Gefährliche DNA 2.2 von Mireille_01 (Was tun, wenn Biowaffen Gefühle haben?) ================================================================================ Kapitel 4: Der Weg zur Nahrung ------------------------------ "Okay Luft ist rein!" sagte Lily, die vorausgeschlichen war. Sie presste sich gegen die Wände und hatte ihren Körper auf absolute Alarmbereitschaft gestellt. Sie wirkte sichtlich angespannt. Bill und Axel, die hinter ihr nachschlichen, deckten den Rückweg. Bill versuchte sich einen Reim auf die ganze Angelegenheit zu machen. "Wenn die Wölfe sich nicht zurück verwandeln lassen, dann bedeutet das, dass AEVIN eine Opferanzahl von 2000 Menschenleben zu verantworten hat. Wie kann ein Mensch nur zu so was im Stande sein?" fragte er sich entsetzt. Von 150 Absalomstudierenden waren vielleicht an die 20 Studenten noch am Leben, von Lisenka waren sogar nur knappe 15 Studentinnen am Leben. Das lag wesentlich schwerer - auf Lisenka hatten 300 junge Frauen studiert. Bill wollte sich lieber nicht vorstellen, wie viele beschissene Wölfe alleine hier in der Universität herumliefen. Wütend, aggressiv...hungrig. Vor allem das letzte Adjektiv gefiel Bill keineswegs. Plötzlich blieb Lily vor ihm stehen und Axel wagte kaum zu flüstern, als er hauchend fragte: "Was?" "Da vorne geht's Richtung Küche!" sagte Lily leise. "Und wo liegt das Problem?" fragte Axel. Bill schwante bereits etwas. "Das da!" sagte Lily. Die zwei jungen Männer neigten die Köpfe eine winzige Spur nach vorne und wurden noch blasser, falls das überhaupt noch möglich war. Vor der Eingangstür hatten sich fünf Wölfe breit gemacht. Sie bissen genüsslich einzelne große Stücke aus einem blutigen Etwas. Lily versuchte nicht daran zu denken, dass das was dort lag, einmal der liebe alte Koch der Universität gewesen war. Sie hatte ihn gemocht. Er hatte nie Fragen gestellt, war höflich und freundlich gewesen. "Was jetzt?" fragte Bill leise. "Was wohl?" meinte Lily sarkastisch. Sie hob das Gewehr hoch, was sie von Hanasaki bekommen hatte. "Das Ding ist ohne Schalldämpfer fiel zu laut. Wir müssen die Wölfe so schnell und lautlos töten wie möglich. Wölfe haben sehr sensibles Gehör - wenn Kollegen von ihnen auf uns aufmerksam werden, dann haben wir keine Möglichkeit gegen die anzukommen." "Was schlägst du vor?" fragte Axel. "Mhm... es sind 5 Köter. Abgesehen davon, dass ihre Krallen, spitzen Zähne und ihr Körper - schnell, wendig und verdammt zäh sind, können wir uns noch darauf verlassen, dass sie wesentlich aggressiver sind als normale Wölfe. Und ihre echten Artgenossen sind schon in der Natur ohne zusätzliche Mutation gefährlich genug. Es gibt eigentlich nur eine Möglichkeit..." Lily schwieg. Bill wurde unruhig, doch Axel war es, der flüsternd fragte: "WAS SOLLEN WIR DENN TUN?" Lily blickte sich um. Über ihr erkannte sie die dicken Rohre für das Abwasser der Schule. Sie wirkten sehr stabil und sie ließen zwischen der Decke und sich einen guten Meter Platz. Sie grinste. "Ich glaube wir werden es uns ausnahmsweise leicht machen..." "Was genau ist daran "leicht"?" brummte Bill in sich hinein. Sie kletterten lautlos gut 2 Meter über dem Boden und den fressenden Wölfen über die Abflussrohre und beteten dabei kein Geräusch zu verursachen. Bill schluckte schwer und wagte es nicht nach unten zu sehen. Das rote, zerfleischte und nasse Objekt unter ihnen war alles andere als ein schöner Anblick. Bill blickte starr nach vorne und wurde rot. Vor ihm kletterte Lily und ihr kurzer Rock reichte ihr nur "sehr" knapp bis unter den Po. Die Aussicht war sicherlich etwas worum ihn im Moment hunderte Männer beneidet hätten. Lily erstarrte und Bill knallte prompt mit seinem Gesicht in ihr Hinterteil. Erschrocken machte er sofort einen Ruck nach hinten und nur Dank Axels raschen Auffassungsvermögen blieb er rechtzeitig stehen. "Es -... es - sorry - entsch-ent..." stotterte Bill lautlos