Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns! von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 58: Das grauen geht weiter ---------------------------------- 55. Das Grauen geht weiter   Die ganze Zeit über saß er an ihrem Bett und hielt ihre Hand, während er darauf wartete, dass sie aus ihrem Schlaf erwachte. Am Morgen waren seine Eltern aufgetaucht, um nach ihm und Temari zu sehen. Natürlich verstanden sie nicht, warum man Shikamaru nichts erzählen wollte, obwohl er ihr Freund war, doch wie ihr Sohn auch mussten sie sich damit abfinden, weshalb sie zum Haus der beiden gingen, um sich dort um die Drillinge zu kümmern und sie davon ab zu lenken, dass weder ihre Mutter noch ihr Vater da war. Selbstverständlich klappte das alles nicht ganz so wie sie es geplant hatten, sodass die drei am Ende streikten und schließlich heimlich das Haus verließen, um zu ihren Eltern ins Krankenhaus zu laufen, denn bei einem Gespräch zwischen ihren Großeltern und Kurenai, das sie belauscht hatten, hatten sie erfahren, dass ihre Mutter in der letzten Nacht ins Krankenhaus eingeliefert worden war, weshalb sie sich alle große Sorgen machten, denn obwohl ihre Mutter versucht hatte es zu verheimlichen, hatten sie  bemerkt, dass etwas mit ihrer Mutter nicht stimmte.   „Meint ihr nicht, wir sollten Mami ein paar Blumen mitbringen?!“, fragte Satsuki, als sie an einem Blumenladen vorbei liefen. Masato seufzte.   „Man Satsuki, wir haben kein Geld dabei, außerdem wissen wir gar nicht, ob Mama schon wieder wach ist…“, erwiderte er.   „Außerdem werden Mama und Papa total sauer sein, wenn sie sehen, dass wir abgehauen sind, da wird sie sich sicher nicht für die Blumen interessieren und jetzt weiter, bevor uns jemand sieht und wieder zurück bringt“, meinte Akira genervt, griff nach der Hand seiner Schwester und zog sie hinter sich her. Masato folgte ihnen schweigend.   Satsuki senkte ihren Kopf.   „Glaubt ihr Mama und Papa werden sehr sauer sein?“, fragte sie ihre Brüder leise, doch hatten Masato und Akira keine Chance ihrer Schwester zu antworten.   „Ich weiß zwar nicht, ob eure Eltern sauer sein werden, aber ich bin sauer!“, erklang eine böse Stimme hinter ihnen. Schuldbewusst drehte Satsuki sich um, während Masato und Akira nur seufzten.   „Entschuldige, Oma, aber wir wollten doch unbedingt zu Mama“, erwiderte Satsuki und sah ihrer Oma in die Augen. Diese sah ihre Enkel noch einen Moment lang böse an, doch konnte sie den traurigen Augen ihrer Enkelin einfach nicht wiederstehen, weshalb sie die Kleine in den Arm nahm und sie knuddelte.   „Weißt du Satsuki, wir wollten euch nichts erzählen, weil wir euch nicht beunruhigen wollten… Wir haben mit eurem Papa abgemacht, dass er uns anruft, wenn eure Mama wieder aufgewacht ist, damit wir euch dann zu ihr bringen können, aber eure Mama braucht im Moment noch ein wenig Ruhe, verstehst du das, Kleines?!“, meinte sie ruhig, doch erzielte es nicht seine gewünschte Wirkung, denn Satsuki verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihre Oma trotzig an.   „Ich will aber zu meiner Mama!“, protestierte das kleine Mädchen. Ihre Brüder stärkten ihr den Rücken. Natürlich verstanden die beiden die Situation, doch würden sie ihre Schwester nie alleine lassen.   „Tut mir leid, Kleines, aber das geht nicht!“, erwiderte Yoshino. In den Augen des kleinen Mädchens sammelten sich Tränen. Shikaku legte seine Hand auf ihren Kopf und strich darüber.   „Wenn sie unbedingt will, dann soll sie ihre Mutter sehen. Egal, was du sagst, die kleine Satsuki wird nicht darauf hören, hab ich recht?