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Tomb Raider: Too Close

Wiedersehen
von

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Vor Mitternacht

Tomb Raider: Too Close Before Midnight
 

Erschöpf schwang sich die braunhaarige auf das Sofa und ließ den Kopf auf das Polster sinken. Den ganzen Tag hatte sie geräumt und einsortiert. Sie war natürlich erleichtert, dass nach den Monaten das Croft Manor wieder aufgebaut war, doch dieses einräumen war wirklich nicht ihre Stärke. Etwas erkunden und entdecken war eher das ihre. Natürlich waren in einigen Räumen immer noch die Handwerker am Arbeiten, doch das wichtigste wurde wieder zusammen gestellt. Am meisten trauerte sie den Artefakten nach, die bei dem Brand auf das Unkenntliche nieder brannten. Gut, nicht alles. Denn vieles bestand schließlich nicht aus einem Material, dass sich so leicht verbrennen ließ, doch hinterließ die Hitze seine spuren. Lara Croft würde ihrer Doppelgängerin niemals verzeihen was sie ihr angetan hatte. Ihr zu Hause in die Luft sprengen war eine Sache, aber dann auch noch einen ihrer Freunde zu ermorden war das letzte. Alistair musste an diesem Tag erleben wie es war zu sterben und dann auch noch in ihren Armen.

Gerade begann sie darüber nach zu denken, wie viele Leute wegen ihr schon gestorben waren. Eigentlich hatte sie vor nach getaner Arbeit nun zu entspannen, doch dieser Gedanken hatte sich gerade in ihr festgesetzt. Da war ihr Vater, der nicht unbedingt wegen ihr starb. Werner von Croy, ehemaliger Freund, der ihr aber trotzdem wichtig gewesen war und für einen kurzen Moment fiel ihr auch wieder dieser eine Mann ein. Sie hatte ihn das erste mal in Paris gesehen. Wie war noch einmal sein Name?- Kurtis Trent. Von diesem konnte sie sich nicht einmal verabschieden. Im Gegensatz zu den anderen Morden, hatte sie ihn nicht wirklich gekannt. Sie wusste nur, dass er von einem Gegenspieler zu einem Verbündeten auf Distanz geworden war.

Die Archäologin seufzte und drehte sich auf die Seite.
 

Sie rieb sich einmal über die trägen Augen. Was machte sich darüber denn Gedanken. Das war vergangen. Sehr vergangen sogar. Ein leichtes Lächeln huschte auf ihr Gesicht. Wie viel sie doch wieder erlebt hatte. Ein langweiliges Leben führte sie garantiert nicht. Lara war sich sicher, dass wenn sie eines Tages zu alt für das alles werden sollte und nichts mehr tun könnte, würde sie garantiert daran eingehen. Ihr würde es so sehr fehlen. Plötzlich kam ihr die Idee auf einem Schiff irgendwo hin zu reisen, doch das schüttelte sie schnell wieder weg. Manchmal hatten ihre Gedanken ihre eigenen Gedanken. Huch, wie verwirrend. Aber so was passiert schnell, man denkt plötzlich über etwas nach, was man eigentlich nicht geplant hatte.

Die Frau mit dem Zopf wackelte mit den Füßen und setzte sich schnaubend wieder auf. Es war fast zwanzig Uhr und das einzige was sie heute getan hatte, war Kisten von A nach B zu schleppen und diese aus zuräumen. Wieder seufzte sie. Ihre schönen Bücher. Alle waren sie hin. Dabei waren doch Bücher die besten Waffen die sie hatte. Ohne diese hätte sie so vieles nicht geschafft.
 

