Gundam Wing Teil 4 von Phai8287 (Nach dem Krieg... Familienjahre) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Hach... Barcelona war toll! ...aber jetzt sind wir zurück... haben zwar die Handwerker da... aber es geht weiter :) ---------------------------------------------------------------------------------------- Vier Wochen später wussten Duo und Heero bereits, dass sie tatsächlich erneut Eltern werden würden und hatten nun ihren zweiten Kontrolltermin. Da Trowa am selben Tag aber einen Auftritt in der Nähe hatte, konnte Quatre nicht auf Odin aufpassen. So durfte der junge Maxwell-Yuy das erste Mal für ein paar Stunden allein zu Hause bleiben. Was zu seinem Leidwesen aber dazu führte, dass ihm immer und immer wieder die Regeln vorgetragen wurden, an die er sich halten musste. Doch dann war Odin endlich allein und sein erster Weg führte ihn aus dem Haus und in den Garten. Schon seit Wochen wollte er nämlich etwas überprüfen, doch er hatte feststellen müssen, dass er dem Auge seiner Mutter nur selten entging. Endlich fand er, was er beim Versteckenspielen mit seinem Vater bereits einmal gefunden hatte. Das Quadrat im Gras. Dieses Mal war es besser versteckt, da sein Vater erst eine Woche zuvor den Rasen gemäht hatte. Ganz hektisch fuhr Odin mit den Fingern über den Rand und grub ein wenig, bis er entdeckte, dass eine Stahlplatte unter dem Gras und der dünnen Erde war. Beruhigend legte Duo eine Hand auf das Bein seines Mannes. „Reg dich ab.“ Heero sah auf und ein Fremder bemerkte nicht, was der Langhaarige sah. „Es ist ein großer Tag!“ „Es wird alles in Ordnung sein. Die letzten Wochen hatte ich keinerlei Beschwerden mehr.“ „Und auch kein Blut.“, dachte Heero an ihre letzte, erste vier Wochen Nachkontrolle bei Anthony. „Genau.“ Duo lehnte sich zu ihm und küsste ihm die Wange. „Ich bin sicher, dass ich noch immer schwanger bin.“ Bevor Heero ihm nun sanfte Worte schenken konnte, trat Anthony aus seinem Arbeitszimmer und lächelte sie an. „Hy.“ Das Ehepaar erhob sich und erwiderte die Begrüßung. Dann wurden sie ins Behandlungszimmer geführt und Anthony erkundigte sich, wie die vergangenen zwei Wochen gewesen waren. „Ideal. Ich hatte noch nicht mal Übelkeit.“ Der Arzt nickte zufrieden. „Dann will ich gleich mit der Untersuchung beginnen. Wenn du dich hinlegen und freimachen möchtest.“ „Immer direkt zur Sache, was Doc?“ grinste Duo und zog sich sein Shirt über den Kopf. „Das ist sein Job.“ Heero lachte und setzte sich neben die Liege, auf der es sich Duo nun bequem machte. Anthony startete nun das Ultraschallgerät und nahm die Tube mit Gel in die Hand. „Vorsicht, kalt!“, warnte er und verteilte die klare und dicke Flüssigkeit. Gelassen verschränkte Duo die Hände hinterm Kopf. „Leg los.“ Professionell begann der Arzt mit der Untersuchung und fuhr mit einem breiten Ultraschallkopf über den Bauch, den Monitor des Gerätes dabei genau beobachtend. „Nun?“ Anthony lächelte. „Du bist auch noch immer eindeutig schwanger.“, bestätigte er beruhigend, ließ jedoch ein Aber mitklingen. Duo hörte es und runzelte die Stirn. „Stimmt etwas nicht?“ „Es ist alles in bester Ordnung und die Föten sind genauso frühreif wie Odin es einst war.“ „Föten? Mehrzahl?“, entwich es Duo da langsam. „Genau. Ihr erwartet Zwillinge.“, wurde es ruhig erklärt und Heero klappte der Mund auf. „Ernsthaft?“ Duo schien sichtlich überrascht. „Und das ändert sich nicht wieder, wie bei Odin?“ „Nein, das wird sich wohl nicht mehr ändern. Es sei denn, es geschieht noch eine Fehlgeburt.