Die etwas anderen Seiten Japans von Shiki_chan ([ItaXSaku]) ================================================================================ Kapitel 1: Schlimmer geht's immer --------------------------------- Langsam kam Sakura wieder zu sich. Sie wollte mit ihrer Hand ihren Kopf halten, da dieses leicht schmerzte, bemerkte aber, dass ihre Hände hinter ihrem Rücken gefesselt waren, dem Geräusch nach zu urteile mit Handschellen. Sie sah sich ein wenig verwirrt um, konnte aber nichts erkennen, denn der Raum, in dem sie sich befand, war stockfinster. Die Rosahaarige versuchte die Handschellen irgendwie ab zu bekommen, allerdings ohne Erfolg. Wo war sie hier? War sie komplett alleine in diesem Raum? Ihr entwich ein seufzen. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie ziemlich weich lag, vermutlich auf einem Bett. Aufsetzen konnte sie sich nicht wirklich, also drehte sie sich vorsichtig zur Seite, damit sie nicht so ungemütlich auf dem Rücken liegen musste. Scheinbar war das Bett groß genug, denn sie lag immer noch auf diesem und war nicht aus dem Bett gefallen. Was genau war eigentlich passiert? Die junge Ärztin dachte nach, versuchte ihre letzte Erinnerung aus ihrem Gedächtnis zu kramen. Und tatsächlich konnte sie sich wieder erinnern. Es war schon spät gewesen, sie verließ gerade das Krankenhaus, als sie von hinten gepackt und betäubt wurde. Da fiel ihr auch gleich wieder dieser schwarzhaarige junge Yakuza ein. Er wollte doch, dass sie mitkommt. Vermutlich war er derjenige, der sie entführt hatte. Das würde dann wohl auch die Frage erklären, wo genau sie denn nun war. Vermutlich in deren Versteck. Sakura stöhnte genervt. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie hatte sich doch extra einen Beruf gesucht, bei dem sie nicht in solche Situationen gerät und nun wurde sie erst recht entführt. Und wenn es Yakuza war, hatte sie auch noch eine richtig große Arschkarte gezogen! Vermutlich würde man sie foltern und einsperren, bis ihr Wille gebrochen war und sie freiwillig bleiben würde, freiwillig die Ärztin der Yakuza spielen würde. Bei diesem Gedanken musste die junge Ärztin erst mal den Klotz, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, hinunterschlucken. Während Sakuras Gedanken weiterhin den Teufel an die Wand malten, öffnete sich plötzlich die Tür, ein Schatten huschte in den Raum und schließlich schloss sich die Tür wieder. Wenige Sekunden später ging das Licht an, weswegen Sakura sogleich ihre Augen zukniff und langsam blinzelte, um ihre Augen an die Helligkeit zu gewöhnen. Als sie schließlich klare Sicht hatte, sah sie sich erst mal in dem Raum um, in welchem sie sich die ganze Zeit über befand. Es war ein großer Raum mit rot gestrichenen Wänden. In der Mitte dieses Raumes stand das Bett, auf welchem Sakura lag. Ansonsten waren Möbelstücke in diesem Raum eher eine Seltenheit. Eine Kommode, ein Kleiderschrank und ein Tisch mit zwei Stühlen. Auf einem dieser Stühle saß jemand, vermutlich der Schatten, welcher eben noch in das Zimmer gehuscht war. Und diese Gestalt war Sakura mittlerweile auch schon bekannt. „Habe ich mich also nicht geirrt“, meinte sie seufzend und versuchte sich aufzusetzen, was erst beim dritten Versuch gelang. Ihr Gegenüber sah ihr dabei nur amüsiert zu, weswegen die Ärztin leise grummelte. „Wo bin ich? Und was gedenkst du, mit dieser Aktion zu erreichen?“, fragte sie möglichst ruhig. Allerdings wollte der Schwarzhaarige ihr einfach nicht antworten. Langsam wurde es der Rosahaarigen doch ein wenig zu blöd. „Willst du mir wenigstens endlich deinen Namen verraten?“, fragte sie murrend, aber wieder gab es keine Antwort. Also blieb sie zu ihm gedreht sitzen, starrte ihn einfach nur an und wartete auf eine Antwort, oder generell mal auf eine Reaktion von ihm. Der junge Mann schien mehr als amüsiert von der Situation zu sein. Ein kleines Grinsen lag auf seinen Lippen. Schließlich erhob er sich, steckte seine Hände in seine Hosentaschen und ging schließlich auf sie zu. Vor ihr kam er wieder zum stehen, holte eine seiner Hände aus der Hosentasche und legte seine Finger unter Sakuras Kinn, um dieses ein Stück anzuheben, denn scheinbar wollte Sakura nicht freiwillig zu ihm hochschauen. Er blickte in ihre smaragdgrünen Augen, sein Grinsen war wieder verschwunden, stattdessen hatte er seinen üblich kalten Blick aufgesetzt. „Ich hab dir doch gesagt, dass das nicht alles war. Wer nicht freiwillig mitkommt, den müssen wir eben mitnehmen“, sprach er kühl und wendete seinen Blick nicht von ihr ab. Auch Sakura hielt seinem Blick stand, war ein wenig fasziniert von seinen dunklen Augen, ließ sich dies aber nicht anmerken, sondern sah ihn einfach nur stur an. „Ach und weiter? Wollt ihr mich nun auf ewig hier einsperren?