See you, again von _Lilith_ ================================================================================ Kapitel 1: Beginning -------------------- Stumm starrte er auf dieses Bild vor sich, nun ein Bild war es nicht wirklich, es war eher ein verstörendes Päärchen. Wie sollte man es sagen? Eigentlich konnte man es ganz einfach beschreiben, nur im Moment wollte ihm einfach nicht einfallen, wie. Vielleicht sollte man einfach sagen, dass sich vor ihm gerade sein bester Freund mit seinem Freund niedergelassen hatte. Ja, Freund! Er hatte sich nicht verhört oder irgendwie versehen, dieser Typ mit dem sein Bester Janis gerade rum knutschte war eindeutig ein Mann. Von der selben Art, von der selben Gattung wie er. Seit wann war er den Schwul? Hätte er das nicht wissen müssen? Nur langsam senkte er seinen Blick, sah in seinen Kaffee Becher , sagen tat er aber dennoch nichts. Im Moment wusste er nicht einmal was er sagen wollte, er hatte wirklich keine Ahnung. Diese ganze Situation war irgendwie merkwürdig, er hatte sicherlich nichts gegen Schwule, er hatte mehrere Kumpels die ebenfalls auf das selbe Geschlecht standen. Dennoch konnte man doch seine Verwirrtheit verstehen. Sein bester Freund, mit dem er jedes Wochenende auf Party war, der noch ein größerer Frauenheld war als er selbst, war so ganz ohne Vorwarnung auf einmal vergeben. Und dann nicht mit einer Frau, nein mit einem Mann. Seufzend rieb er sich leicht über die Stirn, seine Gedanken überschlugen sich, er glaubte sich bestimmt schon tauschend mal um das selbe Thema zu drehen. "Uhm...und seit wann seit ihr ein Paar?", seine Stimme klang etwas kratzig, sein Hals war so trocken. Endlich wurde er auch wieder beachtet, Janis, sah ihn etwas verlegen grinsend an, so in der Art als wollte er sich entschuldigen, dass er ihn kaum beachtet hatte. "Nun, wir haben uns vor ein paar Monaten kennengelernt, ich glaube dass auf der Party von Lucien. Am Anfang waren wir nur befreundet, aber als du deine Eltern besuchen warst, sind wir zusammen nochmal auf eine Party und....", irrte er sich oder wurde Janis gerade rot? "Und?", hakte er nach und sah Abwechselnd die Beiden an. Diesmal Antwortete nun der neue Lover von Lanis, wenn er sich recht erinnerte, dann hieß er Luca, "Wir sind im Bett gelandet, Janis war danach ein wenig verstört, war halt seine erste Erfahrung und das er nicht oben war..." "Stooppppppp!", etwas entsetzt hielt er Luca auf und hob die Hand, "Keine Einzelheiten bitte, dass will ich echt nicht wissen." Luca musste leise lachen, "Hatte ich eigentlich auch gar nicht vor. Jedenfalls, achja ich war oben und er durfte seinen süßen kleinen Hintern hinhalten...", anscheinend schwebte Luca gerade in Erinnerung, den er leckte sich recht Laziv über die Lippen und suchte dabei den Blick von Janis. Dieser? Ja, dieser wurde tatsächlich noch röter und wandte verlegen den Blick ab. Was um Gottes Willen tat man mit seinem Freund? Veränderte das Schwul sein einen wirklich so sehr? Eigentlich war Janis mehr der Typ, der eine große Klappe hatte und sich nicht zu Fein war sich in eine Prügelei zu stürzen. Dieser Janis, genau dieser Janis war gerade irgendwie mit einem japanischem Schulmädchen zu vergleichen, dass ihren Schwarm anhimmelte. Okay, selbst er als Hetero musste ja zugeben das Luca echt gut aussah. Kurze schwarze Haare, der Pony fiel ihm fransig ins Gesicht, breite Schulter an denen sich wohl gerne Frauen lehnen würden. Das Muskel-Shirt zeigte deutlich, dass er sehr gut gebaut war und auch seine Beine steckten in verführerischen engen Hosen, die deutlich seinen Hintern betonten. Allgemein, Luca gehörte in die Spalte Mann die selbst verdammt großen Erfolg bei Frauen oder eben schwulen Männern hätte. So in Gedanken versunken, hätte er fast überhört wie Luca fort fuhr, "Also, jedenfalls sind wir uns dann einige Male noch begegnet, wobei er wohl nicht so wirklich wusste wie er nun mit mir umgehen sollte. Aber wir haben uns dann einige Male verabredet. Es hat gefunkt und nun sind