“ „Zwillinge…“ Duo löste die Hände hinter seinem Kopf, um sich mit einer Hand über das Gesicht zu fahren. „Klingt für mich nach einer zweiten Etage.“ Nun begann Heero zu lachen. „Du willst nur unser privates Bad!“ „Verdammt ja! Mit drei Kindern im Haus brauchen wir das auch!“ „Bleib ruhig, Duo.“, wurde die werdende Zwillingsmutter nun von seinem Arzt gebeten. Der Langhaarige atmete tief durch und sah dann auf seinen Bauch. „Das wird anstrengend.“ „Aber wir werden das schaffen, wie alles, das wir bisher durchgestanden haben!“, lächelte Heero und griff nach seiner Hand. Intensiv sah Duo ihn da an. „Du weißt aber was das heißt, oder?“ „Eine größere Wasch- und Spülmaschine mit neuen Namen?“ „Das auch.“, erklärte Duo sofort. „Ich meinte aber eher, dass du dein Arbeitspensum runterfahren musst. Zwei Babys schaffe ich nicht allein.“ „Ist gut!“, stimmte Heero sofort lächelnd zu. „Dann werde ich jetzt Hausmann. Du kannst dann wieder arbeiten, wenn das Gröbste durchgestanden ist.“, versprach er weiter. Überrascht blinzelte ihn der Langhaarige an. „Ernsthaft?“ „Zwillinge sind sehr arbeitsintensiv, denk ich, allein wenn ich mir die zwei Kids von Quatre so ansehe… Und du liebst deine Arbeit.“, erklärte Heero zustimmend. „Was meine… Arbeit… betrifft. Meine Kollegen werden verstehen, wenn ich sie nur noch hin und wieder mal besuche.“ „Dass du so leicht zustimmst hätte ich nicht erwartet.“, gab Duo ehrlich zu. „Es wird in Zukunft eh nicht mehr viel Arbeit für mich geben. Also, warum das Ende hinauszögern?“ „…Lass uns zu Hause tiefer darauf eingehen, ok?“ Dem stimmte Heero zu und er küsste Duo. „Ist gut!“ Duo lächelte ihn an, bevor er wieder Anthony ansah. „Bekommen wir unsere Kinder jetzt mal zu sehen, oder was?“ Und das bekamen sie auch, zwei prächtige Bohnen mit schlagenden Herzen. Tief bewegt griff Duo nach Heeros Hand. „Du wirst eine riesige Kugel!“, scherzte dieser, nicht weniger gebannt von dem Bild des Monitors. „Ich werde so dick, dass du mich überall hin tragen musst.“ „Das werde ich!“, versprach Heero und zog eine Schnute, als Anthony das Ultraschallgerät ausmachte. So sah er nicht, wie Duo sich kurz über die Augen wischte. „Du solltest dir die nächsten Monate wirklich Ruhe gönnen.“, erklärte der Arzt dem Langhaarigen nun. „Zwillinge brachen wesentlich mehr Energie von dir, sind aber auch wesentlich anfälliger für Einflüsse von außerhalb deines Körpers.“ „Ich werde brav sein, versprochen!“ „Gut! Dann sehen wir uns in vier Wochen wieder?“ „Definitiv!“ Anthony lächelte zufrieden und nickte. „Dann bist du für heute entlassen!“ Duo wurde der Bauch sauber gewischt, bevor er sich wieder anziehen konnte. „Dann lass uns nach Hause gehen.“, lächelte nun Heero und reichte ihm die Hand. „Ja. Odin wartet sicher schon.“ Zurück in ihrem Haus, saß Odin vor dem Fernseher und mampfte fröhlich Chips. „Hallo Mama und Papa!“ „Hallo, Spatz.“ Grinsend kam Duo direkt zu ihm und kuschelte sich an ihn, während Heero ihre Mäntel aufhängte. „Wo ward ihr denn?“ „Wir hatten einen wichtigen Termin, Spatz.“ „Und ich war ganz lieb!“, erklärte Odin stolz. „Das sehe ich.“, bemerkte Duo anerkennend. „Anscheinend bist du schon ein richtig großer Junge.“ Odin grinste und versteckte seine dreckigen Finger. „Bekomme ich dann auch was tolles zu Weihnachten?“ „Klar. Wünscht du dir was Besonderes?“ „Gundam!“, erklärte der Erstklässler sofort strahlend. „Gu…“ Duo seufzte. „Odin, darüber haben wir doch schon geredet.“ „Aber alle haben Gundam, sogar Dion!“, verteidigte sich der Junge. „Tja, Dion ist aber nicht mein Sohn.