Invasion von Negi01 (Teil 1 : Die Reise) ================================================================================ Kapitel 9: Ein fataler Fehler ----------------------------- Kapitel 9: Ein fataler Fehler Junko sah die beiden Saroks wütend an. Noch immer tropfte Blut vom Arm des einen herunter. „Das wirst du bezahlen!“, sagte der. Plötzlich veränderte sich Junkos Blick und sie sah die beiden Saroks fragend an. „Was denn jetzt? Hab ich es etwa schon wieder getan?“, fragte sie vorsichtig. Kazuma machte einen entgeisterten Blick genau wie die beiden Saroks. Junko nahm verlegen den Arm hinter den Kopf. „Hab mich wohl schon wieder von meinen Gefühlen leiten lassen. Tut mir leid!“, sagte sie. Offensichtlich war dieser Ausbruch nichts neues für sie. Doch Kazuma und Serena hätte sie das wenigstens mal erzählen können. „Glaubst du etwa, das du so einfach davonkommst?“, fragte der Sarok mit dem blutenden Arm. Sein Blick hatte etwas verrücktes an sich. „Nicht doch. Das muss doch nicht sein.“, sagte Junko und wich etwas zurück. „Dieses dumme Mädchen.“, sagte Kazuma und stürmte nach vorne. „Greif sie an!“, schrie der Sarok mit dem blutenden Arm und der andere stürmte auf Junko zu. In einem Reflex zog er ein Speer und schlug zu. Doch Kazuma zückte rechtzeitig eines seiner Schwerter und fing den Schlag ab. Funken sprühten weg, als die beiden Waffen aufeinander prallten. Der Sarok sah Kazuma wütend an. Junko wich noch etwas zurück. „Musste das sein?“, fragte Kazuma in lautem Tonfall. Junko wusste, das es falsch gewesen war, einfach so aus dem Versteck zu stürmen und die Saroks anzugreifen. Doch etwas in ihr hatte ihr gesagt, das sie diese Ungerechtigkeit nicht zulassen konnte. Kazuma sah jetzt den Sarok an, dessen Speer immer noch auf seinem Schwert ruhte. Etwas Schweiß stand ihm bei dem Anblick auf der Stirn. Sein Gegner war mindestens 2 Köpfe größer als er. Seine Augen zitterten ein wenig. Ihm war, als würde sein Gegner plötzlich verschwimmen. Vor seinem geistigen Auge sah er jetzt Ghatzi, den Gefängnisdirektor. Er lachte lauthals. „Du hast es einfach nicht drauf, Kleiner.“, sagte er. Unbewusst wich Kazuma etwas zurück und drückte sich mit dem Rücken gegen eine Wand. „Was´n jetzt?“, fragte Junko erstaunt. Serena verstand, was da vor sich ging. Diesen Moment hatte sie befürchtet. Kazumas Kampf gegen Ghatzi hatte bleibende Narben hinterlassen. Nicht am Körper sondern in seiner Seele. Er fürchtete sich vor diesem Kampf. Das war natürlich ein Problem. „Kazuma! Tu doch etwas!“, schrie Junko und schüttelte Kazuma durch. Doch der schien sie gar nicht zu hören. Er sah wie hypnotisiert seinen Gegner an. „Ich werde dich genauso besiegen, wie deinen Meister.“, sagte Ghatzi zu ihm. „Nein. Bitte nicht.“, sagte Kazuma leise. Der Sarok wusste nicht, was er davon halten sollte. So eine Reaktion hatte er nicht erwartet. „Mach beide fertig, damit wir gehen können.“, sagte der andere Sarok, der sich jetzt den Arm verbunden hatte. „Gut.“ Der Große ging auf Junko zu und drückte sie mit einem Griff an ihren Hals an die Wand. Dann drehte er sein Speer und hielt es mit der Spitze auf Junkos rechtes Auge zu. „Keine Sorge. Es wird mir nicht weh tun!“, sagte der Sarok lächelnd. „Kazuma! Du musst dich zusammenreißen! Es ist nicht Ghatzi!“, schrie Serena, ohne großartig aus ihrem Versteck zu kommen. „Nicht Ghatzi?