Naruto von LenaVanTionas (Schwarzer Abgrund einer reinen Seele) ================================================================================ Kapitel 3: Sein letzter Schutz ------------------------------ So, hier wäre das nächste Kapitel zu "Naruto - Schwarzer Abgrund einer reinen Seele". In diesem Kapitel gehe ich noch "ein bisschen" auf Naruto und seine Situation ein und auch auf Kyuubis Absichten. Aber es kommt auch eine kleine, vill nicht ganz so große Überraschung, was das Hauptpair angeht! XD Ich hoffe, es gefällt euch und ein Kommi wäre lieb! ^^ Viel Spaß damit! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 3: Sein letzter Schutz Zuhause angekommen stand Naruto kurz vor seiner Wohnungstür. Er versuchte, den dicken Kloß in seinem Hals hinunter zu schlucken, doch es ging nicht. Wenn er wieder durch die Tür trat, dann wäre er wieder dort, wo es angefangen hat: in der Welt der Einsamkeit. Dort würde seine Entschlossenheit weiter schwanken und den Dämon erstarken lassen. Andererseits befanden sich dort drin Dinge, die ihn an das erinnerten, wofür er kämpfte. Wofür er lebte. Mit zitternden Händen legte der Blonde seine Hand auf die Türklinke, steckte den Schlüssel in das Türschloss, schloss auf und trat ein. In seine eigene Einsamkeit. Drinnen schloss Naruto die Tür und lehnte sich dagegen. Seine trüben, blauen Augen musterten seine düstere Wohnung. Mit der Fußspitze strich er über den Boden vor der Tür, welcher weit dunkler war, als der Rest des Flurbodens. Der junge Genin schluckte und erinnerte sich mit Schaudern an den Grund dafür… Flashback So schnell ihn seine Beine trugen, rannte Naruto von der Akademie in Richtung seines Zuhauses. Dieser Vorfall eben hat ihn daran erinnert, wie gefährlich er war. Seit seinem Kampf damals mit Sasuke, als sich das erste Mal das Fuchsgewand bildete, als er zu lange diesem Chakra ausgesetzt war, als er Sasukes Chidori in den Bauch mitten in das Siegel bekommen hatte… seitdem ist er präsenter als je zuvor. Der Fuchs! Seit diesem Kampf vergeht kein Tag, an dem der Fuchs nicht versucht, ihn zu unterdrücken und frei zu kommen. Bisher glücklicherweise ohne Erfolg. Doch wer weiß, wie lange das Siegel noch hält. Es wurde seitdem Tag für Tag schwächer. Und der Fuchs stärker. Die Macht dieser Bestie über den jungen Genin wuchs, genauso wie dessen Angst. Doch er würde nicht nachgeben. Solange es einen Menschen auf dieser Welt gab, den er beschützen könnte, wird er am Leben bleiben. Wird er nicht aufgeben. Niemals! Doch manchmal wird es ihm mehr als nur schwer gemacht. Schon am Anfang des Tages ging es Naruto nicht gut. Er fühlte sich kalt, obwohl es ziemlich warm war, was für das Feuerreich eigentlich nichts Ungewöhnliches war. Überall herrschte diese Kälte. Nicht nur außen, sondern auch in seinem Inneren. Und egal, was er tat, ihm wurde nicht wärmer. Er wollte sein Team und seine Freunde nicht beunruhigen, also ließ er sich nichts anmerken. Es lief den ganzen Tag über auch gut. Das Team 7 bekam von Tsunade den Auftrag, in der Akademie auszuhelfen. Auch der Unterricht verlief ziemlich gut. Bis die Schüler ihr Gespräch über das Fest für den Vierten Hokagen anfingen. Da hatte Naruto plötzlich eine riesige Wut in sich gespürt, die nicht die seine war. Er spürte ganz deutlich die Wut des Fuchses. Und dann regte sich der Dämon in seinem Inneren und attackierte das Tor, hinter dem er eingesperrt war. Kyuubi wollte diesen Bälgern zeigen, wie man ihn besänftigen konnte. Das konnten nur Dinge wie Blut, Zerstörung, Krieg! Diese Worte legte der Fuchs seinem Wirt auf die Zunge. Und dann hatte Naruto diesen einen leisen Satz gehört, welcher ihn völlig aus dem Konzept gebracht hat: „Doch wer weiß? Vielleicht ist es ja dieses Jahr soweit und dieses Dorf ist nun endlich dem Untergang geweiht! HA HA HA!