Dem Alltag entfliehen von Lyndis (Zusatzstory zu 'Just Another Lovestory') ================================================================================ Kapitel 1: Neues Hobby ---------------------- „Bin zuhause!“, rief Inuyasha, als er die Tür hinter sich schloss. „Nicht so laut.“, kam es aus einem Zimmer am Ende des Flures. „Ich habe dich schon gehört, da bist du noch gar nicht auf dem Grundstück gewesen.“ Den Tadel ignorierend, folgte Inuyasha der Stimme seines Halbbruders, der in seinem Arbeitszimmer vor seinem Computer saß. „Was machst du? Ich dachte du hast heute frei“ Langsam kam der Hanyou näher und versuchte einen Blick auf den Bildschirm zu erhaschen. „Was ist das denn?“ Da waren zwei Fenster auf und nebeneinander angeordnet. Das eine war hauptsächlich in Beige, das andere in Blau-Lila gehalten. Jetzt begann auch endlich Sesshoumaru zu erzählen: „Ich war heute in der Stadt und bin zufällig einem Mädchen begegnet...“ „Mädchen?“, unterbrach Inuyasha ziemlich skeptisch. „Ja.. Mädchen ist etwas übertrieben. Sie ist 22. Junge Frau trifft es wohl eher. Sie studiert irgendwas mit Computern. Jedenfalls bin ich ihr begegnet und irgendwie kamen wir ins Gespräch. Sie ist Fanfiction Autorin und schreibt viel über mich. Du weißt schon, wegen diesem Manga über dich und die Geschichte mit Naraku“ Inuyasha setzte sich jetzt erst mal auf einen Stuhl und betrachtete dann umso interessierter die beiden Webseiten. „Wusste gar nicht, dass es da immer noch so aktive Fans gibt. Nicht schlecht.“ „Es hat mich auch gewundert, der Manga ist schließlich schon eine Weile beendet. Aber es ist doch umso schmeichelhafter. Ich bin mir ihr neustes Werk gerade am durchlesen“ „Und worum gehts?“ Pure Neugierde lag in der Stimme des Halbdämons. „Ich hab mir so was echt ewig nicht mehr angeschaut.“ Sesshoumaru jedoch zuckte etwas mit den Schultern. „Ich weiß es nicht genau. Es ist erst ein Kapitel online und da geht es eigentlich nur um ein Treffen mit mir und ihrem fiktionalen Ich. Das ist übrigens auch Informatikstudent. Wir begegnen uns in einem Café und sie scheint irgendwas an mir zu bemerken, was ihr plötzlich angst macht, woraufhin ich sie in meine Firma einlade. Es ist ein wenig merkwürdig.“ Schnell überflog Inuyasha das Kapitel selbst noch einmal und nickte dann. „Ja, wirklich alles etwas verquer. Das hätte sich als Prolog besser gemacht muss ich sagen, aber nicht als erstes Kapitel“ Ein amüsierter Blick traf den Halbdämon. „Ach, seit wann bist du denn unter die Hobbykritiker gegangen?“ „Keh! Ich kann schließlich auch lesen und irgendwie weiß ich ja, was sich gehört. Und so Andeutungen ohne Charaktervorstellungen oder genauere Angaben gehören nun mal meiner Meinung nach in den Prolog.“ Dann aber fiel Inuyashas Blick auf etwas ganz anderes. „Hey, schau mal, man kann auch Kommentare abgeben! Lass mal sehen, da ist auf jeder Seite einer.“ Selbst von der Neugierde gepackt, öffnete Sesshoumaru die entsprechenden Seiten und staunte erst einmal. „Die sind ja von der gleichen Userin“, entkam es ihm verwundert. „Tatsache, aber zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten. Ist ja interessant“ Beide lasen sie die zwei kurzen Texten und begannen zu verstehen. „Ach so“, meinte Inuyasha dann. „Den einen hat sie geschrieben, als sie müde von der Arbeit kam und den anderen, als sie ausgeruhter war.“ „Gut erkannt, Sherlock“, scherzte Sesshoumaru daraufhin. „Aber man merkt es auch. Schau mal, der erste ist ein wenig wirr. Man merkt, dass sie müde war und nicht darauf geachtet hat, ob die Sätze auch wirklich Sinn ergaben.