Fail Family von Anemia ================================================================================ Kapitel 1: Onkel wider Willen ----------------------------- "...und deswegen wollte ich fragen, ob du sie nicht nehmen kannst..." Mir blieb schlichtweg die Spucke weg, die Sahara schien von Nordafrika in meinen Mund gezogen zu sein. Dazu sah es bald so aus, als hätte mir jemand eine Maulsperre verpasst - das dämliche Ding ließ sich nämlich nicht mehr schließen. "Das ist nicht dein Ernst. Unter keinen Umständen nehme ich sie...hör mal, ich..." Doch Michelle erhörte meine Betteln und Flehen nicht, dazu war sie noch eine gute Überredungskünstlerin. "Jayy, du schaffst das schon. Ist doch nur für einen Monat..." Ein Monat. EIN MONAT? NUR EIN MONAT? "Michelle, ein Monat ist eine halbe Ewigkeit! Ich kann ja noch nicht mal ordentlich für mich sorgen, geschweige denn für ein Baby! Ich bin doch noch fast ein Teenager!" Aber so sehr ich auch jammerte, die Frau ließ sich nicht überzeugen. Erzählte mir irgendwas davon, dass sie mir vertraue und schmierte mir Honig ums Maul, indem sie mir weißmachen wollte, ich wäre ein guter Vater - ich aber hörte das alles nur wie durch einen Schleier, waren meine Gedanken schon längst weit abgeschweift. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich bereits mit Rüschenschürze - natürlich in rosa - am Herd stehen, während ich für das schreiende Baby auf meinem Arm Brei zubereite. An den nach Futter schreienden Dahvie im Wohnzimmer, faul auf der Couch liegend und den Pascha mimend, dachte ich gar nicht erst. "Jayy? Bist du noch dran?" "Häh...was?" "Also nimmst du sie nun? Büüüdddde, Brüderchen...." Ich verdrehte die Augen, auch wenn dies mein Schwesterchen nicht sehen konnte und haderte mit mir und dem höchstwahrscheinlich auf mich zukommenden Schicksal. Denn Michelle konnte herzzerreißend betteln, das wusste sogar schon unsere Mutter. "Also gut, ich nehm Kimberly. Aber wenn es Ärger gibt, dann..." "Du bist ein Engel!", unterbrach mich die Stimme am anderen Ende der Leitung lautstark, kurz davor einen Hörschaden bei mir zu verursachen. "Ich bring sie dir dann morgen vorbei. Hab dich liehieb!" "Ich dich auch", grummelte ich nach einer kurzen Schweigeminute, aber das Freizeichen tutete bereits. Also schmiss ich das Handy in die Ecke, atmete tief - ganz tief - durch, denn nun wartete ein weiterer Gang nach Canossa auf mich: Nämlich meinen werten Mitbewohner darüber zu unterrichten, dass wir und bald vermehren werden - nicht im eigentlichen Sinne natürlich, aber unsere kleine Zweckgemeinschaft, kurz WG genannt, würde ab morgen einen ganzen Monat lang drei Personen zählen. Innerlich wusste ich bereits, dass Dahvie mir den Kopf abreißen würde. Erstens mochte er Kinder - besonders so kleine - nicht sonderlich, zweitens wollte er aus unerfindlichen Gründen stehts mit mir allein sein - selbst Serpii, unserer besten Freundin, sagte er Unternehmungen ab und blieb lieber zu Hause vor dem Fernseher sitzen, während ich den Haushalt schmiss. Ab und zu lunschte er in die Küche hinein, öffnete den Kühlschrank, das 'Finger weg vom Kühlschrank! Du bist zu fett!'-Schild, welches ich angebracht hatte, großzügig ignorierend und saß, als ich dann wieder das Wohnzimmer betrat, zufrieden schmatzend auf der Couch. Und nun wiederholte sich das Ganze. So wie ich in die Stube kam, erblickte ich Mr Vanity, den selbsternannten Scene King, liegend auf den weichen Kissen, in der Hand eine Tafel Schokolade haltend. "Hey Baby", begrüßte er mich, als er mich erblickte, grinste lasziv, überwand sogar unglaublicherweise seinen inneren Schweinehund, um sich aufzusetzen. Sein 'Hey Baby' überhörte ich, mochte ich schließlich dieses Spaßgeflirte nicht sonderlich, und in diesem Fall war ich mir sehr sicher, dass der Kleinere sich nur einen Spaß daraus machte, mich aufzureißen, war er doch stockhetero - auch wenn man ihm das nicht auf den ersten Blick ansah. Gefärbte und stets gestylte Haare waren sein Markenzeichen, dazu dicken Flüssigeyeliner um die Augen und diese markanten Streifen auf linker und rechter Wange, jeweils zwei an der Zahl. Ja, manchmal glich er wirklich einer wandelnden Rummelbude - okay, ich war ja auch nicht viel besser, aber Dahvie übetrieb es mit seinem Beauty-Programm doch des öfteren. Zumal wenn er den ganzen Tag zu Hause rumhing, nur mich, seinen besten Kumpel um sich habend, für den er sich sicherlich nicht schön zu machen brauchte... "Komm kuscheln, Süßer!", forderte er mich mit seiner süßesten Stimme und seinem treuherzigsten Lächeln auf und klopfte mit der flachen Hand auf den leeren Platz neben sich, nachdem er noch einmal an seiner Schokolade abgebissen hatte. Sprachlos und mit mir selbst kämpfend bewegte ich mich sogar auf ihn zu, obwohl ich solche Angebote stets abschlug, hatte ich doch keinen Bock, mich von seinem pseudoschwulen Gehabe verarschen zu lassen. So wie ich neben dem Schwarzhaarigen Platz nahm, legte dieser ehe ich es mir versah ganz ungeniert seine Hand auf den Schoß, grabschte ein bisschen mit seinen rundlichen Fingern, doch das unterband ich fix. "Machs dir selber, wenn dus brauchst!", fauchte ich unwirsch, gab ihm seine Hand zurück und wollte wieder zum Wesentlichen kommen, zu meinem eigentlichen Anliegen. Angespannt knetete ich meine Finger, presste sie zwischen die Knie - als ich doch schon wieder eine vorwitzige Hand auf meinem Rücken spüren musste! "Dahvie! Dann geh zu Kelsey, wenn dus nicht mehr aushältst, aber vergreif dich nicht an mir!" "Du bist aber so...so schön...", schnurrte das Bürschen zu aller Entsetzen daraufhin in mein Ohr. Das genügte. Ich sprang auf, blickte auf Dahvie hinunter und geigte ihm meine Meinung - wie schon so oft. Als ich fertig war und der Kleine nicht besonders eingeschüchtert aus der Wäsche guckte, so wie er eigentlich sollte, schmiss ich ihm noch ganz beiläufig das Neuste vom Tage an den Kopf. "Aber bald schon ist eh Schluss mit 'trauter Zweisamkeit', denn ich kriege ein Baby...also, nicht so wie du jetzt denkst...Michelle muss ins Krankenhaus und ich soll ihre kleine Tochter nehmen. Begeistert bin ich ja zwar nicht gerade, aber eine gute Sache hat es doch: Ich muss nicht mehr allein mit dir sein!" Nun sah ich Dahvie an der Nasenspitze oder besser gesagt an der runtergeklappten Kinnlade an, dass er voll geflashed war. Es schien Minuten zu dauern, wie er so vor sich hin starrte, dann aber wandte er seinen Blick hoch in mein Gesicht, schüttelte langsam den Kopf. "Nee, oder? Du und ein Baby? Ich weiß grad nicht, ob ich lachen oder heulen soll...vielleicht mach ich auch beides...aber...du als Papa? Du schaffst es ja noch nicht mal, mich glücklich zu machen, obwohl das kinderleicht wäre...warte, ich muss mal kurz..wwwhahahahahahaha!" Dahvie brüllte förmlich ins Kissen, begann sogar Tränen zu lachen, wahrscheinlich stellte er sich ebenso wie ich es bereits tat das Szenario mit mir am Herd eine rosa Schürze tragend vor - und ja, das mag für einen Außenstehenden ja auch ganz witzig sein, aber ich kam mir ganz böse ausgelacht vor. "Du bist blöd, Dahvie. Ab heute mach ich dir nie wieder Schokopudding und klaube auch deine dreckigen Unterhosen nicht mehr vom Boden auf. Das ist sowieso total widerlich!" Der Kleinere schien sich langsam wieder etwas zu beruhigen, seine Stimme bebte zwar noch immer und sein Gesicht glich einer reifen Tomate, von dem fetten Grinsen gar nicht erst zu reden, aber er war wenigstens wieder einigermaßen normal geworden - wenn man diesen faulen, verfressenen und obendrein notgeilen Sack überhaupt jemals als normal bezeichnen konnte. "Du bist echt zu süß, wenn du sauer bist", stellte er seufzend mit einigen Glucksern dazwischen fest, während er sich die letzten Tränen aus den Augenwinkeln wischte, dann schwieg er kurz. "Aber ein Baby hier in unserem Liebesnest, das geht gar nicht." Dacht ichs mir doch. Dahvie war voll anti-Baby und duldete natürlich erst recht keine Eindringlinge in unserem 'Liebesnest', wie er diese Räuberhöhle hier so blumig umschrieb. Doch das Ding war schon längst beschlossen, Michelle würde ihre Tochter morgen hier her bringen, egal wie lautstark Mr Vanity fluchte. Und der nächste Tag war schon sehr bald gekommen, trotz einer fast schlaflosen und durchgrübelten Nacht. ***** Dahvie schlief noch tief und fest in seinem kuscheligen und schon seit langer Zeit nicht mehr bezogenen Bettchen, als mich die Klingel zur Tür dirigierte. Kaum angezogen schlurfte ich durch den Flur, wahrscheinlich schaute ich furchterbar aus, so ungeschminkt und noch völlig verknautscht wie ein kleiner Pekinese, aber Michelle hatte ihren kleine Bruder schließlich auch in den frühen Morgenstunden erblickt und schien - oh Wunder - bisher noch nicht erblindet zu sein. Was Dahvie anbelangte machte ich mir ebenso keine Sorgen. Der hatte schließlich schon viel schlimmere Sachen gesehen, wie zum Beispiel weibliche Geschlechtsorgane, bei deren Vorstellung mir bereits schon das kotzen kam. Und man muss bedenken, der Typ stand auch noch auf dieses....nein, lassen wir das. Sonst wäre das noch in morgendliche Übelkeit ausgeartet, was im Normalfall nur bei Schwangeren auftritt. "Guten Morgen, Brüderchen, Kimmy hat sich schon ganz doll auf ihren Onkel gefreut. Nicht wahr, Prinzessin?" Da stand sie nun vor mir, Michelle mit einem kleinen in eine weiße Decke eingehüllten Bündel auf dem Arm, welches auch genauso gut ein Hund hätte sein können, sah man weder Gesicht noch irgendwelche Gliedmaßen. Nun schon viel wacher aber ebenso misstrauisch beäugte ich das Etwas, welches auf den Namen Kimmy hörte, wusste gar nicht mehr so recht, wie ich mich denn verhalten sollte, deswegen ließ ich Michelle zunächst einmal in die gute Stube eintreten, aber bitte nicht zu laut, denn jede Minute, die Dahvie schlafend verbrachte war für mich wie eine gefühlte Stunde Urlaub. Fragt mich nicht, welcher Deifel mich geritten hat, dass ich mit diesem dauersabbernden, hormongesteurten Typen zusammengezogen bin. Und fragt nicht, wie ich mich je mit ihm anfreunden konnte. Denn eins sag ich euch: Der war schon immer so, der ist nicht erst so geworden. Und auch wenn ich auch gegen eine tägliche Portion Sex nichts einzuwenden gehabt hätte, im Gegenteil - gegen Dahvie war ich ein Waisenknabe, glaubts oder glaubts nicht. So wie ich Michelle und damit logischerweise auch dem kleinen Wesen da auf ihrem Arm einen Platz auf dem sonst immer von Dahvie besetzten Sofa anbot, gab sie plötzlich einen erschrockenen Laut von sich, woraufhin sie sich mir zuwand und den Kopf schüttelte. "Da hab ich doch prompt die ganzen Utensilien im Auto vergessen, ich Dummerchen...warte, ich hol schnell alles...könntest du so lange Kimmy halten?" Meine Miene erstarrte, wie ich diese Worte vernahm. Fast schon mit dem Respekt, welches ein kleines Kind nur dem Weihnachstmann entgegen bringt, guckte ich auf Kimmy, die mir bereits von ihrer Mutter gegen die Brust gehalten wurde. Ich hatte noch nie ein Baby auf dem Arm, was, wenn ich der Kleinen irgendetwas zufügen würde, natürlich unbeabsichtigt...sie schien doch so zerbrechlich zu sein, so sensibel und im Gegensatz dazu waren meine Hände groß und eher für Grobmotorik zu gebrauchen - ja, ganz genau, für Handjobs und so, aber dazu an anderer Stelle mehr, denn hier sind Kinder anwesend. "Na los, nimm sie schon, sie wird dich schon nicht beißen, sie hat schließlich nicht mal Zähne." "Ha, du hast gut reden", äußerte ich voller Besorgnis meine Bedenken, formte aber meine Arme dann doch so, dass Michelle das Baby darauf ablegen konnte. "Und tu ich ihr auch wirklich nicht weh?" "Nein, nein", winkte Michelle ab, lächelte ganz gerührt beim Anblick von Onkel Jayy mit seiner kleinen Nichte im Arm, welche sich glücklicherweise recht ruhig verhielt und mich nur aus ihren Kulleraugen anblinzelte, so als würde sie fragen: 'Hallo, wer bist du denn?'