wir seit knapp zwei Monaten zusammen." "Zwei Monate und ich erfahre jetzt erst davon?", etwas vorwurfsvoll richtete er seinen Blick auf seinen Langjährigen besten Freund, der ihn entschuldigend angrinste. "Sry, Rap.", so bald er dieses Wort ausgesprochen hatte, durchstach er Janis regelrecht mit seinem Blick. "Raphael!!", murrte er leise, Gott wie er es hasste so genannt zu werden. Nur wegen diesem dämlichen Idioten hatte sich das so gut wie jeder Angewöhnt, "Ael oder Rael, keinen anderen Spitznamen will ich über deine Lippen gehen hören, kapiert?", das grinsen was auf den Lippen der beiden zu sehen war konnte einfach nicht größer werden. Etwas genervt ließ er sich nach hinten sinken, trank einen Schluck von seinem Kaffee und ordnete erst einmal seine Gedanken. "Also, weiter im Text, wieso erst jetzt?" Wenn sie schon einmal dabei waren, dann wollte er jetzt auch die ganze Geschichte hören. Also, wieso er jetzt erst davon erfuhr. Diesmal war es Janis der ihm Rede und Antwort stand, "Am Anfang wollte ich das nicht an die große Glocken hängen, weißst du? Es war nicht sicher und ich musste mich auch erst einmal mit dem Gedanken abfinden. Dennoch bist du jetzt der erste der davon erfährt, aber nun will ich aus meiner Beziehung auch keinen Hehl mehr machen.", er schien wirklich sicher und so wie die beiden sich gerade wie ansahen, war es nur zu deutlich das sie es ernst meinten. Und ehrlich gesagt, es war das erste Mal das er Janis so glücklich sah. Und er konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, "Okay, auch wenn ich zuerst etwas geschockt war. Dennoch habt ihr beide meinen Segen, solange du Glücklich bist.", nickte er ihm zu, richtete sich dann aber langsam auf, "Nun muss ich aber, meine Pause ist bald vorbei.", er klopfte Janis leicht auf die Schulter, ehe er dann auch hinaus verschwand. "Und er ist wirklich nicht an Männer interessiert?", die Frage kam etwas überraschend, den genauso sah Janis seinen Freund an. "Ja, er hatte noch nie was mit einem Mann.", nickte er bestätigend, "Wieso?" Diese Nachfrage konnte er sich einfach nicht verkneifen, immerhin Frage er nie etwas ohne Hintergedanken. "Ich kenne jemanden, die beiden würden sicherlich gut zusammen passen.", ein freches grinsen umspielte seine Lippen, "Vielleicht sollte ich sie mal vorstellen?" Janis jedoch schüttelte nur den Kopf, "Mach was du willst." "Beehren sie uns Bald wieder.", mit einem Lächeln verabschiedete er den Kunden und schloss die Tür hinter ihm, ehe er zurück zur Kasse ging. Erschöpft seufzte er auf und stützte sich etwas auf der Theke ab, heute war er alleine sein Koellege war krank geworden und die andere im Urlaub. Das hieß er war alleine, durfte die Kunden alleine beraten, musste sich um die Kasse kümmern und durfte noch die Tür aufhalten wenn sie gingen. Ja, dass verlangte man von ihnen, er arbeitete in einem ziemlich teuren Laden und da setzte man auf Freundlichkeit. Immer ein Lächeln auf den Lippen, nie genervt wirken, was in diesem Beruf verdammt schwer war, insbesondere in diesem Laden. Er wusste wieso er nie shoppen gegangen ist mit seinen Freundinnen. Wenn er sah, wie diese Damen sich hier manchmal aufführen und sonst wie viele Sachen anprobierten, würde er als Mann einfach nur verzweifeln. Umso lieber waren ihm einfach die Herren, sie waren unkompliziert, wussten was sie wollten und laberten auch nicht lange herum. Gerade war niemand im Laden, also hatte er ein wenig Ruhe, vorhin war noch sein Chef dagewesen, damit er Pause machen konnte. Nun aber war er ja alleine. Doch nun musste er erst einmal etwas verschnaufen, seine Beine taten ihm weh, die Kundin die gerade hier gewesen war, war schrecklich. Aus dem Augenwinkel huschte sein Blick zu dem Kleider stapel, den musste er wohl oder übel weg räumen. Mit einem tiefen seufzen lief er also langsamen Schrittes dort hin und fing an alles wieder fein säuberlich zurück zu legen. Genau als er fast fertig geworden, hörte er wie sich die Tür öffnete, fast Zeitgleich drehte er