Aus dem Leben eines Königs von Zero_Kiryu ================================================================================ Kapitel 2: Vaterfreuden ----------------------- Voller innerer Zufriedenheit beobachtete König Vegeta seinen fünfjährigen Sohn Vegeta dabei, wie er mit einigen anderen Kindern, zumeist Jugendlichen, trainierte und einen nach dem anderen zu Boden schickte. Er war unheimlich stolz auf seinen Sohn, der mit seinen fünf Jahren schon ein so hohes Kampfniveau erreicht hatte, dass er es sicher schon mit Erwachsenen aufnehmen konnte. Ein Problem gab es jedoch immer noch: Wenn sein Sohn Bardocks Sohn Radditz sah, vergaß er alles, was er ihm so mühsam beigebracht und eingepflanzt hatte und wurde zu dem Fünfjährigen, der er eigentlich noch war. König Vegeta verstand nicht, was es war, das Vegeta derart ausgelassen mit dem anderen Jungen spielen ließ. Er hatte ihn oft ermahnt, dass er sich wie ein Prinz verhalten sollte, doch dies schien sein Sohn zu vergessen, wenn es um Radditz ging.   Auch jetzt war es nicht anders. Sobald Bardock mit Radditz im Schlepptau den Trainingsraum betrat, ließ Vegeta von seinem Training ab und lief stattdessen zu seinem Freund, dem er in allen Einzelheiten berichtete, was er gelernt hatte, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Was am gestrigen Tage gewesen war. König Vegeta seufzte kaum merklich, als Bardock mit einem breiten Grinsen neben ihn trat. Dieses verschwand jedoch, sobald er anfing zu sprechen: „Warum bringst du deinen Sohn ständig mit hierher? Du siehst doch, dass er Vegeta vom Training ablenkt.“ Bardock senkte den Blick. „Es tut mir leid, dass dies das Missfallen Eurer Majestät erregt hat. Ich werde es ab sofort unterlassen.“ Er sah wieder auf und lächelte, als er die beiden Jungen miteinander raufen sah. „Aber Ihr müsst zugeben: In der Gesellschaft meines Sohnes blüht Prinz Vegeta regelrecht auf!“ König Vegeta warf Bardock einen stechenden Seitenblick zu. „Ich verbitte mir solche Äußerungen! Mein Sohn hat zu lernen, was es heißt, ein Prinz zu sein! Für Spielgefährten hat er keine Zeit – oder sollte sie vielmehr nicht haben!“ Er grummelte leise und rief dann: „Vegeta! Komm her, es wird Zeit für deinen Schreib-Unterricht!“   Vegeta folgte der Aufforderung seines Vaters ohne Wenn und Aber, doch an seinem Gesicht sah man deutlich, dass er es eigentlich nicht gerne machte. Bardock hatte jedoch wenig Mitleid für den Jungen übrig. Er fand ihn generell verzogen und wäre er enger mit dem König befreundet, würde er ihm dies auch sofort unter die Nase reiben. Dieser merkte es vielleicht selbst nicht, doch Prinz Vegeta behandelte alle Untergebenen wie seine Sklaven, mit denen er keinen persönlichen Kontakt pflegte, und dies konnte schließlich kaum im Sinne des Königs sein. Dieser behandelte sein Volk und die Angestellten zwar nicht minder herablassend, doch einem Kind sollte er vielleicht einen gesunden Respekt einflößen. Immerhin musste sich Prinz Vegeta noch als würdiger Nachfolger beweisen. Und dies würde schwer werden, wenn er beim Volk unbeliebt war. Auch Radditz behandelte er hin und wieder nicht besser, doch da dieser sich jedes Mal gegen die Beleidigungen wehrte, lernte Prinz Vegeta langsam, dass er sich nicht alles erlauben konnte.   Bardock folgte König und Prinz zum Unterrichtsraum und positionierte sich dort an der Tür. Während König Vegeta den Unterricht an diesem Tag selbst übernahm, war Prinz Vegeta gar nicht glücklich darüber, dass er jetzt lernen sollte, anstatt weiter mit Radditz zu spielen. Bardock hatte seinen Sohn im Trainingsraum gelassen, damit er dort mit den Pflanzenmännern trainierte. Er fand, dass sein Sohn das Training bitter nötig hatte. Wenn er sich nur ein wenig mehr gegen den jungen Prinzen behaupten konnte, wäre dieser sicher nicht länger ganz so überheblich. Das erhoffte sich Bardock jedenfalls.   Als Bardock am Abend desselben Tages wie üblich das Gemach des Königs aufsuchte, fand er die Tür verschlossen vor. Selbst auf sein Klopfen hin öffnete ihm niemand und er fragte sich, ob König Vegeta ernsthaft böse auf ihn war. Doch da er sich nicht traute, auf dem Gang die Stimme zu erheben, seufzte er nur und trat den Weg zurück zu seiner eigenen Unterkunft an. Er staunte allerdings nicht schlecht, als er die Stimme des Königs hörte, ihr folgte und ihn im Gemach des jungen Prinzen vorfand, den er anscheinend gerade zu Bett gebracht hatte.   „Aber warum darf ich denn nicht mehr mit Radditz spielen?“, fragte die Stimme des Prinzen gerade. Bardock versteckte sich an der Wand neben der Tür und belauschte das Gespräch, da ihn die Antwort des Königs nun doch brennend interessierte. „Du musst dich endlich lernen, dass zu enge Bindungen mit deinen Untergebenen nur ausgenutzt werden können. Irgendwann würde Radditz deine Gutmütigkeit sicher gegen dich verwenden. Also erwarte ich von dir, dass du ihn ab sofort auf Abstand hältst und es vor allem unterlässt, ihm andauernd zu erzählen, was du gelernt hast. Das geht ihn nichts an!“, ermahnte der König ihn streng. Bardock schnaubte, als er das hörte. Sein Sohn und die Gutmütigkeit des Prinzen ausnutzen? Welche Gutmütigkeit denn? Er hatte genug gehört. Wütend und auch traurig darüber, dass König Vegeta anscheinend auch von ihm nichts Besseres hielt, kehrte er in seine Unterkunft zurück. Das würde er dem König schon noch heimzahlen!   Als König Vegeta ein wenig später in sein Gemach zurückkehrte, war er doch ein wenig verwundert darüber, dass Bardock noch nicht da war und auf ihn gewartet hatte. Ob etwas vorgefallen war? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)