“, fragte er und wieder verschwamm das Bild. Er hielt sich den Kopf und schüttelte ihn einmal. Als er dann wieder die Augen öffnete, sah er klar. Vor allem den Sarok, der Junko bedrohte. Der zögerte. Ihm fiel auf, das sich der Ausdruck in Kazumas Augen wieder verändert hatte. Die Angst, die er bis eben noch zeigte, war gewichen. Stattdessen schienen sie jetzt zu glühen. Sie waren fast ein wenig rot. Wie in einem Reflex hob Kazuma eines seiner Schwerter auf, entwaffnete den Sarok und hielt ihm das Schwert an den Hals. Selbst Junko hatte es nicht mitbekommen, so schnell war es gewesen. Der Sarok zitterte jetzt. Der andere riss den Mund vor Staunen auf. Kazuma schloss die Augen. „Wenn ihr überleben wollt, dann verschwindet. Lasst euch hier nie mehr blicken.“ Seine Worte waren unmissverständlich und direkt. „Gut. Dann gehen wir eben.“, sagte der verletzte Sarok. Der andere stand auf, ohne das Kazuma ihn aus den Augen ließ. „Aber wir sehen uns trotzdem wieder!“, sagte der andere Sarok und sie gingen weg. Kazuma seufzte und ging in die Knie. „Mann, war das knapp.“, sagte er. „Geht es dir gut?“, fragte Serena, die Kazuma ein wenig Wind zufächelte. Der schien kurz davor zu stehen, ohnmächtig zu werden. Der Mann, den sie gerettet hatten, kam jetzt dazu und sah sich Kazuma an. Er sah seinen Kopf und fasste die Stirn an. „Mein Gott. Er hat hohes Fieber!“, sagte er. „Was? Wie denn das?“, fragte Serena besorgt. „Nicht jetzt! Das kann doch nicht sein.“ Kazuma´s Stimme klang so seltsam schwach. „Aber so kalt ist es doch gar nicht. Wo kommt das her?“ Serena war den Tränen nahe. „Fieber kann viele Ursachen haben. Auch seelische. Eine Art Abwehrreaktion des Körpers gegen hohen Stress.“, erklärte der Mann. „Mein Haus liegt nicht weit von hier. Wir bringen ihn hin.“, fügte er hinzu und nahm Kazuma unter den Arm. Junko nahm den anderen Arm und sie gingen los. Serena sammelte noch die Schwerter ein und folgte ihnen. Es war ein kleines Einfamilienhaus, in welchem der Mann wohnte. Die Fenster waren auch hier teilweise zerstört, doch mit Brettern zugenagelt. Das Dach wies einige Löcher auf, die bei Regen sicherlich Probleme bereiten würden. Sie gingen rein, an der überraschten Ehefrau und dem Sohn vorbei und legten Kazuma auf das große Ehebett im Schlafzimmer. „Ich brauche Eisbeutel für den Kopf. Und um seinen Körper einzuwickeln warme Decken!“, sagte der Mann zu seiner Frau. Die nickte, obwohl sie nicht wusste, was los war. Kazuma stöhnte. Das Fieber schien ihm zu schaffen zu machen. „Das kenne ich so gar nicht. Er war eigentlich noch nie krank gewesen, soweit ich mich erinnere!“ Eigentlich wunderte es Serena, das ihr nicht einfiel, das Kazuma jemals etwas gehabt hat. Nicht einmal Kinderkrankheiten oder ähnliches. Vermutlich lag es daran, das Kazuma ein außergewöhnlich starkes Immunsystem hatte. Doch das schien jetzt geschwächt zu sein. Vermutlich durch seinen Beinahe zusammenbruch vorhin. Sie war sicher, das er Ghatzi vor sich gesehen haben muss. Das, was er gesagt hatte, war eindeutig. Sie hatte ihn ja schon mal darauf angesprochen, das er sich vor seinem nächsten Kampf mit einem Sarok fürchtete. Doch das es soweit kommen würde, hätte sie nie für möglich gehalten. Der Eisbeutel und die Decken stabilisierten Kazuma ein wenig, so das er nicht mehr so stark zuckte. Er schien sich sogar zu beruhigen. Jetzt schlief er erstmal. „Wir müssen abwarten, wie es sich entwickelt. Aber ich denke, dass das Fieber bald runtergehen wird!“, sagte der Mann. „Sie sind Arzt, nicht wahr?“ Serena hatte es gleich erkannt. Der Mann wusste, wie man mit so jemandem umgehen musste. „Ja. Das auch.“, sagte der und stand auf. „Gehen wir in die Küche. Ich muss mit euch reden.