Crimson von DraySama ================================================================================ Kapitel 9: nine --------------- Schmerz war schon eine seltsame Sache, egal was man tat man konnte ihn nur betäuben, irgendwann würde er aber wieder aufbrechen. Das hatte Akira nun bemerkt, er hatte ihn begraben, doch nur das sehen von Yuu hatte gereicht, ihn wieder daran ersticken zu lassen. Alle Götter im Himmel hätten ihm nicht helfen können, und dennoch stand er hier und entzündete zwei Stäbchen für seine Eltern, wedelte den Rauch in die Luft und lehnte dann die Stirn an den Stein. “Als ihr gesagt habt, das ich die Liebe festhalten muss, wenn sie an mir vorbeigeht, habt ihr einfach verschwiegen, das sie sich umdreht und einem das Herz aus der Brust reisst” Natürlich antworteten seine Eltern nicht, sie waren schon lange begraben, und wahrscheinlich schon zu Staub verrottet. Dennoch fand er hier meistens Trost. Und heute half es nicht: Heute wanderten seine Gedanken immer wieder zu dem engelsgleichen Stricher. An all die Stunden die er mit ihm verbracht hatte, die Tage die Nächte. Er erinnerte sich immer noch an jeden Flecken von Yuus Haut, die Stellen die kitzlig waren, und die, die ihn zum Stöhnen und seufzen gebracht hatten. Er wusste genau, wie sich Yuu anfühlte, wenn er lachte, oder bebte. Und er entsann sich nicht nur an den Köper den er lieben durfte, sondern auch an Yuu Intellekt, die Stunden die sie vertieft in ein Gespräch verbracht hatten, wie leidenschaftlich er für seine Meinung Einstand und wie intelligent seine Argumente immer gekommen waren. Akira schloss die Augen und spürte seine Tränen die seine Haut reizten als bestünden sie aus reiner Säue. Er wollte nicht schon wieder weinen! Er wollte Yuu einfach vergessen, das würde für alle das Beste sein. Er wollte aufstehen und einfach weitermachen, doch er blieb sitzen wo er war. Selbst das ferne Grollen bewegte ihn nicht, zu sehr war er in seinen Gedanken gefangen.   Nur mit den Fingerspitzen, liebkoste er ihn, streichelte die perfekt geschwungene Augenbraue nach und massierte die Nasenwurzel, bis ein kleines Seufzen von dem Stricher kamen, und sich die sinnlichen Lippen sich teilten, oh wie sehr er ihn liebte! Sie brauchten nichts zu sagen, denn ihre Leiber sprachen schon so lange miteinander, sie waren verschlungen, tief ineinander verschlungen. Und Akira spürte förmlich wie sein Herz langsam um das von Yuu griff um es niemals mehr loszulassen. Um es warm und sicher fest zu halten, bis die Welt zum stillstand kam. Währendem er darüber sinnierte wie sehr er den Engel liebte, hatte dieser aufgesehen, und ihn näher gezogen, ein Kuss, tief und heiss brannte ihm bis in die Seele. Wer brauchte schon Sex, wenn er sich so verbinden konnte? Wenn man jede Berührung spürte, die man austeilte? Wenn man das Atmen und Stöhnen des anderen teilte? Akira war glücklich....restlos glücklich.   