“ Die Vision, welche der Fuchs ihm in diesen Moment zeigte, ließ seine Willensstärke und seine Maske fast zerspringen. Das Dorf zerstört und in Flammen, all seine Freunde, die Ninjas und die Dorfbewohner tot und zerfetzt am Boden. Überall Blut, Schreie klangen in seinen Ohren. Solche schrecklichen Visionen sah Naruto mindestens einmal am Tag. Seine Selbstbeherrschung war durch diese ganzen Angriffe mehr als nur beschädigt und nun, wo der Tag X immer näher rückte, wuchs auch seine Angst. Seine Angst, zu versagen… ihn nicht aufhalten zu können… und das Dorf und seine Freunde nicht beschützen zu können! Gerade in solchen Momenten, fällt es Naruto schwerer denn je, den Fuchs zurückzuhalten. Er zieht sich aus seinen oder eher aus den Gedanken des Dämons zurück. Der Blonde merkte, dass seine Haut schweißnass war, sein Herz schlug ihm schmerzhaft gegen die Brust. Seine Augen waren weit aufgerissen. Eine Kälte machte sich in seinem Körper breit, gefolgt von einem Brennen in seinen Adern und seinen Chakrakanälen. Er verzog das Gesicht. Naruto krallte seine Hände in den Holztisch vor sich. Er besah sich die Tischplatte und stellte mit Schrecken die Krallen an seinen Händen fest. So schnell er konnte riss er seine Hände aus dem Holz und ließ sie wieder normal werden. Die Kinder hinter ihm waren nicht mehr sicher. Er verlor die Kontrolle! Er musste hier weg! Der ehemalige Chaosninja lief so schnell wie er konnte aus dem Klassenraum und schlug die Tür wieder zu. Er lehnte sich kurz dagegen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und den Fuchs zurück zu drängen. Sein Atem ging hektisch und seine Brust hob sich im schnellen Takt auf und ab. Doch plötzlich erschien Sasuke neben ihm. Wie sehr hatte der Dämon in seinem Inneren ihn schon benebelt, dass er nicht einmal mehr mitbekam, wie sich das mächtige Chakra des Uchias näherte? Mit einem mehr schlechten als rechten Lächeln und einer lahmen Ausrede „floh“ Naruto vor Sasuke und verschwand aus der Akademie. Er konnte seinem besten Freund so nicht unter die Augen treten, so schwach wie er war. Zu schwach dem Bijuu in sich Einhalt zu gebieten. Tief in Narutos Innerem schien eine kleine gehässige Stimme ihm zu zu schreien, dass der junge Uchiha an seinem Unglück Schuld ist und er es ihm heimzahlen müsste. Aber der Blonde war sich sicher, dass es Kyuubi war. Er würde jeden Grund willkommen heißen, um den jungen Genin schwanken zu sehen und zum Stürzen zu bringen. Und bevor dies geschah, tat Naruto lieber etwas, was er sonst nie im Leben tun würde: Er ergriff die Flucht. Als sein Zuhause in Sicht kam, lief er die Treppen hinauf, schloss die Tür auf, stürmte hinein und schmiss die Tür hinter sich wieder zu. Mit klopfendem Herzen, vom schnellen Laufen sowie den vergangenen Ereignissen, ließ sich Naruto an seiner Haustür herunter sinken, nur um dann keuchend vor dieser zu sitzen. Sein Atem ging stoßweise und stach ihm in der Lunge. Die Schmerzen sind während dem Lauf nur noch extremer geworden. Er krampfte, das Siegel glühte und versenkte seine Haut. Der Geruch von verbranntem Fleisch stieg ihm in die Nase, Naruto keuchte gequält auf und fasste an seinen Bauch über dem Siegel. Er wusste, was zu tun ist. Er