“, fragte sie murrend. „Das liegt nicht in meiner Hand“, meinte er nur, nahm seine Hand weg und drehte ihr den Rücken zu. „Fürs erste wirst du jedenfalls hier bleiben“, fügte er noch hinzu, ging wieder zu dem Stuhl und ließ sich auf diesem nieder. Kaum hatte sich der Schwarzhaarige hingesetzt, ging die Tür erneut auf und es trat eine weitere, schwarzhaarige Person ein. Er hatte ebenfalls lange schwarze Haare, länger als Itachi, aber nicht zu einem Zopf gebunden, sondern offen und wild abstehend. Sakura schätzte ihn älter als Itachi, wie viel älter konnte sie aber nicht sagen. Kaum hatte der Neuankömmling Sakura entdeckt, musste er grinsen und kam auch gleich, nachdem er die Tür geschlossen hatte, auf sie zu. Die Rosahaarige musste zugeben, dass ihr dieser Mann bekannt vorkam. Sehr bekannt sogar, aber ihr wollte einfach nicht einfallen woher. Schließlich blieb er zwei Schritte vor ihr stehen. „Du kannst jetzt gehen, Itachi“, meinte er noch, worauf Itachi aufstand und den Raum verließ. Nun waren sie also nur mehr zu zweit. „Es ist schon eine Weile her, Dr. Haruno. Erinnerst du dich noch?“, fragte er schließlich und schmunzelte ein wenig, da er scheinbar bemerkt hatte, dass die junge Ärztin dabei war zu grübeln, woher sie ihn kannte. „Du hast mir damals eine Schusswunde versorgt“, half er ihr auf die Sprünge und knöpfte sein Hemd auf, sodass sie sein Tigertattoo sehen konnte. Sogleich konnte sie sich wieder erinnern. „Du also!“, murmelte sie ein wenig überrascht. Sie hätte niemals daran gedacht, dass sie ihn jemals wieder sehen würde, oder, dass er sie gar mal entführen würde, weil er scheinbar mit ihrer Arbeit zufrieden gewesen war. „Ja, ich, Madara Uchiha“, stellte er sich nun vor und grinste wieder ein wenig. „Verzeih, dass wir dich betäuben und entführen mussten, aber anders wolltest du es ja nicht. Ich denke Itachi hat dir gesagt warum du hier bist?“, fragte er zur Sicherheit nochmal nach. „Ja, weiß ich, aber ich will das nicht, ich will einfach in Ruhe meine Arbeit erledigen und ein normales Leben führen! Ihr Yakuza macht mir da aber einen Strich durch die Rechnung!“, murrte sie und zerrte dabei ein wenig an den Handschellen, da sie diese immer noch nicht ab bekommen hatte. Madara grinste dabei nur. „Nun ja, du bist aber einfach die beste Ärztin in nächster Umgebung und wir Yakuza können nicht einfach so in ein Krankenhaus spazieren, denn wenn man uns erkennt, würde man uns sogleich festnehmen. Es hat mich wirklich gewundert, dass du damals nichts gesagt hattest. Vielleicht bist du mir deshalb so in Erinnerung geblieben. Du machst deine Arbeit, egal welche Person dein Patient ist. Genau so jemanden brauchen wir. Wir brauchen eine Person, die uns nicht verrät und du bist da wohl perfekt dafür“, erklärte der Schwarzhaarige und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Ach und du glaubst wirklich, jetzt wo ihr mich entführt habt, werde ich den Mund halten und nichts sagen, sobald ich hier weg bin? Davon träumt ihr doch nur!“, grummelte sie. „Du wirst schon sehen, du wirst uns nicht verraten, da bin ich mir sicher“, meinte er und lachte dabei ein wenig auf. Sakura verstand das nicht ganz, aber es war ihr im Moment auch nicht weiter wichtig. Sie wollte ihre Hände frei haben und hier weg, einfach nur weg. Kurz darauf schnippte Madara kurz mit den Fingern und sogleich kam Itachi wieder in den Raum, ging direkt auf sie zu und nahm sie mit eine geschickten Bewegung auf seine Arme und trug sie aus dem Raum. Die Rosahaarige war mehr als nur verwirrt, ließ sich einfach mal tragen, wollte sie immerhin nicht auf dem harten Boden landen. Sie musste zugeben, der Schwarzhaarige schien ganz schön kräftig zu sein, zumindest konnte sie einige Muskeln durch seine Klamotten durchspüren. Und so wie er sie da mit Leichtigkeit auf den Armen trug, bestätigte dies auch einiges. Zwar war die Ärztin nicht unbedingt ein Walross, dennoch gab es leichtere Frauen als sie, wobei diese dann schon zu den magersüchtigen Frauen zählten. Nachdem Itachi einen langen Gang mit ihr entlang gegangen war, betrat er mit ihr einen kleineren Raum mit einer Liege. Dort legte er die Rosahaarige ab und fesselte ihre Hände samt Handschellen an der Liege. Auch ihre Beine wurden festgebunden. Sakura blinzelte verwirrt und ein wenig panisch. Was sollte das denn jetzt? Schließlich kam auch Madara in den Raum, gefolgt von einer weiteren Person, welche aus einem Nebenzimmer einen kleinen Wagen hinaus rollte. Sofort erkannte Sakura darauf Werkzeug zum tätowieren. Sie schluckte. „Das ist doch nicht euer Ernst, oder?