“ Die beiden Mädchen erkannten eine gewisse Besorgnis in seiner Stimme. Serena sah Kazuma nochmal an, der jetzt friedlich schlief, bevor sie dem Mann und Junko in die Küche folgte. „Mach uns bitte einen Kaffee. Einen starken!“, sagte der Mann. Junko und Serena setzten sich an den Tisch. „Mein Name ist Akihiko Matsueda, das ist meine Frau Yukana und mein Sohn heißt Shin. Ich bin Arzt und so was wie der Dorfvorsteher hier!“, sagte der Mann schmunzelnd. „Dorf? Früher war das mal eine Stadt.“, bemerkte er. „Ich bin Serena Tanakawa und das ist Junko Kawamori. Der Junge ist mein Bruder Kazuma.“, sagte Serena. „Warum? Warum habt ihr das gemacht?“, fragte Akihiko. „Weil es nötig war. Diese Kerle müssen mal in ihre Schranken verwiesen werden, damit sie merken, das sie nicht einfach machen können, was sie wollen.“, sagte Junko wütend. Akihiko lächelte. „Du bist ein tapferes Mädchen. Ich habe dir mein Leben zu verdanken, aber du hast keine Ahnung, was du damit heraufbeschworen hast. Er wird das nicht einfach auf sich sitzen lassen. Er wird herkommen und Genugtuung verlangen!“ Akihikos Stimme zitterte ein wenig. „Na und? Die zwei Kerle waren nicht sonderlich stark. Wenn ich mich anstrenge, schaffe ich die mit links!“ Junkos Stimme war voller Hoffnung. Sie war überzeugt, das sie die beiden besiegen könnte. Wieder schmunzelte Akihiko. „Ich rede nicht von diesen beiden. Ich rede von ihrem Anführer. Einem Sarok namens Bato. Er kontrolliert alles in einem Radius von etwa 30 Meilen. Dazu gehört auch Joetsu. Wenn er erfährt, was hier passiert ist, ist Joetsu geliefert. Er wird alles dem Erdboden gleich machen.“ Serena und Junko schluckten schwer. Das wäre schrecklich. Junko schossen einige Tränen in die Augen. Ein ganzes Dorf würde vernichtet werden, nur weil sie... weil sie ausgeflippt ist. Weil sie nicht zulassen konnte, das ein Unschuldiger stirbt. Weil sie sich nicht unter Kontrolle hatte. Serena sah den Ausdruck in ihren Augen und legte die Hand auf ihre Schulter. „Es ist nicht deine Schuld. Mach dir keine Vorwürfe!“, sagte sie. Doch Junko wusste, das es nicht stimmte. Vielleicht hatte Kazuma ja recht gehabt. Er wollte sie von Anfang an nicht dabei haben. Erst dachte sie, das er sie nicht mochte, doch jetzt fiel es ihr auf. Sie hatte ihr Leben lang das Haus nicht verlassen. Nur selten hatte sie Saroks gesehen. Sie wusste nicht, wie das Leben außerhalb ihres verlassenen Dorfes gewesen war. Sie wusste eigentlich gar nichts. Jetzt waren sie hier in Joetsu und sie hatte bereits einen fatalen Fehler begangen. Einen Fehler, der vermutlich allen Menschen hier das Leben kosten würde. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und stand auf. „Ich bin also doch fehl am Platz. Ich hätte niemals mitgehen sollen!“, schrie sie und ging. Junko ging ins Schlafzimmer und schloss die Tür. Sie sah Kazuma an und setzte sich neben ihn ans Bett. „Du hattest recht. Du hattest von Anfang an recht. Ich bin nur ein Klotz am Bein. Wenn ich nicht gewesen wäre, wärst du nicht in dieser Lage. Und die Menschen hier wären nicht in Gefahr. Hätte ich nur nicht so einen Dickkopf gehabt!“, sagte Junko und weinte in ihre Hände. Plötzlich griff Kazuma eine davon und lächelte sie an. „Nein. Sag doch so was nicht. Du hast richtig gehandelt. Ein paar Sekunden später und ich hätte es vermutlich selbst getan. Du hast dir keine Vorwürfe zu machen.“, sagte er mit schwacher Stimme. Junko sah in seine fast neongrünen Augen. „Aber ich habe alles falsch gemacht. Ich habe diese Menschen hier zum Untergang verdammt.“, sagte sie. Kazuma lächelte wieder. „Nicht doch. Noch sind sie nicht tot.