. "Du musst nur auf ihren Kopf aufpassen....ja, so ists richtig.." Braver Jayy, ja, ganz feiner Jayy, fügte ich in Gedanken noch hinzu, kam ich mir doch irgendwie so hilflos, klein und dumm vor. Ich bemerkte kaum, wie Michelle zur Tür hinaus verschwand, schließlich beschäftigte mich dieses Bündel mit dem Haarschnitt eines kleinen Opis viel zu sehr, es war zudem ganz schön schwer, wog geschätzte fünf Kilo - was natürlich nichts gegen Dahvie war, dem sah man es an, dass das Essen schmeckte. Ich musste mir eingestehen, dass ich nicht besonders viel mit Kimmy anfangen konnte, nuckelte diese nur ganz unbekümmert an ihrem Daumen, während sie mich unentwegt anguckte. "Wenn wir wenigstens miteinander spielen könnten, selbst Pferdchen wäre mir recht", seufzte ich, als ich plötzlich Geräusche aus dem Flur dringen hörte. Ich vermutete, dass Michelle zurückgekommen war, doch als die Tür ihre nur einen Spalt weite Öffnung vergrößerte, hätte ich beinahe aufgeschrien. Denn was musste ich sehen? Ja, ganz genau, Mr Vanity höchstpersönlich. Aber das war noch längst nicht genug: Mr Vanity hatte zudem keine Kleider auf dem Leib! "Bist du jetzt total bescheuert? Rennst hier nackig durch die Weltgeschichte, und das vor dem Baby! Das Ganze wäre ja so schon schlimm genug gewesen, aber nun bin ich nicht der Einzige, der Augenkrebs bekommt!" Ich konnte leider nicht nach Herzenslust schimpfen und fluchen, hätte Kimmy doch womöglich angefangen zu weinen und das wollte ich natürlich tunlichst vermeiden. Anstelle dessen hielt ich ihr kurz die Hand auf die Augen, was das kleine Mädchen auch nicht zu beeindrucken schien, nur zu meinem Vorteil. "T-tut mir leid...", presste der Typ kleinlaut hervor, hielt sich gottseidank endlich den Schniepel zu, denn mein Kopf drohte zu platzen, wenn ich dieses...dieses Ding noch länger vor der Funzel gehabt hätte. "Ich wusste ja nicht, dass du das Kind schon da hast..." Und noch viel leiser zum Schluss folgte: "Ich dachte, ich könnte dich überraschen, mein Süßer..." "Überraschung gelungen", grummelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart, sorgte dafür, dass Dahvie zurück in sein Zimmer marschierte, um sich wie ein zivilisierter Mensch anzukleiden - wenigstens Boxershorts wären angebracht gewesen, mehr trug ich schließlich auch nicht. ***** Kimmy hatte nun also ihre erste Bekanntschaft mit säuischen Dingen gemacht, ob das in Michelles Sinn war, steht natürlich außer Frage, aber was sie nicht weiß, macht sie auch nicht heiß. Den Vormittag über wurde ich in die Kunst des Windeln wechselns, des Messen der richtigen Breitemperatur und des anschließenden Fütterns eingewiesen, was mich beinahe verzweifeln ließ. So viel war zu beachten und ich war mir schon fast zu hundert Prozent sicher, dass ich als Onkel Jayy völlig versagen würde. Zum Glück kam gegen Mittag unsere Freundin Serpii vorbei, die mich sicherlich wieder ein wenig aufbauen konnte, wenn schon Dahvie wieder nur an seiner Xbox zockte und dem Baby und damit auch der ganzen Arbeit ja nicht zu nah kam. Kapitel 2: Shame on you, Mr von Monroe -------------------------------------- Kimmy schlief erfreulicherweise tief und fest in ihrer in meinem Schlafzimmer aufgestellten Wiege, als Serpii eintraf. Diese begrüßte mich mit einer festen, herzlichen Umarmung, die sie ewig nicht mehr lösen wollte - ein Außenstehender wäre wahrscheinlich auf die Idee gekommen, zwischen uns knisterte es gewaltig, doch daran war überhaupt nicht zu denken. Ich war schließlich stockschwul und Serpiis Sexualität verbarg sich hinter einem großen, fetten Fragezeichen, welches wohl niemals verschwinden würde. Also knuddelten wir eine Runde, ich kicherte gerührt vor mich hin, denn das Mädel, beinahe so alt wie ich, reichte mir gerade mal bis zur Brust. Oft zog ich sie mit der liebenswürdigen Bezeichnung 'Standgebläse' auf, was sie mir natürlich nicht übel nahm, stand sie doch auf Schweinereien wie kaum jemand sonst - wahrscheinlich hatte sie den selben schrecklichen Hormonstau wie Dahvie, konnte sich aber im Gegensatz zu ihm bestens beherrschen...naja, meist. Endlich ließ sie mich los, beguckte mich von oben bis unten und grinste breit von einem Ohr bis zum anderen. "Na, Jayy, siehst ja blendend aus, mein Bester. Wo hast'n meine Knutschkugel? Etwa so lange gefickt, bis sie ganz müde geworden ist? Mhhhahahaha...!" Genervt von dieser Bemerkung verdrehte ich die Augen und konnte mich kaum zwischen einem elenden Seufzen und einem mürrischen Gebrummel entscheiden. "Sei ruhig, Standgebläse. Bist doch nur selber scharf auf Dahvie...schließ nicht immer von dir auf andere." Aber Serpii schien mein Gemecker nicht sonderlich zu beeindrucken - noch immer grinsend und mit diesem berühmten hinterfragenden Blick machte sie sich auf ins Wohnzimmer, ich folgte ihr, obwohl ich eigentlich gar keinen Bock auf ein Gespräch mehr hatte, würde ich doch sowieso zunächst ein ausführliches Update über die etwaigen amourösen Entwicklungen zwischen Dahvie und mir abliefern müssen, wie jedes Mal. Und darauf konnte ich genauso gut verzichten, waren mir solche Verhöre stets endpeinlich. "Und?" Wir saßen auf dem Sofa, als Serpii das Einleitungswort verlauten ließ und ich anhand ihrer Stimmlage erkennen konnte, dass sie dreckig grinste, denn ansehen konnte ich sie keineswegs - nicht nur wegen der Scham, sondern auch noch aus einem anderen triftigen Grund: Ich vermochte ihr nicht ins Gesicht zu lügen. "Was 'und'?" Ich stellte mich mal wieder dumm, zupfte angespannt an der Ecke des Sofakissens herum, bis es fast aufzuplatzen drohte - ja, so nervös war ich. "Jayy, du weißt schon, um was es geht..", nuschelte Serpii neugierig vor sich hin, noch immer grinsend, zog mich dann zu allem Überfluss auch noch näher zu sich heran, um mich am Kopf zu kraulen - Deja Vu, ich kam mir doch heut schon mal wie ein Hundchen vor, oder? "Habt ihr euch nun endlich mal geküsst?" Und fast schon quiekend vor Beherrschungslosigkeit fügte sie hinzu: "Oh mein Gott, das wär so Zucker...!!", doch mit einem kurzen Räusperer war die Sache wieder gegessen. Nur ich kam mir noch immer gefoltert vor. "Boah, muss ich dir immer Rechenschaft ablegen?", knurrte ich nun - da ich eh schon wie ein Hund behandelt wurde und verhielt mich leider so, dass Serpii mich eine 'alte Zicke' nenne konnte, was ich auf den Tod nicht abkonnte. "Och Schnuckelputzi, erzähl doch büdde...das inspiriert doch so schön mein Kopfkino..." "Da gibs eh nichts zu erzählen..." Ich spürte, dass ich wahrscheinlich doch wieder mit dem Gras rauchen anfangen sollte, sonst würden sich meine Nerven wohl nie mehr beruhigen können. "...zwischen Dahvie und mir ist nichts, war nichts und wird auch nie etwas sein. So. Ende der Durchsage. Lass uns nun bitte das The.." Ein Gebrüll aus dem Nebenzimmer unterbrach mich gerade während meiner mich so unheimlich dominant aussehend lassenden Klarstellung. "Ach du Scheiße!", äußerte Serpii erschrocken, riss dabei am Ärmel meines T-Shirts und guckte mich aus riesigen Augen an, sodass ich beinahe gelacht hätte, aber ich verkniff es mir in diesem Moment besser. "Ist das Dahvie? Bist du wahnsinnig? Was um Gottes Willen hast du ihm angetan?" "Tzz", zischte ich nur kopfschüttelnd, als ich mich Richtung Schlafzimmer bewegte, gluckste nun doch etwas belustigt. "Kontrollier mal dein Hörgerät, Oma! Wenn Dahvie schreit, sei es vor Lust oder auch vor Schmerz, klingt das gaaanz anders, glaub mir." "Aha aha!", versuchte Serpii mich zu ertappen. "Ich wusste, dass ihr heimlich Sadomaso betreibt..ich wusste es immer...mmmh...wie sexy..." Ich ließ sie reden, war manchmal wirklich die beste Lösung, holte die lauthals brüllende und wütend strampelnde Kimmy aus ihrer Wiege, was mir ganz andere, schwerwiegendere Sorgen und Probleme bereitete als es das Thema 'Dahvie: Läuft da was oder läuft da was?' je konnte. "Shhh", hauchte ich, streichelte über die Halbglatze des kleinen Mädchens, welches sich aber um keinen Preis der Welt beruhigen wollte. Verdammt. Jetzt wäre Trick 17 sehr willkommen gewesen. Aber anstatt Trick 17 erschien die sicherlich keine besonders große Hilfe darstellende Serpii in der Tür, guckte noch dümmer als zuvor aus der Wäsche, während ihre Kinnlade jeden Moment auf dem Boden aufzutreffen drohte. Smileys zur Verdeutlichung gibt es auf Deviantart, bitte selbst nachschlagen, aufschlagen und immer wieder zuschlagen. "Nee, oder? Du verarschst mich jetzt! Das ist ne Puppe! Sag das das ne Puppe ist..." "Nein, herzallerliebstes Serpii", krakeelte ich, um das Schreien des Babys bestmöglich zu übertönen. "Ich wünschte auch, dass sie eine Puppe wäre, doch sie ist echt..." Während ich mich fragte, wie ein so kleines Wesen solche ohrenbetäubenden Laute von sich geben konnte, näherte sich meine Freundin ganz vorsichtig und respektvoll mir und dem Terrorkrümel, betrachtete es stumm, bevor sie mal wieder ihre supertollen Vermutungen anstellte. "Ist das...ist das...etwa von dir? Oder von...Dahvie? Bei ihm würde ich es sogar glauben, aber..." "Verdammt, nein", schüttelte ich den Kopf, steichelte Kimmys Wange, was aber absolut nichts nützte, verzog sie immer wieder ihr Gesicht und brüllte fürchterlich. "Sie ist von meiner Schwester, ich pass nur auf sie auf..." "Ich dacht schon...", meinte Serpii, ihre Erleichterung war deutlich herauszuhören. "Aber eins sag ich dir trotzdem: Wenn Dahvie noch einmal eine Frau vögeln sollte, erfinde ich endgültig den Trank, der alle Kerle schwul macht." Ich antwortete darauf nicht, Serpiis Ticks waren manchmal echt nur krank und pervers. ***** Zurück im Wohnzimmer. Kimmy schrie noch immer, als würde ich ihr sonstwas antun wollen und wusste anscheinend nicht mal, dass der liebe Onkel Jayy ein ganz zärtlicher und einfühlsamer Mann war, der noch niemandem ein Haar gekrümmt hatte. "Serpii", winselte ich verzweifelt und warf meiner Freundin einen letzten bittenden Blick zu, während ich Kimmy hin und her wiegte, doch davon wurde sie wohl eher seekrank anstatt ruhig. "Weißt du