Kann ich dir vertrauen? von Deku_Ko_Kenma ================================================================================ Kapitel 2: Verwirrte Augenblicke -------------------------------- Da ich mir nun geschworen hatte Blake besser kennen zu lernen, wollte ich das auch sofort versuchen. Ich wartete vor seine Wohnung auf ihn. Als er dann kam, begrüßte ich ihn freundlich. Er begrüßte mich zwar auch, aber es war wieder so kalt und abwesend. Ich schmunzelte etwas. Aber ich konnte es auch nicht ändern. Auf dem Weg zur Schule versuchte ich wieder mit ihm zu reden:„Ist das Wetter nicht herrlich?“ Er nickte aber nur. Ich hatte zwar auf eine Antwort gehofft, aber die bekam ich nicht. Also versuchte ich es weiter. „Hast du die Hausaufgaben gemacht? Ich fand die ja schon ziemlich schwer. Was ist mit dir?“ „Es ging.“ Das war doch schon mal ein Anfang. Jedenfalls eine Antwort. Ich lächelte kurz. „Wollen wir nach der Schule wieder zusammen nach Hause gehen?“ Aber darauf zuckte er nur mit den Schultern. Vielleicht war es ihm egal, ob ihm jemand begleitet oder nicht. Ich sah ihn kurz von der Seite an. Seine Mimik hatte sich kein bisschen verändert. Starr und ausdruckslos sah er nach vorne. Irgendwie war das schon gruselig. Als er mich ansah, schaute ich schnell auf den Weg. Im Unterricht war er genau so und sein Blick änderte sich nicht. Er hatte etwas geheimnisvolles. Und es lag nicht daran, dass ich nichts über ihn wusste. „Jolie!? Hörst du überhaupt zu?“ Ich erschrak und sah nach vorne. Frau Mikado sah mich ernst an. Sie erklärte gerade etwas. „Natürlich!“ „Na gut. Dann kannst du mir schnell mal die Lösung von der Aufgabe nennen!“ Oh man. Mathe. Das war noch nie meine Stärke und schon gar nicht im Kopfrechnen. Ich überlegte eine Weile. „34“, flüsterte Blake neben mir. Ich sah kurz verwirrt zu ihm rüber, bis ich es verstanden hatte. „34!“ „Richtig. Aber pass jetzt besser auf“, ermahnte sie mich nochmal. Das war ziemlich knapp. Wieder sah ich zu Blake rüber. Er sah aber starr an die Tafel. Nach dem Unterricht wollte ich mich eigentlich bei ihm bedanken, aber ich kam irgendwie nicht dazu. Erstens hatten wir beide unterschiedlichen Unterricht und zweitens wurde er von vielen Mädchen belagert. Wie sie nur an ihn klebten. Als ob er eine magische Anziehung hatte. Ich beobachtete das eine Weile und ging dann zurück in meinen Raum. Ich entschied mich einfach ihm nach der Schule zu danken. Ich wartete vor dem Schulgebäude. Von weiten konnte ich ihn schon sehen. Er kam mit leeren Blick auf mich zu. Schon seltsam das er keine Miene verzog. Zusammen machten wir uns auf dem Heimweg. „Ich wollte mich bedanken. In Mathe. Du hast mich wirklich gerettet.“ „Nimm es nicht so. Es war nur laut gedacht. Es sollte keine Hilfe sein.“ Das war hart. Jetzt wurde er auf einmal unfreundlich. Was sollte denn das jetzt. „Na ja. Trotzdem danke.“ Auf den ganzen Weg wechselten wir kein Wort mehr. Erst als wir im Wohnhaus waren, sagte ich etwas:„Morgen ist ja Freitag. Wir könnten nach der Schule doch etwas unternehmen. Aber nur wenn du Lust hast.“ Er zuckte mit den Schultern. Aber antworten tat er nicht. Das verstand ich irgendwie nicht. Wollte er nun mit mir etwas unternehmen oder nicht? Ich war gerade ziemlich ratlos. Dann verschwand er einfach in seine Wohnung. Ich konnte mit ihm echt nichts anfangen. Er war so seltsam drauf. Als ich nach Hause kam, war wieder niemand da. Hoffentlich stritten sie nicht. Ich wollte nicht das sie sich streiten oder sich irgendwann trennten. Ich liebte beide. Was sollte ich nur tun. Ich setzte mich wieder vor dem Fernseher und wartete. Was anderes blieb mir ja nichts übrig. Plötzlich ging die Tür auf. Meine Mum kam gerade rein. Aber ohne meinen Dad. Das hieß nichts gutes. „Schatz. Ich mach dir schnell, was zu essen.