Weihnachten bzw. Das Fest der Liebe von Danni (Taito) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Konnichi wa minna-san! Und euch allen eine frohe Advents- bzw. Weihnachtszeit ^^! Weihnachten ist ja eine besinnliche und (meist) fröhliche Zeit. Und weil es gerade so passt und mich einfach die Lust gepackt hat, habe ich mir erlaubt mal eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben. Um genauer zu sein eine YAOI-Weihnachtsfic. Und um noch genauer zu sein, eine TAITO-Weihnachtsfic. Die Fic ist aus der Sicht von Taichi geschrieben, nur um es gleich vorneweg zu sagen. Auch wenn es nicht schwer ist, das herauszufinden. Mehr brauche ich ja eigentlich gar nicht dazu zu sagen, oder? Kommentare an taichi001@aol.com oder in die Kommentare bei Animexx. Digimon gehört nicht mir und ich mache keinen Profit mit der Fic. Ach so: //...\\ bedeutet, dass es Gedanken von Tai sind, die ich speziell hervorheben wollte, damit es was übersichtlicher wird Und jetzt viel Spaß beim Lesen! Weihnachten bzw. Das Fest der Liebe //Kälte, Regen, Matsch, Schnee. Übergang von Herbst zu Winter. Na ja, eigentlich ist heute der 21. Dezember, Winteranfang also, aber es sieht kein Stück danach aus. Mal sinken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt und es fällt Schnee, und manchmal sind die Temperaturen darüber und es regnet wie aus Eimern, oder es sieht ganz danach aus, als ob es jeden Moment anfangen würde. Und genau heute ist mal wieder so ein Tag. Normalerweise liebe ich die Advents- und Weihnachtszeit, egal ob es regnet oder schneit, aber nicht dieses Jahr. Die Gründe? Ganz einfach: wie jedes Jahr wollen meine Eltern eine ganze Woche über Heiligabend zu Verwandten fahren. Mir kommt das allerdings ganz schön blöd vor und ich habe auch überhaupt keinen Bock darauf, also habe ich mich einfach geweigert mitzufahren. Völlig unerwartet stimmten meine Eltern auch noch zu. Sie meinten, dass ich mit meinen 15 Jahren selbst entscheiden solle, was ich gerne machen würde. Also bin ich nicht mitgefahren und habe mich auf ein schönes Weihnachten mit meinen Freunden gefreut. Ihr werdet jetzt sagen, dass das ja gar nicht schlimm sei und ich mich freuen solle, aber ihr wisst nicht alles. Wie gesagt, habe ich mich auf Weihnachten mit Freunden gefreut und setzte alles daran eine kleine Party zu organisieren. Als ich dann aber die Einladungen verschickte, bekam ich nach und nach von jedem eine Absage. Sora und Joe fliegen nach Amerika, um Weihnachten mit Mimi zu verbringen. Izzy kommt natürlich mal wieder nicht von seinem Computer weg, weil er im Moment wieder eine neue Verbesserung seines Laptops plant, damit auch die alte Generation der Digiritter mit ihren Digivices das Tor zur Digiwelt öffnen können. Und T.K., der fliegt mit seiner Mutter nach Paris, um dort seine Großeltern zu besuchen. Die Kinder der jüngeren Generation wollte ich nicht einladen, weil sie bestimmt auch schon anderes vorhatten. Blieb also nur noch Matt übrig. Doch wer rief gestern an und sagte, dass er mit seinem Vater über die Weihnachtstage in die Berge fahren würde? Natürlich... Matt! Der, der noch nie über die Weihnachtstage weg war, weil sein Vater immer so viel zu arbeiten hatte. Warum ausgerechnet dieses Jahr, wo ich zu Hause bin? Das ist doch echt nicht fair. Ich hätte doch mitfahren sollen. Ich hätte meinen Eltern von