Lara stand auf und schlenderte die breite Treppe hinauf, bog nach links und nahm die zweite Tür. Sie führte zu ihrem Großräumigen Schlafzimmer, welches zusammen mit der Eingangshalle als erstes erneuert wurde. Ihr Trainingsraum hingegen war immer noch nicht mal angefangen. Aber dafür hatte sie ja noch ihren Garten und irgendetwas würde sich in den kommenden Tagen sicherlich für sie finden. Schließlich blieb Miss Croft doch niemals Arbeitslos. Nachdem sie gefühlte zehn Minuten durch den großen Flur geschlendert war öffnete sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer und zog sich sofort das Hemd über den Kopf weg. Achtlos war sie es über den weißen Sessel und ihre relativ enge Jeans tat es dem Oberteil gleich. Auf dem säuberlich gemachten Bett erwartete sie schon ein feiner Schlafanzug. Lara wartete nicht lange und schlüpfte in diesen hinein um darauf sich in das Bett zu kuscheln. Sie hatte das Gefühl, dass es immer noch nach Rauch und Feuer stank, aber es half ja nichts. Vielleicht stellte sie morgen einfach ein paar Duftkerzen auf. Oder solche Stäbchen die langsam vor sich hin glimmen und dabei einen intensiven Geruch in dem Raum hinterließen. Mit leicht trägen Lidern rutschte die Abenteuerlustige tiefer unter die Decke und verstaute ihre Arme darunter. Noch war die Decke kalt und wärmte sie nicht wirklich, aber das würde sich schon noch ändern. Kurz warf sie einen Blick auf das Buch zu ihrer linken, welches sie vor einigen Tage angefangen hatte. Es war ein normaler Krimi. Nichts, unbedingt, wissenswertes. Einfach irgendein ‘Bestseller’ aus einem Laden. So etwas sollte schließlich auch mal gelesen werden. Doch Lara war gerade zu müde um darin auch nur ansatzweise weiter zu lesen. Ihre Lider sanken und in binnen von Sekunden war sie eingeschlafen.

Bei Mondlicht

Tomb Raider: Too Close By Moonlight
 

Für gewöhnlich hatte die Aristokratin noch nie einen leichten Schlaf gehabt, schließlich war sie dafür auch viel zu müde gewesen. Doch als es polterte riss sie die Kastanienbraunen Augen auf. Zu erst rührte sie sich nicht und horchte stattdessen. Vielleicht hatte sie sich dies nur eingebildet. Nachts hörte man gerne dinge, die vielleicht gar nicht da waren. Dann wiederholte sich das Poltern und sie schob langsam die Decke von sich. Ihre nackten Füße berührten sanft den Boden und sie schlich rüber zu dem Wandmechanismus, der ihre beiden 9mm-Pistolen relativ sicher verwahrt waren. Sie legte die beiden kleinen Hebel um, nahm die eine Waffe entgegen und entsicherte diese. Sie brauchte nicht auf die Uhr zu schauen um zu wissen, dass es spät genug war. Ebenso wusste Lara auch, dass weder Winston noch Zip solch einen Krach anstellten.

Die Brünette war eigentlich ziemlich ruhig und ging bedacht vor. Nicht wie irgendjemand, der einfach Panik schob. Sie öffnete eine Tür, die wieder zurück in den Flur führte. Wenn tatsächlich jemand eingebrochen war, aus welchem Grund auch immer, würde diese Person garantiert nicht die Geheimgänge nutzten. Somit würde Lara dieser Person wenn überhaupt auf einem direkten Weg begegnen.

Da der Flur doch etwas länger war, legte sie einen Gang höher und sprintete Leichtfüßig über den dunkelroten Teppich. Die riesigen Etagenfenster waren nicht bedeckt, dadurch fiel das helle Mondlicht hinein und tauchte alles in einen sanften Grauton.

Letztendlich erreichte sie die Tür, die zu der Treppe führte. Allmählich bekam sie kalte Füße und das wirklich. Obwohl sie sich eigentlich unauffällig wie möglich bleiben wollte, schabte sie mit den Füßen über den Teppich unter ihr und erzeugte somit durch die Reibung Wärme.

