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Aus dem Schema

Kol x Elena
von

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Petrova-Frauen

Kapitel 1: Petrova-Frauen
 


 

„Der Engel, die nennen es Himmelsfreud, die Teufel, die nennen es Höllenleid, die Menschen, die nennen es – Liebe.“ (Heinrich Heine)
 

Kols Sicht:

Der Kampf zwischen meinen Brüdern hatte mir eigentlich bewiesen, dass es eine Petrova-Frau nicht wert war, um sie zu kämpfen.

Man konnte ihnen nicht vertrauen, denn sie waren alle manipulativ.

Allerdings hatte es keine Frau in den Jahrhunderten bisher geschafft, mich wirklich aufmerksam zu machen und interessant auf mich zu wirken, ganz zu schweigen das für längere Zeit aufrecht zu erhalten.

Aber dann kam sie, mit ihrer blonden Freundin, auf die Niklaus so stand, in die Bar.

Dieser lief ihr auch gleich wieder nach und belästigte.
 

Sie dagegen setzte sich an die Bar und unterhielt sich mit Rebekahs Date.

Nach einer erneuten Abfuhr, die mein Bruder kassierte, meinte ich grinsend: „Ich hab bisher gedacht, das nur Petrova-Frauen so kalt und manipulativ sein können.“

Aber die Blondine machte ihnen da wirklich Konkurrenz.

Eigentlich hatte ich es zu niemand bestimmten gesagt, aber ein paar wurden darauf aufmerksam und sie reagierte sogar darauf.

Die Doppelgängerin zog eine Augenbraue hoch und sah mich neugierig an.

„Und auf was stützt du deine Theorie?“, fragte sie nach.

Es musste sie einfach interessieren, schließlich gehörte sie wie die anderen dazu.

Sie war neugierig auf ihre Vorgängerinnen, wo wir sie doch alle mit ihr verglichen, wenn vielleicht auch nur unbewusst.
 

„Tatia, sie genoss die Aufmerksamkeit meiner Brüder, wie auch die jedes anderen Mannes und entschied sich dabei nie.

Sie bevorzugte es lieber, die beiden hinzuhalten und auszutesten wie weit jeder von ihnen für sie gehen würde.

Katerinas Geschichte kennst du sicher.“

Die hatte es auch Faustdick hinter den Ohren.

Erst schaffte sie es meinen Bruder auszutricksen, beide wohlgemerkt, danach spielte sie mit den anderen Herzen der Männer.

Wie ich hörte auch mit denen der Salvatores.

Ein Miststück durch und durch, aber auf jedenfall aufregend.
 

Die Doppelgängerin verzog das Gesicht und schüttelte dann verständnislos den Kopf.

„Du stützt deine Annahme auf zwei verschiedene Frauen, die von der Zeit Jahrhunderte weit entfernt waren, nur weil sie zur selben Blutlinie gehören und das Ergebnis ihrer Handlungen ungefähr dasselbe war?“

Wie sie es formulierte, klang es wirklich wie ein gutes Gegenargument von ihr zu meiner Theorie, aber ich wusste es besser.

Vieles davon hatte ich selbst miterlebt und diese Beweise bestätigten meine Meinung.

„Die anderen Petrova-Frauen waren auch nicht viel besser.“

Irgendwie schafften es alle von ihnen, zu tricksen und jemand zu verraten, der ihnen bedingungslos vertraut hatte.

Als hätten sie dafür ein angeborenes Talent.

Es musste wohl in ihrem Blut liegen.
 

Anscheinend schaffte ich es aber nicht, die Doppelgängerin davon zu überzeugen.

Sie war dann wohl stur.

„Hast du schon mal etwas davon gehört, das man, nachdem der erste Eindruck entstanden und gefestigt ist, alle anderen Eindrücke, die gesammelt werden, durch unseren Wahrnehmungsfilter dem ersten Eindruck anpassen?“

Sehr klug ausgedrückt, auch noch mit einer Gegenfrage unterstützt.

Das war wirklich gut von ihr gemacht.

Sie war clever.

