Dawson's Creek - May dreams come true von Pacey (Crime and Punishment) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Die Geschworenen betraten nach nur kurzer Beratungszeit den Gerichtssaal und begaben sich an ihren Platz. Ihr Vorsitzender erhob sich, nachdem der Richter die sich im Saal befindenden Leute zur Ruhe gerufen hatte. Pacey schluckte einmal schwer und sein Blick richtete sich instinktiv auf Tasha. Bisher lief alles so gut wie es nur laufen konnte, wenn man unschuldig vor Gericht stand. Und doch sah Tasha mehr als verängstigt aus. Pacey hoffte nur, dass sie die Nerven behielt und den Mund hielt. Nun räusperte sich der Vorsitzende und Pacey, der nun innerlich den Atem anhielt, richtete seinen Blick in seine Richtung. „Die Geschworenen sind zu einem einstimmigen Urteil gekommen. Wir befinden den hier anwesenden Pacey John Witter für schuldig im Sinne der Anklage. In Anbetracht der Umstände halten wir eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und 11 Monaten für angemessen. Gegen den geschädigten William Bree Chambers wird zu einem späteren Zeitpunkt ein Verfahren aufgrund des Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen und den Unfall mit Fahrerflucht mit Todesfolge eingeleitet." Der schon etwas ältere Mann hatte während der Verkündung des Urteiles erst Pacey und dann Liam angesehen. Nun aber sah er wieder zum Richter, der nur nickte und sich dann wieder an Pace und die anderen Anwesenden richtete. „Das Volk hat gesprochen. Mr. Witter wird vom heutigen Tage in der Strafvollzugsanstalt für jugendliche in Boston untergebracht." Der Schock saß. 2 Jahre. 2 verdammte Jahre sollte er in den Knast. Pacey stand kreidebleich da und für den Moment konnte er sich nicht rühren. Nur aus den Augenwinkeln konnte er Liams hämisches Grinsen sehen. Klar er musste auch wieder ins Gefängnis und das wesentlich länger, doch das war es wert. Dieser Triumph. Dawson hatte sich mittlerweile wieder gefangen. Er hatte sich vorher im Internet über das mögliche Strafmaß erkundigt. Und wenn er ehrlich war. Er hatte mit mehr gerechnet. Deshalb kam er schneller wieder zu sich. Nur Tasha und Pacey stand der Schock noch ins Gesicht geschrieben. Endlich fanden Paceys Augen die Tahas und die Zeit die bis eben wie im Zeitraffer verlaufen war blieb nun gänzlich stehen. Tasha biss sich auf die Unterlippe, als ihr Tränen in die Augen schossen und sie am ganzen Körper begann zu zittern. „Pacey" hauchte sie tonlos, während sie ihm von weitem tief in die Augen sah. Als man ihm nun aber die Handschellen anlegen wollte, konnte sie nicht an sich halten. Ein letztes Mal wollte sie in seinen Armen liegen, ihre Dankbarkeit ohne Worte ausdrücken und ihm Mut mit auf den Weg geben. Sie rannte los und fiel ihm prompt um den Hals, umarmte ihn fest und schluchzte leise auf, als sie ihm einen letzten Kuss auf die Lippen raunte. Ihre Lippen trafen sich heiß, verlangend, während sie mit ihren Armen weiter um seinen Hals hing und durch sein Haar streichelte. Pacey hatte sich für diesen einen Moment von den Polizisten losgerissen, spürt nun aber viel zu früh wie Polizisten hinter ihm seine Arme packte und ihn von Tasha wegzogen. Als er nun die zuvor geschlossenen Augen wieder öffnete sah er, dass auch Tasha bereits von einigen Polizisten und Richard zurückgezogen wurde. Ganz instinktiv versuchte er sich von den Beamten loszureißen, um sie nur noch einmal in den Armen zu halten. Sie noch einmal zu küssen. Und sich noch einmal in diese Gefühl zu flüchten, welches ihn eben durchzogen hatte. Doch hatte er keine Chance. Er hielt seinen Blick so lange es ging in dem ihren. In ihren strahlenden katzengrünen Augen. Die Augen in der er sich