“, sagte er und richtete sich langsam auf. Seine Stirn brannte jetzt nicht mehr so schlimm. „Hol den Mann her. Ich muss alles wissen!“, sagte er. Junko lächelte auch wieder ein bisschen und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Akihiko und Serena waren jetzt auch da. „Wie ist die Situation?“, fragte Kazuma. Akihiko war sich nicht sicher, was er tun sollte. Kazuma war noch ziemlich schwach. Aufregung könnte das Fieber wieder steigen lassen. Doch etwas in Kazumas Gesichtsausdruck sagte ihm, das er ihm vertrauen sollte. Mit etwas Schweiß auf der Stirn fing er an. „Die beiden, die ihr verdroschen habt, sind direkte Gefolgsleute von einem General namens Bato. Er kontrolliert das ganze Gebiet um Joetsu herum. Wenn er erfährt, was passiert ist, wird er herkommen.“, sagte Akihiko. „Ist er einer der Untergeneräle?“ Akihiko sah Kazuma verwirrt an. Anscheinend verstand er die Frage nicht. „Untersteht er dem Imperium?“, verbesserte Kazuma seine Frage. „Nein. Er ist nur eine Art Bandit, der auf Kosten der Menschen Spaß hat. Es macht ihm Spaß, Menschen zu quälen und zu töten. Allerdings scheint das Imperium nichts dagegen zu haben.“, erklärte Akihiko. Kazuma lächelte. Wenn er kein Untergeneral oder sonst ein Soldat war, könnte er vielleicht besiegt werden. Irgendwann musste er ja mal anfangen. Serena sah Kazuma wütend an. „Ich weiß, was du denkst. Vergiss es. Was ist, wenn du nochmal so einen Anfall hast?“, fragte sie. Junko nickte. „Mit wie vielen Leuten wird er hier aufkreuzen?“ Kazumas Frage schien sehr direkt zu sein. Akihiko schluckte. „Er kommt immer alleine, wenn er Dörfer zerstört. Habe ich jedenfalls gehört. Allerdings soll er unglaublich stark sein. Niemand, der ihn bis jetzt bekämpft hat, hat überlebt!“, erklärte er. Kazuma stand auf und ging zu seinen Schwertern. „Dann werde ich der erste sein.“, sagte er und sah sein Spiegelbild in der Klinge. Die Sonne ging langsam über dem Meer unter und machte dem Mond Platz, der schon hoch am Himmel stand. Ein kühler Wind strich durch die Straßen von Joetsu, die in dieser Nacht außergewöhnlich ruhig schienen. Nur das Rauschen des westlichen Meeres war zu hören. Jenes Meeres, das Kazuma, Serena und Junko überqueren wollten. Doch zuvor mussten sie den begangenen Fehler wieder gut machen. Es war Kazumas Chance. Diesmal würde er sich zusammenreißen müssen, denn sein Gegner war laut Akihikos Aussagen stärker als der letzte, den er schließlich mit Leichtigkeit überlisten konnte. Er machte sich bereit für den Kampf. Aus seinem Rucksack holte er den Trainingsanzug heraus, den er im Kampf mit Hideyori benutzt hatte. Den hatte er nicht mal beim Kampf gegen Soichiro angezogen. Das würde das erste Mal sein, seit seiner letzten Trainingsstunde mit seinem Meister, das er ihn trägt. Er hätte auch ohne ihn in den Kampf gehen können, doch sein Bauchgefühl sagte ihm, das er ihn brauchte und er vertraute diesem Gefühl mehr als allem anderen. „Wir können dir doch helfen.“, hatten Junko und Serena angeboten, doch Kazuma hatte abgelehnt. Er wollte keine der beiden unnötig in Gefahr bringen. Serena hatte er Anweisungen gegeben, die Flucht anzutreten, falls ihm etwas zustoßen würde. Dazu hatte er ihr sogar den Computer mit den Daten übergeben. Serena wollte ihn zwar nicht annehmen, doch er hatte ihn ihr in den Rucksack gesteckt, als sie nicht aufgepasst hatte. Die Schwerter kamen ihm heute so seltsam schwer vor. Vielleicht lag es an der Anspannung, die in ihm tobte. Ein Gefühl, das er zuletzt vor seinem Kampf mit Ghatzi hatte. Irgendwie machte ihm dieses Gefühl Angst. Seine Erinnerungen