Back to Reality von Leafa (Time Travel - Naruto trifft auf seinen Vater und seine Mutter) ================================================================================ Kapitel 3: Sinistra ------------------- Gemächlich glitt die Schlange durch die dunklen Gänge. Sie wusste genau wo sich ihr Zielobjekt befand und sie ihren Meister finden würde. Er war anders als ihr vorheriger Meister Orochimaru, großzügiger wenn sie ihre Aufgaben erfüllten und sanfter im Umgang mit ihnen. Vor allem mochte sie jedoch, das die Experimente an ihrer Art ein Ende gefunden hatten. Ihr neuer Meister suchte sich stets menschliche Opfer, injizierte seine Mittel, folterte sie um Informationen zu bekommen oder verwandelte sie in nicht wiederzuerkennende Monster. An Schlangen vergriff er sich jedoch nicht. Vielleicht lag es auch daran, das ihm die Ähnlichkeit zu ihnen seit seiner Transformation viel bewusster war, die genauen Gründe konnte jedoch nicht ausmachen, immerhin sprachen er nicht mit ihr darüber und sie würde sich hüten danach zu fragen. Sie war dankbar, das ihr Meister sie und ihre Artgenossen schätze und wollte ihr Glück nicht aufs Spiels setzen, das war schließlich alles was für sie im Moment zählte. An dem verfaulten Geruch nach Verwesung und geronnen Blut konnte sie erkennen, dass sie dem Ort ihrer Begierde immer näher kam. Eigentlich hielt sich ihr Meister die meiste Zeit dort auf, es war sein spezieller „Himmel“, der Ort an dem er die gefangenen Menschen aus dem Verlies, aus dem sie gerade kam, brachte. Früher hatte sie diesen Ort, ja das ganze Gebäude gehasst, jeden Korridor durch den sie nun gelassen glitt, jeden Raum in den sie nun ohne bedenken eintreten konnte. Orochimaru hatte es geliebt all seine Experimente und Versuche aufzubewahren. Jeder Raum war gefüllt gewesen mit Reagenzgläsern, großen Glasbehältern oder Wannen, in denen seine Testobjekte ihren ewigen Schlaf fanden und Orochimaru hatte sich von keinem einzigen getrennt. Sie alle waren für ihn und sein Ziel unsterblich zu werden „wichtig“, „unabkömmlich“ und „nicht zu unterschätzen“. In allen von ihnen hatte er einen Versuchsschritt auf seiner Leiter gesehen und diese wollte er sich stets vor Augen halten. Wenn sie es gekonnt hätte, würde die Schlange bei diesem Gedanken frösteln. Man konnte viel über ihre Art sagen und sie waren mit Sicherheit nicht die sanftmütigsten Tiere, doch zu einer solchen Grausamkeit waren nur Menschen fähig. Sonst niemand. Ihr neuer Meister experimentierte zwar auch, jedoch fanden seine Exemplare meist ein schnelles Ende. Er quälte sie nicht unnötig und im Gegensatz zu Orochimaru stand bis auf dem Raum zu dem sie sich nun begab und dem Kerker alles andere leer. Orochimarus Experimente hatte er alle vernichtet und nur die Dokumente an einem anderen versteckten Ort aufbewahrt. Es gab nichts mehr, vor dem sie sich hier hätte fürchten müssen. Vorsichtig bog sie um eine Ecke und wurde durch ein Licht am Ende des Ganges begrüßt. Es tauchte den Gang in ein sattes dunkelrot und ließ diesen Ort noch geheimnisvoller wirken, als er sowieso schon war. Viele Gefangene waren alleine bei diesem Anblick in einen Schockzustand gefallen, als erahnten sie, was in diesen Räumen auf sie zu kommen würde. Die Schlange schob sich durch die offene Tür und ihr Blick viel kurz auf den Operationstisch in der Mitte. Auf ihm lag eine junge bewusstlose Frau die noch wenige Momente zuvor von ihrem Meister und dessen Helfer geholt worden war. Von besagtem Helfer konnte