kramte langsam ein Kunai aus seiner kleinen Seitentasche und steckte es sich mit seiner zur Klaue gewordenen Hand quer in den Mund. Dabei schliffen seine scharfen Eckzähne über das Metal. Zudem wusste er, dass seine Augen sich rot verfärbt haben mussten. Er öffnete langsam seine Jacke und schob sein Hemd hoch. Jede Bewegung schmerzte und seine Sinne wurden langsam vernebelt. Der Fuchs las seine Gedanken und er wusste bereits, was der Blondschopf vorhatte, musste der Chaosninja diese Methode schon zu oft anwenden… Der Dämon wollte seinen Wirt davon abhalten. Hämisches Gelächter hallte in Narutos Kopf wider, das Siegel glühte noch mehr und ein schmerzerfülltes Zischen kam aus seiner Kehle. Der Blonde sammelte Chakra in seiner freien Hand und ballte sie zur Faust. Er betrachtete kurz das Siegel, welches bereits Blut überströmt war. Er musste sich beeilen… Mit aller Kraft schlug er sein Chakra gegen das Siegel. Er schrie auf, presste seinen Kiefer auf das Kunai. Sein Blut spritze umher, selbst seine Hand war bereits vollkommen davon bedeckt, hustend spuckte Naruto eine kleine Menge des roten Lebenssaftes. Doch es schien Wirkung zu zeigen: Der Fuchs musste sich zurückziehen. Der gewaltige Schlag aus Chakra vor seinem Gefängnis zwang ihn schon wieder, seine Angriffe zu stoppen. Es schien sich über die Gitter des Käfigs zu legen und das Durchkommen seines Hasses und seines Chakras zu verhindern. Nur der kleine, vom Siegel vorgesehene Teil schien noch fließen zu können. Grummelnd zog sich Kyuubi in die Tiefen seines Käfigs zurück. Der Dämon legte sich nieder und fing plötzlich an zu grinsen. `Auch wenn dieser Knirps mich zurückschlägt, weiß er wohl nicht, was er damit anrichtet. Doch er würde es noch früh genug mitbekommen. Das Siegel auf solche Weise von beiden Seiten zu belasten, wird es schneller brechen lassen, als ihm und diesem verfluchten Dorf lieb sein würde!´ Ein kehliges, finsteres Lachen drang ihm aus der Kehle. `Was für eine herrliche Vorstellung wäre es, am Tag meines „Todes“ wieder aufzuerstehen und das zu vollenden, was ich damals begonnen habe. Dafür würde ich ALLES geben! Nur noch ein paar Angriffe, dann noch die Trauer und Verzweiflung bis zu diesem Tag und dann diese eine Tag im Jahr als solcher und dann… wäre meine Zeit endlich gekommen! Und ich wäre… FREI! HAHAHA!´ Mit diesem letzten Gedanken schlief der neunschwänzige Fuchsdämon fies grinsend ein. Doch er würde dafür sorgen, dass seine „schönen“ Träume die Alpträume seines Wirtes werden würden. Vollkommen reglos lehnte Naruto an der Wand. Nur das langsame Heben und Senken seiner Brust bewies, dass er noch lebte. Seine Arme hingen schlaff an ihm herunter und lagen auf dem Boden. Das Siegel auf seinem Bauch glühte nicht mehr und die Haut und die selbst herbeigeführte Verletzung heilten auch schon wieder. Trotzdem war der Körper vor der Tür über und über mit Blut bedeckt. Von seinem Kinn tropfte der rote Saft auf seine Brust, lief herunter über seinen Bauch und das Siegel, bis hin zu dem Stoff seiner Hose und wurde von dieser aufgesogen. Naruto öffnete langsam seine Augen. Sie hatten wieder ihre gewohnte blaue Farbe, doch sie waren trüb und leblos und haben allen Glanz verloren. Das Kunai lag neben ihm auf dem Boden. Tiefe Kerben zeichneten sich in dem Kunai ab. Es war fast entzwei gebrochen. Fürs Erste… hatte er gesiegt. Doch für wie lange…? Flashback Ende Tief einatmend dachte Naruto an diesen Vorfall zurück. Es war einer der stärksten Angriffe des Bijuu. Und auch