sich zu dieser und zauberte das ´Ich helfe ihnen wann immer sie wollen´ Lächeln auf seine Lippen. Es erstarb jedoch fast genauso schnell wieder, nur mit Mühe konnte er es wieder auf seine Lippen zaubern. Eine Gruppe wirklich gut aussehender junger Männer hatte gerade den Laden betreten. Doch, der Mann genau in der Mitte zog regelrecht die Aufmerksamkeit auf sich. Braunes kurzes Haar, umschmeichelte das Gesicht, der Pony fiel ihm leicht in die Augen, die Haare waren allgemein wirklich perfekt gestylt. Ein perfekte weiße Zähne offenbarten sich, als er leicht Lächelte, wohl auf etwas was einer seiner Freunde sagte. Der Anzug, war perfekt, passte unglaublich gut zu ihm. Das Jacket war offen und offenbarte den Blick auf seine Brust, auch wenn das Hemd sie verdeckte, doch man erahnte was sich darunter abzeichnete. Und irgendwoher kannte er diesen Mann, nur wollte ihm nicht einfallen woher. "Ich würde gerne einen neuen Anzug in Auftrag geben.", die tiefe Stimme verursachte ihm leichte Gänsehaut, genauso diese dunklen Augen die ihn so durchdringend ansahen. "Natürlich, einen Augenblick bitte. Kann ich Ihnen und Ihren Freunden etwas zu trinken anbieten?", ein Servic der einfach sein musste, für so etwas gab es extra eine Sitzecke. Meistens gerne genutzt von den Männern die ihre Frau begleiteten. Nachdem er die Wünsche gehört hatte, verschwand er für wenige Minuten nachhinten, nur um mit einem Tablett wieder zu kommen, auf dem die Getränke standen. "Würden sie mir bitte folgen, damit ich ihre Maße nehmen kann?", das Lächeln war nun vollends auf seinen Lippen zurückgekehrt, er war wahrscheinlich nur für einen Moment von dieser Ausstrahlung verblüfft gewesen. Ohne Umwege, folgte ihm dieser Mann auch nach hinten in das kleine, dennoch gemütliche, Zimmer. Um Maße zu nehmen gingen sie meist hierher, im offenen Verkaufsraum wollten sie es nicht machen, es wäre auch unangenehm für den Kunden, wenn jeder sie sah. Noch während er das Maßband heraus suchte, hörte er wie der Andere sich das Hemd öffnete und es dann auszog, die Hose folgte ebenfalls. Er schluckte leicht, als er sich zu ihm umgedreht hatte und nun freien Blick auf dessen Brust hatte. Er hatte geahnt das er wirklich gut gebaut war und das war er wirklich, auch seine Beine waren straff und durch trainiert, wieso dachte er überhaupt über sowas nach? Als hätte er nicht genügend Männer so gesehen, keine weniger Attraktiv andere attrakitver. Also, wieso brachte ihn das hier so aus der Fassung? "Dann wollen wir Mal.", lächelte er leicht, machte sich dann auch sofort an die Arbeit, Maß alles genau aus und schrieb sich die Zahlen auch Ordnungsgemäß auf. Doch als er zu den Beinen kam, zögerte etwas. Raphael, schallte er sich selbst innerlich, jetzt hab dich nicht so. "Niemand anderes heute im Geschäft?", die plötzliche Frage, ließ ihn etwas aufschrecken, kurz sah er zu ihm hinauf und nickte leicht. Machte nebenbei aber auch weiter, "Mein Kollege, ist Krank geworden und daher bin alleine.", nannte er auch gleich den Grund, es dauerte nicht lange, bis er sich wieder erhob und das Maßband weg legte, "So, damit wären wir dann fertig."; lächelte er nun leicht, jetzt musste er nur noch den Stoff festlegen und alles andere. Dann brauchte er, nur noch alles zu ihrem Schneider bringen und dieser würde sich dann brav an die Arbeit machen. Zurück im Verkaufsraum, ging die Arbeit gleich wieder. Anscheinend wollten sie nicht nur den Anzug in Auftrag geben. Er durfte auch noch einige Empfehlungen geben, einige Sachen bringen und und und. "Sie wirken geschafft, es muss nicht gerade einfach sein, ganz alleine sich um alles zu kümmern.", er erschauderte leicht, als er diese Stimme so nah an seinem Ohr war nahm, nur leichte drehte er seinen Kopf zur Seite, um den Verursacher zu sehen, wieder dieser Mann. "Nun..ab und zu muss man es, aber so Anstrengend ist es nicht.", das Lächeln war ihm vergangen, wieso war dieser Mann so nah bei ihm, er spürte seinen heißen Atem an seiner Wange. Dieses Grinsen das