“, mischte er sich ein und warf seiner kleinen Enkelin einen kurzen Blick zu, welche heftig nickte. „Momentan wird sie und ihre Brüder auch nur auf ihre Eltern hören, also lasst uns weiter gehen“, forderte er die anderen schließlich auf.   Satsuki ergriff sofort die Hand ihres Opas und zog ihn hinter sich her. Ihre Brüder folgten ihnen mit den Händen in die Hosentaschen geschoben, sodass Yoshino schließlich alleine da stand und ihr nichts anderes übrig blieb als den anderen zu folgen. Das kleine Mädchen war wieder glücklich und strahlte ihren Opa an.   „Danke, dass du mir geholfen hast!“, flüsterte sie ihm leise zu. Shikaku zwinkerte der kleinen zu und sagte: „Kein Problem, aber du solltest dir überlegen, wie das deinem Vater erklärst, denn der wird über euren Besuch gar nicht glücklich sein.“   „Lass das mal meine Sorge sein“, erwiderte Satsuki grinsend. Natürlich wusste sie bereits, was sie machen würde, um ihren Vater gnädig zu stimmen, immerhin war sie mit ihren sieben Jahren bereits ein schlaues Mädchen, das wusste wie sie Männer und vor allen ihren Vater um den Finger wickelte.   ~~~   Seufzend strich Shikamaru Temari eine ihrer blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er wusste, dass er nicht mehr lange bei ihr bleiben konnte, weil seine Kinder sonst zu unruhig wurden, doch wollte und konnte er sie einfach nicht alleine lassen. Shikamaru wollte bei ihr sein, wenn sie endlich aus ihrem tiefen Schlaf erwachte, denn er wollte unbedingt wissen, was nun mit ihr los war.   „Wach bitte schnell wieder auf“, flüsterte er ihr leise zu, bevor er seine Lippen auf ihre Stirn drückte und über ihren Handrücke strich.   Durch das Öffnen der Tür wurde er aus seinen Gedanken gerissen und sah auf, um zu gucken, wer zur Tür herein gekommen war, doch wendete er sich kurz darauf wieder Temari zu.   „Sie ist noch immer nicht aufgewacht?!“, erklang die Stimme, während das Klacken, das verriet, dass die Person näher kam, durch den Raum halte. Shikamaru schüttelte den Kopf.   „Aber wenigstens das Fieber ist gesunken“, murmelte er und sah mit sorgenvollem Blick in das Gesicht seiner liebsten.   „Keine Sorge, sie wird sicher bald aufwachen. Das in den letzten Wochen war einfach zu viel für sie!“, erwiderte sie und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Willst du nicht doch eine Pause machen und etwas essen oder trinken? Du sitzt schon seit gestern Nacht hier…“, fragte sie führsorglich   „Nein, ich bleibe hier bis sie wieder wach ist. Aber kannst du mir nicht doch sagen, was sie hat, Sakura? Ich bitte dich!“, sagte er hoffnungsvoll, doch Sakura schüttelte bedauernd den Kopf.   „Ich würde es dir gerne sagen, Shikamaru, aber ich habe ihr versprochen, dass sie es dir sagen kann…“, meinte sie.   „Meinst du nicht, dass sie in dieser Lage wollen würde, dass du es mir sagst?“, erwiderte er. Sakura schenkte ihm jedoch ein mattes Lächeln.   „Gerade jetzt kann ich es dir nicht sagen! Du musst dich leider noch etwas gedulden…“, sagte sie.   Shikamaru wollte ihr gerade etwas entgegnen, als er plötzlich eine Bewegung unter seiner Hand spürte. Sofort richtete sich seine volle Aufmerksamkeit auf Temari. Er konnte genau sehen wie ihre Augenlider zuckten und hören wie sie leise stöhnte. Shikamaru verstärkte den Druck um ihrer Hand und konnte spüren wie sie ihn leicht erwiderte. Schnell stand er von seinem Stuhl auf und setzte sich auf die Bettkante. Ihre Hand hielt er noch immer fest mit seiner umschlossen, während er mit seiner anderen über ihre Wange strich.   „Ich bin hier, bitte wach wieder auf Temari, ich bitte dich!“, flüsterte er ihr immer wieder zu, wobei er mit jedem Mal ein wenig panischer klang.   