Berechnend sah ich sie an.

„Du gehörst auch, wie die anderen, dazu“, erkannte ich, durch ihre kleine Rede.

Sie sah mich ungläubig an und schüttelte fassungslos den Kopf.
 

„Deine Vorurteile sind aber fest verankert, aber wenn es dieses Niveau sein soll, dann verallgemeinern wir dich mal.

Du bist ein Mikaelson, somit arrogant und viel zu selbstbewusst.

Keinem in deiner Familie kann man vertrauen und das ihr als ungerecht euch gegenüber empfindet, praktiziert ihr selbst die ganze Zeit.

Es scheint als hättet ihr die Doppelmoral erfunden.

Ihr seid im Allgemeinen mit eurer ganzen Art einfach nur unerträglich und viel zu narzisstisch veranlagt“, schloss sie ihre Ausfrührung und stand auf.

„Außerdem bin ich keine Petrova, sondern eine Gilbert.“
 

Ohne weiter auf mich zu achten ging sie davon, zu ihrer blonden Freundin, die sich so von Niklaus loseisen konnte.

Gab es in ihrer Theorie über den ersten Eindruck auch eine Möglichkeit, dass dieser widerlegt werden konnte?

Denn ich glaubte, dass sie möglicherweise recht hatte und wenn nicht, anders als andere Frauen, war sie interessant oder zumindest war sie es gerade für mich geworden.

Irgendwie fiel sie einfach aus dem Schema.

Vielleicht war es einfach, wie sie gesagt hatte, sie war keine Petrova, sondern eine Gilbert.
 

Als Niklaus zu mir an die Theke kam, grinste ich ihn frech an.

„Na, wieder Pech gehabt?

Ich hab das Gefühl, sie kann dich nicht leiden.“

Wenn es anders sein sollte, dann konnte sie sich zumindest hervorragend verstellen, das musste man ihr wirklich lassen.

Aber so wirklich glaubte ich das nicht.

Anscheinend hatte sie allen Grund ihn zu hassen.

„Sie wird ihre Meinung noch ändern“, meinte Niklaus mit selbstbewusster Stimme.

Sofort kam mir in den Sinn, das die Doppelgängerin gesagt hatte, das wir alle viel zu selbstbewusst waren.

Schnell vertrieb ich den Gedanken.

Aber jetzt wollte ich wirklich ihren Vornamen wissen, der mir irgendwie entfallen war, da er mir bisher auch nicht wichtig vorgekommen war.

Ich wollte sie nicht weiter Doppelgänger nennen, auch wenn es nur in Gedanken sein mochte.
 

„Sicher, Nik.

Wenn du das glaubst.

Wie heißt eigentlich die Doppelgängerin mit Vornamen?“, fragte ich interessiert, dabei beobachtete ich genauestens ihre Bewegungen.

Zusammen mit Caroline spielte sie Pool.

Sie war ziemlich gut.

„Wieso willst du das wissen?“

Sofort war mein Bruder misstrauisch, war auch klar.

„Kannst du nicht einfach antworten?“, stellte ich die Gegenfrage.

Gegenfragen hatten immer einen guten psychologischen Effekt.

„Ihr Name ist Elena.“
 

Elena.

Ich ließ mir den Namen auf der Zunge zergehen und prägte ihn mir ein.

Diesen Namen würde ich bestimmt nie wieder vergessen.

„Kol, wag es ja nicht mit ihr irgendeines deiner Spielchen zu treiben!“, warnte er mich sofort.

Aber er hatte Glück, das hatte ich nicht vor.

Ich wollte diese Gilbert-Frau einfach nur beobachten.

Elena.

Verliebt?

Kapitel 2: Verliebt?
 


 

„An wahre Liebe glaubt man erst, wenn man von ihr befallen ist.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
 

Kols Sicht:

Ich konnte gar nicht anders mehr, als sie zu beobachten.

Sie war einfach zu interessant, in allem was sie tat.

Das war mir noch nie passiert, dass mich eine Frau so fesselte, dass ich unentwegt über sie nachdenken musste.