nicht das Einzige an diesem Tag, was ihn aus der Bahn brachte… Flashback Der blonde Ninja erhob sich langsam, ächzte und schwankte die Tür gleich neben sich durch, schon war er im Bad. Kurz musste er sich am Türrahmen festhalten, weil er sich so wackelig auf den Beinen fühlte. Der Blonde entkleidete sich langsam, ließ alle seine Sachen achtlos auf den Boden fallen und stieg in die Dusche. Er stellte das Wasser auf kalt, denn sein Körper brannte immer noch von dem ätzendem Chakra. Er schien sogar ein bisschen zu dampfen. Sein Gesicht dem Strahl entgegen haltend, ließ der junge Genin seine Gedanken fließen wie das Wasser. Schwach nahm er den Geruch seines Blutes war, welches in den Abfluss floss. Wieder hatte der Dämon einen starken Angriff gestartet, als er unachtsam war. Und wieder konnte er ihm nur knapp entkommen. Aber irgendwann wird der Fuchs zu stark. Dann kann er sich nicht mehr gegen dessen Einfluss und Angriffe wehren. Er musste einen Weg finden, dieses Monster endgültig zu besiegen. Selbst wenn das heißen sollte, dass er… Doch genauer wollte Naruto nicht darüber nachdenken. Auch wenn er wusste, dass der Fuchs sich nun fürs Erste ruhig verhalten würde, die Nacht wird wahrscheinlich mehr als nur unruhig. Und dafür brauchte er all seine Kräfte, denn er wusste nicht, wann der nächste Angriff erfolgte. Diesem Fuchs würde er wirklich alles zutrauen. Naruto seufzte, stellte das Wasser aus und stieg langsam aus der Dusche. Er trocknete sich ab, was ihn mehr Kraft kostete, als sonst. Er band sich das Handtuch um die Hüfte. Als der Blonde sich zum Gehen wandte, blitze ihm sein Spiegelbild entgegen. Schwach drehte er seinen Kopf zu dem Spiegel. Ihm sahen zwei stumpfe blaue Saphire an, welche blutunterlaufen waren. Schmerz, Verzweiflung und Einsamkeit waren in diesen eingebrannt. Tiefe Schatten schienen unter ihnen zu liegen. Sie wurden von einem weichen, und doch erwachsenen Gesicht umrahmt.. Auf den Wangen waren je drei Striche, Male, die er der Bestie in sich zu verdanken hatte und ihn ein Leben lang brandmarkten. Seine Haare waren sonst goldblond und wuschlig, doch nun sahen sie verfilzt und schmuddelig aus. Vielleicht war es eine Täuschung, aber er kam sich in diesem Moment einfach nur schmutzig und gefährlich vor. Seine Arme, seine Brust und auch sein Bauch waren muskulös und er hatte ein leichtes Sixpack, kein Wunder bei seinem Training. Und doch war er unzufrieden. Er würde Vieles dafür geben, dass es dieses Zeichen nicht auf seinem Bauch geben würde. Aber er kannte auch niemanden aus diesem Dorf, welcher es sonst verdient hätte. Niemanden würde er solch ein Schicksal wünschen. Es war nun einmal seine Bestimmung, diese Bürde zu tragen. Sein Schicksal. Er grinste bitter. Wenn Neji ihn so hören würde, hätte er ihm schon längst eine Predigt gehalten. Schließlich glaubte der junge Hyuuga nur wegen dem Blondschopf nun fest daran, das Schicksal ändern zu können. Aber vielleicht, nur vielleicht, würde auch Naruto seinen eigenen Worten Folge leisten können und einen Weg finden, den Dämon zu besiegen. Kaum wanderten die Gedanken Narutos wieder zu dem Bijuu, schien sich sein Spiegelbild zu verändern. Sein Gesicht schien zu schmelzen, es verformte sich, bildete eine Fratze. Die Haut pellte sich ab und orangenes, blutbeschmiertes Fell kam zum Vorschein. Die Augen verfärbten sich blutrot mit einem schwarzen Schlitz als Pupille. Die Zähne verlängerten sich zu tödlichen Fängen. Die strahlend weißen, spitzen Zähne zierten rote Flecken, bei denen Naruto nicht überlegen musste, um was es sich handelten. Die Schnauze verformte sich zu einem zähnefletschenden Grinsen. Ein tiefes Knurren drang aus seinem Maul, bevor das Bild des Kyuubi mit bedrohlicher Stimme zu sprechen begann: „Siehst du, was deine Zukunft für dich bereit hält? Nicht mehr lange und du wirst unter meiner Macht zerquetscht werden! Und deine ach so lieben Freunden werden meine ersten Opfer! Hähähähä!