Und schon ging es weiter. Ab hier ging die Countess of Abbington wieder still und unbemerkt ihren Weg nach unten in die Halle. Wenn es hier irgendjemanden gab, der etwas stehlen wollte oder sonstiges, musste er sich früher oder später hier aufhalten. Mit etwas Glück hatte Lara sich auch einfach verhört und litt einfach unter der Tatsache, dass sie seit ‘nem gefühlten Jahr nichts aufregendes mehr erlebt hatte. Zumindest nicht aufregend genug.

Ihr Blick wanderte im Mondlicht beschienenen Raum umher. Als sie eine Präsenz verspürte und es schließlich auch noch rascheln hörte, war ihr vollkommen klar, dass jemand dort war. Schnell drehte sie sich auf dem Absatz und fixierte mehrere Punkte mit ihrer Waffe. Nur ein genaues Ziel fand sie nicht.
 

Vorsichtig ging sie einige Schritte zurück und stoppte ungewollt. Etwas kühles berührte ihren Nacken und wanderte zu ihrer Wange. Das kalte Eisen einer Pistole drückte ihren Kopf leicht nach links. Als die Brünette nach rechts schauen und sich der Waffe widersetzten wollte, wurde der Druck nur stärker. Auf eine bekannte Art und Weise, war es wie ein Déja Vu nur an einem anderen Ort. Sie war so sehr auf die Waffe konzentriert, dass sie leicht zuckte, als sie eine Berührung an ihrer Schulter spürte. Sie spürte regelrecht wie ihr Herz in der Brust einen Satz machte und mindestens um das dreifache anfing zu schlagen. Wieder versuchte sie einen Blick zu erhaschen, obwohl sie ganz tief in ihrem Inneren schon längst wusste um wen es sich handelte. Die Hand auf ihrer Schulter strich langsam ihren Arm hinunter zu ihrer Hand und entnahm ihr die Pistole. Sie hatte nur die eine Waffe, deswegen war Lara einen Augenblick etwas starr als die Hand des, definitiv, Mannes hinter ihr wieder über ihren Bauch und zur anderen Seite ihrer Hüfte fuhr. Kurz schluckte sie und bracht ein ungewolltes stöhnen heraus als sie herumgewirbelt wurde. Sofort erblickte sie die blauen Augen Kurtis Trents. Der einzige Unterschied zu diesem Moment und dem im Louvre war, dass er die Waffe runter nahm und einfach grinste. Sie verstand gerade nicht was daran lustig war! Einerseits war sie erleichtert, dass es kein Einbrecher war- Moment, er war ein Einbrecher. Während er ihr noch in das Gesicht starrte und die Waffe wieder in die Halterung steckte, holte sie plötzlich aus und schlug ihm mit der rechten Hand in das Gesicht. Er fluchte laut und taumelte etwas zur Seite.

“Verdammt!”

Kurtis schüttelte sich und schaute kleinlich zu ihr hinauf. “Was sollte das denn?!”

Lara hatte die Augen weit aufgerissen und den Finger erhoben, als versuchte sie einem kleinen Jungen benehmen beizubringen. “Du verschwindest Spurlos, meldest dich nicht auf irgendeine Weise, brichst nach etwa drei Jahren in mein Haus ein und erwartest eine freundliche Begrüßung?! Habe ich schon erwähnt das es Mitternacht ist?!”, rief Lara in einem Flüsterton aus. Eigentlich könnte es ihr ziemlich egal sein, ob sie jemand hörte.

Sie sah ihm an, dass er mit dieser Reaktion tatsächlich nicht gerechnet hatte.
 

Kurz seufzte sie und wischte sich über die Augen.

