The fast and the furios: Konoha Drift! von WolvesGirl (Dk: Drift King oder doch eher Donkey Kong?) ================================================================================ Kapitel 1: Meeting ------------------ Heute schien die Sonne besonders hell und warm über die hiesige Metropole Konoha. Eigentlich das perfekte Wetter für ein Event wie heutiges. Etwas Abseits der Innenstadt lag heute das Hauptinteresse der meisten Menschen. Ein riesiger Platz, eine kleine Rennstrecke, jede Menge Menschen und vor allem eins: Autos! Autos in den verschiedensten Farbe und Formen und er war mitten drin, auf der größten Tuningmesse landesweit. Lässig lehnte er an seinem Wagen, seine schwarzen Haare hingen ihm leicht ins Gesicht. Von weitem konnte er schon wieder eine Gruppe spätpubertierender Mädchen kichern hören und zu seinem Bedauern kamen sie immer weiter in seine Richtung. Und dann konnte man wieder das typische Balzverhalten junger Frauen beobachten: Nochmal eben das eh schon knappe T-Shirt ein bisschen weiter nach unten ziehen, damit die Brüste fast gänzlich raus fielen und das alles am besten so, dass es keiner sieht - doch eigentlich tat man das immer-, dann natürlich ein bisschen nach vorne beugen, damit man sich „besser die Reifen angucken kann“ um somit besser Interesse für das Auto vor zu heucheln - denn Männer mögen das ja, wenn man sich für sein Auto interessiert... -aber vor allem macht man diese Bewegung doch, damit der wenige Stoff des Minirocks den Hintern nun völlig entblößt und ein kleiner schwarzer String zum Vorschein kommt. Eigentlich hätten sich die ganzen Weiber diese Show auch sparen können...Ein Aufkleber mit der Aufschrift „fick mich jetzt und hier auf der Motorhaube“ auf ihrer Stirn hätte wahrscheinlich selben Zweck erfüllt... Sasuke war sich seiner Attraktivität zwar schon lange bewusst, aber erstens fand er dieses Konkurrenz- und Balzverhalten zwischen den Weibern absolut lächerlich - es erinnerte ihn immer ein eine Schimpansenart, die während der Balz ihre rosa Ärsche aneinander rieben- und zweitens konnte er sich für Frauen noch nie viel abgewinnen, größtenteils eben wegen dieser Ähnlichkeit mit Schimpansen. Doch er musste den Schein des Hetero – Helden ja bewahren - die Menge – und vor allem die Weiber – mussten ja glauben, dass einer der Besten Rennfahrer des letzten Jahrzehnts noch für jedermann zu haben ist - , also schenkte er der kichernden Menge ein kurzes Lächeln, ehe diese dann auch mit hochroten Kopf das Weite suchten. Und fuck ja, er war einer der besten, wenn nicht sogar DER beste Fahrer des Jahrzehnts. Und das waren keine normalen Rundenrennen, nein, seine Sparte war das Driften und yeah, es war genau sein Gebiet. Egal wo er hinkam, kamen die Weiber angerannt und die Kerle suchten möglichst viel Abstand Es gab eigentlich niemanden, der ihn nicht fürchtete und eigentlich gab es auch niemanden, den er fürchten musste. Eigentlich.... Schon von weitem konnte der junge Uchiha einen Motor laut aufheulen hören, er musste sich nicht mal umdrehen, um zu wissen, wie dieses Auto aussah, wer dieses Auto fuhr oder wohin dieses Auto wollte. Unglücklicherweise nämlich zu ihm. Der Wagen, der langsam auf Sasuke zurollte war wirklich