Die Angst vor den Folgen von Drakea ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Titel: Die Angst vor den Folgen Autor: Drakea Serie: Bleach Handlungszeitraum: Turn Back The Pendulum Arc Genre: Romantik, Yaoi, Lime Warnung: Mann/Mann, OOC? Pairing: Kensei x Eishima Altersfreigabe: ab 16 Jahren Kapitel 4 von 6 Wörter: 1.640 Disclaimer: Die Figuren sind nur geliehen und alle Rechte bleiben bei ihren Erschaffer. Geld wird mit dieser Geschichte keines verdient. Am nächsten Morgen erwachte Eishima alleine in seinem Zimmer. Es war in Kenseis und seinem Interesse gewesen, dass niemand die Chance erhielt sie beide nackt in einem Futon schlafend vorzufinden. Was letzte Nacht passiert war, erschien ihm immer noch wie ein Traum. Kensei hatte kein Problem mit der Tatsache, dass ein Mann in ihn verliebt war. Nein, er erwiderte sogar teilweise diese Gefühle. Das verwunderte Eishima etwas. Wirkte sein Kommandant doch manchmal, als ob er dieser Gefühle nicht mächtig wäre. Mitgeteilt hatte er es ihm durch ein geflüstertes "Ich mag dich" kurz bevor er gegangen war. Eishima war so perplex gewesen, dass er nichts erwidern konnte und Kenseis Abschiedskuss stillschweigend hingenommen hatte. Vorsichtig betastete er seine Lippen. Vielleicht konnte er das leichte Kribbeln noch einmal spüren. Aber es regte sich nicht ein zweites Mal, nur wenn Kensei ihn wieder küssen würde. Das wird er, da war sich Eishima sicher. Spätestens wenn wir das nächste Mal alleine in einem Raum sind. Und wenn er sich nicht traut, werde ich ihn küssen. Begeistert von dieser Idee sprang er aus seinem Bett und begann seinen Futon zu verstauen. Auch wenn er es eilig angehen wollte, so musste er wenigstens einige Dinge vorher erledigen. Und dazu gehörte, neben dem Aufräumen, auch der tägliche Besuch der Waschräume. "Eishima. Du bist heute aber spät", begrüßte ihn ein Mitglied seiner Einheit. Sonst trafen sie sich meist, wenn er schon mit Baden fertig war. "Wahrscheinlich hat er ein lange Nacht hinter sich und verschlafen", tönte es aus einer Ankleidenische. "Er hat gestern Abend seinen Freund aus der 13. Einheit besucht. Da sind bestimmt etliche Flaschen Sake leer getrunken worden." "Nur wegen Alkohol würde ich nie verschlafen", erwiderte Eishima laut und lächelte gewinnend. Es war nicht die erste Zeche mit Kaien gewesen, die er hinter sich gebracht hatte und am nächsten Tag pünktlich gewesen war. "Und welchen Grund sollte es sonst dafür geben, dass du zu spät bist?" Von den lauten Stimmen seiner Kompaniemitglieder angelockt, gesellte sich Todo zu ihnen. Mit scharfen Augen musterte er Eishima von Kopf bis Fuß. "Willst du uns sagen, du warst bei einer Frau?" "Entspannt siehst du ja aus", bemerkte ein anderer und schob die neugewonnene Kraft auf den vermeintlichen Sex. "Wer war es?" "Mashiro?", warf Todo ein. "Du verlierst immer so schnell die Fassung, wenn sie in der Nähe ist." Mit rasenden Gedanken überlegte Eishima was er auf die Fragen und Feststellungen seiner Kameraden antworten sollte. Es musste zufriedenstellend und gleichzeitig unverfänglich sein, ansonsten würde seine Lüge sehr bald enttarnt werden. Unschuldig lächelte er. "Wieso fragt ihr noch, wenn ihr bereits wisst, was letzte Nacht passiert ist." Mit angemessenen Schritten ging er an den verstummten Männern vorbei und rief ihnen noch etwas zu, bevor er im Badebereich verschwunden war. "Es war aber niemand aus den neunten Einheiten." Das sollte ihnen genug zu knabbern geben und für die nächsten Tage beschäftigen. In Sicherheit fühlte er sich aber erst, als er den Kopf unter kühles Wasser halten konnte. Hier würde ihn niemand mehr bezüglich fragwürdiger Sexabenteuer der letzten Nacht ansprechen. Und vielleicht auch