Anfang an sagen sollen, dass ich auch zu den Verwandten möchte. Aber jetzt ist es zu spät. Als ich gestern erfahren habe, dass auch Matt nicht da sein wird, konnte niemand mehr bei den Verwandten anrufen und sagen, dass ich doch mitkommen würde. Und heute morgen sind meine Eltern dann, zusammen mit Kari, losgefahren. Jetzt kann ich meinen Plan also auch vergessen. Eigentlich hatte ich vor ES Matt an Heiligabend zu sagen, aber daraus wird jetzt auch nichts. Ach Matt, warum kannst du ES nicht einfach schon wissen? Dann würdest du bestimmt hier bei mir bleiben und wir könnten ein paar schöne Weihnachtstage verbringen. AAAAAH, Hilfe, was war das denn? Nein, nicht das noch. Jetzt fängt es doch tatsächlich an zu regnen.\\ Ich beschleunige meinen Schritt ein wenig. Jedoch nicht allzu viel. //Werde ich halt krank. Ist mir auch egal. Bin ja sowieso alleine die nächsten Tage.\\ Also gehe ich weiter durch die Straßen. Meine Jacke ist schon fast durchgeweicht, aber es interessiert mich nicht. "TAI! Warte mal!" //Oh nein, nicht auch das noch. Nicht ER.\\ Obwohl ich keine Lust habe ihn zu sehen, bleibe ich stehen und warte, bis er bei mir ist. Anscheinend hat er einen Regenschirm dabei, ich spüre keine Regentropfen mehr, die auf meine Jacke fallen. Ich wage es aber auch nicht nachzusehen und dabei Gefahr zu laufen an seinen blauen Augen hängen zu bleiben und mich nicht mehr lösen zu können. "Hey, Tai. Was ist denn mit dir los? Läufst hier ohne Regenschirm im Regen rum und es stört dich noch nicht mal, dass du klatschnass bis auf die Haut bist." //Nö, wieso auch? Ich bin die nächsten Tage ja alleine. Da kann ich niemanden anstecken, also kann ich auch ruhig klatschnass und somit krank werden. Ist doch scheißegal. Ich liege lieber krank im Bett, als mir den ganzen, sowieso versauten, Weihnachtsscheiß anzutun.\\ "Tai, ich hab dich was gefragt." //Was ist los?\\ Verwirrt schaue ich Matt an. "Entschuldigung, ich war grad in Gedanken versunken. Kannst du die Frage noch mal stellen?" Er lächelt mich an und schüttelt leicht den Kopf. "Ich wollte wissen, was mit dir los ist, weil du hier einfach rumläufst und es dich anscheinend auch nicht kümmert, dass du krank wirst." //Höre ich da Besorgnis in seiner Stimme? Nein, ist bestimmt nur der übliche Sarkasmus in seiner Stimme.\\ "Ach, lass mich doch in Ruhe. Ich freue mich nur über meine supertolle Weihnacht, die ich dieses Jahr haben werde." Er schreckt ein wenig zurück. Meine Antwort klingt aber auch nicht nett, sondern trotzig, das weiß ich, aber ich kann nichts gegen diesen Tonfall. Schließlich hat er mich auch sitzen lassen. "Wird denn nichts aus deiner Party?" "Nein, daraus wird nichts. Niemand ist da und ich darf Weihnachten alleine zu Hause sitzen und mich freuen, dass es ja eine so schöne Zeit ist, in der man mit der Familie und Freunden zusammen ist." Ich bin mit jedem Wort etwas lauter geworden. Habe dann regelrecht geschrieen. "Oh... das wusste ich ja nicht." //Ist das das einzige, was er dazu zu sagen hat? Ich glaub es nicht.\\ Mit starr nach vorne gerichtetem Blick stapfe ich wieder los. Er bleibt regungslos stehen. Wahrscheinlich immer noch geschockt von meinem Ausraster. Ich laufe schon um die nächste Ecke, da höre ich wieder seine Stimme. "Tai, du alter Sturkopf. Jetzt warte doch. Sonst wirst du wirklich noch krank und das möchte ich nicht." //Habe ich mich schon wieder verhört oder ist das wirklich Besorgnis, die ich in seiner Stimme höre?