auf dessen Lippen lag, war ihm nicht wirklich geheuer, "Der Traumberuf?", hauchte er die nächste Frage, schien nicht einmal daran zu denken etwas Abstand zu nehmen. "Gewollt und ausgelernt, ja.", seine Antwort war ein wenig schnippischer als gewollt, aber diese Nähe verwirrte ihn und auf der andere Seite machte sie ihn auch ein wenig wütend, ins besondere dieses selbstgefällige Grinsen. Es verschwand auch nicht, wurde nur breiter als er sich von ihm Abwandte und zu seinen Freunden zurück ging. Was war los mit diesem Typen und wieso ließ er sich, so..so aus der Fassung bringen? Noch nie hatte er Probleme damit gehabt, jemanden die Maße zu nehmen und er ließ sich auch nicht alleine wegen einem grinsen verwirren oder wurde wütend. Hoffentlich verschwand der Kerl bald. ~~ Das war das erste Kapitel, meiner neuen FF See you, again^^ Ich hoffe es hat euch gefallen, bis zum nächsten Mal LG WhiteRabbit Kapitel 2: SMS -------------- Anmerkung zu Beginn des Kapitels, alles was kursiv geschrieben ist, sind die Nachrichten die sie sich schicken ------------- Erleichtert seufzte Raphael auf als auch der letzte Kunde den Laden verlassen hatte. Jetzt musste er nur noch aufräumen, die Kassenabrechnung machen und dann hatte er endlich seinen wohl verdienten Feierabend. Gegen Ende des Abends war noch ein kleiner Trupp von Frauen gekommen, die hatten ihn wirklich auf trapp gehalten. Aber was sollte er sich beschweren? Er war eine Handynummer reicher und hatte sogar einen kleinen Bonus für sich einstreichen können. Dennoch, ihm taten die Beine furchtbar weh, er konnte kaum noch stehen. Alles was er im Moment wollte war einfach nur nach Hause, ein schönes heißes Bad nehmen und sich danach auf die Couch lümmeln und nicht mehr aufstehen. Genau deshalb fische er während er die letzten Sachen weg räumte, die Nummer von Janis, "Hey...", begrüßte er ihn etwas matt als er abnahm, "Sry, aber ich werde heute nicht mehr in den Club kommen. Ich bin erledigt und froh wenn ich einfach Zuhause b..... Ja, Hallo Luca. Ja, du hast richtig gehört..was?", etwas verwirrt zog er die Augenbraue hoch, "Zu mir kommen? Aber...nun ...warte....Luca!", brüllte er ins Telefon, doch dieser schien gar nicht auf ihn zu hören, sondern er legte einfach auf. Selbst als er nur noch dieses tuten hörte, hielt er sich noch das Telefon ans Ohr. Was fiel dem Kerl den ein? Er wollte heute seine Ruhe haben und nicht noch Zuhause besucht werden, seufzend steckte er das Handy zurück in seine Tasche und machte sich weiter am aufräumen. Dann würde er einfach die Tür nicht auf machen, dann hatten sie einfach Pech. Dieser Luca konnte sich doch nicht einfach selbst einladen, dass ging doch einfach nicht. Seufzend strich er sich durch die Haare, er hatte keine Lust diese verdammte Kassenabrechnung zu machen. Da sein Auto im Moment in Reparatur war musste er auch noch mit der U-Bahn fahren. Etwas das er wirklich sehr ungerne tat, er mochte es einfach nicht so zwischen anderen Menschen eingekesselt zu sein. Platzangst hatte er sicherlich nicht, es war einfach nur etwas was er nicht mochte. Doch bevor er sich weitere Gedanken machte, setzte er sich lieber in die kleine Sitzecke und fing damit an, alles zusammen zu rechnen und die Abrechnung zu machen. Irgendwann heute würde sein Chef noch einmal vorbei kommen um das Geld abzuholen und dann musste das alles fertig sein. Wenn er sich recht entsinnte musste er im Moment wohl noch in einer Konferenz sitzen. Das Geld war gezählt, alles war sauber gemacht, die Sachen lagen wieder in den Regalen. Also hatte er endlich Feierabend, erleichtert seufzte er auf, als er den Schlüssel ins Schlüsselloch steckte und ihn umdrehte. Seine Füße brachten ihn wirklich um, er konnte nicht mehr. Vielleicht war eine U-Bahn doch gar nicht so schlecht, da konnte er sitzen. Musste nicht stehen und konnte es sich etwas bequem machen. Die Straße war noch recht belebt, es war allgemein Geschäftsschluss. Noch irgendwie etwas gutes, diesen Verkehr am Ende eines Arbeitstages