eine Klasse für sich. Das Grundgerüst des Autos bildete ein Opel Astra. Nur dieses Model war ein „wenig“ modifiziert: Tiefergelegt, Front-, Heck-, und Seitenschürzen, 21“ verchromte Felgen, lila farbene Unterbodenbeleuchtung, doch das wirklich Spektakuläre an der ganzen Sache war die Lackierung. Die Grundfarbe bildete ein metallic – weinrot, auf dem ein schwarzer Krähenschwarm mit Airbrush aufgetragen wurde, dessen Augenfarbe mit der Grundfarbe übereinstimmte. Auch die Kühlerfigur hatte die Form einer Krähe. Langsam kam das Auto zum Stehen, durch die getönten Scheiben war es allerdings unmöglich, den Fahrer zu erkennen. Ein leichtes Seufzen verließ Sasukes Lippen. Mit einem kurzen Ruck stieß er sich von seinem Wagen ab und setzte sich seine Sonnenbrille ab, ehe er auf das andere Auto zuging. Die Augen der meisten Umstehenden waren nun auf ihn gerichtet. Nicht nur Sasuke kannte dieses Auto sehr gut... Die Fahrertür öffnete sich und blutrote Augen starrten in Kohlschwarze. Sasuke stand nun quasi seinem älteren Spiegelbild gegenüber. „Itachi-nii-san...“ Erneut entwich Sasuke Lippen ein Seufzer. „Was willst du hier? Ich dachte wir hätten das geklärt...“ Streit um die Revierverteilung, das war Thema, und naja, „klären“ konnte man das auch nicht wirklich nennen, Sasuke wollte mehr Revier als sein Bruder, daraufhin bekam er von eben diesem eins aufs Maul und die Sache hatte sich gegessen. Ein humorloses Lachen verließ die Lippen des anderen ehe er sich seinem jüngeren Bruder zuwendete. „Keine Sorge, Nii-chan, deswegen bin ich nicht hier~“, säuselte Itachi, während er mit eleganten Schritten zur Beifahrertür schwebte. Die Masse im Hintergrund war schon die ganze Zeit aufgeregt am Tuscheln, nervöse und hektische Blicke gingen umher. Denn wenn die beiden Uchiha Brüder aufeinanderstießen entstand meistens ein Sachschaden von mindestens 1.250000 Yen und meistens musste einer von ihnen ins Krankenhaus. Die beiden waren keineswegs nur begnadete Fahrer, nein, sie waren auch begnadete Kämpfer, in welcher Form auch immer. Und die beiden waren auch keineswegs normaler Brüder, egal, wo sie aufeinander trafen prügelten sie sich krankenhausreif, beleidigten sich auf unschönste Weise, gönnten dem anderen kein Funken Glück und setzten alles daran, sich gegenseitig das Leben zur Hölle zu machen. Aber dennoch konnten sie auch nicht ohne einander. Normale Menschen würden diese Art von „Beziehung“ vermutlich Hassliebe nennen, aber darin steckte das Wort 'Liebe' und das war den Brüdern dann doch zuwider, weswegen diese liebevolle Beschreibung auch immer „dankend“ abgelehnt wurde. Nunja, zurück zum eigentlichen Geschehen.. Langsam öffnete Itachi die Beifahrertür und griff hinter diese. Die Menge hielt den Atem an. Was würde der Uchiha aus seinem Auto hervorholen? Geld? Drogen - das war keineswegs unüblich - ? Oder gar Waffen - auch das war keine Seltenheit-? Doch nichts dergleichen. Itachi zog erst einen Arm aus dem Wagen - Sasuke rechnete nicht wirklich damit, an diesem Arm noch einen Körper vorzufinden und wenn doch, war dieser wahrscheinlich schon tot...