nicht, was man da tun könnte?" "Nö." "Aber..Frauen wissen das doch eher...wegen dem Mutterinstinkt und so..." Ohoho, das hätte ich besser nicht verlauten lassen, denn schlagartig verfinsterte sich Serpiis Miene und ein bösartiges Grummeln entfuhr ihr. "Upsi..", stammelte ich hilflos. Dabei wusste doch jeder, dass Serpii um keinen Preis mit herkömmlichen Frauen verglichen werden wollte..und schon gar nicht hatte sie die Absicht, je Mutter zu werden! Verschämt kehrte ich ihr den Rücken zu und fing - nachdem meine Birne nicht mehr ganz so rot glühte wie der Pluto - leise an, Kimmy ein Lied zu singen. Leider fiel mir auf die Stelle nur 'Sluts get guts' ein, also musste ich hoffen, dass die Kleine sich davon nicht angesprochen fühlte, denn sonst hätte ich die maximale Arschkarte gezogen. Aber alle Versuche schlugen fehl, Kimmy brüllte sich die Seele aus dem Leib, lieferte die perfekten Shouts zum Song. "Was könnt ich nur machen, verdammter Bullshit..." "Probiers doch mal mit Windeln wechseln", ertönte ungefragt eine besserwisserische Stimme aus dem Hintergrund. "Vielleicht hat das Baby eingekackt, wie Dahvie damals, als er die ganze Flasche Jack Daniels.." "Erinnere mich ja nicht daran", stöhnte ich und die Bilder von Dahvies Dünnschiss tanzten so lebendig als wäre es erst gestern passiert vor meinem geistigen Auge, sodass ich auch jetzt noch hätte kotzen können. "Schließlich musste ich ihm die Hosen waschen, du glaubst nicht, wie ich gebrochen hab deswegen." "Und ich dachte immer, du hast nen Hang zu KV", scherzte Serpii, aber es war - so fand ich zumindest - kein besonders lustiger Scherz. Low, low, low. Aber was im Moment noch viel schlimmer war: Das selbe Schicksal, welches mich damals ereilte - nämlich voll in die Scheiße zu greifen, ich brauchte gewiss nichts zu beschönigen, nicht hier, schließlich bin ich unter Freunden - sollte sich wiederholen. Zwar war das hier nur Babykacke, aber stank die mindestens genauso wie Dahvies Ausscheidung...bestimmt würde ich einen Eimer brauchen, wenn ich die Windel der Kleinen wahrhaftig öffnen musste. Ja, ich würde einen brauchen...jedoch nicht, wenn jetzt endlich Trick 17 zum Einsatz käme... "Du, Serpii...", begann ich recht kleinlaut und drehte mich zu ihr um, was das Mädel mit einem abwartenden Blick kommentierte. "Könntest du vielleicht...also...könntest du Kimmy nicht die Windeln wechseln? Schließlich bin ich ja ein Mann und Männer dürfen Frauen und Mädchen nicht nackt sehen..." Serpii aber lachte daraufhin nur laut auf, schüttelte den Kopf, als machte sie sich über die Tat eines kleine, dummen Jungen lustig und lehnte sich viel entspannter als je zuvor auf der Couch zurück. "Gaanz tolle Ausrede, Liebling, aber das wirst du schön alleine durchziehen. Ich werde dich allenfalls aus dem Hintergrund unterstützen." "Gaanz tolle Hilfe bist du", murrte ich, legte Kimmy resignierend auf die Wickelunterlage, die Michelle mitgeliefert hatte und lieferte mich meinem Schicksal aus. ***** Nach einer halben Ewigkeit, einem geschädigten Geruchssinn und vielen entwickelten Mordgedanken aufgrund Serpiis toller Ratschläge, etwa wie ich die Windel anlegen sollte, hatte ich mein Werk letztendlich doch vollbracht. Kimmy strahlte mich wie ein Honigkuchenpferd an - oder machte innerlich Ällabätsch, weil ich mich so doof angestellt hatte - während Serpii, altklug wie immer, meinte, dass wir das ganz toll hinbekommen hätten. Wir? Von wegen! "Ich hab mich ganz alleine abgerackert, Fräulein!", scholt ich meine Freundin, nahm Kimmy wieder auf den Arm, kitzelte sie ganz abwesend unter dem Kinn, was die Kleine fröhlich quieken ließ. "Och Süßer", versuchte Serpii mich zu beschwichtigen, näherte sich mir langsam, nachdem ich das Baby abgelegt hatte und machte schließlich ganz knapp vor meiner Brust halt, den versöhnlich-Blick im Gesicht. "Sei doch nicht sauer...ich bin Pazifist und hasse Unfrieden!" "Dann gib mir wenigstens einen Kuss und dann ist gut", schlug ich mit breitgezogenem Mund und gleichzeitgem Augenverdrehen vor, als sich auch schon zwei Hände um meine Wangen legten und meinen Kopf hinunterzogen. Verdattert guckte ich in die frech glitzernden Augen der Schwarzhaarigen, wusste gar nicht mehr geschieht, konnte nur noch mit Müh und Not "Serpii, was...das war doch eben nur Spaß, dass du mich...NGH!" stottern, wurde aber zugleich durch einen fetten Schmatzer auf den Mund ruhiggestellt - besser gesagt, in die Bewusstlosigkeit befördert. "Oh..ich störe wohl bei etwas Wichtigem..." Erschrocken riss ich meine Augen auf, bis es fast schon weh tat, schielte zu der Stelle, von woher die ziemlich grimmige Stimme drang und musste einen noch grimmiger dreinblickenden Dahvie sehen. Im Affekt drückte ich Serpii von mir, meine Hände erwischten leider Gottes eine doch recht intime Stelle eines weiblichen Oberkörpers, was meine Freundin ganz verwirrt glucksen ließ und ihr darauf folgender Blick in mein Gesicht war einfach nur Schamesröte ins Gesicht treibend. Aber darum kümmerte sie sich nicht sonderlich lange, vielmehr näherte sie sich dem mit verschänkten Armen in der Tür stehenden Dahvie, legte ihm eine Hand auf die Schulter, doch der Kerl war anscheinend zur Salzsäule erstarrt. Sein Blick war so vorwurfsvoll wie es nur überhaupt geht in meine Augen gerichtet, hielt auch allen Widrigkeiten stand, sodass ich mich auf einmal noch viel schrecklicher fühlte als noch in dem Moment, wo Serpii unbedingt Lippenkontakt zu mir herstellen musste. "Na, Dahvie, kleiner Schwanzlutscher...!" Serpii bemühte sich sichtlich, jetzt noch gerade zu rücken, was gerade zu rücken ging, aber leider erreichte sie das genaue Gegenteil. Mit dem bösen Blick im Gesicht machte der Kleinere kehrt, knallte die Tür hinter sich zu, sodass Kimmy gleich wieder lauthals zu brüllen anfing und zudem beinahe noch meine liebevoll aufgehangenen Gardinen vom Stängel gerutscht wären - selbst die Fensterscheiben zitterten vor Furcht auf. "Scheeißee..", fluchte ich langgezogen und vollkommen verzweifelt, beugte mich zu Kimmy hinunter und versuchte sie zu bespaßen, was aber mit meiner gegenwärtigen Laune vollkommen aussichtslos war. Zum Glück blieb Serpii noch einigermaßen cool und schaffte es - nachdem Kimmy doch wieder Ruhe gab - mir ein sehr tiefsinniges und psychologisches Gespräch aufzubrummen. Ironie ließ grüßen. ***** "Man, man, Jayy, das tut mir ja echt voll leid jetze...der arme Dahvie war ja total eifersüchtig..." Ich lehnte mich auf dem Sofa zurück und drehte angespannt Däumchen. "Auf dich oder auf mich?" "Da fragst du noch?", wunderte sich meine Freundin, schüttelte den Kopf und stellte schon wieder Körperkontakt her, indem sie ihre Hand auf meinem Knie platzierte. Zudem guckte sie mir ins Gesicht, als ob sie in meinen Augen die ganze Wahrheit und alles über mein Innenleben lesen könnte. "Er wollte an meiner Stelle sein und dich abknutschen...und das weißt du ganz genau..." "Nix weiß ich." Ich blieb bockig, weil ich eben bockig war. Wegen Dahvies alberner, kindischen Show - die er doch eh nur Abzog, weil er mir nichts gönnte, was er selbst nicht hatte, in dem Fall nämlich Liebe und auch Sex - und nicht, weil er ein warmer Bruder und ich sein Augenstern war. "Natürlich weißt du, was ich meine...er ist unsterblich in dich verliebt..." Krampfhaft versuchte ich mich gegen die affigen und völlig fehl am Platz flatternden Schmetterlinge in meiner Magengegend zu währen, welche dieser Satz auslöste. Mein Blick blieb kalt ins Leere gewandt. "Dahvie ist nur ficksüchtig, sowas wie Liebe kennt er nicht..." Erst nachdem ich dies ausgesprochen hatte, fiel mir auf, wie verbittert und traurig meine Worte klangen. Ich schämte mich dessen, hatte ich Serpii einmal mehr zu tief in meine Seele blicken lassen. Das Mädel verstand natürlich sofort, legte den Arm um meine Schulter und drückte meinen Kopf in ihre Halsbeuge, auch wenn sich das für mich doch ein wenig unbequem aufgrund der Größenverhältnisse gestaltete. "Ach, Süßer, da liegst du völlig falsch..." Ihre Stimme war nun viel sanfter, glich fast schon einem Flüstern, aber ich musste zugeben, dass es mir gefiel, wie sie mir so ins Ohr hauchte und währenddessen immer in einem Rhythmus durch mein Haar streichelte, schließlich wusste sie, wie sehr ich es liebte, gekrault und liebkost zu werden. "Nee, leider nicht...in der Silversternacht noch hat er dieses Mädchen aufgerissen, von der er nicht mal den Namen kannte..und das, obwohl er ja angeblich schon ach so doll in mich verliebt war..." Man musste den Tatsachen in die Augen sehen, Serpii redete manchmal alles viel schöner als es eigentlich war, während Dahvies Notgeilheit gepaart mit Idiotie fast schon weh tat - doch der allergrößte Vollhorst war immernoch ich. Denn ich hatte mich ausgerechnet Hals über Kopf in Mr Vanity verguckt. Shame on you, Mr von Monroe. Kapitel 3: Der Schnuller des Grauens ------------------------------------ Der Tag ging ohne sonderlich große Vorfälle vorüber. Dahvie kam nicht mal zum Abendessen aus seinem Zimmer heraus, was mir natürlich ganz recht war, hatte ich schließlich keinen Bock auf eine gestellte Eifersuchtsszene, deren eigentlicher Ursprung Neid war. Kimmy machte auch keinen Ärger, aß brav ihren von mir mühevoll zubereiteten Brei und selbst das Windeln wechseln klappte von Mal zu Mal besser. Tja, Mr von Monroe war eben nicht nur blöd, er war auch lernfähig. Leider Gottes hatte er bei weitem noch nicht ausgelernt, bewiesen wurde ihm das in der darauffolgenden Nacht, die sich bedauerlicherweise nicht so geruhsam vortsetzte wie der Abend... Meine kleine Prinzessin beschloss nämlich doch noch um circa ein Uhr, mir das Leben zur Hölle zu machen und den Schlaf zu verwehren. Schlaftrunken und innerlich schimpfend wie ein Rohrspatz kroch ich unter meiner warmen Zudecke hervor, schwor mir, ab diesem Tage Babys abgrundtief zu hassen, Dahvie schien recht zu haben mit seiner Allergie gegen diese Spezies zwischen kleinem Bär und Mensch gelegen. Barfuß bahnte ich mir den Weg zu Kimmys Wiege, nahm den Schreihals aus seinem Bettchen und konnte es mir nicht verkneifen, kurz und schmerzlos aufzufluchen. "Damn it fucking bitch!" Ich wollte schließlich pennen und nicht diese kleine Diva mitten in der Nacht bedienen, von der ich sowieso nicht wusste, nach was sie da so lautstark verlangte. Kimmy roch nicht schlecht - also konnte ich eingekackt ausschließen. Ich hatte sie gefüttert - also war sie auch nicht hungrig. Und mehr Gründe, wieso ein Baby wütend wird, fielen mir auf der Stelle nicht ein. Kann ja sein, dass ich ein sehr schlechter Onkel Jayy war, aber die Gründbedürfnisse eines Menschen waren meiner Meinung nach erfüllt - Sex würde erst mit dem Einsetzen der Pubertät eine tragende Rolle einnehmen, das kannte ich von mir. Doktorspiele mochten zwar auch schon kleine Kinder, aber lassen wir das. Wenn man in Gegenwart eines Babys irgendetwas Versautes erwähnt, hat das immer gleich so einen pädophilen Touch, deswegen atmete ich einmal tief durch, biss die Zähne zusammen und hörte ganz auf meine innere Stimme, während ich immer wieder die eine Frage stellte: 'Was fehlt der Kleinen?' Und plötzlich erlangte ich wahrhaftig die Erleuchtung, wie der Buddha unter dem Bodhi-Baum damals. Was hat ein Baby gern im Mund, lutscht genüsslich daran herum und hält die Klappe? Shit, schon wieder so pervers. Aber die Antwort war das genaue Gegenteil davon: Tätärätää, nämlich ein Schnuller! Tjaha, der Onkel Jayy schien doch kein vollkommener Kopfkrüppel zu sein, denn er erinnerte sich daran, dass er selbst schon immer gern an Dingen, weich wie auch hart, gelutscht und diese Vorliebe bis heute nicht abgelegt hatte. Es beruhigt nämlich ungemein. Merke: Macht irgendjemand zicken, gib ihm was zu ficken - respektive was zu lutschen. "Komm, Kimmy", redete ich mit meiner kleinen Cousine, konnte schon wieder etwas grinsen. "Hoffentlich hat der dicke Onkel Dahvie deinen Schnuller nicht gefunden, denn der lutscht auch gerne mal woran..." Ich bildete mir ein, dass mich Kimmy nach 'What-the-Fuck?!'