an diesen Kampf würden ihn wohl noch eine Weile verfolgen. Dessen war er sich bewusst. Nicht zuletzt, weil er seinen Meister da das letzte Mal gesehen hatte. Noch immer wusste er nicht, ob er noch lebte. Ob er den Kampf gegen diesen Riesen überstanden hatte. Doch er musste diesen Gedanken einfach verdrängen. Im hier und jetzt leben. An seinen bevorstehenden Kampf denken. Während diesem Kampf musste er all diese Gedanken verdrängen. Sie einfach abschließen. Doch ginge das? Wenn er wieder Ghatzi in seinem Gegner sehen würde. Was wäre dann? Plötzlich ging die Tür auf. „Akihiko sagt, das er gerade die Stadtgrenze passiert hat.“, sagte Serena. „Gut. Ich bin gleich da!“, sagte Kazuma und schnallte sich die Schwerter um. Dann holte er noch einmal tief Luft, bevor er rausging. Draußen waren alle versammelt. „Bato wird diese Straße entlang kommen.“, sagte Akihiko. Kazuma nickte und sah Serena an. „Mach dir keine Sorgen. Ich schaffe das schon.“, sagte er entschlossen lächelnd. Serena nickte. „Ich weiß!“, sagte sie, doch eine kleine Träne konnte sie sich nicht verkneifen. Schließlich fiel sie ihm in die Arme. „Pass bitte auf dich auf.“, sagte sie und drückte ihn ganz fest. „Klar.“, erwiderte er. Serena trat wieder etwas zurück und Junko ging auf ihn zu. „Hier. Nimm das für diesen Kampf!“, sagte sie und drückte ihm die Drachenklinge in die Hand. „Du hast gesagt, das dieses Schwert viel stabiler ist als deine beiden. Aber geh gut damit um. Nach dem Kampf möchte ich es wieder zurück.“, sagte Junko warnend. Kazuma nickte und schnallte sich das Schwert an den Gürtelhalfter. „Ihr solltet jetzt reingehen. Er ist so nah, das ich ihn sogar schon spüren kann.“, sagte er. Er wusste selbst nicht, wieso er das sagte, doch es stimmte. Er konnte spüren, das etwas näher kam. Etwas mit einer großen Aura. Die anderen wunderten sich über diesen Ausspruch, doch sie nickten und betraten das Haus. Junko sah sich nochmal zu Kazuma um, der sich mitten auf die Straße gestellt hatte. „Sei vorsichtig.“, sagte sie so leise, das Kazuma es nicht hören konnte und ging ebenfalls rein. Ein seltsames Geräusch erfüllte die Luft. Es war wie von einem Motor, der stark vibrierte. Zwei Lichter tauchten am Ende der Straße auf und kamen rasch näher. „Ein Auto?“, fragte Kazuma sich. Doch es konnte kein normales Auto gewesen sein. Dafür war es viel zu laut. Es klang eher wie ein Raumschiff, das auf der Erde schliff. Die Lichter waren nun schon ganz nah. Kazuma wich aber keinen Schritt zur Seite. Ungefähr 10 Meter vor ihm hielten die Lichter an. Ihr Leuchten war so hell, das es schon fast in den Augen wehtat. Jetzt gingen sie allerdings aus und Kazuma konnte ein seltsames Gefährt erkennen. Es hatte Räder wie ein Auto und sah doch futuristisch aus wie ein Raumschiff. Eine Tür ging auf und eine Gestalt stieg aus. Tatsächlich schien niemand sonst in dem seltsamen Gefährt zu sein, denn die Tür ging jetzt zu. Kazuma schluckte, als die Gestalt vor das Fahrzeug trat und ihn mit gelb glühenden Augen ansah. Das musste Bato gewesen sein. Noch nie hatte Kazuma so einen Sarok gesehen. Er war nicht nur groß, sondern seine Muskeln waren außergewöhnlich stark ausgeprägt. Seine Arme pulsierten regelrecht vor Kraft. Doch am erschreckendsten war sein Gesicht. Sein Kiefer war aus Stahl genauso wie seine Zähne, mit denen er ihn jetzt anlächelte. Kazuma stieg der Angstschweiß auf die Stirn. Doch jetzt durfte er nicht mehr kneifen. Er würde diesen Kampf ausfechten, bis einer von ihnen am Boden sein würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)