Fantasien der Nacht von Lilime ================================================================================ Kapitel 13: Wiedersehen ----------------------- !! Wichtig !! : ich brauche einen Namen für einen kleinen 3-jährigen Jungen, aber leider fällt mir kein wirklich guter ein... vielleicht habt ihr ja eine Idee... würde mich über Vorschläge über Review oder Mail freuen :) _________________________________________________________ Gegenwart Sura Corii saß die nächsten Tage ununterbrochen an ihrem Schreibtisch. Sie versuchte sich abzulenken und die aufkommenden Gedanken an ihre ehemalige Freundin zu unterdrücken. Nicky war in Water Seven, daran gab es absolut keinen Zweifel. Und dass Nicky und Nikara ein und dieselbe Person war, stand außer Frage. Die Blonde Kapitänin hatte sich ihr anvertraut, bevor sie die Marine verließ. Auch einige andere wussten davon, doch bewahrten sie stillschweigen, in der Hoffnung, ihre frühere Kameradin würde eines Tages wieder zur Besinnung kommen und zu ihnen zurückkehren. Vielleicht wird es ja wirklich einmal so weit sein, dachte Corii zuversichtlich. Nichts würde sie sich lieber wünschen, als dass sie irgendwann wieder mit Nicky durch das Hauptquartier streifen konnte. Die Schwarzhaarige seufzte und stand auf, um die Ordner wieder in das Regal zu stellen und schließlich Feierabend zu machen. Es war bereits sehr spät und sie hatte, für sie absolut untypisch, um einiges länger gearbeitet, als sie eigentlich musste. Nachdem sie fertig war, verließ sie das Gebäude und schlenderte noch ein wenig durch die dunklen Straßen der Stadt. Aber natürlich nicht ohne ein bestimmtes Ziel. Brunos Bar befand sich nur wenige Meter vor ihr. Schmunzelnd trat sie ein. Für den CP-Agenten gab es wahrscheinlich keine bessere Tarnung. Corii hatte ihn selbst anfangs nicht erkannt, was auch nicht weiter verwunderlich war. Wer konnte schon ahnen, dass sich hinter dem dunkelhaarigen Mann, mit einem flauschigen weißen Kätzchen auf dem Arm und der ständig am Polieren von Krügen war, ein Agent der Weltregierung verbarg? Corii betrat die Bar und nickte dem Mann hinter den Tresen kurz zu, während sie geradewegs auf ihn zusteuerte. Der Raum war zu ihrer Überraschung voller, als sie es erwartet hatte. Doch das störte sie nicht weiter, denn alles was sie jetzt wollte, war nur etwas zu trinken und ein wenig Ablenkung von ihrer Mission und ihrem inneren Konflikt bezüglich Nikara Zugluft. „Sake, bitte.“, sagte sie ziemlich leise, doch Bruno verstand sie, trotz des Lärms um sie herum. Sie brauchte nicht lange warten und schon konnte sie die ersten Schlucke des stark alkoholischen Getränks zu sich nehmen. Ohne es wirklich zu wollen, dachte sie wieder an Nicky und fragte sich, ob sie nicht aus Bruno irgendwelche nützlichen Informationen heraus bekommen könnte. Doch was, wenn er Verdacht schöpfte? Corii schüttelte leicht den Kopf, kaum dass sie diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte. Innerlich zuckte sie mit den Schultern und dachte sich, dass es den Barkeeper wahrscheinlich nicht interessieren würde. Was sollte er sich auch schon groß dabei denken? Sie arbeitete jetzt für die Galley-La, und da war es doch sicherlich normal, dass man sich ein wenig über seine Kollegen erkundigte, oder? Besonders, wenn einer von ihnen vorhatte, zu heiraten. „Sag mal, Bruno…“, fing sie an und trank noch einem Schluck. „Was weißt du eigentlich über Rob Luccis Zukünftige?“ Der Angesprochene zog eine Augenbraue hoch und überlegte kurz, bevor er antwortete: „Kommt drauf an, was du wissen willst.“ „Hm…“ Jetzt war sie es, die überlegte. Ja was konnte sie ihn fragen, was sie nicht ohnehin schon wusste? „Nun ja… wie haben sie sich denn kennen gelernt?