“, nuschelte sie und versuchte irgendwie frei zu kommen, natürlich ohne Erfolg. „Das wird unsere Absicherung sein, dass du uns nichts verrätst, denn dann würdest du dich auch selbst verraten~“, raunte er ihr zu, machte Itachi mit einer kurzen Bewegung noch klar, dass er gehen sollte und ging ihm schließlich nach, schloss hinter sich noch die Tür. Sakura rief ihnen noch hinterher, doch es war zwecklos. Kurze Zeit später schob die Person von vorhin ihr Shirt hoch und begann das Motiv aufzuzeichnen. Sakura hielt nur deswegen still, weil ihr zum einen nichts anderes über blieb und zum anderen wollte sie, dass das Tattoo zumindest schön aussah, was auch immer es werden würde. Nach wenigen Minuten konnte man auch schon das unangenehme Geräusch des Tätowiergerätes hören und das leise wimmern der Haruno. An manchen Stellen spürte sie die Nadeln an ihren Knochen, was noch schmerzhafter als ohnehin schon war. Sie biss sich auf die Unterlippe, nahm die Schmerzen hin und hoffte einfach nur, dass es schnell vorbei war. Nach gut einer knappen Stunde verstummte das Geräusch wieder, Sakuras fertiges Tattoo wurde noch einbalsamiert und mit Frischhaltefolie überdeckt, dann war sie fertig, weswegen der Tätowierer aus dem Raum verschwand. Die rosahaarige Ärztin atmete auf und seufzte zugleich leise. Ganz toll, nun hatte sie also ein Tattoo, das Markenzeichen jedes Yakuza. Würde sie nun irgendjemanden von ihnen verraten, würde sie sich automatisch auch verraten. Ihr blieb nun also nichts anderes über, als nach deren Pfeife zu tanzen. Es dauerte nicht lange, da kam auch schon wieder Itachi in den Raum und machte ihre Fesseln ab, auch die Handschellen, sodass sie nun komplett frei war. Er warf ihr einen kalten Blick zu. „Versuch erst gar nicht wegzulaufen, du würdest dich nur verirren“, meinte er ruhig und ging schließlich wieder zur Tür. „Komm mit“, meinte er noch und ging dann los. Sakura schwieg nur, stand von der Liege auf und folgte dem Schwarzhaarigen schließlich. Die tätowierte Stelle schmerzte, doch sie konnte nicht hingreifen. Sie wollte gerne sehen, welches Motiv sie nun an ihrer Seite mit sich trug, aber das musste wohl noch ein wenig warten. Sie wurde von dem Yakuza in einen großen Raum geführt, in welchen schon einige Personen saßen und scheinbar auf sie gewartet hatten. Unter ihnen auch Madara, welcher nur grinste, als er Sakura und ihr neues Tattoo sah. „Also dann, herzlich Willkommen bei Yakuza. Hier siehst du unsere wichtigsten Mitglieder, die meisten von ihnen sind vom Uchiha-Clan, ein paar sind auch von anderen. Am besten orientierst du dich einfach an Itachi, er wird mein Nachfolger werden, sobald ich nicht mehr fähig genug bin. Er wird dir das wichtigste lehren und zeigen. Und er wird dir auch erklären wie es in Zukunft mit deiner täglichen Routine aussieht. Mich wirst du in nächster Zeit wohl nicht sehen“, meinte der Älteste, bevor er sich schließlich abwandte und aus dem Raum verschwand. Die anderen Mitglieder musterten die Haruno genau. Ihr war aufgefallen, dass es hier scheinbar kaum Frauen gab, wenn sie nicht ohnehin die einzige Frau war, denn hier in diesem Raum saßen gerade nur Männer, was die Ärztin doch ein wenig beunruhigte, denn die lüsternen Blicke mancher Männer waren nicht zu übersehen. „Kommt erst gar nicht auf dumme Ideen“, kam es aber schließlich von Itachi, welcher Sakura schließlich deutete, dass sie mitkommen sollte, was sie auch ohne zögern tat. Ein Blick blieb trotz Itachis Warnung an ihr hängen. Er war ebenfalls ein Uchiha, sah Itachi sehr ähnlich, hatte allerdings keine langen Haare sondern kurze. Allerdings selbe Augen- und Haarfarbe wie der ältere. Sakura schien ihm zu gefallen, was aber nicht unbedingt ein Wunder war. Sie war eine hübsche Frau, so auf für den jungen Yakuza. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)