-Manier anblinzelte. Glücklicherweise verstand sie noch keine Zweideutigkeiten. ***** Kurz entschlossen steuerte ich die Tür an, erschrak über die Lautstärke meiner Schritte auf dem Laminat, betrat aber dann doch - wenn auch extrem vorsichtig, so, als würde ich jetzt irgendetwas Verbotenes tun - das Wohnzimmer. Fuck. Ich hatte geahnt, dass ich nicht alleine bin. So wie ich die Tür öffnete, musste ich meine Augen zusammenkneifen, denn in der Stube brannte Licht, der Fernseher quatschte vor sich hin, und als ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte, sah ich Dahvie auf dem Sofa sitzen, in eine Decke eingehüllt und mich anstarrend wie eine Eule. Beinahe wollte ich ihn begrüßen mit 'Ey, Dude, alles fit im Schritt?' - wegen einem unerklärlichen Grund war mir danach - doch das verkniff ich mir besser, sonst hätte der Typ die Fitness seiner Genitalien nur unter Beweis stellen wollen, und das musste nicht sein. Also schlich ich ohne auch nur ein Wort zu sagen um den Fernseher herum, mit Kimmy auf dem Arm und gleichzeitig gebückt wie Rumpelstilzchen an seinen besten Tagen, immer darauf bedacht, Dahvie meinen Podex nicht zuzuwenden, denn sonst hätte es nur wieder irgendwelche Kommentare gehagelt. Wie oft schon hatte ich mir meinen Arsch bewerten lassen müssen und darunter zählte nicht nur die Optik, sondern vor allem auch die handfesten Argumente. Als Grabscher war Dahvie bekannt, schlimmer als die Opis im Altenheim war er, die wirklich nur den ganzen Tag ficken im Kopf haben, so wusste ich aus sicherer Quelle. Und das Schlimme war ja noch: Immer wenn mein Kumpel feste zupackte, hatte er hinterher eine etwas angeschwollene Hose. Man, man, was sagt man denn dazu? Aber der Hammer kommt ja noch: Kopfkrüppel Jayy schüttete in solchen Momenten ebenfalls irgendwelche Hormone aus, die das Blut in mein bestes Stück laufen ließen. Peinlich, peinlich... Doch heute Nacht wollte ich genau dies tunlichst vermeiden, einfach nur Kimmys Schnuller suchen und dann husch husch zurück ins Bett kriechen. Aber Ersteres stellte eine verdammte Herausforderung dar, ich kann euch sagen... Dahvie nach dem Nuckel fragen wollte ich nicht, ich tickschte nämlich noch immer mit ihm und er mit mir. Also begab ich mich letztendlich in meiner Verzweiflung sogar auf die Knie, nachdem ich das Baby schön weit weg von Dahvie abgelegt hatte, berührte ausversehen die nackten Füße des Anderen, was diesen erschrocken zusammenzucken ließ. "Maaaaan ey!", stöhnte er wenig später, zog die Beine nun fest an seinen Körper an, während - das spürte ich genau - seine ganze Aufmerksamkeit mir und nicht mehr dem tollen nächtlichen Fernsehprogramm galt, bei dem Pornos zum Standard gehörten. Deswegen blieb der Typ ja auch nur wach, muss man wissen. Durch sein Gejammer ebenfalls ganz sauer geworden, guckte ich ihn von unten an, und hätte er jetzt seine Beine unten gehabt, ich sags euch, ich hätte reingebissen wie ein Köter. Außerdem liebte ich seine Füße mit den rundlichen Zehen, hatte da sowas wie nen kleinen Fetisch, doch das musste bei Weitem nicht jeder wissen. "Was soll denn der Scheiß?", fragte der Andere nur wenig begeistert über meine Doggy-Style-Position auf dem Boden."Wenn du poppen willst, dann sags mir ins Gesicht. Aber ich vergaß, du machst ja lieber mit Serpii rum...wars wenigstens schön mit ihr?" Vor Schreck über diese Behauptung vergaß ich das Atmen, meinen Blick wandte ich in die mich ziemlich verachtend ansehenden Augen Dahvies und kam mir wahrhaftig für ein paar Sekunden wie ein Schoßhündchen vor, denn der Kleinere erschien mir viel zu dominant, so aus der Froschperspektive. Aber dass Dahvie dachte, ich hatte mit Serpii..sorry, nichts gegen dich, Serpii, aber bei dem bloßen Gedanke daran fuhr mein Essen von heut Abend in meinem Magen Karrussel. Aber nicht nur übel war mir, nein - ich drohte, mich in einen wildgewordenen Gorilla zu verwandeln, mit allem drum und dran. Also erhob ich mich ganz schnell, baute mich vor dem Kleineren auf, welcher glotzte, als würde ihn meine Mutation in einen Menschenaffen sehr interessieren. "Dahvie Vanity! Du denkst, ich ficke meine beste Freundin? Denkst du das wirklich?" Der Angesprochene zögerte kurz, dann nickte er vollkommen überzeugt von seiner Behauptung. In mir brodelte es. "Du hast doch gar keine Ahnung!", schimpfte ich weiter, auch wenn sich das womöglich etwas albern anhörte aufgrund meiner Stimmlage. "In Wirklichkeit hat Serpii nämlich MICH gefickt, mit meinem Plastikglücklichmacher. Ja, genau, in den Popo, dort, wo du niemals hinkommen wirst." Oho, da hatte ich aber sehr dick aufgetragen und nicht nur das: Alles war erstunken und erlogen, nur weil eine leise Stimme feierlich verkündete: It's sarcastic time! Aber für diesen Blick auf Dahvies Gesicht hätte jeder sterben wollen, während ich dieses wahnsinnig dominante Gefühl in mir aufsteigen fühlte, ohja, Jayy, du geiler Hengst, du bist stark und männlich und zeigst endlich mal, wer hier der Boss ist. "Das..das ist nicht dein Ernst...o-oder?" Der sonst stets so vorlaute Dahvie Vanity war auf einmal ganz piepsig und geistig verwirrt - okay, das war er immer - stotterte hier rum wie ein schüchternes Schulmädel bei einem Referat vor der Klasse - respektive Serpii - und konnte anscheinend gar nicht fassen, was er da hörte. Beinahe wollte ich ihn schon darauf hinweisen, dass er den Mund zumachen solle, damit die Fliegen nicht reinkommen, da aber gackerte er plötzlich wie ein aufgescheuchtes Huhn los, unterstrich seine Worte ganz nach italienischer Art mit wilder Gestik. "Jayy, darf ich dich daran erinnern, dass du homosexuell bist? Du hast nicht mit Frauen zu schlafen! Außerdem sitzt hier deine Fickmaschine, hier, direkt vor dir!" "Aha..also ich seh nichts...meinst du vielleicht die Fernbedienung? Ja, also die könnte man sich ja schon wo reinschieben, auch wenn es nur das Ohr ist, damit man einen Ohrgasmus hat, ne...?" Leider zündete der Witz nicht so wirklich, Dahvie war immer noch fern jeglicher Fassung, während ich nicht im Traum daran dachte, den Gorilla in mir oder besser gesagt das derzeitige Kleinkind nach Hause zu schicken. Aber das Ganze musste doch irgendwann mal ein Ende haben, denn alles hat schließlich eins, nur die Wurst hat zwei. "Es ist mitten in der Nacht", sagte ich nun viel ruhiger und besonnener, verkniff mir ein Gähnen. "Ich will wieder ins Bett. Aber erst, nachdem ich Kimmys Schnuller gefunden habe. Hast du ihn zufällig gesehen?" "Öhm...nein, Prinz Hodenherz..." "Selber Hodenherz...Halleluja, lass die Spielchen!" "Du hast angefangen, Homofürst!" "Du machst mich rasend!" "Na dann komm her, Gaylord, ich bin dein Spielplatz, tob dich aus!" Und als schlagendes Argument hielt das dauerspitze Bürschchen den Schnuller in die Höhe, wackelte ein bisschen damit herum, sodass ich augenblicklich danach grabschte wie sonst ein gewisses Paar Hände nach meinen Arschbacken. Leider Gottes besaß Dahvie eine recht gute Reaktion, entzog das Ding immer und immer wieder meiner Reichweite, während ich fluchend und schimpfend in der Luft herumfuchtelte. Dahvie aber schien das Spiel Spaß zu machen, er grinste über alle vier Backen, und als ich schon fast aufgeben wollte, sprang er kichernd vom Sofa, den Schnuller sichtbar in der Hand und rannte aus dem Wohnzimmer, so schnell ihn seine kurzen, dicken, einfach nur absolut sexy Beine tragen konnte. Und mir stellte sich die Frage: Hinterher oder kapitulieren? Da ich aber Kimmy Letzteres nicht antun wollte und ich mir im Gegenzug ihr Schreien auch nicht, nahm ich meine Beine in die Hand und näherte mich zielgerichtet Dahvies Zimmer. ***** Die Tür war einen Spalt weit geöffnet, sodass ich einen vorsichtigen Blick hineinwerfen konnte, aber weit und breit war kein Dahvie zu entdecken. Gerade wollte ich kehrt machen und mich in einem anderen Raum umsehen, als ich hätte schwören können, dass sich die Zudecke bewegt. Meine Augen wurden ganz schmal so wie ich eintrat, ganz langsam und vorsichtig näherte ich mich dem Bett, dessen Zudecke in der Tat ganz schön angeschwollen war. Kurz hielt ich inne, dann jedoch packte ich den Stoff und zog ihn hinunter. Zum Vorschein kam ein dreckig grinsender Dahvie, der sich auf den Rücken drehte und mir ganz ungeniert seinen halbnackten Körper darbot, schnurrte wie ein zufriedenes Kätzchen und sich räkelte wie ein solches im Sonnenschein auf dem Balkon. Diese Drecksau. Er wusste ganz genau, was für eine Wirkung das auf mich hatte - auch wenn ich das stets recht gut verbergen konnte - wobei sich eine gewisse Nebenwirkung zwischen meinen Beinen bemerkbar machte, wo es ziemlich derb zog und kribbelte. "C'mon, Baby", hauchte er mit seiner verführerischsten Stimme, winkte mich mit dem Zeigefinger zu sich heran, ich jedoch konnte nur stocksteif stehen bleiben, wusste gar nicht mehr, was ich tun sollte. "Ich bin so geil auf dich..." Um mich geschah es nun vollkommen. Glücklicherweise war es im Raum doch recht dunkel, sodass er meine glasigen Augen nicht sehen konnte, dafür aber sicherlich die Beule in meiner Unterhose. Am liebsten hätte ich kehrt gemacht, aber ich musste doch an Kimmy denken, an ihr Wohl - und nicht nur an meines, welches jedoch gerade überhand nahm. "Gib mir bitte den Schnuller." Noch einmal versuchte ich es ganz sachlich und förmlich, ohne jeglichen Körpereinsatz, hatte ich doch absolut keinen Bock auf Wrestling und engen physischen Kontakt mit einem Mann, dessen Sexiness mich noch völlig um den Verstand brachte. "Hohl ihn dir doch selber, wenn du ihn haben willst..." Damit hatte ich bereits gerechnet. Er wollte, dass ich zu ihm ins Bett krabble, um mir dann im nächsten Schritt seines sicherlich genauestens ausgeklügelten Plans die Kleider vom Leibe zu reißen und mich zu knallen, bis der Morgen graut - aber so nicht, Bürschchen, so nicht, ich hatte seine