Finally i know what true Luck means von abgemeldet (That you are alive...) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Schreie,kein Strom, überall zerstörte Häuser, unter den Steinen und entwurzelten Bäumen Leichen.... Ein wahrgewordener Alptraum, der das Leben aller zerstört hatte... Und er mittendrin. Sie waren gerade auf dem Weg zu ihrem Stammcafe´ gewesen, als plötzlich die Erde zu beben begonnen hatte. Panik brach aus, und eine gewaltige Menschenmasse hatte sich binnen kürzester Zeit auf den Straßen versammelt. Die Leute schrien und rannten wie aufgescheuchte Hühner herum. Er wollte noch die Hand seines Begleiters greifen und ihn festhalten, aber da war es schon zu spät gewesen. Sie wurden herumgeschubst und waren binnen eines Augenblicks voneinander getrennt worden. "Ray!" Das war das Einzigste was er noch hören konnte. Die panischen Schreie seines Bandkollegen. "Kei!", sein Ruf ging im Getümmel unter wie ein Flüstern. Angst machte sich in ihm breit, Angst um den Gitarristen. Verzweifelt hatte Ray versucht, sich einen Weg durch das Gewimmel zu schlagen, wo er gehofft hatte, Kei zu finden. Ein Ding der Unmöglichkeit.... Er wurde immer wieder zurückgedrückt oder zu allen Seiten geschubst. Herunterfallende Geröllstücke und umkippende Bäume machten sein Vorhaben auch nicht gerade leichter. Im Gegenteil.... Auf einmal wurde er so heftig geschubst, dass er hinfiel, mit dem Kopf gegen etwas hartes stieß und das Bewusstsein verlor. Als er wieder zu sich kam, befand er sich in einem Evakuierungslager, mit bandagiertem Arm und ohne jede Ahnung, was er jetzt tun sollte geschweige denn wo Kei war. Verzweiflung machte sich in ihm breit, und Tränen stiegen ihm in die Augen. Was sollte er jetzt nur tun? Der Gitarrist stand auf und ging zum Fenster. Was sich ihm bot, war ein Bild des Jammers. Und Kei, sein Kei, war da draussen irgendwo. "Kei.....ich hoffe, es geht dir gut....", hauchte Ray und strich über die Glasscheibe, auf der er für einen Moment das lächelnde Gesicht des Gitarristen zu sehen glaubte. Mehr wie hoffen und beten konnte der Gitarrist zu seinem Leidwesen nicht tun.... Doch die Hoffnung schwand dahin, mit jeder Leiche die gefunden wurde. Und der Blonde blieb verschwunden. Stunde um Stunde hockte Ray auf seiner Matte und betete, das Kei noch am Leben war. Keiner konnte ihm sagen, ob überhaupt noch Hoffnung bestand, ihn lebend zu finden. Die Katastrophe wäre zu heftig gewesen, und es würde an ein Wunder grenzen, noch lebende Menschen zu finden. Am Morgen des nächsten Tages sprachen die Behörden schon von an die tausend Toten. Ray starrte auf den Bildschirm, kreidebleich geworden. "Bitte nicht....Kei....." Er erschrak über seine eigene Stimme. Sie zitterte, war kaum zu hören. Als einer der Helfer kam, um ihm essen zu bringen, hielt er es nicht mehr aus. "Sagen Sie....besteht noch Hoffnung, Überlebende zu finden?" Es war eine Frage voller Hoffnung, wie von einem Kind gestellt. Der Helfer sah ihn an und seufzte. "Nur ein Idiot würde jetzt noch hoffen." Mit diesen Worten ging er. Ray starrte auf sein Essen. Tränen tropften in die Suppe. Er sollte nicht mehr hoffen? War alles umsonst gewesen? Er wollte es nicht glauben.... Und hoffte weiter..... Die Tage vergingen wie im Fluge, und noch immer war der blonde Gitarrist nicht aufgetaucht. Keiner wusste, wo er war oder wie es ihm ging. Wie jeden Tag saß Ray auch heute auf seiner Matte. Er sah schlecht aus, hatte kaum gegessen und geschlafen. Eigentlich wollte er schon längst sterben. Ein Leben ohne Kei war für ihn kein Leben mehr. Doch etwas in ihm hielt ihn am Leben, ließ ihn weiter hoffen und beten. Und dann, nach fast einer Woche, kam der Helfer zu ihm. Ray sah ihn verwirrt an. "Was ist?" Der Mann setzte sich zu ihm. "Wir haben Kei gefunden." Kaji wollte schon erleichtert aufatmen, doch dann sah er den ernsten Blick des Mannes. "Er ist tot.....", hauchte Ray und senkte den Kopf. Sein Leben, es war zerstört..... Sein Herz war tot..... Er sah wieder zu dem Helfer. Zu seinem Ärger lächelte er. Der Gitarrist wollte ihn schon anschreien, doch dann ließen ihn dessen Worte mit einem Schlag wieder ruhig werden. "Er ist leicht verletzt, aber es geht ihm gut....." In dem Moment begriff Ray zum ersten Mal in seinem Leben, was wahres Glück bedeutet. Er lächelte glücklich, und Tränen liefen über seine Wangen. Ende^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)