Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns! von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 33: Junge oder Mädchen-blau oder rosa? ---------------------------------------------- 30. Junge oder Mädchen- blau oder rosa? Lächelnd stand sie auf und lief ins Bad. Dort duschte sie sich und machte sich fertig für den Tag. Danach ging sie in die Küche und machte Frühstück für sich und ihren Liebsten. Als sie fertig war, lief sie lächelnd ins Schlafzimmer. Sie öffnete die Tür und linste hinein, doch ihr Liebster schlief noch. Da sie bei bester Laune war und sie die sich von ihrem Freund an diesem Tag nicht vermiesen lassen wollte, schloss sie die Tür wieder und ging zur Küche. Dort setzte sie sich an den Tisch, aß genüsslich ihr Schokoladenbrot und trank ihren Tee. Seit sie Schwanger war, aß sie morgens nur noch Schokobrote. Auch so aß sie gerne Schokolade. Eigentlich hasste sie sich dafür, denn es ließ sie dicker werden. Doch war sollte sie machen? Sie konnte einfach nicht anders. Aber eines war sie sich sicher: Nach der Geburt ihrer Kinder würde sie jede Schokolade m Haus verbrennen. Sie grinste. Momentan konnte sie nicht wirklich daran glauben, dass sie das schaffte. Grinsend beendete sie ihr Frühstück. Als Temari mit ihrem Frühstück fertig war, sah sie auf die Uhr und erschrak. „Scheiße!“, fluchte sie. Schnell ging sie wieder ins Schlafzimmer. Sie lief zu den Fenstern und ließ die Sonne rein. Shikamaru grummelte, aber dachte nicht mal daran die Augen zu öffnen oder gar auf zu stehen. Temari betrachtet ihren Freund und schnaubte. Wie konnte ein Mensch nur so faul sein? „Shikamaru, steh auf!“, wies sie ihn an. Langsam ging sie aufs Bett zu. Dabei ließ sie Shikamaru aber nicht aus den Augen. Sie hatte keine Lust zu streiten oder zu schreien, dafür war das ein viel zu schöner Tag. Heute würde sie sich von niemand den Tag vermiesen lassen. Für sie war es ein besonderer Tag und sie hoffte, dass Shikamaru das genauso sah. Während sie sich ihren Gedanken hingab, hatte sich Shikamaru immer noch nicht gerührt. Manchmal fragte sie sich, ob er das mit Absicht machte, nur um sie zu ärgern… Sie hatte ihm extra am gestrigen Abend noch mal gesagt, wann sie los mussten und dennoch stand er einfach nicht auf. Stöhnend kletterte sie ins Bett und nahm sich eins von den Kissen, die im Bett lagen. Sie holte aus und schlug immer wieder mit dem Kissen auf Shikamaru ein. „Shi… ka… maru… steh… end… lich… auf!“, meckerte sie zwischen den Schlägen, doch hörte sie damit nicht auf, als sie ihn angemeckert hatte. Sie wusste auch nicht warum, er machte sie jedes Mal einfach wütend. Dafür konnte sie einfach nichts. Es war allein Shikamarus schuld! Dieser grummelte vor sich hin, bis es ihm reichte. Kurzerhand nahm er ihr das Kissen ab und schmiss es auf den Boden, dann schlief er einfach weiter. Fassungslos starrte sie ihn an. Das war definitiv ein Fehler. Ein großer Fehler. Fies grinste sie ihre Freunde an. Sie würde sich sicher nicht aufregen. Sie hatte mittlerweile eingesehen, dass das für sie und ihre Kinder nicht gut war. Also versuchte Temari sich nicht mehr aufzuregen, damit es ihnen allen gut ging. Shikamaru war dabei keine große Hilfe. Immer wieder reizte er sie oder strapazierte ihre Nerven unnötig sowie an diesem Morgen auch. Sie glaubte, dass es oft nicht mit