Lovestorys about Nami & Zorro von Zicke (One Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 2: ~Zwei Jahre~ ----------------------- Das Aus der Strohhutpiratenbande? Nein! Sie waren lediglich getrennt worden, aber für wie lange wohl??? Das blieb anscheinend aber noch abzuwarten, denn von Ruffy war noch keine Nachricht an die anderen Crewmitglieder gedrungen. Sicher musste er sich erst mal selbst fangen und dann fiel dem verrückten Gummihirn schon was ein… Der Grünhaarige Schwertkämpfer verließ sich jedenfalls darauf und konzentrierte sich so lange auf das Training, das er ja gerade erst auf Kuraigana begonnen hatte. Als er hier vor ein paar Wochen gelandet war, hatte er erneut Bekanntschaft mit der Geisterprinzessin Perona gemacht, die er schon von der Thriller Bark kannte. Sie hatte sich zu Anfang um seine Wunden gekümmert, da er nach dem Kampf mit Kizaru und dem Pacifista ziemlich angeschlagen gewesen war. Nun aber ging es dem Schwertkämpfer wieder besser und kaum hatte er sich wieder rühren können, war er aufgestanden um sich einen Weg von dieser seltsamen Insel zu schlagen. Auf seinem Weg traf er allerdings auf einige Hindernisse, zum einen waren das die Humandrills, die ähnlich aussahen wie übergroße Paviane und verdammt stark waren. Zum anderen war Zorro wieder Auf Falkenauge getroffen, der gerade aus dem Marieneford zurückgekehrt war. Der Samurai hatte den jungen Piraten auch über gewisse Umstände aufgeklärt und ihm berichtet was bei dem Kampf alles geschehen war. Ace war tot… und Ruffy war schwer verletzt, aber bei Raylight in guten Händen. Falkenauge meinte auch, das Raylight wohl Ruffy erst mal trainieren würde und daraufhin, hatte Zorro auch Falkenauge gebeten, bei ihm trainieren zu dürfen. Dieser war erst verwundert gewesen, aber nach dem Zorro seine Absichten erklärt hatte und sich unter Beweis gestellt hatte, in dem er diese Monsteraffen alle samt geschlagen hatte, erklärte sich der Schwertmeister dazu bereit. Der Grünhaarige hatte wohl einiges an Stolz über Bord geworfen, als er Falkenauge gebeten hatte ihn zu trainieren, aber Ruffy ging beim dunklen König in die Lehre und wenn der Käpten stärker wurde, dann mussten sie alle auch weiter kommen! Denn wenn sie wieder zueinander finden würden, dann stand ihnen die neue Welt bevor und die bezwang man nur, wenn man ordentliche Kräfte hatte. Die neue Welt, die zweite Hälfte der Grand Line, war wesentlich gefährlicher als der erste Teil und da konnte man nicht einfach mal so drauf los schippern. Wie lange sie nun aber alle trainieren würden, das stand noch in den Sternen, vor allem musste Ruffy die Nachricht ja erst mal zu den übrigen Mitgliedern seiner Crew durchsickern lassen und wie er das anstellte, war noch fraglich. Zorro allerdings kümmerte sich nicht darum, er würde das Zeichen schon erkennen, das Ruffy allen sandte, da war er sich sicher. Erst mal war das Training wichtig und das nahm er nun wieder auf…. Bis er gegen Falkenauge selbst antreten sollte, würde es aber noch dauern, erst mal war sein Gegner der Leitaffe, der größte und stärkste der Humandrills. Diese Wesen kopierten den Kampfstiel ihrer Gegner und so hatte der Leitaffe die Fähigkeiten Falkenauges übernommen. Das war aber nicht genug, er besaß ein Ebenbild des Black-Sword, nur das dessen Klinge in reines weiß gefärbt war. Dieser Affe war auch um einiges größer und stärker als die anderen, aber nach einigen Tagen, gelang es dem Schwertkämpfer der Strohhüte dieses Biest zu schlagen. Nach dem er einen kraftvollen Schwerthieb ausgeteilt hatte, rollte der mächtige Kopf des Menschenaffen über die triste Landschaft Kuraiganas und zog seine blutige Spur mit sich! Keuchend richtete sich Zorro wieder auf und steckte die Schwerter zurück in die dafür vorgesehenen Scheiden. Diese Aufgabe hatte er dann wohl erfüllt! Völlig erschöpft ließ er sich nun auch auf einem nahegelegenen Felsen nieder und schloss die Augen. Über ihm schwebte die Rosahaarige Geisterprinzessin und zog ihre Kreise. „Erstaunlich, ich hätte nicht gedacht, dass du ihn innerhalb ein paar Tage besiegst. Aber du siehst geschafft aus, vielleicht sollte ich mich besser um deine Wunden kümmern, die meisten von ihnen sind wieder aufgebrochen!“ Aus der Kehle Zorros drang ein bedrohliches Brummen, dieses Weib ging ihm sprichwörtlich auf den Geist! Ständig hielt sie sich in seiner Nähe auf und dauernd spürte er ihre Anwesenheit, auch wenn er sie nicht sehen konnte, das war in der Tat mehr als nervig. Zorro kam immerhin auch gut allein klar und gerade nach einem Kampf, der mehrere Tage gedauert hatte, wollte er einfach nur seine Ruhe haben! „hmpf… schwirr ab, ich brauch deine Hilfe nicht!“ Perona sah das allerdings anders! Deswegen sank sie auch vor Zorro herab und blickte ihm ernst ins Gesicht. „Ach ja? Wem verdankst du denn bitte, dass du dich erholen kannst? Hätte ich dich vor Wochen nicht aufgesammelt und mich um dich gekümmert, dann wärst du doch ganz sicher verreckt!“ Genervt hob der Grünhaarige aber seinen Blick und er sprach wohl Bände. „Lass mich einfach zuf…“ Doch die Worte Zorros wurden von einem lauten, ohrenbetäubenden Geräusch übertönt und sein Satz blieb unvollständig, denn er sah sofort zum Himmel auf. Aus den grauen, seltsam schimmernden Wolken, rauschten etliche Trümmer und ein größeres Bruchstück schlug mit Knacken und Poltern im Wald ein. Die Bäume zerbarsten unter der Last und das Holz ächzte bedrohlich auf. Zorro, der noch bis eben gesessen hatte, war nun aufgesprungen und starrte in die Richtung, in der das unbekannte Objekt zu Boden gegangen war. Gleich darauf hechtete er allerdings los, immerhin wollte er sehen, was da vor sich ging. Perona folgte ihm natürlich, wie konnte es auch anders sein? In den letzen Wochen klebte sie wirklich am Schwertkämpfer, aber sie war auch irgendwie ein Besitzergreifendes Wesen. Hinzu kam noch, dass sie am Grünshopf wohl einen Narren gefressen hatte! Gemeinsam erreichten sie also die Lichtung im Wald, wo die größten Bruchstücke lagen und nun konnte man erkennen, dass es Teile eines Gebäudes waren. Aber nicht nur das, da Zorro damals mit seinen Freunden auf Skypia gewesen war, fiel ihm sofort auf, das hier Teile einer versteinerten Wolke verstreut lagen!!! Bei dem Flugobjekt, handelte es sich also um eine kleine Himmelsinsel, die abgestürzt war! Sofort weiteten sich Zorros Augen und er blickte auf zu Perona. „Hey! Das ist eine Himmelsinsel gewesen, sicher hat dort jemand drauf gelebt.“ Die Gebäude sprachen jedenfalls für sich. „Such sofort ob du irgendwo Leute finden kannst, vielleicht kann man ja noch helfen.“ Eigentlich war Zorro angeschlagen genug, aber unschuldige Menschen würde er nicht sich selbst überlassen. Also begann er große Teile der Ruinen und der Wolke weg zu drücken, so dass er auf eventuell überlebende stoßen konnte. Er selbst fand aber nichts und als er meinte es sei gut und das es eh keinen Sinn mehr machte weiter zu suchen, da ertönte die Stimme des Geistermädchens. „Zorro guck mal! Die da… gehört die nicht zu euch?! Das ist doch die Tussi mit den Orangen Haaren!“ Bei den Worten: „orange Haare“, klingelte es sofort in den Gehörgängen des Schwertkämpfers. Konnte das sein? Sollte wirklich Nami hier sein?! Davon musste er sich auf der Stelle selbst überzeugen!!!! Zorro wand sich deshalb auch auf der Hacke um und stürzte über die Brocken von Erde und Hauswänden hinweg, genau zu dem Punkt, über dem Perona schwebte und tatsächlich… Vor ihm lag Nami… Sie lag auf der Seite, ihr Körper war übersät von Schnitt- und Platzwunden. Überall an ihr klebte Blut, ja sogar aus ihren Mundwinkeln tropfte die rote Flüssigkeit! Aber nicht nur das stach Zorro in seine geweiteten Augen, nein… er bemerkte sofort das sie nicht mehr atmete, das sie reglos da lag und das nicht ein Lebenszeichen von ihr kam! Sicher war sie hart aufgeschlagen und bestimmt hatte sie sich auch so einiges gebrochen. Darum zögerte der Grünhaarige auch nicht länger und ging neben ihr auf die Knie. Er beugte sich über den geschundenen Körper und drehte ihn vorsichtig auf den Rücken. Das Gesicht der Navigatorin verzog sich dabei schmerzhaft und ein leises Wimmern drang aus ihrer Kehle. Zorro überlegte dann auch nicht lange, er hob sich die schwer verletzte Nami auf die Arme und drückte sie leicht an sich, so dass sie sicher in seinen Armen lag. „Mist…“, zischte er knurrend und dann setzte er sich rasch in Bewegung. Er musste sie auf jeden Fall schnell zum Schloss bringen und sie dort versorgen, das hieß wenn es nicht eh schon zu spät war. So schnell es ging, rannte er also los, um zu dem alten Bauwerk zurück zu kommen, in dem auch er vor einigen Wochen untergekommen war. Perona folgte ihm natürlich wieder mal, aber ihr Gesichtsausdruck zeigte wenig Begeisterung. Nicht nur das dieser Grünschopf sich nicht mal bei ihr bedankt hatte, nein er ignorierte sie wieder mal vollkommen! So langsam ging ihr das echt auf die Nerven! Der Schwertkämpfer hatte im Moment aber wirklich andere Probleme, eine seiner Freunde schwebte gerade in Lebensgefahr und er wusste nicht mal, ob er sie noch retten konnte. Nami hing so schlaff in seinen Armen und ihre Atmung war äußerst flach. Zorro konnte deutlich spüren wie sie mit dem Tod rang und wie ihr Körper sich nur gerade so, der ewigen Finsternis entzog. Darum trugen seine Beine ihn auch immer schneller, bis er schließlich die großen schwarzen Eichentore erreichte, die er mit einem kräftigen Kick auftrat und dann weiter durch das Schloss hetzte. Es war schon erstaunlich bei ihm, denn eigentlich war er vollkommen orientierungslos, aber wenn es darauf ankam, dann ließ seine Zielstrebigkeit ihn nicht im Stich. Mit jedem Schritt überbrückte er mehr und mehr die Distanz bis zu dem Zimmer, in dem er einquartiert war und als er es erreichte, brach er auch hier, recht unliebsam die Tür auf. Zwei große Schritte noch und dann war er an dem einfachen Bett angelangt, das vor einem großen Fenster, in mitten das kalten