Du bist nicht allein von pandine ================================================================================ Kapitel 1: Du bist nicht allein ------------------------------- Es war nicht allzu lange her, als ich dich zerstört habe. Ich spürte kein Gefühl, nur Leere in mir, als ich dein Gesicht sah. Es war ausdruckslos, du entferntest dich von allen und schließtest dich in einen eisernen Käfig ein, warfst den Schlüssel weg und machtest dich ganz klein. Ich bereute es, und auch wieder nicht. Ich wusste nicht, was ich fühlte, was ich fühlen sollte, spürte nichts. Bis ich dein tränenbenetztes Gesicht sah, sah, wie Regentropfen deine zarte Haut hinunterinnte und alles an deinem Körper das offenbarte, was mir schon lange klar war. Dein Ich war erstickt, ich habe die endlosen Schreie gehört und ignoriert. Ich frage mich immer wieder, warum du mir so schön vorkamst. Du, wie du dort standst, dein Gesicht, dein Körper, voller seelischen Wunden. Ein Blitz erhellte dein Anlitz, jämmerlich schön. Du weintest all das, was du erreichen wolltest raus, damit nur noch eine weiße Leere zurückblieb, die ich hinter mir gelassen hatte, seit ich dich so sah. Du, die so einsam war. Du, die immer und immer wieder verzweifelte Schreie, stumm und doch drangen sie in die hinterste Ecke meines Gehirnes. Du, die immer so tapfer tat. Du, die ich zerstört habe. Tat es mir leid? Wollte ich es verhindern? Alles was du hattest, alles, wurde dir weggenommen, ich hab es zerstört. Warum? Warum?, hast du die ganze Zeit geschrien, hast geweint und hast versucht, Selbstmord zu begehen. Doch die anderen wollten es aus egoistischen Gründen nicht, wollten ihre Schuler- zum- Ausheulen nicht verlieren, ihre Geld- leih- Stelle. Doch warum tust du es heute? Warum versuchst du es erneut, diesmal vor meinen Augen. Der Wind peitschte um die Stelle, wo ich dich vermutete. Der Blitz erhellte deinen zierlichen, fast ausgemergelt erscheinenden Körper. Ich frage mich wann, wann? Du hast es nie bekommen, das Gefühl, was man Liebe nannte, diese Illusion in unserem falschem Leben. Ich schrie, schrie alles heraus, was ich dir schon immer sagen wollte. Doch der Wind wehte meine Stimme weg, wirbelte sie herum und ließ sich anschließend in deinem Ohr erklingen. Du sahst mich an, dein Blick drang in jede Faser meines Körpers. Erstaunen, Freude, diese Gefühle bildeten sich in deinen wässrigen Augen. Ich sah dich zum ersten Mal richtig an, schenkte dir meinen Blick. Er legte alles dar, was mir schon so oft klar wurde, wenn ich sah, wie du all dien Leid ertrugst. Doch nun, nun bin ich an deiner Seite. Du bist nicht mehr allein, ich werde dich auf jeden Fall auffangen, bevor du stürzen kannst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)