nach seiner persönlichen Reinigung nicht, wenn hoffentlich alle aus der Umkleide verschwunden waren. Nachdem sich Eishima mehr Zeit als sonst gelassen hatte, war er wirklich alleine und vor eventuellen Fragen geschützt. Beruhigt zog er seine Kleidung an und machte sich auf den Weg zu seinem Kommandanten. Zwar begegnete er vielen Bekannten, aber keiner von ihnen hielt ihn nennenswerte Zeit auf. Eh er sich versah, befand er sich vor Kenseis Tür und klopfte laut an. Als er nach etlichen Sekunden noch keine Antwort erhalten hatte, betrat er zögerlich das Zimmer. "Taichou?" Fragen sah er sich um, konnte aber niemanden sehen. Einzig der dampfende Teekessel auf dem niedrigen Tisch war Zeuge, dass sich vor wenigen Minuten noch jemand in dem Raum befunden haben musste. Geduldig setzte sich Eishima an den Tisch und wartete. Kensei hatte ihm in der letzten Nacht gesagt, dass er ihn morgens hier finden würde. Nach kurzer Zeit erschien sein Kommandant mit mehreren kleinen Tonbechern im Arm. "Taichou!", rief Eishima aus und stand pflichtbewusst auf, um ihm zu helfen. Doch bevor er ein Gefäß berühren konnte, schüttelte Kensei den Kopf. "Im Nebenraum sind noch Onigiri. Die kannst du herein bringen." Ohne zu zögern ging Eishima los, brachte das Körbchen und platzierte es, zwischen den aufgestellten Bechern, auf dem Tisch. "Wen erwartest du alles, taichou? Es hätten doch auch nur drei Becher getan?", fragte er verwundert nach. "Willst du nichts trinken?", schnaubte Kensei und deutete Eishima an, er solle sich neben ihn setzen. "Kyouraku bringt bestimmt Lisa mit und vielleicht wird Ukitake auch von jemandem begleitet. Eventuell taucht sogar Mashiro auf. Falls sie rechtzeitig aufwacht, anstatt den ganzen Tag faul im Bett zu verbringen." Bevor Kensei weiter seine Wut steigern konnte, wurde er von einem knurrenden Magen unterbrochen. Mit großen Augen starrte er Eishima an, der sich verlegen den Bauch hielt. Mit hochrotem Kopf entschuldigte er sich. "Ich hatte es so eilig gehabt hierher zu kommen, dass ich nicht gefrühstückt habe." "Und das nach so einer Nacht." Mit Unverständnis schüttelte Kensei seinen Kopf. "Nimm dir ein Onigiri, bevor dir das noch vor den anderen passiert." Dankbar nahm sich Eishima ein Reisbällchen und biss hinein. "Ich darf bleiben, wenn ihr eure Besprechung abhaltet?", harkte er vorsichtig nach. Er wollte sich nicht ein zweites Mal vor seinem Kommandanten blamieren. "Wieso nicht", seufzte Kensei. "Es geht bei diesem Treffen um nichts Wichtiges. Nur um Bürokratie, die erledigt werden muss. Deine Anwesenheit würde niemanden stören." Leise lachte Eishima. Das war keine charmante Einladung, aber Kensei war auch nicht für seine liebenswürdige Seite bekannt. Wobei er in der Nacht genau dies gewesen war. Liebenswürdig. Mit einem warmen Gefühl im Bauch schluckte er einen weiteren Bissen hinunter. "Taichou", begann Eishima ernst und musste den schönen Gedanken vertreiben. Er wollte mit seinem Kommandanten darüber reden was zwischen ihnen war. Mittlerweile sah die Welt nicht mehr so rosig und einfach aus, wie kurz nach seinem Aufwachen. Wie auf Kommando schien es ihm, als ob sich der Reis in seinem Magen zu festen Klumpen formte. Was wusste er schon von Kenseis Gefühlen? Bis jetzt hatte er ihn behandelt wie jeden anderen, als ob nichts in der Nacht passiert wäre. Vielleicht wollte sein Kommandant auch, dass er diesen Vorfall einfach vergaß und nie mehr davon sprach. "Ich sollte besser gehen", fügte er schnell hinzu und wollte sich erheben. Er wollte erst wieder mit sich selbst ins Reine kommen und danach mit seinem Kommandanten sprechen. Doch in dem Moment packte ihn Kensei mit eisernem Griff am Handgelenkt und hielt ihn fest. Der