gemauerten Raumes stand und auf dem legte er Nami behutsam ab. Das Geistermädchen war ihm natürlich direkt auf den Fersen gewesen und nun beobachtete sie sein Tun. Einmischen würde sie sich auf keinen Fall, denn sie sah es gewiss nicht ein, sich um noch einen von dieser Bande zu kümmern! Das verlangte aber auch niemand und Zorro würde es auch gar nicht zulassen. Namis Zustand war viel zu instabil, als das er jemanden an sie heran lassen würde, dem er nicht vertraute, das kam auf gar keinen Fall in Frage. Als erstes ging er dann aber rüber zu der dunklen, langen Kommode, die gegenüber vom Bett auf der anderen Raumseite stand und riss dort alle Schubladen auf. Durch die Anspannung und Hektik hatte er schon leicht begonnen zu zittern, was eigentlich untypisch für ihn war, aber hier stand nun mal das Leben einer Freundin auf der Kippe! Aus den Schubladen holte Zorro etliche Bandagen, Kompressen, Tupfer und Antiseptikum heraus. Das alles befand sich noch immer hier, denn Perona hatte den Raum dafür ausgestattet seine Wunden zu versorgen. Aber das kam ihm ganz recht, denn Nami brauchte jetzt schleunigst Hilfe, jede Sekunde die verstrich, brachte sie ihrem Ende immer näher. Alles hervorgekramt riss der Grünhaarige alles in seine Arme und trug es rüber zum Bett, wo er die Sachen neben Nami fallen ließ. Er kniete sich halb auf die Bettkannte und dann beugte er sich über die Navigatorin. Ohne noch weitere Zeit zu verlieren riss er ihr dann das Shirt auf und auch die Übrige Kleidung vom Leib. Das war wohl die einzige Möglichkeit, Nami schnell und auch halbwegs schmerzlos von ihren Sachen zu befreien. Wie das dann getan war, weiteten sich Zorros Augen aber umso mehr. Der Anblick der sich ihm nun bot, war einfach nur Hölle, es war der pure Horror wie Nami aussah. Unter ihrer beschädigten Kleidung kamen noch mehr tiefe Wunden zum Vorschein und unzählbar viele Blutergüsse hatten sich auf Armen, Beinen und Torso abgezeichnet. Sie zierten etliche Schwellungen, die auf starke Prellungen hinwiesen und wenn Zorro sich nicht irrte, dann hatte sich die Orangehaarige auch einige Rippen gebrochen! Aufkeuchend begann er dann aber trotzdem mit der Wundversorgung, er wusste genau wie viel das bewirken konnte, wie unglaublich schnell sich der Zustand eines Menschen stabilisieren konnte, wenn man seine Verletzungen behandelte. Oft schon hatte er das am eigenen Leibe erfahren. Also nahm er sich das Wundwasser und ein paar Tupfer, womit er augenblicklich begann die vielen Wunden von Nami zu reinigen. Zum Glück war das Blut noch nicht so stark getrocknet, so dass er ihre Haut schnell sauber bekam. Demzufolge waren die Verletzungen aber auch noch nicht so alt und es bestand vielleicht sogar noch Hoffnung für die junge Frau. Nach dem die ganzen Blessuren vom Blut befreit waren, bekam Zorro auch einen ordentlichen Überblick über die ganze Sache und er musste schluckend fest stellen, das er wohl nicht drumherum kam, einige der Schnitte und Platzwunden zu nähen… Sich auf die Unterlippe beißend stand Zorro also noch mal auf, ging erneut rüber zu der Kommode und kramte dort drin nach Nadel und Faden. Er wurde auch schnell fündig, außerdem nahm er auch noch eine kleine Schale raus und hielt sie Perona vor die Nase, die natürlich immer noch im Raum schwebte. „Kannst du mir bitte heißes Wasser holen?!“ Immerhin musste die Nadel steril gemacht werden, oder zumindest abgekocht, so das sich nichts entzünden konnte. Die Rosahaarige nahm die Schale nur wiederwillig und streckte Zorro die Zunge raus, aber sie flog davon. Zorro verließ sich dann also auch darauf, das das Geistermädchen bald zurück kam, andernfalls konnte sie sich aber auch auf was gefasst machen, denn Nami brauchte wirklich dringend Hilfe!!! Zorro konnte das in seinem Kopf auch immer nur wieder betonen. Da ihm aber gerade noch das heiße Wasser fehlte, nahm sich der Grünhaarige die übrigen Wunden von Nami vor, angefangen bei ihren Beinen. Eines ihrer Fußgelenke war gestaucht worden, weswegen er es fest und stabil einbandagierte. Kleinere Wunden bekamen ein weiches Pflaster und größere Schnitte, die aber nicht genäht werden mussten, verband er mit Kompressen und ebenfalls straffen Bandagen. Auf die größeren Schwellungen, die sie gerade an den Oberschenkeln und an den Beckenknochen aufwies, kamen auch etliche Mullplatten und große weiche Pflaster, so dass diese Körperregionen gut gepolstert waren und nicht mehr unnötig gereizt wurden. Anschließend musste Zorro sie aber aufrichten, denn ihre Rippen waren teils wirklich gebrochen, weswegen er sie etwas richten musste… Hierbei gab Nami dann auch Reaktion von sich, sie verkrampfte sich, wimmerte auf und auch ein paar einzelne Tränen kullerten über ihre Wangen. Einen Augenblick schielte sie Zorro auch an, aber dann wurde ihr Körper auch wieder sofort schlaff. Von all dem ließ sich Zorro aber nicht ablenken, er bandagierte ihren Oberkörper streng, so das ihre gebrochenen Knochen halt hatten und dort blieben, wo sie hin gehörten. Kurz darauf ging es an ihre Arme, ihre Handgelenke brauchten auch Stützen und fast die ganzen Oberarme mussten bandagiert werden. Die wenigen Stellen die nun noch nicht verbunden waren, brauchten allerdings eine eingehendere Behandlung. Dazu brauchte Zorro aber auch das Wasser. Knarrend öffnete sich dann aber auch die Tür, weswegen der Grünhaarige aufsprang und wütend drauf los bluffte. „Was hat da so lange gedauert? Ich hab dir doch gesagt, das es schnell gehen soll!“ Vor ihm stand dann aber nicht wie erwartet Perona, nein vor ihm Stand Mihawk, der die dampfende Wasserschale in der Hand hielt. Seine stechenden Augen fixierten den jungen Schwertkämpfer und dann schloss er sie für einen kurzen Moment und seufzte. „Hm… Dafür das du hier aufgenommen wurdest und jetzt auch noch ohne Erlaubnis deine verwundeten Freunde mit in mein Schloss schleppst, spuckst du aber recht große Töne, mein junger Freund!“ Natürlich wusste Falkenauge, wen Zorro erwartet hatte, aber es gab dann doch Dinge die klar gestellt werden mussten. Seine Augen richteten sich dann allerdings auf Nami, die immer noch kaum atmend in den weißen Laken lag. Bei Mihawks Anblick knirschte Zorro aber erst mal mit den Zähnen, er hatte wirklich nicht erwartet, dass er hier auftauchen würde. Trotzdem sah er keinen Grund sich zu entschuldigen. „Kann schon sein, aber es ist doch wohl offensichtlich das sie schleunigst Hilfe brauch, oder etwa nicht? Sieh sie dir doch an, sie hat kaum noch was bei sich.“ Der Samurai rollte allerdings nur mit den Augen und drückte Zorro die Schüssel mit Wasser in die Hand. Anschließend zog er noch ein Kleidungsstück von seinem Arm, das er mitgebracht hatte und gab es ebenfalls Zorro. „Dann lamentier hier nicht rum und kümmer dich um sie, andernfalls ist es wohl wirklich aus mit ihr!“ Nach dem Verlautenlassen der harten Worte, wand sich Falkenauge auch ab und verließ den Raum. Er war ja aber auch kein Unmensch und er würde sicher keinen so verletzen Menschen vor die Tür setzen, schon gar nicht wenn es sich dabei um eine junge Frau handelte. Außerdem gehörte sie wohl zum Schwertkämpfer und war somit sein Problem. Im ersten Moment stand Zorro auch etwas verwirrt da, aber schnell besann er sich und versorgte auch noch die letzen Wunden der Navigatorin. Alles wurde vernäht und ebenfalls verbunden, so dass sie von nun an eigentlich kein Blut mehr verlieren sollte, jedenfalls nicht so viel. Jetzt zog er ihr noch das Hemd über, das Mihawk ihm gebracht hatte und dann warf er die dünne Decke über den zierlichen und zerschundenen Leib der Orangehaarigen. Er selbst zog sich den einzigen Stuhl im Raum heran und setzte sich zu ihr ans Bett. Hoffentlich wurde sie wieder… Wäre Chopper da, dann müsse er sich keine Sorgen machen, aber so… Wie Zorro dann da so saß und seine Augen auf Nami gerichtet hatte, ging ihm einiges durch den Kopf. Bisher war es noch nie so schlimm gewesen, klar, auch die Orangehaarige hatte mal einstecken müssen, aber noch nie so heftig. Bisher hatte Zorro sie immer beschützen können, sie vor dem Schlimmsten bewahren können, aber nun? Zum jetzigen Standpunkt war nicht mal klar, ob sie diesen heftigen Absturz überleben würde. Der Grünhaarige fragte sich eh, was da geschehen war, so einfach stürzte eine Himmelsinsel ganz sicher nicht aus den Wolken. Aber es lag an Nami, ob er diese Antwort je bekommen würde. Entweder erholte sie sich und berichtete ihm was vorgefallen war, oder sie nahm die Antworten mit ins Grab! Langsam wurde der Gesichtsausdruck von Zorro auch weicher und wirkte nicht mehr so emotionslos. Sorge und auch Angst zeichneten sich ab und das obwohl man solche Züge von ihm nicht kannte. Trotzdem… Sie waren alle gute Freunde, ein Team, eine Familie und wenn einem der anderen etwas zustoßen würde, dann würde sich Zorro das nie verzeihen. Behutsam nahm er also seine Hand und griff damit die von Nami, die er dann sachte drückte. Ihre dünnen, kleinen filigranen Finger waren eiskalt und auch der Rest ihrer Hände, war alles andere als warm. Vorsichtig drückte der Grünhaarige seine große Hand dann auch auf ihre Stirn und diese glühte bereits sehr stark. Nami hatte also hohes Fieber… „Sie verlässt die Welt der Lebenden….“, erklang plötzlich eine Stimme. Perona war wieder im Zimmer angekommen und zog ihre Kreise über dem Bett. Ihr nahezu gleichgültiger Gesichtsausdruck, löste bei Zorro aber nur reine Wut aus. „Hüte deine Zunge, oder ich reiße sie dir raus! Wie kannst du es wagen, so etwas zu sagen, noch ist nichts vorbei!!!“ Wehe wenn dieses Weib etwas damit zu tun hatte, das es Nami immer schlechter ging, dann… „Sollte dir auch nur in den Sinn kommen, dich an ihrem Geist zu vergreifen, dann zerlege ich dich!“ Die Geisterprinzessin hob nun aber beschwichtigend die Hände und sah Zorro ernster an. „Bleib mal ganz ruhig, solche Fähigkeiten besitze ich gar nicht! Ich kann lediglich spüren, wenn jemand dabei ist das Reich der Lebenden zu verlassen und ihr Leben hängt nach wie vor am seidenen Faden, egal wie du dich bisher angestrengt hast!