2. Ungeduld
2. Ungeduld
Zielstrebig ging ich auf Shakkys Bar zu. Ein fettes Grinsen konnte ich nicht unterdrücken. 2 Jahre waren vorbei. Verdammt, endlich waren diese 2 Jahre vorbei! Mein schwarzer Mantel wehte hinter mir her, so schnell bewegte ich mich jetzt auf mein Ziel zu. Ben hatte trotzdem kein Problem mit mir Schritt zu halten. Shanks hatte tatsächlich seinen besten Mann, seinen Vizen, dazu abkommandiert mich zum Sabaody Archipel zu eskortieren. Nicht, dass ich es allein nicht geschafft hätte, aber Shanks wollte auf Nummer sicher gehen… Naja Ben war ja eine angenehme Gesellschaft, ruhig, extrem schlau und trotzdem nicht auf den Mund gefallen, irgendwie eine Mischung aus Zorro und Robin. Apropos Zorro, ich hoffte so sehr, dass er schon da war. Aber bei seinem Orientierungssinn konnten wir froh sein, wenn er überhaupt herfand. Ich wollte gar nicht darüber nachdenken…
Kopfschüttelnd stieß ich die Tür zur Bar auf und trat schwungvoll ein. Shakky lächelte mich sofort freundlich an. „Da ist ja schon Nummer 2“, meinte sie zwinkernd als ich meine Kapuze nach hinten schob. Ben stellte sich mit verschränkten Armen neben mich. „Es ist also schon jemand da!“, rief ich fröhlich. „Oh schön dich zu sehen Ben, lang ist´s her“, freute sich Shakky. „Ihr kennt euch?“ „Ja, ich war schon öfter mit Shanks hier“, antwortete Ben mit seiner rauchigen Brummstimme. „Also wer ist schon da Shakky?“ „Was machst du den mit Ben hier?“ „Antworte nicht mit einer Gegenfrage! Ich bin beim Roten Shanks gelandet als wir alle vor 2 Jahren getrennt wurden. Wer ist es? Jetzt sag schon!“, drängelte ich. „Du bist bei Shanks gelandet?! Was für ein schicksalshafter Zufall! Es war bestimmt lustig bei ihm, oder?“ „Shakky ich habe dich nicht so nervig in Erinnerung!“, langsam wurde ich sauer, was eigentlich nicht meine Art war, aber nach 2 Jahren ohne meine Freunde und meinen Liebsten, durfte ich mir das wohl erlauben. „Ganz ruhig Süße. Sie will dich doch nur ein bisschen auf die Folter spannen…“, meinte eine tiefe, raue Stimme hinter mir. „Ja, aber ich will wissen ob…ZORRO!!“, das war tatsächlich Zorro, der da gesprochen hatte! Stürmisch fiel ich ihm um den Hals. „Du bist da… Du bist wirklich da…“, murmelte ich gegen seinen Hals, an dem ich mein Gesicht vergraben hatte. „Ja… hattest wohl Angst ich verlaufe mich was?“ „Naja, ja…“, gab ich zu. Dafür zwickte er mich leicht in einen meiner Oberschenkel. Wobei mir eher ein Schauer über den Rücken fuhr, als dass es weh tat. „Du bist sogar der Erste!“, meinte ich ungläubig. „Und du die Zweite, daran wird sich in unserer Crew wohl nie etwas ändern“, entgegnete Zorro belustigt. „Ich hab dich so vermisst!“, flüsterte ich. „Und ich dich erst…“, und dann küsste er mich endlich stürmisch. Ich drückte mich fester an ihn. Wir vergaßen alles andere. Der Kuss wurde erst hungrig und verlangend, die Jahre der Trennung versuchend auszugleichen, und dann ganz zärtlich und voller Liebe. Der Kuss sagte mehr als wir jemals hätten ausdrücken können. „Ähem… wir sind auch noch da“, kicherte Shakky. Wir trennten uns, aber Zorro ergriff sofort meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. „Bin mal gespannt, wer als Nächster aufkreuzt“, meinte er. „Wenn es weiter nach der Reihenfolge geht, wäre es Nami“, kombinierte ich gespielt ernst. „Ben, wie lange willst du noch bleiben?“, fragte ich den anderen Vize im Raum. Jetzt wurde auch Zorro auf ihn aufmerksam. „Wer ist das denn?“ „Ich bleibe hier bis Ruffy kommt. Ich habe eine Nachricht von Shanks für ihn und eine für Lysop von seinem Vater“, erklärte Ben. "Verdammt, seit wann bin ich denn der Botenjunge...", grummelte der große Mann vor sich hin. „Ich erzähl dir alles Zorro, du hast bestimmt auch einiges erlebt. Lass uns ein bisschen nach draußen gehen!“ „Klar“, sagte Zorro sofort und zog mich besitzergreifend an der Hand mit sich nach draußen…