\\ Wieder stoppe ich und warte auf ihn. Im nächsten Moment kommt er schon um die Ecke gerannt und hält bei mir an. "Mensch, Tai. Es war doch nicht so gemeint. Wenn ich gewusst hätte, dass sonst keiner da ist, dann hätte ich zugesagt, aber jetzt ist es zu spät. Tut mir leid." Die letzten Worten klingen reuevoll. //Mag er mich etwa so sehr, dass er sogar die Festtage mit seinem Vater sausen lässt, nur um mit mir zusammen zu sein? Ist er vielleicht auch...? Nein, das kann nicht sein. Er ist nur mein Freund, mehr nicht.\\ "Wirklich? Hättest du das echt getan?" frage ich ihn trotzdem und gucke dabei in seine meerblauen Augen. Er nickt und legt vorsichtig einen Arm um meine Schulter. "Klar, du bist schließlich mein bester Freund." Erschrocken drehe in meinen Kopf beiseite, da ich spüre, wie mir das Blut in den Kopf gepumpt wird. //Hoffentlich bemerkt er es nicht.\\ "Das... das hätte ich nicht erwartet." "Hätte ich aber gemacht. Kannst du mir glauben." Mein Gesicht ist immer noch puterrot, aber anscheinend hat er es nicht gemerkt. Sein Arm ist noch um meine Schulter gelegt und es sieht auch nicht so aus, als ob er ihn wegnehmen wollte. "Komm, ich bringe dich nach Hause. Einverstanden, Tai?" Ich nicke zustimmend. Langsam setzen wir uns in Bewegung. Zum Glück ist es nicht mehr weit. Nach ein paar Minuten Schweigen zwischen uns, bricht Matt die Stille. "Stört es dich, dass ich meinen Arm um deine Schulter gelegt habe? Ich kann ihn auch gerne wegnehmen." Gerade will er seinen Arm wegnehmen, als ich ihn mit einer Hand packe und auf meiner Schulter festhalte. Er guckt mich etwas verwundert an. "Ist schon in Ordnung. Lass ihn ruhig da." Er nickt und legt seinen Arm wieder hin. "Kann... kann ich vielleicht meinen Kopf an deine Schulter lehnen?" //Hab ich das gerade wirklich gefragt? Ich bin doch so doof. Er denkt jetzt wahrscheinlich was-weiß-ich-was von mir.\\ Vorsichtig drehe ich meinen Kopf zu ihm und sehe wieder in das lächelnde Gesicht. "Klar, mach nur. Mich stört es nicht." //Wenn das so ist...\\ Ich lehne meine Kopf also an seine Schulter. //So nah wollte ich ihm schon immer sein, aber es wird wohl nie zu mehr kommen. Er hat ja Sora. Er ist zwar nicht mit ihr zusammen, aber die beiden werden bestimmt bald zusammen sein. Die beiden haben immer so ein Strahlen in den Augen, wenn wir uns treffen. Bestimmt nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich ihre Liebe gestehen. Aber vorher möchte ich Matt über meine Gefühle für ihn aufklären. Wenn er mit Sora zusammen ist, werde ich es nicht mehr können. Am besten ich sage es ihm jetzt gleich. Dann kann mir Sora wenigstens nicht mehr zuvor kommen und ich bin es los. Aber wie soll ich es machen? Soll ich ihm einfach...\\ "Tai, willst du nicht aufschließen?" //Was? Wo? Sind wir schon da? Scheint so.\\ "Ja, doch. Moment." Ich krame in meiner Jackentasche nach dem Schlüssel. Gefunden. Mit einem Klacken öffnet sich die Tür. "Willst du noch einem Moment mit reinkommen? Ich mache uns eine heiße Schokolade. Dann kannst du dich erst mal ein bisschen aufwärmen, bevor du nach Hause gehst." Er lächelt mich wieder an und nickt. //Bei diesem Lächeln könnte ich dahinschmelzen. Wenn er doch auch nur...