“ Zorro knurrte nun aber auf, das war ihm echt zu anstrengend mit ihr… Am besten er ignorierte sie wieder, dann ging sie ihm nicht so auf die Nerven. Als nächstes holte er eh ein paar Tücher und eine größere Schüssel, mit lauwarmem Wasser. Nami brauchte Wadenwickel und einen Lappen auf die Stirn und genau darum kümmerte er sich jetzt. Die kalten Umschläge kamen also um die Beine der Navigatorin und ein Lappen auf ihre Stirn. Wie die kühlen Wickel ihre Haut berührten, musste sie aufkeuchen, aber es schien ihr gut zu tun. Wieder setzte sich Zorro dann auf den Stuhl, faltete die Hände und stützte sein Kinn darauf ab. Seine Ellenbogen fanden Halt auf seinen Knien und nicht eine Sekunde wand er den Blick von Nami ab. Stundenlang, bis in die Nacht hinein, hielt Zorro wache und lange, lange änderte sich nichts an ihrem Zustand. Immer noch atmete sie flach und unregelmäßig, immer noch verzog sie hin und wieder das Gesicht vor Schmerzen und immer wieder atmete sie erstickt und gequält aus. Das ging so lange, bis Zorro bemerkte, das ihr Körper leicht zu beben begann, bis er merkte wie sie zitterte und das sie auch noch um einiges blasser wurde. Sofort richtete er sich auf und fühlte an ihrer Haut nach ihrer Temperatur, sie war etwas gesunken, aber Nami war trotzdem noch verdammt heiß. Allerdings schien es so, als hätte sie der Schüttelfrost gepackt und ihr Körper war dabei noch mehr zu kämpfen. Grob erinnerte sich Zorro aber daran, was Chopper mal gesagt hatte. Wenn man schwer verwundet war, dann konnte der Körper nicht alle Funktionen selbst übernehmen. Zum Beispiel fror man eben, wenn man hohes Fieber hatte und Verletzungen dabei waren zu heilen. So musste es auch bei Nami sein, ihr Körper versuchte ihre Temperatur zu halten, aber auch die Wunden zu versorgen und das war in ihrem Zustand einfach nicht gleichzeitig möglich. Zorro hielt da aber auch nur eine Lösung für erwägenswert, er schlüpfte aus seinen Schuhen und aus seinem Hemd. Perona wurde diesbezüglich stutzig und ließ sich neben ihn gleiten, um ihn fragend von der Seite her anzusehen. „Was willst du denn jetzt machen? Solltest du nicht auf sie Acht geben?“ Entnervt rollte Zorro aber mit den Augen und warf der Rosahaarigen einen vernichtenden Blick zu. „Ich werd mich zu ihr legen und sie wärmen! Dann kann sie das Fieber ausschwitzen und ihr Körper kann sich auf die Wundheilung konzentrieren!“ Kaum hatte er das gesagt, schlüpfte Zorro auch schon unter die Decke, natürlich darauf acht gebend, das er Nami nicht weh tat. Das Geistermädchen hingegen verzog das Gesicht und schwirrte endlich mal ab! Zorro legte sich also an Namis Seite und spendete ihr wärme, außerdem wechselte er immer mal wieder den Lappen auf ihrer Stirn und fühlte nach wie heiß sie denn war. Mit der Zeit schien es aber besser zu werden, zumindest kam ihr Temperaturhaushalt wieder runter und auch ihre Atmung wurde stabiler und kontinuierlicher. Seine Mühe schien sich also gelohnt zu haben. Die ganze Nacht hatte er also bei Nami verbracht, aber irgendwann waren auch Zorro die Augen zu gefallen, er war selbst erledigt von den letzten Tagen gewesen und hatte sich somit auch nicht gegen den Schlaf wehren können. Ein Problem war das allerdings gar nicht gewesen, denn bei Nami hatte sich nichts verändert. Das Fieber blieb unten, ihre Wunden hatten sich etwas beruhigt und so langsam glitt wohl auch der schwere Schock aus ihren Gliedern. Als Zorro nämlich blinzelnd die Augen öffnete, sah er, dass die Orangehaarige ihn aus glasigen Augen heraus ansah. Blinzelnd schien sie zu rätseln ob sie wohl noch träumte, denn in ihrem Blick lag nicht nur das Fieber, sondern auch Verwirrung. Nami fragte sich aber wirklich, ob sie das nur träumte, oder ob hier wirklich Zorro bei ihr lag. Sie war sich auch nicht sicher, ob sie vielleicht nicht schon tot war und sich deshalb alles zum Guten gewendet hatte. Heiser erklang dann aber ihre Stimme und ihre zarten Finger gruben sich ein bisschen in die Decke, die ihren Oberkörper von dem von Zorro trennte. „Z…Zorro? B…bis…bist du das wir…wirklich?“ Der Grünhaarige drückte ihr aber erst mal einen Finger auf ihre Lippen, dabei war er allerdings sehr vorsichtig, denn die weichen schmalen rosigen Lippen der Navigatorin waren mehrmals gesprungen. „Schhht. Alles gut Nami. Du bist hier in Sicherheit, ich hab dich gestern Nacht gefunden und mich um deine Verletzungen gekümmert.“ Wie Nami dann seinen Finger auf ihren Lippen spürte, seufzte sie erleichtert auf, ja… pure Erleichterung machte sich in ihr breit. Sie war nicht allein, sie war irgendwo untergebracht und das wichtigste war: Zorro lebte! Vor einigen Wochen noch hatte sie befürchtet sie hätten ihn alle verloren. Erst der harte Kampf gegen Kizaru und dann hatte Bartholomäus Bär ihn einfach verschwinden lassen… Aber nun war er bei ihr und er hatte sie wieder mal gerettet. Leicht lächelnd nickte die Orangehaarige und dann schloss sie wieder die Augen, sie drückte sich etwas mehr an Zorro und schlief mit einem weiteren Seufzen wieder ein. Schlaf war aber etwas, das sie auch unbedingt brauchte… In den nächsten Tagen schlief Nami auch fast nur ausschließlich, sie erholte sich von ihren Verletzungen, auch wenn es noch lange dauern würde, bis sie voll und ganz wieder Fit war. Zorro selbst, konzentrierte sich dafür hauptsächlich auf sein Training, das er fast nur noch von Falkenauge selbst bekam. Er begann sehr früh und oft dauerte es bis in die Nacht hinein. Da der Samurai aber auf kleine Pausen bestand, nutzte Zorro diese um nach Nami zu sehen. Zufrieden stellte der Grünhaarige allerdings fest, dass sie sich gut erholte. Das lag aber nicht zuletzt nur am Schlaf, nein Nami konnte ja auch wieder essen und trinken, so dass sie wirklich sichtlich wieder stärker wurde. Einen Abend dann, saß sie sogar im Bett und blickte aus dem Fenster, hinaus in die triste und schaurige Landschaft dieser Insel und hinauf zu dem seltsamen Wetterleuchten. Wie Zorro dann den Raum wieder betrat, wand sie ihren Blick allerdings auf ihn und lächelte leicht. „Na, hast du für heute genug?“ Der Grünhaarige war schon erstaunt zu sehen, das Nami halbwegs aufrecht saß, aber er lächelte ebenfalls. „Es reicht ja, aber solltest du dich nicht lieber hinlegen?“ Grinsend ließ sich die Navigatorin dann auch in die weichen Kissen sinken und atmete durch. „Schon, aber ich wollte einfach nur mal sehen, ob es mit dem Sitzen schon geht. Es war jetzt zwar nicht lang, aber schon mal ganz angenehm.“ Zorro legte indessen seine Kleidung fast vollständig ab, so dass nur noch die Shorts das nötigste bedeckte und dann warf er sich frische Sachen über. „Das klingt doch ganz gut, dann bist du wenigstens über den Berg.“ Er ließ sich nun aber mit auf dem Bett nieder und musterte Nami einen Augenblick lang. „Sag mal, was ist da oben eigentlich passiert, ich meine so eine Sky-Insel stürzt doch nicht einfach so ab, oder?“ Bei seiner Frag richtete Nami ihre Augen aber wieder auf ihn und schüttelte dann leicht den Kopf. „Nein… das tun sie wirklich nicht… Wir… Also naja… Auf der Insel war eine Wetterstation und dort war ich erst mal untergekommen. Ich wollte mich da noch etwas weiterbilden, während ich ab warte wie es weiter gehen soll, aber dann wurden wir irgendwann angegriffen, irgendwas hat die ganze Insel zerstört und dann sind wir alle abgestürzt. Ich weiß nicht was es war Zorro, vielleicht war es auch die Weltregierung, ich bin sicher das sie uns suchen, aber genau kann ich es nicht sagen.“ Die braunen Augen der jungen Frau füllten sich nun mit Tränen und sie musste energisch darüber wischen, so dass es nicht noch schlimmer wurde und sie ganz los weinte. „Ich hab wirklich gedacht das wars… Ich hab gedacht jetzt ist alles vorbei und dann hatte ich aber Glück und bin hier gelandet. Wenn du mich nicht gefunden hättest, dann wäre ich wohl wirklich gestorben!“ Zorro drückte nun aber seine Hand an Namis Wange und sah sie beruhigend an. „Bscht, schon gut, das kommt alles wieder in Ordnung. Ich denke mittlerweile sogar, dass dieser Bär uns mit Absicht an so verschiedene Orte geschickt hat. Ich denke er wollte uns irgendwie retten, ich weiß nur noch nicht warum!“ Nami schluckte nun und drückte sich im Bett etwas hoch, doch zum Antworten kam sie nicht, denn das Geistermädchen kam gerade durch eine der Wände und hielt eine Zeitung in der Hand. „Hier, das solltet ihr lesen, ich wette es interessiert euch!“ Nun weiteten sich aber Namis Augen und sie krallte sich auch leicht bei Zorro fest. „Was?! Die ist auch hier? Was zum????“ Empört über den Ausruf der Orangehaarigen verzog Perona gleich ihr Gesicht und zischte vor sich hin. „Kannst du das Frauenzimmer vielleicht mal bändigen Zorro? Die hat ja ein benehmen!!!“ Zorro stand aber auf und riss dem Geistermädchen die Zeitung aus der Hand. „Gib schon her!“ Dann sah er Nami an und nickte leicht. „Ja, sie war schon vor mir hier, aber sie ist ganz harmlos.“ „Harmlos???“, wetterte Perona dann aber weiter. „Wie wäre es vielleicht mal mit nett oder großmütig, ich hätte mich deiner gar nicht annehmen müssen!“ Nami verstand nun gar nichts mehr und blinzelte Zorro völlig perplex an. „Bitte?!“ Der Grünhaarige musste sich nun zwangsweise an die Schläfe fassen und diese massieren, es konnte aber auch nur ihm passieren, das er zwischen zwei Weibern saß, die ihm den letzen Nerv rauben wollten. Perona noch mehr als Nami. „Nami, ich erklär dir das gleich…“ Dann blickte er zu Perona, „Aber unter vier Augen! Und denk dran ich weiß genau wann du wo rum schwebst!