“ Tränen traten in Augen, die Duos sehr ähnlich waren, bevor sich Odin aus dessen Armen befreite. „Du bist so gemein!“ „Odin!“, rief Duo und wollte ihn am Weglaufen hindern. „Lass mich!“, weinte Odin und zog seine Hand weg, als die ergriffen wurde, bevor er in sein Zimmer lief und die Tür fest hinter sich schloss. Schwer seufzend sah Duo ihm nach. „Na das lief ja super.“ Dann fiel dem Langhaarigen auf, dass sein Göttergatte noch nicht zu ihnen gekommen war. Grimmig erhob Duo sich, um nach Heero zu sehen, schließlich hätte jener ihm bei dem Streit beistehen sollen. Jenen fand er in einem winzigen Arbeitszimmer, dass sie damals mit Odins Kinderzimmer angebaut hatten. Denn Heero hatte sich direkt daran begeben die Planung ihrer ganzen Anbauten zu planen, denn das würde nun nicht mehr nur ein Zimmer sein, sondern ein ganzes Stockwerk und er hatte nur wenige Monate Zeit. „Hier versteckst du dich!“ Heero sah auf und lächelte, als er ein großes teilweise leeres Blatt hochhielt, denn er hatte bis jetzt erst die Umrisse fertig und überlegte, wie er die Zimmer legen sollte. „Ich hab die nächste Zeit viel Arbeit!“ Maulend schob Duo das Papier beiseite, um sich auf Heeros Schoß breit zu machen. „So entgehst du wenigstens unserem Sohn.“ „Hat er was angestellt, als wir weg waren?“ „Nein, er hasst mich bloß.“ „Das glaube ich nicht!“, erklärte Heero und schlang seine Arme um Duo. „Na lieben tut er mich momentan sicher nicht.“ „Was ist denn passiert?“, fragte Heero sanft. „Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung.“, gestand Duo und weihte Heero dann in die Einzelheiten ein. Der Kurzhaarige seufzte und kuschelte mit Duo. „Ich würde gern mit ihm sprechen. Nichts genaues!“, versprach er, auch wenn er eigentlich dafür war, Odin im Laufe der Zeit vollständig einzuweihen. „Aber ich könnte ihm sagen, dass wir gekämpft haben und das es weder so aufregend war, wie er es sich vorstellt, noch, dass man sich so gut fühlt, wie er glaubt.“ Duo seufzte schwer. „Muss das sein?“ „Vielleicht versteht er dich dann ein bisschen besser, Schatz.“, versuchte es Heero sanft. „Ich muss die Unterhaltung aber nicht mit führen, oder?“ „Nein!“, lächelte er und küsste Duo. „Was hältst du davon, du kuschelst dich jetzt vor den Kamin und ich rede mit Odin. Danach machen wir noch einen schönen Abend und ich guck später nach der Planung des ersten Stock.“ „Ich könnte bei der Planung helfen…“ „Ja, das wäre schön!“ Heero nickte und küsste Duo erneut. Als er den Kuss lösen wollte ließ Duo das nicht zu, weshalb er ihn noch etwas intensivierte. „So, jetzt kannst du dich um dein Kind kümmern.“, schloss Duo grinsend. Er wurde lachend von Heeros Schoß gehoben. „Dann ab vor den Kamin mit dir, ich komme später nach!“ „Versprochen?“ „Versprochen!“ Heero lachte kurz und machte sich dann auf zu seinem Sohn, an dessen Zimmertür er anklopfte. „Odin, Schatz?“ „Geh weg!“, erklang es verschnieft von innen. „Ich würde gern mit dir sprechen.“, kam es ruhig vom Vater. „Und ich möchte nicht mit dir schimpfen.“ „Ich will aber nicht!“ kam es trotzig zurück. „Und wenn ich dir etwas vom Krieg erzählen will?“ Er hörte eine Weile nichts, bevor sich vorsichtig die Tür öffnete. „In echt?“ Er nickte und sah Odin fragend an. „Darf ich reinkommen?“ Sein Sohn zögerte, bevor er ihn einließ. „Danke, mein Schatz!“ Heero lächelte und setzte sich dann auf die Bettkante. Dann hielt er Odin die Hand entgegen. „Es ist sehr wichtig, dass du weißt, dass Mama und ich dich sehr lieben!“ „Mama ist gemein.