die Schlange nichts sehen, er schien bereits gegangen zu sein, ihr Meister stand jedoch vor dem Operationstisch und gurtete die Gelenke der Frau bedächtig fest. Er wusste ganz genau was er zu machen hatte, immerhin war dies nicht sein erstes Opfer. Die Schlange wusste, das er bei dieser Arbeit nicht gestört werden wollte und so sah sie sich im Raum um. Es hatte sich viel verändert seit ihrem letzten Meister. Früher waren alle vier Wände mit Regalen voller Bücher und Schriftrollen versehen gewesen. Es gab große Behälter in den Ecken mit missglückten Experimenten und Schränke voller Reagenzien und anderer nicht auszumachender Substanzen. In der Mitte gab es damals auch keinen Operationstisch Orochimaru hatte andere Mittel zu benutzen gewusst oder Menschen wie ihren jetzigen Meister für sich arbeiten lassen. Er hatte stattdessen lieber einen gewaltigen Schreibtisch gehabt um weiter Rollen darauf abzulegen. Jetzt war der Raum im Gegensatz dazu wie leer gefegt. Es gab keine Regale, keine Bücher und keine Rollen. Nur den Operationstisch eine ausreichende Beleuchtung und ein paar kleine Schränke an den Wänden in denen ein paar Mittel, Flüssigkeiten und Besteck aufgehoben wurden. Ihr neuer Meister war sehr penibel und legte wert darauf, das alles seinen ordnungsgemäßen Platz hat. Ein klicken verriet ihr, das auch die letzte Schnalle angelegt worden war und so drehte sie sich wieder ihrem Meister zu und machte sich durch einen zischenden laut bemerkbar. Ihr Meister dreht sich endlich zu ihr um und gelbe Augen wie die ihren musterten sie aufmerksam, ehe ein lächeln auf seine Lippen schlich. Nur ein paar Strähnen seines weißen Haares ragten aus der Kapuze die er noch immer auf hatte hervor und ließen ihn durch die ebenfalls weiße Haut, fast gespenstisch wirken. Genauso wie sie selbst es war. „Sinistra. Schön dich so schnell wieder zu sehen, du hast anscheinend gute Nachrichten.“, sagte er hämisch grinsend. Seine Augen blitzen gefährlich, wie ein Jäger der seine Beute ins Visier genommen hatte. Wieder hätte sie gefröstelt, wenn sie es gekonnt hätte und war dankbar das sie auf der Seite dieses Mannes stand. Sie wollte nicht wissen, was er mit ihr anstellen könnte, sollte sich dieser Blick einmal gegen sie richten. Auch wenn Sinistra im inneren unwohl zu Mute war, für Reue war es jetzt zu spät. Sie hoffte der blonde Junge den sie beobachten musste, würde nicht zu sehr leiden müssen und schlängelte ohne weitere Hemmungen auf ihren Meister zu, um ihm von ihren Beobachtungen zu berichten. ---------------------------------- Naruto schreckte aus seinem leichten Schlaf auf und sah sich alarmiert um. Irgendetwas hatte ihn geweckt und ließ seinen Körper frösteln. Auf dem Gang waren bereits wieder Fackeln entzündet und es schien ihnen auch jemand Essen gebracht zu haben, zumindest standen vor ihrem Gitter einige Schalen mit dem von Izanami beschriebenen Haferschleim. Die Insassen hinter ihm waren ein wenig munterer wie Naruto sie sonst kannte. Zumindest redeten sie ein wenig miteinander und einige waren bereits dabei zu Essen. Niemand schien etwas von Narutos Nervosität zu merken. Er sah sich nach Izanami um und konnte den Jonin schließlich in einer der hinteren Ecke des Ganges ausmachen. Sie war dabei Himawari durch ihre kurzen Haare zu bürsten, ehe sie seinen Blick bemerkte, etwas zu der Kleinen sagte und schließlich zu ihm herüber kam. „Was ist los?