-, worauf dann auch der dazugehörige Körper aus dem Auto gestolpert kam - Sasuke hatte sich wohl geirrtn- , dessen Augen die beiden Uchihas nacheinander böse anstarrten, ehe sie auf dem Jüngeren hängen blieben. Und da stand er nun vor Sasuke. Ein Beachboy wie er im Buche stand: Blonde, kurze, zerzauste Haare, durchtrainierter Körper, sonnengebräunte Haut, azurblaue Augen...dieser...perfekte...Körper...wurde bedeckt von einer normalen Shorts und von einem schwarzen Tanktop, welches so eng anlag, dass man die Konturen eines Six-Packs erkennen konnte...durch das lieblose Zerren Itachis ist das Shirt wohl ein bisschen hochgerutscht und... Sasuke schloss kurz die Augen, um eigentlich folgende Gedanken zu verdrängen. Er musste zugeben, die Person vor ihm passte ziemlich genau in sein momentanes Beuteschma. Aber jetzt bloß nichts anmerken lassen, Sasuke! „Wer ist das...?“, frage der Schwarzäugige mit gewohnt kalter Stimme und zog seine Nase leicht in die Luft. Der Anblick des sich in Itachis Griff windenden Jungen belustigte ihn sichtlich. „Das, mein Bruderherz, wird ab heute dein Schüler sein! Sein Name ist-“ „Nein...“ war die simple Reaktion auf diese Aussage. Auch, wenn dieser Junge heiß aussah, nein. Er und Schüler? Eine größere Zeitverschwendung hatte Itachi wirklich nicht auftreiben können, oder? Er und jemanden betreuen? Er und auf jemanden aufpassen? Das konnte er ja nicht mal richtig bei sich selbst. Sasuke machte auf dem Absatz kehrt und schlurfte langsam wieder zu seinem Auto zurück. Auf Kindermädchen spielen hatte er nun wirklich keine Lust. Er wollte gerade die Fahrertür öffnen, als er hinter sich ein Räuspern entnahm. Genervt seufzte Sasuke auf. „Wenn ich nun fortfahren dürfte, dass hier ist Uzumaki Naruto, ursprünglich Japaner, dann aber nach Amerika ausgewandert aber nunja, jetzt ist er wieder in Japan und naja, er wird ab heute dein Schüler sein.“ Itachi lächelte kurz, als sich sein Bruder wieder ihm zu wandte. „Und warum ich? Mach deinen Scheiß doch alleine...“ „EY!“ Nun war es dem Blonden wohl zu viel. „Kannst du mich mal loslassen? Ich bin schließlich nicht dein Hund! Das tut weh!!“ „Na na na, was hatten wir vorhin übers Reden? Ich würde mir das das nächste Mal besser zweimal überlegen, ehe ich den Mund aufmache, denn ansonsten wird dein Gesicht meinen besten Freund „Zerstörung““ - Itachi hob seine linke Faust - „kennenlernen und ich nehme nicht an, dass sie sich gut verstehen werden...“ Der ältere Uchiha verzog das Gesicht zu einem übertrieben nachdenklich aussehende Ausdruck und schüttelte dann langsam, aber bestimmt den Kopf. „Nein, ich denke, das werden sie nicht....“ „Ist ja gut, ich habs verstanden...“, knurrte der Blonde und starrte wieder zu Boden. „Sehr schön! Also, um auf deine Frage zurück zu kommen, Brüderchen, du weißt doch, dass ich im Gegensatz zu dir viel zu beschäftigt bin, um mich mit solchen Lapalien auseinander zu setzen, deswegen...“ „wie war das?!“ Gereizt von den Worten seines Bruders ging Sasuke mit etwas schnelleren Schritten, als eigentlich nötig, auf den Älteren zu und hatte eine Faust schon zum Schlag ausgeholt. Pah, als wenn er nicht beschäftigt wäre! Doch ehe er den Schlag setzen konnte, wurde er von einem zusammengeklappten Papierfächer, der auf einmal vor seinem Gesicht war, abgelenkt. „Aber, aber, Sasuke, wir wollen doch nicht gleich die Nerven verlieren...