Absicht war, doch gab es Momente, in denen sie davon überzeugt war, dass er das aus reiner Schikane machte. Deshalb machte sie sich auch keine großen Umstände. Ohne mit der Wimper zu zucken, schmiss sie ihn aus dem Bett. Shikamaru hatte Glück, dass das Kissen immer noch auf dem Boden gelegen hatte, sonst hätte das bestimmt noch mehr wehgetan. Schließlich war er mit dem Kopf vorangefallen. Er öffnete die Augen und sah sie irritiert an. Shikamaru verstand nicht, warum sie das gemacht hatte. Am gestrigen Abend war er mit den andern Jungs noch weg gewesen. Sie hatten einiges getrunken und waren erst spät wieder nach Hause gekommen. Da war er doch klar, dass er jetzt lange schlafen wollte. Noch dazu hatte er heute seinen freien Tag… „Man, Temari, ich habe frei! Was soll der Mist? Ich will schlafen! Es war gestern echt spät…“, maulte er und rieb sich über die Augen. Am liebsten hätte er jetzt weiter geschlafen, doch wusste er, dass das bei Temari böse enden konnte. Temari schnaubte und funkelte ihn böse an. Er hatte es also wirklich vergessen… Einfach so vergessen… Und nicht mal jetzt fiel es ihm wieder ein. Dafür würde sie ihn leiden lassen, aber nicht jetzt! Jetzt musste sie los, sonst würde sie zu spät kommen. „Ich fass es nicht, dass du es einfach so vergessen hast! Den Grund, warum du dir überhaupt frei genommen hast… Du hast fünf Minuten, um dich zu erinnern, ob es dir wichtig ist, und um dich um zu ziehen. Fünf Minuten, danach gehe ich, ob mit oder ohne dich liegt ganz bei dir!“, sagte sie ruhig. Viel zu ruhig für ihren bösen Gesichtsausdruck und ihre funkelnden Augen. Sie war sehr enttäuscht von ihm. Das erkannte auch Shikamaru. Es schien ihr wirklich sehr wichtig zu sein. Doch egal wie sehr er sich anstrengte, ihm fiel nicht ein, was er vergessen hatte. Dennoch stand er auf und lief schnell ins Badezimmer. Er wollte nicht, dass sie von ihm enttäuscht war und er wollte sie auch nicht alleine lassen, egal wohin sie ging, er würde mit ihr gehen. Das war er ihr schuldig! Und wer weiß, vielleicht fiel es ihm ja auch wieder ein… Währenddessen war Temari aus dem Bett geklettert und hatte sich ihre Jacke genommen. Sie ging erneut runter in die Küche und trank ihren Tee aus. Als sie damit fertig war, holte sie sich ihre Tasche und ging zur Tür. Den Tisch würde sie abräumen, wenn sie wieder da war, denn das würde sie sie jetzt nicht mehr schaffen oder Shikamaru machte es, wenn er nicht mit kam, was sie aber nicht hoffte. An der Tür zog sie sich ihre Schuhe an und die Jacke über. Sie sah auf die Uhr. Noch eine Minute, dann musste er da sein. Noch eine Minuten und sie würde gehen. Schnell sah sie noch Mal in ihre Handtasche und überprüfte, ob alles darin war, was sie brauchte. Dann war auch die letzte Minute vergangen. Von Shikamaru war nichts zu sehen. Sie seufzte und trat aus der Tür. Temari war gerade ein paar Schritte gegangen, da blieb Shikamaru neben ihr stehen. Er nahm ihre Hand und lief neben ihr her, als wäre nichts gewesen. Temari blieb stehen, verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn abwartend an. „Und weißt du, wo es hin geht?