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Chaos Nights

Hanabusa und Kaname
von

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Nacht 1: Der Anfang

Nacht 1: Der Anfang
 

„Akatsuki! Was machst du da?“, fragte ihn Hanabusa total aufgebracht.

„Wonach sieht es denn aus?“, meinte dieser nur darauf.

„Das meinst du doch jetzt nicht ernst?“, nörgelte der Kleinere umher.

„Oh doch, das ist mein voller Ernst! Ich bleib keinen Tag länger in diesen Zimmer, was man schon gar nicht mehr als Zimmer bezeichnen kann. Es ist ein Müllhaufen mit Tür und Fenstern.“, erklärte ihn Akatsuki und sammelte oder eher suchte hektisch seine Sachen zusammen.

„Aber du kannst mich doch nicht alleine lassen. Was mach ich denn dann so ganz alleine ohne dich?“, jammerte Hanabusa jetzt rum. Seine blauen Augen funkelten vor Entsetzen.

Akatsuki musste nur grinsen und ging auf den Kleineren zu.

Er blickte ihn aufmunternd an, wuschelte ihn durch die blonden Haare und erklärte: „Wenn dieses Zimmer wieder bewohnbar ist komm ich wieder zurück. Vorrübergehend zieh ich erst mal zu Senri mit ins Zimmer. Takuma ist diese Woche unterwegs. Er hat mal wieder ziemlich viel zu tun.“

„So schlimm sieht unser Zimmer doch nicht aus. Ich find es schön.“, stammelte Hanabusa und brach schon fast in Tränen aus.

„SCHÖN?? Was bitte findest du an einer Müllhalte schön? Ein Bild von Kaname Kuran würde ja reichen aber du musst es übertreiben. Schmeißt Kaname etwas in den Mülleimer, greifst du kurze Zeit später rein und bringst dieses eklige Etwas mit in unser Zimmer und das nur, damit es von uns am Fußboden festgetreten wird. Alles was hier ist, hat Kaname mal entsorgt, benötigt es nicht mehr oder hat es sich nur mal angesehen. Ich halt es hier nicht mehr aus. Hier stinkt es. Ich glaub ich sollte mal mit Kaname-Sama reden. Mal sehen, was er zu dem ganzen Drama hier sagst?“

So schnell konnte der Blondhaarige gar nicht gucken, da war Akatsuki mit samt Sachen schon zur Tür raus. Sofort folgte er ihn. //Das kann er doch nicht machen. Was mach ich bloß, wenn er wirklich zu Kaname-Sama geht? Dann bin ich meine ganzen Schätze los. *heul*//, ging es Hanabusa durch den Kopf und bemerkte dabei nicht, dass er gegen eine Tür lief, die ihm gerade vor der Nase zugeknallt wurde.

Ein dumpfer Schlag erschütterte die Tür.

„Das ist ja mal wieder typisch!“, meckerte der Kleinere rum.

Plötzlich ging die Tür wieder auf und ein schadenfroh grinsender Akatsuki kam herausstolziert.

„Was guckst du denn so bematscht?“

„Hä?? WAAAS???“, schrie ihn Hanabusa an und kochte schon förmlich vor Wut.

Akatsuki lachte kurz auf und meinte: „Ich geh dann mal zu Kaname.“

Mit schnellen Schritten lief er davon. Doch sehr weit kam er nicht, dann rutschte er plötzlich auf den vereisten Fußboden aus und rutschte quer durch den Flur. Total erschrocken blickte er sich zu Hanabusa um und drohte: „Ich mach dir gleich Feuer unterm Arsch!!“

//Ich glaub, das lass ich dann doch lieber.//, grinste der Orangehaarige in sich hinein.

„Versuch es doch!“, kam es von Hanabusa zurückgefeuert.

//Was grinst er denn die ganze Zeit so blöd?//, wunderte er sich noch, bevor er sich umdrehte und direkt in Kaname Kurans Arme lief. Akatsuki hielt sich sofort die Hand vorm Mund um nicht laut loszulachen. //Jetzt bloß nicht lachen, sonst bin ich voll am Arsch!//, dachte er sich nebenbei.

Geschockt blickte Hanabusa auf und sah in die weinroten Augen Kanames.

//Oh NEIN!//

„Hanabusa, was soll das hier werden?“, redete Kaname so ruhig, dass es schon beängstigend war.

Ein Rotschimmer bildete sich langsam auf den Wangen des Angesprochenen. Im Moment war er einfach nur sprachlos.

„Kaname-Sama! Ich hab dich gesucht, weil ich mit dir über Hanabusa und mein Zimmer sprechen wollte. Er hatte nur verzweifelt versucht mich umzustimmen und davon abzuhalten, es dir zu berichten.“, ergriff nun Akatsuki das Wort.

„Das stimmt doch überhaupt nicht!“, versuchte sich Hanabusa rauszureden.

Doch dieser Versuch scheiterte kläglich.

Kaname musste plötzlich grinsen und stellte belustigt fest: „Du hast schon mal besser gelogen.“

//Er sieht so süß aus, wenn er sich aufregt.//

„Ich zeig dir dann mal das Zimmer!“, meinte dann Akatsuki und schritt grinsend voraus.

Am liebsten wäre Hanabusa schreiend davongelaufen aber er tat es dann doch nicht.

Kaname würde das Zimmer so oder so sehen. Also folgte er den beiden mit traurigem Blick auf dem Boden gerichtet.

Vor dem Zimmer blieb Akatsuki stehen und erklärte: „So, hier ist das schöne Zimmer, wie Hanabusa es nennt!“

Somit machte er die Tür auf, damit Kaname einen Blick hineinwerfen konnte.

Überrascht schaute er sich um und musste kopfschüttelnd feststellen: „Ich dachte schon die Day-Class wäre verrückt aber das hier übertrifft alles. Über die Hälfte der Sachen sind ja von mir. Wie kann man hier drin überhaupt schlafen? Mir fehlen die Worte.“ Er strich mit seiner Hand über die braunen Haare und entschied sich: „Ich werde nachher mit dir zum Rektor gehen, damit er dann Yuki und Zero herschickt. Das Chaos muss beseitigt werden! Das kann man so nicht lassen. Das heißt, dass du dann wohl so lange aufbleiben musst, bis euer Zimmer wieder in einen bewohnbaren Zustand ist!“ „Och nö, dabei bin ich jetzt schon müde!“, jammerte der Blondhaarige wieder.

„Das kommt wahrscheinlich von den giftigen Dämpfen aus dem schönen Zimmer.“, scherzte der Orangehaarige. Hanabusa fiel die Kinnlade herunter.

Schlimmer konnte diese Nacht doch nicht mehr werden oder doch?

„Hanabusa! Du musst nochmal kurz mitkommen!“, rüttelt ihn Kaname aus seinen deprimierten Gedanken. Sein Gesicht färbte sich wieder rot und er folgte ihn in den Flur.

„Durch deine sinnlose Aktion vorhin ist jetzt der Fußboden überflutet. Mach die Sauerei bitte weg! Da wir heute keinen Unterricht haben, hast du ja den Rest dieser Nacht noch Zeit.“, erzählte er ihn nun. „Na toll! Ich hab ja auch nichts Besseres zu tun.“, dachte er sich frustriert.

Dies entging Kaname natürlich nicht. „Das war nur Spaß. Dafür sind Andere zuständig. Ich will nur mal mit dir alleine reden!“, stellte er die Sache nun richtig.

Erleichtert blickte Hanabusa nun auf. Doch dann weiteten sich seine blauen Augen vor Schreck, als der Braunhaarige seinen Arm packte und ihn mit sich in sein Zimmer zog.

Nacht 2: Rückblick und deren Folgen

Nacht 2: Rückblick und deren Folgen
 

Im Unterricht
 

Hanabusa konnte sich gar nicht auf den Unterricht konzentrieren. Er wusste noch nicht einmal welches Fach gerade dran war.

Sein Blick schweifte aus dem Fenster und die Erinnerungen der letzten Nacht kamen ihm wieder hoch.
 

> Flashback <
 

In Kanames Zimmer
 

„Setz dich doch! Ich hol uns mal was zum Trinken.“, meinte Kaname und verschwand für einen kurzen Augenblick in die Küche.

Hanabusa setzte sich gedankenverloren auf das rote Sofa mitten im Zimmer.

//Worüber will er denn mit mir bloß reden? Hoffentlich nicht über mein Zimmer oder meine schönen Schätze? ... Ich mag jetzt nicht mit ihm reden! Vielleicht ist er sauer? Das kann ja heiter werden! ..//

„..usa? ..nabusa? Hanabusa?“, versuchte ihn Kaname anzusprechen.