\\ Wir gehen in die Wohnung, ziehen uns Schuhe und Jacken aus. "Setz dich schon mal an den Tisch. Ich komme gleich mit der Schokolade.", sage ich und verschwinde in der Küche. Dort setze ich Wasser auf, hole zwei Tassen und die Schokoladenmischung aus dem Schrank. Keine drei Minuten später gehe ich mit dampfendem Tasseninhalt ins Wohnzimmer. Matt sitzt mit dem Rücken zu mir und hat mich anscheinend noch nicht bemerkt. //Wie gerne würde ich jetzt meine Arme um ihn schlingen und ihn einfach nur festhalten? Ihm einen Kuss auf die Wange geben. Seinen Geruch einatmen. Aber das kann ich nicht machen.\\ "Hey, was stehst du so unentschlossen in der Tür rum?" Ich werde aus meinen Gedanken gerissen. Erschrecke mich so über den plötzlichen Laut, dass ich beinahe die Tassen mit der Schokolade fallen lasse. "Dir scheint es ja echt nicht gut zu gehen." Er steht auf, kommt auf mich zu und nimmt mir die Tassen aus der Hand. Diese stellt er auf den Wohnzimmertisch und kommt dann wieder auf mich zu. //Was hat er vor?\\ Vorsichtig legt er wieder seinen Arm um meine Schulter und führt mich zur Couch, deutet mir, durch sanften Druck auf meine Schulter, mich hinzusetzen. Ich erröte wieder leicht im Gesicht, folge aber seiner Anweisung und setze mich. Er legt seine Hand, die eben noch auf meiner Schulter gelegen hat, auf meine Wange. Seine Haut ist zart und warm. Mir steigt das Blut in den Kopf. "Leg deinen Kopf ruhig wieder auf meine Schulter." Seine Hand übt leichten Druck auf meinen Kopf. Ich gebe nach und im nächsten Moment liegt mein Kopf wieder auf seiner Schulter. Seine Hand streicht sanft über meine Wange. //Diese Berührung tut so gut. Bitte hör nicht auf.\\ "Warum hast du nichts gesagt? Ich wäre doch wirklich hier geblieben. Und jetzt musst du Weihnachten ganz alleine verbringen, Tai-cha... Taichi." Ich hebe meinen Kopf ein wenig. //Wollte er mich eben Tai-chan nennen?\\ Sein Gesicht ist ein wenig rot, aber wohl nur, weil er das falsche Anhängsel verwendet hat. Seine Hand löst sich von meiner Wange. Er steht vorsichtig auf. "Wo willst du hin, Matt?" Ich schaue ihm etwas traurig hinterher. "Nach Hause. Es ist schon spät. Außerdem muss ich noch meine Sachen packen, weil wir übermorgen doch schon losfahren." Ich schaue aus dem Fenster. Es ist schon dunkel draußen. "Aber... aber das kannst du doch auch morgen noch machen. Du hast doch den ganzen Tag Zeit. Schließlich sind Ferien. Außerdem hast du noch keinen Schluck von deiner Schokolade getrunken." Mit meinem besten "Du-kannst-doch-noch-nicht-gehen-Blick" schaue ich ihn an. Es scheint zu funktionieren. Er lächelt mir zu und setzt sich wieder auf die Couch. "Du bist unmöglich, Tai. Aber du hast gewonnen. Ich bleibe hier." "Ich? Unmöglich? Warum denn das?" Ich stelle mich doof und weiß von nichts. Er schüttelt leicht mit dem Kopf und sagt nichts weiter dazu. Ich lege derweil meine Füße auf die Couch und lehne mich wieder an ihn an. Seine Hand wandert über meine Schulter wieder an meine Wange und streicht sanft darüber. So verweilen wir eine Zeit lang, trinken ab und zu an unserer Schokolade. Etwas kitzelt mich an der Nase. //Ich muss gleich niesen, wenn das nicht aufhört.\\ "Hatschi!" //Zu spät.