hatte er gehasst. Wenn man dann Glück hatte, geriet man noch in einen Stau und durfte ewig warten bis es weiter ging. Gerade als er los gehen wollte, fiel ihm etwas auf. In ihrem Briefkasten stecke ein Zettel, kurz überlegte er ob er ihn drin lassen sollte oder ihn nehmen sollte, entschied sich dann aber doch dazu zu sehen was es war. Ein wenig neugierig war er schon, als er das Stück Papier entfaltete. Was er aber las, ließ ihn leise aufseufzen. Eine Handynummer super, ohne Namen oder alles andere, wer hatte sich den da einen Spaß gemacht? Dennoch leugnen das er ein wenig neugierig war, konnte er aber nicht, also tippte er die Nummer in sein Handy an und rief sie an. Doch nichts, niemand meldete sich. Entweder wollte man irgend jemanden wirklich hier veralbern oder aber der oder die ging einfach nicht ans Handy. Kurzer Hand schrieb er einfach noch eine kurze SMS, mit der Frage wer da war und wieso er seine Nummer in den Briefkasten des Ladens gesteckt hatte. Vielleicht bekam er ja so eine Antwort, aber ehrlich gesagt zweifelte er ein wenig daran. Es war Sommer, somit war es noch hell und genauso schwül wie am Tag, Zuhause hatte er keine Klimaanlage wie im Laden, dass hieß wohl er müsste die Fenster öffnen um nicht an Hitze zu sterben. Bis zur U-Bahn hatte er es auch nicht weit, sie war vier Blocks von seiner Arbeitsstelle entfernt, es war eigentlich ganz gut das seine Arbeit genau in der Stadt lag. Seine Wohnung lag auch etwas Zentral, auch wenn sie teurer war als im Außen Bezirk. Er konnte beliebig alles erreichen ohne wirklich viel mit dem Auto fahren zu müssen. Dennoch konnte er nicht darauf verzichten, seine Eltern wohnten außerhalb der Stadt in einem kleinen Dorf. Und Bus fahren war das letzte was er wollte. Ja, er hatte allgemein eine Abneigung gegen öffentliche Verkehrsmittel. Sie waren einfach nichts für ihn, all die Leute und man wusste nie was für ein Idiot vorher dort Platz genommen hatte. Als er langsam die Treppen hinunter in die U-Bahn ging, riss ihn sein Handy aus den Gedanken. Wahrscheinlich war es Janis der sich wegen Luca entschuldigen wollte, doch die Nummer kannte er nicht. Jedenfalls wusste er nicht wem sie gehörte, aber er hatte vorhin dort angerufen. i]Ich hatte mir erhofft das gerade du den Zettel finden würdest. Also dachte ich mir steck ihn rein und warte ob er dir schreibt, las er leise die Nachricht, bei den letzten Worten die da standen zog er seine Augenbrauen nach oben. Wie sich das las, dennoch die Frage wer dort war, war somit auch nicht Beantwortet. Nochmal, wer bist du? Und wieso hast du ihn da rein...geschoben? Wollte er nicht Antworten? Schön und gut, dieser Kerl oder diese Frau hatte es also gehofft, dass er ihn fand und somit eine Nachricht schrieb. Wie kam man eigentlich auf die dumme Idee, seine Nummer einfach so in einen Briefkasten zu werfen. Wer wusste schon wer sie hätte finden können und dieser jemand hatte vielleicht sonst irgendwas damit angestellt. Erneut ließ ihn sein Handy aufhorchen, Nun ich bin neugierig was für eine Person du bist. Es scheint vielleicht merkwürdig, aber findest du nicht das es dennoch eine recht gute Idee von mir ist? Gute Idee? Er schnaufte leise und schüttelte den Kopf, als er sich auf den Sitz sinken ließ, Gute Idee?, schrieb er, Wer weiß wer die Nummer gefunden hätte, allgemein ist das ziemlich komisch oder? Sonst irgend jemand, will mich kennenlernen? Dabei hab ich keine Ahnung wie du aussiehst Er merkte sich nun mal nicht jedem, der im Laden auftauchte und dort einkaufte, das wäre auch zu viel verlangt. Als er es erneut klingelte, drückte er nur auf öffnen und konnte gleich lesen was ihm nun geschrieben wurde. Du hast mich schon gesehen, ich war immerhin bei dir einkaufen. Das hatte er sich ja denken können, dass diese Frau oder dieser Kerl bei ihm einkaufen war, wenn er ihn nicht einmal gesehen hätte würde er ihn als Stalker bezeichnen. Nicht das es noch einer wurde? Hoffentlich nicht, er wollte sowas nicht haben. Er überlegte einen