Der Blondhaarige musste blinzeln und nahm verschwommen Kaname wahr, der ihn die ganze Zeit amüsiert beobachtete. //Nur ein Traum. Das muss ein Traum sein! Bin ich müde..//

„Du bist mit offenen Augen eingeschlafen.“

„M hm..“, kam es total verschlafen vom Sofa.

Der Braunhaarige schritt langsam und geräuschlos auf den noch immer Schlafenden zu.

Er beugte sich über Hanabusa und strich ihm sanft eine verlorene Haarsträhne aus dem Gesicht.

//Er sieht so süß aus. Am liebsten würde ich ihn nicht mehr gehen lassen.//, kam es den Braunhaarigen schlagartig in den Kopf. Was dachte er sich da nur? Eigentlich fand er Hanabusa immer total nervig aber irgendwie mochte er den Kleinen auch. Er konnte gerade auch nicht begreifen, was in ihm vorging. Irgendwie fand er den Blondhaarigen voll süß, vor allem, wie seine großen Augen funkelten, sobald er sich aufregte. Einfach atemberaubend. Er mochte einfach alles an ihm, vor allem, wie er gerade auf seinem Sofa lag und schlief.

Er konnte es sich jetzt einfach nicht nehmen und legte ihn ganz leicht seine Hand auf die Wange, nur um ihn zu berühren, zu wissen, wie er sich wohl anfühlt.

Den Blick konnte er erst mal nicht mehr von Hanabusa abwenden. Er könnte ihn die ganze Nacht und den ganzen Tag so anstarren. //Warum? Wie kann man nur so verdammt süß aussehen? Was sind das nur auf einmal für Gefühle zu diesen verrückten kleinen Aidolein? Ich glaub.. ich hab mich in ihn verliebt?//, musste sich Kaname nun eingestehen.

Bei Yuki hatte er schon lange keine Chance mehr und das wusste er nur zu gut. Denn sie ist schon seit einer ganzen Weile mit Zero zusammen. Das konnte Kaname ihr wie immer nicht übel nehmen. Wenn sie mit Zero glücklich ist, war er damit auch einverstanden. Doch diese Gedanken schob er ganz weit beiseite. Denn er hatte jetzt nur noch Augen für Hanabusa. Dann kam ihn nur noch eine Frage in den Sinn, //Wie soll ich es ihn nur sagen?//. Er entschied sich dann doch noch etwas damit zu warten.

Langsam und schwerfällig öffnete Hanabusa seine Augen.

Kanames Mundwinkel verzogen sich zu einem liebevollen Lächeln.

//AAAAhhh, was guckt er mich so an???? Ist irgendwas passiert? Hab ich irgendwas verpasst? Wo bin ich hier eigentlich? ... Ach ja.. in Kanames Zimmer.//, ging es den Blondhaarigen erschrocken durch den Kopf und er setzte sich ruckartig auf, dabei fing ihn Kanames Blick ein.

„Kaname-Sama.. was-„, versuchte er verzweifelt eine sinnlose Frage zu formulieren, während er wie gebannt in Kanames Augen sah. Ihm wurde plötzlich warm, sein Herz raste wie wild und er konnte seinen Blick einfach nicht senken, wie er es am liebsten gewollt hätte. Ein leichtes Schwindelgefühl überkam ihn.

Nach einiger Zeit reichte ihn dann der Braunhaarige ein Glas mit einer im Wasser aufgelösten Bluttablette. Hanabusa nahm das Glas dankend aber auch etwas verwirrt entgegen.

//Was hat er nur vor?//

Kaname lief zu einen der großen Fenster im Zimmer und schob die Vorhänge beiseite.

Das helle Licht der schon aufgegangenen Sonne erhellte den gesamten Raum und ließ Hanabusas Haare leicht golden aufschimmern.

„Ich wollte doch mit dir reden. Hast du das schon vergessen?“, vernahm er nun Kanames Stimme.

Ein kalter Schauer lief ihn den Rücken hinunter und ließ ihn erzittern.

//Oh NEEIIN!! Nicht doch! Das hab ich wirklich vergessen oder eher verdrängt. Ich geh dann mal lieber. Vielleicht lässt sich das vermeiden, dass wir heute noch zum Rektor gehen?//

Mit einem Zug trank er sein Glas leer und stellte es auf dem Tisch vor sich.

„Oh, schön dass wir das gerade getan haben. Einige Sätze zu wechseln kann man ja auch als Gespräch bezeichnen. Du hast bestimmt heute noch was anderes vor? Ich bin dann mal weg.“, mit diesen Worten verließ er im Bruchteil einer Sekunde das Zimmer.

//Puh, das war knapp.//

Doch die Worte, die er noch vernahm, während er den Raum verließ, verursachten in ihm ein mulmiges Gefühl.

„Morgen kommst du mir nicht so einfach davon.“
 

> Flashback Ende <
 

Er griff sich am Kopf und dachte noch mal genauestens darüber nach, in was er da wohl jetzt rein geraten ist.
 

Toga Yagari musste wie immer feststellen, dass ihn mal wieder niemand zuhörte, geschweige denn Beachtung schenkte. //Ich hasse Vampire.//

Doch das war ihm egal. Hauptsache er machte Unterricht und kam heil wieder raus.
 

Auf einmal bemerkte Hanabusa einen zerknüllten Zettel auf seinen Platz vor ihm liegen und las diesen sich durch.

//Von Akatsuki. War ja mal wieder klar.//:
 

Hey Hanabusa, über was habt ihr (Du und Kaname-Sama) denn letzte Nacht alleine geredet?
 

//Neugierig ist er ja gar nicht.//, dachte er sich voller Ironie.
 

Also antwortete er darunter:
 

Er hatte mir nur erzählt, dass er mit mir reden will. Mehr nicht.
 

Der Blondhaarige schaute noch mal nach vorne, nicht das ihn Toga Yagari erwischte und ihn wohlmöglich auch noch den Zettel wegschnappte.

Die Luft war rein, der Lehrer sah gerade nicht hin und somit schmiss er den Zettel zurück zu Akatsuki direkt vorm Kopf. //Volltreffer!!//
 

Dieser fluchte kurz und schrieb erneut etwas auf dem Zettel.
 

Kurze Zeit später kam der Zettel wieder zu Hanabusa geflogen.

Diesmal landete dieser unter seinem Sitzplatz. Genervt verdrehte er seine Augen.

Blitzartig griff er unter sich und nahm den Zettel hoch.

Doch was diesmal drin stand ließ ihn genervt aufstöhnen, als ob er es nicht schon geahnt hätte:
 

Sicher das da nicht mehr war?
 

Also antwortete er:
 

Nicht das ich wüsste.
 

Hanabusa zerknüllte den Zettel wieder, schaute sich erneut um und schmiss den Zettel zu Akatsuki zurück. Diesmal landete der Zettel etwas weiter weg von seinem Platz.

//So ein Mist aber auch!//

Also blieb ihm nichts anderes übrig als zu fragen: „Senri, kannst du mir bitte den Zettel neben dir geben?“ Senri nickte nur, hob schnell den Zettel neben sich auf und gab diesen Akatsuki.

Als er den Inhalt las musste er so was von grinsen, dass er schon aufpassen musste nicht gleich laut loszulachen.
 

Eine halbe Ewigkeit später kam der Zettel zurück zu Hanabusa geflogen.

Er fing dieses Stück Papier gerade so noch im Flug ein.

//Mal sehen, was er diesmal wissen will.//:
 

Aha, und warum sieht dich dann Kaname-Sama schon den ganzen Unterricht lang so an?
 

Geschockt ließ er den Zettel aus seiner Hand gleiten.

Dann sah er langsam zur Uhr und musste feststellen, dass es schon fast 00:00 Uhr war, also kurz vor Pause und Anfang des nächsten Tages. //Ich komm wohl echt nicht drum rum? Über was will er denn bloß reden? Eigentlich will ich das gar nicht wissen aber wenn es für ihn so wichtig ist muss ich da wohl durch.//
 

5 Minuten später klingelte es zur Pause.

Er entschied sich also zur Dachterrasse zu gehen.

Als er dort ankam schaute er abwartend zu dem sternenklaren Himmel hinauf.

Nicht mal eine Minute später kam auch Kaname auf die Dachterrasse.

Er schritt langsam auf den Wartenden zu.