“, lachte Itachi leise und verpasste seinem Bruder mit dem Fächer erst einen Klaps auf die linke, dann auf die recdhte Wange. „Nimm das aus meinem Gesicht...“ „Es ist nicht in deinem Gesicht, es ist in meiner Hand...“ „Dann nimm das, was in deiner Hand ist aus MEINEM FUCKING GESICHT!“ So langsam riss dem Jüngeren der Geduldsfaden. „Also, nimmst du ihn jetzt zu deinem Schüler oder nicht?“ „Warum sollte ich?!“ „Er schuldet mir ein neues Auto...“ Was...? Und da lebte dieser Uzumaki noch? Respekt! Er hatte sogar noch alle Gliedmaßen an ihrem rechtmäßigen Platz und zu allem Überfluss lebte er sogar noch. Sasuke gab zu, sein Interesse an diesem Kerl war geweckt. „Meinen Glückwunsch, dass du noch am Leben bist. Wie hast du das angestellt?“ Hochnäsig sah er den Blonden an und schnaubte. „Hat dich nicht zu interessieren, Arschloch!“ Die blauen Augen bohrten sich in Sasukes, und ehe er überhaupt über gerade Gesagtes Gedanken machen konnte, hatte er ein bleiche Hand um seine Kehle geschlossen und befand sich im nächsten Moment an die nächste Wand gedrückt, das Gesicht des anderen nah an seinem. „Hör mal zu, Kleiner...“, hauchte der junge Uchiha gegens Ohr. „Ich kann solche kleinen, vorlauten Hurensöhne wie dich echt nicht leiden...Also, wenn wir zusammenarbeiten sollen, dann würde ich mich an deiner Stelle ein bisschen“ - das „bisschen“ betonte er besonders - „...mehr zusammenreißen, denn ich weiß nicht, ob dus schon mitbekommen hast, aber ich und mein großer Bruder hier sind ziemlich ungeduldige Menschen, die keine Worte, sondern viel eher Taten sprechen lassen, also hmmm...“ Sasuke schnalzte mit der Zunge und legte den Kopf abwechselnd nach links und rechts. „Wenn dir dein Leben lieb ist...zügle...dich...ein wenig...“ Sein Blick fixierte nun die Lippen des Uzumakis, die leicht offenstanden. Die letzten Worte sagte Sasuke mit einer ganz bestimmten Betonung, die Naruto noch nicht so ganz deuten konnte. Bedrohlich war es, kein Zweifel. Doch was war das Andere? Noch mehr Bedrohung? Höchstwahrscheinlich, doch der Blonde deutete es als etwas ganz anderes. Verlangen, womöglich? „Das heißt, du nimmst mein Angebot an?“ „Hn...“ Langsam ließ Sasuke von seinem Opfer ab und kehrte ihm und seinem Bruder den Rücken zu. „Komm morgen um neun uhr Abends hier her, dann fangen wir an...Und stell mir bis dahin...ja nichts...blödes an...“ Mit diesen Worten stieg der Schwazhaarige in sein Auto, ehe er mit quietschenden Reifen davon fuhr. „Tja, lief ja besser, als gedacht, nech?“, stellte Itachi nach einer kurzen Pause fest und wandte sich zu Naruto, der sich immer noch dem Auto hinterher starrend den Hals rieb. „Scheint wohl so...“, knurrte er nur und steckte beide Hände in die Hosentasche. „Ich setzt sich eben bei deinem Onkel ab, morgen steht dir ein harter Tag bevor, du solltest dich besser ausruhen...“ „Oh ja! Onkel Jiraiya wird ganz begeistert davon sein, was für tolle neue Freunde ich heute gefunden haben, OH GOTT!“ Naruto warf seine Hände in die Luft und gab ein genervtes Stöhnen von sich, ehe er sich auf den Beifahrersitz von Itachis Auto plumsen ließ. „Hey, ein bisschen vorsicht, das ist echtes Nappa Leder, auf welchem du da deinen Fetten arsch breitmachst...