Moment, schrieb dann aber zurück. Amüsant, hab ich mir doch glatt gedacht. Dennoch, Tschüß!! Er hatte noch im Zug eine Nachricht bekommen, doch diesmal hatte er sein Handy einfach in der Hosentasche gelassen und nicht nach gesehen. Mittlerweile war es auch ungefähr, kurz vor neun Uhr. Baden war er schon gewesen, es hatte wirklich gut getan. Nun, saß er auf seiner Couch, mit Pizza und Cola bewaffnet , bereit einige Filme zu sehen. Mehr als gammeln wollte er einfach nicht, die Füße hoch legen und entspannen. Das Handy lag nun auf dem Tisch, blinkte einsam vor sich hin, als wollte er ihn dazu verführen die Nachricht zu lesen. Aber er würde einen Teufel tun, es Interessierte ihn nicht was diese Person, wer auch immer das war, ihm geschrieben hatte. Das er ihn kennen lernen wollte, wer wusste schon was für eine kranke Person das sein könnte. Alleine schon diese Idee, also echt. Wieso machte er sich überhaupt darüber Gedanken? Es konnte ihm doch Wurst sein, wenn er genervt wurde konnte er sich immerhin einfach eine neue Handykarte holen. Als er sich entspannt zurück gelehnt hatte und dabei war den Film einzustellen, hörte er wie es an der Tür klingelte. Er hatte eine Befürchtung, wieder klingelte es. Doch noch immer reagierte er nicht, doch es hörte nicht auf, kurz darauf fing es auch an stürm zu klingeln. Nun zwang er sich doch wieder auf die Beine und lief langsam zur Tür, riss sie regelrecht auf und starrte wütend Luca, Janis und...irgend jemand fremdes an. "Was?", zischte er, sein Blick fiel auf einen Moment auf die Tüten die sie trugen, er wusste was dadrin war. "Wir wollten heute Feiern, also. Du kommst nicht in den Club, so kommt der Club zu dir.", lachte Luca fröhlich, klopfte ihm leicht auf die Schultern und zwängte sich an ihm vorbei. Janis lächelte nur etwas entschuldigend, "Achja, dass ist Raven, ein Kumpel von mir und Luca.", stellte dieser dann auch den dritten im Bunde vor. "Ahja....", kam es wenig erfreut von ihm, machte den beiden dann aber Platz das auch sie eintreten konnte. Er würde sie ja eh nicht los werden, da war er sich sicher. Luca hatte es sich sicherlich schon bequem gemacht, ehe der fasste seine Pizza an. Aber wie sollte es auch anders sein, natürlich ließ er nicht seine Finger bei sich sondern aß Rotzfrech seine Pizza. Eigentlich war er ein Mensch der immer die Ruhe behielt, sich nicht verwirren ließ und auch nicht schnell aus der Haut fuhr. Doch heute war irgendwie allgemein alles anders, er erfuhr das sein Freund schwul geworden war, naja eher Bi. Dann tauchte so ein Kerl auf und brachte ihn aus den Konzept, dann diese Handynummer von einer wild fremden Person die ihn kennen lernen wollte. Ja, dieser Tag war allgemein verdammt merkwürdig verlaufen. Da war es wohl auch nicht verwunderlich, dass er heute schneller aus der Haut fuhr als sonst. "Entschuldige, dass wir dich einfach so überfallen.", nur langsam drehte er seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam, musterte noch einmal kurz Raven, ehe er abwinkte und mit den Schultern zuckte. "Ist nun ja auch egal, mach es dir bequem.", er wollte seine Wut nicht an jemanden auslassen der nur mit geschleppt worden war, es war nun ja auch noch nicht so spät also würde er es überleben. Seufzend ließ er sich also wieder auf die Couch sinken, nahm Luca das Stück aus der Hand und aß es selbst auf, "Bestell dir deine eigene Pizza oder ess lieber Salat, nachher machste dir deine tollen Muskeln nur kaputt, durch zu viel Fett.", neben sich konnte er nur Luca lachen hören, bevor dieser sich dann ein neues Stück griff und genussvoll ein Stück abbiss. "Also, wollen wir dann?", diesmal war es Janis der seine Stimme erhob und einige Flaschen aus den Tüten zog. War so klar gewesen das sie Alkohol mit gebracht hatten, sie meinten ja sie haben den Club her gebracht. Es würde eine lange Nacht werden, aber er würde darauf achten nicht zuviel zu trinken. Das konnte er sich nicht einmal erlauben, immerhin musste er Morgen wieder arbeiten. Und mit einem