“ Schließlich konnte er ja ihre Aura spüren. „Hmpf…“ Beleidigt schwirrte die Geisterbraut also wieder ab, was der sich auch einbildete. Nami hingegen sah Zorro nun wieder gespannt an und wartete auf eine Antwort. Auf die ließ der Schwertkämpfer dann aber auch nicht lange warten, er erklärte Nami also, das er hier im Wald aufgeschlagen war und das Perona ihn hier ins Schloss gebracht hatte. Sie hatte sich um die Wunden gekümmert und später war er noch auf Falkenauge gestoßen, dem das Schloss wohl gehörte. Es war auch gar nicht so verkehrt, das Zorro Mihawk gleich erwähnte und die Ereignisse die sich zwischen ihnen abgespielt hatten, so ersparte er der Orangehaarigen wenigstens einen weiteren Schock. Als nächstes war dann aber die Zeitung dran, die Nami sich griff und in ihr begann zu blättern. Schnell hatte sie die Seite gefunden, auf der Ruffy zu sehen war. Er und andere Piraten waren in Merry Joa und läuteten eine Glocke, zu ehre von Ace, der vor einigen Wochen gestorben war. Das alles hatte sie auch noch mit verfolgen können, aber dann war alles abgestürzt. Auf dem Foto ihres Käptens, fiel ihr dann allerdings etwas auf, er hatte ein Tattoo am Arm und das Symbol sah sehr vielsagend aus. „Zorro sieh dir das mal an!“, brach sie also hervor. Der Grünhaarige sah sich also die Stelle auf dem Bild an, auf die Nami tippte, aber so sehr er seine Zahnräder im Gehirn anleiert, er kam nicht so recht drauf, was sie ihm damit sagen wollte. „Das wird sicher was zu bedeuten haben, oder?!“ Nun war Nami diejenige die sich die Schläfe massierte. „Natürlich hat es das!!!“, zischte sie. „Das hier ist eine durchgestrichene Drei und ein „D“ und das da, die 2 und das Y das steht sicher für zwei Jahre. Verstehst du nicht Zorro? Eigentlich wollten wir uns in drei Tagen wieder treffen, aber das geht, bzw. ging ja nicht und nun gibt es eine Planänderung! Wir treffen uns nicht in drei Tagen sondern erst nach zwei Jahren wieder.“ Zorro schien nun ein Licht aufzugehen, denn seine Mine wurde heller. „Ah verstehe! Ich weiß von Falkenauge das Ruffy bei Raylight trainieren wird, sicher will er das wir in den zwei Jahren auch stärker werden.“ Nami nickte nun, „Genau und das müssen wir auch, sonst gehen wir unter!“ So wurde es dann auch gemacht! Nicht nur Zorro hatte schon längst beschlossen stärker zu werden, nein auch Nami wollte besser werden, so bald sie wieder in der Lage dazu war. Bis dahin würden zwar noch ein paar Tage oder Wochen vergehen, aber sie hatten jetzt zwei Jahre Zeit und das sollte eigentlich genug sein. In zwei Jahren konnte man immerhin viel erreichen. Während also Zorro jeden Tag weiter immer härter trainierte, sorgte Nami dafür, dass sie langsam wieder fitter wurde. Einen Nachmittag jedoch, wurde ihre Zuversicht für einige Momente vollkommen gebrochen. Die Orangehaarige hatte sich aus dem Bett gequält und sich auch das Hemd mühevoll über den Kopf gezogen. Einen Moment musste sie sich auch am Stuhl festhalten, so dass sich ihr Kreislauf wieder fangen konnte. Dann allerdings, begann sie die ganzen Pflaster und Bandagen abzuwickeln, unter denen die vielen Wunden verborgen waren. Je mehr sie an Verbänden ablegte, desto mehr musste sie schlucken. Ihre Haut war überall noch gerissen oder geschwollen, überall hatte sie gelb-grüne bis blaue Flecke und hier und da zierten sie nun auch noch kleine Narben. Unweigerlich bildeten sich in ihren Augen kleine Tränen, die sich ihren Weg auf ihre Wangen suchten. Es war einfach nur furchtbar wie sie aussah, und Nami hasste es! Damals schon hatte sie oft so ausgesehen, aber warum musste das nun schon wieder sein? Womit hatte sie das denn nur verdient? Zum Glück war in dem Raum auch kein Spiegel, denn wer weiß wie sie noch auf der anderen Seite aussah, das wollte die junge Frau nämlich gar nicht wissen. Ihr ganzes Erscheinungsbild musste einfach nur grauenhaft sein… Träne um Träne kullerte nun also über ihr Gesicht und tropfte am Kinn hinunter, entweder auf den kalten Steinboden, oder aber auf ihre Brust, unter der auch noch alles Blau und Grün von den Brüchen war. Ihr Schluchzen wurde auch immer heftiger und gerade war gar nichts an ihr, an Stärke oder Mut zu sehen. Nami war einfach nur deprimiert und völlig fertig mit der Welt. Erst verlor sie ihre Freunde, die quasi ihre Familie waren und dann wurde sie auch noch so zugerichtet. So schlimm hatte sie das letzte Mal zu Arlongs Zeiten ausgesehen, als sie sich ihm noch wiedersetzt hatte. Sie fühlte sich schwach und unbedeutend und da durch das Weinen ihr Körper bebte und all ihre Wunden wieder begannen sich zu spannen, litt sie nun wieder unter den Schmerzen. Das war dann aber noch nicht alles, denn im nächsten Moment ging die Tür auf und Zorro stand im Raum, schlimmer hätte es wohl nicht kommen können… Sie stand hier lediglich in Unterwäsche und übersät von Verletzungen vor ihm und zu allem Überfluss heulte sie auch noch! Er musste sie doch für unendlich verweichlicht und schwach halten, ohne Zweifel. Das die Orangehaarige da allerdings mehr als falsch lag, das erfuhr sich auch augenblicklich, denn Zorro stellte seine Schwerter in die Ecke, wischte sich mit dem Handtuch, das er über den Schultern trug den Schweiß ab und dann ging er seelenruhig auf sie zu. Sanft fasste er ihre Schulter und dann strich er ihr über die Wange. Es tat irgendwie weh, sie so aufgelöst zu sehen, aber er konnte es ihr nicht verdenken, sie hatte viel durch gemacht in den letzten Wochen und noch immer war sie schwer angeschlagen. Genau genommen wäre es wohl auch besser gewesen, wenn sie noch liegen geblieben wäre und die Verbände hätten wohl auch noch dran bleiben müssen. Aber nach dem beschlossen wurden war, das die Trennung der Crew nun für zwei Jahre dauerte und ein jeder stärker werden wollte und auch musste, da hatte Nami eben auch anfangen wollen, etwas zu tun. Als Zorro so einfühlsam ihre Schulter und dann ihre Wange berührte, drehte die Navigatorin ihren Kopf ganz von ihm weg. „Lass mich! … bitte…“ Der Grünhaarige hob aber nur eine Braue, er verstand gar nicht was sie denn hatte, er wollte ihr doch nur helfen und dafür sorgen, das sie sich nicht zu sehr überanstrengte. „Hey, ist schon gut Nami, das wird wieder.“ Bei seinen Worten kniff Nami die Augen zusammen und schüttelte wild den Kopf, dann sah sie wütend und traurig zu gleich, zu Zorro auf und erhob heiser die Stimme. „Das sagst du so leicht! Sieh mich doch mal an… und wer weiß wie es den Anderen geht…“ Zorro musste nun allerdings stark ein und ausatmen, um nicht die Beherrschung zu verlieren, das waren ja wieder mal typisch Frauen. Nami sah im Moment wohl nur wie kaputt ihr Körper gerade war und der Anblick nahm ihr das Selbstvertrauen, aber das konnten sie sich nicht leisten. Der Schwertkämpfer musste also unbedingt etwas unternehmen! Deswegen schnappte Zorro sich auch die Orangehaarige und hob sie vorsichtig auf seinen Arm, ehe er sie auf dem Bett sachte wieder absetzte. Nami verzog verständlicher Weise dennoch das Gesicht, denn egal wie vorsichtig ihr Nakama war, die Verletzungen zogen doch… „Hör auf so negativ zu denken, Nami! Wenn wir soweit gesund sind, sind es die anderen auch.“ Moment… NEGATIV… „Verdammt noch mal…“, schoss es Zorro durch den Kopf, dieses Geisterweib hatte es doch nicht etwa gewagt oder??? Kurzerhand nahm Zorro Haltung an und sah sich im Raum um, aber von Peronas Aura war nichts zu spüren. Aber wer wusste schon ob sie vorher hier gewesen war… „Nami…“, begann Zorro dann also ernst zu sprechen. „War hier vorhin irgendetwas seltsam? Ich meine war Perona hier oder kam dein Gefühlsausbruch mehr als plötzlich obwohl du dich gut gefühlt hast?“ Sollte dem so sein, dann konnte diese Trulla aber was erleben, das stand mal fest! Namis Augen wurden nun aber auch größer, sie wusste genau auf was Zorro anspielte, sie wollte aber auch nicht, das er das Geistermädchen zu unrecht beschimpfte, also griff sie sein Handgelenk und sah zu ihm auf. „Sch… schon gut Zorro, sie hat damit nichts zu tun, wirklich nicht. Es ist nur… Ich war hier allein und hab viel nachdenken können. Als ich dann noch die Verbände abgenommen hab, da ist es dann einfach über mich gekommen. Verstehst du? Früher hab ich oft schon so ausgesehen, ich hab mich zu Anfang ja gegen Arlong gewehrt, ehe ich sowas wie eine Zweckgemeinschaft mit ihm gebildet hab und das hab ich büßen müssen. Man sieht sie nicht, aber ich habe wirklich schon genug kleine Narben und jetzt sind wieder so viele neue dazu gekommen, das… das ist irgendwie total deprimierend. Ich weiß nicht ob du das nachvollziehen kannst, für einen Mann ist es ja immerhin nicht so schlimm, wenn er Narben davon trägt, das zeigt eigentlich nur wie stark er ist. Aber bei einer Frau wirkt es gleich so unästhetisch…“ Nami wollte nicht eingebildet wirken, aber sie gab nun mal was auf ihr äußeres und irgendwo hatte sie auch recht, denn der erste Blick auf jemanden war oft der entscheidende. Wieder rannen ihr nun aber auch, neue Tränen übers Gesicht und weichten die zarte Haut der Navigatorin auf. Sie wischte sich zwar über die Wange und versuchte sich zu beruhigen, aber das wollte ihr einfach nicht gelingen. Je mehr Tränen sie wegwischte, desto mehr kamen hinzu. Seufzend hockte sich Zorro dann aber vor Nami hin und nahm sich dann ihre Hände, so dass sie mit dem Wischen aufhören musste. Sie hatte ja immerhin schon ganz rote und geschwollene Augen. Aber selbst das störte nicht, sie war trotzdem noch hübsch, egal ob sie kaum etwas sehen konnte oder ob ihre Lippen aufgesprungen waren. Auch die ganzen Kratzer störten alle gar nicht und je länger Zorro sie ansah, desto mehr war er sich sicher, das er ihr das auch sagen sollte, zumindest ein paar Worte in der Art, würden sie sicher aufmuntern. Er drückte also sanft ihre zierlichen Hände, die komplett in seinen verschwanden und dann lächelte er Nami leicht an, egal ob sie das jetzt ganz unverschwommen erkennen konnte oder nicht. „Ich denke schon, dass ich verstehe was du meinst und irgendwo hast du ja auch recht, aber wenn die anderen Verletzungen geheilt sind, dann werden diese auch verheilen, ganz sicher. Im Moment machen die vielen Blutergüsse ja alles auch noch viel schlimmer, aber die verschwinden auf jeden Fall. Manche Wunden sind auch noch etwas gereizt und geschwollen, aber auch das vergeht und dann sieht das alles auch halb so wild aus. Ich bin vielleicht nicht der Richtige der dir das sagen sollte, ich achte ja auch kaum auf mich, aber wir haben auch genug Wundsalbe da und wenn du dich damit regelmäßig einsalbst, dann sieht man später irgendwann auch nichts mehr davon. Außerdem, sollte es Stellen geben, wie eben am Rücken, dann helf ich dir. Ich werd eh gleich alles Mal neu einbandagieren, denn so kannst du auf keinen Fall rum laufen.