“Auch der Besitzer des Wagens war nun eingestiegen und startete den Motor. „Jaja...“, konnte man nur kleinlaut vernehmen. „Was zur Hölle hab ich mir bloß dabei gedacht...“, dachten in diesem Moment zwei völlig verschiedene Menschen, in zwei völlig verschiedenen Autos, in zwei völlig verschiedenen Orten irgendwo in Konoha.... Kapitel 2: Trouble ------------------ „WIE BITTE WAS?! Du bist nicht mal eine Woche in Konoha und hast doch schon mit den Uchiha-Brüdern angelegt?!“ Die ganze Klasse verstummte und drehte sich zu den beiden jungen Männern in der hintersten Reihe um. „Muss das gleich die ganze Schule wissen, Kiba?!“, zischte der Blonde und sah mit hektischen Blicken durch die Klasse. „Passt bloß auf, dass euch nicht die Augen raus fallen...“, richtete Naruto in lautem Tonfall zu der glotzenden Meute, worauf diese sich dann auch langsam wieder umdrehte. Und schon ging es los: Lautes Getuschel, Austauschen von unglaübigen Blicken, jeder kramte sein Handy raus und schon hatte Kiba sein Ziel erreicht, nämlich jenes, dass die ganze Schule und darüber hinaus auch die ganze Stadt von Narutos kleinem Missgeschick Kenntnis nahm. „Dürfte ich um Ruhe bitten!“ Der Lehrer war sichtlich aufgebracht darüber, dass sich seine Schüler für etwas anderes interessierten als seinen ultra spannenden Unterricht. Japanische Geschichte, wahrlich äußerst interessant. „Und Inuzuka, so was kann man auch in den Pausen klären!“, fügte er noch hinzu und warf den Braunhaarigen einen bösen Blick zu. „Ja, Herr Hatake...“, brummte Angesprochener, wartete, bis sich der Silberhaarige wieder zur Tafel umdrehte und sein ach so interessantes Geschwafel fortsetzte. „Also Naruto, warum lebst du noch...? Diese Frage hatte Naruto nicht zum ersten mal gehört... Kiba richtete sich erneut zu seinemSitznachbarn – die Stimme etwas gesenkt – und starrte ihn mit einer Mischung aus 'toternst' und 'Belustigung' an. „Sags mir, mein Freund...“ Naruto hatte den Inuzuka Abkömmling erst vor ein paar Tagen kennengelernt. Sie waren sofort auf einer Wellenlänge und Kiba war in diesen Tagen wirklich gut zu ihm gewesen. In ein fremdes Land zu kommen, dessen Sprache man nur noch bruchweise kann und dann auch noch in diesem Land zur Schule zu gehen war wohl für niemanden einfach. Kiba hatte ihn in den ersten Tagen die Schule gezeigt, ihn ein bisschen in Konoha rumgeführt – rumgeführt: „In dem Viertel ist Party, in dem Viertel nicht“ - und ihm sogar ein paar Fetzen Japanisch beigebracht. Kiba kam selbst auch nicht aus Japan, er wusste also, wie schwer es war, neue Freunde und die neue Kultur kennenzulernen. „Was weiß ich!“ Naruto war nun merklich genervt, doch dann verzogen sich seine Lippen zu einem verschmitzten Lächeln. „Aber wahrscheinlich habe ich die beiden Dummköpfe einfach nur mit meinem Charme überzeugt und deswegen...“ Der Blonde hielt kurz inne ehe er mit etwas weniger enthusiastischer Stimme fortfuhr „...und deswegen bin ich wohl hier und nicht im örtlichen Leichenschauhaus...“ Die Zeit bis zur Pause verging schleichend, umso erlösender war das melodische Schellen der Pausenglocke. „Oh Gott, japanische Geschichte...Wer braucht das bitte?!