“, fragte sie kalt. Shikamaru sah sie an, senkte aber gleich wieder seinen Blick, weil er ihrem nicht standhalten konnte. Nein, er wusste es nicht, doch er traute sich nicht es ihr zu sagen. Er hatte Angst, dass sie ihn wieder anmeckern würde, doch das tat sie in letzter Zeit so gut wie nie. Schlimmer war allerdings ihr enttäuschter Blick. Der sagte ihm, dass er versagt hatte… „Nein Temari, ich weiß es nicht! Ich komme trotzdem mit, weil ich glaube, dass es war wichtiges war. Es tut mir leid, dass ich es vergessen habe. Würdest du es mir sagen?“, fragte er sie. Die ganze Zeit hatte er zu Boden gesehen und auch jetzt noch sah er ihr nicht in die Augen. Es zeigte ihr, dass er es wirklich bereute und es ihm wirklich Leid tat. Sie war zwar immer noch sauer auf ihn, doch vergab sie ihm so allmählich. Es war schließlich auch ihr Wunsch, dass er sie begleitete und sie wusste, dass er es auch wollte. Trotzdem wollte sie es ihm nicht so leicht machen. Ein bisschen ließ sie ihn noch zappeln, bis er erfuhr, wohin es ging. „Nein!“ War das einzige, was sie sagte. Sie drehte sich um und ging weiter. Shikamaru sah sie irritiert an. Damit hatte er nicht gerechnet, aber er war froh, dass sie ihn nicht anschrie. Es war ein Fortschritt. Sie hatte sich die Worte ihrer Brüder und Freunde wohl wirklich zu Herzen genommen. Schnell lief er ihr hinterher. Erneut nahm er ihre Hand in seine, um ihr zu zeigen, dass er da war. Er würde jetzt erst Mal nichts sagen, um sie nicht noch wütender zu machen, denn er spürte genau, dass sie wütend auf ihn war, auch, wenn sie es ihm nicht wirklich zeigte. Er kannte sie halt. ~~~ „Und weißt du jetzt, was wir machen wollten?“, fragte sie ihn, als sie vor dem Krankenhaus zum Stehen kamen. Sie hatte sich überlegt, dass sie ihn einfach draußen stehen lassen würde, wenn er nicht wusste, warum sie da waren. Abwartend sah sie ihn an. Noch glaubte sie nicht daran, dass er wusste, was sie eigentlich machen wollten. Sonst hätte er doch schon längst geantwortet. Doch schnell waren ihre Zweifel vergessen, als er sie sanft anlächelte und ihr einen Kuss aufdrückte. „Wir sind hier, weil wir heute das Geschlecht unserer Kinder erfahren, wenn alles gut geht. Es tut mir leid, Temari. Ich werde nie wieder so einen wichtigen Termin vermissen. Das verspreche ich dir!“, meinte er und lächelte sie weiterhin an. Temari fiel ein Stein vom Herzen, als sie seine Worte vernahm. Doch ließ sie ihn noch ein bisschen zappeln. Strafe musste sein! Also ließ sie ihn nicht sehen, dass sie glücklich war. Ohne jegliche Gefühle in ihren Augen sah sie ihn an. „Das will ich auch hoffen! Der nächste Termin ist nämlich die Geburt. Wenn du mich da alleine lässt, kannst du dir schon Mal dein Grab schaufeln, dann bist du nämlich mehr als wie tot! Das verspreche ich dir!“, erwiderte sie. Während ihrer letzten Worte umspielte ein teuflisches Lächeln ihre Lippen. Wenn Shikamaru ehrlich zu sich selbst war, machte es ihm Angst, wie sie ihn ansah. Doch machte es ihm klar, dass sie gar nicht mehr so böse auf ihm war, wie sie vorgab. Er kannte sie wirklich gut. Das wurde ihm in diesem Moment erst so richtig bewusst geworden. Sie konnte ihre wahren Gefühle nicht vor ihm verheimlichen. Er spürte, dass sie glücklich war, doch ließ er sie in ihrem Glauben. Er nahm ihre Hand und ging mit ihr zusammen rein. Sie meldeten sich an und setzten sich in den Wartebereich. Dort warteten sie, bis sie aufgerufen wurden. Im Wartebereich saßen mehrere schwangere Frauen. Shikamaru war das einzige männliche Wesen abgesehen