herum. Lily wedelte unruhig mit der Hand und das Gestotterte verstummte. Sie deutete nach vorne: "Jetzt werden wir eventuell Lärm verursachen. Falls die Wölfe uns bemerken und das ist kein unmögliches "falls", dann klettert ihr zwei so schnell es geht weiter - wartete NICHT auf mich! Verstanden?" Bill und Axel runzelten zuerst die Stirn, doch sie erkannten was Lily meinte. Vor ihnen waren die Rohre durch ein Gitter blockiert. Es befand sich eingebaut in die Wand, wo sich auch die Tür zur Küche befand. Das Gitter war zwar bereits verbeult, und hatte bereits einen ordentlichen Knacks, doch Lily würde dagegen treten müssen um das kleine Loch zu vergrößern. Sonst würden sie niemals hindurch passen. "Bill stütz mich mal!" sagte Lily und Bill sah sie nickend an. Lily drehte sich nach, so das sie auf dem Rücken lag, Bills Arme schlangen sich um ihre zarte Taille und hielten sie dort fest. Lily ignorierte das plötzliche heftige Schlagen ihres kleinen Herzens, und fixierte ihr Ziel. Sie zog das rechte Bein sorgsam an und trat mit aller Kraft gegen das Gitter. Es gab ein fast lautloses kurzes Brummen von sich. Lily, Bill und Axel hielten den Atem und starrte nach unten. Unbeeindruckt fraßen die Wölfe nach wie vor weiter. "Puh!" atmete Lily ein und fixierte erneut das Gitter. Erneut trat sie mit aller Kraft dagegen, es gab ein stärkeres Brummen, und der Riss vergrößerte sich fast unmerkbar. Lily stöhnte innerlich und warf einen weiteren Blick nach unten. Die Wölfe fraßen nach wie vor. Sie trat ein drittes Mal dagegen, doch erneut hielt das Gitter stand. "Jetzt reicht es aber!" knurrte es in Lilys Kopf. Sie holte tief Luft und spannte ihre Muskeln an. Ihre Augen blitzten eisblau auf und Bill hätte schwören können, dass sie geknurrt hatte. Mit einem relativ leisen Knall durchtrat Lily das kaputte Gitter und es fiel leise scheppernd nach innen auf die Rohre. Lily hastete nach vorne und hielt das Gitter auf, bevor es zu Boden gleiten konnte. Rasch und ohne einen Blick abzuwarten folgten Bill und Axel der jungen Blondine und sie krabbelten so schnell es ging hinter das abgetrennte Gitter. Nur ein einziger Wolf hatte kurz irritiert den Kopf gehoben als er ein leises Geräusch vernommen hatte, doch als ein Anderer seinen Teil anfressen wollte, knurrte er wütend und senkte seinen Kopf wieder. "AUA!" PUFF! PÄNG! "Bill - gib sofort deine Hand da weg!" "Entschuldigung!" "Das war nicht Bill - das war ich - sorry White!" kam es gequetscht von Axel der unter den beiden begraben am Boden lag. Die Rohre hatten so abrupt geendet, dass sie allesamt zu Boden gekracht waren. Wobei es Axel leider am "ungünstigsten" erwischt hatte. "Wo sind wir?" fragte Bill heißer und rappelte sich auf. Lilys Antwort war ein leises Knacken und ein heller Schein blendete die beiden Männer. "Autsch" knurrten sie und Lily grinste: "Ich für meinen Teil kann ja auch bei stockfinsterer Nacht blendend sehen, aber für die Herren der Schöpfung braucht es eben mal Licht." Sie leuchtete neben die beiden und sie sahen das Lily eine starke Taschenlampe in der Hand hielt. Sie reichte sie Axel und eine zweite gab sie Bill. Sie selbst benötigte keine. "Meine Güte!" stöhnte Axel. Sie standen mitten in einer Blutsuppe. Überall waren Schleifspuren zu erkennen, die glücklicherweise alle zu der geschlossenen Türe führten, durch die sie gerade per Obergeschoss gekommen waren. Lily sah sich um. Ihre blauen Augen glühten gespenstisch grell in der sonst sehr finsteren Umgebung. "Darf ich mal fragen White, warum deine Augen so glühen?" fragte Axel unwohl. Lily sah ihn mit den leuchtenden Augen an. Axel zuckte zurück. Sie grinste teuflisch: "Kontaktlinsen." Axel beließ es dabei. "So lasst uns schnell alles absuchen und dann nichts wie weg von hier!" kam es ruhig von Bill. "Ausnahmsweise eine sehr kluge Idee... Superstar!" stimmte Lily zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)