“ „Ja stimmt. Den Satz finde ich eigentlich am witzigsten“, meinte Inuyasha und zeigte grinsend auf die Worte 'In den OC konnte ich mich ein wenig hinein versetzen, unheimlicher Typ taucht auf '. „Sicher. Der ergibt nicht unbedingt viel Sinn. Da scheinen Worte zu fehlen oder eher der konkrete Zusammenhang. Aber sie sagt auch viel wahres. Man erfährt nicht gerade viel und ich muss sagen, ich kann mich auch nur ein 'wenig' in den Hauptcharakter rein versetzen und noch viel weniger in mich selbst und das heißt wohl schon was.“ Ein flüchtiges Lächeln huschte über die Lippen des Dämons. „Finde ich jetzt nicht. Ich finde ihre Reaktion ziemlich logisch. Ich hätte auch angst vor dir“ Erst als er den Satz ausgesprochen hatte, bemerkte der Halbdämon was er da genau gesagt hat. Als sein Bruder hämisch begann zu grinsen, ergänzte er eilig: „Wenn ich eine Frau wäre, die eindeutig Paranoid ist und dich nicht kennt!“ „Das hätte ich jetzt auch gesagt...“ „Keh! Mit dir nehm ich es auch heute noch auf!“ „Inuyasha, setz dich wieder hin. Es liegt außerhalb meines Interessenbereichs mich mit dir zu prügeln.“ Der stehende, der kurz zuvor vor Wut aufgesprungen war, ließ sich wieder auf den Stuhl fallen. „Sehen wir uns doch lieber mal den anderen Kommentar genauer an.“ „Na ja, der ist eben wesentlich klarer. Man merkt, dass sie da ausgeruhter war.“ „Warte eine Sekunde Inuyasha“, stoppte Sesshoumaru dann kurz. „Hier, auf der vorigen Seite ist gerade ein neuer Kommentar rein gekommen“ Der Halbdämon stutzt und sah auf die aktualisierte Seite. „Wie niedlich und süß. Sie versucht sie mit Keksen zu bestechen.“ Er musste grinsen, während sein Bruder den Kopf schüttelte. „Diese sind doch lediglich virtuell. Was soll das? Das ist kindisch und unnötig“ Genervt verdrehte Inuyasha die Augen. „Und? Menschen sind nun mal irrational und es ist ja wirklich eine liebe Geste! Das ist was emotionales, davon hast du sowieso keine Ahnung...Aua!“ Gepeinigt rieb sich Inuyasha den schmerzenden Kopf. „Ist doch wahr“ Mittlerweile wusste er, wie Shippo sich damals immer gefühlt hatte, wenn er ihm eine Kopfnuss gegeben hatte. Wenn sein Bruder der Meinung war, er redete zu viel, dann bekam er so was auch öfters mal ab, wenn er nicht schnell genug reagierte. „Aber wenigstens scheint sie die Geschichte zu mögen. Scheint geradezu begeistert zu sein. Irgendwie erfreut mich das“ „Das war die andere aber auch!“, protestierte Inuyasha sofort. „Schau doch, da! Sie fordert sie auf der anderen Seite auch auf weiter zu schreiben. Sie ist nur nicht so emotional.“ „So macht man es ja auch richtig. Das ist ruhig und erwachsen“ Inuyasha verdrehte nur genervt die Augen. „Blödsinn. Ich finde das von der anderen viel niedlicher. Da spürt man doch gleich die Leidenschaft, die sie für diese Fanfiktion empfindet. Das andere ist auch gut, aber eben.. anders gut.“ Sesshoumaru schüttelte nur resignierend den Kopf. „Das waren auf jeden Fall alle Kommentare. Ich muss mich jetzt auch um die Vorbereitungen für morgen kümmern.“ Damit stand Sesshoumaru auf und wollte aus dem Zimmer schon verschwinden, als ihn der nachdenkliche Blick von Inuyasha noch einmal aufhielt. „Was?“ Angesprochener zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Irgendwie schade, dass es schon rum ist. So haben wir schon lange nicht mehr beieinander gesessen.“ Sesshoumaru drehte sich daraufhin endgültig um und ging. „Ist ja auch nicht das letzte Kapitel, oder?“ --------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe es hat gefallen^^ Ich werde das gerne Fortsetzen! Beschwerden dürfen jederzeit an mich gehen, dann bearbeite ich das Kapitel nach, wenn sich jemand beleidigt oder so fühlt^^ Ansonsten nicht ganz so ernst nehmen das ganze^^ Stand ist der 7.3.2013 um 22:29 Uhr. Alles was danach an Kommis rein kam/kommt kann cih in diesem Kapitel leider nicht bercksichtigen (aber gerne im nächsten^^) Kapitel 2: Sozialprojekte ------------------------- „Ich verstehe es nicht...