vor gut drei Jahren verliebt hatte und in die er damals jeden Tag sehen konnte, um sich darin zu verlieren. Die Polizisten drehten ihn nun aber weg von Tasha und drängten ihn förmlich den Raum zu verlassen. Tasha hatte ihm in die Augen gesehen, tief und unglaublich gefühlvoll. Ihr katzengrün leuchtete förmlich auf und glänzte in dem schwachen Licht. Der Raum war nicht still, doch schien sich alles in Zeitlupe zu bewegen, als ihr Verstand sich in Paceys Gegenwart wohl für ein letztes Mal ausschaltete. "Pacey..." durchdrang ihre zitternde Stimme den nicht so lauten Lärmpegel. Ein letztes Mal drehte er sich um sah über die Schulter, wobei ihm ein richtiger Blick auf sie jedoch verwehrt blieb. Ihre folgenden Worte jedoch drangen zu ihm durch und jagten ihm einen Schauer über den Rücken. „Ich liebe Dich!" Weiter kam sie jedoch nicht. Richard, ihn dessen Armen sie nun lag, handelte nun radikal. So dankbar er Pacey auch war. Er musste Tasha hier weg bringen, bevor sie diesem Druck nicht mehr standhielt und die Wahrheit sagte. So verschwanden sie aus dem Saal, als hätten sie sich einfach in Luft aufgelöst und ließen einen vollkommen irrierten und verzweifelten Pacey zurück. Dieser hatte es gerade noch geschafft ihre Worte zu erwidern. „Tasha, ich liebe dich auch!" rief er ihr nur hinterher, unwissend ob sie dieses noch vernahm. Denn kaum, dass er die Worte ausgesprochen hatte, war sie schon verschwunden. Pacey war nun wie erstarrt. Die ganze Zeit, die sie vor zwei Monaten miteinander geteilt hatten, wollte er es ihr sagen. Doch hatte er immer zu große Angst gehabt. Angst davor, dass sie ihn dann wieder von sich stoßen würde. Doch nun war es etwas anderes. Pacey' s Gedanken drehten sich im Kreis und er musste an sich halten nun keine Tränen zu vergießen. Er biss eisern die Zähne zusammen, während die Polizisten ihn nun durch eine Tür zogen, hin zum Hinterausgang, wo auch schon ein Polizeiwagen wartete, um ihn in den Jugendarrest zu bringen. Pacey zitterte noch immer am ganzen Körper und sagte nun kein Wort mehr. In seinen Gedanken war er zu weit weg. Die Fahrt zur Jugendstrafanstalt war nicht sonderlich lang. Sie fuhren nur eine knappe halbe Stunde, ehe der Polizeiwagen vor einer Schranke hielt, der Fahrer das Fenster runterkurbelte und sich leicht aus dem Fenster lehnte. Dies bekam Pacey aber nur am Rande mit. Noch immer hingen seine Gedanken in der Luft. Was war das eben gewesen im Gerichtssaal? War das wirklich passiert? Und wenn ja… Wie stark sollte er das gewichten? Wie viel Hoffnung durfte er sich jetzt machen, ohne dabei unnötig zu übertreiben und letztlich vielleicht doch wieder verletzt zu werden. Vielleicht war es genau das, was die beiden brauchten um wieder zusammen zu kommen. Vielleicht lief alles was passiert war und alles was noch kommen würde genau darauf hinaus, dass er in knapp zwei Jahren entlassen werden würde, nach L.A fliegen würde, um dort auf seine eigene kleine Familie zu treffen. Das wonach er sich jetzt zweieinhalb Jahre lang gesehnt hatte und worauf er nun vielleicht einfach nur noch zwei Jahre warten musste. Ja… Vielleicht war dieses Luftschloss plötzlich real geworden… Vielleicht aber auch nicht. Höchst wahrscheinlich war es doch eher der Fall, dass Tasha von ihren Gefühlen übermannt wurde und sich ein letztes Mal von ihren Gefühlen hatte leiten lassen. Ein letztes Mal…? Auch wenn Pacey hoffte, dass dem nicht so war, so war dies doch am wahrscheinlichsten. Und irgendwie hatte er die Befürchtung, dass wenn er entlassen wurde und nach L.A flog, dass sie dann schon nicht mehr da sei. Vielleicht hatten sie sich heute das letzte Mal gesehen. Für immer? Weiter kam Pacey mit seinen Gedanken