von einem kleinen Jungen, der die ganze Zeit die Flure rauf und runter rannten. Es verging eine Weile, in der nichts passierte. Temari seufzte. Ihr war total langweilig, weil nichts geschah. Sie legte ihren Kopf auf Shikamarus Schulter und beobachtete ihn. Er schien es hier genauso langweilig zu find wie sie. Wieder seufzte sie. Konnten sie nicht endlich aufgerufen werden? Ihre Blicke trafen sich, als er sich ihr zu wand. Sanft lächelte er sie an. Er hob seinen Arm, legte ihn um ihre Taille du zog sie näher an sich heran. Sie erwiderte sein sanftes Lächeln und schenkte ihm einen Kuss. Obwohl sie es eigentlich mittlerweile gewöhnt sein müsste, verzauberten sie die Küsse jedes Mal wieder neu. Aber nicht nur sie wurde verzaubert, auch Shikamaru spürte jedes Mal dieses unglaubliche Kribbeln, wenn sie ihn küsste. Das zeigte ihm jedes Mal aufs Neue, wie sehr er sie doch liebte… „Was hoffst du, was es wird?“, riss sie ihn aus seinen Gedanken. Abwartend sah sie ihn an. Er sah irritiert zurück. Damit hatte er gar nicht gerechnet. Doch musste er nicht lange nachdenken, um ihre Frage zu beantworten. „Ein Mädchen!“, antwortete er ihr. „Warum?“, hakte sie nach. „Warum nicht? Ich wollte schon immer ein Mädchen haben.“, meinte er. „Was ist, wenn es kein Mädchen wird? Bist du dann enttäuscht?“, fragte sie weiter. Jetzt verstand er, was das sollte. Sie hatte Angst, dass er mit den Kindern nicht glücklich sein würde und sie nicht liebte. Eigentlich war es total dämlich, doch er verstand sie wirklich gut. Auch, wenn diese Angst total bescheuert unbegründet war. Er würde seine Kinder immer lieben! Während er seinen Gedanken nach hing, wurde Temari immer nervöser. Die Angst in ihr stieg immer mehr. Unangenehme Fragen machten sich in ihr breit. Eine tauchte immer wieder in ihrem Kopf auf. Würde er sie lieben? Sie wollte, dass er sie liebte! Egal ob Junge oder Mädchen! Ein Kind brauchte die Liebe seines Vaters. Das wusste sie genau. Man sah ja bei ihr und ihren Brüdern, was raus kam, wenn ein Kind keine Elternliebe erhielt. Das wollte sie ihren Kindern nicht antun. Trotzdem wusste sie nicht, ob sie wirklich eine gute Mutter werden würde, schließlich hatte sie fast ihr ganzes Leben keine Mutter gehabt. Woher sollte sie wissen, wie man alles machte und was wichtig als Mutter war? Shikamaru bemerkte ihr Zweifel. Er strich ihr eine verrutschte Haarsträhne aus dem Gesicht, dann streichelte er mit seinem Daume über ihre Wange. Sanft lächelte er sie an. „Temari, egal was es wird, ich werde unsere Kinder immer lieben. Und du wirst sicher eine wundervolle Mutter. Unsere Kinder werden dich lieben und du wirst dich gut um sie kümmern!“, versuchte er sie auf zu muntern. Es funktionierte. Temari fing an zu lächeln. Dankend sah sie ihn an. Er hatte Recht, sie durfte nicht so negativ denken. Ihre Kinder würde es sicher immer gut haben. Sie hatten einen tollen Vater und selbst, wenn sie als ihre Mutter nicht wirklich die beste Wahl war, hatten sie noch genügend Freunde, die ihnen helfen würden. Auch Shikamarus Mutter, Yoshino, würde ihnen sicher gerne helfen, wenn es um ihre Enkelkinder ging. Ja ihre Kinder würden es gut haben. Irgendwie schaffte er es immer wieder, sie auf zu muntern und ihr Mut zu machen. „Danke!