hinterhältigen Machenschaften schließlich schon längst durschaut. "Püh, ich bin doch nicht total bekloppt! Ich weiß ganz genau, was du im Schilde führst, Dahvie Vanity, ich kenn dich gut genug..." Der Angesprochene jedoch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, zuckte nur die Schultern und zog eine Schnute. "Na gut, dann werde ich heute nach den Schnuller austesten...auch wenn mir dein Schwanz tausendmal lieber gewesen wäre..." Ich wusste, ich konnte die Sache nicht einfach so auf sich beruhen lassen, Kimmy brauchte ihren Glücklichmacher genauso wie ich meinen phallusförmigen des Öfteren. Also schaltete ich mein Hirn aus, sprang sozusagen ins kalte Wasser und somit in Dahvies Bett. Der Kleinere quietschte vor Glück auf, als ich über ihm kniete und die Matratze nach dem Schnuller abtastete, ich versuchte dabei krampfhaft, jeglichen Körperkontakt zu vermeiden, denn ich würde sofort heftigst darauf reagieren, das war gewiss. Leider betaschte ich Dahvie unfreiwillig, was mir ein Unwohlsein bescherte, jedoch nicht den Schnuller in meine Hände lenkte. "Wo hast du ihn denn nun?", maulte ich vollkommen angespannt mit heißgelaufener Birne - und ich wollte keineswegs wissen, wie diese Pose, die wir beide eingenommen hatten für einen Dritten aussah. Dahvie für seinen Teil aber grinste nur in sich hinein, glich dabei einem Honigkuchenpferd auf Speed, ehe er mit der Hand auf seinen Unterleib deutete. "Da unten", flüsterte er fast schon so, als veriet er mir ein ganz geheimes Geheimnis, seine Mundwinkel schienen jeden Moment ein Meeting mit den Ohren abzuhalten. "Komm, Jayy, such..." Erst jetzt konnte ich realisieren, was hier eigentlich Fakt war, zuvor erforderte noch Dahvies schönes Gesicht meine ganze Aufmerksamkeit. Aber heidewitzka! Der Typ hatte..er hatte wirklich... "Du hast ihn dir in die Schlüppi gesteckt? Du alte Drecksau! Den kann ich eh weghauen, auch wenn ich ihn unerwarteter Weise finden sollte..." Dass Dahvie ein Schwein war wusste ich bereits. Die liebe Leserschaft konnte es sich sicherlich auch schon denken. Aber das hier...das war einfach nur absolut räudig und pervers - nein, mit Worten vermochte ich gar nicht, diesen Zustand zu beschreiben. Aufregen wollte ich mich, bis ich puterrot anlaufe - wenn das denn noch nicht geschehen wäre - aber Dahvie suggerierte mir mal wieder Dinge, die sich mein Hirn gar nicht zu produzieren getraute. Kapitel 4: Der Fleck im Kalender versus Doktor-Sommer-Kiss-Forcing ------------------------------------------------------------------ "Komm schon...du findest meinen Schwanz doch überhaupt nicht eklig...in den Mund stecken willst du ihn dir bis er Candy Cream spuckt!" Peinlichkeit war ja schon kein Ausdruck mehr dafür. Aber was, verdammt, sollte ich tun? In meinem Kopf da wohnt ein Geist der Günther Schweinehund heißt. Jaja...also wenn ich ehrlich zu mir selber war wollte ich natürlich schon Dahvie der Unterhose entledigen und dann...ähem. Andererseits hatte mein striktes Verweigern seine Ursachen und Gründe... "Nein, ich habe keinen Bedarf", stellte ich somit trocken klar, auch wenn das einer Lüge enstsprach, den Blick abgwandt, damit man dies auch ja erkennen konnte (Ironie, für alle, die es grad nicht verstanden haben). "Doch, hast du!", meldete sich daraufhin der unter mir Liegende zu Wort, man konnte sein überlegenes Grinsen regelrecht heraushören. "Du liebst mich nämlich. Serpii hat es mir erzählt!" Ach. Du. Scheiße. Mein Kopf glühte und mein ganzer Körper fühlte sich an, als ob er aufhören müsste zu existieren. Genau jetzt war das 'Boden-öffne-dich'-Feeling aktuell, denn dass unsere saubere Freundin nie ein Geheimnis lange für sich behalten konnte, ohne vorher zu platzen, bescherte ihr nun sehr, sehr große Schwierigkeiten meinerseits. Mit der würde ich ein Hühnchen rupfen und danach ein Kissen mit den Federn stopfen, darauf konnte sie Gift nehmen und davon Tod umfallen. Ich würde sie nicht wachküssen wie der Prinz aus Schneewittchen, und Dahvie - der hätte eh nur den Prinzen Jayy wachgeküsst, ach was denn, vielleicht sogar wachgeblasen oder aber wachgefickt. Apropos wachgeblasen - ich sollte hier ja gerade das Gegenteil davon abhalten, nämlich in den Schlaf blasen. Meine rote Birne war schnell wieder passé aufgrund meiner schwarzhumorigen Mordgedanken, die doch jedes Kind so heiß und innig liebt. Und einmal mehr sprang ich direkt ins kalte Wasser. Wortlos riss ich - da ich ja musste, mir blieb nichts anderes übrig - Dahvies Unterhosen nach unten, was dieser mit einem angetörnten Gebrummel kommentierte, ich jedoch ließ mich davon nicht beeindrucken, dafür umso mehr von seinem besten Stück. Scheiße, war der lang...und so weit ich das in der Dunkelheit beurteilen konnte hatte er die Farbe von süßem Marzipan mit einem leichten Rosastich. Die darauffolgende Gänsehaut ließ auch nicht mehr lange auf sich warten, ich erschauderte heftigst und das gesamte kalte Kribbeln mündete als ein warmes, fast schon kochend heißes zwischen meinen Beinen. Da ich diesen Anblick nicht mehr länger ertragen konnte, griff ich hastig nach dem danebenliegenden Schnuller, war danach schon auf dem Sprunge, aber da stoppte mich ein fester Griff um mein Handgelenk. Dahvies wundervolle, von der Begierde ganz glasig gewordenen Augen funkelten mich an. "Bitte, Babe..du brauchst nur ein paar mal darüber lecken damit ich komme.." Nun wusste ich gar nicht mehr was ich tun sollte. Mein Blick wanderte hin und her, auf und ab - sollte ich mich wahrhaftig den primitivsten Trieben eines menschlichen Wesens hingeben und Dahvie damit unendlich glücklich machen? Oder doch lieber die Vernunft siegen lassen und jetzt auf der Stelle Kimmy mit ihrem Schnuller zufrieden zu stellen? Meine Hände zitterten. Kurzerhand ließ ich mich zurück auf die Matratze sinken, drückte Dahvies Schenkel auseinander machte es ihm einmal französisch. ***** "Shh, ist ja gut, Kimmy, es ist alles in Ordnung..Dahvie gehts gut..." Das Baby, völlig verstört durch Dahvies heftigen Aufschrei als er kam, war kaum mehr zu beruhigen, der Schnuller musste zudem erst noch abgekocht werden, bevor ihn wieder jemand in den Mund nehmen konnte. Und mir war ebenfalls noch total schwindelig aufgrund des vorangegangenen Ereignisses. Gut hatte er geschmeckt, wahnsinnig gut, und seine Candy Cream erst, oh man.. Und sein Stöhnen, das war einfach nur göttlich. Ja, man, ich gebs ja zu, es hatte mir unheimlich gut gefallen, mit dem Kleinen Spiele für Erwachsene zu spielen, aber nun kam ich mir selbst vor wie ein schwanzgesteuerter, hormonbetriebener Trottel. Nachdem Daniel mich so böse sitzen gelassen hat, wollte ich mich eigentlich nicht mehr so schnell auf einen Mann einlassen und schon gar nichts mit meinem besten Freund anfangen! Klar, das Bedürfnis nach Sex und Liebe war immer präsent, aber auch wenn Dahvie mich wirklich so sehr lieben sollte, wie er stets vorgab - und ich glaubte das mittlerweile wirklich - es durfte nicht sein. Noch nicht. So schön wie es wahrscheinlich werden würde - mein Herz war mir wichtiger als mein Schwanz. ***** "Und ihr habt wirklich...? Wahrhaftig? Dahviiiiieeee, ich freu mich so für euch!!" Man konnte Serpii durch den ganzen Korridor krakeelen hören, als sie am nächsten Morgen von Mr Vanity die guten oder auch schlechten - wie mans nimmt - Neuigkeiten erfuhr. Trotzdem - wer weiß, was Dahvie wieder erzählt hatte...sicher, dass er mich von hinten genommen hatte wie ein Wilder, die ganze Nacht lang - was natürlich einer Lüge entsprach. Ich aber lebte in diesem Moment einfach nach dem Motto: 'Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß', umsorgte Kimmy, unsere kleine Diva, die mal wieder mehr als hungrig war und lautstark nach ihrem Brei verlangte. Und wie ich meine Blicke so schweifen ließ, während ich darauf wartete, dass das Wasser kochte, erblickte ich den Kalender und damit begann ich mich automatisch zu wundern, dass im heutigen Tag etwas mit fettem Rotstift eingetragen wurde. Dahvie hatte weder einen Arzttermin noch einen im Tonstudio, auch ich konnte mich nicht darauf besinnen, dass ich heute irgendetwas wichtiges vorgehabt hätte. Also trat ich - mein Gesicht mit einem skeptischen Blick verziehrt - an das gute und meist auch sehr intelligente Stück heran und fiel fast aus allen Wolken, als ich das große, fast zwei Tage einnehmende Herz erblickte. Natürlich wusste ich, wer hier seine Finger im Spiel hatte - nein, nicht Amor, Serpii wahrscheinlich auch nicht - zuzutrauen wäre es ihr jedoch gewesen - , sondern ein gewisser junger Mann, der sich wahrscheinlich noch immer zu Tode freute, dass ich ihm gestern Nacht am Hobel getutet habe. Aber wieso dann ein Herz? Ein Penis wäre doch viel angebrachter gewesen, meiner Meinung nach. Ratlos blickte ich Kimmy an, die zurzeit das Schreien leid geworden war, aber ebenso wie ich keine Ahnung hatte, was Dahvie der alte Tunichtgut im Schilde führte. "Der denkt doch nicht wahrhaftig, jetzt wären wir beide zusammen?", äußerte ich nun doch lautstark meine einzige infrage kommende Vermutung, beschloss aber, Dahvie keineswegs darauf anzusprechen sondern Stillschweigen zu bewahren, in der Hoffnung, er täte so, als wäre nie etwas zwischen uns gewesen. Grabschen und so Gedöhns zählte zwar stets zu seinem Standardrepertoire, aber wenn das ganze nun noch stärkere Ausmaße annehmen würde, nur weil ich seinen Schwanz im Mund hatte, würde ich Amok laufen. Wäre Michelle zu Hause gewesen, hätte sie mich sicher auch gefahren. Ach was solls. Ich musste eh zurück an den Herd. ***** Jetzt wusste ich es. Das Herz im Kalender stand nicht für Liebe oder so, sondern für Herz in der Hose, Herzkasper und Herzrhythmusstörungen. Die Unannehmlichkeiten begannen gerade überhand zu nehmen. Und wer war Schuld? Serpii natürlich. Diese beorderte mich nämlich in das Wohnzimmer zum 'Doktor-Sommer-Love-Talk', wo ich mich brav zu Dahvie auf die Couch gesellen durfte, während dieser so eng an mich heranrutschte, dass ich mich zu ängstigen begann, er würde jeden Moment auf meinem Schoß sitzen, es sei denn, ich fiele vorher nicht vom Stengel respektive von der anderen Seite des Sitzmöbels. Aber links quetschte ja noch Serpii gegen, die auf unsere Hände stierte wie dumm geworden, was Dahvie dazu animierte, seine fast noch kindlichen Fingern mit meinen zu verschränken. Und wisst ihr was? Nein? Ihr werdet es erfahren. In diesem Augenblick fiel mein Herz zum Hosenbein hinaus. Dahvies Hand war so süß und schön und passte zudem perfekt in die Meine, sodass ich diese Geste einfach nicht abweisen konnte, im Gegenteil - ich machte sogar mit, genoss es in vollen Zügen, wie der Kleinere mit seinem Daumen zärtlich über meinen strich, immer und immer wieder. Wahrscheinlich war nur noch ein Fleck Soße auf dem Sofa von mir übrig, denn ich schmolz wie Butter im Tiegel. Man, scheiße, ich würde wohl auch noch ein Herz in den Kalender malen müssen, so verliebt wie ich war. Mein