“, seufzte Sesshoumaru, durchaus auch ein wenig genervt. „Ja, warum ausgerechnet Kouga, dieser stinkende Wolf?!“, maulte Inuyasha sofort mit, was ihm einen scharfen Blick von Sesshoumaru einbrachte. „Das meine ich doch gar nicht!“ „Ja und was dann?“, fragte Inuyasha irritiert und las sich noch einmal den Kommentar durch. Es war Mittwoch und wie meistens an diesem Tag, hatten sie nicht viel zu tun. Da Japaner sowohl Samstags, als auch Sonntags arbeiteten, da sie kein Christen- oder Judentum hatten, das ihnen Ruhe an mindestens einem Tag in der Woche Gebot, hatten sich Sesshoumaru und Inuyasha dazu entschieden, ihren Mitarbeitern in der Mitte der Woche einen Ruhetag zu gönnen. Das war anfangs erst mal schwer gewesen, waren viele doch zu arbeitswütig um einen Tag in der Woche frei zu machen, aber letztendlich tat es ihnen wirklich gut und schadete der Firma wirklich nicht. So hatten auch die beiden Dämonenbrüder Mittwochs nichts zu tun und hatten sich deshalb dazu entschlossen, sich das neue Kapitel und auch die neuen Kommentare dazu anzusehen. Angefangen hatten sie natürlich mit den neuen Kommentaren des ersten Kapitels auf der Seite, die das neue Kapitel zuerst freigeschaltet hatte. „Ich meine damit, dass ich es nicht verstehen kann, dass so viele Menschen auf uns stehen. Und das eigentlich vollkommen grundlos. Schließlich kennen sie uns nicht wirklich, außer aus einer Fernsehserie. Und da komme gerade ich eigentlich nicht gut bei weg.“ Inuyasha sah das wesentlich lockerer und zuckte deshalb nur lässig mit den Schultern. „Viele stehen eben auf die düsteren Typen und so schlecht bist du gar nicht weg gekommen. Ich wette viele mögen dich auch wegen der ganzen Geschichte mit Rin. Außerdem weißt du doch sicher auch selbst, dass viele auf mysteriöse Typen stehen. Und über dich erfährt man in der Serie ja wirklich fast gar nichts.“ Sesshoumaru besah sich den Kommentar noch einmal, aber er kam dennoch nicht wirklich weiter: „Und wie kann man dann auf den mysteriösen Typ stehen und gleichzeitig auf den rüpelhaften und den charmanten Angeber?“ Inuyasha überhörte die Beleidigung großzügig musste aber auch zugeben, dass er das nicht ganz verstand. Es stimmte schon, sie alle drei waren völlig unterschiedliche Charaktere, bis auf eins und das brachte ihm zum grinsen: „Wir alle drei würden niemals zulassen, dass unseren Liebsten etwas geschieht. Es wird der Wunsch nach Schutz sein. Außerdem halten wir was wir versprechen, selbst wenn es ein längst vergessenes Eheversprechen ist und wenn wir einmal jemanden lieben, bleiben wir bei ihr. Wir würden nie Fremdgehen und würden bis zur letzten Möglichkeit an unserer Beziehung arbeiten. Ich denke, in der heutigen Zeit, voll Unzuverlässigkeit und Lügen, sind das alles Eigenschaften, die sich Mädchen und Frauen herbei sehnen.“ Sesshoumaru schwieg eine Weile. „Das ist eine erstaunlich präzise Analyse. Besonders für dich und ich könnte mir vorstellen, dass es tatsächlich ein großer Grund ist. Dennoch... jeder Mensch hat eine Vorliebe im Verhalten. Wenn ich die Autorin der Fanfiction das nächste mal Treffe, muss ich sie einmal danach fragen. Sie wirkte mir rational genug um nicht herum zu stottern, wenn ich sie das Frage. Schließlich... wenn man mit dir gut auskommt, kann man kaum auch mit mir gut auskommen und umgekehrt. Du und Kouga unterscheidet euch dahingehend nicht ganz so krass. Ihr seid beide impulsiv und draufgängerisch, Kouga ist nur etwas charmanter. Meiner Meinung