“ Geschafft ließ Naruto seine Arme hängen und seufzte entnervt. „Ach ja, irgendwann werde ich in zehn Jahren mitten in der Nacht aufwachen und mir sagen 'Hey, jetzt ne' Karikatur analysieren, das bringt bestimmt Spaß!' ...“ Kiba lachte darauf und packte sein Buch in seine Tasche. „Also, als nächstes haben wir Mathe, also auf in den dritten Stock...“ Langsam schlurften sie aus dem Klassenraum und der Flur, der gerade noch laut war und wo es so dicht gedrängt war, dass man eigentlich schon eine Abrissbirne brauchte, um sich seinen Weg durchzuschlagen., wurde auf einmal totenstill und Kiba und sein Begleiter hatten kaum Probleme durch die Gänge zu kommen. „Kiba...mach irgendwas!“, grummelte Naruto leise. Die Blicke, die sich durch seinen Rücken bohrten wurden langsam unangenehm, Naruto war sich auch nicht sicher, ob diese gaffende Horde ihn bewunderte oder verachtete. Aber irgendwie wusste er, in welche Richtung das ginge... In der Mensa war es – wie die restlichen viert Tage auch – proppen voll und eigentlich musste man gar nicht erst versuchen, sich an die Essensausgabe anzustellen, es sei denn natürlich, man fand es geil, tot getreten zu werden. Weder Naruto oder Kiba stand der der Sinn danach, deswegen suchten sie so gut es geht nach freien Plätzen und wurden nach ein wenig Drängeln, Schubsen und Beleidigen - „Ey, deine Mudda ist so dumm, sie verkauft 50 Cent T-Shirts auf Wacken!“ - auch fündig. „Aber jetzt verklicker mir doch mal, wie du das geschafft hast, eines von Itachis Autos zu Schrott zu fahren und naja...“, mampfte Kiba dümmlich grinsend. Um seinen Mund herum verteilt klebten einige Reiskörner – sehr anziehend Narutos Ansicht nach – und in seinen Mundwinkeln klebte ein wenig Currysoße. Der Blonde hatte nicht wirklich das Bedürfnis, auf diese Frage zu antworten, aber er dachte sich schon, dass er da nicht drum herum kommen würde. Also, holen wir unsere Vergangenheitskiste raus und kramen ein bisschen drin rum! „Also Kiba...“ Der Uzumaki lehnte sich zu seinem Freund und senkte die Stimme ein wenig. „Du weißt ja, ich bin aus Amerika hier her gezogen, ne?“ „Ja, weiß ich...warum überhaupt?“ „Das erklär ich dir ja jetzt, also pass auf...früher, in Amerika hatte ich ziemlich Probleme damit, mich an Regeln und dergleichen Schwachsinn zu halten und es ist ja nicht so, dass ich mich erst seit gestern für Autos und Rennen interessiere und mich ein wenig in der Szene auskenne. In Ammi – Land war ich sogar gar nicht mal so schlecht darin, aber man muss dazu sagen, dass waren nur normale Rundkursrennen. Als ich dann eines Abend durch Konoha cruiste mit meinem Fahrrad fand ich diese Garage, weißt du?“ „Ach, du meinst bestimmt die am Chidori – Platz, richtig? Alter, das ist nen' Parkhaus...“ „Jaja, die mein ich, wie auch immer...also dacht ich mir 'Hey geil, Autos und Rennen fahren, war ja nicht der Grund, warum meine Mom mich quasi nach Japan ausgewiesen hat, machste einfach mal mit, du bist ja geil, du kannst das...' Das damalige Problem dabei aber war: Ich hatte kein Auto.“ „Ja okay, und wie ich dich kenne, hast du allen erzählt, dass du voll der King bist, Itachi wollte sehen, was du drauf hast, er hat dir eines seiner billig Autos gegeben, von denen ich nur zu träumen wage, du hattest kein Plan vom Driften und hast die Karre zerstört...