Alle anderen hatte ich immer dafür verspottet, doch jetzt war ich selbst von diesem Fluch befallen.

Aber es störte mich irgendwie nicht, sondern macht nur unsagbar glücklich, wie ich es bisher noch nicht gekannt hatte.
 

Fröhlich trat ich in unser Zuhause ein, wie Niklaus unseren Unterschlupf getauft hatte, bis wir uns das nächste Mal wieder zerstreiten werden und auseinander gehen würden.

Als ich ins Wohnzimmer trat, waren alle meine Geschwister darin versammelt, obwohl jeder von ihnen seiner eignen Beschäftigung nachging.

Heiter breitete ich meine Arme aus.

„Leute, wisst ihr was?“

Keiner regte sich bei meiner Frage, wie unhöflich und gemein von ihnen.
 

„Ich bin verliebt.“
 

Jetzt aber bekam ich Reaktionen, von allen und was für geniale.

Rebekah riss die Seite aus der Zeitschrift heraus, die sie gerade noch hatte umblättern wollen.

Finn spuckte den Alkohol aus, von dem er eben noch genippt hatte und den er sonst die ganze Zeit so interessiert begutachtete.

Gut, Elijahs Reaktion war etwas langweilig dagegen, er schaute nur von seinem Buch auf, aber sein fassungsloser Gesichtsausdruck gefiel mir, der glich den fehlenden Patzer in seinem Verhalten fast wieder aus.

Niklaus setzte einen Strich über sein Landschaftsbild, der da auf keinen Fall rein gehörte, soviel sah sogar ich.
 

Alle meine Geschwister beäugten mich jetzt skeptisch.

Ja, mir war klar, dass ich noch nie so einen Ausspruch gebraucht hatte.

„Das arme Mädchen“, bedauerte Rebekah sie, ohne zu wissen, dass sie sie eigentlich ja hasste, so wie sie über sie herzog.

Finster blickte ich meine Schwester an, da ich ihren Kommentar weniger witzig fand.

„Nein, Kol.

Sprich dich aus!

Erzähl uns wer dieses Mädchen ist.“

War das Sarkasmus in ihrer Stimme?

Meine Neuentwicklung war immerhin interessanter als das belanglose Zeig das in dieser dämlichen Zeitschrift stand, in der sie las.
 

„Es ist Elena“, offenbarte ich ihnen und wenn sie es vorher geschafft hatten sich von ihrem Schock zu erholen, so holte sie dieser jetzt wieder ein.

Niklaus wandte sich dann auch wütend zu mir um, nachdem er das hörte.

Jetzt kam es.

„Ist das eine neue Art von Scherz, den du amüsant findest?“

Nachdenklich runzelte ich die Stirn.

Glaubte er etwa, dass ich mich nur verliebt hatte, um ihn zu ärgern?

Das ich mir das ausgedacht hatte?

Gut, das würde durchaus zu mir passen.

„Nein, ich mein es ernst“, meinte ich vollkommen aufrichtig und Niklaus sah so aus, als würde er gleich an die Decke springen.

Sein Gesicht war verzogen und rot vor Zorn.

Was für ein ungesundes Klima, was er damit hier wieder schaffte.

Dachte er über sowas nicht da.

Ich hatte doch was Erfreuliches zu unserem Familienleben beigetragen mit meiner positiven Entwicklung.
 

Mein Bruder schien meine Meinung offenbar nicht zu teilen.

„Wie kommst du dazu dich in meine Doppelgängerin zu verlieben?“

Dieser Besitzanspruch, man konnte fast meinen, dass er selbst in sie verliebt war, so wie er da vor sich hin redete.

„Sie gehört dir nicht!“, gab ich sofort zurück.

Wenn dann würde sie bald zu mir gehören.

Das war ein schöner Gedanke, ich würde sogar in den Satz gern das Wort ewig mit einbringen, irgendwie hatte ich bei ihr damit kein Problem.

Ich war mir sicher, dass sie nie langweilig sein würde.

Wieso, konnte ich auch nicht sagen.
 

