A Fantasy Story von DerkhanBlue ================================================================================ Part 1 ------ Ni Hao, Leute! Das hier ist eine FF, die Dark-Akane und ich zusammen geschrieben haben. Wir haben einfach abwechselnd etwas geschrieben, und hier könnt ihr lesen, was dabei rausgekommen ist. Dark-Akane ist für Lime verantwortlich und ich für Kita. Dann, viel Spaß beim Lesen! [Kita] Der Regen peitschte vom Himmel als würde eine weitere große Flut anstehen. Und der Pfad durch den Wald war schmal und matschig, aufgeweicht vom Regen. Die Bäume standen beängstigend nah beieinander. Außerhalb des Pfades gab es kein durchkommen. Es war still. Nur das Plätschern des Regens. Es gab nur diesen Pfad... und die Hufspuren im Matsch. Wäre da noch jemand im Wald auf diesem Pfad gewesen und wäre er den Spuren gefolgt, er wäre bald auf ein pechschwarzes Pferd gestoßen. Und er hätte einen Reiter auf dem Pferd gesehen, ebenfalls in schwarz. Er hätte gesehen, wie das Pferd langsam den schmalen Weg entlang ritt. Und vielleicht hätte er leise Stimmen gehört. Doch das war nun mal nicht der Fall. Niemand folgte den Hufspuren im Wald. * * * Kita versuchte ruhig zu bleiben und biss die Zähne zusammen. Das Pfeifen neben ihrem Ohr hörte nicht auf, wurde eher lauter. Der Regen war so stark, dass noch nicht mal der dicke Kaputzenumhang half. Kita blieb zwar trocken, doch sie spürte die Wucht, mit der die dicken Wassertropfen auf sie aufschlugen. "Jetzt halt doch mal die Schnauze!", platzte Kita der Kragen. Kelpi, die Stute, wieherte, wie zur Bestätigung. Das Pfeifen verstummte. "Wieso? Was hast du denn? Ein bisschen Unterhaltung schadet nie.", kam eine piepsige Stimme aus dem Pelz auf der rechten Innenseite der Kaputze. Wieder wieherte Kelpi und es klang, als ob sie lachen würde. Der weiße Pelzbesatz regte sich und ein Eichhörnchenkopf reckte sich heraus: "Hast du was gesagt, Pferdedämon?" Kita rollte die Augen zum Himmel: "Wenn Kelpi reden könnte...", zwitscherte sie. "Was dann? Was?", schnappte das Eichhörnchen. "Dann würde sie dir eine saftige Lektion erteilen. Und ich würde mich anschließen. Tu der Welt einen Gefallen und sei mal für fünf Minuten still.", das war von seiten Kitas schon fast eine ganze Rede, denn normalerweise sprach die junge Kriegerin nicht viel, "Ich muss nachdenken." "Aaach neee, madame muss nachdenken! Auch mal was neues!" Eine Hand im schwarzen Lederhandschuh schnellte in die Höhe und packte das Eichhörnchen am Hals. "Belca,", meinte Kita mit zuckersüßer Stimme. "Meine liebe kleine Belca, möchtest du dass ich böse werde?" "Wo denkst... du denn... hin?", krächzte das soeben beim Namen benannte Eichhörnchen. "Worüber... denn?", konnte es seine Neugier dennoch nicht verbergen. Kita zog das zappelnde Viehch endgültig unter der Kaputze hervor. Sofort war es bis auf das Pelz durchnässt. "Spiiiiinnst duuuuu?" "Darüber, dass wir uns verirrt haben. Deinetwegen." Wäre sowas möglich,man hätte sagen können, dass auf Belcas Schnauze ein verwunderter Ausdruck erschien. "Wer hatte denn die Idee, dass ich euch von den Bäumen aus den Weg weisen soll?", fragte Belca bissig. "Woher hätte ich wissen sollen, dass du keinen Orientierungssinn hast?" "Ich hab waaas nicht? Na warte, dir werd ichs zeigen! Warts nur ab! Ich werde den richtigen Weg schon finden!", sagte es und verschwand mit einem geschickten Sprung in den Bäumen. "Warts nur ab!", gellte noch mal von oben. Kita grinste und Kelpi wieherte wieder. Nach einigen Minuten schoß etwas weißes durch die Luft und landete auf Kelpis Kopf. Belca drehte sich gänzlich nach rechts und sagte kleinlaut:" Da lang. Das ist der kürzeste Weg aus dem Wald." Angesichts dessen, dass es, wie schon erwähnt, außerhalb des schmalen Pfades kein Durchkommen gab, war diese Aussage relativ schwachsinnig. Kita neigte ihren Kopf zur Seite. "Belca,", sie nahm das Eichhörnchen in beide Hände und flötete:" Meine liebe kleine Belca, du bist ja ganz nass. Soll ich dich auswringen!?!" Belca sah das Funkeln in Kitas Augen und beschloss, sich erstmal davon zu machen. Sie sprang auf den nächstbesten Baum und war auf und davon. Kita dagegen spornte Kelpi an, schneller zu laufen. Das Pferd ging in einen leichten Trab über. * * * [Lime] "Oh verdammt!" Eine leicht durchnässte Person weiblichen Geschlechts kroch aus einem Haufen Ästen und Blättern. Sie hatte ihre langen blonden Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. "So ein verdammtes Mistwetter! Und ausgerechnet jetzt kracht mir meine Hütte ein. Na toll." Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und fuhr sich mit der Hand durch das nasse Haar. Brutal zog sie einen schwarzen Lederbeutel aus ihrer 'Hütte', welche daraufhin völlig einstürzte. Lime zog einen dünnen schwarzen Mantel heraus und zog ihn sich über. Außerdem nahm sie sich ein Stück trockenes Brot heraus und biss hinein. "Pfui! Ich verabscheue altes Brot! Das ist immer steinhart." Sie pfefferte es auf den Boden. "Und mehr habe ich selbstverständlich nicht! So ein Mist!" Sie war so wütend, dass sie heftig gegen den nahestehenden Baum trat, welcher daraufhin umkippte. Ein wütende Schar Feldmäuse kroch aus dem, jetzt existierenden, Erdloch. Wütend fiepten sie. "Tut mir leid, kleine Mäuschen...!" Wie sehr ihre Stimme doch von ihrer Laune abhing. Ihre vorher so kratzig klingende Stimme klang nun wie das schöne Zwitschern eines Vogels. Vorsichtig erhob sie sich und ging in Richtung Pfad. Nun ja, eher kämpfte sie sich durch zum Pfad. "Gestern Abend..." Ihre Stimme klang wieder leicht kratzig, "...war das Wetter noch so schön und jetzt komme ich kaum noch hier durch!" Ächzend stieß sie endlich auf einigermaßen harten Boden. Auch wenn der Pfad ebenfalls ziemlich matschig war, es war ihr immerhin lieber als der ekelhafte Morast. Auch der schwarze Mantel schützte sie kaum vor dem starken Regen. "Soll das hier ne zweite Sinnflut werden oder was?" Sie sah zum Himmel, wo endlos erscheinende graue Wolken langsam ihre Bahnen zogen, während sie so auf die Erde hinabregneten. Wieder seufzte sie. Als sie nach etlichen Stunden Fußmarsch immer noch nicht aus dem Wald heraus war beschloss sie eine kleine Rast einzulegen. Da der Regen immer stärker wurde, anstatt so langsam mal aufzuhören, sah sie sich nach einem Platz unter einem dichtbewachsenen Baum um. Nach einigen Metern fand sie wonach sie suchte. Unter einem höher gelegenen Baum fand sie wenigstens leichten Schutz vor dem Regen. "Oh Mann, was hab ich einen Hunger!" Sie sah sich um. "Und nichts Essbares in der Nähe!" Ihr Magen knurrte wie ein wütendes Tier. Sie hasste es sich zu gedulden. Besonders wenn es um so wichtige Dinge wie das Essen geht. Der Abend begann zu dämmern. Der Himmel war in ein wunderschönes rot getaucht. Sie gähnte und streckte sich ausgiebig. "Wenn ich nun hier an einem einigermaßen trocken Plätzchen sitze, kann ich doch gleich mal eine Runde Augenpflege betreiben." Langsam döste sie vor sich hin. Doch plötzlich schreckte sie etwas aus ihrem gemütlichen Halbschlaf. Ein weißes, pelziges Etwas lief über sie drüber und kratzte mit seinen kleinen Krallen über ihr Gesicht. "Was zum Teufel...!" Sie sah nach oben. Auf dem Baum saß nun ein weißes Eichhörnchen, welches mit kleinen Stöcken nach ihr warf. "Du wagst es...? Na warte, aus dir mach ich leckeres Eichhörnchen am Spieß!" Ihre Augen funkelten es böse an. Sie schüttelte den Baum kräftig durch, woraufhin das Eichhörnchen hinunter plumpste. Wie das Schicksal es will, genau in Limes gierigen Hände. "Mh! Du schmeckst sicherlich lecker...!" Plötzlich gab das Vieh komische Geräusche von sich. Aber, das waren keine Geräusche: Das Eichhörnchen redete, nein, es schrie nach einer Person namens Kita... * * * [Kita] Lange hielt Kita nicht durch. Sie ließ Kelpi wieder langsam gehen. Sie war keineswegs eine schlächte Reiterin, aber sie war nun schon seit der Morgendämmerung auf dem Rücken von Kelpi unterwegs und nun meldete sich bei jeder häftigeren Bewegung des Pferdes ihr Allerwertester. Und das nicht gerade sanft. Sie blickte zum Himmel. <> Dabei waren es nur noch fünf Tage bis zum Beltain, wenn man nach dem Elfenkalender rechnete. Dieser teilte das Jahr in acht Teile. Man konnte es sich gut wie ein Wagenrad mit acht Speichen vorstellen. Die Speichen waren die acht großen Feste im Jahresrad - je abwechselnd Mond- und Sonnenfeste. Beltain war wohl eines der bedeutendsten Feste. Der Sage nach fand an Beltain