„Schön, dass du dich endlich überwunden hast und wir mal reden können.“, bemerkte Hanabusa die Stimme Kanames hinter sich. Er zögerte kurz aber drehte sich dann doch zu den Braunhaarigen um und wartete ab, was er nun zu sagen hatte und war dessen intensiven Blick vollkommen ausgeliefert.

„Hanabusa! Was ich dich schon die ganze Zeit fragen wollte ist.. Warum sammelst du so viel Müll von mir? Ich kann es mir zwar denken aber ich versteh es nicht ganz. Du siehst mich doch jede Nacht und auch Tagsüber ab und zu.“, fing er nun ruhig an zu erzählen.

Der Angesprochene schwieg lieber dazu. Ihm fehlten ohnehin die Worte.

Kaname musste nun grinsen und erzählte weiter: „Also werde ich nachher den Rektor Bescheid geben, dass er jemanden zu uns schicken soll, der dann dein Zimmer wieder in Ordnung bringt. Ich denk mal, damit würde auch Akatsuki einverstanden sein.“

//Oh Mann, der hat ja so Recht.//, musste er nun zugeben.

Der Braunhaarige konnte einfach der Versuchung nicht widerstehen und strich Hanabusa durch die seidigen blonden Haare, welcher total überrascht seine Augen schloss.

//Wow, und ich hatte so eine Panik vor dem nächsten Tag! Echt unbegreiflich. Schade, dass man die Zeit nicht anhalten kann. Dann würde ich es jetzt tun.//, schwärmte er nun vor sich hin.

„Dein Schweigen interpretiere ich mal als dein Einverständnis.“

//Okay, sieht man mir das so offen an?//

„Ok, kannst du machen.“, antwortete ihn Hanabusa nach langem Schweigen.

Kaname war erfreut endlich wieder seine Stimme zu hören.

„Gut, dann gehen wir mal wieder zum Unterricht! Die Pause ist gleich vorbei.“

Der Kleinere folgte ihm augenblicklich in den Klassenraum und bemerkte, wie ihn Akatsuki grinsend musterte.
 

//Och nö, jetzt werde ich den ganzen Unterricht lang mit dämlichen Fragen zu getextet.//, dachte er sich noch genervt, während schon der erste Zettel auf ihm zugeflogen kam.

Nacht 3: Die erste Nacht allein mit Kaname

Nacht 3: Die erste Nacht allein mit Kaname
 

Total gelangweilt lief Hanabusa schon seit einer ganze Weile in seinem Zimmer hin und her.

//Mir ist so langweilig. Warum musste Akatsuki auch ausziehen? Ausgerechnet jetzt!//

Kurze Zeit darauf ging er zu einen der Fenster in seinem Zimmer und blickte hinaus.

Es wurde schon dunkel. Die untergehende Sonne färbte sich in ein tiefes Rot und erleuchtet somit einen Teil des Himmels in ein immer heller werdendes Orange bis hin zum dunkelsten Blau der Nacht.

Dann versank er wieder in seine Gedanken über Kaname.

//..Ja, irgendwie macht mich das gerade echt wütend, dass ich immer nachgebe, sobald er eine Bitte äußert. Nachher wird mein Zimmer ausgeräumt und ich kann nichts mehr dagegen tun. Oder doch? Ich kann meine Schätze doch nicht so einfach aufgeben! Wenn ich genauer darüber nachdenke. Der Trottel hat doch keine Ahnung.. Wenn ich nichts mehr von ihn hab.. Ich kann ihn doch nicht sagen, dass ich mich in ihn verliebt habe und ihm nah sein will. Er würde mich für vollkommen verrückt erklären. Kaname ist doch nicht schwul. Immerhin liebt er Yuki. Aber bei meiner großen Sammlung kann man sich ja so Einiges denken. ...Nö, man denkt ich bin ein Fan, so wie die Day-Class. Wäre ja peinlich.. //
 

Langsam öffnete er wieder seine Augen und bemerkte, dass Kaname da draußen steht und die ganze Zeit über schon nach oben zu ihm schaute.

//Scheiße! Steht er etwa da schon die ganze Zeit? Ich hoffe, er kann keine Gedanken lesen, sonst bin ich erledigt!//, fluchte er nun rum und wurde augenblicklich rot im Gesicht. Sofort wandte er sich vom Fenster ab und eilte raus auf dem Flur.

Kaname schüttelte nur grinsend seinen Kopf und lief weiter auf die Tür des Gebäudes zu.

//So ein Schreck. Der kommt bestimmt gleich hoch. Wo geh ich am besten hin, wo er mich nicht gleich findet?//, dachte er in Sekundenschnelle nach.

Er entschied sich ins Bad zu gehen. //Ein schönes langes Bad würde mir jetzt gut tun und würde lange genug dauern, um diese unangenehme Begegnung zu umgehen.//

Vorm Bad angekommen blieb er stehen, machte die Tür erwartungsvoll auf und.....

bereute es auf der Stelle.

Ruka stand unter der Dusche! Langsam machte er die Tür wieder zu.

//Zum Glück hat sie nichts bemerkt. Wo geh ich denn bloß hin? Mir läuft die Zeit davon.//

"Ist Ruka im Bad?", wollte Akatsuki wissen, der gerade ebenfalls den Flur betreten hatte.

Hanabusa nickte nur stumm. Dankbar für die Antwort, wuschelte er den Kleinen durch die Haare. Schon war er verschwunden. //Mist! Jetzt ist meine einzige Rettung weg!//

Langsam und mit einer unguten Vorahnung ging er zum Anfang der Treppe.

Tatsächlich kam Kaname gerade zur Tür herein und erblickte sofort Hanabusa, welcher nur ertappt grinste, sich langsam umdrehte und davonlief, als wäre nichts.

Der Braunhaarige grinste plötzlich noch ein Tick breiter vor sich hin. //Hanabusa. Natürlich kann ich Gedanken lesen. Ein Reinblüter kann so etwas mit Leichtigkeit. Bald schon, erfülle ich dir deinen Traum und du wirst mein sein.//

Im nächsten Moment folgte er ihn unauffällig bis zu seiner Zimmertür.

Hanabusa ist nichts Besseres eingefallen, als wieder, ausgerechnet dort hinzugehen.

//Ja, ich muss zugeben, das war eine dämliche Idee.//

Vor seiner Türe angekommen, bemerkte er schon, dass er nicht mehr alleine war.

Ein dunkler Schatten umgab ihn. Sofort machte er sich daran, die Türe schleunigst zu öffnen.

Doch irgendwie ging diese nicht auf. Verzweifelnd zog er an den Türgriff und fluchte dabei: „So ein Mist! Warum geht diese blöde Tür nicht auf? Ausgerechnet jetzt! ..“

„Versuchst du mir etwa aus dem Weg zu gehen?“, erklang in dem Moment Kanames Stimme neben ihm.

Bei einem fehlgeschlagenen Versuch blieb es auch letztendlich. Denn wenn Kaname etwas plante, dann zog er es gnadenlos durch. Erschrocken drehte sich Hanabusa zu jenen um. Seine Wangen glühten rot, sein Herz raste wieder wie wild und drohte zu zerspringen. Jedes Mal, wenn er Kaname erblickte, raubte ihm sein Anblick den Atem.

//War ja mal wieder klar. Auf frischer Tat ertappt. So etwas kann auch nur mir passieren!//

Nervös sah er sich um und bemerkte erst jetzt, dass die Tür gar nicht klemmte, sondern von Kaname zugehalten wurde. //Na toll! Da hätte ich ja lange am Türgriff hängen können.//

Genervt von seiner eigenen Schusseligkeit verdrehte er seine Augen.

„Kaname-Sama, ich.. ähm.. ich wollte...., ich wollte in mein Zimmer.“, versuchte er sich unter Stottern hektisch recht zu fertigen.

Der Braunhaarige legte seine Hand entschlossen auf eine gerötete Wange Hanabusas und sah ihm prüfend in die Augen. //Oh, was schaut er mich denn schon wieder so an?//

"Du bist ja ganz fiebrig. Geht es dir gut?", wollte Kaname wissen.

//Nein, natürlich nicht!// "Ähm.. ja, alles bestens.", antwortete der Kleinere nur knapp.

"Warum lügst du mich an?"

//Hä? WAAAS???// "Ich.. ich lüge doch gar nicht.", versuchte sich Hanabusa vergeblich raus zu reden und versuchte seinen Blick zu senken, weil er fast schon glaubte, man kann ihm alles aus dem Gesicht lesen. Doch Kaname legte zwei seiner langen Finger unter das Kinn des Blondhaarigen und drehte bestimmend sein Gesicht zu sich. "Du tust es ja schon wieder!", raunte er in sein Ohr. Erschrocken weiteten sich seine tiefblauen Augen. //Oh nein, woher weiß er das nur??// Hanabusa traute sich schon gar nichts mehr zu sagen, aus Angst, er würde auch noch seine zitternde Stimme wahrnehmen. Die er oft bekam, wenn er nervös wurde. Und wenn er jetzt redete, würde dies wohl geschehen.