“, hauchte sie und gab ihm einen Kuss. Shikamaru grinste sie nur an. Er wusste, dass Worte diesen Moment zerstören würden. Also beließ er es dabei. Temari stöhnte. Die Zeit wollte heute einfach nicht vergehen. Sie hatte das Gefühl, als wären sie schon Stunden in dem Wartebereich. Sie beobachtete die Menschen um sich herum. Die Leute kamen und gingen. Doch wurden sie einfach nicht aufgerufen. Sie hoffte, dass sie bald ran kommen würden, denn sie fühlte sich immer noch nicht wohl in Krankenhäusern. Woher genau das kam, wusste sie nicht genau. Sie glaubte, dass das sterile Weiß sie einfach nervös machte. Sicher war sie sich aber nicht. Wieder öffnete sich die Tür. Temari sah wie eine junge Frau eintrat. Sie vermutete, dass die Frau bereits im achten Monat war. Suchend sah sie sich um. Auch Temari sah sich um, doch es war kein Platz mehr frei und es sah auch nicht danach aus, als würde jemand seinen Platz aufgeben. Sie seufzte. „Möchten Sie sich hier hinsetzen?“, fragte sie die Frau. Diese sah sie irritiert an. Temari lächelte und stand auf. So machte sie der Frau Platz. Die setzte sich mit einem dankenden Lächeln auf den Platz. Temari setzte sich kurzerhand einfach auf Shikamarus Schoss. Schließlich hatte sie absolut keine Lust zu stehen. Das wurde auf Dauer echt anstrengend. Shikamaru sagte nichts weiter dazu. Er schlang lediglich seine Arme um ihre Taille und legte seine Hände auf ihren Bauch. Sanft strich er ihr über den Bauch, dann beugte er sich zu ihrem Ohr vor. „Seit wann bist du so nett?!“, fragte er spöttisch. Sein warmer Atem, den sie auf ihrer Haut spürte, jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Wie sie es doch hasste, wenn er so eine Wirkung auf sie hatte. Und dann auch noch bei diesen Worten. Das war total unangebracht und machte sie böse. Beleidigt verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Klappe Baka! Ich bin nicht nett!“, erwiderte sie trotzig. Shikamaru schmunzelte. War ja klar, dass sie es wieder abstritt… Doch ihm sollte es egal sein, wenn sie darauf bestand. Sollte sie doch, er wusste, dass sie es war und das reichte. „Sie haben wirklich eine sehr freundlich Freundin. Nicht jeder macht einer schwangeren Frau Platz, schon gar keiner, der selbst schwanger ist! Sie können froh sein, dass sie ein Kind mit Ihnen haben will!“, meinte nun die Frau. Jetzt konnte Shikamaru sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sagen tat er dennoch nichts, denn Temari sah ihn bereits finster an. Er wusste, dass es jetzt ein Fehler gewesen wäre, wenn er jetzt was gesagt hätte. Da er heute schon einen großen Fehler begangen hatte, wollte er sich keinen mehr leisten. Doch konnte er sich das Grinsen nicht verkneifen… Temari wollte ihn gerade anmeckern, doch kam sie gar nicht dazu. „Miss Sabakuno? Sie sind dran!“, wurden sie von einer Schwester aufgerufen. Sofort stand Temari auf. Sie nahm Shikamarus Hand, wobei sie diese etwas fest als nötig drückte, ob es Absicht war oder nicht, wusste Shikamaru nicht, und zog ihn hinter sich in das Behandlungszimmer, wo Ruka, ihre Ärztin, sie begrüßte. „Schön, dass sie dieses Mal auch mitgekommen sind, Shikamaru!“, begrüßte sie ihn. „Temari, legen Sie sich bitte hin und schieben Ihr T-Shirt hoch?! Ich werde Sie erst so untersuchen und dann gucken wir mal, was wir auf dem Ultraschall sehen.