Blick war der eines Grasrauchers, meine Hände waren feucht - was gut zu Dahvies wundervoll warmen passte - und mein Hirn, das war eh schon längst far far away. "So, ihr beiden, jetzt knutscht endlich! Na los, macht schon! Ihr hattet schließlich die ganze Nacht Zeit zum üben laut Dahvie!" Also doch hatte der Gute geflunkert und den Wunsch Vater des Gedanken sein lassen. "Serpii, wir haben lediglich...", versuchte ich hier zu retten, was noch zu retten war, aber wenn ich mir das Ganze so recht überlegte, könnte es schlimmere Nebenwirkungen haben, wenn ich die Sache klarstelle, als wenn ich sie einfach im Raum stehen lasse. Also schwieg ich still, wagte es mir jedoch nicht, den so warmen und kuschelig weichen Dahvie anzusehen, auch wenn ich ihn am liebsten ausgiebig geblickfickt hätte. "Was habt ihr lediglich? Nur gefickt ohne euch auch nur einmal zu küssen? Tzz, Männer.." Wie Serpii diese Worte in den Mund genommen hatte, schüttelte sie auch gleich den Kopf über sich selbst und ihre das schöne und starke Geschlecht diskriminierende Aussage, wo sie doch Männer eigentlich viel lieber mochte als Frauen, aber Machogehabe und Ficken only konnte sie noch nie ab, so lange ich sie kannte. Dabei war Dahvie doch wohl der Inbegriff des Ficken only, denn auch wenn ich einerseits glaubte, dass er wahrhaftig amouröse Absichten mir gegenüber hegte und nicht lediglich sexuelle, so zweifelte ich in Momenten seiner ausgiebig zelebrierten Notgeilheit an ein weiteres Herz fern seiner Genitalien - ja, okay, das Herz im Kalender gabs ja auch noch. Und da Serpiis Herz nunmal heftig und leidenschaftlich für Liebe zwischen zwei von ihr geliebten Männern stand - ich habe bis heute nicht gerafft, was das bedeuten soll, fragt sie am besten selbst - bestand sie darauf, dass Dahvie und ich uns nun küssen. Das war mal wieder eine Augen-zu-und-durch-Episode für mich, die es zu bestehen gab, also tauschte ich nun doch innige Blicke mit meinem geliebten Schatz aus - Menschenskinder, wie's mir dabei ging, ich dachte wahrhaftig, meine Libido macht zicken und lässt meinen armen Körper ganz willenlos werden - aber mit meinem letzten Bisschen Beherrschung drückte ich meine Lippen auf die Dahvies, die er zuvor schon gespitzt hatte. Ach du Scheiße. Schnell zuckte ich wieder zurück, mein Kopf puckerte als würde in den Hirnwindungen ein kleines Männchen Trampolin springen... und heiß war mir, auf meiner Stirn hätte ich Kimmys Brei anwärmen können. "Nee, oder? Das wars schon? Ey, ich will nen Frenchkiss sehen!" "Lass mal", versuchte ich die unzufriedene Freundin zu beschwichtigen, was mir jedoch mehr schlecht als recht gelang. "Es würde dich doch auch genauso wie Dahvie und mich in Schwulitäten bringen, würde dir hier voll einer abgehen..." "Ach, Quatsch!", fuhr mir das Mädel vorlaut über den Mund, während Dahvies Hand schon wieder in Gefilde eindrang - naja okay, eindringen war dann vielleicht doch das falsche Wort - wo sie partout nichts zu suchen hatte. Alter Grabscher. "Wir sind doch hier unter uns." Das wurde hier mir alles zu viel, denn Dahvie wie auch Serpii hatten anscheinend nicht das geringste Problem, die intimsten Sachen die auf der Welt existierten ganz offen vor fremden Augen auszuleben. "Ich habe heut aber gaaanz schrecklichen Mundgeruch, ich muss erst Zähne putzen." Das war die perfekte Ausrede, ohne eine Antwort von den anderen Beiden abzuwarten sprang ich von der Couch und verzog mich in das Badezimmer. Noch im Flur hörte ich Dahvie krakeelen, dass ich ja gar nicht aus dem Mund rieche, genauso wenig wie zwischen den Beinen - und da ab da war mir sehr übel geworden, so übel, dass ich dachte, ich müsste den weißen Thron anbeten, doch so weit kam es dann doch nicht, dafür beschloss ich, mich ein wenig mit Hilfe einer kalten Dusche zu erfrischen und einen kühlen Kopf zurückzugewinnen. Jetzt, wo Dahvie noch mit Serpii beschäftigt war - im unperversen Sinne - würde er mich hoffentlich nicht überraschen kommen. Wenn ich nur gewusst hätte, wo er den zweiten Badezimmerschlüssel versteckt hielt, hätte ich ihm diesen schon lange abgeluchst. Aber wer weiß, den bewahrte er sicherlich auch irgendwo in seinen Unterhöschen auf und wie eine Suche in diesen endete, muss ich gewiss nicht noch einmal beschreiben, wusste der geneigte Leser doch sicherlich, was es mit meiner Andeutung auf sich hatte. Kapitel 5: Big Vanity is watching you! -------------------------------------- Das wie von mir gewünscht eiskalte Wasser rieselte auf meinen nackten Leib hinab, ich schrie kurz wegen des Temperaturunterschiedes auf, gewöhnte mich dann aber doch recht schnell daran. Mein Gott, wie sehr ich das jetzt brauchte, um mein erhitztes Gemüt abzukühlen - erst jetzt merkte ich, wie gut mir das tat. Wenn Dahvie nun noch dabei gewesen wäre, der diesen Moment mit mir teilt...Quatsch. Mr von Monroe, muss ich erst böse werden? Ich schüttelte heftigst den Kopf über mich und meine wirren Gedanken, beschloss, das kühle Nass genau über mein Antlitz laufen zu lassen, aber so wie ich die Augen schloss, driftete ich gleich wieder in meine Traumwelt ab, in der Dahvie und ich heiße Spielchen spielten. Ich sah einen nackten Körper, einen Schwanz und Sperma, ganz viel Sperma.. Jayy, beherrsche dich! Um mich abzulenken, wollte ich ein Lied singen, so, wie es viele Menschen zu tun pflegten, wenn sie in der Duschkabine stehen. "I wanna lick it, I wanna taste it, I wanna feel it..I wanna suck on your lollipop!" Fuck, damit würde es mir nicht besser gehen, das wusste ich. Und wenn Dahvie nun meine Paarungsrufe hören würde, er würde sofort herbei eilen und sich tüchtig von mir melken lassen...ähem. Trotzdem - ich sang so laut ich konnte, achtete gar nicht sonderlich auf den Text, sondern trällerte wie ein junger Gott, bis es mich plötzlich wie ein Blitz traf: So wie ich meinen Blick zum rechten oberen Rand der Duschkabine wandern ließ, sah ich doch ein kleines, schwarzes Etwas, nein, nicht etwa Dahvies Unterhöschen, welches er dort hochgepfeffert hatte, es glich viel mehr einer Kamera! Aufgemerkt, aufgemerkt, Jayy von Monroe geht jetzt auf Sendung, denn Big Brother is watching him! Theoretisch war mir nun gar nicht mehr nach Scherzen zu Mute, mein Mund stand offen und mein Körper schien gelähmt zu sein. War etwa die Stasi auf das Haus Vanity und von Monroe aufmerksam geworden, da sie Homosexualität und wilde, unzüchtige Orgien witterte? Oder hatte hier nur jemand seine Hormone nicht mehr im Griff genauso wenig wie seinen Penis, der dauernd Zeltstange spielen musste, sodass die Hosen schon ganz ausgebeult waren und der auf den Namen klein Dahvie hörte? Na warte, Freundchen. Dich schnapp ich mir. Also, ich meinte das große Freundchen.. Kaum abgetrocknet und nur mit einem flüchtig um die Hüften geschlungenen Handtuch marschierte ich in die Wohnstube ein und musste dort den vermeindlichen Übeltäter und seine beste Freundin erblicken, wie sie sich gemeinsam an irgendetwas Virtuellem ergötzten, denn sie grinsten wie Honigkuchenpferde auf Dope den Laptop an. Dahvie war der Erste, der meine Anwesenheit bemerkte, guckte an mir hoch und runter, hoch und runter - also blickfickte mich, dem Hoch und Runter nach zu urteilen - und sein Mund schien breiter und breiter zu werden, so breit, dass er hätte meinen Dildo quer hätte reinstecken können. "Uh lala, Mr von Monroe, in Echt noch tausendmal schärfer als im Film..." Mit diesen Worten leckte er sich über die Lippen, anscheinend hatte er gar nicht mein wütend dreinblickendes Gesicht bemerkt, denn so wie man Dahvie kannte hatte er nur Sinn für den Bereich etwas unter dem Körperschwerpunkt. Für Non-Physiker: Der Lollipop. I wanna lick it, I wanna taste it, I wanna feel it.. Ach verdammtes Scheißlied! "Jayychen, du guckst irgendwie wie ein frisch geficktes Eichhörnchen. Was ist denn los?" Oha, Mr Vanity besaß also doch Ansätze von Empathie, so kam es, dass er recht verstört auf meinen Blick reagierte. Aber dass er mich Jayychen nannte, das würde er teuer mit Fesselspielchen bezahlen...oder auch nicht. Heiß wär's ja schon gewesen...irgendwie... Doch ich vergaß, ich musste ja wütend sein, wütend auf die versteckte Kamera da in diesem intimen Ort des Badezimmers, und noch wütender auf den, der diese da angebracht hatte. "Sag mal, hast du den Arsch offen?!", polterte ich lauthals los, Serpii guckte nun auch wie ein frisch geficktes Eichhörnchen - wie auch immer das gucken mag - und ich wusste, ich kann furchterregend sein, muhahahaha! Das gefiel mir, sehr sogar! Ganz im Gegensatz zu Dahvie Vanitys schlauem Konter: "Klar hab ich den Arsch offen, sonst könnt ich ja nicht kacken und du mir deinen Schwanz nicht hinten reinschieben!" Ich kriegte Junge! Nahe einem Tobsuchtsanfall war ich, bestimmt wurde mein Kopf einmal mehr puterrot, ich wollte gar nicht wissen, zum wievielten Mal an diesem Tage. Aber dieses Gefühl hörte im Gegensatz zu sonst nicht auf den Namen Scham. Wutentbrannt näherte ich mich dem Sofa und damit auch den so unschuldig dreinblickenden Tunichtguten, drehte den Laptop herum und erblickte - wie erwartet - Jayy im Adamskostüm, fröhlich singend und nichts ahnend von den pornografischen Aufnahmen, die in diesem Moment für die Ewigkeit festgehalten wurden. Beinahe hätte es mir völlig die Sprache verschlagen - ja, auch weil ich so scharf wie eine Chillischote war - doch Dahvies Grinsen ließ mich explodieren. Poff. "Dahvie! Du kleiner notgeiler Spanner!" Mehr verließ leider nicht meinen Mund, also doch hatte die Wortkargheit Einzug gehalten, verdammt...aber Dahvie war gerade genau das Gegenteil von wortkarg, der Typ lachte nur so, quietschte förmlich auf und schmiss mir ein neues starkes Stück an den Schädel. "Es ist so süß, wie zickig du bist, wenn du Liebe willst...wollen wir gleich ins Schlafzimmer gehen..?" Letzteres raunte der - Ironie an - kleine Schatz - Ironie aus - willig in mein Ohr, zog dabei noch ganz ungeniert an meinem Handtuch, sodass es zu Boden glitt. Da stand ich nun, ich armer Tor, und war so nackt wie nie zuvor. Serpii presste angespannt die Lippen aufeinander, genauso angespannt wie sie auf mein bestes Stück stierte, ich aber hatte glücklicherweise noch meine Hände, die mir niemand nehmen konnte, also verdeckte ich entschieden mit diesen mein Schniepel. Basta. Dann konnte ich endlich das Wortgefecht mit Mr Vanity vortsetzen. "Ich will nicht ins Schlafzimmer, ich werd gleich mit dir ins Bad gehen und dich im Klo runterspülen!" Wieder nur Gelächter. "Höhö, na bloß gut, dass ich mollig bin, denn so pass ich sicherlich nicht durch den engen Kanal..mh, da steckt ja anal drin...wie du wieder mitdenkst, Liebes..." Es war hoffnungslos. Resignierend ließ ich die Schultern hängen, trottete so in mein Zimmer, die anerkennenden Pfiffe wegen meines Arsches ignorierend. Ich wusste, nur Kimmy würde mich verstehen...naja, ich hoffte es, denn mittlerweile verstand ich mich selbst nicht mal mehr... ***** Am