Cry of the Mercenary von Drachenelfe (Ruhe vor dem Sturm) ================================================================================ Kapitel 1: Der Weg des Sturm ---------------------------- Der Mann ließ den Bogen fallen und zückte sein Kurzschwert. Er konnte noch gerade so das Blatt der Axt parieren. Der Gobblin drückte sein Schwert nach unten. Das Monster hatte eine erstaunliche Kraft. Dabei kam er mit seinem Gesicht nahe an das des Mannes heran und knurrte voller Mordlust. „Oh Mann, du bist nicht nur so hässlich, dass selbst Blumen freiwillig eingehen würden, würdest du an ihnen vorbei schreiten nein, du stinkst auch noch aus dem Maul, wie des Königs persönliche Latrine!“ Mit diesen Worten mobilisierte der Mann seine Kräfte, schwang sein Schwert in einem Bogen nach oben und konnte somit den Gobblin kurz aus der Fassung bringen und ihm die Axt aus den Händen schlagen. Er wartete keine einzige Sekunde, sondern rammte ihm sein Schwert in den Kopf. Als nun endlich die 3 tot waren, drehte er sich zu der Frau um. „Alles in Ordnung mit Euch? Wer seid Ihr und was tut Ihr eigentlich zu dieser Stunde noch auf den Straßen?“ Die Frau stand auf. Sie war inzwischen wieder zu Atmen gekommen. „Seid bedankt, mein Herr. Ich bin Raya, Botin vom Hofe des Königs von Salia, der immergrünen Stadt. Die drei...“ Sie schaute ohne eine Gefühlsregung auf die Leichen der toten Kreaturen. “haben mich vor der Stadt in einem Hinterhalt überfallen und töteten mein Pferd. Dann sollte ich denen folgen, konnte aber vor ihnen weglaufen. Ich danke Euch für Eure Hilfe. Ich muss Euch aber noch einmal in Anspruch nehmen, denn ich muss so schnell es nur irgendwie geht zum König dieses Reiches. Ich habe Schlechte Neuigkeiten für ihn.“ „Ich bin Tanis, Sturm Söldner des Königs. Darf ich erfahren, um was es geht Miss Raya?“ Sie schaute ihm in die Augen. Raya Holte tief Luft. „Dieses Reich wird angegriffen und in etwa zwei Tagen kommt der Feind. Sie haben Salia niedergebrannt und alles und jeden getötet.“ Der Söldner sah sie an und sagte: „Kommt mit mir, ich bringe Euch zu meinem Hauptmann. Er ist der einzige, der eine nächtliche Audienz beim König bekommt.“ Glücklicherweise war die Taverne nicht all zu weit weg vom Haus des Hauptmanns, welches direkt vor dem Schloss platziert war. Als sie dort ankamen, klopfte Tanis nicht überhörbar an die Tür. Er wusste als guter Freund, dass dieser nicht gerade einen leichten Schlaf hatte. Auf einmal klirrte es über den Köpfen von Tanis und und seiner Begleiterin, als darauffolgend ein Blumentopf samt Inhalt von oben runter gefallen kam. Dieser zerschellte mit lautem Knall nehmen Raya, welche erschrocken einen Satz zurück machte. „Verdammt Weib! Wie oft soll ich dir noch sagen, lass das Fenster Nachts auf! Was das schon wieder kostet!“, zeterte jemand schreiend. „Wehe es ist jemand von der Steuereintreibung! Ich habe euch gesagt, wenn ich mein Gold bekomme, könnt ihr eure Steuer haben!“ Tanis lächelte Raya an. „Denkt euch nichts dabei, eigentlich ist er ganz nett.“ Raya sah den Sölder nur mit skeptischem Blick entgegen. Sie hörten schwere Schritte, die eine hölzerne Treppe herunterkamen. Dann wurde die Tür auch schon geöffnet und ein wütendes Gesicht schaute drohend hinaus. Tanis sah dem boshaftem Gesicht ungerührt entgegen, „Einen guten Abend wünsch ich dir, Raiko Ich hoffe, du hast gut geschlafen!?“ Er grinste seinen Freund frech an. Raiko antwortete nur: „Tanis was willst du um diese Zeit hier? Wenn du nicht wichtiges willst, kannst du mich mal am Arsch lecken und dich wieder verz… “ Weiter kam er nicht. Erst in diesem Augenblicklich wurde ihm die Anwesenheit Rayas bewusst, welche ihn vorsichtig ansah. Er räusperte sich, „Bitte um Verzeihung Lady,“ Egal wie wütend Raiko war, er würde bei der Anwesenheit einer Frau niemals unhöflich werden. Viel ruhiger fragte er den Söldner. „Also was willst du mitten in der Nacht hier?“ Tanis schaute seinem Freund ins Gesicht. Alle Freude und Schelmhaftigkeit wurden zu einer Mischung aus Besorgnis und Ernst. „Das ist Raya, Botschafterin vom Hofe Salias und sie hat eine Nachricht von äußerster Dringlichkeit für seine Hoheit.“ Raiko kannte Tanis lang genug, um zu wissen, wann die Luft echt brannte und wann er besser nicht nachhakte, sondern einfach schnell reagierte. „Gib mir eine Minute. Ich zieh mir nur schnell was an und beruhige den Drachen.“ Mit diesen Worten ging er wieder nach oben, die Tür ließ Raiko offen stehen. „Einen netten Freund habt Ihr!