“ Zorro erhob sich auch und grinste Nami dann noch mal an, er strich ihr auch noch mal über die Wange und wuschelte dann kurz durch ihre orangen Haare, um sie durcheinander zu bringen. „Und einen schönen Menschen entstellt so schnell nichts hm?!“ Er wand sich dann auch um, um neues Verbandszeug und die Salbe zu holen, aber Nami starrte immer noch auf Zorro… Seine Worte eben… sie waren so ungewohnt sanft und fürsorglich gewesen, aber gerade sein letzter Kommentar brachte sie vollkommen aus dem Konzept. Hatte er gerade angedeutet, dass er sie hübsch fand??? Blinzelnd legte Nami dann leicht den Kopf schief und leicht begannen ihre Lippen zu beben, aber sie brachte keine Silbe heraus, erst als sich Zorro, den Arm voller Bandagen und Zubehör, wieder zu ihr umwand, da kamen folgende Worte aus ihrer Kehle. „Zo…Zorro, hast du das eben ernst gemeint?“ Der Grünhaarige hob dann aber eine Braue und sah sie etwas schief an, „Was ernst gemeint?“ Nami biss sich nun leicht auf die Unterlippe, wiederholte dann aber, wenn auch etwas zögerlich was Zorro zu ihr gesagt hatte. „Na das einen schönen Menschen nichts entstellt… Ich meine, heißt das, das … das…“ Aus irgendeinem Grund begann ihr Herz nun wie wild zu Klopfen und Nami musste sich sogar ihre kaputten Rippen halten, denn es schlug so heftig dagegen, dass es schmerzte. Der Schwertkämpfer bemerkte aber ihren kleinen Konflikt und erlöste die Navigatorin dann. „Hm, sicher meinte ich dass wie ich es gesagt hab. Ich werfe nicht irgendeinen Blödsinn in den Raum, wie vielleicht der liebeskranke Koch, das ist sicher nicht meine Art, Nami. Du bist eben ne Kleine hübsche, da gibt’s nichts dran zu rütteln!“ Kaum hatte Zorro seinen Satz beendet, da begannen Namis Wagen das Glühen. Aber sie hätte ja auch niemals im Leben erwartet das mal von Zorro zu hören. Er gab ja nur äußerst selten und wenn dann auch nur recht karg seien Meinung kund. Allerdings wurde ihr Lächeln nun immer breiter und auch die letzten Tränen fanden nun ein Ende. Es war schon komisch, ein paar aufheiternde und sanfte Worte und die Welt sah gleich ganz anders aus. Jetzt hieß es dann aber erst mal wieder Wundversorgung. Zorro machte sich noch mal auf den Weg und holte etwas heißes Wasser, so dass er die ganzen Verletzungen noch mal vorsichtig abwaschen konnte. Nami schloss dabei die Augen, denn es tat richtig gut was er da tat. Er war richtig sanft und bis auf das es hier und da mal leicht brannte, tat es gar nicht weh. Das klare Wasser erfrischte auch angenehm und die umsichtigen Berührungen hatten auch so ihre Wirkung. In Nami breitete sich nämlich eine angenehme Wärme aus, die sie die ganzen Schmerzen vergessen ließ. Nach dem Zorro also alles vorsichtig gesäubert und abgewaschen hatte, nahm er die Salbe und trug sie behutsam auf allen Stellen ihres Körpers auf. Es gab zwar kaum einen Fleck den er dabei auslassen konnte, aber so schlimm war das nicht, das meiste waren Prellungen, die bald abschwellen würde. Dafür war die Creme unter anderem ja auch da. Als Zorro dann die Salbe auftrug, da bekam Nami eine richtige Gänsehaut und ein warmes Kribbeln ging durch ihren Körper. Es war schon etwas ganz anders, wenn er ihre Haut direkt berührte und nicht nur mit dem weichen Lappen… Unweigerlich musste sie auch irgendwie schneller atmen, aber das machte nichts, denn es fühlte sich wie gesagt angenehm an, wenn nicht sogar großartig. Nami wusste gar nicht mehr, wann sie das letzte Mal so sanft berührt wurde, vor allem an all diesen Stellen. Er strich ja mit seinen Fingern überall lang, an ihrem Hals, den Schultern, Schlüssel- und Brustbein. Die Arme, die Seiten, über den Bauch, ihren Rücken, über die Oberschenkel, bis runter zu den Knöcheln. Im Moment wünschte sich die Orangehaarige wirklich, das er nicht damit aufhörte, es tat einfach zu gut! Außerdem massierte Zorro die Creme ja ein, so das es sich noch tausendmal intensiver an fühlte! Es war für die junge Frau wirklich schwer nicht aufzuseufzen und sich ihren momentanen Empfindungen hinzugeben und ganz konnte sie das auch nicht verhindern, denn immer mal wieder entrann Namis kehle doch ein Seufzer. Anschließend kam leider dann der etwas unangenehmere Part, Zorro musste ihr wieder die Verbände anlegen und obwohl er auch dabei vorsichtig war, zischte Nami ab und zu auf. Die Bandagen mussten eben straff sitzen, sonnst brachten sie nichts, aber auch das war auszuhalten. Zuerst versorgte Zorro alle Stellen die nur Pflaster brauchten, gerade die Schnittwunden auf ihrem Rücken und dann griff er zu den Binden. Erst waren Namis Arme dran, dann ihre Knöchel und Unterschenkel und zum Schluss mussten die Oberschenkel und die Rippen eingewickelt werden. Dafür war es dann besser, wenn Nami aufstand, Zorro half ihr also auf die Beine und begann ihre Talje bzw. ihre Rippen mit einem Stützverband zu umgeben. Hierbei hatte Nami dann doch ein paar Schmerzen mehr, aber sie konnte sich gut an Zorro fest halten. Ihre Hände legten sich auf seine breiten Schultern und ihre Finger gruben sich in seine Muskeln. Bald schon legte Nami auch ihren Kopf an seine Brust und schloss die Augen. Ihre Gedanken drifteten sofort auch ab, denn Zorro war so schön warm und obwohl sie auf seiner Haut die vielen kleinen Narben spüren konnte, fühlte er sich trotzdem irgendwie weich an. Ohne es zu merken, begann die Navigatorin dann auch sanft über seine Schultern zu kraulen und dabei spürte sie längst nicht mehr den Druck, den die Verbände auf sie ausübten. Zorro hingegen entging nicht, das Nami sich an ihn schmiegte und das sie wohlig seufzend die Augen geschlossen hatte, aber er ließ sie gewähren, immerhin hatte sie gerade einiges auszuhalten und es schien ihr gut zu tun, das sie sich so an ihn lehnen und an ihm fest halten konnte. Die ganze Prozedur dauerte aber auch ihre Zeit, so dass aus dem späten Nachmittag, schnell Abend wurde. Nami ließ sich nach dem Verbinden ihrer Beine auch wieder auf das Bett sinken und schloss einen Moment die Augen. Sie war richtig erschöpft. Zorro setzte sich neben sie auf die Bettkannte, so das Nami sich erst mal den ganzen Platz nehmen konnte um etwas zu verschnaufen. Währenddessen striff Perona angesäuert durch die Gänge des Schlosses. Inzwischen verfluchte sie die Orangehaarige, die seit einigen Tagen auch hier auf der Insel war! Vorher hatte sie den Grünhaarigen immerhin für sich gehabt und hatte sich die Langeweile mit ihm vertreiben können, er hatte eben einen guten Ersatz für Bärsi abgegeben. Aber nun war die Navigatorin da und er befasste sich außerhalb des Trainings nur mit ihr!!! Sie hatte eben die ganze Zeit alles beobachtet und gesehen wie Zorro mit IHR umgegangen war. Er war ganz anders wie sonst gewesen, nicht so ruppig und brummig, nein zu DER konnte er sogar nett sein. Dabei hatte sie sich doch nicht tagelang um seine Verletzungen gekümmert, nein, er hatte eher noch Arbeit mit ihr. Sie, Perona, war es doch gewesen, die ihn versorgt hatte, ohne ihre Hilfe würde er doch gar nicht so fit herumspringen!!! Vor Wut begann sie die ganzen kleinen Regale an den Wänden in den Gängen abzuräumen, so das Fackeln und Porzellan zu Boden fielen und zerbarsten. Durch den Lärm allerdings, wurde der Hausherr aufmerksam und trat nun in den Gang. „PERONA!!! WAS SOLL DAS????“ Das Geistermädchen horchte auf und blickte Falkenauge entsetzt an. Doch dann kam ihr ein Einfall. „Du musst sie weg schicken! Sie hat hier nichts zu suchen!“ Der Schwertmeister hob nun allerdings eine Braue und verschränkte die Arme. „Weshalb sollte ich das tun? Sie stört mich nicht und hier ist genug Platz. Außerdem kümmert sich der Junge selbst um sie, also habe ich damit keine Arbeit.“ Die Rosahaarige verzog nun aber das Gesicht und machte sich in ihrer Erscheinung größer. „ABER….“ Falkenauge hatte aber keine Lust, auf dieserlei Diskusionen. „NICHTS ABER!!! ICH WERDE SIE NICHT WEG SCHICKEN, WEIL DU SIE LOS WERDEN WILLST! KLÄR DEINE PROBLEME SLEBER!!!“ Weiter ließ er sich auch nicht auf sie ein, stattdessen trat er lieber wieder den Weg in seine Gemächer an. Mit diesen Kindereien würde er sich als Samurai nicht herum schlagen. Angestaut voller Wut, verließ Perona das Schloss… Sie musste sich draußen irgendwo abreagieren, denn gerade lief überhaupt nichts nach ihrem Willen… Bei Nami sah es hingegen ganz anders aus. Ihre Wunden waren gut versorgt, sie lag in dem weichen Bett und konnte sich ausruhen. Nach dem Ihr Körper wieder etwas gefasster war, rückte sie auch zur Seite und machte für Zorro mehr Platz, immerhin sollte er sich auch hinlegen können. Das hatte er sich ja auf jeden Fall verdient, schließlich hatte sich der Grünhaarige gerade die Arbeit mit ihren Bandagen gemacht. Nach dem Nami gerückt war, legte sich auch Zorro hin. Es war ein anstrengender Tag gewesen, naja und anstatt sich ausruhen und entspannen zu können, hatte sich Zorro um die Navigatorin gekümmert. Daher sprach jetzt auch nichts gegen eine Portion erholsamen Schlaf, den sie beide gut vertragen konnten. Der Schwertkämpfer zog sich also bis auf die Shorts aus und kroch dann zu Nami unter die Decke. Kaum das er lag, rückte Nami auch ein Stück zu ihm ran. Sicher, es war etwas ungewohnt, das sie seine Nähe suchte, aber es war in letzter Zeit recht viel passiert und sie war einfach froh, das sie nicht mehr allein war. Wie so oft verschränkte Zorro die Arme hinter dem Kopf und schloss dann die Augen, Nami drückte sich an seinen Körper und zog die Decke bis hoch zum Kinn. Auch sie schloss die Augen, aber etwas musste sie noch los werden… „Duhu… ich bin froh das es dir gut geht. Vor ein paar Wochen noch, da dachte ich wir hätten dich verloren…“ Zum einen klang ihre Stimme weich und erleichtert, aber auch etwas bedrückt. Zorro jedoch löste eine Hand hinter seinem Kopf vor und ging kurz durch Namis nicht ganz schulterlange Haare. „mh… So schnell werdet ihr mich schon nicht los!