Dunkelheit oder Licht von Riandra (Welchen Weg würdest du gehen, wenn du die Wahl hättest?) ================================================================================ Kapitel 1: Kissenschlacht und Urlaub ------------------------------------ ~ Tuomas ~ Ich konnte es kaum noch erwarten, endlich die Pension und den See zu erreichen. Unsere letzte Tournee war sehr erfolgreich und hat einen riesen Spaß gemacht, doch mal ein bisschen Ruhe konnte nie schaden und alle waren mit dem Urlaub hier einverstanden, was mich sehr freute. Mein Blick richtete sich nun zum Fenster unseres Bandautos, mit dem wir zur Pension Nightmare gefahren wurden. Im Moment durchquerten wir einen doch recht düster wirkenden Wald, danach würden wir zu einer tollen Lichtung kommen, auf der sich jene Pension und ein großer See befand. Ich blickte immer noch hinaus und ließ meine Gedanken abschweifen. Es gab sehr wohl auch noch einen anderen Grund, weshalb ich so sehr für den Urlaub war. Ich ließ mir vor den anderen nichts anmerken, weil ich sie nicht beunruhigen wollte und weil ich selbst nicht ganz sicher war, was all das zu bedeuten hatte. Meine Träume machten mir in letzter Zeit wirklich Angst. Sie wirkten so real und dennoch so fremd und was ich da sah, gefiel mir überhaupt nicht. Die Träume handelten von jener Person, von der ich dachte, sie endlich vergessen zu haben, aber seit unserer letzten Tournee träumte ich wieder von ihr und es wurde wirklich von Nacht zu Nacht häufiger. Dabei war ich mir doch so sicher, dass sie mir nichts mehr bedeutete aber was sollten dann diese Träume? Das Schlimmste dabei war, dass mich die Träume so sehr schafften, deshalb war dieser Urlaub bitter nötig. Vielleicht konnte ich so endlich mal wieder eine Nacht durch schlafen. Ohne es wirklich zu merken, schloss ich doch leicht die Augen, aber es blieb nicht lange so, denn ich merkte, wie jemand ein Kissen zu mir warf, was mich natürlich voll getroffen hatte. Ich öffnete die Augen und blickte mich kurz verwundert um, bis ich das grinsende Gesicht meines besten Freundes entdeckte. Natürlich, wer konnte es denn auch außer Marco anders sein? Ich konnte nicht anders und musste nun selbst grinsen und warf das Kissen zurück, Marco fing es natürlich auf. „Hey, was soll das?“, fragte ich nach. Es klang nicht brummig, sondern ganz normal, wie es halt meine Art war. „Dasselbe könnt ich dich fragen, willst hier so einfach einpennen“, erwiderte Marco, immer noch grinsend und warf das Kissen zurück. Es kam meiner Meinung nach unerwartet, deshalb traf es mich wieder voll. Aus den Augenwinkeln raus sah ich, wie Anette, Jukka und Emppu grinsten und ebenfalls konnte ich sie lachen hören. „Ich hab nicht gepennt, ist doch noch viel zu früh“, konterte ich und schmiss das Kissen etwas kräftiger zurück, so dass es Marco erst nicht gelang, es aufzufangen. „Warum hattest du dann die Augen geschlossen?“ „Nur so.“ Während wir sprachen, schmissen wir uns das Kissen immer wieder zu, bis wir alle Kissen schnappten, die in unserer Nähe waren und so entstand eine kleine Kissenschlacht. Manchmal waren wir halt doch noch wie kleine Kinder, doch das störte mich nicht wirklich, im Gegenteil, es freute mich immer, denn so konnte ich auch andere aufmuntern. Ich hatte bemerkt, dass nun auch die anderen laut lachen mussten, während Marco und ich uns immer noch gegenseitig mit den Kissen bewarfen. „Wie heißt es doch? Kleine Kinder spielen gern“, hörte ich Anette nach einer Weile lachend sagen. „Und große noch viel Lieber“, beendete ich ihren Satz grinsend und warf ihr nun ein Kissen zu, was unsere Sängerin natürlich problemlos auffing. „Hey!“, meinte sie, doch Anette bekam ihre Rache, denn dadurch, dass ich einen Moment abgelenkt war, hatte Marco die Gelegenheit, sich sämtliche Kissen zu schnappen und warf sie nun alle auf mich. „Stopp!“, rief ich nun lachend und hörte Marco triumphierend aufjubeln. „Sieg!“, meinte er grinsend und stimmte in meinem Lachen mit ein. ~ Marco ~ Es freute mich immer wieder, wenn ich meinen besten Freund aufmuntern konnte, der in letzter Zeit doch sehr geknickt wirkte, wenn man ihn genauer beobachtete. Irgendwas beschäftigte ihn, doch er blockte immer ab, wenn ich ihn darauf ansprechen wollte. Die drei Wochen jetzt würde ich ausnutzen und den Keyboarder ausquetschen, denn es störte mich gewaltig, den anderen so zu sehen. Wir waren nun noch etwa eine Stunde unterwegs, ehe wir kurz vor der Pension anhielten. Ich begutachtete sie noch einmal etwas. Die Pension war aus schwarzem Holz gebaut, wie es den Anschein hatte und besaß zwei Etagen, das war gut, so mussten sie nicht zu viele Treppen laufen immer. Auf jeden Fall wirkte die Pension sehr gemütlich. Ich blickte nun zum Eingang der Pension, wo eine Frau anscheinend schon auf uns gewartet hatte. Sie schien in unserem Alter zu sein und dennoch wirkte sie irgendwie anders, so konnte ich nicht anders und blickte sie ein wenig genauer an. Die Frau hatte rote Haare und grüne Augen und trug ein elegantes, dunkles Sommerkleid, es passte einfach alles perfekt zusammen, aber mein Gefühl sagte etwas anderes. Irgendwas stimmte nicht, dies schoss mir zu erst durch den Kopf, doch ich würde erst einmal abwarten und blickte zu den anderen. Ich stellte jedoch überrascht fest, dass Anette leicht zu schmunzeln schien und auch mein bester Freund blickte mich grinsend an. „Was habt ihr?“, fragte ich doch verwirrt nach, doch die Beiden winkten nur ab und Tuomas übernahm das Wort. „Gehen wir, wir sind spät dran.“ Da hatte der Keyboarder allerdings recht, tatsächlich war es schon dunkel und sie kamen später an, als gedacht. Wir gingen nun vor bis zu dem Pensionseingang, wo wir freundlich von dieser Frau empfangen wurden. „Willkommen in der Pension Nightmare. Mein Name ist Riandra, mein Vater leitet die Pension und ich bin für die Gäste verantwortlich“, erklärte sie und ein sanftes Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ihr seid die Musikband Nightwish, nicht wahr? Wir haben schon auf euch gewartet“, fügte sie hinzu. Nun übernahm wieder mein bester Freund, aber so waren ich und die anderen es gewohnt, also störte es mich nicht. Tuomas bestätigte nun, dass sie Nightwish waren und stellte jeden Einzelnen von uns vor. Ich nickte leicht zur Begrüßung, als unser Keyboarder mich vorstellte. „Es freut mich sehr“, begann diese Riandra, dann öffnete sie die Tür zur Pension um uns rein zu lassen. „Bitte sehr. Ich führe euch rum und zeige euch dann eure Zimmer, sie sind schon alle fertig.“ So das war das erste Kapitel und ich hoffe, es hat euch gefallen. :-) Leider noch nicht sehr lang, jedoch denke ich, dass die nächsten länger werden. =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)