“ Bruno, der gerade nichts Besseres zu tun hatte, nahm das kleine Fellknäul auf den Arm, welches von ihm liebevoll „Muckelchen“ genannt wurde und ihm schon die ganze Zeit vor den Füßen herum tigerte. „Das fragst du sie am besten persönlich.“, sagte er und zeigte in eine der hintersten Ecken des Raumes. Corii drehte sich in die von ihm gezeigte Richtung und sah eine vermummte Gestalt allein an einem kleinen Tisch sitzen. Wie ihre restliche Kleidung war auch ihr weiter Mantel pechschwarz. Die Kapuze hing ihr tief im Gesicht und jeder andere hätte nicht erkennen können um wen es sich hier handelte, doch Corii wusste, dies war die Frau, der sie bedingungslos vertraut und mit der sie sich Tag für Tag im Marine Hauptquartier zu Tode geschuftet hatte. Sie war sich hundert Prozent sicher, dass es Nikara Zugluft alias Nicky Akuma war. Ehemalige Marine Kapitänin und jetzige Anführerin der Yume-Piraten. Die Schwarzhaarige drehte sich wieder zu Bruno um, welcher sie aufmerksam beobachtete. „Willst du nicht zu ihr gehen?“, fragte er sie, nachdem sie noch einige Minuten regungslos an der Bar saß. Innerlich seufzte sie auf und suchte sich in Gedanken schon einmal einen schönen Spruch für ihren Grabstein aus, denn sie wusste, dass sie Sakazuki nicht überleben würde, wenn er von dem erfahren würde, was sie jetzt vorhatte. Denn sie würde ihre Tarnung platzen lassen, zumindest Nicky gegenüber. Sich stumm als Idiotin bezeichnend, stand sie auf, nahm ihren Sake und ging mit langsamen Schritten auf die Verlobte Luccis zu. An deren Tisch blieb sie kurz schweigend stehen, bevor sie es sich traute und sie nach Jahren das erste Mal wieder ansprach. „Nicky Akuma.“, sagte sie schlicht und ziemlich leise, sodass sie erst befürchtete, die Angesprochene würde sie erst gar nicht verstehen. Oder sagen wir lieber, sie erhoffte es. Doch ihre Hoffnung wurde zerstört, als die Blonde, geschockt und überrascht zugleich, den Kopf hob. Es dauerte einige Sekunden, bis Nicky überhaupt realisierte, wer da vor ihr stand, so erschreckend war es für sie, den Namen zu hören, unter dem sie Jahre lang gelebt hatte. „C… C… Corii!“, stotterte sie vor sich hin, bevor sie aufsprang und ihr um den Hals fiel. Bruno, der die ganze Szenerie beobachtete, wurde mehr und mehr skeptisch. „ich… was… aber… du… WIE??“, kam es von der blonden Frau völlig unzusammenhängend, doch Corii lächelte nur. Es war einfach nur schön, ihre Freundin wieder zu sehen, im Arm zu halten und die Möglichkeit zu haben, mit ihr zu reden. Nachdem die beiden sich einen Moment in den Armen gelegen hatten, löste sich Nicky und sah ihre Gegenüber an. „Oh Gott.“, sagte Nicky grinsend und betrachtete ihre Freundin. „Corii reicht.“, entgegnete die Schwarzhaarige trocken und zog der anderen die Kapuze vom Kopf. Nicky kicherte und sagte: „Ich hab dich vermisst.“ Einen Augenblick lang betrachtete sie die schwarzhaarige Schönheit. Jedoch dauerte es nicht lange und sie wurde misstrauisch. „Doch sag mal, was machst du eigentlich hier?“ Zu ihrer Überraschung klang ihre Stimme vorwurfvoller, als sie beabsichtigt hatte. Corii wich ihrem Blick aus und löste sich noch ein Stück mehr von ihr, trat zwei Schritte zurück. Kurz seufzte sie und überlegte, ob sie sich hier irgendwie herausreden konnte, doch was würde das schon bringen? „Ich möchte ehrlich mit dir sein, Nic, ich bin nicht wirklich aus freien Stücken hier…“ Eckis Schwester wusste erst gar nicht, was ihre Freundin damit andeuten wollte, bis ihr ein Licht aufging und sie die Augen verengte. „Die Marine schickt dich.“, zischte sie, etwas zu laut, denn ihre Tischnachbarn warfen ihnen stirnrunzelnd kurze Blicke zu. „Nicht so laut!“, sagte sie. „Könnten wir uns möglicherweise irgendwo ungestört unterhalten? Es gibt einiges, was nicht für fremde Ohren bestimmt ist.