“, murmelte der Kleine und ließ sich aufs Bett ziehen. „Mama möchte dich schützen, genauso wie ich.“ Heero zog ihn an seine Brust. „Da Mama und ich den Krieg miterlebt haben.“ „Das ist doch aber schon ewig her und ich will nur dürfen, was auch meine Freunde dürfen!“ „Das verstehen Mama und ich auch. Es ist nur so, dass wir im Krieg auch kämpfen mussten und da sind ganz viele unschöne Gefühle entstanden.“, versuchte sein Vater so kindergerecht wie möglich zu reden. „Die kommen immer wieder, wenn wir von den Kriegsmaschinen hören.“ „Es geht doch nur um Spielzeug, Papa.“ Heero nickte. „Erinnerst du dich, als du damals in die ganzen Brenneseln gefallen bist und wie du sie seit dem meidest?“ Stutzig nickte der Junge. „Dich hat es überall gejuckt und es tat weh, nachdem du dich blutig gekratzt hast, nicht?“ „Das war fürchterlich!“ „Und du weißt es jedes Mal, wenn du Brenneseln siehst, stimmts?“ Odin nickte heftig. „Mama und mir geht es ähnlich.“ Heero seufzte. „Gib Mama noch etwas Zeit, damit er mit dem Gefühl besser umgehen kann, ja?“ „Muss ich?“, fragte sein Sohn wehleidig. „Ich bitte dich darum. Mama fühlt sich nämlich jedes Mal, als würde er aus einem Albtraum aufwachen, wenn es um den Krieg geht.“ Odin verzog schmerzlich das Gesicht, als er das hörte. „Dann habe ich Mama weg getan?“ „Nicht absichtlich!“, versicherte Heero und küsste ihn. „Deshalb ist Mama nicht böse. Er hofft nur, dass du ihn ein bisschen verstehen kannst.“ „Ich will es versuchen, Papa!“ „Du bist ein toller Sohn!“, lächelte Heero stolz und gab ihm einen Kuss auf den Haarschopf. Odin strahle über dieses Kompliment und schmiegte sich genießend an seinen Vater. „Magst du dich jetzt wieder mit der Mama vertragen?“, fragte Heero nach einem langen Moment leise. „Und Mama ist auch sicher nicht böse auf mich?“ „Er ist nicht böse auf dich!“, versprach Heero lächelnd. Odin schien erleichtert und drückte seinen Vater noch einmal. „Dann will ich mich ganz schnell vertragen!“ Zufrieden hob Heero ihn hoch und setzte ihn dann auf dem Boden ab. „Dann lauf schon vor, ich komm nach!“ „Mach ich, danke Papa!“ Mit Schwung lief Odin aus dem Zimmer und direkt weiter ins Wohnzimmer, wo er Duo vermutete. „Mama?“ Der Langhaarige lag vor dem Kamin und hielt seinem Sohn nun die Arme offen. „Mama!“ Odin hatte sofort Tränen in den Augen stehen und lief in die Umarmung. „Tut… tut mir leid!“ „Shh, ist ja gut mein Schatz.“, murmelte Duo und zog das Kind an sich. „Ich hab dich doch lieb!“, erklärte sein Sohn und gab ihm einen Kuss, bevor Heero im Hintergrund näher kam. „Ich hab dich auch lieb, mein kleiner Spatz.“ „Unser Sohn ist ja doch ganz intelligent.“, lächelte Heero, nachdem er diesen Abends ins Bett gebracht hatte und zu Duo zurück vor den Kamin war, bevor er sich ankuschelte. „Das machst du woran fest?“ „Das ihm der Streit mit dir leid tat und er sich entschuldigt hat.“ Duo nickte und begann Heero durch die Haare zu streichen. „Er ist halt ein guter Junge.“ „Und du eine tolle Mutter!“ Dankbar wurde der Größere geküsst. „Dabei warst du es, der ihn wieder beruhigt hat.“ „Das ist meine Aufgabe als Papa!“, grinste Heero und kuschelte sie mehr zusammen. „Eine Aufgabe, die sich bald verdreifachen wird.“ „Ich werde mit den kleinen eben mitwachsen.“ Heero grinste. „Genau wie unser Haus.“ „Wer hätte gedacht, dass aus unserer kleinen Hütte mal ein zweistöckiges Haus wird.“ „Ein Erdgeschoss und einen ersten Stock.“ Der Kurzhaarige lachte. „Und dabei bekomme ich noch immer ein Haus von dir…“ „Ich hab aus deiner Hütte ein Heim gemacht, also beschwer dich nicht.