\\ Einen kleinen Spalt öffne ich die Augen und erkenne, dass es die Sonne war, die mich gekitzelt hat. Ich fühle etwas weiches unter mir. Taste mich mit der Hand etwas vor. Fühle plötzlich etwas sehr weiches unter meiner Hand. Streiche ein paar Mal darüber, um zu erkennen, was es ist. Doch dann wird das Etwas plötzlich härter und größer. Ich höre jemanden über mir leise stöhnen. //Scheiße, das darf doch wohl nicht wahr sein.\\ Ich reiße die Augen auf und erkenne Matt über mir. Ich liege mit meinem Kopf in seinem Schoß und habe ihm gerade über sein bestes Stück gestreichelt. //Ich glaube es nicht. Hoffentlich hat er es nicht mitbekommen.\\ Mit puterrotem Gesicht richte ich mich schnell auf und setze mich ein Stückchen von ihm weg. Anscheinend hat er es nicht mitbekommen, denn er schläft noch ein paar Sekunden weiter und öffnet dann langsam die Augen. "Hab ich gut geschlafen. Guten Morgen, Tai. Auch schon wach?" Ich habe einen Kloß im Hals, bekomme keinen vernünftigen Satz zustande. "Äh... weißt du... also... das war... so... ähm... und dann ähm... weißt du..." Er guckt mich verständnislos und vollkommen verwirrt an. "Wovon redest du Tai? Und warum bist du so rot?" //Gott, hat er noch nicht gemerkt, dass da bei ihm was ganz beachtlich angeschwollen ist? Ich hab gedacht, ich könnte nicht denken.\\ Die Röte verschwindet langsam aus meinem Gesicht und auch der Kloß in meinem Hals löst sich. "Ach, weißt du... es ist nichts. Ich war nur etwas verwirrt für einen Moment." "Ach deshalb." Er lächelt mir zu. Wieso? //Wieso muss er mich immer so anlächeln? Er will doch sowieso nichts von mir.\\ "Ja..." Ich lächle zurück. "Sag mal, warum bist du eigentlich noch hier, Matt? Du wolltest doch eigentlich nach Hause gestern Abend.", frage ich ihn. "Ja, das wollte ich, aber du bist dann eingeschlafen und weil ich dich nicht wecken wollte, habe ich eben hier geschlafen. Du hast doch nichts dagegen, dass ich das einfach gemacht habe, oder?" Ich schüttele verneinend den Kopf. Plötzlich knurrt mein Magen. Matt beginnt zu lachen. "Du kannst aber auch wirklich nicht genug zu essen bekommen, wie?" Ich stimme in das Lachen mit ein und pruste zwischendurch ein "Nein!" heraus. "Dann komm, lass uns was essen.", schlägt Matt vor, nachdem wir uns wieder beruhigt haben. Ich nicke zustimmend. Gemeinsam decken wir den Tisch und frühstücken. Danach gehe ich duschen und stehe auch kurz darauf im Bademantel wieder im Wohnzimmer, wo Matt vor dem Fernseher sitzt und durch die Programme schaltet. "So, ich bin fertig. Wenn du willst kannst du jetzt duschen.", meine ich zu ihm und rieche einmal prüfend an ihm. "Du stinkst nämlich wie ein nasser Iltis.", füge ich hinzu. "Wenn ich das darf, dann mache ich das auch." Und schon springt er auf und verschwindet im Bad. Derweil setze ich mich vor den Fernseher und setze Matts Tätigkeit fort. Da aber nichts gutes läuft, schalte ich die Flimmerkiste mit geschicktem Knopfdruck wieder aus. Etwa 10 Minuten später höre ich Matt, der durch die Wohnung ruft. "TAI! Ich habe kein Handtuch. Bringst du mir bitte eins?" Ich springe auf und rufe "Schon unterwegs, Matt!" während ich in mein Zimmer laufe. Kurz darauf stürme ich, mit dem Handtuch in der Hand, ins Bad und sehe einen nackten, blonden Matt, der mit großen Augen vor mir steht. Mein Blick wandert vom Kopf Matts weiter hinunter und bleibt an seinem Genitalbereich hängen. Fasziniert blicke ich auf das, was sich mir dort bietet, und ich merke, wie sich mein kleiner Freund selbstständig macht. Schnell schaue ich wieder in Matts Gesicht