“, fügte sie mit einem flüchtigen Blick auf Bruno hinzu, der sie zwar immer noch beobachtete, jedoch nicht viel verstand, abgesehen von einem Wort. Marine. Dies brachte ihn zum Grübeln. Was hatte diese Frau, die seit kurzem bei der Galley-La arbeitete, mit der Marine zu tun? Sie war doch nicht etwa… Bruno zog scharf die Luft ein. Konnte es etwa sein, dass die Marine sie hergeschickt hatte, um seine Kollegen und ihn zu kontrollieren? Er atmete einmal tief durch und ging so unauffällig wie möglich in den Nebenraum. Das Beste, was er jetzt wahrscheinlich tun konnte, war Rob Lucci anzurufen und diesem von seinen Befürchtungen zu berichten. Lucci würde sicher wissen, was zu tun ist. Während er im Hinterzimmer war und aufgeregt in seine Teleschnecke redete, legte ihm Nikara das Geld hinter die Tresen und verschwand mit Corii nach draußen. Sie wusste auch schon, wo sie hin konnten um miteinander ungestört zu reden. Ungefähr fünfzehn Minuten von Dock 2 entfernt lag noch ihr Schiff vor Anker. Zwar hatte sie es persönlich seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr betreten, doch lebte noch ein kleiner Teil ihrer ehemaligen Crew dort. Denn obwohl Nicky die Piratenbande schon zwei Monaten aufgelöst hatte, waren es dennoch ihre Freunde und diese fühlten sich, wie Nicky, auf der Insel nur allzu wohl. Ganz besonders ihre damalige Vize, der seit kurzer Zeit eine Liaison mit Ecki nachgesagt wird. Schweigend folgte Corii der Blonden, die sich, ohne ein weiteres Wort, auf den Weg machte. Wie erwartet dauerte es nicht lange und sie betraten das Schiff. Nicky hatte keine Angst, hier von irgendjemand belauscht zu werden, denn die wenigen, die aus der Crew geblieben waren (5 von 23 Mitstreitern) schliefen unter Garantie schon längst. „Also, was genau geht hier vor?“, fragte sie düster und drehte sich zu der Schwarzhaarigen um. Diese seufzte ergeben auf und war sich jetzt ganz sicher, dass Sakazuki sie durch die Hölle gehen lassen würde, wenn sie das nächste Mal im Hauptquartier auftauchte. Bevor sie jedoch mit ihrer Erzählung anfangen konnte, suchte sie sich einen Platz an der Reling, wo sie sich hinsetzte und auch anlehnte. Nicky tat es ihr gleich und sah sie dann auffordernd an. Corii wollte gerade mit reden anfangen, als sie sah, wie Nickys Hand auf deren Bauch ruhte. Einem ungewöhnlich rundlichen Bauch… „Du bist… schwanger?“, fragte die Schwarzhaarige und zog eine Augenbraue hoch. Wenn man sie noch vor einiger Zeit gefragt hätte, hätte sie ja gesagt, dass Nicky die letzte sein würde, die schwanger werden wird, wenn überhaupt. „Ja, im fünften Monat.“, sagte sie glücklich, wurde aber schlagartig wieder ernst. „Aber du lenkst vom Thema ab.“ „Nun gut“, sagte sie und atmete einmal tief durch. „Wie ich schon gesagt hatte, bin ich nicht ganz freiwillig hier. Aka Inu hat…“ „Dieser Köter!“, fuhr sie dazwischen. Mahnend sah Corii die ehemalige Marinekapitänin an. Sie mochte es nicht, wenn jemand den Admiral in irgendeiner Weise beleidigte. Es sei denn, sie war es selber… „Der Admiral hat mich hier her geschickt, da er, seit es heißt, die Cyperpol hätte dich entkommen lassen, ihnen noch weniger vertraut, als es vorher schon der Fall war. Und da ich das „Glück“ habe und zu den wenigen bei der Marine zähle, denen er halbwegs vertraut, hat er mich hierher geschickt. Er möchte lediglich sicher gehen, dass dieses Mal auch alles glatt lauft.“, sagte sie. „Dieses Mal?“, fragte Nicky. Allem Anschein nach wusste die Blondine nicht worum es ging, also schwieg sie. Denn obwohl sie die Freundin eines Agenten war, war Corii keines Falls berechtigt, sie in Weltregierungs- und Marineangelegenheiten einzuweihen. Auch wenn sie einmal eine von ihnen war. Frustriet seufzte Nicky auf. Natürlich wusste sie, dass sie bei Corii gegen eine Wand laufen würde, sollte sie versuchen, mehr heraus zu bekommen. Ja, die jetzige Konteradmirälin war ein wirklicher Dickkopf und Nicky wusste das nur zu gut. Die Blonde atmete ein paar Mal tief durch und stand dann auf. „Wissen die Anderen, wer du bist?