Schattenkrieger von Leillia ================================================================================ Prolog: Mysteriöses Verschwinden -------------------------------- Epilog: Mysteriöses Verschwinden Lucy saß in ihrer Wohnung und starrte missmutig auf den aktuellen Auftrag. Sie hatte ihn nicht ausgesucht, sondern einfach von ihrem Teampartner ausgesucht. Typisch Natsu, er fragte eigentlich selten, ob sie einverstanden war. Nein, er bestimmte einfach mal, dass sie diesem Auftrag nehmen würden. Allerdings gefiel er ihr nicht sonderlich, da sie als Lockvogel agieren müsste, um ihn erfolgreich ausführen zu können. Und darauf hatte sie nicht wirklich Lust. „Und wie immer werde ich nicht gefragt und darf einfach mal so tun, als sei ich einverstanden. Sehr toll.“, murmelte sie leise und hoffte, nicht gehört worden zu sein. Denn besagter Teampartner saß neben ihr und hatte es sich mal einfach auf ihrer Couch gemütlich gemacht. Tatsächlich reagierte der rosa-haarige Magier nicht auf diesen Einwand. Scheinbar hatte er sie wirklich nicht gehört, was ihr auch so lieber war. Natsu war etwas größer als, muskulös gebaut und hatte leicht zerzaustes, kirschblütenfarbiges Haar. Seine Augen waren olivgrün und wenn er lachte entblößte er seine schneeweißen Fangzähne. Denn er hatte aus irgendeinen Grund kein normales Gebiss. Aber auch die Kleidung fiel etwas auf. Er trug eine knielange, weiße Hose, welche am Bund mit schwarzem Band zugezogen wurde. Außerdem noch einen schwarzen Mantel mit nur einen Ärmel und orangen Rändern und ein paar Sandalen. So seltsam der junge Mann auch zu sein schien, so war er doch ihr bester Freund. „Und wann geht es los?“, fragte sie seufzend und sah sich schon die Nacht im Zug sitzen oder irgendwo ein Lager aufschlagen. Doch zu ihrer Überraschung antwortete er: „In zwei Tagen. Wir müssen ja auch erst mal packen und die Tickets für den Zug besorgen.“ Ah ja, sie würden also den Zug nehmen. Die Magierin war sich nicht ganz sicher, was ihr lieber war. Mit dem Zug zu fahren oder zu laufen. Ersteres war eigentlich schneller und bequemer. Aber Natsu litt an schwerer Reisekrankheit und ihm war der ganzen Fahrt über immer schrecklich übel. Von daher war dies doch keine so angenehme Aussicht. Zu mal sie scheinbar nur mit ihm auf diese Mission mitgehen würde. Den blauen Kater Happy mal mit ausgenommen, denn dieser war sowieso immer mit von der Partie. „Gut, dann werd ich heute Abend mal anfangen meine Sachen zusammen zu suchen. Gehen wir morgen gemeinsam das Proviant kaufen?“, wollte sie wissen. Der andere nickte und meinte: „Können wir machen. Ich mach mich dann mal auf dem Heimweg und fang auch mit packen an. Wir sehen uns dann morgen in der Gilde.“ Mit diesen Worten stand er auf und war kurze Zeit später auch schon verschwunden. Lucy stand auf und ging erst mal ins Bad, um sich Wasser in die Wanne einzulassen. Nun wollte sie erst ein mal baden und packen konnte sie ja danach auch noch. Sicherlich würde morgen Natsu wieder mal bei ihr übernachten. Wahrscheinlich sogar mit ihm Bett. Auch wenn sie es eigentlich nicht so gut fand, sagte sie nichts. Es brachte eh nichts, denn Natsu lies sich meist nicht davon abbringen, mit ihm Bett zu liegen. Abgesehen davon war sie es nun schon gewohnt. Genauso wie daran, dass er einfach durch Fenster die Wohnung betrat und so streng genommen bei ihr einbrach. Seufzend sah sie in den Spiegel. Eine junge Frau mit mittellangem, blonden Haar und braunen Augen sah ihr zurück. Sie war schlank und hatte eine üppige Oberweite. Lucy war sehr hübsch und das wusste sie auch. Früher hatte sie sich immer etwas darauf eingebildet, aber das tat sie jetzt nicht mehr. Lächelnd zog sie sich aus und lies sich in ihre Wanne gleiten, wo das warme Wasser ihren Körper umschmeichelte. Auch wenn der Auftrag ihr an sich nicht gefiel wurde er gut bezahlt. Und somit könnte sie die Miete für den Monat wieder sichern. Sofern Natsus nicht zu viel zerstören würde und das ganze Honorar wieder mal für Reparaturen drauf gehen würde. Nach dem Band stand sie wieder auf, packte schnell und ging zu Bett. Lucy sah sich kurz um und genoss die Ruhe des Waldes. Etwas weiter vor ihr lief Natsu, welcher sich mit Happy unterhielt. Sie waren schon wieder auf dem Rückweg und hatten den Auftrag erledigt. Und das Geld reichte aus, um einen Monat die Miete zu zahlen und sogar noch etwas zu essen zu kaufen. Auch wenn ein Teil des Honorars mal wieder abgezogen worden war, weil Natsu das Haus des Auftraggebers während der Mission in Brand gesetzt hatte. Plötzlich drehte er sich um und lächelte sie an. „Nun müsstest du wenigstens deine Miete zahlen können.“, grinste er, „Trotzdem könnten wir in Magnolia doch gleich einen neuen Auftrag aussuchen, oder?