Dark City von DCMarvelFan (Das Dämonen Tor) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Ich hielt meine Maschine bei der Adresse an, die mir Richards genannt hatte. Ich hing meinen Helm an den Lenker. Vor mir stand ein altes Clubhaus, dessen Gelände vollkommen verwildert war. Überall wucherte Unkraut, auch sonst wirkte das Haus alt. Die Farbe des Hauses wurde bereits vom Regen abgewaschen. Auch der Wind hatte sein Bestes getan, um dieses Haus verdammt alt und verlassen aussehen zu lassen. Einige der Holzdielen an den Wänden waren abgefallen oder hingen herunter, die Fensterläden waren kaputt und auch einige der Fenster sahen schlecht aus. Früher wurden hier die Feste der Gemeinde gefeiert, aber das war lange her. Trotz dem wirkte alles, bis auf zwei Schönheitsfehler, wie ein normales, altes Haus, das kurz vor dem Abriss stand. Der Erste ist das laute Gegröle und das Gebrüll der Orks, das aus dem Haus dröhnte und der Zweite waren: Köpfe. Die grausam entstellten Köpfe sahen mich gierig an und die kleinen, lebloswirkenden Augen zuckten aufgeregt hin und her. Entlang des Weges waren die Köpfe von Menschen, nach Alter Ork Tradition, auf Pfähle aufgespießt worden, das diente Erstens zur Abschreckung und Zweitens, um einen Sieg über den Feind ehren. Orks waren nun mal Krieger. Es waren wahrscheinlich die Männer, die den Orks bei Metzgers Aktion zum Opfer gefallen waren. Es war eine Weile her, denn die Köpfe hatten schon angefangen zu Verwesen. Fliegen und Maden hatten bereits ihre Arbeit begonnen. Und viele der Köpfe hatten die Krähen bereits die Augen aus gehackt. Orks konnten eigentlich sehr umgänglich sein, wenn man wusste wie. Fünf Ork Sippen hatten sich in der Umgebung von Dark City nieder gelassen. Der Stadtrat hatte jedem von ihnen ein gleichgroßes Gebiet zugesprochen, sodass sie keinen Grund haben würden, gegen einander oder irgendwen in den Krieg zu ziehen. Außerdem galt Dark City als Neutrales Gebiet und die Orks akzeptierten dies. Die meisten zumindest. Aber Ausnahmen bestätigen die Regeln. Es gab allerdings auch Orks, die als Söldner arbeiteten, es sind wie gesagt, Krieger. Doch das größte Problem waren Ork-Nomaden-Banden. Die machten sich nichts aus den territorialen Regelungen und zogen plündernd, mordend durch die Welt. Und mit solchen Orks hatte ich es hier zu tun. Obwohl wir in modernen Zeit lebten und die Zeit der Schwerter schon lange vorüber ist, zogen Orks das Schwert bis auch in dieser Zeit vor. Die Orks lebten nach einem Ehrenkodex, einer dieser Regalen laut denen man während einer Schlacht seinem Gegner ins Gesicht sehen sollte, deswegen hielten sie Schusswaffen für etwas was nur Feiglinge benutzen. Ich nahm meinen Gurt, an dem meine Katana hing, ab, zog mir meine Lederjacke aus und legte sie auf den Sitz meiner Maschine. Darunter trug ich ein schwarzes Tanktop, welches mir viel mehr Bewegungsfreiheit erlaubte. Wieder bekam ich wieder dieses Magenziehen, das bekam ich jedes Mal, wenn ich vor einem Kampf stand. Auch wenn mein Sensei mir immer wieder erklärt hatte, das Angst zu haben nichts Schlimmes sei, sondern es einen Kämpfer wachsamer und vorsichtiger machen würde, war es trotzdem ein verdammt mieses Gefühl. Ich band mir schließlich meine Haare zu einem Pferdeschwanz. Schnell legte mir wieder meinen Gurt um, lockerte meine Schwerter und ein letztes Mal atmete ich tief ein durch ging dann in Richtung Haus. Der Kies, der auf dem Weg lag, knirschte unter meinen Stiefeln und als ich auf die Holzveranda trat, rutschte ich mit den Füßen fast weg, so vermodert war das Holz. Ich legte meine linke Hand auf