“ Die Müdigkeit überrannte dann allerdings beide, ihn, weil er einen Tag harten und brutalen Trainings hinter sich hatte und sie, weil ihr Körper noch immer dabei war sich zu regenerieren. Mit geschlossenen Augen und ruhigem Atem glitt man in die Traumwelt hinein und ergab sich dem Schlaf… […] Im Schlaf verbrachte der Mensch viel Zeit, aber noch mehr Zeit verbrachten Nami und Zorro in den nächsten Monaten mit Training. Zorro lernte Tag für Tag bei Falkenauge und wurde vor immer schwierigere Herausforderungen gestellt, die ihn bis an seine Grenzen trieben. Aber an Aufgeben dachte Zorro nicht, dieses Wort existierte einfach nicht in seinem Wortschatz! Nami wollte in der Zeit aber auch nicht tatenlos herum sitzen, nein, sie erkundete die Insel, denn hier gab es schon einige interessante und seltsame Wetterereignisse, schon allein dieses Blau-Grün-Violette Leuchten, das dem Himmel einen unheimlichen Schein verlieh. Auf ihren Touren wurde Nami oft von Perona verfolgt… sie wusste nicht warum, aber diese Geisterprinzessin schien an ihr zu kleben, wie ein billiges Kleid aus einem Diskounter. Nami ignorierte sie jedenfalls und sah sich tag täglich auf der Insel um. Sie notierte sich sämtliche Daten und nahm Messungen dafür vor. Irgendwann, stieß sie mitten in den Bergen allerdings auf ein eigenartiges Haus, an dem Haus waren allerlei seltsame Geräte angebracht, die ebenfalls irgendetwas zu messen schienen. Neugierig wie die Navigatorin war, klopfte sie beherzt an die Tür und es dauerte gar nicht lange, da trat eine ältere und exzentrisch dreinblickende Frau heraus. Sie war etwas seltsam gekleidet, beinahe wie eine Hexe, wie man sie aus Märchen kannte, aber dennoch wirkte sie nicht unfreundlich. Es dauerte auch gar nicht lange, ehe Nami so richtig mit ihr ins Gespräch kam und sich über dieses und jenes austauschte. Bald schon bat die Frau namens Leef, wie sie sich auch selbst vorstellte, Nami einzutreten. Die Orangehaarige fiel auch fast aus allen Wolken, denn die klein scheinende Hütte, war im inneren wesentlich größer wie von Außen. Es gab etliche Gänge, Räume und Türen, hinter der sich einiges an Wissen verbarg. Leef war eine Wetterexpertin, die selbst mal auf einer Himmelsinsel gelebt hatte. Ähnlich wie Nami war sie abgestürzt und nun betrieb sie ihre Forschungen vom Boden aus. Nami konnte von der Frau wirklich viel lernen, die das Talent der jungen Frau auch gleich auf Anhieb entdeckt hatte. Gern brachte sie einem jungen Menschen etwas bei, vor allem wenn er so wissbegierig und ehrgeizig war, schon weil das heutzutage so selten war. Nami verbrachte nun also jeden Tag, den sie hier auf der Insel war bei Leef, die sie in die Geheimnisse des Wetters einweihte. Es ging über Dials, Wetterkonten und Kugeln, über reines theoretisches Wissen, bis hin zur Anwendung im alltäglichen Leben und im Kampf. Die Navigatorin eignete sich so einige nützliche Tricks und neue Kampftechniken an, die sie eindeutig stärker machten. Sie verbesserte zusammen mit der alten Frau ihren Klimastab und lernte ebenfalls wie man die kleinen Wetterkugeln selbst anfertigte. Durch das harte Training und die vielen Lernprozesse war das erste Jahr schnell verlebt, es war wirklich kaum zu glauben wie rasch Zeit vergehen konnte. Nami sah das natürlich positiv, denn bald würde sie auch den Rest ihrer Freunde wiedersehen! Da sie das für sich festgestellt hatte und nach ihrem harten Tag voller Unterricht und Training noch nett mit Leef zusammen gesessen, Tee getrunken und geplaudert hatte, ging sie bester Laune zurück durch den Wald und zu dem Schloss. Heute Nacht würde sie sicher mehr als nur gut schlafen, schon allein weil auch der Tag für sie, ein voller Erfolg gewesen war. Das dachte sie zumindest… Nämlich, kurz bevor Nami das Zimmer erreichte, das sie sich schon das ganze Jahr über mit Zorro teilte, bemerkte sie eben jenen Grünhaarigen vor sich her torkeln. „Hey Zorro!“, rief die Orangehaarige und holte rasch zu ihm auf. „Bist du heut schon fertig mit dem Training?! Sonst kommst du doch erst immer mitten in d…“ Plötzlich geriet sie ins Stocken, denn auf gleicher Höhe mit Zorro, sah sie ihn von der Seite her an und bemerkte, dass er sich die linke Hand auf das dazugehörige Auge presste. Doch das war noch nicht alles, unter seiner Hand quollen Massen von Blut hervor und wie Nami noch genauer hin sah, fiel ihr auf, das sein ganzer Hals, seine Brust und auch schon ein Teil seines Unterarms voller Blut waren. „Um Gotteswillen Zorro! Was ist passiert? Hast du dich verletzt?!!!“ Der Grünhaarige schwankte aber weiter den Gang entlang und gab nur ein dumpfes Knurren von sich. „Ist das nicht offensichtlich?!!!“, zischte er und ging dann etwas schneller, wobei er dann auch mehr ins Wanken geriet. Bei seinem harschen Ton hielt Nami erst mal an und verharrte auch auf der Stelle, aber wie Zorro dann beim Zimmer ankam und die Tür gewaltsam aufbrach, lief sie ihm wieder nach. Im Zimmer war dann auch mehr Licht, wie auf den dunklen Gängen und nun sah alles noch viel, viel schlimmer aus. Zorro hatte wirklich verdammt viel Blut verloren und seine Hautfarbe war arg fahl geworden. Er ließ sich dennoch plump auf dem Bett nieder und kniff dann unter argen Schmerzen sein linkes Auge zusammen, so dass er beide Hände frei hatte. Mit ihnen riss er aus dem Kissenbezug ein Stück Stoff raus und war gerade dabei sich das um den Kopf zu wickeln, als Nami mit beiden Händen seinen Arm festhielt und sich zu ihm runter beugte. „Warte, lass mich das sehen.“ Auf seiner linken Gesichtshälfte klaffte ein tiefer, tiefer Schnitt und aus dem floss immer noch unentwegt Blut. Sein Auge schien auch furchtbar eins mitbekommen zu haben… Nami streckte dann auch vorsichtig ihre zarten Finger aus, um sich das alles genauer ansehen zu können, als dann auch Zorro ihre Hand fest hielt. „Nami lass das, nicht… hörst du?!“ Sie schüttelte aber nur den Kopf ließ Zorros Arm los, so dass sie wieder eine Hand frei hatte und fasste dann sanft und behutsam nach der Wunde. Sie wollte sie etwas öffnen, um sehen können wie schlimm es war, doch das hätte sie mal lieber gelassen. „Nami du sollst das la…“, doch Zorro ermahnte sie zu spät… Die Orangehaarige hatte sein zerstörtes Augenlied schon ein wenig hochgedrückt und genau so schnell ließ sie es auch wieder los. Kreischend taumelte Nami zurück, stieß gegen den Stuhl der hinter ihr stand und dann landete sie auf dem kalten Steinboden. Der Anblick eben war wie ein harter Faustschlag in ihren Magen gewesen, sie atmete hecktisch, eine feste Gänsehaut legte sich über ihren Körper und sofort schoss ihr auch die Galle in die Mundhöhle. Ihr wurde gerade übel und schwindelig zu gleich. Ihr Herz raste und hämmerte schmerzhaft gegen ihre Rippen. Aber nicht nur das, es schossen sofort Tränen in ihre bernsteinfarbenen Augen, die sie so weit füllten, bis sie überliefen. Ihr Körper begann zu beben und zu zittern, ehe sie mit zittriger und wimmernder Stimme hervorbrachte, „Zo…Zorro… d…d…dein… DEIN AUGE!!!“ Zorro presste sich nun beide Hände aufs Gesicht und seufzte laut auf, ein gefährliches Schnaufen drang aus seinen Nasenlöchern und dann keuchte er auf. „Ja es ist hin… und?!“ UND??? Hallte es in Namis Kopf wieder, war er noch bei Trost? Sie drückte sich auf die Knie und rückte dann etwas zu Zorro. „Verdammt, wie kannst du so gleichgültig sein? Das ist doch furchtbar! Zorro du hast nicht nur Blut verloren, du hast ein Auge verloren!“ Das war doch keine Lappalie, dadurch änderte sich vieles und es war auch eine äußerst schlimme und schwere Verletzung. Sie sollten auch nicht noch länger zögern, sondern was unternehmen! Nami holte noch einige Male tief Luft, um sich zu fangen und dann richtete sie sich wieder auf. Sie setzte sich neben Zorro und zog seine Hände vom Gesicht. „Bitte… bitte lass mich dir helfen, damit ist nicht zu spaßen, wirklich nicht. Wenn sich das entzündet dann … naja, dann kriegen wir echt Probleme!“ Sie wollte sich gar nicht vorstellen, was das für Ausmaße annehmen konnte, wenn die Wunde sich infizierte! Zorro drückte sich aber die Hand wieder aufs Auge und schüttelte den Kopf. „Nicht… tu dir das nicht an!“ Er hätte ihr den Anblick ja lieber erspart, aber Nami hatte eben wie immer nicht gehört. Er war aber auch so ein verdammter Sturkopf… Nami nahm Zorro also in ihre Arme und drückte ihn an sich. „Hör schon auf, du weißt genau das dass behandelt werden muss, ich krieg das schon hin, ich weiß ja nun was auf mich zukommt. Drück einfach noch deine Hand drauf, bis ich alles da hab, ja?“ Brummend senkte Zorro dann auch den Kopf, nach dem Nami ihn los gelassen hatte, senkte er den Kopf und presste die Hände auf die linke Gesichtshälfte. Nami verlor hingegen keine Zeit, sie rannte erst mal in die stille verlassene Küche des Gebäudes und besorgte eine Schüssel mit heißem Wasser. Außerdem suchte sie noch den Raum auf, in dem die Verbandssachen waren, wo sie auch Nadel und Faden vorfand. Eilig kam sie dann zurück ins Zimmer und legte alles auf das Bett. Die Orangehaarige hatte sich auch noch Wundwasser und Desinfektionsmittel besorgt, so dass sie alles zusammen hatte, um die Wunde bestmöglich zu versorgen. Wieder bei Zorro setzte sie sich hinter ihn und fasste dann beruhigend seine Schultern, die sie auch leicht mit den Händen drückte. „Komm her, lehn dich nach hinten an mich, dann kannst du dich entspannen und ich kann besser alles sehen.