Als sie ihn da so sah, wie er sich die linke Hälfte seines Gesichts hielt, bemerkte sie, wie wenig er sich verändert hatte. Sie fragte sich, ob er das selbe von ihr dachte. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf und überlegte was sie tun sollte. Ihr Blick wanderte kurz zu Boden und wieder zurück auf ihn. Er hatte sich inzwischen an den Druck gewöhnt der sich in seiner Gesichtshälfte ausübte. Kurtis räusperte sich und wagte es schließlich seine Stimme zu erheben. “Bist du erst hier hergezogen?”, fragte er und schaute auf eine hölzerne Kiste neben ihn. Lara fixierte ihn wieder eindringlich und sie spürte wie unbehaglich ihm dabei wurde. “Nein”, antwortete sie knapp darauf und wandte sich von ihm ab um sich auf das Sofa zu setzten. Er folgte ihr ohne einen Kommentar zu ihrem Handeln. “hmh”, machte er darauf und setzte sich ebenso auf das Sofa ihr gegenüber.

“Wo warst du?”, fragte Lara schließlich und beugte sich leicht nach vorne. Er hingegen lehnte sich zurück und schaute kurz an die Decke. Er holte Luft und rieb sich über den Nacken. “Ich bin Untergetaucht.”

“Wieso? Ich meine, die größte Bedrohung haben wir doch beseitigt.”

Lara sah wieder Bilder von Paris und Prag. Und von diesem Eckhardt und nicht zu vergessen dieses ungeheuerliche Vieh. - Der Schläfer.

Er gab keine direkte antwort. Stattdessen schob er seine Ärmel nach oben und klopfte sich etwas staub von seinem schwarzem Hemd. Lara meinte zu wissen, was er damals getragen hatte. Doch dem war jetzt nicht mehr der Fall. Lediglich die Hose ähnelte der, die er in ihrer Erinnerung anhatte, nur einen Farbton dunkler. Sie legte kurz den Kopf in den Nacken und schüttelte ihn. Warum merkte sie sich solch einen Schwachsinn. Kurtis hatte sich erfolgreich von der Frage hinweg geschwiegen und wagte es schließlich wieder ihr in das Gesicht zu schauen.

Die Archäologin erhob sich und der braunhaarige folgte ihr mit seinem Blick. Sie ging in Richtung Treppe. Auf der ersten Stufe blieb sie stehen und schaute über ihre Schulter zu ihm. “Komm”, forderte sie ihn auf und ging weiter hinauf. Kurtis sprang regelrecht auf und folgte ihr die Treppe hinauf. Wo sie ihn wohl hinführte?
 

Lara war ihm einige Meter voraus. Er war auch viel zu sehr damit beschäftigt sich den Flur genauer anzuschauen, sodass er gar nicht die Möglichkeit gehabt hätte sie zu überholen. Interessante Gemälde zierten die neu errichtete Wand. Hier und da standen noch ein paar Kisten und sogar ein Farbtopf stand auf einem teurem Mahagonitisch. Plötzlich stand er direkt neben ihr und musste ein paar Schritte zurück, da es doch etwas sehr nah gewesen war. Seine Aufmerksamkeit galt nun wieder ganz ihr. Sie hob eine Augenbraue und legte die Hand auf den Türknauf und drehte diesen herum.

Interessiert richtete er seinen Blick auf die Tür und das was sich nun offenbarte.

Ihr Schlafzimmer.

Was wenn..

Tomb Raider: Too Close What if..
 

Man muss wohl nicht erwähnen, was einen Augenblick ihm durch den Kopf ging. Doch natürlich blieb er dort stehen, wo er sich momentan befand. Kurtis wartete einfach ab was Lara tat, und diese begann unter ihrem Bett nach etwas zu suchen. Sie zog einzelne Kisten hervor und öffnete sie. Nun war der blauäugige doch zu Neugierig und trat weiter in den Raum ein.