Abend, Kimmy war frisch gewaschen, gewickelt und gepudert - dieses Verwöhnprogramm hatte sie sich auch redlich verdient, nachdem sie meinen gesamten Herzschmerzschmalz anhören musste - läutete ich nun die Raubtierfütterung im Wohnzimmer ein - ja, nur für die Kleine und mich, Dahvie hatte es nicht verdient, bekocht zu werden, wo er mich so böse geärgert hatte. Doch irgendwo ganz tief drinnen freute sich ein Männchen mit ausgeprägtem Geschlechtstrieb, dass der Andere mich anscheinend dermaßen scharf fand und sicherlich auch zu meinen Aufnahmen onanierte...mh... Ja, wer wird denn auch nicht gern begehrt? Zudem, wenn der Verehrer ebenso sexy wie pervers ist. Ne gepflegte Nummer mit Dahvie, naja, das wär ja schon was feines gewesen, auch wenn ich mir das gar nicht gerne eingestand, schließlich hatte ich mir an dem Tage, als Daniel unsere Beziehung beendete geschworen, für ein ganzes Jahr nichts mit einem Mann anzufangen. Denn wie besangen es die Ärzte so schön: Männer sind Schweine. Leider sang nur mein Verstand diesen Text, mein Herz hingegen summelte schon nach einem Monat fröhlich: I wanna fuck you hard, I wanna feel you deep und so weiter und so weiter, alles eben, was das versaute Herz begehrte. Und ja, mein Herz war in der Tat versaut. Weil Dahvie einfach nur für Sex geschaffen war. Ein schöner Hintern zum anpacken waren ihm zu Eigen, ebenso wie Lippen, die man Tag und Nacht abknutschen möchte... "Hey Baby, was gibts denn schönes zu essen?" Eine vertraute Stimme riss mich aus meinen beinahe schon feuchten Tagträumen - ja, richtig gelesen, 'vertraut' und nicht 'versaut', obwohl letzteres ebenso nett gewesen wäre wie ersteres. Dahvie stand erwartungsvoll im Türrahmen, ließ seine Blicke über den Esstisch schweifen, konnte aber natürlich kein bereitstehendes Essen finden. Vielleicht dachte er, Kimmys Brei wäre für ihn, aber ich war mit ziemlich sicher, er mochte kein durchgerührtes, undefinerbares Irgendetwas als abendliche Mahlzeit. Ich hingegen war satt, der Auflauf hatte geschmeckt - haste fein gemacht, Jayy. "Ich hab Hunger, wo ist denn mein Essen? Und wieso hast du ohne mich angefangen?" Dahvie klang nun ganz vorwurfsvoll, seine Laune steuerte wahrscheinlich Richtung Kelleretage, denn wer Mr Vanity schon einmal hungrig erlebt hatte, der wusste, dass dann auch mal etwas zu Bruch ging. "Du musst dir selbst was machen, heute hab ich hier Dinner for one - oh, entschuldige, Kimmy, ich meinte doch Dinner for two." Ohohohoh...der Blick des Anderen, der konnte töten, und seine langsamem Schritte, die er auf den Tisch zumachte, wirkten ebenso bedrohlich. Wortlos stand er neben meinem Stuhl, musterte zunächst Kimmy, dann mich, dann wieder Kimmy, dann mich, bis er erstaunlich ruhig sagte: "Aber sonst hast du immer für mich mitgekocht, weil ich doch dein Süßer bin!" Plötzlich tat sich etwas in mir. Es fühlte sich an, als ob mein Magen ganz eng wären würde und ich vor Wut platzen müsste. Es kotzte mich an. Diese Kosenamen, dieses Mutti-spielen, welches ich sonst stets zu tun pflegte. Niemehr würde ich mich ausnutzen lassen wollen! So sehr ich Dahvie liebte, so sehr hasste ich seinen Charakter manchmal. "Sag mal, denkst du, du bist der Scheich? Denkst du, du kannst dir alles herausnehmen, nur weil du Dahvie Vanity, der King of Scene bist? Aber da hast du dich geschnitten. Ein notgeiler Spanner bist du, mehr aber auch nicht. Geh's dir doch selber machen, aber lass mich in Ruhe!" Das war heftig. Es fühlte sich gut an, sich einmal dermaßen Luft gemacht zu haben, aber leider hielt dieser Effekt nur für einen klitzekleinen Moment an. Denn als ich in Dahvies traurige Augen blickte, die sich von mir abwanden, wusste ich, dass ich sehr verletztend war. Und dies traf mich mitten ins Herz. "Okay, wenn das so ist, dann werde ich ausziehen", sagte Dahvie leise, als er in Richtung Tür tappte, schwerfällig und antriebslos. "Und dabei hattest du mich mal genauso lieb wie ich dich..." Starr blickte ich auf die Tür, die sich leise hinter dem Anderen schloss, konnte nichts mehr sagen, geschweige denn denken, denn ich musste mich auf das Unterdrücken der aufsteigenden Tränen konzentrieren, die sich aber kaum mehr zurückhalten ließen. Kimmy plapperte etwas vor sich hin, legte fragend das kleine Köpfchen schief, so, als hätte sie genau verstanden, was hier los ist. "Ich bin so ein Arschloch", presste ich mit letzter Kraft heraus, das Baby beruhigend streichelnd. "Dahvie macht zwar auch viel Scheiße, aber ich hab ihm so weh getan..." Die Kleine sagte irgendetwas, das wie Dahvie klang, und ab da ließ ich meine Tränen über die Wangen rinnen, schluchzte vor mich hin, wegen meiner Dummheit, wegen meinen unterdrückten Gefühlen, die einfach nur noch herauswollten und vor allen Dingen wegen der Tatsache, Dahvie wahrscheinlich verloren zu haben... ***** "Schlaf doch endlich, Kimmy, bitte, bitte, du weißt doch genau, wie schlecht es mir geht..." Die Nacht hatte schon längst die Welt in tiefes Dunkel gehüllt, und für kleine Babys war um diese Uhrzeit eigentlich schon längst Schicht im Schacht, aber jedoch nicht in Kimmys. The same procedere as every night. Die Augen wollten ihr einfach nicht zufallen, meine hingegen waren schon ganz klein und geschwollen, weil ich doch so schrecklich geflennt hatte. "Kimmy! Muss Onkel Jayy erst böse werden?" Das war das Stichwort. Böse werden. Ich war heute schon böse genug, Kimmy konnte ich nicht auch noch wie ein wildgewordener Märthyrer behandeln. Doch wahrscheinlich reichte schon meine innerliche Unruhe, die sich auf die Kleine abfärbte und sie hellwach hielt. Nichts von meinem doch recht widerwillig aufgeführtem Bespaßungsprogramm wollte anschlagen, Kimmy riss ihren kleinen Mund auf, kniff die Augen zusammen und schrie aus vollem Halse, während ich vor Verzweiflung schon wieder den Tränen recht nahe gekommen war. Mein Nervenkostüm war dünner als dünn, und als die Kleine noch weitere zehn Minuten weitermachte mit ihrem ohrenbetäubenden Krach, reichte es mir endgültig. Nein, ich konnte einfach nicht mehr, so herzlos ich auch in diesem Moment handelte, Onkel Jayy musste nun an sich denken, an sich und vor allen Dingen an die bestimmt schon völlig zerüttete und nicht wieder aufbaubare Beziehung zu Dahvie. Ich musste irgendetwas tun, so leid mir Kimmy tat, wie sie da in ihrem Bettchen schrie, meine Beine trugen mich aus dem Schlafzimmer direkt vor die Zimmertür meines Mitbewohners. Zu allem Übel waren es nicht nur meine Beine, die sich anscheinend verselbständigt hatten und nun begannen, ein Eigenleben zu führen, meine rechte Hand tat das Gleiche, sie legte sich einfach auf die Türklinke und drückte sie sanft nach unten, denn Krach wollte ich unbedingt vermeiden. Kapitel 6: Versöhnungsblow -------------------------- Meine Blicke fielen auf das vor dem Fenster stehende Bett des Anderen, ein schwarzbunter Haarschopf zeichnete sich deutlich aufgrund des doch recht hell hereinfallenden Mondlichts von der Bettdecke ab, und als dieser sich auch noch zu bewegen begann, überlegte ich ernsthaft, ob es eine gute Idee war, den Anderen mit meiner Anwesenheit zu beehren, zumal er diese sicherlich nicht besonders schätzte. Nicht nachdem ich ihn so übel beschimpft hatte. Nun jedoch war es zu spät, Dahvie hatte mich, den Eindringling, wahrscheinlich sogar den Fremdkörper, schon längst registriert. Fraglich, ob ich aus der Höhle des Löwen lebend rauskommen würde, ohne völlig zerfetzt zu werden. Ich rechnete schon mit dem schlimmsten, denn ich wusste, Dahvie konnte aggressiv werden wie eine Wildsau, die ihre Frischlinge verteidigt, wenn er nur richtig gereizt wurde. Doch auch nach mir wie eine Ewigkeit vorkommenden einzelnen Sekunden stand ich noch wohlbehalten auf beiden Beinen sicher auf dem Boden, während Schweigen den Raum erfüllte. Ja, werden die Leser jetzt fragen, es kann ja auch sein, dass Dahvie tief und fest schlummerte, woher sollte ich wissen, dass dem nicht so war? Tja, liebe Leute, würde ich in dem Falle antworten, glaubt ihr denn ernsthaft, dass Mr Vanity Schlaf findet, wenn ihn sein Angebeteter einen feuchten Kericht nennt? Der Süße stellte sich allerhöchstens tot, das vielleicht, aber pennen tat er nicht, dazu ging außerdem sein Atem zu schnell, schlafende Leute atmen viel langsamer. Nun, Mr von Monroe, was galt es zu tun? Ich konnte natürlich auch die ganze Nacht in der Ecke verharrend wie eine Stehlampe verbringen, aber das war mir dann doch zuwider, außerdem ziepte in meiner Magengegend der Drang, mich mit meinem eigentlich total doll geliebten Dahvie zu versöhnen. Also schön. Ein Schritt tat ich auf das Bett zu, dann noch einen, bis ich ganz nah an der Matratze stand. Dahvie blieb währenddessen vollkommen starr liegen, rührte sich keineswegs, erst als ich auf das Bett krabbelte und hinter ihm kniete, schien er unruhig zu werden, nervös fast. Doch im Gegensatz zu mir war er die Ruhe selbst, denn meine Beine schlotterten wie Wackelpudding, sowie ich mir es gar wagte, die Schulter des Kleineren zu berühren. "Lass das. Geh weg." Das klang genauso bestimmt wie traurig, enttäuscht und auch Dahvies Stimme war nicht mehr die kräftige, die sie mal war. Wahrscheinlich hatte er sehr geweint ob meiner Beleidigung, was mich fast dazu trieb, das kleine Knuddelchen an mich zu drücken und nie mehr loszulassen, weil ich es - ja, verdammt - einfach nur schweinedoll lieb hatte, ohne Kompromisse und Hemmungen, ohne Wenn und Aber. Das hier war mein Baby, und ich wollte, dass er es wusste, und dass mir meine Anschuldigungen einfach nur schrecklich leid taten, da ich einfach nicht mehr ich selbst war, als ich ihm das alles an den Kopf warf. Obwohl Dahvie bockig in sein Kissen grummelte und mit den Fersen in meine Schienbeine hackte, verteilte ich viele kleine Küsse auf seiner Halsbeuge, wobei ich merkte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten und sein ganzer nackter Rücken von einer Gänsehaut übersäht war. "Willst du mich jetzt auch noch vergewaltigen, du...?", schimpfte und zeterte der Kleine, strampelte weitaus heftiger als Kimmy wenn ich sie in ihr Bettchen zu legen versuchte. In einem unbedachten Moment schaffte er es, meine Handgelenke durch umschließen mit seinen doch recht kräftigen Fingern auszubremsen. Also lag ich nun auf dem Rücken, Dahvie funkelte mich bitterböse an und jagte mir regelrecht Angst damit ein. Doch sexy war er mit dieser Raubtierattitüde, sexy über alle Maßen, ich konnte mich kaum mehr beherrschen - außerdem lagen Hass und Sex sehr, sehr nahe beieinander, was mir nun auch nicht wirklich behagte, hatte ich mir vorgenommen, auf immer und ewig abstinent zu leben. "Was willst du von mir? Hast du nicht vorhin schon alles gesagt, was es zu sagen gab?" "Nein!", warf ich bestimmt ein, rappelte mich etwas auf, damit ich mir nicht mehr allzu hilflos gegenüber dem Anderen vorkam und bewies, dass meine Augen ebenso wild funkeln konnten wie Dahvies. Dies schien