“ „Genau so wars...“ Naruto lehnte sich wieder zurück, mit den Händen hinter dem Kopf und einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Für eine kurze Weile musterte er Kiba, bis ihm schräg hinter diesem ein paar weiße Augen auffielen, die ihn unentwegt anstarrten. „Hm...?“ Ein kleines, schüchternes Mädchen, welches die ganze Zeit ihre Zeigefinger gegeneinander tippte schaute wie von der Tarantel gebissen weg, als sie bemerkte, dass der Blonde zu ihr sah. „Oi, Kiba! Wer ist das?“, fragte er und nickte zu der Fremden. „Hm?“ Kiba drehte sich um. „Oh, das ist Hyuuga Hinata, sie gehört zu einer der angesehensten Familien in Konoha, ist eine Stufe unter uns...ich würde mich aber lieber von ihr fern - „ Da war Naruto schon aufgestanden und setzte sich neben die Violetthaarige. „Hinata, richtig? Hi, ich bin Naruto Uzumaki!“ Breit grinsend sah er das Mädchen an. „H-Hi...“ Und so starteten sie ein wenig Smalltalk, ohne zu bemerken, dass sie von anderen weißen Augen beobachtet wurden. Die restlichen Stunden vergingen zäh, umso mehr tobte die Klasse, als der Schultag endlich vorbei war. „Also Naruto, bis morgen! Pass auf dich auf!“ „Du auch auf dich!“ Naruto winkte noch kurz, ehe sich die Wege der beiden trennte. „Puh, endlich vorbei...“ Gemütlich schlenderte der Blonde zur nächstgelegenen Bushaltestelle und setzte sich auf den einzigen freien von drei Plätzen. Die Person links von ihm war eine alte Omi die irgendwas strickte, der Typ rechts von ihm war irgendwie gruselig, mit langen, braunen Haaren. Irgendwie hatte er das Gefühl, diesen Kerl schon mal gesehen zu haben...in der Schule vielleicht? Gleichgültig zuckte er mit den Schultern, zückte sein Handy und seine Kopfhörer, pröppelte sich diese ins Ohr und stellte das Volumen auf 'MAX' „In My mind, in my head, this is where we all came from. The dreams we have, the love we share, this is what we're waiting for...“, summte Naruto leise mit. „Endlich!“, jubelte er, als in nicht allzu weiter Entfernung der Bus zu erkennen war. Er hatte Glück, in das Viertel, wo er hin wollte, wollten sonst nicht viele Menschen hin, deswegen war diese Buslinie auch immer schön leer. Ein letzter Blick zur Bushaltestelle. Die alte Omi saß noch da, aber was war mit dem Kerl? War er mit zugestiegen? Hm, wer weiß... Gemütlich lehnte Naruto sich zurück und schloss die Augen. Noch 30 Minuten Bus fahren und zehn Minuten Fußmarsch. „Bad Boys, bad boys, what ya' gonna do? What ya' gonna do when they come for you?“ Die Busfahrt ging recht schnell vorbei. Mit den Händen hinter dem Kopf stieg Naruto aus. Das Viertel, wo er und sein Onkel wohnten war wirklich nicht das Schönste in Konoha. Heruntergekommene Häuser, viele dunkle Gassen, in denen sich dubiose Menschen tummelten und wirklich gut roch es hier auch nicht. Ein schwaches Vibrieren in seiner Hosentasche. Eine SMS? Ey yo, Naruto! Viel Glück nachher bei dem Uchiha! Dein bester Bro Kiba :P“ Plötzlich ein unangenehmes Ziehen an seiner Kapuze, eine gewaltige Kraft, die ihn in eine der Gassen zerrte, ein heftiger Schlag auf die Nase, Blut, zwei weiße augen, die ihn wutentbrannt anstarrten. „W-Was...?“ Naruto wusste nicht wirklich nicht, was hier gerade vor sich ging. „Pass auf, Uzumaki...