“, erklärte sie. Temari nickte, legte sich auf die Liege und schob ihr T-Shirt bis zu ihren Brüsten hoch. Für sie war es mittlerweile schon zur Routine geworden. Ruka setzte sich auf einen drehbaren Stuhl neben Temaris Liege. Shikamaru stand unschlüssig im Raum. „Setzen Sie sich bitte auf den Stuhl!“, wies Ruka ihn an und zeigte auf den besagten Stuhl. Shikamaru nickte und machte es sich auf dem Stuhl bequem. Gelangweilt beobachtete er, wie Ruka Temaris Bauch untersuchte. Unbewusst schloss er ihre Hand in seine. Er wollte einfach ihre Nähe spüren. Immer wieder traf sich sein Blick mit ihren, dann lächelte er sie sanft an. „Ok, das sieht erst mal alles gut aus, dann kommen wir jetzt zum Ultraschallbild!“, holte Ruka ihn aus seinen Gedanken zurück. Sie schmiert ein Gel auf Temaris Bauch und fuhr dann mit dem Ultraschallgerät rüber. Nachdenklich sah sie auf den Bildschirm. Shikamaru hatte schon Angst, dass irgendwas mit den Kindern wäre, doch Temari drückte seine Hand, sodass er seinen Blick von Ruka abwand und ihn auf seine Freundin richtete. Beruhigend lächelte sie ihn an. Sie war es bereits gewöhnt, dass Ruka bei ihrer Arbeit ein nachdenkliches Gesicht machte und dass es nichts zu bedeuten hatte. Also schob er seine Sorgen bei Seite und wartet auf das Ergebnis. Es würde schon nichts Schlimmes sein. Das hätte man sonst schon sicher bemerkt, so oft wie sie in letzter Zeit im Krankenhaus war und untersucht wurde. „Es sieht alles wunderbar aus. Die Entwicklung ist auf einem guten Stand und ich sehe auch keine anderen Komplikationen!“, meldete sich Ruka wieder zu Wort. „Möchten sie jetzt das Geschlecht ihrer Kinder erfahren?“, fragte sie. Temari sah lächelnd zu Shikamaru. Dieser erwiderte ihr Lächeln und drückte sanft ihre Hand. „Ja!“, antwortete Temari sicher. Ruka lächelte die jungen Erwachsenen an. Sie warf noch Mal einen kurzen Blick auf den Monitor, um zu kontrollieren, ob sie wirklich richtig lag. Sie drehte den Monitor, sodass Temari und Shikamaru einen Blick drauf werfen konnten. In Temaris Augen trat ein Leuchten. Sie war jedes Mal von dem Anblick ihrer Kinder überwältigt. Dabei war ihr egal, dass sie sie nur auf dem Monitor in schwarz-weiß sah. Sie wusste genau, dass sie da in ihr drinnen waren. Der Gedanken zauberte ihr ein Lächeln ins Gesicht. Auch Shikamaru lächelte. Das war das erste Mal, dass er sah, wie sich diese kleinen Wesen, die er seit ein paar Monaten zu beschützen versuchte, in dem Bauch seiner Freundin bewegten. Glücklich lächelte er. „Sie sind wirklich süß!“, hauchte er ihr zu. Temari wendete ihren Blick vom Monitor ab. Sanft lächelte sie ihn an und nickte. Er sah, wie glücklich sie war. Das machte ihn gleich noch glücklicher. Er beugte sich zu ihr runter und küsste ihre Stirn. Lächelnd beobachtete Ruka das. Sie fand die beiden einfach nur süß. Sie fand es toll, wie Shikamaru sich um seine Temari kümmerte, obwohl die beiden so jung waren und die Kinder ungewollt waren. Sie wusste, dass das für die beiden sehr anstrengend werden würde, doch würde sie ihnen helfen, wenn sie Hilfe brauchten. Auch wusste sie, dass die Freunde und Familien der beiden sie unterstützen würden. Das hatte sie in den letzten Wochen gemerkt gehabt. Ja, die drei kleinen Wesen, die dort im Bauch der jungen Frau heran wuchsen, würden es gut haben, da war sie sich sicher. Die beiden würden das schaffen und ihren Kindern die Liebe geben können, die