Was er natürlich diesen reinblütigen Vampir zu verdanken hat! Seine Gegenwart bringt ihn völlig aus dem Konzept.

"Du brauchst nichts zu sagen. Ich weiß ohnehin schon alles. Ich wollte es nur noch mal von dir hören."

Hanabusa zog scharf die Luft ein. "Waas?? Wie jetzt? Okay, ja, ich möchte nicht, dass mein Zimmer leer geräumt wird. Ist das so unverständlich? Ich kann mich halt von meiner Sammlung nicht trennen. Ist das denn soo schlimm?", gestand er wütend mit zittriger Stimme, wie er befürchtet hatte. Doch die komplette Wahrheit verschwieg er lieber.

Kaname kam ihm so nah, dass sein Atem seine Haut streifte und es kein Entkommen mehr gab. //Was soll das werden? Was hat er bloß vor?// Mit dem, was jetzt folgte, hatte er nie gerechnet. "Hast du nicht noch etwas vergessen?", meinte der Braunhaarige überzeugt.

"Wa.. was m- meinst du damit?", fragte Hanabusa stotternd und völlig verlegen.

//Was mach ich denn jetzt bloß? Wie komm ich da bloß wieder raus? Was sag ich jetzt? Dass ich aufs Klo muss? Ich glaub, das kann ich knicken? Ich sag, ich muss zum Arzt! Ja, genau, das ist eine gute Idee..//

Im gleichen Augenblick, wo er zu sprechen beginnen wollte, wurde ihn auch schon ein Finger auf die Lippen gepresst. "Vergiss es! Ausreden helfen dir nicht weiter!", flüsterte der Braunhaarige mit einem alles sagendem Grinsen im Gesicht. Hanabusa blieb kurzzeitig die Luft weg. Seine Röte im Gesicht nahm nicht ab, sie vertiefte sich eher mehr und mehr. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus.

Dann schlang Kaname einen Arm um Hanabusas Hüfte und zog ihn näher an sich.

"Kaname-Sama, w. was.. was tust d.. du?", brachte er es mühsam zu Worte.

Seine Knie wurden weich, seine Beine wollten nicht mehr gehorchen und er drohte einfach so umzukippen. Plötzlich bemerkte er Kanames weiche Lippen auf seinen. Vollkommen überwältigt weiteten sich erst seine Augen und dann schloss er sie im selben Augenblick genüsslich. Diesen Moment würde er nie vergessen. Es war einfach unglaublich. //Träume ich etwa? Das hier wäre eindeutig zu schön, als dass es wahr sein könnte.// Der tiefe und innige Kuss dauerte eine ganze Weile an, bis er wieder Kanames verführerische Stimme hörte: "Merkst du nun, dass du die Sammlung gar nicht brauchst?" Der Angesprochene nickte nur stumm. Er war im Moment einfach unfähig, irgendeinen Satz zustande zu bekommen, geschweige denn sinnvolle Worte zu formulieren.

„Es kommen gleich welche, die dein Zimmer in Ordnung bringen.“, teilte Kaname ihm nach kurzem Überlegen mit.

Hanabusa schaute nun wieder deprimiert zu Boden.

"Nachher machen wir da weiter, wo wir eben aufgehört haben.", versicherte ihn Kaname voller Überzeugung und Vorfreude.

"Ich geh dann mal!", meinte der Angesprochene schnell und eilte davon.

Dann kamen auch schon Yuki und Zero die Treppen hoch geschlendert, mit jede Menge Müllbeuteln im Schlepptau. Kaname kam den beiden direkt entgegen und zeigte denen das Zimmer.

Yukis Augen weiteten sich vor Erstaunen, als sie das Zimmer betrat, und musste feststellen: „Da werden wir wohl bis morgen zu tun haben oder sogar länger.“

„Ist in Ordnung. Ihr braucht nicht zu hetzen. Lasst euch ruhig Zeit.“, erklärte er den Beiden ruhig und musste sich das vorfreudige Grinsen verkneifen.

"Ich lass euch dann mal alleine. Ich muss zum Unterricht."
 

Kurz darauf im Unterricht
 

Hanabusa saß mal wieder gedankenversunken auf seinem Platz. Sein Blick schweifte mal an die Tafel, mal zum Lehrer und zum Fenster. //Warum hat er das getan? Er liebt doch Yuki! Ich versteh ihn nicht..// Er führte einige seiner Finger an seine Lippen und musste wieder verträumt grinsen. Dann schielte er zu Kaname hinüber. Dieser schaute ihn schon den ganzen Unterricht lang mit zusammengepressten Lippen und starren Blick an. Als er wieder geradeaus schaute, merkte er deutlich Kanames intensiven, fast schon spürbaren Blick auf seinem Rücken ruhen, als wollte er so seinen Anzugoberteil in Fetzen zerreißen.

Nun verabschiedete sich seine Konzentration ganz. Das Stillsitzen fiel ihm schwerer und er wurde von Sekunde zu Sekunde unruhiger.

//Ich muss dann mit Akatsuki sprechen. Das lenkt mich vielleicht ab? Eins wundert mich allerdings. Warum schreibt er mir keine nervigen Zettel mehr?//

Nach einer für ihn ewig erscheinenden Zeit klingelte es endlich zur Pause.

Sofort sprang er auf und lief geradewegs zu Akatsuki.

„Akatsuki, nachher kannst du wieder in unser Zimmer zurück, da es gerade in Ordnung gebracht wird.“ „Hanabusa, dein Zimmer ist noch nicht bewohnbar. Das wird wohl noch etwas dauern, bis du wieder rein kannst.“, klärt Kaname ihn sofort auf, der plötzlich an Hanabusas Seite erschien.

//Och nö, und wo schlafe ich dann nachher?//, traf es ihn wie ein Schlag ins Gesicht.

Auf einmal tat es wirklich einen Schlag. Verwundert sah er zu Akatsuki auf, welcher sich pervers grinsend die Wange hielt. „Das war wegen vorhin! Ich hab doch gesagt, das wirst du bereuen!“, fauchte jenen Ruka wütend an. //Hach, ich liebe sie!//, dachte er sich mit einem total verträumten Blick auf Ruka gerichtet, die sich zum Gehen umwand.

„Sei froh, dass sie dich nicht erwischt hat. Dann hättest du jetzt ein blaues Auge oder Schlimmeres. Als ich vorhin ins Bad ging, konnte ich einfach nicht wieder gehen. Sie ist so wunderschön. Tja, ich bin eben auch nur ein Vampir.“, erklärte er Hanabusa.

„Akatsuki! Komm endlich!!!“, schrie Ruka gereizt zu ihm rüber.

„So, ich lass euch zwei dann mal alleine. Meine Liebste ruft nach mir.“, mit diesen Worten war er auch schon verschwunden.

Mit ausdrucksloser Mine schauten die Zurückgebliebenen ihm nach.

//Hm, am besten frag ich nachher Akatsuki, ob ich mit bei ihm und Senri im Zimmer schlafen kann?//

„Hanabusa, ich muss noch mal mit dir reden!“, ergriff nun Kaname das Wort.

„Worum geht es?“, stellte er nun die dümmste Frage, die er im Moment hätte stellen können.

In weniger als ein paar Sekunden standen sie wie schon am gestrigen Abend auf der Dachterrasse.

Kaname hatte ihn kurzerhand mit sich dort hingezogen.

Der Himmel war diesmal bewölkt. Einige Lichtstrahlen des Mondes versuchten sich durch die dichte Wolkendecke zu kämpfen, was man nur sehr schwach erkennen konnte.

„Weißt du das denn nicht?“, stellte ihm Kaname nun eine Gegenfrage.

Der Angesprochene schüttelte nur gespannt den Kopf.

Plötzlich sah er nur noch des Braunhaarigen rot leuchtenden Augen vor sich.

Kurz darauf spürte er Kanames warme Hand auf seiner Brust ruhen.

„Dein Herz rast wie wild. Dann ahnst du es bestimmt.“

//Muss ich das jetzt verstehen?//

Etwas verwirrt und wie immer nachdenklich drehte er sich um und sah zum Himmel hinauf.