Kater wollte er da wirklich nicht hin gehen, sein Chef würde ihm zudem in den Hintern treten. Der Fernseher wurde ausgeschalten, dafür wurde eine Musik Cd eingelegt, Janis holte die Gläser und Luca packte einige Sachen zum knabbern aus. Somit konnte nach der Meinung der anderen der Abend auch schon los gehen. Ihrer Meinung nach jedenfalls, auch wenn er mit ihnen Trank und sich etwas an ihren Gesprächen beteiligte, so wirklich Lustvoll schien er nicht. Insbesondere nachdem sich das Paarchen der runde lieber mit sich beschäftigen wollte. Raven versuchte vergebens ein Gespräch mit ihm aufrecht zu erhalten, es war nicht so als würde er ihn nicht nett finden. Seine ganze Planung war einfach über den Haufen geworfen, sie hatten sich eingeladen ob wohl er heute einfach nur einen entspannten Tag verbringen wollte. Aber um nicht gänzlich unhöflich zu wirken, hörte er mit halbem Ohr zu was ihm der Braunhaarige zu erzählen hatte. "Handy?", fragte er nach einer Weile überrascht, er war mit seinen Gedanken gerade ganz woanders gewesen, "Äh..ja, klar können wir sie tauschen.", murmelte er leise, bei dem Wort Handy fiel ihm jedoch wieder ein das er doch noch eine Nachricht von den Fremden lesen musste oder besser gesagt konnte. Nun müssen musste er nicht, aber es war wahrscheinlich besser als diesem Raven weiter zuhören zu müssen, dass wiederum aber nicht heißen sollte das er ihn nicht mochte. Er war einfach zur falschen Zeit hier aufgetaucht,Wirklich? Du willst nicht, schade. Dabei dachte ich wirklich wir würden uns verstehen. Ist es nicht irgendwo ein gewisser Nervenkitzel, mit jemanden zu schreiben, den du nicht kennst. Keine Ahnung hast, wie er aussieht? Keine Lust auf ein kleines Abenteuer? Abenteuer? Nun, vielleicht hatte es ja irgendwo seinen Reiz, er konnte ja jederzeit aufhören, sollte er es einfach wagen? Meinetwegen, doch solltest du mich anfangen zu nerven, hab ich schneller als du sehen kannst eine neue Handynummer!!! , es war seine Antwort und irgendwo war er ja neugierig, wie diese Person mit ihm klar kommen würde, vielleicht fand er ja sogar selbst raus wer da war? Vielleicht aber brachte auch der Alkohol ihn dazu diese Antwort zu schreiben, sich quasi darauf einzulassen. Kapitel 3: Alkohol und seine Folgen ----------------------------------- Gut, gestern Abend hatte er doch ein wenig zu viel Getrunken, ein leichter drückender Schmerz bereitete sich aus. Murrend rieb er sich über die Stirn und richtete sich langsam auf. Der Abend war lang geworden, irgendwann war sogar sein Untermieter aufgekreuzt und hatte sich beschwert. Er musste grinsen als er daran dachte wie Luca ihn abgewimmelt hatte. "Boah...Menschen können aber auch nerven...", hatte er gemurmelt und sich wieder neben Janis fallen lassen, irgendwas war noch gefallen. Beleidigungen, glaubte er. Da würde er sich wohl bei jemanden entschuldigen müssen, super. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm das es noch nicht einmal sechs Uhr war, noch mehr als genügend Zeit sich für die Arbeit fertig zu machen. Wie hatte er es eigentlich in sein Bett geschafft? Nach einigen Minuten des nachdenken´s gab er auf, wem interessierte es. Eventuell hatte er doch zu viel getrunken, wenn er schon Probleme hatte sich daran zu erinnern? Ein leuchten lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich, sein handy. Er hatte eine neue Nachricht, wenn er sich recht erinnerte hatte er nach dieser Nachricht gestern es nicht mehr in die Hand genommen. Ein wenig neugierig nahm er es nun, Das hört sich doch gut an... Ich jedenfalls freue mich darauf, dich nach und nach besser kennen zu lernen. Nenne mich Zero. Zero? Schmunzelnd legte er das Handy erst einmal zur Seite, stand auf und lief in Richtung Badezimmer. Nach der heißen Dusche, einen schönen heißen Kaffee fühlte man sich fast wie neu geboren. So jedenfalls ging es ihm im Moment. Kaffee konnte wirklich wunder bewirken und einen Menschen beruhigen, insbesondere nachdem er dieses Chaos gesehen hatte. Sein Wohnzimmer