nach. Eine Beziehung mit euch beiden wäre sehr gefühlvoll und emotional intensiv. Eine Beziehung mit mir hingegen wäre sehr geschäftsmäßig und kühl. Ich zeige meine Liebe nicht durch Worte sondern durch Taten und bin nur privat etwas lockerer. Romantik liegt mir ebenfalls kaum. Oder sagen wir eher, ich finde sie unnötig. Die meisten meiner Beziehungsversuche mit Menschen sind daran gescheitert, dass es zu schnell zu routiniert wurde. Viele Menschen schätzen keine Beständigkeit, sie wollen Abwechslung, Aufregung. Das kann ich ihnen kaum bieten. Viele wurden auch später einfach unsicher, ob ich sie wirklich noch liebe. Dämonen schätzen so etwas eher. Viele von uns sind ähnlich wie ich. Die stehen alle nicht so auf diesen Gefühlskram. Deshalb verstehe ich nicht, wie man für uns alle drei gleichzeitig schwärmen kann. Wir sind in der Beziehungsführung so unterschiedlich.“ Inuyasha war wirklich erstaunt darüber, wie viel sein Bruder mit ihm redete und vor allem worüber. Er war wirklich sprachlos und wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Die Beziehungen konnten wirklich nicht allzu lange gehalten haben, denn er wusste eigentlich nur von einem Menschen. Wie hatte er das vor ihm verbergen können? „Geh doch mal zu der Kommentarschreiberin und frag sie“, meinte er dann aber vorsichtig grinsend. „Oh nein, sicherlich nicht. Ein Fangirl, mit dem ich Kontakt habe, reicht mir und das ist derzeit die Autorin. Wenn dann frage ich die, aber soweit ich weiß, steht sie weder sonderlich auf dich noch auf Kouga, aber sie wird sich vielleicht etwas unter der Fangemeinde auskennen. Und wenn, dann soll sie nachfragen, nicht ich. Wenn zu viele wissen, dass wir wirklich leben, hätten wir keine ruhige Minute mehr. Und jetzt lass uns weiter machen, sonst hängen wir noch den ganzen Tag über diesem einen Kommentar.“ Inyuasha zuckte nur die Schultern und musterte dann den Kommentar nochmal. „Na ja, was ist sonst zu dem Kommentar zu sagen? Sie mag die FF und...“ Der Hanyou musste lachen. „...sie meint, dass du schlecht im Anmachen bist“ Sesshoumaru zischte leise: „Als ob ich so jemanden 'anmachen' würde. Wahrscheinlich wollte ich nur höflich sein. Auch wenn ich die Notwendigkeit wirklich nicht sehe, mich mit einem Menschenmädchen zu unterhalten, dass sich hinter ihrem Computer versteckt.“ Inuyasha grinste: „Vielleicht solltest du ihr mal einen Besuch abstatten und ihr zeigen, wie du für gewöhnlich kleine Menschenmädchen anmachst“ Sesshoumaru grollte leise: „Treib es nicht zu weit, Inuyasha.“ „Na was denn? Ich seh's schon vor mir, wie du sie gegen eine Hauswand drückst, beide Hände direkt neben ihrem Kopf platziert, dein Gesicht nur Millimeter von ihr entfernt. Ihr Herz schlägt aufgeregt, sie wird vielleicht leicht rot und dann lädst du sie zum Essen ein.“ Inyuasha lachte. Nein, das war wirklich zu absurd. Aber wenn er so darüber nachdachte, hatte er seinen Bruder noch nie dabei beobachtet, wie er Frauen ansprach. „Es reicht! Themawechsel oder am besten Kommentarwechsel. Auf der anderen Seite gibt es zum ersten Kapitel auch einen neuen Kommentar. Lesen wir den erst mal.“ Der jüngere der beiden zuckte nur gleichgültig die Schultern, grinste aber noch immer leicht. Das Bild würde er lange nicht mehr aus seinem Kopf bekommen. „Ob die Autorin wirklich die Ich-Perspektive bevorzugt? Wir sollten uns einmal ihre anderen Werke ansehen.“ „Ja, vielleicht. Aber nicht heute. Wir haben genug mit der Fanfiction zu tun. Vielleicht wenn die hier fertig ist. Wir sollten nichts überstürzen und langsam anfangen.