“ „Wie wäre es, wenn wir dann den ersten Stock planen?“ „Du willst also aufstehen?“, fragte Duo ihn grinsend. „Ich könnte uns einen Block und einen Stift holen und wir probieren erst mal, was wir hin hinbekommen.“ „Dir juckt es in den Fingern, was?“, gluckste der Langhaarige gelassen. „Das wird viel Arbeit, da sollte ich es nicht lange aufschieben.“ Heero lächelte und küsste ihn. „Oder wollen wir demnächst zu viert in unserem Schlafzimmer schlafen?“ „Am Anfang könnte das eine Option sein, ja.“ „So wird es wohl auch kommen." Duo bekam noch einen Kuss, bevor sich Heero erhob. Duo schnurrte glücklich und strecke sich dann, auf dem Teppich, wie eine Katze. Kurz darauf kam Heero zurück und trug nur noch seine Hose mit der er sich neben Duo setzte und den Block öffnete. „Wie soll ich mich so aufs Zeichnen konzentrieren?“ Duo wurde die Zunge rausgestreckt. „Überleg dir einfach eine Belohnung, die du bekommst, wenn wir fertig sind.“ Duo begann anrüchig zu grinsen. „Mir fällt da was ein.“ Da Heero ihn auch ohne genauere Erklärung verstand, küsste er den Langhaarigen und zückte den Stift. „Wie viele Zimmer brauchen wir?“ Missmutig kräuselte Duo die Nase und strecke sich dann wieder auf ihrem flauschigen Teppich aus Bärenfell. „Theoretisch zwei neue Schlafzimmer und mein Superbadezimmer.“ „Da die zwei Zimmer aber extrem groß wären, sollten wir drei draus machen und sie gleich halten, womit Odin auch ein neues bekommt.“ Bewusst verführerisch, kreuzte Heero seine Beine übereinander und bewegte seinen Körper. Anerkennend leckte der Langhaarige sich über die Lippen. „Versuchst du vom Badezimmer abzulenken?“ „Wir könnten unser Zimmer und das aktuelle von Odin tauschen so viel Platz brauchen wir ja nicht.“, überlegte Heero laut. „Unser jetziges Schlafzimmer mache ich kleiner und für dich daraus eine Waschküche. So können wir das Bad vergrößern und eine Oase für dich daraus bauen.“ „Hm.“ Überlegend legte Duo den Kopf schief. „Dann sollten die Kinder in der oberen Etage aber mindestens eine Toilette haben, damit sie mich nicht beim Baden stören müssen.“ „Ich könnte drei große Zimmer oben hinbauen, für die Kids und zwei kleinere.“, überlegte Heero nun. „So eine Art Kammer, in der eben eine Toilette und ein Waschbecken ist und andere Sachen, die wichtig sind, aber nichts in einem Kinderzimmer zu suchen haben und so eine Art Gästezimmer. Falls Dion wirklich mal übers Wochenende oder so kommt oder die Kinder Krank sind und wir besser bei ihnen in der Nähe schlafen oder sonst irgendwas.“ „Klingt gut überlegt.“, stimmte Duo zu. „Wie steht es aber mit dem Gewicht? Hält das Haus eine weitere Etage aus?“ Jetzt grinste der Kurzhaarige stolz. „Zum einen mache ich grundsätzlich nur solide Arbeit! Aber es ist schon richtig, ich werde an den Außen- und Innenwänden noch Verstärkungen anbringen müsse, doch das ist die geringste Arbeit.“ Duo nickte verstehend. „Die Solaranlage muss vom Dach, dann muss das Dach weg…“ „Zu aller erst muss ich deine Werkstatt missbrauchen und Großbestellungen an Holz und anderem Baumaterial rausgeben.“ „Klar, auch wenn das Paul sicher in den Wahnsinn treibt.“ Heero lachte und küsste Duo. „Du hast ihm wieder nichts gesagt!“ Duos Augen wurden groß. „Oh, shit!“ Jetzt lachte sein Mann noch mehr und kringelte sich ein bisschen mit ihm auf dem Teppich. „Ich werde mit Paul sprechen!“ „Der arme Kerl! Er wird einen Nervenzusammenbruch haben!“ „Er kann eine Aushilfe einstellen.