“, fragte sie leise, ebenso alarmiert wie er. „Ich kann es nicht genau erklären. Aber für einen Moment habe ich teuflisches Chakra gespürt. Es war so deutlich, das es mich sogar aus dem Schlaf hochfahren ließ. Irgendetwas ist hier und es ist nicht weit weg.“, antwortete er umso nervöser nach dem er ausgesprochen hatte, was ihn seines Schlafes beraubt hatte. Misstrauisch trat er an die Gitterstäbe heran, ehe er die Schalen mit ihrer Nahrung eine nach der anderen ins Zelleninnere stellte. Ein markerschütterndes Brüllen ließ ihn jedoch inne halten und alle anderen aufhorchen. Es war definitiv kein menschlicher Schrei gewesen. Alle lauschten in die nun aufkommende Stille und es schien als würden sie sogar die Luft anhalten, um nichts zu verpassen was dort draußen vor sich ging. Tatsächlich folgte auf den ersten nun ein weiter und danach noch ein dritter Schrei. Er kam allerdings nicht näher, sondern entfernte sich deutlich und so entspannte Naruto sich ein wenig, ehe er sich zurück an die Stäbe zu der dort lauernden Izanami schlich. „Es scheint hier weg gebracht zu werden.“, sagte sie steig und Naruto konnte nur nicken. „Was war das bloß?“, fügte sie zitternd hinzu und sah Naruto mit großen Augen an. „Was es auch war, es klang nicht wie ein Mensch.“, erwiderte dieser und beäugte misstrauisch die Dunkelheit. Was zum Henker machte Kabuto? Ein Gewicht an seiner Seite riss ihn jedoch aus seinen Gedanken. Himawari hatte sich ängstlich an seine Seite geklammert und sah ihn aus großen Augen an. Naruto lächelte aufmunternd und versuchte sie mit ein paar gut gemeinten Worten zu beruhigen. Diese verfehlten ihre Wirkung nicht, denn ihr fester Griff lockerte sich und auch die anderen Insassen schienen sich ein wenig zu beruhigen. Naruto und Izanami warfen sich im Gegensatz dazu einen vielsagenden Blick zu. Sie waren noch lange nicht beruhigt. Naruto hatte recht gehabt, was auch immer es war, es war bei seinem ersten Brüllen sehr Nahe gewesen. Kabuto war daher nicht die einzige Gefahr die diese Gänge zu beherbergen schienen. Nur weil er bislang noch niemanden von ihnen mitgenommen hatte, waren sie also noch lange nicht in Sicherheit. Sie mussten noch vorsichtiger sein. ---------------------------------- Es vergingen Stunden, ohne das wieder etwas geschah und Naruto musste zugeben, dass ihn die Warterei noch nervöser und angriffslustiger machte. Er fühlte sich wie ein eingesperrtes Tier, das nichts anderes machen konnte, als in seinem Gefängnis seine Bahnen zu ziehen. Ständig schlich er vor den Gitterstäben auf und ab, bis Izanami ihn mit einem scharfen Blick auf seinen Platz verwies und er sich seufzend ihrem Willen beugte. Schlecht gelaunt setzte er sich auf sein Lager und ass einen Apfel den er von dem Jonin vor einiger Zeit zugesteckt bekommen hatte. Sein Körper schmerzte zwar immer noch und sein Chakra war noch weit davon entfernt wieder regeneriert zu sein, trotz allem war sein Zustand im Vergleich zu den Vortagen bereits wieder sehr gut. Nicht mehr lange und er würde einen Kampf mit Kabuto riskieren können. Er hatte sich die Gitterstäbe bereits angesehen und ein einfaches Rasengan konnte sie ohne Probleme bewältigen, er musste nur bei Kräften sein, um die möglichen Angreifer die darauf folgen konnten ebenfalls auszuschalten. Ein plötzliches Gewicht an seinem Arm verriet ihm, dass Himawari es sich wieder neben ihm bequem gemacht hatte. Seit er sich mit ihr unterhalten hatte, ließ sie ihn keine Sekunde aus den Augen und suchte seine Nähe. Gleichzeitig ließ sie ihn aber dann in Ruhe, wenn sie ahnte, dass er keine Gesellschaft