“ Gab der ältere zu bedenken. „Aber sie hat schon recht. Der Satz von dir, ist wirklich der Interessanteste. Klingt ein wenig so, als hättest du dich da ein wenig verquatscht“ „Nein, so was würde mir nicht passieren. Ich denke, da steckt ein Plan hinter. Wahrscheinlich habe ich mich sogar absichtlich zu ihr gesetzt. Ich hätte schließlich auch einfach aus dem Café gehen können. Vielleicht war ich ja auf der Suche nach einem Menschen wie ihr.“ Das war zumindest für ihn selbst die logischste Erklärung, aber mal sehen, was die Autorin da wirklich draus machte. „Sie hat aber recht, also die Kommentarschreiberin. Es wirkt wirklich an manchen Stellen echt abgehackt.“ Sesshoumaru nickte zustimmend: „Nun ja, sie hat ja selbst mehrfach gesagt, dass sie sich nicht allzu viel Mühe gibt und auch niemanden nochmal drüber lesen ließe. Vielleicht sollte sie das doch mal machen, das könnte sie sonst Fans kosten.“ Inuyasha aber zuckte die Schultern: „Na ja. Dann schreibt sie eben hauptsächlich für sich und nicht um Fans zu bekommen. Ist doch auch was.“ Der Ältere konnte aber nur lachen auf diese Aussage. „Ich hab sie letztens wieder getroffen. Sie hat auch einen Laptop und saß auch in einem Café. Sie hat zwar ganz normal mit mir geredet, aber mir ist schnell aufgefallen, dass sie alle paar Sekunden irgendwo herum geklickt hat. Als ich sie drauf angesprochen hab, war sie erst etwas beschämt, meinte dann aber, dass sie es mag, wenn sie sieht, dass sie ein paar mehr Klicks auf ihre neusten Veröffentlichungen bekommt. Deshalb aktualisiert sie immer wieder so eine Seite, wo man sehen kann, wie viele Klicks und Kommentare und Favoriteneinträge man hat. Sie hat sich immer gefreut wie ein Kind zu Weihnachten, wenn sie einen neuen Eintrag hatte oder ein paar mehr Klicks. Also sie schreibt definitiv für ihre Fans, nicht nur für sich. Wäre ja auch eigenartig, dann müsste sie die Story ja nicht hochladen.“ „Du hast sie wieder getroffen?“, war das einzige, was Inuyasha aus dieser kleinen Rede mitgenommen hatte. Lief da was zwischen den beiden oder war es wirklich nur diese Geschichte, die die beiden verband? Leider ging sein großer Bruder nicht wirklich darauf ein. „Ich finde es schön, dass die Kommentarautorin auf diese 'Du-Geschichte' eingeht“, meinte er stattdessen. „Mir ist das tatsächlich schon öfter passiert. Ich kann Menschen einfach zu wenig ernst nehmen. 20 Jahre sind wirklich gar nichts. Nicht in unserer Welt und da neigt man schon mal dazu, das Duzen anzufangen. Menschen in diesem Alter verhalten sich sowieso öfter mal noch wie Kinder.“ „Gehen wir doch mal zum nächsten Kommentar und damit auch endlich zum nächsten Kapitel.“ So sprangen beide endlich zum zweiten Kapitel, wieder auf der anderen Seite. Auf der Seite wo sie eben waren, gab es sowieso 'nur' einen Kommentar, dem würden sie sich aber erst zum Schluss widmen. Erst einmal wollten sie sich den zwei Kommentaren auf der beigen Seite anschauen. „Oh schau mal, da läuft einer im Internet rum, der sich sogar anhand seines Namens dazu bekennt, dein Fan zu sein. Wie interessant. Ob es auch jemanden gibt, der sich InuFan nennt?“ Das würde er auf jeden Fall mal recherchieren. Ob er denjenigen dann mal anschreiben sollte? Mal sehen, vielleicht. „Ich frage mich eher, was sie an der Kurzbeschreibung so angezogen hat. Ob es die ehemaligen illegalen Geschäfte sind, die ich angeblich mal geführt habe? Oder ob es die Einladung war, Mai in meine Dienste zu nehmen?“ „Vielleicht war es auch einfach die Tatsache, dass du drin vorkamst“, meinte Inuyasha grinsend. Abwegig war es nicht gerade, bei dem offensichtlichen Usernamen. Dennoch, würde er das auch gerne wissen. „Mich würde übrigens auch interessieren, was ich da angeblich für einen Beruf habe. Irgendwie habe ich, nach den Informationen des Kapitels zu urteilen, einen Job der gar nicht so legal ist, wie ich getan hab.