“, stellte Heero fest und sah auf den wunderschönen Mann unter sich. „Aber sollte uns das jetzt nicht egal sein?“ „Sollten wir uns mit etwas anderem beschäftigen?“ Heero brummte zustimmend und drängelte sich zwischen Duos Beine. „Lass mich dir Zwillinge machen!“ „Traust du dir das denn auch zu?“, gurrte Duo da verführerisch. Statt zu antworten, küsste der Kurzhaarige ihn und begann ihre Kleider zu entfernen. Noch bevor sich der Bildschirm des Videotelefons einschaltete, hielt Duo bereits sein Ultraschallbild davor. Deshalb dauerte es auch etwas länger, als der Monitor an war, bis eine Stimme erklang. „Das ist ja der schiere Wahnsinn! Ich gratuliere euch!“ Duo senkte das Bild und strahlte nun Quatre an. „Es ist unglaublich, oder?“ „Ich freue mich so für euch!“, versicherte der Blonde. „Wer hätte gleich mit Zwillingen gerechnet?“ „Naja, beim ersten Mal sah es am Anfang ja nach Drillingen aus.“ „Aber jetzt hast zu zwei Bohnen.“ Quatre lachte. „Braucht ihr Hilfe? Ich meine Heero wird ja jetzt richtig viel bauen müssen.“ „Bis jetzt plant er alles selbst zu machen, aber ich sag dir Bescheid, wenn er es nicht schafft.“ „Und wie sieht es mit dir aus? Sollen wir irgendwann demnächst Shoppen, wenn du schon mal zur Untersuchung hier bist?“ „Noch brauch ich keine Umstandsmode, aber ich finde schon eine andere Ausrede.“ „Genau!“ Lächelnd strich sich Duo über den Bauch. „Ich frag mich wie lange ich dieses Mal habe, denn laut Anthony sind die Beiden genauso frühreif wie ihr großer Bruder.“ „Weil es jetzt auch zwei sind, könnte es noch schneller gehen.“ „Sag das nur nicht Heero. Ich habe keine Lust, dass er zu panisch wird.“ „Mach ich! Soll ich euch schon einmal die gleiche Wohnung wie letztes Mal zur Geburt anmieten oder lieber eine größere?“ „Besser eine Größere. Heero wird Odin während der kritischen Zeit sicher nicht wo anders haben wollen.“ „Deshalb frage ich.“ Quatre grinste. „Und vielleicht kann euch Dion ja hin und wieder auch ein bisschen ablenken…“ Ein zartes Lächeln erschien auf Duos Gesicht. „Vermisst er Heero?“ Der Blonde hingegen sah nun etwas wehleidig aus und nickte. „Dion ist sehr scheu, es hatte mich schon gewundert, dass er es zuließ, mit Heero allein zu spielen. Er hat sich sogar ein Bild von Heero aus eurem Zimmer geholt und scheint ihn offensichtlich sehr zu vermissen!“ „Sieh es ein, Quatre. Mein Neffe hat meinen Männergeschmack geerbt.“, scherzte Duo da, um ihn aufzumuntern. „Scheint so.“, stimmte Quatre zu. „Leider ist er auch so zurückhaltend, was Menschen angeht. Ich wünschte mir, er hätte zumindest ein paar Freunde in der Krabbelgruppe gefunden.“ „Das wird schon noch. Heero war auch immer so ein Eigenbrödler und er hat mich trotzdem abgekriegt.“ „Mich würde interessieren, ob Heero auch erst so spät angefangen hat zu sprechen.“ „Es gibt wohl niemanden mehr, der dir diese Frage beantworten könnte.“ Der Blonde seufzte. „Was hältst du davon, Dion und ich besuchen euch übers Wochenende, während Nesrin und Trowa sich auch ein schönes Wochenende machen, oder wir kommen alle vorbei…“ „Mit den Bauarbeiten könnte es etwas eng für vier werden…“ „Wir werden uns in der Nähe ein Hotel nehmen und euch helfen.“, versprach Quatre. „Du wirst helfen müssen, während dein Sohn meinen Mann ablenkt.“ „Ich glaube, wir werden eine Aufgabe für meinen Schatz finden, die seinem Alter gerecht ist und wo er Heero helfen kann.“ „Das könnte ihm richtig gut tun.“, stimmte Duo ihm lächelnd zu. „Außerdem bist du ja da um auf ihn aufzupassen, denn mit der Schwangerschaft darfst du so wenig schwer heben wie ich.