wollte oder keine gute Stimmung hatte. Dafür war Naruto ihr sehr dankbar, immerhin mochte er sie und wollte sie nicht vertreiben. Himawari war schließlich alleine und er konnte verstehen, dass sie in dieser Situation jemanden brauchte, der für sie da war. Daher lächelte er sie aufmunternd an und ihr besorgter Blick wurde ebenfalls zu einem Lächeln, ehe sie sich entspannter hinsetzte und damit begann ein paar Bilder in den Sand zu malen. Ein leises Geräusch ließ ihn jedoch aufschrecken. Es war zwar weit entfernt und nicht deutlich auszumachen, aber Naruto war sich sicher Schritte auszumachen und sie kamen eindeutig näher. Auch Izanami schien die Schritte zu hören, denn er konnte sehen wie ihr trainierter Körper sich anspannte und sie eine Kampfhaltung annahm. Bereit zuzuschlagen wenn es sein musste. Gleichzeitig deutete sie Naruto jedoch an sich wieder hinzulegen und so zu tun als wäre er bewusstlos. Dieser schüttelte jedoch nur den Kopf, er musste mit eigenen Augen sehen was geschehen würde und sich nicht nur auf seine Sinne verlassen. Angespannt warteten sie und waren sicher, dass nur eine Person auf dem Weg zu ihren Verliesen war. Die Schrittgeräusche ließen keinen anderen Schluß zu. Naruto spürte wie der Griff an seinem Arm fester wurde. Himawari schien zu spüren das etwas im Gange war und auch die anderen Insassen waren verstummt und atmeten unruhig ein und aus. Die Schritte waren nun deutlich zu hören und Naruto konnte spüren wie die Menschen hinter sich, immer weiter in den hinteren Teil der Zelle zurück traten. Auch Himawari schob er vorsichtshalber hinter sich, so dass nur noch er und Izanami nahe der Gitterstäbe standen. Keine Sekunde später schob sich auch schon eine Gestalt in ihr Blickfeld und Naruto wäre ihr am liebsten an die Kehle gesprungen. Kabuto stand in einen schwarzen Mantel gekleidet vor ihnen, die Kapuze über den Kopf gezogen beobachtete er sie mit seinen gelben schlitzartigen Augen. Ein hämisches Grinsen lag auf seinen Lippen, als er sprach: „Schön das ihr alle wieder wohl auf und munter seid. Es wird denke ich Zeit dies zu ändern.“ Sein Grinsen wurde mit jedem Wort das er sprach weiter und erst jetzt viel Naurto die weiße Schlange auf, die hinter Kabuto an der Wand entlang glitt und die Situation argwöhnisch musterte. „Ich denke mein erstes Opfer habe ich mir schon auserkoren.“, wurde er durch Kabutos scharfe Stimme aus seinen Gedanken gerissen und er beobachtete wie dessen Blick langsam über die alten Leute hinter ihnen, dann zu Izanami, ihm und Himawari glitt. Dort verharrte er jedoch, seine Augen blitzen gefährlich auf und Narutos Inneres zog sich schmerzhaft zusammen. Er konnte spüren wie sein Puls zu rasen begann und seine Muskeln sich anspannten. Er wollte Himawari. ---------------------------------- Sooo, damit ist Kapitel 3 da. Es war schon eine Weile fertig, Kapitel 4 ist auch schon fast abgeschlossen ich hatte nur noch keine Zeit es hochzuladen. (Leider auch nicht noch einmal Korrektur zu lesen, also entschuldigt falls viele Fehler darin zu finden sind.) Tut mir Leid, das es so langsam voran geht, aber die kleine Vorgeschichte muss sein, möchte ungern die typische Story: "Naruto kämpft gegen Madara, setzten Jutsus ein, BUM landen in der Vergangenheit" in einem Kapitel abfrühstücken.^^ Finde das geht zu schnell. :D Von daher müsst ihr euch bei mir noch ein bißchen gedulden ehe es in die Vergangenheit geht! Tut mir Leid!! Teru Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)