“ Bevor der Dämon noch ein Wort sagen konnte, schnellte Narutos Faust vor und zerschlug den Spiegel zusammen mit der Fratze des Dämons. Das Glas zersplitterte und zerschnitt seine Hand, Blut tropfte herunter, verschmierte die Scherben. Nun war nur noch das Bild des Blonden zu sehen, das Gesicht des Fuchses ist verschwunden. Nun sah ihm ein blasse Gesicht entgegen, der Mund stand offen, stoßweise stieß der Blonde die Luft aus und der Atem beschlug das verbleibende Glas. Die wieder blauen Augen waren weit aufgerissen und angsterfüllt. Wie konnte das sein? Er hatte den Fuchs zurückgedrängt, also warum konnte er dann in dem Spiegel auftauchen? Warum konnte er ihn solch eine Vision schicken und ihm solche Angst machen? Er hatte ihn wieder zurückgestoßen, verdammt! Mit langsamen Schritten bewegte sich Naruto nach hinten, die Scherben unter seinen Füßen knirschten, als sie zerbrachen und bohrten sich in sein Fleisch, doch er spürte es nicht. Er spürte auch nicht die Kälte der Fliesen an seinem nackten Rücken. Sein donnernder Herzschlag beruhigte sich wieder. Es muss nicht der Einfluss des Kyuubis gewesen sein, welcher seinen Sinnen einen Streich spielte. Die ganzen Angriffe des Dämons in letzter Zeit und dann dieser gewaltige Schlag vorhin… es war klar, dass das nicht spurlos an dem Blonden vorbeigehen konnte. Nun schien es so, als würden ihn neben dem Bijuu auch noch Halluzinationen plagen. „Also werde ich wohl vorher noch verrückt…“ murmelte Naruto bedrückt, als er mit einem Zischen und Aufkeuchen langsam zu der Toilette tapste, um sich darauf niederzulassen. Nachdem er sich wieder halbwegs beruhigt hat und in sich hineingehorcht hat, um sicherzugehen, dass der Dämon nun schläft, kam er zu der Überzeugung, dass nicht der Bijuu etwas mit dem Bild im Spiegel zu tun hat. Nun, nicht direkt zumindest. Und nun konnte der junge Genin seinen Körper wieder vernünftig spüren. Demzufolge spürte er auch den Schmerz in seiner Hand und in seinen Füßen, die tiefen Schnitte und die immer noch darin steckenden Glasscherben. Seufzend besah sich der Blonde seine Hand. Diese war allerdings schon dabei zu verheilen, dort waren keine Scherben stecken geblieben. Nur die Splitter in seinen Füßen musste er entfernen, damit diese verheilen konnten. Der Junge leitete sein Chakra in seine Hand und hielt sie über seine Fußsohle. Ein Zischen entfuhr ihm, als die Splitter langsam aus seiner Haut gezogen wurden. Das Gleiche machte er mit seinem anderen Fuß, auch dort konnte er sich einen Schmerzenslaut nicht verkneifen. Und der leichte Rauch, welcher von den Wunden aufstieg, das unangenehme Ziehen und das leise Zischen bestätigten, dass seine Wunden sich schlossen und restlos verschwanden. Vorsichtig bewegte Naruto seine vor kurzem noch verletzte Hand, ballte sie zur Faust und streckte sie wieder. Kein Schmerz. Langsam setzte er seine Füße auf den kalten Boden und stellte sich auf. Auch diese schmerzten nicht mehr. Bedacht, nicht wieder in die übrigen Scherben zu treten, bugsierte dich der Blonde aus dem Badezimmer und schlürfte in Richtung seines