plötzliche Stimmungswechsel von Eishima verwunderte ihn. Eben noch hatte er glücklich Gelächelt und jetzt schien er jeden Augenblick in Tränen ausbrechen zu wollen. "Du hast da noch ein Reiskorn im Gesicht", erklärte er seine Handlung. Bevor Eishima sich das Korn mit einem Finger entfernen konnte, war ihm Kenseis Gesicht sehr nahe gekommen. Da hatte ihm Kenseis flinke Zunge schon den Reis von der Lippe geleckt. Überrascht zuckte Eishima zusammen, versteifte sich aber gleich darauf, als er merkte wie die gleiche Zunge sich ihren Weg in seinen Mund bahnte. Nur langsam löste er sich aus seiner Starre und reagierte auf den Kuss. Vorsichtig strich seine Zunge an Kenseis entlang, umrundete sie und berührte sie sanft an der Spitze. "Wolltest du das?", fragte Kensei nachdem sie aus dem Kuss gelöst hatten. "Ja", hauchte Eishima und lehnte sich gegen seinen Kommandanten, in der Hoffnung sein rasendes Herz würde sich auf diese Weise beruhigen. Kensei, der den anderen in seinen Armen hielt, war darauf nicht vorbereitet und fiel, durch das Übergewicht, nach hinten um. Noch bevor er einen Fluch ausstoßen konnte, hörte er Eishima lachen und schwieg. Er war froh, dass die Sorge aus dessen Gesicht verschwunden war. Leicht streichelte er ihm über den Rücken. "Du bist hergekommen, um über letzte Nacht zu sprechen?" "Ich wollte", bejahte Eishima. "aber als ich hier war, dachte ich, du wolltest das Thema lieber totschweigen, weil du es nicht angeschnitten hast." Bei diesen Worten zog Kensei seine Hände zurück und schob Eishima vorsichtig von sich hinunter. "Du solltest wissen, dass ich nicht der Typ für solche Worte bin." Mit starrem Blick auf die gegenüberliegende Wand setzte Kensei sich aufrecht hin. "Ich bin nicht einmal jemand, der nett und freundlich zu den Personen ist, die mir etwas bedeuten." Auf dem Bauch liegend, lächelte Eishima. War das ein verstecktes Geständnis seines Kommandanten? "Ich mag dich, so wie du bist. Dein ungestümes Temperament, deine Zielstrebigkeit und deine freundliche Seite, die du überspielen willst." Mit etwas Kraftaufwand stemmte er seinen Oberkörper in die Höhe, um Kensei besser in die Augen sehen zu können. "Du solltest nicht immer den knallharten spielen", riet ihm Eishima und beugte sich nach vorne, als plötzlich die Tür aufging. "Yo!", begrüßte sie noch Kaien, bevor er, wie auch seine Begleiter, erstarrte. "Wir wollten euch nicht stören", entschuldigte sich Kyouraku und interpretierte die Szene auf seine Weise. Lisa hingegen sprach seinen Gedanken leise, aber gut verständlich, aus. "Die wollten etwas Perverses machen." Nur Ukitake schwieg und lachte stattdessen verlegen. Vor Schreck und Scham lief Eishima rot an und merkte, wie sich die Muskeln seines Kommandanten spannten. Gleich würde er wie eine Bombe explodieren. "Darf man seinen Offizieren bei persönlichen Problemen nicht zur Hand gehen?", blaffte Kensei und berührte Eishimas Gesicht auf der den Besuchern abgewandten Seite. Intensiv starrte er ihm in die Augen und fuhr mit einem Finger sein Lid entlang, um danach diesen Finger anzusehen. "Da war die Wimper." Sprachlos sah Eishima seinen Kommandanten an und verarbeitete, relativ langsam, die erhaltenen Informationen in seinem Gehirn. Erst nach gefühlten Minuten begriff er, dass er scheinbar eine Wimper im Auge gehabt hatte, die Kensei entfernen sollte. "Danke", murmelte er und brachte schnellstmöglich Abstand zwischen sich. "Setzt euch", wandte sich Kensei an seine Gäste und deutete auf den hergerichteten Tisch. Dankend nahmen sie die Aufforderung an und setzten sich zu den beiden Männern. Glossar Futon - Traditionelles japanisches Bett. Onigiri - Reisbällchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)