Er frage sich ob jeder Raum so riesig war wie eine komplette Wohnung. “Was suchst du?”, fragte er schließlich und wibte hin und her während er wartete. Lara hob die Hand und gab ihm damit zu verstehen, still zu sein. Er wandte den Kopf ab und wollte gerade nach einer Kiste greifen, die neben ihm stand, und sie öffnen. “Hey!”, rief Sie aus und lenkte somit seine Aufmerksamkeit wieder zu sich. “Es gibt da was, was ich dir geben muss.”, meinte sie und schien etwas hinter ihrem Rücken zu verstecken. Er versuchte hinter sie zu blicken, doch sie drückte ihn mit einer freien Hand immer wieder weg. Sie grinste breit neigte den Kopf zur Seite. “Das musst du dir erst verdienen.”, forderte Lara und stemmte die Hand an die Hüfte.

Sein Blick wanderte kurz zu Boden, dann grinste er schief und ging näher auf sie zu.

Lara dagegen ging ein paar Schritte zurück und ihr lächeln war verschwunden. “Nein..”, mahnte sie und hob die Hand.

Kurtis dachte gar nicht daran zu stoppen, aber er bemerkte auch, dass Lara nicht sonderlich dagegen anging. Er umgriff kurzerhand ihre Taille und zog sie heran. Die Archäologin hielt die Luft an und bewegte sich keinen Zentimeter. Er schaute ihr in die Augen und seine Lippen näherten sich der ihre.

Das Herz der braunhaarigen hämmerte gegen ihre Brust und ihr Griff um das etwas hinter ihrem Rücken lockerte sich, diesen Moment nutzte er und entnahm es ihr. “Hey!”, rief sie erneut aus, als er sich wegdrehte und das Artefakt in seiner Hand anschaute. Er wedelte mit der Chirugai herum. “Du hattest es?!”, stellte er fest und lächelte breit. “Und ich dachte, ich würde es nie wieder zu Gesicht bekommen.”

Lara grummelte und verschränkte die Arme. “Findest du das etwa witzig?”

Kurtis blinzelte sie an und hob die Brauen. “Was?”

“Du weißt ganz genau ‘Was’.”

Der junge Mann zuckte mit den Schultern und wendete den ‘Magischen Wurfstern’ in seiner Hand. Es wirkte beinahe so, als sei es… Nicht aktiv.

Lange schaute er es an, ehe er aus dem Augenwinkel bemerkte wie Lara näher trat und leicht genervt schaute. “Was ist denn nun?”, fragte er. Er war leicht beängstigt von ihrem Blick, da sie nicht sonderlich amüsiert wirkte. Sie holte tief Luft und wandte ihren Blick von ihm auf das ‘Teil’.

“Warum reagiert es nicht?”

“Es war eine ziemliche Weile von mir getrennt.”, sagte er und befestigte es an seinem Gürtel. “Kenn ich”, murmelte Lara und senkte ihren Blick. “Wirst du wieder gehen?”, fragte sie schließlich abrupt und hob sofort wieder ihren Kopf. Kurtis musterte sie kurz überrascht und rieb sich über den Nacken. “Eigentlich…-”

“Warum bist du dann gekommen?”
 

Es dauerte eine Weile bis Kurtis wieder zu ihr schaute und sich dazu bewegte zu sprechen.

“Ich wäre vielleicht sogar früher gekommen, wenn nicht-”

“Vielleicht?” Lara verschränkte die Arme vor der Brust und hob eine Augenbraue.

“Ich bitte dich, du hättest doch auch kommen können.” Autsch.

Laras Mund öffnete sich leicht und sie ließ ein schnauben von sich. “Was?”

Kurtis schluckte.

Die Braunhaarige blinzelte ihm entgegen. “Ja bitte?”

“Es ist alles ein wenig kompliziert. Hätte ich dich eher aufsuchen können, hätte ich es garantiert getan.”, versicherte er ihr.

Lara schloss den Mund wieder und sie senkte ihre Arme wieder. “Wirklich?”

Er nickte.

