Keep Smile von Drachenelfe ================================================================================ Kapitel 2: Trainer oder nicht? ------------------------------ Wir hatten gerade wieder Boden unter unseren Füßen gehabt, als jemand am Hafen stand und uns freundlich begrüßte. Es war Cheren, den ich bereits schon als Kind kennen lernen durfte. Ich musste lächeln. Er trug bereits seit über 8 Jahren keine Brille mehr auf der Nase und eigentlich fand ich ihn ohne recht süß. Damals schwärmte ich auch für den ein oder anderen Arenaleiter, den ich traf. Der Himmel war bereits in roten und warmen Tönen bedeckt. Von der Sekunde an, bis zu unserer Ankunft hatte ich auf die Uhr gesehen. Wir hatten etwas mehr als 9 Stunden gebraucht. »Guten Abend ihr drei. Hattet ihr eine angenehme Reise von Sinnoh hier her? Schön dich mal wieder zu sehen Meggin. Du bist ganz schön gewachsen und weiblicher geworden, seit ich dich das letzte mal zu Gesicht bekam. Früher warst du ein kleinen anhängliches Mädchen, was die Seite ihres Vaters nie verlassen hat.« Ich kratzte mich am Kopf und lächelte bloß. »Schön, das du mich daran erinnerst und wie geht es dir so? Hast du Bell es mal endlich gesagt? Du wolltest mal etwas von ihr aber hast dich nie getraut es ihr zu beichten.« Nicht nur er beherrschte die Kunst des Peinigen gut sondern auch ich wusste es gut umzusetzen. Schlagartig schoss den jungen Mann Blut in die Wangen und er räusperte sich verlegen. Das es ihm peinlich wurde, erkannte ich auf den ersten Blick. Yuka kicherte leise und Drake verzog keinen Gesichtsmuskel. Ihm blieb es einfach kalt. Sein Hunduster, was während der Schifffahrt aus dem Ball gelassen wurde, stand neben ihm und wich nicht von seiner Seite. Auf dem Rücken des Pokémon schlummerte ebenfalls ein süßes Evoli, welches auch ihm gehörte. Meine Cousine zog eine lustige Grimasse, welche eigentlich nicht lustig aussehen sollte. Ihr Magen fing furchtbar an zu knurren und alle sahen sie verwirrt an. Cheren musste plötzlich lachen, was sich dann auch auf uns übertrug. Yuka wurde rot und beschwerte sich, dass es nicht so lustig war. »Okay Kinder. Ihr habt sicher noch keine Bleibe und gegessen habt ihr auch noch nicht hab ich recht?« Wir sahen uns gegenseitig an und schüttelten reihenweise die Köpfe. »Na dann folgt mir bitte. Ihr könnt die Nacht bei mir bleiben und morgen könnt ihr, wenn ihr mögt, gegen mich einen Arenakampf austragen.« Drake grinste breit. Ich wusste, was in seinem Kopfe vor sich ging. Er wollte unbedingt diesen Orden haben. In Gedanken ging ich eine Strategie durch, die ich gegen Cheren einsetzten konnte. //Welches Pokémon setze ich nur als erstes ein...? Hebe ich mir Evoli für den Schluss auf? Genau, ich hab's!// Ich kicherte leise und folgte Cheren zu dem Haus, in dem er sich niedergelassen hatte. Yuka sprach kurz mit Drake und verschwand zum Pokémon Center. Dort holte sie sich ihren Ranger-Com ab und kam zurück gelaufen. Drake war stehen geblieben und wartete auf sie. Ich bemerkte es erst später, dass beide verschwunden waren und wunderte mich erst. »Keine Sorge Meggin, er wartet nur draußen auf sie.« »Ach so. Sag mal Cheren, warum bist du Arenaleiter geworden?« Das sich jemand dafür interessierte, wunderte ihn schon ein wenig und er lächelte sanft. »Das erfährst du erst, wenn du mich morgen im entscheidenden Match besiegt hast.