“ Schon stand sie in der Küche und fing an irgendwas zu kochen. Eigentlich hatte ich gar keinen Hunger. Aber ich wollte jetzt lieber nicht widersprechen. Sonst mach ich es nur noch schlimmer. Mein Dad kam diesen Abend erst nach Hause, als ich gerade ins Bett gehen wollte. Meine Eltern wechselten kein Wort mehr. Anscheint ging das jetzt wirklich jeden Abend so. Ich hielt das echt nicht mehr aus. Na toll. Jetzt hatte auch noch verschlafen. Beeilen würde ich mich nicht mehr. Denn pünktlich zum Unterricht würde ich es nicht mehr schaffen. Also konnte ich mir auch Zeit lassen. Durch diese Streitereien zwischen meinen Eltern wurde meinen Noten immer schlechter und ich verschlief ziemlich oft. Das ging ziemlich auf die Psychische. So kam es mir jedenfalls vor. Ich musste nur noch über die Kreuzung und dann war ich eigentlich schon in der Schule. Aber ich kam da nicht rüber. Die Straße war gesperrt. Warum das denn? Überall stand Polizei und ein Krankenwagen. Als ich vorbei gehen wollte, kam ein Polizist auf mich zu. Was wollte der denn jetzt von mir. „Verzeihen Sie Miss. Ich muss sie leider bitten einen anderen Weg zu nehmen.“ „Was ist denn passiert?“ „Das darf ich Ihnen leider nicht verraten. Bitte gehen sie da entlang.“ Er zeigte mir einen anderen Weg. Ich konnte nicht viel sehen und entschied mich deshalb zu gehen. Als ich jedoch daran vorbei gegangen war, entdeckte ich, wie eine Frau mit einen Tuch zu gedeckt wurde. War sie vielleicht tot? Und wenn ja, wie war das nur passiert? Ich sah perplex auf meine Uhr. Verdammt, dass hat mich schon wieder Zeit gekostet. Ich musste jetzt auch noch eine Straße weiter. Gerade als ich um die Ecke bog, sah ich aus den Augenwinkeln eine Gestalt. Von hinten sah sie aus wie Blake. Aber der müsste doch in der Schule sein. Ich aber auch. Doch irgendwie war das schon seltsam. Ich entschloss mich hinter her zu gehen. Aber so schnell wie ich die Gestalt gesehen hatte, so schnell war sie auch wieder weg. Das war schon seltsam. Nun machte ich mich auf den Weg zur Schule und das ziemlich schnell. Eigentlich dürfte ich mir gar keine Fehlstunden leisten. Aber ich hatte ja schon die erste Stunde verpasst. Ich hatte es geschafft zur zweiten Stunde pünktlich zu sein. Aber im Klassenraum war Blake nicht da. Vielleicht hatte ich ihn doch gesehen? Leicht schüttelte ich den Kopf. Das konnte ich mir nicht vorstellen. Warum sollte er denn den Unterricht schwänzen. Als die Stunde anfing, kam Blake doch noch. Obwohl er sich nicht mal entschuldigte, dürfte er sich setzen. Was ging hier nur vor sich? „Sag mal. Kann es sein, dass ich dich heute morgen gesehen habe?“ Plötzlich sah er mich kühl an, was mir einen kalten Schauer über den Rücken verursacht. „Halt dich von mir fern.“ Okay, das war schräg. Dabei wollten wir heute Abend was zusammen unternehmen. Oder hatte ich da auch etwas falsch verstanden. Ich weiß, dass ich gefragt hatte. Gut, ich hatte zwar keine Antwort bekommen, aber ich hatte damit gerechnet. Dann musste ich das Wochenende also wieder mit meinen streitenden Eltern verbringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)