„Kol, wieso denkst du überhaupt, das du in sie verliebt bist?“, fragte Elijah mit seiner Stimme der Vernunft.

Glaubte er, ich bildete mir das ein?

„Sie ist interessant!“

Während Niklaus und Rebekah noch einmal die Gesichtszüge entgleisten, schlug Finn sich die Hand vor den Kopf.

Was sollte das denn für eine aussagende Reaktion sein?

„Nur weil du sie interessant findest, bist noch lange nicht in sie verliebt.“

Musste Elijah das in seiner fachmännischen Stimmlage sagen?

Das machte einen ja depressiv.
 

Ich fand das war bei mir der wichtigste Faktor.

„Aber sie ist nach einer Woche immer noch interessant!“

Ich fand das wichtig genug.

Sie langweilte mich nicht, nie und ich konnte auf Dauer ertragen, ich wollte sie sogar auf Dauer ertragen.

„Kol!

Auch wenn dir langweilig ist, musst du noch lange nicht anfangen deine Aufmerksamkeit auf meine Doppelgängerin zu projizieren!“

Niklaus verstand das vollkommen falsch, sie alle verstanden es falsch!

„Ich bleib dabei, dass ich sie liebe!“, sagte ich entschlossen.

Davon würden sie mich bestimmt nicht abbringen.

„Jetzt redest du schon von Liebe“, meinte Rebekah vollkommen genervt und fassungslos.
 

Meine ganze Familie nahm mich nicht ernst!

Sie waren doch alle andauernd verliebt.

Zumindest oft genug in den Jahrhunderten, das ich etwas zu lachen hatte und wenn ich das einmal war, glaubte mir keiner von ihnen.

Dabei war ich mir sicher.

Dann war ich halt zum ersten Mal verliebt, kein Grund gleich so ungläubig zu sein.

„Du glaubst wirklich, dass du sie liebst?“, fragte Finn mit gerunzelter Stirn nach und trank einen Schluck seines Alkohols.

Ich nickte entschlossen.

„Der spinnt doch“, fand Rebekah und widmete sich wieder ihrer blöden Zeitschrift.
 

Als ob ich es zuerst geglaubt hatte.

Aber jetzt war ich mir eben sicher, außer ein Urvampir konnte doch krank werden, dann konnte ich meine Meinung noch einmal überdenken.

„Vielleicht ist er verliebt und drückt sich nur falsch aus“, überlegte mein ältester Bruder, Finn.

Wo hatte ich mich denn bitte falsch ausgedrückt?

Ich hab ihnen doch gesagt, warum ich in sie verliebt war.

„Ist mir egal, es soll trotzdem nicht meine Doppelgängerin sein, ob seine Gefühle jetzt richtig sind oder eine Fehlfunktion!“

Was denn für eine Fehlfunktion?

Bei mir war alles perfekt!

Ich war perfekt!
 

Finn wandte sich an mich.

„Kol, denkst du häufig an sie?“, fragte er nach.

Was war das denn für eine bescheuerte Frage? „Ständig“, antwortete ich. Häufig war dabei die Untertreibung des Jahrhunderts.

„Fühlst du dich anders in ihrer Gegenwart?“

Wieso klang Elijah immer wie ein Arzt, wenn er fragte oder etwas erzählte?

Vielleicht auch wie ein Professor.

„Weiß nicht, einfach fröhlich und glücklich, schätze ich.“ Vielleicht auch ein wenig mehr aufgedreht und aufgeregt, aber das klang so blöd.

Ich war ja nicht vollkommen bescheuert.

„Wie sehr magst du sie?“, reihte sich nun auch Niklaus mit einer Frage ein.

„In Vergleich zu was?

Zu euch?

Pudding?“, fragte ich.

Also Pudding hatte da fast einen höheren Wert als meine Familie.

Der verriet einen wenigstens nicht.

„Sag uns einfach, was du mehr magst als sie“, forderte Elijah mich auf.
 

Etwas das ich mehr mochte als Elena.

Angestrengt dachte ich nach, aber mir fiel da wirklich nichts ein.