“ Auch wenn Nami das eigentlich gar nicht wollte… Allerdings musste die Verletzung unweigerlich versorgt werden, wer wusste schon was sonst sein würde… Nami sorgte dann also dafür, dass Zorro sich in ihren Schoß legte und ihre Beine platzierte sie neben seinem Oberkörper, so konnte er gut liegen. Als nächstes nahm sie was von dem Desinfektionsmittel und wischte erst mal das ganze Blut weg. Das an sich ging ja noch und auch der Schnitt im Gesicht, den konnte sie gut reinigen, ohne dass sich Zorro groß quälte. Das eigentliche Leiden begann nun aber erst, denn da sein Auge durch die Wunde zerstört wurden war, musste sie alles mit dem Wundwasser spülen und das konnte nur unangenehm werden. Schluckend griff Nami nun also zu der Flasche mit dem Wundwasser, wobei ihre Hand stark zu zittern begann. In ihren Augen sammelten sich wieder etliche Tränen und es fiel ihr so schwer sie zurück zu halten. Eine grausige Kälte legte sich über ihren Körper und krampfartig umschlossen ihre Finger das Behältnis, das sie nun zu sich heran zog. „B… Bitte verzeih mir!“, brach sie wimmernd hervor und dann legte sich eine ihrer Hände an die tiefe Wunde in Zorros Gesicht. Mit begleitenden Schauern, die Nami über den Rücken jagten, drückte sie vorsichtig Zorros kaputtes Augenlied hoch und dann fing sie an, unter Tränen und schluchzen die Verletzung zu spülen… Sie wusste, dass es ihm weh tun würde, dass er starke Schmerzen bekommen würde und deswegen konnte sie auch kaum die Tränen und das Beben ihres Körpers kontrollieren. Zuerst nur tröpfelte sie die Lösung in die Wunde, aber dann wurde es immer mehr und mehr, so dass das Wundwasser alles desinfizieren konnte. Nami legte auch noch die andere Hand an Zorros heile Gesichtsseite und drückte seinen Kopf rum, so dass er seitlich auf ihrem Schoß lag… Die Spülung musste ja auch wieder ablaufen können! Kaum aber begann sie damit die Flüssigkeit in die Wunde zu geben, da begann sich Zorro aufs Extremste anzuspannen. Seine Zahnreihen wetzten aufeinander und gaben ein Markerschütterndes Knirschen von sich. Aus seiner Kehle drangen unterdrückte Geräusche des Schmerzes hervor und die Hände des Grünhaarigen krallten sich in das Laken unter ihm. Lange gab das Stück Stoff aber keinen guten Halt, es entwich ihm viel zu schnell wenn er vor Schmerzen daran zog. Hektisch atmend suchte er mit einer Hand nach etwas zum greifen und schließlich fasste er Namis Oberschenkel, in dessen Fleisch er seine Finger vergrub. Die Navigatorin erschrak zuerst, aber sie unternahm nichts weiter, es war völlig okay, was Zorro da tat! Die Schmerzen wurden ja auch immer schlimmer, so dass sie sich brennend, stechend und ziehend in seinem ganzen Körper ausbreiteten. In jeder seiner Fasern fühlte er die Qual, die Pein die ihm diese Wunde beibrachte und bald half es auch nichts mehr, bald konnte nicht mal mehr Zorro an sich halten und er musste schreien! Laut schreien, um den inneren Druck von sich los zu kriegen. Wie seine Stimme dann immer lauter ertönte, traten der Orangehaarigen noch mehr Tränen in die Augen und sie begann auch heftig zu schluchzen. Sie wollte ihm nicht weh tun, um Gottes willen nicht, aber es ging auch irgendwie nicht anders, wie sollte sie sonst die Wunde reinigen? Beherzt legte sich ihre freie Hand dann auch auf Zorros Brust und sie strich beruhigend darüber. Als sie anfing das zu tun, da spürte sie, dass sich der Grünhaarige auch gar nicht mehr so heftig durchbog. Offensichtlich beruhigte ihn das und er kam besser mit den Schmerzen klar, auch wenn er noch immer heftig schrie… Das schlimmste war aber bald überstanden und das war auch gut so, Nami nahm die ganze Sache nämlich ganz schön mit und durch die vielen Tränen, konnte sie kaum noch etwas sehen. Als die Wunde dann gespült war, beruhigte sich auch Zorro wieder, so das Nami ihm eine Mullkompresse auf das kaputte Auge drücken konnte und sich mit der andern die Augen auswischte. Schniefend nahm auch sie sich eine Kompresse und saugte damit die ganzen Tränen weg, schließlich musste sie die Wunde ja auch noch nähen… Japsend und schluchzend griff sie also zu einer der Nadeln und dem sterilen Faden und legte sich alles zurecht. So konnte sie gleich anfangen, aber erst mal musste sie Zorros Kopf wieder so drehen, dass sie ihn von oben her genau ansehen konnte. Er lag jetzt auch schwer atmend da und versuchte wohl die Schmerzen wieder unter Kontrolle zu bringen, es hatte ihn aber auch hart erwischt. Bevor Nami dann aber begann alles zu nähen, strich sie Zorro noch mal durch die Haare und atmete durch. Die junge Frau musste sich jetzt erst mal selbst beruhigen, so dass sie gleich vernünftig weiter machen konnte. Nach ein paar mal tief ein und ausatmen, ging das auch und Nami griff sich dann die Nadel. „Hey…“, sprach sie dann leise. „Ich werd die Wunde jetzt vernähen, auch dein oberes und unteres Augenlied… Ich… ich versuch vorsichtig zu sein.“ Zorro nickte dann schluckend, aber mehr kam nicht von ihm. Er fühlte sich gerade so erschöpft, von den Schmerzen, die sich in seinen Körper gebrannt hatten. Noch immer reagierten einige Nervenenden gereizt auf die gerade erlebten Gefühle. Das Nicken zeigte Nami, das er wohl bereit dafür war und deswegen begann sie nun auch die Wunde zu verschließen. Erst den Klaffenden Schnitt und dann die Augenlieder, wobei sie die an einem Ende etwas geöffnet ließ, so das sich eventuell bildenden Wundflüssigkeit, ablaufen konnte. Auch hierbei verspürte der Schwertkämpfer starke Schmerzen, denn jeder einzelne Nerv fühlte sich von der Nadelspitze gereizt und so kam er in die unglückliche Situation, die Erfahrung machen zu können, wie viele und vor allem wie empfindliche Nerven sich allein im Augenlied befanden! Irgendwann war aber auch das überstanden und Zorro verlor seine ganze Anspannung, so dass er schlaff in Namis Schoß lag. Die Orangehaarige wischte dann die Nähte auch noch mal sauber und warf all das verbrauchte Material an die Erde, das wäre also geschafft… Wehmütig sah sie nun aber auch zu Zorro hinab, dessen Atmung immer noch schwer ging. Er war wohl wirklich extrem geschafft, aber nun war es ja vorbei, naja fast… Nami musste ja alles noch verbinden. Doch dazu kam sie gleich, erst mal wollte sie ihm eine Pause gönnen. Ihre Finger gingen dann auch wieder in seine grünen Haare, durch die sie nun etwas sanfter, aber auch intensiver kraulte. Ihre andere Hand lag auf seiner Schulter auf und strich dort über die Haut des Grünhaarigen. Hoffentlich ging es ihm gleich wieder besser. Zorro spürte aber auch deutlich ihr Kraulen und auch die Hand die auf seiner Schulter lag. All das war wirklich beruhigend und so langsam glitt auch die Anspannung aus seinen Muskeln. Es dauerte gar nicht mal so lange, bis Nami ihm mit ihren Streicheleinheiten ein unheimlich angenehmes Gefühl verschaffte. Überall kribbelte es so berauschend und dieses Kribbeln schwemmte auch den letzten Schmerz davon. Zorro geriet sogar in einen leichten Dämmerzustand, der ihn einnahm und alles um ihn herum ausblendete. Das einzige was er jetzt noch war nahm, war die Navigatorin, in deren Schoß er lag und welche ihn kraulte und mit Zärtlichkeit verwöhnte. Irgendwann ließ Nami von ihm ab und das veranlasste Zorro dazu, das heile Auge einen Spalt weit zu öffnen. Er sah mit glasigem Blick zu Nami auf und lächelte schwach. „Hey… warum hörst du damit auf?“, kam es dann kaum hörbar von ihm. Nami aber lächelte leicht und strich noch mal über seine Wange. „Ich muss dir das noch verbinden, dann hast du deine Ruhe und wenn es dir hilft, dann kraul ich dir die ganze Nacht durch die Haare.“ … Inzwischen hatte natürlich auch Perona erfahren und zwar von Falkenauge selbst, das Zorro schwer verletzt wurden war. Aber der Grünhaarige hatte eben auf einen richtigen Kampf bestanden, in dem es galt keine Rücksicht zu nehmen. Dennoch… der Lehrmeister machte sich trotzdem so seine Gedanken… Deswegen hatte er auch das Geistermädchen gebeten, Zorros Wunde zu versorgen. Er wusste ja nicht wie fit die Navigatorin darin war und Perona hatte sich schon mal gut um ihn gekümmert. Die Rosahaarige hatte auch eiligst alles zusammengesucht und wollte nun ihre Chance nutzen, Zorros Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen, aber wie sie beim Zimmer ankam und durch die Steinwand blickte, sah sie wie sich Nami schon mehr als rührend um den Grünhaarigen kümmerte. Sie sah wie sehr sie das alles mit nahm und wie zärtlich sie auch mit ihm umging… Perona lies also alles an Verbänden fallen, was sie zusammen gesucht hatte, aber sie wand sich noch nicht ab und dann beobachtete sie wie es weiter ging! Wie Nami sich weiter um Zorro kümmerte… Ihre Worte eben hatten ihn noch mehr zum schmunzeln gebracht und nun hob er auch die Hand in ihr Gesicht und strich über die Wange. „Das wär super! Aber ich weiß gar nicht warum du geweint hast… Du liebst es doch eigentlich mich zu quälen!“ Für diesen Spruch hätte Nami ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst, aber das war jetzt nicht unbedingt nötig, er litt ja schon genug. „Normal schon, aber das war zu viel Zorro… Das war absolut nicht mehr harmlos und es tat so weh dich so zu sehen.“ Ganz unverwandt beugte sie sich dann auch weiter vor und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Er schloss dabei die Augen und atmete weiter durch. Gott tat das gerade gut! „Tut mir leid, ich wollte dir das nicht antun, du hättest dich nicht darum kümmern müssen, Nami.“ Diese Worte verstand die junge Frau nun aber nicht, es war selbstverständlich für sie gewesen. Deswegen gab sie ihm auch erneut einen Kuss auf die Stirn und strich dann darüber. „Ach du… Du hast dich auch um mich gekümmert und du hast mir schon sooooo oft geholfen, da war das doch das mindeste. Außerdem hätte ich nie zusehen können, wie du dich quälst.“ Der Grünhaarige musste immer mehr schmunzeln, diese kleine Hexe konnte ja richtig liebevoll sein! „Schon, aber ich will ja auch nicht, das dir was zustößt, denn… das könnte ich mir nie verzeihen!