den Türknopf und mit der rechten Hand zog ich meine Waffe, entsicherte sie und zählte bis Drei. Als ich die Tür aufriss, verstummte alles im Raum, Orks sind 1, 80 bis 1,90 große Kreaturen. Mit langen schwarzen Haaren, von dunkelroter bis schwarzer Haut, großen gelben Augen, die mich jetzt fast feindselig anstarrten. Sie trugen Lederrüstungen als Kleidung. Es waren richtige Muskelpakete, die meisten der Orks saßen oder standen an Tischen. Vor ihnen standen große, bauchige Krüge, mit einer Schwarze Flüssigkeit darin. Einige Ork Frauen, die etwas schmaler waren als die Ork-Männer hatten die Getränke serviert. Es roch stark nach Alkohol und Blut, am andern Ende des Raumes stand ein großer Stuhl auf dem der Anführer der Orks saß. Ich schritt durch die Reihen auf den Anführer zu, und versuchte zu ignorieren das einige der Orks mich drohend anknurrten und mir ihre großen Eckzähne zeigten. Obwohl ich schon häufig gegen Orks gekämpft hatte, besaß ich doch noch Respekt vor ihnen. Trotzdem ging ich unbeeindruckt weiter, bis ich vor dem Stuhl oder besser gesagt dem Thron des Anführers stand. Der Anführer der Orks war ein typischer Ork wie er im Buche steht: Groß und nur so vor Muskelkraft strotzend. Die Haut war pechschwarz und er hatte ein rotes und ein blaues Auge. Er hatte eine große Narbe, die quer durch seinen Gesicht ging. Die linke Klaue war auf sein Schwert gestützt, die rechte hielt eine Eisenkette in der Hand, die an der Lehnen des Thrones befestigt war und zu einer Fessel führte, die ein rothaariges Mädchen um den Hals trug: Stephanie, wie ich vermute. Ihre Kleider waren zerrissen, ihre Augen waren gerötet vom vielen Weinen. Ich versuchte sie nicht anzustarren, weil es mich verraten hätte. Deshalb richtete ich meinen Blick auf den Anführer der Orks. „Tark“ sagte Anführer mit rauer Stimme „Du bist entweder wahnsinnig oder lebensmüde, dass du dich hierher traust.“ Tark bedeutete in der Orksprache Mensch. Orks konnten es riechen, wenn Menschen Angst hatten und dann wurde es gefährlich. „Vielleicht bin ich beides.“, sagte ich emotionslos. Der Ork zog die Luft ein: „Du bist keiner von diesen Schwächlichen Tarks aus der Stadt.“ Er zog erneut die Luft ein „Ich kann Blut und Tod an dir riechen.“, grollte er. Seine tiefe Stimme hallte im Raum wieder. „Du bist ein verdammter Vamp!“ rief er. Das Wort Vamp galt unter Vampiren als Beleidigung, ich reagierte drauf nicht, aber es gab andere Vampire, die da ein wenig empfindlicher waren. „Wow, Richtig scharfsinnig für einen Ork.“, sagte ich spitz. Dann sagte ich mit ernster Stimme: „Ich will das Mädchen, das ihr Entführt habt.“ „Meinst du die hier“, sagte mein Gegenüber und grinste hämisch, zog an der Kette und hob das Mädchen auf die Knie. „Ich glaube kaum, dass ich mich von der Kleinen trennen werde, sie ist meine Kriegsbeute.“ Mit seiner Klauenhand packte er sie grob am Gesicht und ob es an, damit sie mir ins Gesicht sehen konnte. Er grinste böse und leckte sich über den Lippenlosen Mund und lachte, während Speichel aus seinen Mund lief. Einige der anderen Orks stimmten in das Gelächter mit ein, mir war nicht entgangen das die Orkfrauen sich aus dem Raum gestohlen hatten und die restlichen Orkmänner einen Halbkreis um uns gebildet und ihre Waffen gezogen hatten. „Du kämpfst gegen harmlose Farmer wirklich sehr Ehrenhaft.“ sagte ich scharf und ließ meine Worte nur so vor Sarkasmus triefen. „Du wagst es meine Ehre anzugreifen!“ schrie der Anführer und sprang auf. Der Boden vibrierte unter seinem Gewicht und einzelne der Bilder, die an der Wand hingen, fielen klirrend zu Boden. „Wieso Ehre, ihr seid doch nichts weiter als ein Haufen von Feiglingen.