diesen Anblick möchte er den Anderen doch gerne ersparen. Nachdem also der ''Hexentrank'' erfolgreich abgedeckt wurde, wendet Sarkasmus dem Kühlschrank zu.  Es war eher unwahrscheinlich, das irgendwer den kreativen Erguss seines Vaters herunter bekommen würde, also muss wohl oder übel er ran. Fachmännisch lässt Sarkasmus seinen Blick über den Inhalt des Kühlschranks schweifen – Butter, Käse, Sahne, Milch, Salat, Tomaten...- nur um zu dem Schluss zu kommen, das er überhaupt keine Ahnung hat, wie er mit den vorhandenen Zutaten etwas gescheites zubereiten kann. Er schließt den Kühlschrank also wieder und mustert die Küche. Herd – kann er nicht bedienen, Toaster – Lieber nicht, Cornflakes – Zum Abendbrot...? Seufzend fährt Sarkasmus sich durch die Haare. „Dann müss'n 'se sich halt selbst was mach' n... Is' nicht mein Problem...“, murrt er und verlässt die Küche. Kaum ist er der Augenkrebs erregenden Farbpracht der Küche entkommen, blendet ihn schon wieder die nächste Farbkatastrophe. Das Wohnzimmer. Schlichte, weiße Wände hätte er gewollt. Ein rotes Sofa und einen schönen Glastisch, aber nein! Humor und Schadenfreude wollten ja unbedingt die quietsch gelben Sessel, die irgendwie haarig aussehen und pinke Wände. Anstatt dem Glastisch prangt ein aufdringlicher, roter Plastiktisch in der Mitte des Raumes und der Fernseher wurde mit vielen ''lustigen, kleinen Stickerchen verschönert''.   Sarkasmus ignoriert die Farben und Formen der Gegenstände in diesem Haus inzwischen vollkommen. Ihn kann so schnell nichts mehr schocken, nachdem er zwei Wochen lang nichts mehr sehen konnte, auf Grund der speziellen Einrichtung. Nicht einmal sein schöner Sarkasmus hatte ihm geholfen, diesen Schock zu überstehen. Mürrisch greift er nach der Zeitung und liest sich minder interessiert die Titelstory durch. >Out of Charakter verdrängt In Charakter, das Ende guter FanFiktions?<, steht in großen Lettern als Überschrift geschrieben. Anscheinend geht es um die Verschandelung irgendwelcher Anime und Manga Charaktere. Gelangweilt blättert Sarkasmus zur nächsten Seite. Sofort begeistert, nachdem er die Überschrift gelesen hat, liest er sich die Seite durch. Es geht um die Mary-Sue-Plage. Wie es scheint, versuchen Forscher zur Zeit ein Anti-Sue Spray zu entwickeln, um diese Ausgeburten des Bösen zu besiegen. „Gut so...“, murmelt Sarkasmus. „Dann sind wir die vielleicht endlich mal los.“ Kapitel 3: ----------- Kapitel III Eine gute Tat...Ahhh~! „Hallöle! Sarkasmus! Schnuckiwucki! Mausiwausi!“ Eine hohe, nervtötende Stimme unterbricht Sarkasmus beim Lesen der Zeitung. Mit weit aufgerissenen Augen und kalkweiß im Gesicht springt er vom Sofa und kauert sich hinter einem der gelben Fussel-Sessel zusammen. „Bitte nicht... Bitte, bitte nicht...“ Wie ein Mantra wiederholt Sarkasmus diese Worte immer wieder. In der Hoffnung, der ungebetene Gast würde ihn bloß nicht entdecken, macht er sich so klein wie möglich und kneift die Augenlider zusammen. „Sakileinei! Wo ist denn mein kleines Mäusebärchen?!“ Wer sich nun fragt, welcher halbwegs vernünftige Person jemandem wie Sarkasmus so nennt; Out of Charakter, kurz OoC. Sie taucht in letzter Zeit immer öfter in der farbenfrohen Wohnung auf und wird mit Mal zu Mal lauter, so kommt es Sarkasmus vor. „Ahhh~! Mein kleines Reisfischlen! Da bist du ja!“ Zitternd drückt sich Sarkasmus gegen die Lehne des Sessels. Der pinke Haarschopf kommt näher und näher und näher und - „Waaaah! Ne, ne! He, Stopp!“ Irritiert hält OoC inne. Für sie ist es wohl unverständlich, weshalb Sarkasmus sich so aufführt, wenn sie ihm doch 'nur' ein Küsschen geben will. Das genau das das Problem ist, daran denkt sie nicht. „Was ist denn los, Pupsi?“ “Eh...Hehe...Joa, ne, weißt'e...?“ Stirn runzelnd beugt sich OoC noch etwas weiter nach unten. Die Luft anhaltend versucht Sarkasmus, so unauffällig wie möglich natürlich, aus der Duftwolke von OoCs Parfum zu entkommen. „Nein, ich weiß nicht. Ich würde sonst nicht fragen, weißt du, Purzelchen?“ Die Selbstverständlichkeit, mit der OoC diese Worte raus haut, verschlägt Sarkasmus kurz die Sprache. Die hat das überhaupt nicht sarkastisch gemeint, schießt es ihm durch den Kopf. Dann sickert die Bedeutung des Satzes zu seinen wenigen grauen Zellen hindurch. „Pur-zel-chen?! Sag ma'; Spinnst'e jetzt vollkomm'n?!“ „W-Was? Sahnehäubchen? W-Was ist -“ „-Nenn' mich nicht so! Argh! Ich bin Sarkasmus! Kapiert?! Sar-Kas-Mus! Nicht Hasenpupi oder Mäusezähnchen oder sonst wie!“ Geschockt stolpert OoC einen Schritt zurück. „Auch-Auch nicht Sakileinchen?“ „Nein“ Auch nicht Sakileinchen! Und wage es nicht mir noch ma' n Kuss aufdrücken zu woll'n!“ Nach Luft ringend beendet Sarkasmus seine kleine Rede. Irgendwie fühlt er sich um einiges leichter, jetzt, wo er OoC endlich seine Meinung gesagt hat. „O-Okey...Ich gehe dann mal wieder...“ Vorsichtig setzt OoC einen Fuß nach den anderen, in Richtung Neon orange Tür. Irgend wie scheinen es Schadenfreude und Humor mit Neon zu haben. Nicht, das das nun von größerer Bedeutung wäre, Sarkasmus will es nur mal angemerkt haben. „Ciao...?“ „Bye.“ Auch wenn die Verabschiedung recht knapp ausfällt und Sarkasmus alles so gemeint hat, wie er es sagte, tut ihm die arme Frau nun doch etwas Leid. Eigentlich will sie ja niemanden etwas Böses. „Ach, was denk ich'n jetzt schon wieder für'nen Stuss! Die Olle hat's verdient! So!“ Sich selbst zu nickend will Sarkasmus gerade seinen Artikel weiterlesen, als sein Blick auf die rosa Blümchen Uhr an der Wand fällt. 20 Uhr 44... „Scheiße! Mein Date mit Schadenfreude!“ Schnell schnappt Sarkasmus sich seine Jacke und rennt zur Tür hinaus. Er hat noch fünf Minuten Zeit, um ein mal durch die ganze Stadt zu laufen. „Ich bin so was von tot...“, murmelt Sarkasmus. „Na, wenigstens habe ich vor meinem Tod 'ne gute Tat vollbracht.“, murrt er sarkastisch. „Da wird der liebe Gott im Himmel ja wohl ' n Auge zudrück'n...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)