„Es regnet gleich. Ich denke, wir sollten wieder rein gehen.“, versuchte Hanabusa das Gespräch, ohne große Hoffnung, zu beenden und ihn abzulenken.

Einen Augenblick später spürte er zwei starke Arme, die sich von hinten um ihn schlangen.

Reflexartig zuckte er zusammen. Eine Gänsehaut bildete sich schleichend auf seiner blassen Haut. Kurz darauf legte der Braunhaarige seinen Kopf auf seine Schulter und stieß mit der Nasenspitze leicht in seine Halsbeuge. Nur schwer konnte sich der Blondhaarige ein Stöhnen unterdrücken. //Was tut er nur?//

„Du kannst die nächsten Tage bei mir schlafen.“, hauchte er ihm ins Ohr.

Der warme Atem, der Hanabusas Haut kitzelte, ließ ihn heiß erschaudern.

„W.. wa.. warum?“, brachte er mühselig die Frage zustande. Schließlich ist das ein Angebot, welches hier noch keiner genießen konnte.

„Weil ich dich will, Hanabusa. Begreifst du denn nicht, dass ich dich liebe?! Du wolltest es bis jetzt nur nicht wahrhaben. Doch deine Selbstzweifel werde ich dir noch nehmen.“, antwortet Kaname so verdammt ehrlich, dass den Anderen sofort der Mund aufklappte vor Erstaunen. „Träume ich?“, fragte der Angesprochene tonlos und sichtlich überfordert.

Schmunzelnd stellte Kaname fest: „Du bist süß!“

Hanabusas Augen funkelten auf. //Was? Er findet mich wirklich süß? Das hätte ich nie gedacht.//

Dann spürte er Kanames Zunge seinen Hals hinab wandern, was ihm dem Kopf zur Seite zucken ließ. Seine Knie wurden wieder weich und er drohte zu fallen.

Regen prasselte hernieder.

„Kaname-„, zu mehr kam er nicht, da wurde sein Mund zugehalten.

Ihm wurde ganz schwindlig. Im selben Moment spürte er Kanames spitze Zähne in seinem Hals. Ein unbeschreiblich schönes Gefühl breitete sich in ihm aus. Er konnte es nicht in Worte fassen. Augenblicklich stöhnte er dann doch leise auf. //Oh nein, er weiß gerade was ich fühle und denke..//, ging es ihn erschrocken durch den Kopf. Kaname ließ von seinem Hals ab und flüsterte: „Das wusste ich auch vorher schon!“ //Oh, wie beruhigend!//, dachte sich der Blondhaarige ironisch.

„Ich liebe dich so sehr, dass ich alles über dich wissen will. Deine Gedanken, deine Gefühle, einfach alles. Das ist beinah wie eine Sucht. Tja, ich bin eben auch nur ein Vampir.“, erklärt Kaname, zuckt mit den Schultern und leckte sich das Blut von den Lippen.

„Kaname-Sama ich-,“ sofort wurde er gebremst.

„Sag ruhig Kaname zu mir! Kaname-Sama klingt irgendwie verkrampft. Ich mag es lieber so.“, verkündete er ihm mit einem breiten Lächeln.

„Ich glaub.. ich glaub der Unterricht geht.. schon weiter?“, versuchte er Kaname mit bebender Stimme zu fragen. „Nein, da liegst du falsch. Der Unterricht ist bereits vorbei.“, hauchte er ihn in den Nacken, was den Angesprochenen wieder erzittern ließ.

Langsam und etwas unsicher drehte sich Hanabusa zu ihm um.

Total durchnässt standen sie sich gegenüber. Langsam hob er seine Hand um den Braunhaarigen die nassen Haarsträhnen, die ihm im Gesicht klebten, sanft wegzustreichen. Gerade als er seine Hand wieder wegziehen wollte, griff auch schon Kaname nach ihr und zog Hanabusa zu sich, um ihn in einen leidenschaftlichen und innigen Kuss zu verwickeln, der eine ganze Weile andauerte. Kaname schob währenddessen eine Hand unter das feuchte Anzugoberteil des Blondhaarigen und wanderte erkundend über seinen Rücken. Die andere Hand vergrub er in Hanabusas durchnässten Haare. Nach einigen Minuten, die den Beiden eher wie Sekunden vorkamen, lösten sie sich wieder voneinander.

„Wir sollten besser in mein Zimmer gehen und dort weiter machen!“, beschloss nun der Ältere von Beiden. Der Angesprochene nickte nur verpeilt und folgte ihm langsam, etwas zu langsam für Kanames Geschmack, auf dem Weg zu seinem Zimmer.

„Ich halte es nicht aus.“, entfuhr ihn seine Stimme erwartungsvoll. In Sekundenschnelle packte er sich Hanabusa, warf ihn über seine Schulter und lief zielstrebig und eilig bis in sein Zimmer.

Dies passierte so schnell, dass es selbst Hanabusa erst wahrnahm, als er sich in Kanames Zimmer wiederfand. Erst dann wurde er wieder herunter gelassen.

„Tut mir leid! Ich bin einfach ungeduldig und kann nicht mehr warten.“, erklärte er ihn grinsend und tat ganz unschuldig. Orientierungslos und leicht schwankend tapste der Kleinere von beiden zur Tür, wobei er nasse Fußabdrücke hinterließ. „Wo willst du denn hin ohne mich?“, fragte ihn Kaname sofort verwirrt. Verwundert sah Hanabusa an sich hinab. //Hö? Wo sind denn meine Schuhe hin? Hm.. wahrscheinlich unterwegs verloren..// „Kaname.. -Sama ich will.. ich will mich nur umziehen. Ich.. ich bin pitsch nass.“, stotterte er drauf los.

„Das brauchst du nicht, weil du eh nichts mehr lange anbehalten wirst.“, teilte er es ihm flüsternd und verführerisch mit. Überrascht über diese Äußerung, drehte sich Hanabusa zu ihm um.

Schon lag er in Kanames Arme und wurde zum Bett getragen.

//Boa, wie kann er immer so schnell sein?//, fragte er sich Herzkasper geplagt.

Von jetzt auf gleich lag er auf dem großen, weichen Himmelbett. Kaname musterte ihn, als würde er durch seine Kleidung sehen können, jeden Zentimeter seiner Haut ertasten. Ein teuflisches Grinsen umspielte seine Lippen.

Hanabusa folgte seinen Blick und bemerkte, dass seine Kleidung nur noch aus Stofffetzen bestand. „Hä? Wie? Wie hast.. wie hast du das gemacht?“, fragte Hanabusa erschrocken und empört. //Manchmal kann er einen echt Angst machen..//

„Du hast wieder dieses Wort Sama benutzt. Nun.., das hast du davon. Aber keine Angst! Du bekommst neue Klamotten von mir.“, versicherte er ihn und kam nun mit aufs Bett, auf seinen Handflächen über ihn gestützt und sah ihm tiefgründig in die Augen. „Weißt du eigentlich wie verrückt du mich machst? Meine Sinne, mein Verstand..., alles verlangt nur noch nach dir. In deiner Gegenwart kann ich mich nicht mehr beherrschen. Ich kann nicht mehr ohne dich. Du bedeutest mir alles. Dass ich mich in dich verliebt habe meine ich wirklich ernst! Tu das bitte nicht wieder als einen Traum oder eine Halluzination ab!“, hauchte er die Worte, von denen Hanabusa nie geglaubt hätte, sie jemals von ihm zu hören. Jeder, der ihm das vor kurzem noch prophezeit hätte, hätte er für völlig bekloppt erklärt.

Nun konnte er sein Glück gar nicht fassen. Sein Gesicht nahm wieder einmal eine rote Farbe an. „Ich liebe dich Hanabusa!“

Mit diesen Geständnis verlagerte Kaname sein Gewicht nun mehr auf seine Beine. Dann griff er nach den Händen seiner Liebe, drückte diese links und rechts neben seinen Kopf ins Laken und verhakte ihre Finger ineinander.

Dabei kam er seinem Gesicht wieder näher. Hanabusa schloss seine himmelblauen Augen erwartungsvoll, aufgeregt.

Warme Hände gingen allmählich auf Wanderschaft, strichen von dessen Handgelenken über seine Arme, bis hin zu seiner Brust und über seinen Bauch. Befreiten ihn von den lästigen und klebrigen Stofffetzen, die nur die Sicht versperrten. „Kaname-S-„, er verkniff es sich geschockt dieses letzte Wort laut auszusprechen. //Beinahe hätte ich es doch tatsächlich wieder ausgesprochen, dieses Ärger einbringende Wort Sama.//, fluchte er.