“ Ihrer Meinung nach konnten sie auch genauso gut ein paar Tage in der Stadt bleiben und sich ausruhen. Aber wie sie ihren Freund kannte, würde er diesen Vorschlag sowieso ablehnen. Also antwortete sie nur: „Meinetwegen.“ dann seufzte sie und trat an einen der Bäume und wollte sich dort hin setzen. Sie war etwas erschöpft vom vielen Laufen und wollte sich gern etwas ausruhen. Doch ehe sie sich versah stand plötzlich der Dragon Slayer direkt vor ihr und sah ihr in die Augen. Die Hände hatte Natsu am Baum links und rechts neben ihrem Kopf abgestützt. Verwirrt sah die junge Frau ihren besten Freund an und wollte etwas doch. Aber irgendwie bekam sie den Mund nicht auf und schwieg daher. Vorsichtig überbrückte dieser die wenige Distanz zwischen ihnen und drückte ihr einen sanften Kuss auf ihre Lippen. Verwirrt wachte Lucy auf und stellte fest, dass sie das alles nur geträumt hatte. Es war ein seltsamer Traum, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass Natsu sie jemals küssen würde. Er machte nämlich nicht den Eindruck auf sie zu stehen. Allgemein zeigte er kein Interesse an dem anderen Geschlecht, aber auch nicht an andere Männer. Scheinbar war ihm das Thema Liebe egal. Also dachte sie nicht weiter darüber nach und wollte sich gerade wieder umdrehen, als sie plötzlich gedämpfte Schritte hörte. Wütend stand sie wieder auf. Sie hatte ihm doch schon sooft gesagt, dass er nicht immer bei ihr einbrechen sollte. Allerdings war Natsu noch nie so spät in ihrer Wohnung aufgetaucht und hatte ja auch gesagt, dass sie sich in der Gilde treffen würden. Auch wenn er manchmal seine Meinung schon mal endete, so war dies doch eher untypisch für ihn. War es überhaupt Natsu, den sie gehört hatte? Doch die Schritte waren nicht mehr zu hören. Vielleicht hatte sie sich diese auch nur eingebildet und es war niemand hier. Gähnend machte sie das Licht an und ging in ihre Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen. Dort setzte sie sich hin und starrte auf den Tisch. Wieder kam ihr der Traum in den Sinn. Auch wenn er definitiv nicht in sie verliebt war, so war sie ihrem besten Freund durchaus sehr wichtig. Zwar tauchte er ständig einfach bei ihr im Wohnzimmer auf und futterte sich durch, aber er war auch ein zuverlässiger Partner. Bisher hatte er sie immer beschützt, wenn es gefährlich für sie wurde. Und dabei auch das ein oder andere mal sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt. Schon mehrmals war er wegen ihrer eignen Unfähigkeit ernsthaft verletzt worden. Und auch wenn sie schon einige Male die Mission gefährdet hatte, nahm er sie immer mit. Auf Grays und Erzas Anwesenheit hatte er schon oft verzichtet und war ohne sie los gezogen. Aber Lucy lies er nur dann in der Stadt, wenn sie nicht mit wollte. Und auch nur, wenn er sie vorher wenigstens gefragt hatte, ob sie mit kommen wolle. Lächelns stand sie wieder auf und stellte ihr Glas weg. Sie trat wieder zum Wohnzimmer und wollte es betreten, als sie einen Schmerz im Nacken spührte und bewusstlos zu Boden sank. Dass jemand den schlaffen Körper aufhob und sie mitnahm, bekam sie nicht mehr mit. Natsu wartete ungeduldig in der Gilde auf Lucy. Es war schon Mittag und sie war bisher noch nicht hier aufgetaucht. Dabei hatten sie abgemacht, dass sie heute gemeinsam einkaufen würden. Zwar kam sie durchaus schon mal später, aber nicht, wenn sie verabredet war. „Ich geh dann mal und schau mal bei Lucy vorbei.“, erklärte der besorgte Magier den anderen Mitgliedern und stand auf. Wenig später stand er vor dem Haus, in dem sie wohnte, und betrat die Wohnung durchs Fenster. Sofort merkte er, dass hier etwas nicht stimmte. Immerhin konnte er den Geruch einer fremden Person ausmachen und außerdem war ihr Bett nicht gemacht worden. Er wusste sofort, dass ihr etwas geschehen war. Er sah sich weiter um und sah an der Türschwelle zur Küche einen kleinen, dunklen Fleck. Schnell kniete er sich über diesen und roch dran – es war definitiv Blut. „Was machst du hier“, ertönte plötzlich eine Stimme und der junge Mann sah zum Fenster. Dort stand eine blaue, geflügelte Katze und sah ihn verwundert an. Er deutete auf den Blutfleck und antwortete: „Ich wollte nur nach Lucy sehen, weil sie noch nicht in der Gilde war. Und als ich hier ankam war sie nicht hier. Aber ich habe diesen Blutfleck gefunden. Ich vermute, dass es ihrer ist. Wir sollten uns auf dem Weg zur Gilde machen und sie dann gemeinsam suchen gehen. Happy, der sofort alarmiert war, nickte und nur und flog los. Natsu verließ ebenso umgehend die Wohnung durchs Fenster und rannte zur Gilde. Kaum waren sie angekommen und hatten alles berichtet, machte sich auch gleich die ganze Gilde auf der suche nach der jungen Frau. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)