„Da fällt mir nichts ein.“

Jetzt sahen sich meine Geschwister an und ich fühlte mich irgendwie ausgeschlossen aus diesem Gespräch.

Hey, ich hatte damit angefangen!

Ich wollte nur sagen, dass ich auch mal verliebt war und dass sie ihr damit nichts tun sollten.

Das war schließlich unsere Regel.

Wir taten demjenigen nichts, den einer unserer Geschwister liebte.

Ich hatte die Regel noch nie zu meinen Gunsten gebraucht.

„Er ist verliebt“, sagte Elijah entschieden und widmete sich wieder seinem Buch.

Rebekah schüttelte den Kopf und sah mich böse an, wahrscheinlich wegen dem Mädchen, das ich liebte.

„Verlieb dich in jemand anderes!“, forderte Nik mich auf.

Idiot!

„Such dir eine neue Blutquelle!“, gab ich zurück und wir beide begannen damit uns wütend in die Augen zu schauen.

Aber das würde ihm auch nichts nutzen, denn ich änderte meine Meinung nicht, besser gesagt, ich war mir sicher, dass ich meine Gefühle nicht ändern konnte.

Nur sie zählt

Kapitel 3: Nur sie zählt
 


 

„Ich will etwas, das niemals endet.“ (First Kiss)
 

Kols Sicht:

Sie war da.

Wunderbar.

Sofort ging ich zu ihr, an die Bar, wo sie sich gerade einen Drink holte.

„Hallo, Elena.

Wie geht es dir?“, fragte ich sie fröhlich und grinste sie an.

Ich konnte gar nicht anders, als glücklich in ihrer Gegenwart zu sein und das war eine ganz andere Art von Glück, als ich sie sonst spürte.

„Schlecht, sobald du das Wort an mich gerichtet hast.

Was willst du?“, fragte sie barsch und anscheinend gar nicht begeistert von meiner Gegenwart.

„Etwas mit dir zusammen trinken und mich mit dir unterhalten.

Soweit ich weiß, nennt man das heutzutage in Kombination Date.

Das will ich!“, eröffnete ich ihr meine Pläne.
 

Ungläubig sah sie mich erst an, bevor sie anfing zu lachen.

Was war daran so witzig?

Hatte ich mich irgendwie falsch ausgedrückt?

„Wieso lachst du?

Das ist nicht sehr nett von dir.“

Augenblicklich hörte sie auf zu lachen und sah mich ziemlich baff an, als hätte sie eine Art Schock durch mich erlitten.

„Das ist kein Scherz?

Du meinst das tatsächlich ernst?“, fragte sie nach und ihre Stimme klang so ungläubig.

Was war daran denn so schwer zu glauben?

Ich fand das alles sehr plausibel.

„Natürlich mein ich es ernst.

Ich will ein Date mit dir.“

Zumindest hatte ich erfahren, dass das heutzutage der ersten Schritt für eine Beziehung kam.

Eine Beziehung war auch wichtig, die kam vor der Verlobungszeit und vor der Hochzeit.

In dieser Zeit brauchte das alles irgendwie sehr viel länger.
 

Elena schüttelte einfach nur den Kopf, immer noch ein wenig aus der Fassung, wie es schien.

„Dann lass dir das gesagt sein, ich werde auf keinen Fall mit dir ausgehen.

Niemals!“, schwor sie mir feierlich.

Grinsend schüttelte ich den Kopf, weil ich das auf keinen Fall so einfach hinnehmen konnte oder eben wollte.

„Das gehr nicht.

Das widerspricht nämlich meinen Plänen“, offenbarte ich ihr.

Offensichtlich verwirrt, runzelte die Stirn. „Was für Pläne?“, fragte sie skeptisch und argwöhnisch nach.

„Das wir für immer zusammen sind.“
 

Sie presste Lippen zusammen, sodass sie ganz schmal werden, aber ich konnte diesen Gesichtsausdruck und den Ausdruck in ihren Augen nicht wirklich lesen.

„Dir ist schon klar, dass diese Art von Beziehung gegenseitiges wollen beinhaltet?