die Hochzeit der Göttin Aradia und des Gottes Karnaina statt. Rechnete man nach dem, in letzter Zeit sehr in Mode gekommenen, menschlichen Kalender, so war es der 25.April. Doch Kita verließ sich lieber auf den uralten Kalender der Elfen. <>, dachte Kita und ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen. Plötzlich drang eine ihr wohlbekannte Stimme an ihr Ohr. Zuerst hörte sie es nur ganz undeutlich. Sie trieb Kelpi an. <>, dachte sie sofort. Schnell wurden Belcas Schreie lauter. Sie klangen panisch. <>, fragte Kita sich besorgt, aber auch ein wenig genervt und war auch schon am Ort des Geschehens angekommen. Vor ihr befand sich ein hoher Baum dessen ausladendes Ästegestrüpp einen guten Schutz vor dem Regen bot. Unter dem Baum stand ein Mädchen mit langen, blonden Haaren und hielt das weiße Eichhörnchen mit beiden Händen fest. Das Mädchen stand mit dem Rücken zu Kita, so konnte Kita Kelpi für einen Moment anhalten, um die Lage zu peilen. Die Stute gab zum Glück keinen Laut von sich. Kita legte den Kopf etwas schräg. Das ganze gab eine, aus ihrer Sicht, etwas seltsame Szenerie ab. Das Mädchen, wie es so dastand, auf Belca hinuntersah und irgendwas vor sich hinmurmelte. Kita spitzte die Ohren, konnte allerdings nur etwas wie 'Eichhörnchen' und 'Spieß' verstehen. Für mehr war der Regen zu laut. Und dann Belca, die nur wie verrückt herumzappelte und lauthals "Kiiiiitaaaaaaa! Hiiillfeeeee! So hilf mir doooch, Kiiiiitaaaaaaaaa!" schrie. Keine von beiden schien Kita zu bemerken. Anscheinend hatte Kelpi sich ziemlich schnell daran satt gesehen, denn föllig ohne Vorwarnung setzte sich die nachtschwarze Stute in Bewegung. Das ging so ruckartig, dass Kita, die nicht vorbereitete darauf gewesen war, beinahe das Gleichgewicht verlohr. Kelpi schnaubte und blieb ca. drei Meter hinter dem Mädchen stehen... * * * [Lime] Das Mädchen hielt das Tier mit beiden Händen fest. "So, du willst dich also mit mir anlegen, was Wattebausch?" Sie schaute das Eichhörnchen mit abschätzenden Blick an. "Mich einfach mit Ästen zu bewerfen...! Also, ich an deiner Stelle würde mir besser überlegen mit wem ich mich anlege. Ich habe nämlich nicht das kleinste Problem damit dich zu killen und zu essen!" Plötzlich begann das Vieh zu schreien. Es schrie panisch nach einer Person namens Kita...! <> dachte sie und schaute sich das Tier mit gierigen Augen an. "Schnauze!" fauchte sie. "Oder ich zieh dir das Fell über die Ohren, Wollknäuel!" Sie begutachtete das komische Etwas in ihren Händen. <> Lime grinste fies. "Du gibst sicher ein gutes Eichhörnchen am Spieß ab!" Das schneeweiße Eichhörnchen schrie noch lauter. Es zappelte wie bereits am Spieß und seine Schreie klangen panisch. Der Regen wurde immer stärker und man konnte fast sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Plötzlich hörte Lime hinter sich Laute, die von einem Pferd stammen mussten. "Was zum...?" Blitzartig drehte sie sich um. Etwa drei Meter vor ihr stand ein nachtschwarzes Pferd. Und auf diesem Pferd saß ein junges Mädchen, welches lange, fast weiße Haare hatte, die ihr beinahe zur Taille gingen. Sie sah nicht aus als wäre sie recht friedlicher Natur, denn auf ihrem Rücken befand sich ein Schwert und um ehrlich zu sein fand Lime, dass sie auch so aussah, als hätte sie keine Bedenken es auch zu benutzen. Aber das machte ihr keine Angst, sie war stark genug um sich zu verteidigen. Aber in diesem Moment sah sie aus als würde sie gleich aus dem Sattel fallen, so hing sie da. Lime konnte nicht anders und musste grinsen. Aber das fing sich gleich wieder, denn das Eichhörnchen, welches vorher nicht die Fresse halten konnte war mucksmäuschenstill. Ein komischer Anblick fand sie und konnte es sich nicht verkneifen das Tier so richtig fest zu drücken, woraufhin das Geschrei gleich wieder losging. "Nun ja," sagte sie und wandte sich wieder dem Mädchen zu. "Und wer bist du? Wenn du denkst ich gebe dir etwas von meinem Eichhörnchen am Spieß ab, dann hast du dich aber geschnitten! Das ist allein meins! Kannst dir dein eigenes Essen suchen. Irgendwelche Einwende?" Sie schaute das Mädchen herausfordernd an und wartete auf die Antwort der Person... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)