“ Die letzten Worte wurden zwar immer leiser, aber Nami verstand sie klar und deutlich, sie hallten sogar in ihrem inneren Ohr wieder und deshalb reagierte sie auch wie folgt: Sie beugte sich ganz über Zorro und drückte ihm dann abermals einen Kuss auf, nicht aber auf die Stirn, nein, sondern direkt auf die Lippen! Zorro griff dann auch gleich nach oben, nahm ihr Gesicht in seine Hände und erwiderte ihren Kuss. Eine ganze Weile tauschten sie saugend und leckend Küsse aus, massierten das Gesicht des anderen und gaben seufzende und schmatzende Geräusche von sich. Diese intime Nähe war wohl schon längst überfällig gewesen, darum tat es nun aber umso mehr gut, sich so zu fühlen und zu spüren. Nami löste sich dann allerdings, sie stand dann auch auf, aber nur um sich noch ein paar Verbände zu nehmen. Sie wollte endlich fertig werden und dann war ja längst nicht gesagt, was noch alles passierte. Zorro knurrte zwar beschwerend, als Nami aufstand, aber sie hatte recht, der Verband musste gelegt werden. Da führte kein Weg vorbei. Die Orangehaarige nahm also ein paar Bandagen und eine dicke Kompresse vom Stuhl und setzte sich dann Zorro gegenüber, der sich schon mal aufgerichtet hatte. Da es so aber etwas umständlich war, den Verband anzulegen, setzte sie sich auf seinen Schoß und wickelte die Binde schräg um seinen Kopf, so das auch die Kompresse schön fest saß, aber nicht drückte oder gar schmerzte. „So, das hätten wir“, meinte Nami sanft lächelnd und strich dann wieder mal durch seine Haare. Der Schwertkämpfer schielte sie dann auch etwas müde an und nickte, „Gut, es reicht heute auch…“ Nami merkte schon, das er kaputt war und das er auch leicht Fieber bekommen hatte, aber sie kam auch nicht umhin noch mal ganz sanft über die verbundene Stelle zu streichen, einen leichten Kuss drauf zu drücken und wehmütig zu seufzen. Allerdings blieb es nicht bei dem einen Kuss, sie gab Zorro immer mehr davon, auf sein Auge, auf die Wange, bis hinüber zu seinen Lippen, die leicht zuckend ihre Zärtlichkeit erwiderten… Das Küssen, einfach nur das sanfte anstoßen der Lippen, gegenseitig, ging eine ganze Weile, aber irgendwann wurde mehr daraus. Zorro hielt die Lippen der Orangehaarigen leicht mit seinen fest und sog daran und Nami legte ihre Hände dann auf seine Schultern. Sie rutschte auch mehr auf seinen Schoß und schmiegte sich fest an seinen muskulösen Körper. Der faszinierte sie aber auch schon immer, denn er war so stahlhart und fest, aber jetzt wo sie ihn so nah spürte, war er auch weich und strahlte Wärme und Geborgenheit aus, so das sich Nami gleich noch fester an ihn drückte. Ihre Hände strichen dann sanft, aber auch energisch über ihre Brust und Zorro schloss seine Arme um sie, so dass er seine Hände knetend über ihren Rücken gleiten lassen konnte. Immer wieder aufseufzend und keuchend drückten sich die Körper der beiden aneinander, die Streicheleinheiten wurden intensiver und die Küsse leidenschaftlicher und fordernder. Namis Hand glitt dann irgendwann immer tiefer und verschwand irgendwann in Zorros Hose, so dass sie sein festes, heißes Fleisch unter ihren Fingern spüren konnte, was ihn zum Keuchen brachte. Er hingegen vergrub sein Gesicht in ihren Rundungen, die er mit seinen Lippen und der Zunge verwöhnte, so lange bis Nami sich von ihm löste und sich von ihrer Kleidung befreite! Der Grünhaarige griff aber mit zu, denn der Stoff störte allmählich. Seine Hose schob Nami dann ein gutes Stück herunter, so weit wie sie dann eben kam und gleich darauf lies sie sich und ihn eins werden, in dem sie sich wieder auf ihn setzte. Die rhythmischen und gezielten Bewegungen ihres Beckens ließen Zorro ganz verrückt werden, aber er reagierte auf ihre Aktionen und gab sich dem ganzen voll hin. Es linderte so gut den Schmerz und es befreite einen von jedem unangenehmen Gefühl, so dass es einfach nur großartig war, Nami so zu spüren! Immer intensiver wurden auch die Bewegungen und das ganze Miteinander, so das die Atmung schneller ging, das Herz wild schlug und sich alle Muskeln im Körper anspannten, bis es nicht mehr auszuhalten war und man gemeinsam vom intimsten aller Gefühle übermannt wurde… Jetzt noch erschöpfter, aber viel zufriedener und auch ruhiger, sank Zorro zurück in die Kissen. Auch Nami war geschafft und deshalb kuschelte sie sich gleich neben ihn und an ihn. Es war einfach nur ein wundervolles Gefühl gewesen, gerade, aber ihre Augen zogen sich schon zu, ebenso wie die von Zorro. Perona hatte irgendwann die Kurve gekratzt, denn das wäre zu viel für sie gewesen… Aber jetzt war es wohl klar, dass der Grünhaarige für sie gestorben war! Immerhin schlief er gerade und das mit der Navigatorin im Arm!!! […] Wie die ersten Lichtstrahlen dann durch das Fenster traten, öffnete Zorro sein Auge und streckte sich noch mal, es war sicher schon spät, aber heute spielte das gar keine so große Rolle. Als er neben sich sah, war der Platz allerdings leer… Naja, Nami war sicher noch mal zu dieser Leef gegangen um sich von ihr zu verabschieden. Ja! Denn auch das zweite Jahr war verdammt schnell um gewesen. Zorro hatte eine Weile gebraucht um sich zu erholen, was das verletzte Auge anging, aber Nami hatte sich gut um ihn gekümmert. Sie Beide hatten noch viel trainieren und lernen können im vergangenen Jahr, wozu auch zählte, dass sie sich besser kennen gelernt hatten. Diese eine Nacht hatte eben einiges verändert und nun standen schon wieder Änderungen an. Der Grünhaarige hatte sich nicht mal aufgesetzt, da ging die Tür auf und Nami trat wie ein Wirbelwind in das Zimmer ein. „Hey, bist du auch schon wach, ja?!“, neckte sie den Grünhaarigen. „Na los aufstehen, wir sollten nicht so spät los, wir haben einen ganz schönen Weg vor uns.“ Brummend schälte sich der Grünhaarige dann aus der Decke und sammelte erst mal seine Klamotten vom Boden auf. „Is ja gut, ich habs gleich!“ Warum mussten Frauen aber auch immer so drängeln… das würde er wohl nie verstehen. Nami war aber eben aufgeregt, sie würden ja ihre Freunde bald wieder treffen. „Nich gleich, sofort mein Faultier! Komm, hop hop!“ Nami triezte Zorro noch ganz schön, bis dieser dann fertig war und mit ihr nach draußen kam. Die Orangehaarige hatte von der Wetterfrau Leef auch einen Weaver geschenkt bekommen, so dass sie sicher schnell unterwegs waren, jetzt mussten sie nur noch zum Meer. Der Weaver fuhr ja aber auch auf Land, so hatte Nami ihn eben umgebaut, das hieß dass sie wohl recht schnell waren. Zorro verabschiedete sich dann aber noch von Falkenauge, der draußen mit auftauchte und ihnen noch ein paar Sachen für die Reise mitgab. Zorros Dank klang aber keinesfalls untergeben oder unterworfen, nein er wahrte nur die Ehre. Er hatte in den zwei Jahren wirklich viel gelernt und war über seine Grenzen hinaus gewachsen. Dann konnte es aber auch endlich los gehen, so dass das Meer bald erreicht war! … Übers Meer ging es dann schnell, während Zorro das Steuer des etwas größeren Weavers übernahm, behielt Nami den Kurs im Auge und lotzte ihn über die offene See. Die Reise dauerte schon ein paar Tage, aber schließlich kam man am Sabaody Archipel an, wo sie vor zwei Jahren getrennt worden waren. Nami legte das kleine Gefährt an der Küste an und betrat dann mit Zorro die Groven, die sich kein Stück verändert hatten. Grinsend und voller Vorfreude griff sie auch die große Hand des Grünhaarigen und sah ihn von unten her an. „Ich bin ja so gespannt wie sie sich alle verändert haben und vor allem was sie zu uns sagen!“ Immerhin hatten sie sich ja nicht nur äußerlich und von ihrem Können her geändert, nein sie waren auch seit gut einem Jahr ein Paar! Sie beide waren auch die ersten hier, die anderen sollten erst noch ankommen. Aber in den nächsten paar Tagen, ging das dann ganz schnell, so das man hier und da schon wieder was von den Strohhüten hörte. Nami und Zorro waren inzwischen auch schon längst bei der Sunny, die die Jahre über nichts abbekommen hatte. Sie hatten es sich gerade oben an Deck, im Gras gemütlich gemacht, was da hieß, das Zorro im Gras saß und Nami in seinem Schoß lag und las. Die kleine Gruppe die ihre Freunde bildete, trudelte nun langsam ein und als die anderen alle das Schiff betraten, war erst mal Aufregung angesagt, nicht nur das Wiedersehen, nein auch der Anblick der Navigatorin und des Schwertkämpfers, machte allen zu schaffen! Gut, das Bild konnte geklärt werden, nämlich in dem Nami erzählte was sich in den letzten zwei Jahren abgespielt hatte, das sie eben erst auf einer Himmelsinsel gelandet war, das diese dann abgestürzt war und dann war sie zu Zorro gekommen. Auch den Rest erklärte sie recht ausführlich und nach einem allgemeinen Schweigen waren die Reaktionen wie folgt: Franky begann fast schon zu heulen und wischte sich ständig über die Augen. Das sah bei seiner jetzigen noch Robotermäßigen Erscheinung echt ulkig aus. Ruffy lachte nur und sabbelte irgendein dummes Zeug, was keinen Sinn ergab, aber im Großen und Ganzen freute er sich nen Ast ab. Chopper wurde leicht rot und begann zu tänzeln, denn er freute sich auch richtig für die Beiden. Robin beschmunzelte die Sache nur, wobei sie elegant wie immer den Kopf leicht schief legte und sich die Hand etwas an den Mund legte. Lysopp blinzelte eher ungläubig musste dann aber grinsen, irgendwann war das doch mal abzusehen gewesen, es hieß ja nicht umsonst, was sich neckt das liebt sich. Brook war aber auch genial, denn er fragte erst mal ob Zorro denn Namis Höschen schon gesehen hatte. Als dieser dann damit antwortete, er habe noch viel mehr gesehen als das, ernteten beide einen Kopf voll saftiger Kopfnüsse! Sanji hingegen war aus allen Wolken gefallen und zeterte und schimpfte nun. Er fand es eben nicht fair, dass gerade Zorro das Glück gehabt hatte, mit Nami auf der gleichen Insel gewesen zu sein und ihr hatte so nahe kommen dürfen! Das hier musste doch wirklich eine Gerechtigkeitsfreie Zone sein!!! Naja, wie auch immer, das erste Treffen zeigte eben auch, das sich nicht viel zwischen ihnen geändert hatte, es war das gleiche übliche Chaos und Durcheinander, wie in einer großen verrückten Familie! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)