Ein bitteres Lachen entfuhr Akira, der Augenblick der sich in sein Bewusstsein geschlichen hatte kam ihm nun nur um so lächerlicher vor. Und der Respekt wuchs, noch nie hatte er so einen Schauspieler erlebt, doch Yuu hätte einen Oskar verdient. Als einer von zehntausend nominierten....für seine Glanzleistung....der verliebte Stricher. Der kleine Mister “Pretty Woman” die kleine verliebte Hure von nebenan. Seine Tränen mischten sich mit denen vom Himmel , der Regen war ein Segen, er begrüsste ihn, in dem er den Kopf hob. “Wasche mich rein...wasche mich von meinem Schmerz rein” *** Yuu sah aus dem Fenster und rieb sich fröstelnd über die Arme. Dieses Wetter war einfach schrecklich, seit Tagen hatte es keinen schönen Tag mehr gegeben, seit dem Tag als er Uruha auf dem Spielplatz getroffen hatte. Nun sassen seine Engel hier drinnen fest, und mussten sich mit spielen und malen beschäftigen, währendem er endlose Listen in den Pc eintippte. Das brachte wenigstens so viel Geld, dass er weniger ins Bordell musste. Er hatte unbedingt mehr Zeit mit den Kindern gewollt, die langsam aber sicher anfingen Fragen zu stellen, warum er denn die ganze Nacht weg war. “Ich habe gehofft es bleibt etwas länger trocken, dann hätten wir spazieren gehen können” “Mit Onkel Ruki?” Yuu lächelte, die Kinder hatten den Kleinen oft gesehen, er kam ein oder zweimal die Woche, um sie zu besuchen und natürlich von Akira zu erzählen.Oft gingen sie alle nach draussen spazieren, da Ruki seit zwei Monaten einen kleinen Hund hatte den die Mädchen abgöttisch liebten. “Ich weiss nicht ob er Zeit und Lust hat mein kleiner Engel.” “Aber ich kann ihn doch anrufen oder Papa?” „Natürlich, komm ich wähle dir die Nummer“ Er nahm das Telefon zur Hand und tippte die Nummer ein die seinem Herz einen eiskalten Stich zufügte. Noch immer dachte er jeden einzelnen Tag an Akira, an dessen warme Haut, den unverkennbaren masuklinen Duft, die zärtlichen Finger die immer wieder über seinen eignen Körper gewandert waren. Tief seuftzend gab er das Telefon an Hikari weiter und widmete sich wieder seiner endlosen Liste. Am anderen Ende von Tokyo riss man Akira unsanft aus einem seiner vielen Nickerchen die er machte. Er war unglaublich faul geworden und das machte ihn nur jeden Tag müder. Murrend erhob er sich aus dem Gewirr der Decken und schlufte in den Gang um den Störenfried zum schweigen zu bringen. „Was gibt es denn so dringendes?“ Er rieb sich die Augen aus, weil es am anderen Ende zu still war um ein richtiger Anruf zu sein, doch gerade als er genervt auflegen wollte, erklang eine glockenhelle, zarte Stimme. „Hallo? Ist Ruki nicht da?“ „Keine Ahnung, wer bist du?“ „Hikari“ „Hikari?“ „Ja..Hikari. Papa sagte ich darf Ruki anrufen und fragen ob er mit Sabu-chan spatzieren kommt“ Kiras Knie gaben nach als hätte man ihm den Boden unter den Füssen weggezogen, sehr unsanft landete er mit dem Gesäss auf dem Boden, vor Schmerz zog er die Luft zischen zwischen den Zähnen ein. „Kommt er nun?“ „Ich…muss sehen ob er da ist. Ehm..Hikari? Dein Papa…er…er heisst Yuu oder?“ „Ja…und du bist?“ „Aki…Akira“ „Hallo Akira! Kannst du gucken ob Ruki da ist?“ „Ich sag….ihm das er dich anrufen soll! Tschüss“ Noch ehe die Kleine was anderes sagen konnte, hatte Akira aufgelegt. Mit grossen Augen sah sie zu ihrem Vater der sie mit noch aufgerisseren Augen ansah. „War ehm…War Ruki nicht zu Hause mein Engel?“ Seine Stimme kam nur stockend über seine Lippen, er hatte sich am Tisch festgekrallt um seinem Engel das Telefon nicht aus der Hand zu reissen. Akira! Er hatte mit Hikari gesprochen! Auch wenn das nichts weltbewegendes schien, machte sein Herz doch johlende Luftsprünge. Er musste einige Male den Kopf schütteln, bis er sich wieder auf seine Tochter konzentrieren konnte. „…. Zurück….“ „Was sagst du?“ „Er sagte, das Ruki zurück ruft“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)