Between the Lies von LagoonAris (Hibari x Gokudera x Yamamoto [1859/8059]) ================================================================================ Epilog: -------- Zehn Jahre später… „Nichts als Idioten sind dabei. Und so was gehört zur Vongola. Kein Wunder, dass wir kaum Urlaub bekommen, soviel wie wir schuften müssen.“ „Jetzt beruhig dich doch mal, Gokudera. Nörgeln wird an der Sache auch nichts ändern.“ Yamamoto lachte, während er sein Glas Sake in einem Zug leerte. Ich schnaubte, trank von meinem eigenen Glas nur einen kleinen Schluck. „Du hast gut reden. Du hattest heute schließlich einen freien Tag.“ „Aber, aber, Gokudera. Du hast deinen Auftrag doch auch jetzt erledigt, oder? Dann kannst du dir sicher eine schöne Nacht machen und morgen ordentlich ausschlafen.“ Ich schnaubte abermals. „Schöne Nacht? Wenn es wenigstens so wäre. Aber Reborn erwartet, dass der Bericht morgen früh bei Jyudaime auf dem Schreibtisch liegt.“ Kurz blinzelte Yamamoto. „Hast du den Bericht schon dabei?“ Ich hob eine Augenbraue. „Ich wollte heute Abend noch kurz bei Kyoya vorbei schauen. Da hab ich natürlich vorsichtshalber den Bericht schon dabei… Du weißt ja, wie viel Wert Kyoya auf Fleißarbeit legt.“ Yamamoto kicherte etwas. „Wie wäre es dann, wenn du mir den Bericht gibst und ich ihn morgen bei Tsuna abliefer? Dann kannst du dir doch noch den Vormittag freinehmen.“ Ich blinzelte kurz. „Das würdest du machen?“ „Jep, warum nicht? Ich muss eh morgen früh zu ihm.“ „Oh, Yamamoto, danke!“ Ich schnappte mir den Baseball-Idioten und umarmte ihn. „Ich schulde dir dafür was.“ Erneut war ein Lachen zu hören. „Ich komm beizeiten drauf zurück.“ „Aber halt dich in den Grenzen des Machbaren, klar?“ „Natürlich, natürlich…“ Mit einem Mal wurde ich am Kragen gepackt und von Yamamoto weggezogen. Graue Augen schauten mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Und was genau gedenkst du, hier gerade zu veranstalten?“ „Das nennt man eine freundschaftliche Umarmung…“ Kyoya schnaubte leise. „Mit diesem Pflanzenfresser hier?“ Yamamoto lachte. „Aber, aber, Hibari… Das zwischen mir und Gokudera ist längst Geschichte. Ich werd dir deinen Freund schon nicht ausspannen.“ Ich merkte, wie Kyoya ganz und gar nicht überzeugt wirkte. Elendiger, eifersüchtiger Gockel! „Ich trau dir trotzdem nicht.“ Ich verdrehte die Augen. „Yamamoto hat Recht, Kyoya. Du brauchst dir wegen ihm keine Sorgen mehr machen.“ Yamamoto grinste Hibari breit an. „Ganz genau. Denn weißt du was, Hibari? Ich bin vergeben.“ Ich sah zum ersten Mal seit langem Verwunderung auf Kyoyas Gesicht. Schade, dass so was so selten passierte. Ich mochte es, wenn er so blickte. „Wao! Ernsthaft?“ „Jep. Und rate mal mit wem! Mit Chrome!“ „Dokuro?“ Kyoya hob eine Augenbraue. „Ganz genau. Das erinnert mich aber daran… Sie ist grad in Italien und wollte heute Abend anrufen. Ich sollte besser nach Hause gehen. Gokudera, gibst du mir eben den Bericht?“ Ich nickte und zog schnell die Mappe aus meiner Aktentasche, reichte sie Yamamoto. „Danke noch mal, dass du das übernimmst.“ „Keine Ursache. Immer wieder gern.“ Und schon war der Baseball-Idiot weg. Wie konnte man nur so auf dem Sprung sein, wie er? Viel zu lebhaft! „Der Pflanzenfresser ist vergeben?“ Ich sah zu Kyoya, während dieser sich neben mich setzte. „Jep. Keine Ahnung, wie sich das entwickelt hat, aber das schien sich schon länger anzubändeln. Scheint, als hätte sie den ersten Schritt gemacht.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Aber Fakt ist, Yamamoto ist endlich nicht mehr Single. Wurd auch langsam Zeit.“ „Dann ist er wenigstens keine Bedrohung mehr.“ „Du hältst ihm das echt immer noch nach?“ Kyoya nickte nur, während er genüsslich mein Glas Sake leerte. Ich sah ihn leicht sprachlos an. „Das war meiner!“ „Hast du ihn schon bezahlt?“ „Nein, noch nicht, aber- hey!“ Kyoya legte dem Barkeeper das Geld hin und stand auf. Ehe ich mich versah, wurde meine Hand gepackt und ich war jenseits der Kneipe. „Was zum Henker soll das werden?“, fluchte ich. „Weißt du überhaupt, wann du zuletzt in der Stadt warst?“ „Vor… drei Tagen?“ „Es waren VIER!“ „Entschuldigung?“ Kyoya schnaubte, sagte aber nichts mehr. Eine halbe Stunde später waren wir bei ihm zuhause. Ohne große Umschweife setzte ich mich auf den Futon in seinem Schlafzimmer. „Ist in den letzten Tagen irgendwas Interessantes passiert?“ „Nichts Besonderes. Um die Foundation hat sich die meiste Zeit Kusakabe gekümmert.“ Kyoya setzte sich neben mich, fixierte mich mit seinem Blick. „Wann hast du vor, wieder zu gehen?“ Ich schnaubte. „Du tust so, als sei ich derjenige, der nie Zeit hat.“, grummelte ich. „Vor Mittag hab ich nichts anstehen.“ Er nickte leicht. „Dann… gehörst du heute Nacht nur mir!“ Ich grinste. „Ich gehöre immer dir!“ Und damit zog ich ihn in einen leidenschaftlichen Kuss, der nur der Anfang einer noch viel leidenschaftlicheren Nacht war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)