nicht, denn der Wagen hielt nun vor dem Eingangstor und die Tür neben ihm wurde geöffnet. Kaum das er ausgestiegen war, spürte er eine Hand hinter sich, die ihn festhielt, während sie durch die große Tür traten und in einen fad wirkenden Raum traten. Man hatte sich nicht die Mühe gemacht, den Wänden eine Farbe zu geben. Es war der blanke Beton, dem man sein Alter schon beträchtlich ansah. Es wirkte ziemlich trostlos. Aber was sollte man auch anderes erwarten. Der Polizist drängte ihn zu einer Art Empfangstheke, nur das die hinter, wie Pacey annahm, schusssicherem Glas lag, in welches eine kleine Öffnung eingelassen war, durch die in aller Regelmäßigkeit irgendwelche Papiere von mehr oder weniger großer Wichtigkeit wanderten. Dahinter saß eine Frau mit schütterem Haar, einer dicken Hornbrille und einem Gesichtsausdruck, der zu diesem trostlosen, herunterkommenden Ambiente passte. Pacey hatte seine Gedanken nun erst einmal beiseitegelegt und ließ dieses Szenario auf sich wirken. Irgendwie war das alles ziemlich klischeehaft gehalten. Der Polizist trat nun neben ihn, während Pacey seinen Blick gerade schweifen ließ und schob kommentarlos ein Blatt durch die schmale Öffnung. Auch die Frau sagte kein Wort, sondern nahm nur das Blatt vor, überflog es mit geschultem, aber gelangweiltem Blick und tippte etwas in den Computer vor sich. Dann schrieb sie etwas auf das Formular. Pacey versuchte einen Blick darauf zu erhaschen, ihre Hieroglyphen konnte er jedoch nicht entziffern. Der Wachmann allerdings schien zu wissen, was er damit anzufangen hatte. Er nickte nur leicht, ging dann aber weiter und winkte Pacey hinter sich her. Ein letztes Mal warf er einen Blick auf diese gruselige Frau, die ihn nun einmal missbilligend musterte. Daran musste sich Pacey, als verurteilter Straftäter wohl gewöhnen. Auch wenn er unschuldig war, so würde jeder nur das sehen, was offensichtlich war. Nun aber folgte er dem Wärter, der an einer Metalltür auf ihn wartete. Dies schloss er auf und ließ Pacey den Vortritt. Pacey trat in den Raum, der auf den ersten Blick wie eine zu groß geratene Abstellkammer wirkte. Hier befanden sich sicher hunderte von Spinten, wie er sie aus der Schule kannte. Während er seinen Blick schweifen ließ, spürte er den Polizisten hinter sich, wie er ihm nun die Handschellen abnahm, anschließend einen Schritt zurück machten und auf den Zettel sah, den die Frau vorne ihm wiedergegeben hatte. „Spint 204!“ sagte der Beamte monoton, jedoch mit fester und bestimmender Stimme. Dabei deutete er in eine grobe Richtung. „Dort liegt eine Montur Sachen. Ziehen Sie diese an und lassen sie alles andere hier. Sie haben 15 Minuten.“ Mit diesen Worten schloss er die Tür von außen und Pacey ging davon aus, dass er draußen stehen blieb. Für einen Moment starrte er noch auf die nun geschlossene Tür, machte sich dann aber auf die Suche nach seinem Spint. Schnell hatte er diesen auch gefunden und tat wie ihm befohlen. Er zog seine Sachen aus und die Gefängniskleidung an. Und auch dieses Mal war er zusehend verblüfft, wie sehr Hollywood mit ihren Klischees über das Gefängnis ins Schwarze traf. Er hielt die Monotonie der Farbigkeit bei Gefängniskleidung immer für eine bloße Hollywood Erfindung, doch sah er es nun mit eigenen Augen. Er trug ein Hemd und eine Hose. Beides hatte eine undefinierbare dreckig grüne Farbe. Es wirkte irgendwie deprimierend. Unter dem Hemd trug er ein weißes T-Shirt, wobei er jedoch kurz mit dem Gedanken gespielt hatte, dieses in alter Gewohnheit weg zu lassen. Doch entschied er sich letztlich dazu, dass T-Shirt anzuziehen. Denn irgendwie hatte er das Gefühl, dass nach diesen zwei Jahren nichts mehr so sein würde, wie