Schlafzimmers. Dort angekommen, ließ er das Handtuch wie seine Sachen im Bad einfach achtlos fallen. Er holte er sich aus seinem Kleiderschrank schwarz-orangene Boxershorts und zog sie sich an. Das Chaos im Flur und im Badezimmer würde er morgen beseitigen, der junge Genin war einfach zu erschöpft und sowohl physisch, als auch psychisch am Ende. Dann ging er weiter zum Bett und ließ sich darauf fallen. Es war zwar erst später Nachmittag, aber Naruto war hundemüde. Langsam drehte er den Kopf und sah zu seinem Nachttisch. Er fing leicht an zu lächeln. Dort befanden sich drei Fotos. Flashback Ende Auch in der Gegenwart hatte Naruto sich in sein Schlafzimmer zurückgezogen und sich auf das Bett gesetzt. Wie schon damals lächelte er, als er die Fotos besah. Das Erste Foto war von seinem Team, damals, als sie gerade erst zusammen in ein Team gesteckt wurden. Sensei Kakashi, Saukra, Sasuke und natürlich er selbst. Das berühmt-berüchtigte Team 7. Das wohl schwierigste Team überhaupt. Der Fuchsjunge, der letzte Uchiha, das Mädchen, was nichts konnte und der legendäre Kopierninja. Und obwohl niemand an sie zu glauben schien, meisterte dieses Team Missionen, bei denen Andere gescheitert wären. Und ihre Stärke haben sie alle auf beeindruckende Weise bei der letzten Chuuninauswahlprüfung unter Beweis gestellt. Und egal, wie genervt, beleidigt oder verzweifelt manche auf diesem Bild geschaut haben,… keiner von ihnen wollte die Erfahrungen, die sie zusammen gemacht haben, je wieder missen. Die Rivalität, welche sie immer weiter angespornt hat. Die Erfolge, welche sie zusammen erzielt haben. Und vor allem wollen sie nie mehr die tiefe Freundschaft, welche sich zwischen ihnen gebildet hat, verlieren. Das beinahe schon geschwisterliche Band, welches sich um die drei gelegt hat und den einen an den anderen und ihren Sensei band. Diese drei Menschen waren Naruto die Wichtigsten. Und diese Gedanken lenkten Narutos Blick zu dem zweiten Bild. Damals hatten sie alle zusammen einen freien Tag. Naruto konnte nicht genau sagen, wessen Idee es war, doch auch er war der Meinung, diesen Tag sollten sie zusammen verbringen. Und zu Recht, denn der Tag hatte allen ziemlich viel Spaß gemacht. Er fing an zu grinsen, als er an diesen Tag damals dachte. Mit seinen Freunden zusammen Spaß haben. Wahrscheinlich hatte er sich noch nie zuvor lebendiger gefühlt. Doch! Eines viel ihm eine. Eine Zeit, wenn auch nur ein kurzer Moment, der mit Abstand der schönste in seinem Leben war. Seine Augen begannen zu strahlen, als er das letzte Bild betrachtete. Naruto nahm es in die Hand, um es sich genauer anzusehen. Mit seiner Hand strich er liebevoll darüber. Auf dem letzten Bild war ein junges Mädchen zu sehen. Das Foto wurde auf dem letzten Frühlingsfest in Konoha gemacht. Sie trug einen blauen Kimono, welcher hervorragend zu ihrem Haar passte. Ihre Haare glänzten im Schein des Lichtes der Laternen, welche über ihren Köpfen angebracht waren. Die Augen waren geschlossen, was der Blonde mehr als schade fand, denn er liebte es, in ihre hellen, warmen Augen zu sehen, welche die Verlegenheit und Schüchternheit widerspiegelten, welche sie anscheinend empfand, wenn sie mit dem Blonden sprach. Solch schöne, reine Augen… Doch Naruto konnte sagen, dass er dafür entschädigt wurde. Denn ein strahlendes Lächeln zierte ihre Lippen, auf ihren Wangen lag ein leichter Rotschimmer. In seinen Augen sah sie aus wie eine junge Göttin. Mit einem warmen Lächeln stellte der Blonde das Bild wieder auf seinen