Temaris Augen öffneten sich langsam. Das erste was sie sah, waren Shikamarus sorgenvollen Augen. Schwerfällig und federleicht legte sie ihre Hand auf seine, die noch immer auf ihrer Wange ruhte, während sie ihn liebevoll ansah.   „Shikamaru…“, murmelte sie leise, sodass er Mühe hatte es zu verstehen.   „Alles wird gut!“, flüsterte er ihr ebenso leise zu und küsste ihre Stirn. Temari nickte leicht und schenkte ihm ein kleines Lächeln.   „Jetzt schon…“, erwiderte sie glücklich.   Die beiden waren so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie Sakura schon wieder völlig vergessen hatten. Deshalb bemerkten sie auch nicht wie die Rosahaarige sie traurig ansah und sich unruhig auf der Lippe herumbiss, bis sie es schließlich wagte das Glück der beiden zu zerstören und sich zu Worte meldete.   „W-wie fühlst du dich, Temari?“, fragte sie unsicher. Temari drehte ihren Kopf zu ihrer Freundin. Sofort sah sie ihr an, dass etwas nicht stimmt. Das Lächeln wich aus ihrem Gesicht. Automatisch legte sich ihre Hand auf ihren Bauch. Sie hatte im Gefühl, dass etwas nicht stimmte, weshalb sie sich an Shikamaru wendete und ihn entschuldigend ansah. Dieser verstand, was sie ihm damit sagen wollte.   „Willst du es mir noch immer verschweigen?“, fragte er sie leise. Temari konnte genau heraushören, dass es ihn verletzte, dass sie nicht mit ihm über ihre Probleme sprach und das obwohl es ihr doch so offensichtlich schlecht ging. Doch Temari sah ihn dennoch bitten aber auch entschlossen an.   „Bitte!“, flüsterte sie. Shikamaru schloss seufzend seine Augen.   „Wirst du mir danach alles erzählen?“, fragte er Temari und sah ihr direkt in die Augen. Temari brauchte ein paar Minuten, um nach zu denken, doch sagte sie schließlich: „Ja!“ Shikamaru nickte und stand auf.   „Ich hoffe, du hältst dein Wort, Temari. Ich werde zu Hause anrufen, damit meine Eltern die Kinder bringen“, erwiderte er, bevor er ihr erneut einen Kuss auf die Stirn drückte, „Du weißt gar nicht wie sehr mich das alles nervt!“, flüsterte und die beiden Frauen schließlich alleine ließ.   Sakura trat langsam näher an das Bett heran und setzte sich auf den Stuhl, auf welchem Shikamaru noch zuvor gesessen hatte. Immer noch war ihre Miene ernst und nervös, doch konnte Temari auch ein wenig Traurigkeit heraus sehen, nur brachte die Rosahaarige keinen Ton heraus.   „Was ist los, Sakura? Was stimmt mit der Kleinen nicht?“, fragte Temari ängstlich, nachdem sie sich ein paar Minuten angeschwiegen hatten. In dieser Zeit hatte sie ein wenig Kraft sammeln können, um ihre Stimme zu erheben. Sakura biss sich auf die Unterlippe, bevor sie es wagte Temari in die Augen zu sehen, jedoch hielt sie den Blickkontakt nicht lange stand. In Temari breitete sich währenddessen eine Unruhe aus, die von Sekunde zu Sekunde immer größer wurde.   „Du weißt, dass etwas mit ihr nicht Stimmt?“, fragte Sakura leise.   „Sakura, ich bin dreifache Mutter! Ich weiß, wenn etwas mit meinem Kind nicht ok ist, also sag mir endlich, was nicht stimmt! Es dauert sicher nicht mehr lange, bis Shikamaru wieder kommt und bis dahin muss ich mir überlegen, was ich ihm sage, also schieß los! Ich werde es schon überleben!“, erwiderte sie bissig. Sie hasste es, wenn man sie lange auf die Folter spannte.   Sakura atmete noch einmal tief durch, bevor sie die Bombe platzen ließ, denn das, was nun kam, war wirklich schwer für sie.   „T-temari… E-es… es t-tut mir leid“, begann sie mit zittriger Stimme, „aber… aber dein Kind… sie… sie ist… sie ist T-tod…“, fuhr sie schniefend fort, „Wir haben wirklich alles versucht, aber… aber wir konnten sie nicht retten… E-es t-tut m-mir unglaublich L-leid für dich, T-temari“, berichtete Sakura ihr schluchzend, wobei sie zum Ende hin immer leiser wurde und Temari letztendlich ihre Hand auf die Schulter legte, doch diese zuckte unter ihrer Hand weg. Sakura tat es im nächsten Moment unendlich leid und sie wünschte sich Shikamaru zurück, weil sie nicht wusste, was sie machen sollte... Noch nie war sie in so einer Situation gewesen, weshalb sie auch nicht wusste, wie sie mit Temari umgehen sollte.   Temari hatte ihre Hände in ihre Decke gekrallt, ihre Augen, welche starr ins Leere starten, waren geweitete und sie biss sich unruhig auf ihrer Lippe herum. Ihr ganzer Körper zitterte wie Espenlaub, während ihre Gedanken rasten. Schritt für Schritt verstand sie mehr, was Sakura ihr gerade gestanden hatte. Ihr Kind war Tod. Es… lebte nicht mehr. War… nicht mehr da… wie ihre Mutter… nach der sie es benannt hatte… Sie hatte… ihr Kind… nicht beschütten können… hatte es in gewisser Weise… sogar selbst getötet… Was sollte sie Shikamaru jetzt sagen? Was würde er sagen? Wie sollte es weiter gehen? Sie hatte… versagt… Sie war eine schlechte Mutter…   Als sie wirklich realisiert hatte, was Sakura ihr da gerade gesagt hatte, drang ein lauter markerschütternder Schrei aus ihrer Kehle und hallte im Krankenhaus wieder. Jedem, der diesen Schrei vernommen hatte, lief es kalt den Rücken herunter, jeder konnte den Schmerz in der Stimme der jungen Frau vernehmen. Auch Shikamaru hörte diesen Schrei, doch bemerkte er dabei nicht, dass diese Frau seine Freundin war, sonst wäre er sicher auf dem schnellsten Weg zu ihr gekommen, denn auch er hatte deutlich gehört, dass diese Frau vor Schmerzen litt und für sie gerade eine Welt zusammenbrach.    Viele kleine Tränen liefen ihre Wange hinunter und es kamen immer mehr nach, doch bemerkte Temari das gar nicht. Sie stand völlig unter Schock und bemerkte nichts mehr von dem, was um sie herum geschah. Sakura versuchte sie aus ihrem Schockzustand zu holen, doch half nichts, was sie tat. Dies machte der Rosahaarigen eine unglaubliche Angst. Zu gerne würde sie ihrer Freundin helfen, doch sie wusste einfach nicht wie und konnte nur hilflos dabei zusehen und hoffen, dass es bald vorbei war. Temari aber blieb in ihrem Schock, während immer mehr Tränen ihre Wange hinunter liefen und ihre Bahnen zogen. Temari gab sich die Schuld für alles, was ihrer kleinen Tochter passiert war...   Sakura war schon kurz vorm Verzweifeln, als es plötzlich an der Tür klopfte und Shikamaru eintrat. Sakura sprang schnell vom Stuhl auf und lief zur Tür. Sie konnte gerade so noch verhindern, dass auch die Drillinge eintraten, denn so sollten sie ihre Mutter sicher nicht sehen. Das sah auch Shikamaru so, denn selbst ihn schockte dieses Bild, was ihn aber nicht daran hinderte, so schnell er konnte zu ihrem Bett zu laufen und wie Sakura schon zuvor zu versuchen, Temari aus dem Schockzustand zu befreien, aber auch bei ihm klappte es nicht so wirklich. Zwar realisierte sie, dass er bei ihr war und dass er sie in seinen Armen hielt, doch hörten ihre Tränen einfach nicht auf, im Gegenteil es wurden nur noch mehr, jedoch war das nicht das schlimmste, denn nun begann sie auch noch zu hyperventilieren.   „Was hast du ihr gesagt, Sakura?!“, schrie er die Rosahaarige, welche in einem kleinen Schränkchen wühlte, an.   „Die Wahrheit. Wie sie es wollte!“, schrie sie zurück, wobei sie mit einer Spritze, in der eine klare Flüssigkeit war, wieder zu Temaris Bett heran trat. Die Blondhaarige japste die ganze Zeit immer wieder und wieder dieselben Worte.   „Shikamaru… ich…“, flüsterte sie japsend, doch kam sie nie weiter.   „Shht. Ist gut. Ich bin bei dir“, versuchte er sie zu beruhigen, wobei er über ihre Wange strich. Jedoch half nichts, was er tat, was nun auch ihn verzweifeln ließ. Noch nie hatte er Temari so gesehen, aber er hatte auch nie damit gerechnet, dass er sie so sehen würde. Aus Verzweiflung liefen nun auch ihm vereinzelte Tränen die Wangen hinunter. Dies nahm erst ein Ende, als Sakura ihr schließlich die Spritze in den Arm rammte und die klare Flüssigkeit in diesen spritzte. Wenige Minuten darauf erschlaffte Temaris Körper, ihre Augen schlossen sich und sie schlief in Shikamarus Armen ein.   Shikamaru legte die Blondine vorsichtig in ihr Bett zurück, deckte sie führsorglich zu und warf noch einen sorgenvollen Blick auf sie, bevor er sich an Sakura wand, welche er mit einem bösen Blick betrachtete. Sakura wich einen Schritt zurück und blickte stur gegen den Boden. Noch nie hatte sie ihn so sauer und verletzt gesehen. Es zerbrach ihr das Herz Temaris Freund so zu sehen, mit dem Wissen, dass er gerade sein Kind verloren hatte.   „Was hast du ihr verdammt noch mal gesagt, Sakura?“, schrie er sie erneut an.   „Ich habe ihr die Wahrheit gesagt, ich habe ihr gesagt, was los war! Es tut mir leid, Shikamaru, aber ich kann dir wirklich nicht mehr sagen… Das ist ihr Wunsch!“, erwiderte sie ruhig, wobei nun auch ihr langsam die Tränen kamen. Es tat ihr einfach nur leid, was die beiden gerade durchmachen mussten und zu gerne wollte sie ihnen helfen, nur konnte sie nichts mehr tun. Das war Shikamaru jedoch einfach zu wenig. Getrieben von seiner Wut und seiner Sorge kam er noch mehr auf sie zu und griff nach ihrem Kragen, um sie zu sich hoch zu ziehen. In Sakura breitete sich Panik aus. Nie wirklich nie hatte sie erlebt, dass der faule und ruhige Shinobi so die Fassung verlor und einen seiner Kameraden angriff.   „Sag mir endlich, was los ist!“, brüllte er sie an.   Sakura zuckte ängstlich zusammen. Normal hätte sie das gar nicht zugelassen, doch wurde sie in dem Moment von ihren Gefühlen einfach nur gelähmt.  Zu ihrem Glück betrat in dem Moment Shikaku das Krankenzimmer. Er reagierte blitzschnell und befreite die junge Ärztin aus dem Griff seines Sohnes. Mit kurzen Worten erklärte Sakura ihm, was passiert war. In dieser Zeit beruhigte Shikamaru sich wieder ein wenig. Zwar war er noch immer sauer, doch konnte er sich mittlerweile wieder beherrschen, zumindest größtenteils, denn er riss die Tür zum Krankenzimmer auf und raste an seinen völlig verwirrten und verängstigten Kindern, immerhin hatten sie genau gehört, wie aufgebracht ihr Vater und wie sehr ihre Mutter geweint hatte, vorbei, um draußen ein wenig Luft zu schnappen. Sein Vater folgte ihm, damit er nichts anstellen konnte. Währenddessen führte Yoshino die Drillinge in das Zimmer, damit sie endlich ihre Mutter sehen konnten.   Während die beiden Brüder sich einfach nur neben das Bett stellten und die Hände ihrer Mutter hielten, kletterte Satsuki auf das Bett zu Temari und kuschelte sich dicht an sie heran. Sie hatte die Tränenbahnen auf der Wange ihrer Mutter genau gesehen, was ihr ein Stich in ihrem Herzen versetzte, weshalb auch ihr die Tränen in die Augen traten. Masato und Akira versuchten ihre Schwester zu trösten, doch brachte das nicht wirklich viel. Yoshino betrachtete ihre Enkel seufzend. Sie hatte doch gewusst, dass es keine gute Idee gewesen war, mit den Kindern ins Krankenhaus zu gehen, aber es hatte ja niemand auf sie hören wollen...   