« Ein leichtes Grummeln überkam meinem Mund aber dennoch musste ich lächeln. Wenn man was wissen wollte, musste man dafür kämpfen und das war in meiner Familie auch immer so gewesen. Mir gefiel es, meine Pokémon stärker zu machen und für mein Wissen alles auf mich zu nehmen. In den 10 Jahren hatte ich so einiges über die Arenaleiter in Erfahrung gebracht nur Cheren blieb mir zum Teil ein Geheimnis. Yuka und Drake traten erzählend ins Haus und lachten über irgendetwas. Anscheinend hatten sie ein spannendes Thema ergriffen über das ich nicht mitreden konnte. Der schwarzhaarige stand auf und trat in die Küche. Er wollte uns etwas zu Essen machen, bevor es in Bett ging. Ich folgte ihm und ging ihm zur Hand. Mir machte das Kochen schon immer viel Freunde, besonders dann, wenn man dafür gelobt wurde. Mama ließ mich oft am Wochenende kochen, weil dann da etwas entspannen konnte und Zeit für andere Dinge hatte. Evary, das Evoli meiner Mutter war immer dabei, wenn ich am Herd stand. Drake trat dann hinter mir und sah mir über die Schulter. Es sah fast danach aus, als würde er mich gleich umarmen wollen. Ich sah ihn nervös an und hustete. Das ich mich beobachtet fühlte, merkte er wohl nicht und daher stupste ihn dann mit meinem Hintern etwas an. Ein leichter Rotschimmer umspielte seine Wangen und er trat etwas von mir weg. Was war mit ihm los? Warum wurde er auf einmal rot? Meine Cousine kam auch in die Küche und schnüffelte grinsend. »Das riecht aber gut. Was kocht ihr da?« »Kartoffelbrei mit Gehacktesstippe.«, kicherte ich und sah einmal durch die Runde. Drake saß auf einem Stuhl, mit seinem Evoli auf dem Schoß, Yuka hang mit der Nase fast im Topf und Cheren setzte die geschälten Kartoffeln auf. Ich fühlte mich zwischen den gemischten Haufen pudelwohl und es erinnerte mich an die Zeit mit der gesamten Sippe meines Vater und die meiner Mutter. Den Zwillingsbruder meines Vaters hatte ich oft für meinen Vater gehalten auch wenn er es immer wieder abgestritten hatte und meinte, er wäre mein Onkel. Jedes mal mussten alle lachen. Mama erzählte mal, dass er mit mir auf eines seiner Pokémon geflogen war, als ich noch ganz klein war. Ich hatte tierische Angst gehabt, geschrien und mich an ihm geklammert, weil ich dachte, ich würde runter fallen. Alle, die das gesehen hatte, hatten etwas zu lachen gehabt oder Mitleid bekommen. Als er dann verschwand, brach für mich eine heile Welt zusammen aber nun hatte ich ja die Möglichkeit gefunden, ihn zusammen mit meinem Bruder und meiner Cousine suchen zu gehen. Es dauerte nicht lange, da war das Essen auch schon fertig und auf den Tellern verteilt. Die Pokémon wurden aus ihren Bällen gelassen und bekamen ihr Spezialfutter von Rocko, den Arenaleiter aus Marmuria City, welches er immer auf ihren Wunsch zu ihr brachte. Rocko lebte in Kanto und wurde zu dem, was er eigentlich schon immer werden wollte, Pokémonzüchter. Und trotzdem war er noch immer Arenaleiter, was er nicht ablegen wollte. Gemeinsam saßen wir um den großen Tisch und aßen zu Abend. Wir kicherten, redeten und schwiegen während der Zeit bis die Teller leer waren und Drake vom Tisch aufstand. »Ich werde dann mein Ottaro mal trainieren. Komm Ottaro und ihr auch Trasla, Hunduster und Soram. Die vier Pokémon folgten ihm nach draußen. Ich sah zu den anderen und lief ihn dann einfach hinter her. »Lass uns unsere Pokémon zusammen trainieren. So werden wir beide viel stärker.«, lächelte ich etwas verlegen. Drake nickte nur grinsend und schickte sein Ottaro in den Kampf. Ich grinste Serpifeu, was neben mir stand sah mich an und ich nickte nur. Ich wusste, das Pflanze Ottaros Schwäche war aber ich wusste auch, dass man Drake nicht einfach so unterschätzen sollte. Er wusste immerhin, was er tat und und warum er es tat. Ich nahm allen meinen Mut zusammen. »Los Serpifeu, Rankenhieb!« Das Pokémon schnellte vor und versuchte Ottaro mit seinen Ranken zu treffen aber Drake ließ es geschickt ausweichen. Er grinste nur wackelte nur mit dem Finger. »Glaubst du etwa, du kannst Ottaro mit seiner Schwäche besiegen? Ottaro los, aufgeht's! Versuch nah genug an es ran zu kommen und dann setz Tackle ein!