“ Quatre nickte. „Dann sehen wir uns Freitagnachmittag?“ „Von mir aus gerne.“ „Pass gut auf die zwei Bohnen und den Rest von euch auf!“, verabschiedete sich der Blonde und legte auf. Schützend legte Duo eine Hand auf seinen Bauch, sicher, dass er das tun würde. Bereits kurz nach dem Telefonat kam Heero ins Haus. Er war in Duos Werkstatt gewesen, hatte mit Paul gesprochen und die benötigten Bauutensilien bestellt, die er für das Haus brauchte. „Wenn das nicht mein Gatte ist.“ „Hallo mein Engel!“ Heero strahlte und trat zu Duo in die Küche. „Was kochst du denn feines?“ Der Langhaarige drehte sich vom Herd und küsste seinen Ehemann. „Eine Gemüsepfanne. Die gibt es allerdings nur, wenn du daran gedacht hast deinen Sohn von der Schule zu holen.“ „Du meinst den im Garten?“, fragte Heero unschuldig. „Dann ist ja gut.“ „Er wollte noch nicht mal seinen Rucksack reinbringen, bevor er in den Garten lief. Macht er das öfter?“ „Jetzt wo du es sagst…“ „Ob er ein Geheimnis hat?“, überlegte Heero nun ehrlich neugierig. Duo zuckte mit den Schultern. „Vielleicht versteckt er ein Kaninchen oder einen Igel. Er quengelt schon lange nicht mehr wegen einem Haustier.“ Er wurde zärtlich geküsst. „Dann horch ihn mal aus und ich verzieh mich nach dem Essen um zu gucken, wo ich am besten anfange.“ „Freitag bekommst du übrigens Hilfe.“, erklärte Duo und wandte sich wieder seinem Herd zu „Hilfe?“, fragte Heero mit gerunzelter Stirn nach und hängte seine Jacke auf. „Quatre und Dion kommen uns besuchen.“ Sofort begann der Kurzhaarige zu strahlen und er nickte. „Das ist eine gute Idee, auch wenn das keine Hilfe ist.“ „Naja, er bringt vielleicht seinen frisch heimgekehrten Mann mit.“ „Das ist gut. Trowa kann gut mit anpacken.“ „Träum weiter!“ Noch bevor Duo einen Einspruch legen konnte, kam Odin zufrieden ins Haus und stöhnte laut. „HUNGER!“ „Hallo, Odin! Es ist auch schön dich zu sehen.“, grinste Duo seinem Sohn entgegen. „Was gibt es denn?“, fragte der Sechsjährige sofort und kam zu seiner Mutter. „Gemüse.“, wurde es ihm mit neckendem Tonfall erklärt. „Gibt’s kein Fleisch?“, fragte er enttäuscht. „Heute mal nicht. Du wirst es überleben.“ Noch immer nicht begeistert, nickte Odin und sah zu seinem Vater, der ihn bat seine Schultasche wegzubringen und dann zurück zu kommen um selbst in der Zwischenzeit den Tisch zu decken. Schon nach wenigen Minuten saßen sie zusammen an ihrem Esstisch. „Guten Appetit!“ „Guten Hunger!“, kam es aus zwei Mündern gleichzeitig zurück. Grinsend schüttelte Duo den Kopf, bevor er selbst zu essen anfing und erst dabei bemerkte, wie hungrig er war. Heero beobachtete ihn dabei zufrieden und begann ebenfalls zu essen. Erst nach dem zweiten Nachschlag war Duo satt genug, um ein Gespräch anzufangen. „Hat dein Papa dich eigentlich schon in das Geheimnis eingeweiht?“ „Geheimnis?“, fragte Odin sofort mit leuchtenden Augen und musste an den Garten denken. Duo lächelte amüsiert seinen Mann an, bevor er Odin zunickte. „Und was für eins!“ „Ein großes Geheimnis!“, stimmte nun auch der Vater zu. Odin war ganz hibbelig, als seine Mutter anfing zu sprechen: „Wir haben uns gedacht, dass dein Zimmer viel zu wenig her macht für jemanden, der schon zur Schule geht und deshalb bekommst du ein neues.“ „Wo denn?“, fragte der Junge ganz ungläubig. Grinsend deutete Duo nach oben. „Aber da ist doch nur der blöde Dachboden.“ „Der kommt weg und dafür kommt eine komplette neue Etage!“ „Für mich??“ „Naja, dein Zimmer kommt in die Etage, plus einiger anderer.“ „Aber es ist größer???