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^^ lg Luna
1. Mitgefühl/Schuldgefühl
1. Mitgefühl/Schuldgefühl
Ich starrte auf das Grab vor mir. Das Grab von Ruffys geliebtem Bruder. Von Ace. Dem Ace, den wir in Alabasta kennengelernt haben, den Ruffy so sehr bewunderte und so sehr liebte. Wir hatten uns alle darauf gefreut ihn wiederzusehen. Nun war er gestorben. Der große Bruder unseres Kapitäns war im Krieg in Marineford gefallen, wurde umgebracht, weil er Ruffy beschützen wollte. Ace war doch so unglaublich stark gewesen, sogar stärker noch als Ruffy… Und wir waren nicht bei Ruffy, als das alles passierte, als er erfuhr, dass Ace hingerichtet werden sollte, als er in Impel Down eingebrochen ist, um ihn zu befreien und dann die Sache in Marineford, der Krieg… Wir waren nicht an seiner Seite als er uns am meisten brauchte. Wir waren getrennt worden, bevor das alles geschah. Ruffy… Es tut mir leid, uns allen tut es leid… Bald werden wir wieder bei dir sein, das verspreche ich dir. Kuma, Blackbeard und Aka Inu werden dafür bezahlen…
Während ich mich in meinen Gedanken, meiner Wut und meiner Trauer verlor, bemerkte ich erst nicht, dass mir Tränen über die Wangen liefen. „Du fühlst sehr mit deinem Kapitän, Seika“, Shanks war an meine Seite getreten. Als wir auf dem Sabaody Archipel von Kuma getrennt wurden, war ich doch tatsächlich auf der Insel gelandet, auf der gerade der Rote Shanks, einer der vier Kaiser und zufällig derjenige von dem Ruffy seinen Strohhut hat, mit seiner Mannschaft ankerte. „Als wir Ace in Alabasta trafen, konnte man sofort sehen wie sehr Ruffy ihn liebt“, meinte ich nachdenklich. „Wir hätten bei ihm sein müssen, dann wäre vielleicht alles anders gewesen. Jeder von uns hätte sein Leben für Ruffy gegeben, Ace hätte nicht sterben müssen… Ich musste hilflos mit ansehen wie meine Zwillingsschwester starb, niemand, besonders nicht Ruffy, sollte so etwas durchmachen!“, zum Ende hin wurde ich lauter und weitere Tränen konnte ich nicht unterdrücken. Ganz toll jetzt heulte ich auch noch einen der vier Kaiser voll… „Das ist nicht eure Schuld, es war unmöglich für euch bei ihm zu sein. Außerdem würde Ruffy ausrasten, wenn einer seiner Freunde sich für ihn opfern würde. Vielleicht ist es sogar besser so, wenn euch ebenfalls etwas zugestoßen wäre, hätte Ruffy wirklich alles verloren. Aber er hat noch seine Crew, er braucht seine Freunde nun dringender als jemals zuvor!“, Shanks hatte mir seine Hand auf die Schulter gelegt und drückte sie fest, tröstend und wachrüttelnd zugleich. Ich sah zum Grab, das ich mit hunderten von Blumen geschmückt hatte und dann hoch in Shanks Gesicht. Er sah mich entschlossen an, in diesem Moment erkannte ich gewisse Gemeinsamkeiten zwischen ihm und einem mir sehr vertrauten Gummijungen, das brachte mich dazu zu lächeln. „Kein Wunder, dass Ruffy dich so gern hat“…
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^^ Verbesserungvorschläge sind immer gern gesehen!
LG Luna