“ sagte ich, was eindeutig das Fass zum Überlaufen brachte. Blau-Auge, der Anführer, sah mich knurrend an. Seine Augen zuckten wild umher und fauliger Atem schlug mir entgegen, als er mich mit einem ekligen Laut anbrüllte. Aus den Augenwinkeln nahm ich die anderen Krieger wahr. In diesen Moment zog ich meine Katana aus der Scheide, machte mit der Klinge eine kurze Drehung nach hinten, rammte sie einem der Orks, der bereits seine großes Schwert erhoben hatte, in den Bauch und versetzte ihm einen Tritt, sodass er nach hinten fiel und ich die Klinge wieder freibekam. „Tötet sie, bringt mir ihren Schädel!“ rief der Anführer Die Kampfart der Orks beruhte auf purer Kraft und Wildheit, weswegen ihre Angriffe langsam waren, ich verließ mich auf meine Fähigkeiten, Bewegungen lesen zu können und meiner natürlichen Schnelligkeit und Reflexe, und die Kampftechniken die mir mein Sensei beigebracht hatte. Aber es war ihre Anzahl, die mir Probleme bereite, denn 15 Orks stürmten auf mich ein. Einen der Orks, der mich angreifen wollte, schlitze ich mit meinem Jagdmesser die Kehle auf, gurgelnd brach er zusammen, während ein Sturzbach von dunkelroten Orkblut seine Kehle verließ und sich über den Holzboden ergoss. Weitere Orks griffen an, einer umschlang mich von hinten, während sich zwei weitere auf mich stürzten wollten, die ich aber mit Tritten abwehrte. Ein weiter Ork ging zu Boden, nachdem ich ihm mit meiner Katana seinen Bauch geöffnet hatte. Schreiend presste er sich die Hand auf den Buch, um seine Gedärme daran zu hindern, seinen Körper zu verlassen. Weitere Orks wurden von mir niedergestreckt, als ein gewaltiges Brüllen das Haus erfüllte. der Anführer war aufgestanden, rannte mit dem Schwert in der Hand auf mich zu: „Du gehörst mir, Vamp!“, grollte er. Geifer tropfte von seinem Mund und seine verfaulten Zähne waren entblößt. Ich blendete alles aus und konzentrierte mich. Nur wenn ich Anführer töten konnte, konte ich den Kampf beenden. „Ich reiße dir deine Eingeweide raus und stopfe sie dir in dein Freches Mundwerk!“ schrie er. Mit harten Schlägen griff er mich an, die ich mit Mühe parierte. Dann schlug er mir mit seiner freien Hand ins Gesicht und fast wäre ich zu Boden gegangen, doch ich konnte mich ihm letzten Moment abfangen und wieder auf die Beine kommen. Doch der schlag sorgte dafür, dass meine Lippe aufgeplatzt war. Metall schlug auf Metall und die anderen Orks hatten sich um uns versammelt, um den Kampf beizuwohnen. Irgendwann kreuzten sich unsere Klingen miteinander und sein schlechter Atem blies mir ins Gesicht. Mir wurde übel. Ein Paket Zahnpasta würde dem echt verdammt gut tun. Dann stieß er mich von sich und ich wurde auf den Boden geschleudert, verlor dabei mein Schwert. Der Ork setze mir nach und schlug mit dem Schwert nach mir während ich hin und her rollte, um den Hieben auszuweichen. Als er erneut sein Schwert hob, versetzte ich ihm mit einem Tritt gegen das Knie. Er stieß vor Schmerzen ein Brüllen aus. Diesen Moment nutzte ich, um zu meinem Katana zu gelangen. Meine Augen hatten sich längst schwarz gefärbt vor Anstrengung. Mit einem lauten Aufschrei stürzte ich mich auf den Ork, attackierte ihn mit kräftigen Hieben, die ihn aus dem Konzept brachten. Mit einer schnellen Bewegung trennte ich ihm den Schwertarm ab und enthaupte ihn anschließend. Zwei große rote Blutfontänen schossen sowohl aus dem Armstumpf als auch aus dem Torso. Der Körper des Ork zuckte kurz, bevor er zusammenbrach. Ich schaute die restlichen Orks an, zeigte ihnen drohend das Blutverschmierte Katana. „Verschwindet von hier.