“, bemerkte Raya Stirnen runzelnd. „Ich habe mit ihm viele Schlachten bestritten und auch wenn er eine eigenwillige Art hat zu reden, so ist er doch ein echter Freund und Kamerad.“ Raiko kam auch schon wieder murmelnd die Treppe runter, „Wieder Flittchen auftreiben, hat sie gesagt. Sich wieder sinnlos besaufen, hat sie gesagt. Eines Tages besorge ich mir entweder einen Maulkorb, oder gleich einen Drachentöter für die Alte.“ Über diese Worte, die Raya und Tanis hören konnten, musste Raya tatsächlich schmunzeln. „Also los, auf zum König!“ Bis sie im Thronsaal des Königs ankamen, um dort auf seine Hoheit, König Edward zu warten, redete keiner ein Wort. Als der König schließlich eintraf, knieten die drei nieder und senkten in Ehrerbietung die Köpfe. „Also …“, sagte der König und setzte sich, “ was ist so wichtig, dass es meinen Schlaf unterbrechen muss und nicht bis morgen warten kann? Hauptmann, sprich!“ Raiko erhob sein Haupt, sah dem König in die Augen und sagte:“ Hoheit, die junge Frau zu meiner rechten, Raya, ist die Botin des Königs von Salia, dem grünen Reich, sie hat wichtige Kunde für euch. „Immergrüne Stadt.“ murmelte Raya, während Raiko wieder seinen Kopf senkte. König Edward ließ Raya vortreten. Raya tat, wie befohlen,“ Mein König, Salia, die immergrüne Stadt ist gefallen. Wir wurden von einer Armee angegriffen, wie sie noch niemals das Antlitz dieser Welt erblickt haben mag, es waren hunderttausende von Gobblins und Orks. Auch ein paar Trolle waren dabei. Es konnte in Erfahrung gebracht werden, dass diese Armee in etwa zwei Tagen hier sein wird, um auch Euer Reich anzugreifen und es war meine Aufgabe, Euch davon in Kenntnis zu setzen.“ Sie senkte leicht den Kopf. Ihre Stimme hallte durch den ganzen Saal. „Das sind in der Tat sehr beunruhigende Neuigkeiten.Zwei Tage... das reicht niemals, um das Reich zu evakuieren. Raiko, ich beauftrage Euch hiermit, unverzüglich, die schnellsten und besten Boten die ihr finden könnt, aufzutreiben und zu unseren Bündnispartnern zu schicken. Allein haben wir nicht einmal den Hauch einer Chance!“ Der Hauptmann nickte kurz seinem Freund zu, dann verließ er den Thronsaal. „Soldat, wie heißt ihr?“, fragte der König Tanis. Er nannte seinen Namen und schaute den König erwartungsvoll an. „Tanis, Sturm Söldner also... ihr werdet die Menschen zusammen mit Miss Raya gleich morgen früh in die Höhlen des Berges führen, welcher sich außerhalb der Mauern befindet. Sie sollen dort ausharren und sich still verhalten, bis alles vorbei ist. Und nehmt ein paar der Ausbilder mit, die sollen vorher kampffähige Jungen und Männer aussortieren, diese werden dann mit an der Schlacht beteiligt sein.“ Mit diesen Worten winkte Edward Raya und Tanis ab, blieb aber noch etwas auf seinem Thron, bevor er sich wieder in seine Gemächer zurückzog. „Eine gigantische Armee, Gobblins, Orks und Trolle… Das wird äußerst interessant.“ Nach dem sie aus dem Thronsaal raus waren, fragte der Mann Raya: “Habt Ihr schon ein Lager für die Nacht? Wenn nicht, könnt ihr gerne mit zu mir kommen.“ Sie schaute ihn mit einem gespielt zweifelndem Blick an. “Wenn Ihr auch nur das geringste versucht, seid Ihr Euren Schwanz schneller los, als Ihr Holla sagen könnt. Aber ich nehme euer Angebot trotzdem dankend an.“ Er schaute übertrieben beleidigt drein. „Wie denkt Ihr von mir Raya? Nun, Spaß beiseite, lasst uns gehen, morgen haben wir eine Menge zu tun.“ Sie verließen das Schloss und machten sich auf den Weg zum Haus von Tanis. Unterwegs fiel kein einziges Wort auch wenn der Söldner gerne wollte. Die Nacht verlief ereignislos, bis auf einen Alptraum, den Tanis hatte. In diesem Traum stand er auf dem Schlachtfeld. Allein übriggeblieben von beiden Armeen, stand er inmitten eines Meeres aus Blut und Leichen. Dann hörte er etwas über sich. Er schaute nach oben und sah eine Kreatur, die ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ein Drache, aber einer, der nur aus Knochen bestand. In seinen Augenhöhlen leuchtete winziges, rotes Feuer unnatürlich und durch und durch böse. Auf dem Drachen ritt eine Gestalt in einer Rüstung, welche ihre Farbe zu wechseln schien, von Kupfer über Gold zu Silber und wieder zurück. Der Drache erblickte den Überlebenden auf dem Schlachtfeld und stürzte sich auf ihn. Mit einem Schrei erwachte er, schweißgebadet in seinem Bett. Raya kam herein und lehnte sich an einen Türpfosten. „Skelettdrache?“, fragend schaute sie ihn an. Er konnte sie nur leicht verwirrt und beunruhigt ansehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)