Der Braunhaarige musste augenblicklich schmunzeln.

„Kaname ich..“, begann er nun vom Neuen den Satz zu formulieren, den er so gerne loswerden wollte. Kanames Zunge erkundete derweil seinen Hals, wanderte immer weiter abwärts zur Brust, dann zum Bauch und ließ ihn unter seinen Berührungen erbeben. Seine langen wässrigen Haare kitzelten ihn erbarmungslos, wann immer er sich bewegte.

Atemlos versuchte er es nochmal: „Ich..“

Ein erregtes Stöhnen entrann seiner Kehle. Dann vergruben sich Kanames Finger in den Haaren des Kleineren. „Was willst du mir sagen?“, verlangte er zu wissen.

Seine andere Hand wanderte nebenbei immer weiter hinab. „Ich..“, die Worte wollten einfach nicht raus. Viel zu sehr war er abgelenkt. „Ich will es hören. Sag es!“, Kaname konnte es kaum erwarten diesen Satz von ihm zu hören.

„Ich.. ich liebe dich auch!“, brachte er schließlich den Satz zu Ende.

Kanames Augen blitzten auf, erfreut darüber, endlich das gehört zu haben, was er die ganze Zeit über schon von ihm hören wollte.

Lange Finger umschlossen kurz darauf Hanabusas nach Erlösung bettelnder Erregung.

Es wurde noch ein langer, heißer Tag, bis sie schlussendlich vor Erschöpfung aneinander gekuschelt einschliefen.

Nacht 4: Der Abend danach

Nacht 4: Der Abend danach
 

Kurz vor Anbruch der Abenddämmerung, wachte Kaname auf.

Lächelnd erblickte er Hanabusa noch immer schlafend neben sich.

Jener war noch immer wohlig an ihn gekuschelt und murmelte nebenbei etwas Unverständliches.

Kaname konnte einfach nicht anders als ihn zu beobachten, dabei huschte ihn ein zufriedenes Lächeln über die Lippen. //Du bist so süß, so wunderschön, wie ein schlafender Engel.//

Er konnte ihn jetzt einfach nicht wecken, viel zu schön war der Anblick des Schlafenden. Auch wenn bald der Unterricht begann. Wenn sie einmal daran nicht teilnahmen, war es ja auch nicht weiter dramatisch. Immerhin wussten sie eh schon so gut wie alles. Er konnte sich die Nacht ohnehin etwas Besseres vorstellen, als den alten Schinken, den sie eh schon kannten, sich anzutun. Er wollte sich lieber seiner Lieblingsbeschäftigung widmen. Genau diese lag nach wie vor schlafend an ihm gekuschelt.

Dann bemerkte er, wie sich die Lippen des Blondhaarigen erneut langsam bewegten.

Sofort kam er ihm mit seinem Gesicht ganz nah. Diesmal wollte er wissen, was er wohl so im Schlaf vor sich her murmelte.

//Jetzt rede schon!//, dachte er sich voller Neugier und Ungeduld.

„Kaname-Sama“, kam es plötzlich aus den Lippen des Kleinen genuschelt.

//Was? Er träumt von mir? Das freut mich zu wissen, dass er über mich so viel nachdenkt und vor allem, dass er sogar von mir träumt.//

„Ich liebe dich mein Engel!“, hauchte er ihm gegen seine Lippen.

Langsam öffnete Hanabusa nur halb seine Augen und meinte leise, als er Kaname flüchtig und leicht verschleiert wahrnahm: „Was für ein schöner Traum.“ Er konnte es immer noch nicht ganz glauben, dass Kaname ihn tatsächlich liebte und für immer mit ihm zusammen sein wollte. Diese Vorstellung war einfach zu schön, eben wie ein Traum. Dann fielen ihm seine Augen wieder zu.

Vorsichtig strich der Braunhaarige dem noch Schlafenden sanft einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Kurz darauf fuhr er mit den Handrücken über die Wange, bis er schließlich seine Lippen erreichte und dessen Konturen mit einem Zeigefinger nachfuhr. „Dann lass mich deinen Traum versüßen!“, flüsterte er und umschloss die Lippen mit den seinen.

Erschrocken riss Hanabusa seine Augen auf. //Doch kein Traum?//, fragte er sich verwundert.

Sofort schloss er seine Augen wieder, bevor Kaname noch etwas bemerkte.

Dann spürte er, wie Kanames Hand durch seine Haare fuhr, über seinen Rücken und schließlich an seinem Po verweilte. Augenblicklich stieg ihm die Röte ins Gesicht, seine Sinne fuhren Achterbahn.

Doch er konnte es nicht leugnen, er mochte es, jeder Teil seinen Körpers schrie schon so zu sagen nach mehr. Mehr Berührungen von Kaname. //Ich will nicht, dass er aufhört. Am besten bleib ich noch eine Weile so liegen und tu so, als würde ich noch schlafen. //

//Ich denk gar nicht daran aufzuhören, mein Liebster. Das war erst der Anfang.//, antwortete er in Gedanken.

Langsam versuchte sich der Blondhaarige umzudrehen, damit Kaname nicht mitbekam, wie ihm die Röte immer mehr ins Gesicht kroch. Ein mulmiges Gefühl überkam ihm dabei doch.

„Ich weiß, dass du wach bist.“, flüsterte Kaname und fuhr mit seiner Zunge über Hanabusas Nacken.

//Das stimmt nicht. Ich schlafe noch.//, dachte er sich ironisch. Kurz nachdem er seinen Gedanken erfasste, keuchte er auf. „Von wegen du schläfst noch.“, kicherte Kaname belustigt.

//Hä? Woher.. wusste er das?//

Erschrocken setzte Hanabusa sich auf und sah Kaname aus fraglich dreinblickenden und großen Augen an. „Wie spät ist es?“, fragte er hastig.

„Es ist 21:45 Uhr.“, kam sofort seine Antwort darauf.

„Oh nein!! Der Unterricht hat schon lange angefangen. Wir müssen los!! Das gibt Ärger.“, fluchte er umher, schlang die Decke um sich und stolperte aus dem Bett.

Hektisch sah er sich um, suchend nach seinen Klamotten. Bis er schließlich einige Stofffetzen am Bettende zerstreut vorfand. „So ein Mist! Meine Klamotten!!“, zeigte er verstört mit einem Finger auf das erbärmliche Häufchen.

„Beruhige dich wieder! Wir gehen heute nicht zum Unterricht. Ich werde uns noch für heute entschuldigen.“, erklärte Kaname schmunzelnd.

Hanabusas Herz machte mehrere Hüpfer, sein Puls raste. Er konnte gar nicht glauben, was er da hörte. Nervös zupfte er an der Decke umher. „Aber das macht meinen Anzug auch nicht wieder ganz. So kann ich doch nicht draußen umher laufen.“, wimmerte er leise.

„Warum denn das? Also ich finde dich auch ohne Klamotten zum Anbeißen. Sowas brauchst du doch gar nicht. Und die Day-Class würde sich auch riesig freuen, dich so zu sehen. Ein Blitzlichtgewitter würde ausbrechen und dich auf Schritt und Tritt verfolgen.“, scherzte der Braunhaarige und sah Hanabusa, welcher nun einer überreifen Tomate glich, grinsend an.

Am liebsten würde er vor Scham im Erdboden versinken oder sich im Nichts auflösen.

„Das war nur Spaß. So etwas würde ich nie zulassen. Ich werde dich immer beschützen, ganz gleich was passiert.“, versicherte er ihm, stand nun vom Bett auf und schritt auf Hanabusa zu, bis er direkt vor ihm stand. Er strich sich über seine so schon verwuschelten Haare und sah Hanabusa fesselnd in die Augen. „Was machst du denn für ein Gesicht? Lächle mal wieder! Das steht dir viel besser.“

Dann legte er seine Hand an dessen schlanke Hüfte und drückte ihn näher an sich.

„Mir ist aber gerade nicht danach. Meine Klamotten sind zerstört. So kann ich doch nicht mehr raus. Man wird mich bestimmt vermissen und suchen. Dann finden die mich hier mit einer jämmerlichen Decke bekleidet. Wie peinlich. Da wissen die genau was ablief.“, beschwerte er sich wie ein Wasserfall losplappernd. „Deine Fantasy ist der Wahnsinn. Daran hab ich ja gar nicht gedacht... Aber allein die Vorstellung dich für immer bei mir zu behalten ist wirklich sehr verlockend. Jeden Tag hätte ich dich allein für mich und- „, wurde Kaname langsam höhenwahnsinnig, bis ihn Hanabusa empört aus seinen Gedanken riss: „Kaname! Das ist doch jetzt nicht dein Ernst oder?“

Der Angesprochene zuckte nur mit den Schultern.