Das aber, wirst du nicht von mir bekommen.

Lass mich einfach in Ruhe und such dir irgendjemand anderen für deine Spielchen!“, befahl sie mir praktisch und rauschte dann davon.

Wieso musste nur jeder denken, dass das für mich ein Spiel war?

Sie nahmen mich alle nicht ernst, keiner glaubte mir.
 

Am meisten störte mich aber Niklaus dämliches Grinsen, als er sich mit meinen anderen Geschwistern zu mir an die Bar setzte.

„Da fällt mir wieder auf, wie sehr ich die Doppelgängerin mag.

Sie ist so viel besser als Katerina“, wandte er sich mit seiner Aussage an Elijah, der aber nur schwieg.

Obwohl ich natürlich genau wusste, dass er Elena mehr mochte als Katerina, allerdings aus anderen Gründen als Niklaus.

„Du bist nicht witzig, Nik!“

Meine gereizte Stimme wurde von einem Knurren begleitet, aber mein Bruder hob nur abwehrend die Hände.

„Sie hat ja eine hohe Meinung von dir“, höhnte meine Schwester nun auch noch.

Meine Geschwister hatten sich gegen mich verschworen, ja genau.

„Das sind nur die schlechten Erfahrungen des ersten Eindrucks, das wird sich noch ändern.“

Davon war ich fest überzeugt.

Sobald sie erkannte, wie toll ich war, würde sie mich lieben.
 

Elijah runzelte die Stirn, auf meine Aussage hin.

„Wie oft hast du eigentlich mit ihr gesprochen?“, fragte er nach.

„Einmal, letzte Woche“, antwortete ich ohne zu zögern und erinnerte mich mit einem Grinsen an unser Gespräch.

Das war toll gewesen.

Rebekah stöhnte und schlug Elijah leicht gegen die Schulter.

„Mach was!

Ich hab Mitleid mit der Doppelgängerin!“

Das schien sie ja wirklich mächtig aufzuregen.

Finn sah mich jetzt auch noch vollkommen verständnislos an. „Was hat sie denn zu dir gesagt, das du deswegen so von ihr begeistert bist?“

Viele Dinge, aber das Ausschlaggebendste davon war gewesen…

„Sie hat mich ein Idiot genannt.“

Sie hatte mir so richtig die Meinung gesagt, auf clevere und stilvolle Weise wie ich fand, das hatte zumindest mein Interesse ausgelöst.
 

Meine Geschwister sahen mich unverständlich und fassungslos an, obwohl Elijahs Blick mehr zu Elena ging.

„Da kann ich ihr wirklich nur zustimmen, du bist ein Idiot.

Gott, mit mir geht es auch abwärts.

Ich bin einer Meinung mit der Doppelgängerin“, jammerte sie kläglich, aber das interessierte mich wirklich nicht.

Ich sah meine Geschwister böse an, da sie mich offensichtlich nicht verstanden.

„Sie wird mich auf jedenfall lieben!“, erklärte ich überzeugt und stand dann ebenfalls auf, um hinüber zu Elena zu gehen, die wieder mit ihrer blonden Freundin Billard spielte.

„Hat jemand Interesse daran zu wetten, wie schief das ganz laufen wird?“, fragte Niklaus, sich genau bewusst, dass ich ihre Hänseleien hören würde.

Irgendwann würde ich mich an geeigneter Stelle dafür rächen und ich würde ihnen beweisen, dass Elena zu mir gehörte.

Davon war ich nämlich fest überzeugt, jetzt musste sie das nur noch auch merken.
 

Grinsend gesellte ich mich zu den beiden und sofort warfen sich die Mädchen einen Blick zu, dessen Bedeutung wohl nur sie als Freundinnen kannte.

„Verschwinde, Mikaelson!“, ereiferte sich die Blonde sofort, auf die mein Bruder so stand, weswegen war mir auch nicht so genau klar, aber er musste es ja wissen.

Charmant lächelte ich die beiden jungen Damen an.

„Kol“, verbesserte ich sie, eigentlich nur, damit Elena nicht in die Verlegenheit kam, mich beim Nachnamen zu nennen.