und versuche meine Röte zu verbergen, was mir sichtlich schwer fällt. Doch auch Matts Gesicht sieht nicht besser aus und mit einem Ruck dreht er sich um. "Sag mal, was fällt dir eigentlich ein, hier einfach so reinzuschneien?" mault er mich an. Ich stammle nur ein "Entschuldigung, ich habe gedacht du wärst noch unter der Dusche." und reiche ihm das Handtuch. Dann wende ich mich ab und verlasse schnellstens das Bad. //Mann, war das peinlich. Tai, du bist doch echt ein Idiot. Du hättest dir doch denken können, dass er schon aus der Dusche raus ist.\\ Ich schaue an mir herunter und entdecke die immer noch vorhandene Beule, die durch den Bademantel bestens zu sehen ist. //Hoffentlich hat er sie nicht bemerkt. Das könnte sonst noch peinlicher werden.\\ Doch mehr Zeit darüber nachzudenken hatte ich nicht, denn in diesem Moment kam Matt aus dem Bad. Nur mit einem Handtuch um die Hüfte gebunden. Ich merke wieder deutlich meinen kleinen Freund und versuche es so gut wie möglich zu verbergen. "So, rieche ich jetzt besser?" fragt er mich. Ich rieche prüfend und nicke zufrieden. "Gut, dann hätten wir das ja schon mal geklärt." Er grinst mich an. "Und was machen wir jetzt, Matt? Es ist schon fast Nachmittag." "Was? Schon so spät? Wie lange haben wir denn geschlafen? Ich muss nach Hause und meine Sachen packen." Wie ein Verrückter hüpft Matt in der Wohnung herum und anschließend in mein Zimmer, wo er seine Sachen deponiert hat. Ich laufe ihm hinterher und komme grade ins Zimmer, als er nackt vor mir steht. Mit der Vorderseite des Körpers zu mir gewandt. Wieder einmal wandert mein Blick direkt in seinen Genitalbereich und mein Gesicht färbt sich kirschrot. //Hört das denn gar nicht mehr auf mit diesen peinlichen Situationen? Das ist ja wirklich schlimm heute.\\ So schnell es geht wende ich mich ab. "Warte Matt, du bekommst ein paar Klamotten von mir. Deine alten kannst du doch nicht mehr anziehen. Ich wasche sie und wenn du wiederkommst, dann gebe ich sie dir zurück, einverstanden?" Ein leises "Ist in Ordnung." ist von ihm zu hören. Also gehe ich zum Schrank, krame eine Boxershorts, ein Shirt, eine Hose, einen Pullover und ein Paar Socken heraus, drehe mich um und halte dem natürlich immer noch nackten Matt die Sachen entgegen. //Scheiße, kann ich mir denn überhaupt nichts merken? Ich kann nur hoffen, dass er die Beule jetzt auch nicht bemerkt.\\ Ich schließe die Augen und merke, wie Matt mir die Sachen aus den Händen nimmt. "Danke Tai. Du bekommst die Sachen so schnell wie möglich zurück." "Ja ja, schon in Ordnung. Ich will nur nicht, dass du wieder stinkend bei deinem Vater ankommst." "Okay, du kannst die Augen wieder aufmachen. Ich bin fertig." Ich öffne die Augen wieder. //Na, gut, dass ich jetzt wieder einen angezogenen Matt vor mir habe. Wer weiß, wie lange ich das noch ausgehalten hätte.\\ "Danke nochmals, Tai. Und wie gesagt, du bekommst die Sachen so schnell es geht zurück." Er grinst mich an, gibt mir einen Kuss auf die Wange und rennt dann in Windeseile aus dem Zimmer, um sich Schuhe und Jacke anzuziehen. "Tschüß, Tai. Bis in einer Woche.", ruft er mir noch zu und dann höre ich das Geräusch einer zufallenden Tür. Etwas perplex stehe ich in meinem Zimmer und glaube nicht, was sich gerade abgespielt hat. //Hat er mir eben tatsächlich...