Nachttisch und strich mit seinen Fingerspitzen noch einmal darüber. Das Herz des Blonden schlug schneller in seiner Brust, wenn er sie sah, wenn er auch nur an sie dachte. Sie war es immer gewesen, die ihm Mut gemacht hat, die an ihn geglaubt hat, nie ein schlechtes Wort über ihn verloren hat. Sie war es, der Naruto sein herz geschenkt hat und ihr noch soviel mehr geben würde, alles was er hatte. Und der Uzumaki hegte den Verdacht, auch von ihrer Seite könnten Gefühle zu ihm bestehen, so wie sie immer Rot anlief und stotterte, wenn er in ihrer Nähe war. Leise lachte er auf, als der Blonde an diese Eigenschaften des Mädchens dachte, machte es sie in seinen Augen nur noch begehrenswerter. Aber andererseits nagte auch großer Zweifel an Naruto. Selbst wenn sie ihn auch lieben sollte, könnte er ihr niemals, dass geben, was sie verdiente. Außerdem… würde sie erfahren, was in dem jungen Genin schlummerte, würde sie ihn verachten, so wie die Erwachsenen. Nein, lieber schwieg Naruto und nahm sein Geheimnis mit ins Grab, als es seinen Freunden und vor allem ihr zu verraten und damit ihr aller Hass und Verachtung ertragen zu müssen. Das würde der Blonde nicht überleben. Also schwieg er… Seufzend ließ sich Naruto zur Seite fallen und vergrub sein Gesicht in den Kissen. Es brachte nichts, darüber nachzugrübeln, das Für und Wider abzuwägen, wenn er doch nicht den Mut hatte, etwas zu ändern. Es könnte glimpflich ausgehen… oder zerstörend. Lieber behielt er es so bei, wie es ist. Voller Geheimnisse, aber lebenswert. So wie die Gedanken an seine Freunde, gaben auch jetzt diese Bilder Naruto die Kraft, weiterzumachen. Seine Freunde beschützen, seine Pflichten nachkommen und das Dorf verteidigen. Das war es, wofür er kämpfte und diese Schmerzen ertrug. Das war es, wofür er es mit dieser Bestie aufnahm. Sein Freund und Schicksalsteiler Gaara wurde von den Bewohner von Sunagakure langsam aber sicher akzeptiert. Denn dank dem Blonden hatte der Rotschopf gelernt, nicht alles und jeden zu verfluchen und zu töten, sondern für das, was man wollte, zu kämpfen. Zwar würde es wahrscheinlich noch einige Jahre dauern, alle davon zu überzeugen, doch der Uzumaki war es bereits, dass Gaara auf einem guten Weg war, einmal der Kazekage zu werden. Naruto freute sich schon jetzt darauf, zusammen mit ihm den Frieden in die Ninjawelt zu bringen. Und von diesem Wunsch konnte ihn auch ein gewisses Monster nicht abbringen. Er war sich sicher, nicht er würde aufgeben, sondern der Fuchs. Egal was kommt. Er würde den Fuchs bändigen. Solange er solche Freunde hatte. Mit einem großen und ehrlichen Lächeln auf dem Gesicht und den Blick auf die Fotos gerichtet, driftete Naruto in einen ruhigen, erholsamen Schlaf ab, den nicht einmal der Fuchs stören konnte. Es war ganz so, als würden die Gedanken über seine Freunde und über das Mädchen, welches er liebte, über ihn und seine Träume wachen. Zumindest für diese Nacht. Leise hauchte er den Namen des Mädchens, welche sein herz gestohlen hat und seine Seele erwärmte, bevor er in seiner eigenen Traumwelt verschwand: „Hinata…“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ende von Kapitel 3! Hoffe doch, war soweit verständlich, gut rübergebracht und ein wenig informativ! Im nächsten Kapitel geht es dann um eine andere Seite der Geschichte, die aber später noch eine entscheidene Rolle spielen wird. Seid gespannt! Würde mich über jede mögliche Rückmeldung freuen! ^^ LG LenaVanTionas Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)