Vor Schreck funkelten die Augen des Blondhaarigen auf.

„Keine Angst. Aber denn noch möchte ich für immer dich an meiner Seite wissen. Ich werde alle Gefahren von dir fernhalten. Und wenn es sein muss.. würde ich auch für dich sterben. Ich liebe dich so sehr. Kannst du das nicht verstehen?“, blühte Kaname förmlich auf.

//Oh Kaname ist ja hoffnungslos romantisch.//, stellte Hanabusa nun endlich lächelnd fest.

„Na geht doch.“, grinste Kaname und wuschelte den Kleinen durch die Haare.

„Aber findest du nicht auch, dass wir trotzdem zum Unterricht sollten? Nicht, dass die dann blöde Fragen stellen? Du meintest doch, dass ich Sachen von dir anziehen könnte?“, erklärte Hanabusa ihn nachdenklich.

„Du hast doch nicht wirklich vor, diese Nacht noch zum Unterricht zu gehen? Ich hatte da etwas ganz anderes im Sinn.“, antwortete er verschwörerisch darauf und seine Augen glühten.

„So kenn ich dich ja gar nicht. Aber.. Tut mir leid, ich hab nicht vor zu schwänzen.“, meinte Hanabusa darauf nur halb lachend, stolzierte an Kaname vorbei, zu dessen Kleiderschrank und machte diesen auf.

„Hm.. was könnte mir denn passen?“, stellte er nun die dümmste Frage des Abends.

//Was könnte dir jetzt passieren? Wäre wohl die richtige Frage, die du dir nach dieser dreisten Aktion hättest stellen müssen.//, dachte sich der Braunhaarige mit einem vorfreudigen Grinsen im Gesicht.

Im gleichen Augenblick, stand er bereits an Hanabusas Seite und fuchtelte mit einem Finger vor ihm umher. „Hm.. nö.., das auch nicht, ..das auch nicht. Ah das.., ne.. doch nicht..“

Total irritiert verfolgte der Kleinere das Geschehen. //Will der mich verarschen?//

Mit einer gewissen Vorahnung betrachtete er nun Kaname etwas genauer. Ihm fiel sofort auf, dass er hinterhältig grinste, dem Lachen schon nah war. //Hä? Was hat denn das mal wieder zu bedeuten?//

„Wie wäre es mit Nichts?“, kam nun Kanames Entschluss.

Unglaubwürdig sah Hanabusa den Größeren an. //Ich glaub, ich hab mich verhört!?//

Der Braunhaarige sah ihn an, wieder mit diesem alles sagenden Blick.

In Gedanken malte der Blondhaarige sich schon einen Fluchtweg aus, doch Kaname kam ihm zuvor.

Dann sah er sich im Bett wieder. Mit dieser Situation überfordert schaute er sich um, um letztendlich festzustellen, dass ihm etwas fehlte: „Wo ist die Decke hin?“

„Meinst du die hier?“, fragte Kaname erfreut und hielt dieses Stück Stoff hoch.

Die Röte im Gesicht des Kleineren wurde nicht weniger, und röter als Rot ging nicht. Und wenn es doch ginge, wäre es wohl geschehen.

„Lass den Quatsch und gib sie mir!“, meinte Hanabusa total empört.

Nun breitete sich eine Federwolke über ihm aus. Dann bemerkte er den Braunhaarigen neben sich, welcher nur grinsend feststellte: „Das ist doch viel besser, als diese störende Decke.“

„Ähm.. Kaname.. –Sama, ich-„, als er realisierte, was er da sagte, entglitt ein Quicken seine Lippen.

//Bloß weg hier! So lange es noch geht.//, ging es ihm panisch aber auch belustigt durch den Kopf.

Er versuchte vergeblich aus dem Bett zu krabbeln, wurde aber zurückgezogen und lag nun nach Luft ringend unter Kaname, welcher ihn mit glühenden Augen ansah. „Das war nicht das erste Mal heute.“, meinte er mit einen teuflischen Grinsen im Gesicht, was nichts Gutes bedeutete, oder doch?
 

„Mach dich auf Einiges gefasst!“
 

//Ich kann es kaum erwarten..//

Nacht 5: Geständnisse

Nacht 5: Geständnisse
 

Schon eine ganze Weile lief Akatsuki im Haus Mond umher, auf der Suche nach Hanabusa.

//Wo steckt er denn nur? Ich hab ihn schon über eine Nacht lang nicht mehr gesehen.//

Vor der Treppe stolperte er plötzlich. Gerade so konnte er sich noch am Geländer festhalten, um nicht Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Verwundert sah er sich um und fand..

ein Paar Schuhe. //Das sind doch Hanabusas Schuhe.//, stellte er nun nach genaueren Betrachten fest.

Er nahm sich die Schuhe und lief eilig die Treppen hinauf. //Ich hoffe ihn ist nichts Schlimmes passiert? Das sieht hier ganz nach einer Entführung aus.//

Dann hörte er auf einmal Schreie, welchen er sofort folgte. Je näher er dem Geschehen kam, desto lauter wurden die Geräusche, die durch den Gang hallten. //Was ist, wenn er gerade ermordet wird oder so was? Ich muss mich beeilen! Vielleicht kann ich ihn noch retten?//

Als er vor einer Tür vom Weiterlaufen gestoppt wurde, geisterte ihn plötzlich ein neuer Gedanke durch den Kopf. //Kaname war doch zur gleichen Zeit verschwunden wie Hanabusa. Hm, ich muss der Sache genauer auf dem Grund gehen!// Also blieb er vorerst mal da stehen und lauschte, ob Hanabusa wirklich Hilfe brauchte. //Immerhin weiß ich jetzt wo er ist.// „Kaname-Sama.. ähm.. oh nein.. nicht..“, hörte er plötzlich Hanabusa sagen.

//Hä? Was geht denn bei denen ab?// Plötzlich schepperte es da drin laut, als ob irgendetwas zu Bruch ginge. //Was ist das nur für einen Krach? Ich glaub, ich schau mal nach, vielleicht brauchen die meine Hilfe?// Also entschied er sich einfach mal hinein zu gehen. Doch was er dann sah, als er das Zimmer betrat, ließ ihn die Sprache verschlagen und verwirrt erstarren. Bei diesem Anblick lief er augenblicklich rot an. Damit hatte er ja nun nicht gerechnet. „Kannst du nicht anklopfen?“, tadelte ihn sofort Kaname. „Oh, das tut mir leid!“, meinte Akatsuki darauf total verstört und drehte sich sofort um. Doch dann fiel ihn wieder ein, was er eigentlich hier wollte. „Ach ja und Aschenputtel? Du hast deine Schuhe verloren! Der Unterricht geht auch gleich los.“ Hanabusa war die Situation so schon unangenehm, doch Akatsukis Worte ließen ihn noch mehr erröten. //Wie peinlich..//

Am liebsten würde er still und heimlich davonlaufen, wenn da nicht Kaname noch über ihn gelehnt wäre und ihn somit vom Davonlaufen hinderte. „Öhm, danke!“, meinte Hanabusa dann nur peinlich gerührt. Akatsuki stellte einfach seine Schuhe ab, drehte sich zur Tür und meinte noch: „Ich wollte euch bei euren Sexspielchen echt nicht stören. Ich hatte ja keine Ahnung, was ihr hier treibt. Also dann, wir sehen uns im Unterricht.“ Schon ging die Tür auf und fiel im selben Moment wieder zu. „Wir sind wieder alleine..“, meinte Kaname nur und grinste Hanabusa angriffslustig an. „Ähm Kaname, wir sollten uns langsam fertig machen. Der Unterricht fängt doch gleich an.“, erklärte Hanabusa etwas hektisch. //Hatten wir das Thema nicht erst letzte Nacht durch?//, dachte sich Kaname, griff sich am Kopf und sah wieder mit gefährlich rot leuchtenden Augen zu Hanabusa. //Was plant er denn diesmal? So wie er mich wieder ansieht, hat es nichts Gutes zu bedeuten.// „Vergiss es, wegen dir tut schon mein Arsch weh!“, beklagte sich der Blonde empört. Nun sah ihn der Braunhaarige wie ein Dackel an und bemitleidete ihn aufrichtig: „Ooooohhhh..“ //Na ganz großes Kino. Jetzt sieht er aus wie ein Volldepp.//, ging es Hanabusa durch den Kopf und er musste sich das Lachen ganz schön verkneifen. „Jetzt geh mal von mir runter! Wir müssen zum Unterricht!“, forderte er ihn auf, so ernst wie es nur ging. „Na gut, wenn du es so willst. Gehen wir zum Unterricht.“, antwortete ihn Kaname, als ob es ihm nicht weiter stören würde.