\\ Ich streiche sanft über die Stelle, an der Matt mit seinen Lippen meine Wange berührt und geküsst hat. //Er hat mich tatsächlich geküsst. Wenn auch nur auf die Wange, aber das reicht mir schon.\\ Ich gehe langsam zu meinem Bett und lasse mich draufgleiten, denke weiter über das Geschehene nach. Der Rest des Tages und auch der Dienstag vergehen nur schleichend. //Alle sind mittlerweile unterwegs zu ihren Weihnachtsfesten, nur ich sitze hier lustlos in meinem Zimmer. Und es ist erst Mittwoch. Na, das kann ja noch super werden. Alle haben heute einen schönen Heiligabend und freuen sich über ihre Geschenke, aber ich, ich sitze hier und warte darauf, dass endlich Sonntag ist und wenigstens meine Familie wiederkommt.\\ Vor mir auf dem Schreibtisch liegt ein Päckchen. Nicht groß, aber liebevoll in buntes Weihnachtsgeschenkpapier gepackt, mit einer roten Schleife daran. An der Seite klebt ein kleines Schildchen mit einem Namen drauf. //Jetzt kann ich Yama noch nicht mal das Geschenk heute geben. Dabei hatte ich mich so darauf gefreut.\\ Genervt und auch wütend gehe ich ins Wohnzimmer und schalte den Fernseher. Ich schalte durch die Programme. //Nichts. Aber auch wirklich gar nichts. Überall laufen nur diese doofen "Heile-Welt-und-glückliche-Familie-Weihnachtsschnulzen". Davon hab ich ja so was von genug.\\ Nun noch genervter schalte ich den Fernseher wieder aus und entschließe mich einen kleinen Spaziergang zu machen. Draußen ist es kalt, zu kalt für meinen Geschmack. Die Sonne scheint zwar ein wenig vom Himmel, doch die Wolken werden immer dichter, so dicht, dass sie schon fast bedrohlich wirken. Doch kein Tropfen Regen und auch keine Schneeflocke fällt auf die Erde. Die Bäume sind kahl, kein einziges Blatt mehr an den Bäumen. Der sonst so belebte Park wirkt tot, keine Menschenseele außer mir läuft hier herum, denn alle sitzen zu Hause in der warmen Wohnung, im Kreis der Familie und der Freunde und feiern Weihnachten. Ich setze mich auf eine der vielen Parkbänke und schaue mir diese Einsamkeit genau an. Lasse mich von ihr in ihren Bann ziehen. Merke nicht, wie die Zeit vergeht, da ich so in Gedanken versunken bin. Eine kalte Schauer jagt mir über den Rücken und ich schrecke auf. //Wie lange habe ich hier gesessen?\\ Die Nacht hat sich bereits über die Stadt gelegt, die Straßenlaternen sind die einzigen großen Lichtquellen. Ich lege es nicht darauf an, so schnell wie möglich zu Hause zu sein, trotzdem stehe ich keine zehn Minuten später im Aufzug des Wohnblocks. Wahrscheinlich haben mich die fröhlichen Stimmen und die Weihnachtslieder, die aus allen Häusern geschallt kamen, dazu getrieben schneller zu gehen, um dem zu entfliehen. Nachdem der Aufzug nun in unserem Stockwerk angekommen ist, gehe ich betrübt und mit nach unten gerichtetem Blick auf unsere Wohnung zu. "Hey, Tai, da bist du ja endlich. Ich habe schon gedacht, du wärst ausgewandert." //Diese Stimme. Habe ich mich verhört?\\ Ich höre, wie jemand auf mich zuläuft, sehe braune Schuhe, die vor mir stehen bleiben. //Sie sehen aus wie Yamas Schuhe. Aber er ist es bestimmt nicht.