“, fragte Odin weiter. „Natürlich, schließlich bist du auch größer als früher.“ Der Junge strahlte und nickte. „Cool!“ „Das ist also ein Geheimnis, das dir gefällt?“ Odin nickte, bevor er die Stirn runzelte. „Aber warum ist es geheim?“ „Das sind Überraschungen doch immer, oder?“ „Ja, aber jetzt ist es ja keine mehr!“ Odin lachte und sah zu seinem Vater, der auf stand. „Ich bin dann mal draußen und schau mich im Garten um, wo wir das Holz lagern können.“ Er wartete keine Erlaubnis ab, bevor er raus lief. „Darf ich auch in mein Zimmer?“, fragte Odin sogleich. „Wie? Du willst mich auch ganz alleine lassen?“, fragte Duo ihn und zog eine Schippe. Diese hatte natürlich wie so oft die gewünschte Wirkung und Odin blieb sitzen. „Willst du den noch viel essen?“ „Nein, aber mit Gesellschaft isst es sich doch viel besser, findest du nicht?“ „Bekomme ich einen Nachtisch?“, entgegnete Odin, dem langweilig wurde. Duo grinste. „Hol dir einen Pudding aus dem Kühlschrank.“ „Jetzt ist Gesellschaft toll!“, erklärte Odin strahlend und lief sich seinen Nachtisch holen. Lachend folgten ihm dabei die Augen seiner Mutter. „Ich liebe Schokopudding!“, erklärte Odin, als er wieder bei Duo saß und begann sofort zu essen. „Deshalb kauf ich ihn ja.“, erklärte der Langhaarige fröhlich. „Wie war der erste Tag zurück in der Schule?“ „Langweilig! Die Lehrer waren gar nicht wirklich vorbereitet und haben uns nur malen oder spielen lassen.“, beschwerte sich der Junge. „Wenn ich schon zur Schule muss, dann soll das doch auch sinnvoll sein!“, erklärte er, was er bei seinem Vater aufgeschnappt hatte. „Du bist in der ersten Klasse, Odin. Da geht das alles noch ganz langsam.“ „Ja, ja…“ Grinsend wurde dem Jungen das Haar zerwuschelt. „Und was gibt es sonst so? Du scheinst heute ziemlich aufgedreht zu sein.“ Unschuldig wurde Duo angesehen, als Odin den Kopf schüttelte. „Alles ist ok, wie immer.“ „Ja? Du scheinst viel draußen zu spielen, ist dir das nicht zu kalt?“ Wieder schüttelte Oden den Kopf und lachte. „Überhaupt nicht! Und ich spiele gern draußen.“ „Und was spielst du so?“ „Alles was Spaß macht.“, wich der Junge aus. „Na komm schon.“, grinste Duo. „Was für Spiele gibt es so allein im Garten.“ Odin schluckte und senkte den Blick. „Du darfst aber nicht böse sein!“ „Wann bin ich denn mal böse auf dich, hm?“ „Ich spiele Gundam.“, erklärte er jetzt leise. „Ah.“, Duo schien zu verstehen. „Ganz allein im Garten?“ „Meine Freunde wohnen doch alle in der Stadt.“, bestätigte Odin. „Wenn du willst kannst du sie öfter besuchen.“ „Das ist schon ok.“, versicherte Odin. „Wir müssen nichts groß ändern. Die Lehrerin hat auch gesagt, dass wir nächstes Jahr den Fahrradführerschein machen und dann kann ich ja mit dem Rad fahren.“ „Das klingt ja nach einem richtig gut durchdachten Plan.“ Er nickte und grinste, bevor ein neuer Löffel Pudding in seinem Mund verschwand. „Guter Pudding?“ „Toller Pudding!“ „Holst du mir dann auch Einen?“ Odin zog eine Schnute. „Aber ich esse doch gerade?“ Duo streckte ihm die Zunge raus. „Lass deine alte Mutter nur aufstehen.“ Schnell schüttelte Odin den Kopf. „Ich geh schon!“ „Du bist ein Schatz!“ Er lachte und holte seiner Mutter nun auch einen Pudding. „Bitte schön!“ „Du bist der tollste Sohn der Welt!“, lobte Duo strahlend. Er wurde mit erhobener Augenbraue angesehen. „Ich bin auch dein einziger Sohn!“ „Damit könnte es was zu tun haben.“ Duo wurde die Zunge rausgestreckt, bevor Odin seinen Pudding zu Ende aufaß. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)