Das war zwar respektvoll, aber in dieser Zeit war es vertrauensvolle sich beim Vornamen anzureden.

Genau das wollte ich erreichen.

„Ist so ziemlich egal.

Wir schätzen die Gesellschaft von größenwahnsinnigen Urvampiren nicht“, erklärte mir Elena und beugte sich nach vorn, um eine Kugel anzuvisieren.
 

Wusste sie eigentlich, wie unglaublich sexy so wirkte, mit diesem Stock und dieser aufreizenden Haltung?

Ich zumindest konnte meinen Blick nicht von ihr nehmen.

„Das… ähm… impliziert meine ganze Familie.“

Elena sah grinsend zu der Blondine, die mir dann zufrieden zunickte.

„So… war… das auch gedacht“, kopierte sie meine stotternde Anmerkung und ich verengte meine Augen, wobei ich versuchte Elenas Kichern zu ignorieren.

Sie sollte nicht so denken!

„Das ist nicht nett.

Ihr solltet nicht so von mir denken.

Man kann beim ersten Eindruck auch schief liegen“, versuchte ich es mit dem Argument, welches Elena selbst gebracht hatte und das zeigte ich ihr auch mit einem selbstgefälligen Grinsen, als sie zu mir aufschaute.

Sie richtete sich wieder auf und trat mir direkt gegenüber.

„Oder man liegt goldrichtig mit seiner Wahrnehmung, da einem der Instinkt sagt, das man es hier mit einem Arschloch zu tun hat.

Das finde ich persönlich viel wahrscheinlicher!“
 

Jetzt war es an der Blonden zu lachen, aber so leicht würde ich mich davon nicht unterkriegen lassen.

Ich wollte Elena, vorzugsweise für die Ewigkeit.

Sie war die erste Frau, die dafür in Frage kam und ich änderte meine Meinung nicht tausendmal wie vielleicht andere.

„Du könntest mich ja dennoch mögen, vielleicht stellst du fest, dass die anderen Eigenschaften, die du dann magst bei mir überwiegen“, gab ich zurück und Elenas Blick wanderte nachdenklich zu mir und das Lächeln das sich bei ihr bildete, verbarg sich indem sie sich auf die Unterlippe biss.

Zumindest brachte ich sie zum nachdenken.

Ich nahm ihre Hand in meine und küsste sie.

„Auf jedenfall empfinde ich das bei dir so.“

Unsicher erwiderte sie meinen Blick und entzog mir nicht ihre Hand.

„Das ist ja großartig, du Charmeur.

Aber im Allgemeinen bedeutet deine Familie nichts Gutes und das bezieh ich ebenso auf dich!“, unterbrach die blonde Nervensäge unseren wundervollen Moment.

Böse schaute sie auf unsere Hände, die immer noch miteinander Kontakt hatten.

„Und lass Elenas Hand los!“, forderte sie mich auf.
 

Sie konnte froh sein eine Frau sein, das Nik sie mochte und das sie auch noch Elenas Freundin war, sonst würde ihr das leidtun.

„Was meinst du, Elena?

Soll ich deine Hand loslassen?

Du brauchst sie sicher.“

Blondie schien wieder etwas sagen zu wollen, schwieg dann aber nur und schaute zwischen uns beiden hin und her.

Elena sah mir zögernd in die Augen.

„Ich hab ja noch die andere“, antwortete sie dann nach einer Weile und Blondie stöhnte genervt auf.

„Du bist trotzdem ein Idiot!“, betonte sie es noch einmal.

Damit hatte sie durchaus recht, aber wenn sie es zuließ, dann würde ich ihr Idiot sein, egal was Blondie oder meine Geschwister davon hielten.

Das zählte für mich nicht.

Nur sie zählte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2013-07-08T12:49:28+00:00 08.07.2013 14:49
ich find die ff echt klasse.
ich liebe das pairing Kol x Elena.
hoffe du schreibst weiterhin so tolle ffs und vl machst du ja noch weitere kol x elena ffs.

lg sakura-uchiha1


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