es einmal war. Vielleicht wurde es besser, vielleicht auch schlechter? Wer konnte das schon sagen. Aber eins war sicher. Es würde anders werden. Er legte seine Sachen zusammen, schaltete sein Handy aus und steckte es in seine Hosentasche. Dabei spürte er etwas darin und zog es raus. Stimmt, für einen Moment hätte er es vergessen. Er hatte ein paar Bilder dabei. Auf dem einen waren Dawson und Brian. Das war noch gar nicht lange her. 3 Monate… Vielleicht auch 4? Es war kurz vor ihrem Abschlussball gewesen und Brian wollte damals unbedingt mitgehen, nur um bei seinem Vater, Dawson und den anderen zu sein. Es war wirklich süß. Auf dem Bild zog Brian grad an Dawson‘ s Hose und sah zu ihm hinauf. Er musste kurz schmunzeln. Doch das Bild dahinter hatte eine viel größere Bedeutung und Pacey wusste genau, wie alt dieses Bild war. 2 Monate, 1 Woche und 6 Tage. Das war einige Tage nach Jay‘ s Tod und auch einige Tage nach der Sache mit Liam. Auf dem Bild hielt Pacey Brian auf dem Arm. Das war im Haus der Crists und Pacey hatte Essen gekocht, da Tasha und Anny so mit den Vorbereitungen beschäftigt waren und er ihnen so etwas helfen wollte. Er hatte Spaghetti mit Tomatensoße gemacht und als das Bild aufgenommen wurde, waren sie gerade fertig gewesen. Brian‘ s Mund war noch total rot gewesen. Deshalb hatte Tasha sich ein feuchtes Tuch genommen, um dem Kleinen den Mund abzuwischen. Und genau das war auf dem Bild zu sehen. Tasha, Pacey und Brian. Zusammen in einer so alltäglich wirkenden Familiensituation. So schien es für jeden der ihre Lage nicht kannte. Denn für die drei war das, ein absoluter Sonderfall gewesen. Doch über die Bedeutung dieses Momentes war sich keiner der drei bewusst gewesen. Nur Dawson hatte die Besonderheit gesehen und ein Foto davon gemacht, ohne das die drei es bemerkt hatten. Erst gestern hatte Dawson Pacey das Bild gegeben und so hatte er beschlossen es mit her zu nehmen. Um wenigstens etwas von seiner Familie hier zu haben, auch wenn sie so wohl nie zusammen sein konnten. Pacey hörte nun die Tür hinter sich aufgehen und schloss den Spint zu. ‚Auf Wiedersehen, du normale Welt und hallo, du Wahnsinn, der du nun auf mich zukommen wirst.‘ dachte Pacey, als er sich dem Wärter zuwendete, der ihn nun rausführte und ihn dann in den Zellentrakt führte. Vorher wurde er noch einmal gründlich durchsucht, dass er ja keine gefährlichen Gegenstände mit sich führte. Seine Fotos durfte er behalten. Anschließend musste er noch einige Formulare ausfüllen, ehe er weiter durch einen Gang geführt wurde, der flankiert war von Zellen auf jeder Seite. Ein kurzer Blick hinein verriet Pacey, dass es immer zwei Häftlinge pro Zelle waren. So richteten sich mit jeder neuen Zelle an der er vorbei kam vier Augenpaare auf ihn. Auch wenn ihn ein eigenartiges Gefühl durchzog, so gab er sich ganz locker und sah nur mit ernstem Blick immer nach links und rechts. Auch wenn er nicht wusste, weshalb die meisten hier waren, so musste es doch irgendwas Schlimmes gewesen sein. Denn keiner kam grundlos ins Gefängnis. Bei dem Gedanken musste er jedoch leicht schmunzeln. Naja… Vielleicht ja doch. Pacey war so in Gedanken, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass der Wärter nun stehen geblieben war. Stattdessen wäre Pacey beinahe in ihn hinein gerannt. Dieser sah ihn nun ernst an, da Pacey immer noch leicht schmunzelte und es auf den Beamten ziemlich überheblich und provokant wirkte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Noch so ein rebellischer Teenager, dem man Manieren beibringen musste. Das waren die Gedanken mit denen er Pacey schon in den ersten Minuten seiner Anwesenheit hier in eine Schublade steckte. Er öffnete nun die Zelle in der bereits in Junge auf seiner Pritsche lag. „Hey Kobelt. Hier ist dein neuer bester Freund. Gewöhn dich besser dran. Und lass ihn länger leben, als den davor.