sah schrecklich aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Überall Krümmel von Chips, leere Flaschen und Zigaretten Kippen, der Aschenbecher lag in Scherben auf den Boden. Gott, was hatten die gestern nur getrieben? Ein wenig des Chaos hatte er schon beseitigt, so sah es wenigstens ein wenig besser aus. Den Rest würde er jedoch erst heute Abend machen, im Moment hatte er einfach keine Lust aufzuräumen. Mit dem der Tasse in der Hand nahm er erneut sein Handy, begann eine Antwort für den Fremden zu schreiben. Zero, also... Dann hat der Fremde also erst einmal einen Vorläufigen Namen... Eine kurze Nachricht, aber er wusste ehrlich gesagt nicht was er sonst schreiben sollte. Es dauerte nicht lange, bis sein Handy klingelte und das Symbol aufleuchtete er habe eine neue Nachricht. Ja, dass habe ich. Oh, ich hoffe du hattest gestern Abend noch einen schönen Abend. Jedenfalls schien es mir so, als hättest du eine Menge getrunken. Die erste Frage die ihm sofort kam, was hatte er ihm geschrieben? Sofort öffnete er seinen Ordner für die gesendeten Nachrichte und tatsächlich. Da waren Nachrichten an die er sich nicht Erinnern konnte. Ohne lange zu fackeln öffnete er die erste und fing an zu lesen. Es war nicht schwer zu erraten das Zero ihm darauf geantwortet hatte. Das freut mich wirklich, ich hatte so im Gefühl das du dieses kleine Abenteuer eingehen würdest. Da warst du dir aber echt sicher. Und mal ehrlich? Wer sagt, dass ich die Person bin der du deine Handynummer geben wolltest? Ich habe gesehen, wie du sie genommen hast! Bist du sowas wie ein Stalker oder was? Hast du darauf gewartet bis ich den Laden schließe? Nein, mein Weg hat mich vorbei geführt. Aber etwas anderes, hattest du schon einmal etwas mit einem Mann? Nach dieser Nachricht, hatte er ihm eine ganze Weile nicht mehr zurück geschrieben, erst gegen Mitternacht hatte er ihm geantwortet. Der Alkoholpegel muss hoch gewesen sein.. Noin... Ich bi nisch an Mäner interssiert.. Da verpasst du aber etwas, Männer untereinander wissen am besten was der andere möchte. Ich jedenfalls weiß sicher, dass ich Männer mehr bevorzuge als Frauen, auch wenn dieses Geschlecht ebenfalls einige Vorzüge hat. Also..bisu schwul... He..y..wen du misch von dir überzeugsch dann hm... Wenn ich dich von mir überzeuge, gehört dein süßer Arsch mir! Oki..bi aber nisch einfach zu überzeugne. Nur damit du es weißsch... Geb dir..nen Namen! Ab dieser Nachricht, kam die SMS in der er ihm seinen vorläufigen Namen mitgeteilt hatte. Er atmete einmal tief durch, vergrub sein Gesicht in den Händen und schüttelte den kopf. Was hatte er da nur angerichtet? Wieso hatte er solche scheiße geschrieben, von wegen wen er ihn überzeugte, würde er sich flachlegen lassen? Er kannte den Typen nicht einmal, dass konnte ein hässlicher ekelhafter opa sein oder sonst was. Vergessen wir die Angelegenheit, von wegen wenn und du dann...weißst schon, vielleicht würde er es ja akzeptieren und wäre so nett das alles zu vergessen. Doch die nächste Nachricht, zeigte ihm dass er sich das wohl abschminken konnte. Oh, ich finde es eigentlich wirklich nett. Das gibt mir noch einen weiteren Anreiz dich von mir zu überzeugen, zumal ich mir gut vorstellen kann wie du bei mir im Bett liegst. Wird der Kerl nun auch noch pervers? Werd hier nicht pervers... Nun, ich glaube so oder so das keine Gefahr besteht, ich steh nicht auf Männer also wirst du es ziemlich schwer haben! Ja, er würde es ziemlich schwer haben. Als ob er mit einem Typen, nein sicherlich nicht. Zumal kannte er ihn nicht, er wusste nicht wie er aussah. Leider werde ich heute nicht mehr mit dir schreiben können, vielleicht nur kurz. Ich werde recht eingebunden sein von meiner Arbeit, von daher wünsche ich dir einen wundervollen Tag, viel Spaß auf der Arbeit und bis heute Abend... Die Arbeit! Wahrscheinlich war er noch nie so schnell aufgestanden, hatte seine Sachen gepackt und war nach draußen verschwunden. 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