“, zischte der Fremde. „Wenn du Hinata – sama auch nur einmal mit dem Arsch anguckst, wirst du es bereuen, geboren worden zu sein...“ Der Braunhaarige ließ von ihm ab und verschwand so unverhofft, wie er gekommen war. „ALTER MEINE NASE!“, schrie der Blonde und hielt sich die Hand vor diese. „Scheiße...die ist bestimmt gebrochen!“, wimmerte er, während er vorsichtig seine Nase befühlte. „FUCK!“ Langsam taumelte er aus der Gasse und weiter nach Hause. „Alter, Jiraiya bringt mich um!“ Leise klopfte er an die Holztür des kleinen Apartments. „Jahaaaa, Mome~nt!“, konnte man eine Stimme trällern hören, im Hintergrund leises Frauenlachen, ehe die Tür aufging. Bevor Naruto irgendwas sagen konnte, konnte man seinem Onkel schon ansehen, das er nicht gerade glücklich war darüber, wie er seinen Neffen sah. „Naruto Uzumaki, was soll das?!“ „Kann ich dir das drinnen erklären...? „Ja...ja, komm rein...“ Naruto ging langsam in den kleinen Flur, sich immernoch die Nase haltend. „Lass mich mal sehen...“ Vorsichtig kam der Weißhaarige auf ihn zu und nahm ihm behutsam die Hand von der Nase und begutachtete diese. „Au au au...die ist gebrochen, bestimmt!“ „Jetzt stell dich mal nicht so an...“ Langsam befühlte der Alte die Nase. „Also, derjenige, der dir aufs Maul gegeben hat, war entweder sehr freundlich zu dir oder ein verdammter Schwächling“, lachte Jiraiya und ging in die Küche, um Naruto etwas zu Essen zu machen. „Mit deiner Nase ist nichts...Und jetzt sag schon, was hast du wieder angestellt?“ „Gar nichts, echt! Ach...ich hab heute ein süßes Mädel aus der Unterstufe kennengelernt und ihr Bodyguard mochte es wohl nicht, dass ich mit ihr geredet habe...“ „Heh, ja, in Japan ist das mit den Weibern nicht anders als in Amerika...“ „Scheint wohl so...“ Jiraiya stellte dem Blonden eine Schüssel Reis mit etwas Curry vor die Nase. „Hast du heute Abend noch was vor, Neffe?“ „Mhm“, mapfte Angesprochener. „ich ähm...“ Naja, er konnte seinem Onkel ja jetzt nicht verklickern, dass er sich mit dem Oberking im Rennen traf um selber wieder hinterm Steuer zu sitzen...“Ich geh heute Abend mit Kiba los, ich hab dir ja von ihm erzählt, ne? Auf jeden Fall will er mir die Stadt ein bisschen zeigen...und naja, son' Kram eben...“ „Aha...'Son' Kram eben...“ Daraufhin handelte sich der Alter nur einen bösen Blick des Jüngeren ein. „Naja, ich muss dann auch schon wieder los, Kiba wohnt am anderen Ende der Stadt, da brauch ich mit der Bahn bestimmt über ne Stunde, bis ich da bin...“ Naruto stand auf und schnappte sich seine Jacke. „Stell mir ja keinen Blödsinn an, Junge!“ „Jaja...“ Und damit war der Uzumaki auch schon verschwunden. Oh mein Gott, und da fing an, sich die Panik breit zu machen, als Naruto nach 20 Minuten Fußweg in die S – Bahn einstieg. Wie dieser Sasuke wohl so privat drauf war? Naruto hoffte auf weniger Gewaltbereitschaft... Noch eine Stunde und 48 Minuten und er würde es herausfinden. Genau auf dem Platz, wo er gestern schon war, mit einem geistesgestörten Schläger und seinem noch geistesgestörteren Bruder und naja, dieses Duo wirkte doch etwas...suspekt. Ja, suspekt...das war wohl das passende Wort... 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