« Da Serpifeu weit genug entfernt war, versuchte es weiterhin Ottaro mit seinen Rankenhieb zu treffen doch das kleine Wasserpokémon war etwas schneller gewesen um getroffen zu werden. Tatsache hatte der kleine Kämpfer es geschafft an den Rankenhieb vorbei zu kommen und Serpifeu gnadenlos zu tacklen, was seinen Gegner aus der Bahn warf. Ich fluchte und versuchte mir in aller schnelle eine Strategie einfallen zu lassen, währenddessen griff Ottaro ein weiteres mal an. Diesmal setzte es immer wieder Zornklinge ein um mein armes Serpifeu zu besiegen. »Los Serpi Laubklinge!!!«, schrie ich und kniff verängstigt die Augen zu. »Ser...pi...feu!!« Serpifeu riss mutig die Augen auf und richtete sich unter den Attacken von Ottaro auf. Der Arm fing dann an zu einer grünen Klinge zu werden und grün aufzuleuchten. Die Angriffe nahmen sich nicht viel und knallten gnadenlos aufeinander. Durch die Wucht der Attacken, wurde eine Menge Staub aufgewirbelt und niemand wusste genau, welche Pokémon nun gewonnen hatte. Ich betete, das es Serpifeu war aber ich wusste auch, dass es verletzt war und sicher der Verlierer war. Als sich der Rauch gelöst hatte, bemerkte man, dass beide Pokémon standen. Erst wollte ich zu es hinrennen aber wurde von Yuka zurück gezogen. »Der Kampf ist noch nicht vorbei Meggin, warte ab, welches aufgibt!", sprach sie ruhig und sah zu den beiden Starter-Pokémon. Mein Blick viel auf Serpifeu, dann zu Ottaro. Beide sahen sich stechend an aber dann knickte Serpifeu ein und kippte zur Seite weg. Da es bereits schon verletzt war, hatte Zornklinge noch einmal eine größere Wirkung gezeigt. Kurz darauf ging dann Ottaro zu Boden. Cheren, der den Kampf beobachtet hatte, ging zu beiden hin. »Laubklinge hat richtig gesessen! Ottaro hat es schlimmer erwischt als Serpifeu durch Zornklinge aber da es bereits schon angeschlagen war, konnte es den Kampf nicht gewinnen.« Er blickte zu Drake und mir. Meinte er etwa damit, dass ich hätte den Kampf gewinnen können? Ich hüpfte umher und sprang ihn dann um den Hals. Cheren erschrak und wusste nicht genau, was er jetzt machen sollte. Eine leichte Röte machte sich auf seinen Wangen breit und er räusperte sich. »Ihr solltet eure Pokémon zu Schwester Joy bringen, damit sie für morgen fit sind.« Yuka musste lächeln. Sie hob Serpifeu hoch und streichelte es. »Mach dir keine Sorgen Serpifeu, du wirst Ottaro sicher noch besiegen, das weiß ich genau.« »Ich werde keine Arenakämpfe bestreiten, ich will so wie Vater und Cynthia, ein G-Men werden.«, meinte Drake und verschwand mit seinem Ottaro zum Pokémoncenter. Was meinte er damit, er will wie Cynthia werden? Ich blickte Cheren und Yuka verwirrt an. Cheren musste nur lächeln. Er wusste, was das bedeutete. »Ein G-Men zu werden ist ein langer und harter Weg für ihn fürchte ich. Da hat er sich aber ein großes Ziel gesetzt. Die Pokémon G-Men sind sozusagen der Geheimdienst der Pokémonwelt. Sie kümmern sich hauptsächlich darum, Verbrecherorganisationen, Mitglieder solcher und deren Quartiere ausfindig zu machen und auszuschalten. Sie sind auch nicht an eine feste Region gebunden.«, kam Yuka Cheren zuvor und lachte dann auf. Cheren nickte nur zustimmend. Ich ließ mir das mal durch den Kopf gehen und stellte fest, dass so was Mutter auch schon gesagt hatte. Woher wusste Yuka soviel darüber? Was mache dann ich? Wenn Drake nun G-Men werden will, soll ich dann alleine die Arenen abklappern? Ich überlegte erst, und sah dann zu Yuka. »Was willst du eigentlich werden?« Yuka grinste. »Ich will genauso, wie dein Vater werden. Ein G-Men mit eine Menge Einfluss und dann werde ich berühmt!« Ich sah sie verblüfft an und wusste nicht, was ich nun darauf erwidern sollte. Ich nahm ihr mein Pokémon ab und eilte schnell zum Pokémoncenter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)