Von Sakura erfuhr sie wie es ihrer Schwiegertochter in Spe ging, aber auch ihr konnte, aber vor allem durfte Sakura nicht mehr erzählen, jedoch gab sich Yoshino mit dem Gesagten zufrieden, zumindest fürs erste, schließlich musste sie sich um ihre kleinen Enkel kümmerte, wenn ihr Sohn es schon nicht konnte, weil er seine Gefühle und sich selbst nicht mehr unter Kontrolle hatte.   ~~~   Am liebsten würde er irgendwas zu Kleinholz verarbeiten. Es nervte ihn einfach, dass niemand ihm etwas sagte, weder Temari noch Sakura und dass er hilflos dabei zusehen musste, wie die Frau seines Lebens, die Mutter seiner Kinder litt. Er hatte einfach nichts tun können, außer sie in seinen Armen zu halten und das obwohl er sich doch geschworen hatte sie vor allem zu beschützen. Das war wohl reichlich schief gegangen… Doch was sollte er machen, wenn niemand mit ihm sprach? Er war einfach hilflos, wie eigentlich immer, wenn es um Temari und ihre Probleme ging, weil sie jedes Mal aufs Neue der Meinung war, dass sie damit auch alleine fertig werden würde. Aber wofür hatte man denn Freunde und Familie? Ganz sicher nicht, damit man ihnen alles verschwieg wie sie!   „Verdammt!“, schrie er der untergehenden Sonne entgegen, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. Nachdem Shikamaru sich umgedreht hatte, sah er direkt in Shikakus braune Augen, die seinen so ähnlich waren wie ein Ei dem anderen. Mit einer ernsten und tadelnden, aber auch mitfühlenden Miene sah er seinen Sohn an.   „Ich weiß, dass das schwer für dich ist, Shikamaru, aber du musst stark sein! Du kannst nicht einfach so ausrasten, du hast drei kleine Kinder, für die du ein Vorbild bist! Was glaubst du wie die drei reagiert haben, als du im Krankenzimmer ihrer Mutter so geschrien hast und plötzlich an ihnen vorbei gerauscht bist? Ich kann ja verstehen, dass du deiner Wut freien lauflassen willst und frustriert bist, aber das geht nicht! Auch wenn du dir große Sorgen um Temari machst, die sich sicher jeder andere in deiner Situation auch machen würde, musst du zuerst an deine Kinder denken, Shikamaru, denn auch sie machen sich Sorgen und diese musst du ihnen als Vater nehmen, egal wie schlecht es dir geht! Das ist die Aufgabe der Eltern“, sagte sein Vater eindringlich mit einer ruhigen Stimme.   Shikamaru seufzte und fuhr sich durch seine braunen Haare.   „Ich weiß, aber… Ich konnte in dem Moment einfach nicht anders. Mein Gehirn hat sich einfach ausgeschaltet und ich habe mich von meinen Gefühlen übermann lassen“, erklärte er, „aber es nervt mich, nein, es kotzt mich an, dass ich ihr immer alles sage und mich um sie kümmere, sie mir aber ihre Probleme jedes Mal verschweigt, egal wie schlecht es ihr geht und wie verletzt sie ist. Wir sind eine Familie, da verschweigt man sich so was doch nicht, oder?! Und sie macht es einfach jedes Mal!“, beschwerte er sich. Shikaku hörte seinem Sohn genau zu. Natürlich verstand er worin das Problem seines Sohnes lag, dennoch musste er dafür sorgen, dass er sich nun um seine eigenen Kinder kümmerte, denn das hatte Vorrang.   „Ich verstehe worin dein Problem liegt, aber das musst du mit Temari klären, wenn sie wieder wach ist, aber ich bin mir sicher, dass sie dir den Kopf abreißen wird, wenn sie erfährt, dass du vor den Augen eurer Kinder ausgerastet bist, eine ihrer Freunden bedroht hast und dich nicht um ihre Kinder gekümmert hast, im Übrigen ziemlich viel Angst haben und eigentlich ihren Vater brauchen, meinst du nicht?!“, meinte er. Shikamaru nickte seufzend.   „Das ist wohl war…“, erwiderte er, bevor er sich umdrehte und schließlich wieder zurück ins Krankenhaus ging, um sich um seine Kinder zu kümmern… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)