“ „Du und illegale Geschäfte? Bitte. Das ist wirklich abwegig. Das sind so schmutzige Jobs. Dafür bist du zu würdevoll.“ „Ja, die dreckigen Arbeiten, sind wohl eher was für jemanden wie dich“ Inuyasha knurrte wütend: „Was, weil ich ein Hanyou bin!?“ Sesshoumaru grinste: „Nein, weil wir jetzt quitt sind.“ Das war die kleine Rache für die Sache mit dem Anmachen von Menschenfrauen. Inuyasha war aber auch einfach so herrlich einfach auf die Palme zu bringen. „Nächster Kommentar...“, murrte Inuyasha nur noch. „Da schwärmt schon wieder jemand für dich“, grinste Inuyasha dann aber, in der Hoffnung seinen Bruder noch ein wenig aufziehen zu können. Der schien aber vollkommen unbeeindruckt. „Ist ja nicht so, als wäre ich das nicht gewohnt.“ „Und sie findet es süß, dass du Geld spendest.“, stichelte der Halbdämon weiter. „Ja, dass ich ein ganzes Kinderheim hab bauen lassen, scheint sie gar nicht zu interessieren. Ist aber ja nicht so, als würde ich nicht auch in Wirklichkeit spenden. Und Kinderheime sind nun mal meine liebsten Investitionen, immerhin hätte Rin damals schon so was gebrauchen können. Außerdem ist es wirklich ganz gut um den Ruf aufzupolieren. Keiner klagt einen so großzügigen Spender an, wenn er nicht was wirklich, wirklich schlimmes verbrochen hat. Es ist auch ganz praktisch für mein imaginäres Ich, falls er wirklich was halb illegales im Hintergrund tun sollte.“ Ja, da hatte sein Bruder schon recht. Ihr beider Vergangenheit veranlassten sie zu Spenden, die man unter normalen Umständen wohl nicht tätigen würden. Während Sesshoumaru sich auf Kinder und deren Verpflegung festgelegt hatte, half er selbst Organisationen, die sich darum kümmerten Jugendliche, gerade Hanyous, von der Straße zu holen und die zu resozialisieren. Sie beide achteten darauf, dass das human abging und keiner der beiden Parteien wegen ihrer Lage irgendwie missbraucht wurden. Das passierte leider viel zu oft, aber nicht in den Organisationen die sie beide unterstützten und sie würden dafür sorgen, dass das so blieb. „Allerdings ist das Bild was sie beschreibt wirklich ein wenig absurd. Die meisten Kinder haben Angst vor mir. Ich bin eben eine natürliche Autoritätsperson“ „Ja, und ganz schön selbstverliebt!“ „Das gehört dazu.“ Damit waren sie mit den Kommentaren auch schon durch, und so widmeten sie sich dem letzten. Zurück auf der lila Website lasen die beiden Brüder sich auch den aufmerksam durch. „Sie scheint wirklich ganz interessante andere Fanfictions zu haben, wenn jetzt sogar eine nicht durch die Veröffentlichung, sondern durch die anderen FFs aufmerksam wurde. Interessanter zufall, dass das passiert ist.“ „Und schon wieder ist es mein Job, der am interessantesten ist. Als würde ich mich nur durch den identifizieren“ „Ach quatsch. Es ist ein Geheimnis und die Autorin schafft es wirklich gut damit zu spielen. Das ist alles. Das hat nichts wirklich mit dir zu tun. Freu dich doch lieber, dass diesmal nicht wieder Kekse zur Bestechung angeboten wurden“ Der letzte Kommentar brachte dem Hanyou nur wieder einen kalten Blick ein. „Nun, wenigstens scheine ich im Verstecken ja ganz gut zu sein. Da muss ich wirklich viel Arbeit und Geld rein gesteckt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so einfach ist, sich aus dem Internet auszuklinken. Aber das ist ja ein Alternatives Universum , wer weiß was da alles möglich ist.“ „Ich frage mich, was die Kommentarschreiberin arbeitet. Scheint ja mega anstrengend zu sein. Wäre schade, wenn wir von ihr keinen Kommentar mehr lesen könnten. Die schreibt so schön viel.