sie brauchten. Das konnte sie in den Augen der beiden sehen, anders als bei anderen Patienten. Die waren damit schon jetzt überfordert. Bei Temari und Shikamaru hatte sie ein gutes Gewissen, wenn sie auf dem Monitor sah, wie die kleinen immer größer wurden und sich ihre Gliedmaßen ausbildeten. Und sie fand es faszinierend, wie jedes Mal ein Glitzern in Temaris Augen trat. Glücklich lächelte sie die beiden an. Ja, die beiden waren bereit das Geschlecht ihrer Kinder zu erfahren. „Als es wird wahrscheinlich ein Junge und ein Mädchen. Was mit Ihrem letzten Kind ist, weiß ich nicht. Es versteckt sich momentan, so dass ich es nicht sehen kann, aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal… Temari, Sie können sich das Gel wieder abwischen und sich richtig anziehen. Ich drucke noch schnell das Bild aus.“, erklärte Ruka und reichte ihr ein Papiertuch. Temari nahm es und wischte sich das Gel vom Bauch, wobei Shikamaru ihr behilflich war. Dann schob sie ihr T-Shirt wieder runter und setzte sich mit Shikamarus Hilfe auf. Dankend nahm sie das Bild entgegen und stieg von der Liege. Zusammen mit Shikamaru ging sie zur Tür. „Machen Sie bitte für den nächsten Monat noch einen Termin. Ach so und fall Sie einen Druck an ihrem Bauch spüren, ist das nicht schlimm. Sie sind nun im fünften Monat, da ist es normal, dass Sie die Bewegungen der Babys spüren. Das ist völlig normal. Also kein Grund zur Sorge!“, meldete sich Ruka noch Mal zu Wort. Temari nickte als Zeichen, dass sie verstanden hatte. Von außen konnte man ihr nichts ansehen, doch freute sie sich innerlich schon riesig. Sie freute sich, dass sie bald ihre Kinder spüren konnte. Sie wusste, dass es mit Schmerzen verbunden sein würde, doch das war ihr egal, dann wusste sie wenigstens, dass es ihren Kindern gut ging und sie wurde daran erinnert, dass sie nicht mehr alleine war. Zusammen mit Shikamaru ging sie zum Empfang. Dort stand Ino und grinste sie breit an. Irgendwie war es ihnen nicht ganz geheuer, wie die Blonde sie angrinse. Vor dem Empfangstresen blieben sie stehen. Inos Grinsen wich nicht. „Ich brauche einen Termin für nächsten Monat. Such einfach einen aus.“, meinte Temari. „Und was ist es?“, fragte Ino. Ihr Grinsen wurde noch breiter, wenn das überhaupt noch möglich war. „Ein Junge, ein Mädchen und ein Fragezeichen!“, antwortete Temari. Sie nahm den Zettel, den Ino ihr gab, warf einen Blick drauf und verstaute ihn gut in ihrer Tasche. Ino musterte sie nur verwirrt. Temari wusste, was Ino verwirrte. „Eins der Kinder hatte keine Lust, sich zu offenbaren…“, erklärte sie. Ino nickte. Sie erspähte etwas hinter ihren Freunden und fing wieder an zu grinsen. Temari und Shikamaru beobachteten sie skeptisch. „Warum grinst du so?“, fragte Temari unsicher. Sie vertraute Ino immer noch nicht wirklich. Auch war sie immer noch sauer auf die Blonde. Sie und Kankuro hatten sich zwar wieder vertragen, dennoch konnte sie der Blonden das nicht einfach so verzeihen. Kankuro war immerhin ihr Bruder und sie liebte ihre Brüder einfach. „Ach ich hab nur ein paar Leute Bescheid gesagt, dass ihr hier seid und das Geschlecht eurer Kinder erfahren werdet…“, flötete sie. Abrupt drehten sich Temari und Shikamaru um. Sie sahen, wie Yoshino, Shikaku, Sakura, Sasuke und Tenten auf sie zugelaufen kamen. Alle lächelte sie an, bis auf Sasuke, der wie immer guckte. Temari ahnte böses. Sie drehte sich zu Ino um und funkelte sie böse an. „Ich bring dich um!