“ ermahnte der Wärter den blonden Jungen nun mit ernstem Gesichtsausdruck, sodass Pacey nicht mit Gewissheit sagen konnte, ob er das wirklich ernst meinte oder das nur albernes Geschwätz war. Doch blieb er eisern und ließ sich von seiner Unsicherheit nichts anmerken. Hier musste er einfach Selbstvertrauen ausstrahlen, dann würde er keine Probleme bekommen. Jedenfalls hoffte er das. So trat er nun in die Zelle und verabschiedete sich innerlich nun offizielle von seiner Freiheit. Gleich darauf hörte er die Tür hinter sich zugehen und die Schritte des Polizisten, die sich immer mehr entfernten. Kobelt wartete einen Augenblick, sprang dann aber geradezu auf und kam in einschüchternder Haltung auf Pacey zu. „Also Frischling. Damit eines ganz klar ist. Hier drinnen bist du ein Nichts. Ein Niemand. Was du willst, interessiert hier niemanden am allerwenigsten mich. Also wirst du mir nicht das Ohr vollheulen, wenn du zu deiner Mama willst oder sonst irgend son Scheiß. Kapisch? Du bist hier einfach nichts wert und du hast dich dem zu beugen was ich von dir will. Wenn ich dir sage, gib mir dein Essen, dann tust du das. Wenn ich dir sage, mach dir in die Hose, dann tust du das. Wenn ich dir sage, zieh dich aus und renn über den Hof, dann…“ Doch schon wurde es Pacey zu bunt. Er ließ sich doch nichts sagen, von so einem dahergelaufenen Wichtigtuer. Wieder zierte seine Lippen ein provokantes Lächeln, während er dem Jungen, der nur ein paar Zentimeter kleiner war als er herausfordernd in die Augen sah. „… tue ich das. Ja, ja. Schon geschnallt. Doch jetzt lass mich was klar stellen. Was du willst oder nicht, dass geht mir so ziemlich am Arsch vorbei. Denn glaub mir, nichts von dem was du mir androhst kann schlimmer sein, als das was ich schon alles mitgemacht habe. Also… Was hältst du davon, wenn du jetzt endlich beiseite gehst und mich in Ruhe lässt, bevor ich dir zeige, weshalb ich hier bin!“ entgegnete er seinem Gegenüber nur locker, auch wenn er es nicht ernst meinte. Jedenfalls den letzten Teil nicht. Denn das wäre sicher nicht hilfreich, um hier wieder rauszukommen. Doch musste der Typ das ja nicht wissen. So ging Pacey nun einfach an ihm vorbei und legte sich auf die andere Pritsche, während der Typ doch beeindruckt von Pacey‘ s Auftritt war. Er drehte sich nun zu Pacey um und grinste leicht, trat nun aber vor an sein Bett, sodass Pacey nun noch einmal zu ihm rauf sah. „Du solltest aufpassen mit wem du so redest. Bei manchen schindest du damit sicher Eindruck. Doch wenn du an den Falschen gerätst, kriegst du richtig Probleme, Frischling.“ Er streckte ihm nun aber die Hand entgegen und hatte plötzlich ein kameradschaftliches Lächeln auf den Lippen. „Nenn mich Koby.“ Nun konnte auch Pacey sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Es war also nur ein Test des Jungen gewesen. So richtete Pacey sich wieder auf und stand vor Koby. „Ich bin Pacey. Pacey Witter.“ erwiderte er und nahm Koby‘ s Hand entgegen. Nach einem festen Händedruck beiderseits ließen sie wieder einander ab. „Na dann, Witter. Willkommen in dieser bescheidenen kleinen Zelle.“ Pacey ließ seinen Blick durch den 4x3 m Raum schweifen. Bescheiden beschrieb es echt gut. Der Raum war gerade groß genug für die zwei Betten, eine Art Schreibtisch und eine Toilette. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren legten sich die Jungen wieder auf ihre Pritschen und starrten an die Decke. Das war der Anfang vom Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)