“ „Vielleicht Schichtarbeit? Oder was soziales. Krankenpfleger vielleicht. So was ist immer sehr belastend und anstrengend. Es könnte aber auch so was sein wie LKW Fahrer, auch wenn das unter Frauen weniger verbreitet ist. Na, hoffen wir, dass wir noch einiges von ihr lesen können. So ein wenig Entspannung muss man sich ja auch gönnen.“ „Hmm.. jetzt sind wir durch. Schade. Aber ich glaube ich muss sowieso noch was für die Präsentation morgen vorbereiten“ Damit streckte sich Inuyasha und stand auf. „Und ich werd gleich nochmal durch die Stadt tingeln und Überraschungsbesuche machen. Kommst du mit?“ Sesshoumaru nickte nur und stand auf. „Ich ziehe mich schnell um“ Zu Hause war der einzige Ort an dem er sich lockerere Kleidung gestattete, aber nach mehreren Jahrhunderten adrettem Aussehen, war das wohl auch erlaubt. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Poah, das waren jetzt so mega viele Kommentare gar nicht, aber das ist ganz schön viel geworden. Hab heute den ganzen tag dran gesessen. Ich hoffe es gefällt euch^^ Kapitel 3: (Spezialkapitel) Flirtversuche oder Fanservice spezial ----------------------------------------------------------------- Inuyasha erstarrte, als er in die Küche des großen Anwesens kam und seinen Bruder dort vor sich hin grinsend und summend vorfand. „Wen hast du umgebracht?“, fragte er ernsthaft erschüttert. Sonst hatte der doch niemals so gute Laune. Doch Sesshoumaru winkte nur ab: „Niemanden. Setz' dich, ich erzähle es dir“ Der ältere hatte gekocht und nun stand alles bereit. Der Halbdämon setzte sich und war gespannt auf die Geschichte hinter diesem merkwürdigen Ausdruck in den Augen Sesshoumarus. Ich habe Lyndis, die Autorin dieser Geschichte die wir lesen, wieder getroffen. Wir haben etwas geredet und kamen irgendwie auf das Thema 'Fans'. Ich habe mich etwas über diese Kommentatorin amüsiert, die meinte, dass der Anmachspruch 'Bist du öfter hier?' ziemlich lahm sei. Irgendwann machte sie einen sehr, sehr interessanten Vorschlag. Sie erzählte, dass sie gerne Fanservice betreibt. Das heißt, sie tut ihren Fans gerne einen gefallen um sich so besonders für deren Aufmerksamkeit zu bedanken. Sie bat mich darum, ihr bei dieser speziellen Person etwas zu helfen. Und so fand ich mich kurze Zeit später an einer nahen Uni wieder. Wie sie herausgefunden hat, wer das Mädchen genau war, wusste ich nicht wirklich, aber es war mir auch gleich, das ging mich nichts an. Ich wartete in schwarzem Anzug und mit Sonnenbrille vor dem Ausgang des Geländes und wartete. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie mir auffiel. Ich beobachtete sie erst einmal nur. Sofort schien ich ihr aufzufallen, nun, das tue ich.. tun wir beide ja generell, allein wegen dem weißen Haaren. Aber sie sagte nichts. Das wunderte mich etwas, weil sie sich laut Lyndis sehr intensiv mit mir als Charakter beschäftigt hat, aber gut. Als sie gerade an mir vorbei wollte packte ich sie am Arm und drehte sie zu mir um. Mehr als ein erschrockenes „Hey!“ kam von ihr nicht. Langsam nahm ich meine Sonnenbrille ab und betrachtete sie ruhig. „Mincy?“, fragte ich in meinem charmantesten Tonfall und wartete kurz. Ihre Augen weiteten sich erstaunt, ja, geradezu erschrocken, doch sie sagte immer noch nichts. „Mein Name ist Sesshoumaru.“ „Nein“, quiekte sie in deutlichem Unverständnis. „Ich t.. träume“ Das war überaus amüsant, aber genau wegen diesen Worten ließ ich sie nicht los, die Gefahr, dass sie einfach weglaufen würde, war zu hoch. Aber ich griff um und legte ihr meinen Arm um die Schultern, drückte sie etwas nach vorn, den Weg entlang, weg von den anderen. „Gehen wir doch ein Stück. Ich erkläre dir alles“ Sie antwortete gar nicht, starrte nur weiter zu mir hoch. Ich glaube ich konnte fast ihren IQ fallen hören, je länger sie mich ansah. Sehr niedlich. Fast willenlos ging sie einfach mit mir, war eindeutig nicht in der Lage einen wirklich klaren Gedanken zu fassen. Ich hörte ihr Herz rasen. Manchmal sind Menschen wirklich unglaublich amüsant. „Kennst du jemanden, der Lyndis heißt?