“ fauchte ich, woraufhin die Orks die Flucht ergriffen. Ork Banden würden sich wahrscheinlich auflösen, da es keinen direkten Nachfolger für den Anführer gab. Laute Ork Tradition konnte nur jemand die Führung beanspruchen, der erstens ein Ork war und zweitens musste derjenige seinen Gegner im Kampf besiegen. Und da Ersteres nicht auf mich zutraf, würden diese Orks keinen Ärger mehr machen, das hoffte ich zumindest. Ich ließ die Orks ziehen, gab es doch schließlich Kopfgeldjäger, die darauf brannten zu töten. Ich gehörte nicht dazu. Ich tötete nur wenn ich musste. Ich strich meine Klinge an einem der Orkleichen sauber, mein Top und meine Lederhose waren mit Blut besudelt und ich würde sie war sie wegschmeißen müssen, denn Orkblut stank furchtbar und ging nicht aus den Klamotten raus. Die Einzige die noch hier war, war Stephanie. Ich nahm dem toten Anführer den Schlüssel ab, ging zu Stephanie und als ich zu ihr trat, ging ich vor ihr in die Hocke. Sie wich ängstlich zurück und zitterte am ganzen Körper. Sie war sehr aufgeregte: „Hab keine Angst, ich werde dir nichts tun.“ sagte ich sanft. Dann schloss ich die Fessel auf, sie sah erleichtert aus, dieses Ding los zu sein, denn es hatte sich schon ein roter Streifen um ihren Hals gebildet „Hier wird dir niemand mehr dir wehtun Stephanie.“ sagte ich weiter. „W-wo her kennen sie meinen Namen?“ fragte diese. „Dein Vater hat mich geschickt.“ sagte ich „Kannst du stehen?“ Sie nickte und ich half ihr auf, stützte sie anschließend „ich bring dich besser hieraus bevor uns der Gestank uns beide umbringt.“ Außerdem sorgte das viele Blut dafür, dass sich ein leichtes Hungergefühl in mir bemerkbar machte. Wir gingen zurück zur Raven und holten mir aus einer meiner Reisetaschen eine Digital Kamera raus. „Ich bin gleich wieder da.“ sagte ich zu Stephanie. Wenn ich meine Prämie bekommen, wollte musste ich beweisen das die Orks tot oder in die Flucht geschlagen worden waren, ansonsten wäre mein Geld futsch. Nachdem ich in das Haus zurückgekehrt war, schoss ich Fotos von den Gesichtern der Orks und deren Wunden. Wenn ich Zuhause war, würde ich die Bilder entwickeln dem Stadtrat vorlegen. Die Kamera hellte automatisch bei Dunkelheit die Bilder auf so dass ich keine Probleme hatte, gute Bilder zu bekommen. Als ich fertig war ging ich nach draußen zu Stephanie, zog mir wieder meine Lederjacke an und setze meinen Helm auf. Stephanie schwang sich hinter mich auf die Maschine und hielt sich an mir fest. *** Gegen Abend kamen wir beide auf der Farm der Richards an. Ich hatte kaum angehalten, als schon Stephanies Vater aus dem Haus gestürmt kam Stephanie ihn sah Sprang sie mit einem lauten: „Dad!“ von meiner Maschine. Und während Richard seine Tochter in seine Arme nahm, schwang ich mich ebenfalls von Raven runter und beobachtete das Wiedersehen mit etwas Abstand. Ich hatte meine Eltern nie kennen gelernt, sondern wurde von meinem Sensei aufgezogen. Trotzdem hatte ich mich immer wieder gefragt, wie es wäre, richtige Eltern zu haben. Nach dem Vater und Tochter sich voneinander gelöst hatten, griff Richards in seine Hemdtasche und zog einige Geldscheine heraus. „Behalten sie es.“ sagte ich „Kümmern sie sich um ihre Tochter.“ Dann schwang ich mich wieder auf Raven, verließ die Farm leise. Auch Hawkville ließ ich hinter mir, nachdem ich Metzger per Handy darüber informiert hatte, dass ich mich um sein Orkproblem gekümmert hatte. Die kalte Luft schlug mir entgegen, als ich in der Dunkelheit verschwand und zu meinem nächsten Auftrag fuhr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)