“ „Nein“, sagte sie kopfschüttelnd. „Sakazuki hat mir einen Job als Buchhalterin bei der Galley-La besorgt.“ Nikara zog eine Augenbraue hoch und meinte ziemlich sarkastisch: „Er scheint dich ja ziemlich zu mögen.“ Corii zuckte jedoch nur mit den Schultern. „Jedenfalls kommen wir inzwischen soweit miteinander klar, dass wir einige Zeit im selben Raum sein können, ohne uns gegenseitig an die Kehle zu gehen…“, sagte sie und spielte somit auf einen bestimmen Vorfall von vor 5 Jahren an. Nicky ist zu dieser Zeit mit dem Flaggoffizier ständig aneinander geraten und großes Glück gehabt, immer nur soweit verletzt zu werden, dass sie es überlebte. Auf einmal sprang Nicky auf. „Bruno wird sicher mitbekommen haben, dass wir uns kennen. Was willst du dagegen machen?“ „Was weiß dein Verlobter über deine Vergangenheit?“, fragte die Jüngere nachdenklich. „Nun… er weiß, dass ich mal bei der Marine war, doch an sich nichts Genaues. Jedoch habe ich Ecki gegenüber einmal deinen Namen erwähnt…“ Sie winkte ab und stand auch auf. „Ich glaube nicht, dass das zu einem Problem werden wird. Falls jedoch jemand fragen sollte, wir sind uns vor Jahren mal im South Blue begegnet.“ Die Teufelsfruchtnutzerin nickte. Könnte funktionieren. „Wo willst du jetzt hin?“, fragte Nicky, als ihre Freundin sich dran machte, das Schiff zu verlassen. „Ich werde wieder zurück in die Bar gehen…“ Nikara dachte kurz nach und fasste schließlich einen Entschluss. „Komm mit zu mir. Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen. Du musst mir unbedingt erzählen, wie es den anderen geht und was du bis jetzt so erlebt hast.“ Lächelnd nickte die Konteradmirälin und folgte der Blonden vom Schiff. Zusammen gingen sie zum Haus der Cyperpol, wo sich die Wohnungen der Agenten befanden. Nicky führte ihre Freundin in den ersten Stock. Überrascht klappte Corii der Mund auf, bei dem Bild, welches sie ihr nach Öffnen der Tür bot. Rob Lucci, der gefährlichste Agent der Cyperpol mit einem Dourikiwert von 4000, stand da und… bügelte. „Schatz, ich wusste ja gar nicht, dass du bügeln kannst.“, sagte Nicky lachend und ging auf ihn zu. „Er ist Agent der Weltregierung, er muss so was können.“, gurrte Hattori todernst. Die Blonde sah erst Lucci und dann Corii an. Rob hatte die Schwarzhaarige natürlich schon längst bemerkt. „Konteradmirälin Sura Corii.“, sagte er jetzt. „Ich hätte wissen müssen, dass Sie es sind, doch Sie haben uns alle wirklich gut getäuscht. Zumindest bis Sie sich in Brunos Bar mehr oder weniger zu erkennen gegeben haben.“, fuhr er fort und legte das Bügeleisen beiseite. „Erwischt“, sagte sie schmunzelnd. „Wie’s aussieht muss ich mir jetzt für Sakazuki eine gute Ausrede einfallen lassen.“ „Entweder er beruhigt sich, oder du kannst dir schon mal einen schönen Grabstein aussuchen.“, mischte sich Nikara locker ein. Sie packte Corii am Handgelenk und zog sie zum Sofa. „Aber jetzt komm! Wir haben uns so lange nicht gesehen. Erzähl doch, was ist dir in den letzten Jahren alles geschehen?“ Lucci ließ dies währenddessen unkommentiert, runzelte jedoch die Stirn. „Nun gut… nachdem du vor einigen Jahren die Marine verlassen hattest, war alles anders. Sakazuki hat mich, zur Überraschung aller, einige Zeit als Ausbilderin eingesetzt. Zumindest bis ich mich mit Hina auf den Weg nach Alabaster machte…“ „Sir Crokodile.“, flüsterte Nicky traurig, was ihr von Lucci einen undefinierbaren Seitenblick einbrachte. Unbeirrt fuhr die Schwarzhaarige fort: „Obwohl ich ein eigenes Schiff habe, war ich immer noch oft mit Smoker unterwegs. Aka Inu schickte mich jedoch vor einiger Zeit mit nach Mary Joa…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)