Ein fast unmerkliches lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und lächelte zurück. Als es eine gewisse Zeit lang unbehaglich still war, klatschte er in die Hände und versuchte ein neues Thema zu beginnen. Ungern wollte er dieses vertiefen. “Und du wohnst hier also?”, stellte er erneut fest und schaute an die Decke. Es kam keine Antwort. Gerade als Kurtis fragend zu ihr schauen wollte, wurde sein Gesicht in die Hand genommen und in ihre Richtung gezogen. Er sagte nichts und schaute in ihre braunen Augen. Man hätte meinen können, dass Laras Hände rau waren. Was für gewöhnlich der Fall war, wenn man viel mit ihnen Kletterte. Doch ganz im Gegenteil, sie waren sogar sehr sanft. Unbewusst fuhr Kurtis mit seiner linken Hand wieder um ihre Taille. Als Sie sich wieder näherten und schließlich nicht mal mehr ein Papier zwischen ihnen gepasst hätte, wartete diesmal keiner der beiden zu lange. Lara legte ihre Lippen auf seine und schloss die Augen. Ihre Arme schlangen sich um seinen Hals und er umgriff sie inzwischen mit beiden Armen. Lara hatte genug gewartet. Sie hatte es satt immer warten zu müssen. Zeit war ihr Feind und von diesem würde sie sich nicht mehr unter Druck setzten lassen. Außerdem schien es ihr momentan, als würde die Zeit gar nicht erst vergehen.

Als sie sich von ihm löste lehnte sich ihren Kopf leicht zur Seite und musterte ihn.
 

“Komm mit mir.”, murmelte Kurtis und strich ihr über den Rücken. Die Seide ihres Schlafanzuges war kühl und weich zu gleich. Die Erbin schaute von seinem linken zu seinem rechten Auge und überlegte nur kurz.

“Was erwartet mich denn dann?”, fragte sie spielerisch und ein erneutes lächeln stahl sich auf ihre Lippen.

“Oh, uns wird sicherlich etwas über den Weg laufen.”, antwortete er ebenfalls lächelnd.

Lara schaute kurz über seine Schulter hinweg zu dem Tresor in der Wand, der ihre Pistolen beinhaltete, dann schaute sie wieder zu ihm.

“Ich würde gerne mit ihnen kommen, Mr. Trent.”

Das lächeln auf seinem Gesicht wurde breiter und diesmal nahm er ihr Kinn in die Hand und zog ihr Gesicht zu ihm um sie wieder zu küssen.

“Das freut mich sehr Ms. Croft.”
 

Darauf ging alles ziemlich schnell. Lara zog sich an ihm etwas hoch und schlang ihre Beine um seine Hüfte. Er ging etwas unbeholfen Richtung Bett, welches er nur erahnen konnte, da er zu sehr damit beschäftigt war sie zu küssen. Schließlich war es Lara selbst die sich wagemutig einfach nach hinten fielen ließ und auf der weichen Matratze landete. Solch eine plötzlich Begierde hatte Lara noch nie verspürt und es fühlte sich bisher auch in keinster Weise falsch an. Sie griff nach seiner Brust und erwischte das Hemd, welches sie ihm über den Kopf wegzog. Kurtis beugte sich über sie, strich ihre Seite entlang und liebkoste ihre Hals. Wieder wickelten sich ihre Beine um ihn und atmete hörbar durch die Nase. Sie bemerkte nur beiläufig wie er ihr das Hemd aufgeknöpft hatte und ihre Brust küsste.

Als sich Kurtis wieder von ihr entfernte um sich die Hose auszuziehen, musterte die braunhaarige ihn. Sie setzte sich auf die Knie und berührte mit der Handfläche seine Brust, langsam wanderte sie hinunter und erreichte schließlich seinen Bauch. Mit den Fingerspitzen strich sie über eine Narbe, die Lebensgefährlich groß war. Sie hob den Blick und legte einen Arm schließlich wieder um seinen Hals. Sanft küsste sie ihn erneut, auf das der Abend niemals verging.



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