“, knurrte sie. Ino grinste. „Ich weiß, aber du wolltest mich eh wegen der Sache mit deinem Bruder umbringen, also spielt das keine Rolle.“, flötete sie. Temari knurrte und dreht sich wieder zu ihren ‚Gästen‘, die mittlerweile vor ihnen standen. Shikaku und Sasuke sahen so aus, als wären sie nicht freiwillig mit dabei. Sasuke und Sakura hatten je ein Baby auf dem Arm. Tenten schob den Kinderwagen. Temaris Blick fiel sofort auf die beiden Babys. Sie fand die zwei einfach so süß! Sie wusste auch nicht warum, doch, seit sie schwanger war, zogen Babys sie magisch an. Das hatte sie bis jetzt immer nur bei Shikamarus Patenkind, Hinoko, gehabt. „Und was wird es?“, fragte Yoshino aufgeregt. „Ein Junge, ein Mädchen und ein Fragezeichen.“, wiederholte Temari ihre Worte genervt. Sie würde Ino auf jeden Fall umbringen! Yoshino verstand den Sinn ihrer Worte sofort. „Das ist aber schade, dass sich der kleine nicht gezeigt hat… Aber so dramatisch ist es auch nicht. Wir müssen ja eh Jungs und Mädchen Sachen holen. Da ist es egal, ob das dritte Kind ein Junge oder Mädchen wird!“, meinte sie. Irritiert sah Temari sie an. Sie verstand gar nichts mehr. „Wie meinst du das?“, fragte sie unsicher. „Na wie wohl?! Wir sind hier, um mit dir ein paar Sachen für die Babys einzukaufen. Und da du noch unerfahren bist, gehen Sakura und ich mit. Tenten ist dabei, um dich zu beraten.“, erklärte sie. Sasuke sah seine Freundin skeptisch an. Diese lächelte etwas unbeholfen. „Das wollte ich dir noch sage, Schatz. Kannst du dich um die beiden kümmern? Ich bin in zwei Stunden auch wieder da!“ Bittend sah sie ihn an. Er seufzte. „Hab ich eine Wahl?“, fragte er genervt. „Nein, eigentlich nicht!“, flötete sie, legte ihren Sohn in den Kinderwagen und überrichte diesen Sasuke. Mit einem Kuss verabschiedete sie sich von ihm. Yoshino nahm Temaris Hand und zog sie hinter sich her aus dem Krankenhaus. Tenten und Sakura folgten ihnen. Hinter ihnen trotteten Shikaku und Shikamaru hinterher. Die beiden hatten absolut keine Lust dazu. Sollten die Frauen doch alleine shoppen gehen. Sie wusste schon worauf das hinaus lief. Am Ende durften sie dann die Tüten schleppen. Trotzdem sagten sie nichts. Gegen Yoshino würden sie so oder so nicht ankommen. Sie hatten also keine Wahl. „Müsst ihr alle mitkommen?“, fragte Temari genervt. „Ja!“, antworteten die Frauen im Chor. „Warum?“, fragte sie weiter. „Temari, Liebes, das hab ich dir doch eben schon erklärt. Sakura und ich haben die Ahnung und Tenten berät dich beim Aussehen!“, erklärte Yoshino ihr erneut. „Können wir das nicht wann anders machen?“, versuchte sie es weiter. „Nein!“, meckerten wieder alle im Chor. „Warum?“ „Weil wir sonst nie dazu kommen werden und ihr dann ohne Sachen und mit den Kindern da steht! Und jetzt reicht es mit der Fragerei! Wir machen das jetzt, ohne Wiederrede!“, fuhr Yoshino sie an. Temari seufzte. Sie drehte sich zu Shikamaru und sah ihn bittend an, doch der zuckte nur mit den Schultern. Ihr Blick wanderte weiter zu Shikaku. Der sah sie aber nur mittleidig an, konnte ihr aber auch nicht helfen. Genervt stöhnte sie. „Warum muss das immer mir passieren?“, seufzte sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)