//Wow, Kaname ließ sich ja mal schnell umstimmen.//

Also ging er von Hanabusa runter, lief zum Kleiderschrank, öffnete diesen und suchte etwas Passendes raus. Der Blonde konnte es gar nicht glauben, musste schmunzeln und trat augenblicklich neben den Größeren. „Glaub ja nicht, dass ich mich zurückhalten werde. In deiner Gegenwart kann und werde ich mich nicht beherrschen.“, warnte er den Blondhaarigen noch vor, während sie sich anzogen. Hanabusa sah ihn nur verwundert aus großen, blauen Augen an.
 

Kurze Zeit später im Unterricht
 

Hanabusa saß total gelangweilt auf seinem Platz. Eigentlich hatte er ja selbst keine Lust auf Unterricht aber irgendwann mussten sie ja mal wieder hin, immerhin fehlten sie schon über eine Nacht lang. Das würde bestimmt noch Ärger mit den Rektor geben?
 

Auf einmal kam etwas auf seinen Platz geflogen. //Geht das schon wieder los?//

Genervt las er den Zettel von Akatsuki //Von wem auch sonst?//:
 

Endlich sieht man euch auch mal wieder.

Was habt ihr denn die ganze Zeit alleine getrieben? (Du und Kaname-Sama)

Seid ihr jetzt zusammen? Hätte nie gedacht, dass du.. naja du weißt schon was.. bist.

Ich dachte immer du stehst auf Mädchen?
 

Genervt stöhnte er auf. //Muss ich darauf jetzt antworten?//

Dann sah er sich um und bemerkte Kaname, der nur so in sich reingrinste.

Kurz darauf erblickte er Akatsuki, der ungeduldig auf eine Antwort wartete.

Mit den Augen rollend antwortete er dann doch:
 

Naja wir hatten einiges zu tun.

Und was ist jetzt mit dir und Ruka? Da scheint ja was am Laufen zu sein zwischen euch..
 

Er sah sich mal wieder um, um sicher zu gehen, dass Toga Yagari ihn nicht erwischte und schmiss den Zettel zurück.

Akatsuki fing ihn grad so ein und las diesen sofort. //Wurde auch mal Zeit!//
 

Als er den ersten Satz vernahm musste er grinsen. //Das ihr sehr beschäftigt gewesen seid, hab ich ja eben mitbekommen.// Nachdem er alles durchgelesen hatte, griff er sich verlegen am Kopf und lief nach und nach rot an. //Ach nö, ich glaub wir lassen das mal mit weiterschreiben.. hehe.., außerdem hatte er auch einige Fragen von mir ignoriert. Am besten ich rede dann mal in der Pause mit ihm.//

Als Hanabusa Akatsukis Gesichtsausdruck sah musste er plötzlich loslachen, er konnte sich einfach nicht mehr bremsen.
 

Kurze Zeit darauf stand Toga Yagari vor Akatsukis Platz und meinte: „Ihr stört den Unterricht. Gib mir den Zettel!“

„Was? Aber.. okay..“, stotterte er vollkommen unvorbereitet.

Er hielt ihn den Zettel hin, doch ergreifen konnte er diesen nicht mehr, schon verbrannte er zu einem kleinen Häufchen Asche in Akatsukis Hand.

„Wo bin ich hier nur hingeraten?“, meinte er nur vollkommen genervt.

//Scheiß Vampire!// Also lief er wieder vor an die Tafel und versuchte weiter Unterricht zu machen.
 

Zehn Minuten später klingelte es zur Pause.

„Hey Hanabusa!“

Der Angesprochene sah auf.

Akatsuki stand mit einem breiten Grinsen im Gesicht vor ihm.

„Bist du jetzt mit Kaname zusammen?“, stellte er die Frage so leise, dass eigentlich nur er sie hören könnte. „Eigentlich geht dich das ja nichts an, aber ja, wir sind zusammen!“, erklang nun Kanames Stimme neben ihm. Beiden fiel gleichzeitig die Kinnlade runter.

„Es kann doch ruhig jeder wissen. Immerhin sind wir nicht erst seit heute zusammen.“, erzählte er bestimmt weiter.

„Kaname-Sama geht es dir gut?“, fragte der Blonde etwas besorgt und erfühlte dessen Stirn.

„Oh ja, ziemlich heiß!“, stellte er fest. „Mir geht es so gut, wie schon lange nicht mehr.“, versicherte er ihn, packte schließlich seinen Arm und zog ihn zu sich. „Sag nicht, ich hätte dich vorher nicht gewarnt!“, hauchte er ihn ins Ohr, wodurch Hanabusa sofort errötete und leicht zitterte. Im selben Moment berührten sich ihre Lippen und all seine Proteste, die ihn im Gedanken herumschwebten, wurden in einem hemmungslosen und leidenschaftlichen Kuss erstickt. „Ich störe euch ja echt ungern aber ich hab da noch etwas zu sagen!“, mischte sich nun Akatsuki ein. „Hört ihr mir überhaupt zu? .. Hey, Erde an Hanabusa?“, versuchte er es dann noch etwas lauter. Nun lösten sie sich doch widerwillig voneinander und Kaname fragte leicht genervt: „Was gibt´s?“ „Unser Zimmer ist wieder in Ordnung. Also kannst du wieder einziehen.“, erklärte er nun vorsichtig, den Blick auf Hanabusa gerichtet. „Das ist-„, sofort wurde Hanabusa von Kaname unterbrochen: „.. schön zu wissen, aber er wohnt ab sofort bei mir! Immerhin ist er mein Geliebter. Oder was meinst du?“ „Da hat er vollkommen Recht!“, stimmte Hanabusa kleinlaut zu, an Akatsuki gerichtet.

„Das ist ja toll. Da werde ich gleich Ruka fragen, ob sie mit mir zusammenziehen will?“, überlegte er. „Ich lass euch zwei Turteltäubchen mal alleine!“, grinste er und ging Ruka suchen.

„Sag mal, Kaname, meinst du das wirklich ernst? Also das was du eben gesagt hattest?“, fragt der Blonde nachdenklich.

„Natürlich meinte ich das ernst. Warum sollte ich es auch sonst gesagt haben? Ich liebe dich! Daran wird sich auch nie etwas ändern. Ich könnte dich glatt wieder nehmen. Wie ich das vermisse, obwohl es nicht lange her ist.“, erklärte er etwas unruhig.

So als ob seine Hand ein Eigenleben führte, wanderte sie nun in Hanabusas Hose, welcher zeitgleich erregt aufstöhnte. „Kaname..“, keuchte Hanabusa und erbebte unter seinen Berührungen. „Ich weiß, es würde nicht jugendfrei enden, also verschieben wir es auf nachher. Immerhin wohnen wir jetzt zusammen. Wir haben den ganzen restlichen Tag dafür Zeit.“, erklärte Kaname vorfreudig und verwickelte Hanabusa wieder in einen überwältigenden Kuss, der alles um sie herum unwichtig erscheinen ließ.
 

Der Unterricht nahm überraschend schnell ein Ende.
 

Alles verlief so, wie sie es sich vorgestellt hatten.
 



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Lia_Lexx
2013-10-19T22:12:11+00:00 20.10.2013 00:12
Ich muss echt sagen: Ich habe die FF mit viel Humor gelesen.
Ist eine echt tolle FF :)
Auch wenn der Chara von kaname etwas abhebt.
Aber dennoch sehr belustigend.
:D weiter so! würde gerne mehr lesen!
Von: abgemeldet
2012-04-07T10:49:27+00:00 07.04.2012 12:49
Das ist ein schönes Kapitel geworden
hast nichts falsch gemacht
mach weiter so :)
bin gespannt wie es weiter geht

Von:  musicmonkey
2012-03-27T18:52:47+00:00 27.03.2012 20:52
Der Titel ist wirklich schön und auch die Unterteilung der Kapitel in Nächte! >:]
Ich mag v.a. die lustigen und mysteriösen Stellen - sind viele tolle Ideen dabei.
Naja, die Liebe zwischen zwei Jungs... ähm... kostet schon Überwindung. Aber ich hab nix dagegen wenn Mädels sich da austoben! ;)

Weiter so und bis zum nächsten Kapitel bzw Nacht! :-)


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