“ Es dauerte eine Weile, bis ihr Verstand wieder ansprang und sie antworten konnte. Ich gab ihr gerne diese Zeit. „Eh.. ja...“ Ihr Tonfall klang skeptisch, aber wenigstens redete sie jetzt wieder. „Ich habe sie vor einer Weile kennen gelernt. Wir sind.. Bekannte und ich verfolge eine ihrer Fanfictions im Internet. Du bist Kommentatorin dieser Fanfiction. Erinnerst du dich?“ Sie sah noch etwas skeptischer aus, nickte aber. „Ich habe sie vor kurzem wieder getroffen und sie bat mich um einen Gefallen...“ So erzählte ich ihr, dass ich mich bereit erklärt hatte, einmal mit ihr essen zu gehen und dafür im Gegenzug bei Lyndis etwas gut hatte. Natürlich machte ich das Ganze nur zum Spaß an der Freude, aber ihr das so direkt zu sagen wäre wohl etwas taktlos gewesen. Ich musste etwas Überzeugungsarbeit leisten, aber schließlich fanden wir uns in einer gemütlichen Pizzeria wieder. Es dauerte lange, bis sie auftaute, aber als der erste Schritt getan war, wurde sie sehr schnell wesentlich lockerer. Und bald durfte ich ihren wahren Charakter kennenlernen. Als sie merkte, dass ich auf nichts was sie sagte, negativ reagierte, sondern ihr wohlwollend gesinnt war, fing sie an, sehr viel zu reden und sie wurde schnell etwas.. aufgedreht. Es war amüsant und mal eine willkommene Abwechslung zu denen, die ich sonst so um mich hatte, auch wenn ich bald feststellen musste, dass ich so viel zuhören nicht mehr gewohnt war. Es war dennoch schön zu sehen wie sie aufblühte und es war niedlich, wie sie sich immer wieder entschuldigte, dass sie so viel redete. Ich winkte jedes Mal ab und hörte weiter zu. Es war bereits dunkel, als ich sie nach Hause brachte. Natürlich hatte ich gezahlt, warum auch nicht? Ein wenig Gentleman sein schadete nicht und ich habe genug Geld. So wurde es zu einem richtigen Date und darauf war ich schließlich aus gewesen. Sie schien das aber anders zu sehen, als sie vor ihrer Wohnung hastig begann, nach ihrem Schlüssel zu graben. Gerade, als sie ihn zum Schloss führen wollte, hielt ich ihr Hand sacht auf, was sie veranlasste zu mir auf zu sehen. Ich hörte ihr Herz schneller schlagen und spürte, wie ihre Hand kühler wurde vor Aufregung. Als ich ihr sanft über die Wange strich, befürchtete ich kurz, sie würde Ohnmächtig, aber sie blieb tapfer stehen. Dann lehnte ich mich herunter und hauchte ihr einen sanften Kuss auf. Es war nur eine zarte Berührung, ich wollte schließlich nicht, dass sie dachte, sie hätte eine Chance auf mehr. „Es war mir eine Freude dich kennen zu lernen“, sprach ich sacht. „Ich hoffe, ich konnte dir einen ebenso schönen Tag bereiten. Und ich hoffe auch, dass dir meine Flirtkünste genügten“ Ich hatte nicht viel gemacht, aber dennoch hatte ich sie zu einem Date überreden können und den obligatorischen Abschiedskuss erhaschen können. „Leb' wohl“ Ich ging, drehte mich aber noch einmal um, kurz bevor sie in der Haustür verschwand. Sie hatte gelächelt. Inuyasha stand der Mund offen, als sein Bruder geendet hatte. Was zum Teufel hatte den geritten, so was zu machen? War ihm tatsächlich so langweilig? „Mund zu und iss. Das Essen wird kalt.“, sagte sein Bruder in gewohnt kühlem Ton. Ob das was er da erzählt hatte wirklich stimmte? Inuyasha jedenfalls konnte das kaum glauben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)