\\ Ich hebe nur langsam meinen Kopf, weil ich eigentlich niemanden sehen will, doch was ich dann sehe, verschlägt mir die Sprache. Ich sehe in zwei große, strahlende, meerblaue Augen. "Yama...", ist das einzige, was ich hervorbringe. In meinen Augen bilden sich kleine Wassertropfen, bahnen sich ihren Weg aus meinen Augen und laufen über meine Wangen. Mein Gegenüber nickt stumm. "Oh, Yama..." Ich werfe mich ihm um den Hals. Er schlingt seine Arme um mich und hält mich einfach nur fest. Sanft streichelt er mir über den Rücken, versucht mich so zu beruhigen. Noch immer vor Freude weinend frage ich ihn: "Warum... warum bist du hier? Ich dachte du wärst mit deinem Vater in den Bergen." Er schiebt mich ein kleines Stück von sich weg, um mir in die Augen sehen zu können. "Du kennst das doch... sobald er irgendetwas von Arbeit hört, ist er hin und weg. Und es war natürlich klar, dass er mal wieder nen Anruf vom Sender kriegen musste, dass sie ohne ihn nicht klarkämen. Also sind wir wieder hierher gefahren.", flüstert er mir zu. Meine Tränen stoppen langsam aber sicher. "Aber... aber warum bist du zu mir gekommen?" Meine Stimme ist nun ebenfalls leise, nur ein Flüstern. "Ich habe dir doch gesagt, dass ich zu dir gekommen wäre, wenn ich nicht mit meinem Vater weggefahren wäre, und da wir jetzt wieder hier sind, muss ich mein Versprechen doch auch einlösen." Er lächelt mich an. "Yama... danke." Ich beginne wieder stärker zu weinen und trete näher an ihn heran. //Er ist extra wegen mir gekommen... er ist der beste Freund, den man sich nur vorstellen kann. Aber halt eben nur ein Freund...\\ "Außerdem, ist mir etwas klar geworden..." Er bricht nach diesem kurzen Stück ab und drückt mich wieder von sich weg. Ich schaue ihn verwirrt an. Er atmet einmal tief ein. "Mir... mir ist klar geworden, dass... dass ich eigentlich mit niemand anderem Weihnachten verbringen möchte, als mit dir, Tai." Anscheinend schaue ich ihn noch fragender an, denn er lächelt mir zu und setzt wieder zu einem Satz an. "Was ich damit sagen will, ist, dass mir klar geworden ist... Tai, ich... ich habe mich in dich verliebt. Ich liebe dich." Er wendet sein Gesicht von mir ab. Anscheinend denkt er, ich würde ihn für verrückt erklären oder so etwas. Doch ich tue genau das Gegenteil, von dem, was er wohl erwartet hat. Ich lege meine Hand an seine Wange und drehe seinen Kopf durch sanften Druck wieder zu mir. Seine Augen sehen traurig aus, ohne jegliche Freude. "Das... das hat jetzt wahrscheinlich unsere Freundschaft zerstört und ich... ich sehe es auch ein, wenn... wenn du mich nicht mehr magst, aber... aber es war wichtig für mich, dir das... gesagt zu haben." Ich grinse ihn aber nur an und weine dabei vor Glück. Er sieht mich verwirrt an. Ich muss aber auch wirklich ganz schön komisch aussehen. "Warum... warum grinst und weinst du gleichzeitig?" fragt er mich jetzt endlich. "Ach du. Ich grinse, weil... weil du es nicht verstanden hast und ich weine... weil ich der glücklichste Mensch auf der Welt bin." Sein Blick wird noch fragender. "Ich liebe dich auch, Yama. Deshalb weine ich. Verstehst du es jetzt?" Er nickt nur etwas schwach. Wir fallen uns wieder in die Arme und wissen, dass wir uns endlich gefunden haben und uns auch so schnell nicht wieder voneinander trennen werden. //Nun ist dieses Weihnachten doch noch ein ,Fest der Liebe' geworden.\\ Owari _____________________________________ So, das war dann auch schon meine "wunderschöne" Weihnachts-Taito. ^^ Ich hoffe sie hat euch gefallen und ich bekomme ein paar Rückmeldungen. So, dat war's nu! Mata ne! Euer Danni/Taichi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)