Wirkung zu zeigen, die vollen Lippen des Kleinen formten beinahe ein O, seine Augen konnte ich nicht erkennen, sie wurden von seiner dichten Mähne verdeckt. Menschenskinder, da konnte ich noch so reumütig und traurig sein, ich musste mich zusammenreißen, nicht die Beherrschung zu verlieren und über Mr Vanity herzufallen, dieser unbeschreibliche Sexappeal...heißer Latino-Boy, zeig mir, wie feurig du sein kannst... "Ich wollte mich bei dir Entschuldigen, ob du es glaubst oder nicht. Du weißt selber ganz genau, dass es mich anmacht, wenn du mich bespannst, dass mich alles rattenscharf macht, was von dir ausgeht...deine Blicke, deine Worte, deine Stimme...und erst recht dein Aussehen..." Langsam errichtete sich das Zirkuszelt in meiner Körpermitte, ich konnte einfach nichts dagegen machen, musste die Hormone verrückt spielen lassen und - wenn ich denn wieder allein war - ordentlich onanieren. Nun aber musste ich zunächst Dahvies sehr skeptischen Blick auf mich wirken lassen, von dem ich nicht wusste, ob er Gutes zu verheißen mochte. "Ähä", machte der Andere schließlich nach einer ganzen Weile erstaunlich gleichgültig, zog sich die Zudecke bis über die nackten Schultern und wollte mir schon wieder seinen entzückenden Rücken zuwenden, als ich beschloss, ein 'Ähä' nicht gelten zu lassen, zumal nicht daraus vorging, ob er meine Entschuldigung nun akzeptierte oder nicht. Und so fasste ich mir ein Herz, schlachtete Günther, meinen inneren Schweinehund, ignorierte sein jämmerliches Gebell und formte einen Satz, von dem ich niemals geglaubt hätte, dass ich ihn jemals wieder zu einem Mann sage. "Dahvie, lass es uns miteinander versuchen..." Der Angesprochene erstarrte augenblicklich, wälzte sich wieder auf die andere Seite, sodass er mich in Ruhe mit seinem durchdringenen Blick töten konnte - mal wieder. Mein Herz pochte in diesem seltsamen wie auch spannenden Moment wie irre, wahrscheinlich würde ich bald umfallen, jedoch fiel mir ein, dass ich ja bereits lag, also würde ich lediglich jemanden brauchen, der mich aus meiner Ohnmacht wachküsste..jemanden mit schönen, vollen und weichen Lippen... Aber ich merke schon, ich schweife ab, nur weil Mr Vanity selbst nicht mehr wusste, was er sagen sollte. Dabei gab es doch nur eine Möglichkeit: Er sollte mir sein Okay geben, dann wären wir ein Paar und könnten uns diesen ganzen Firlefanz von wegen bespannern und rumflirten sparen, denn so hätte ich erstens meinen Seelenfrieden erlangt und zweitens - Achtung, wichtig, wichtig! - wär das ja auch irgendwie schön..so bisschen kuscheln mit Teddy-Dahvie und bisschen rumknutschen...ja, doch, diesen Gedanken mochte ich wirklich. Der aber wurde jäh unterbrochen, als der Herr den Mund endlich aufmachte, jedoch leider nicht das Wort herauspurzelte, welches ich mir erhoffte. "Wenn du mir einen bläst, dann hab ich dich wieder lieb, Schnucki...und wenn du so gut bist wie gestern, dann bin ich auch dein fester Freund..." Sachte schob Dahvie die Decke von seinem Körper, lag also wenige Sekunden später lediglich mit einer Unterhose bekleidet vor mir, und - oh Wunder! - zwischen seinen Beine ragte etwas steil empor, man man, immer wieder faszinierend, wie leicht man Dahvie erregen konnte. Auch ich war irgendwie geil, wollte es jedoch nicht zugeben, schließlich hatten wir uns erst vor wenigen Stunden gestritten, da konnten wir doch nicht schon wieder horny sein - liebe Autorin, you done goofed. Aber ich kenne ihre Motive ganz genau, wieso wir jetzt schon wieder kurz davor waren, wild und hemmungslos zu poppen...ja, soll ich sagen? Nein, besser nicht. Sicher würde sie mich sonst mit Dahvie und seiner Riesenlatte in meinem Arsch bestrafen, würde ich sagen, dass Hormone sie leiteten, diese Stelle so und nicht anders zu schreiben. Okay, wiedermal zu viel verraten. Fuck. Nun wusste ich ja, was mir blühte. In der Zwischenzeit war auch Dahvies Unterhöschen futsch, und nun danke ich erneut unserer Autorin, dass sie dieses Wesen da, wunderbar und willig, auf diese Art und Weise auftreten ließ, das grenzte fast schon an Sadismus. Meine Augen waren groß wie Suppentassen geworden, sie zoomten diesen Schwanz regelrecht heran, und als der Typ auch noch die Initiative ergriff und mir dieses Ding auch noch fast in den Mund steckte, konnte ich einfach nicht mehr widerstehen, denn ich erinnerte mich an gestern, an seinen wundervollen Geschmack, an seine Laute des Genusses...Dahvie kurz vor und während dem Höhepunkt zu erleben war ein Schmankerl, welches viele Mädchen und Jungen rund um die Welt zu gern mal erleben würden - so ein Wesen war auch Serpii, aber an die wollte ich jetzt nicht denken, denn wir taten gerade das, was sie in der Tat schon seit vielen Wochen und Monaten sehen wollte. Dahvie drückte meinen Kopf ungehalten zwischen seine Schenkel, spreizte seine Beine so weit, dass ich auch an die Stellen unter seinem Schwanz herankam, ich wusste schon, er wollte, dass ich an seinen Eiern lutsche, denn davon würde er immer besonders geil werden, so berichtete er mir einmal in ausführlichster Weise, und ich hatte kein einziges Detail vergessen. Also saugte ich zunächst an seinem Teil, bis der Speichel den Schaft hinunterlief - oh, schon da begann der Kleine abzugehen, ich hatte Mühe, seine Schenkel zurück auf die Matratze zu drücken, und wie rabiat er dabei an meinen Haaren zog...aber als er ganz angetörnt ' Zeig mir deine Dominanz, heißer Latino-Boy' raunte, nachdem er sich vorläufig wieder etwas beruhigt hatte, fühlte ich mich so gut in meiner Rolle, dass ich es dem Anderen nun bis zum Schluss besorgte, und ich merkte diesmal nur, dass er kam, als ich seine ganze Ladung im Mund hatte, seinen süßen Lustschrei hatte er sich diesmal leider mühsam verkniffen, obwohl ich diesen doch so gerne vernommen hätte. Doch anstelle diesen vernahm ich ein ganz anderes Geräusch, nämlich das des Anrufeinganges meines Handys, welches ich wahrscheinlich im Laufe des Tages in Dahvies Zimmer liegen gelassen hatte, oder wie auch immer, jedenfalls dudelte es hier direkt neben dem Bett vor sich hin. Noch immer kämpfend mit den Spermien in meinem Mund widmete ich mich dem Gerät und verdrehte innerlich die Augen, als ich das kleine, schwarze und überperverse Serpii-Wesen gackern hörte. "Jayy, huhu, sag doch mal was!" Ja, verdammt, geht ja wohl schlecht mit vollem Mund, und wenn Dahvie hier währenddessen im Adamskostüm vor mir liegt ist nur eine rote Birne angesagt, sonst aber auch nichts. "JAYY! Sprich mit mir!" "Jawoll, Domina!", salutierte ich endlich brav, was dem Mann, den sie Dahvie nannten ein wissendes Grinsen abgewann. Warum wissend, das war mir zwar selbst ein Rätsel, aber vielleicht war der Typ mal wieder in Sachen involviert, von denen ich keine Ahnung hatte. "Ich musste doch erst runterschlucken, aber jetzt kann ich..." "Runterschlucken?", unterbrach mich zugleich das Mädel sehr ungeduldig und hektisch. "Ihr esst um die Zeit noch? So n kleiner Mitternachtssnack, wa? Was gibs denn feines?" Essen? Mitternachtssnack? Was es gibt? Das war zu viel des Guten. Als ich mich gezwungenerweise dazu durchrang 'Nudeln mit heller Soße' zu nennen, sprudelte mein Bettgenosse lachend los, spuckte mir dabei ganz ungeniert ins Gesicht, was ich seltsamerweise nicht mal eklig fand, an anderen Tagen war ich von seinen Schweinerein nämlich nur angewidert. "Aha, Nudeln..ich liebe Nudeln, das weißt du! Ich komm gleich rum und esse mit!" Serpii liebte also Nudeln, aha aha aha. Aber mitessen kam gar nicht in die Tüte, das Nudelchen, welches ich hier so kulinarisch umschrieb war schließlich ganz alleine mir, und außerdem war es nun viel weniger groß und hart als noch vor wenigen Minuten. "Nee, Serpiilein, lass mal, wir sind schon fertig, außerdem gibt es Canneloni, und die magst du gar nicht, weil sie Fleisch enthalten.." Nun konnte Dahvie nicht mehr an sich halten, fröhlich sang er 'Scream for my icecream' im Hintergrund, was mich ganz irre machte. "Ich muss nun Schluss machen", eröffnete ich unserer Freundin augenverdrehend, hätte beinahe 'dirty dreams' gesagt zum Abschied, aber die hatte Serpii ja von Haus aus stets und ständig seit sie uns kannte. Und wie ich sie abgewimmelte hatte, konnte ich mich endlich wieder dem kleinen, verrückten, nackig auf dem Bett rumtanzenden Dahvie widmen, der sich aber ganz schnell unter der Zudecke kroch, damit ich mich an seinen über und über mit Tattoos übersähten Körper schmiegen konnte. Ach war das ein schönes Gefühl, endlich wieder Zärtlichkeiten empfangen zu können, wie sehr hatte ich das doch vermisst. Mein Knuddelbärchen war ganz warm und weich, also kuschelte ich mich noch enger an ihn, schlang meinen Arm um sein dickes Bäuchlein. Dann lauschte ich für eine Weile seinem gleichmäßigem Atmen, bemerkte aber schnell, dass mir noch etwas auf der Herzen lag. "Du, Dahvie..?", begann ich also zaghaft, der Andere wandte seinen Blick abwartend in meine Augen, während mir dies schon wieder eine Gänsehaut den Rücken runtertrieb, so schön war dieser Mann, mein Mann. Ich musste mich erst kurz sammeln, um weiter reden zu können, dann aber sagte ich: " Danke, dass du mir nicht mehr böse bist. Ich wollte dich nicht so behandeln. Bist mir ja auch ganz doll wichtig..." Da aber lächelte der Andere nur ganz warm, seine Augen verformten sich zu schmalen Schlitzen und seine Arme umschlangen mich ganz, was mir leicht unangenehm war, denn ich spürte sein Schwänzlein an meinen Bauch drücken. "Du bist mir auch wichtig", erwiderte Dahvie schließlich flüsternd. "Wahrscheinlich würde ich dir jede Dummheit verzeihen. Weil du doch so verdammt gut blasen kannst..." "Dummchen", winkte ich ab, verleiherte diesmal endgültig die Augen, was meinen Süßen nur richtig loslachen ließ. "Immer hast du nur das Ficken im Kopf..." Seltsamerweise machte mir das gerade gar nicht allzuviel aus, viel wichtiger war, dass wir uns versöhnt hatten und uns nun sogar näher gekommen waren, denn ich war über meinen Schatten gesprungen und hatte es zugelassen. Kapitel 7: Liebe ist für dich zu schwer? Mach's wie ich, werde Voyeur! ---------------------------------------------------------------------- Da lagen wir nun, stumm, wortlos. Irgendwie war es trotz allem noch ein wenig komisch so mit Dahvie als Partner, es fühlte sich nicht falsch an, nein, keineswegs, aber trotzdem war es seltsam, ungewohnt. Ich überlegte, ob ich denn die Nacht bei ihm verbringen sollte, beschloss dann aber, das Ganze langsam angehen zu lassen, nichts übertstürzen durfte ich, Dahvie nicht bedrängen - obwohl ich selbst ganz genau wusste, dass man Dahvie mit intensiver Zuwendung immer eine Freude machte, und wie diese Zuwendung aussah, musste ich nicht näher beschreiben, war doch eh alles klar, wenn der Name dieses kleinen Sexmonsters fiel. Doch dieses hatte seinen Blowjob erhalten, mehr gab es heute nicht und auch in naher Zukunft würde es nicht darüber hinausgehen. Wenn ich das denn aushielt bei diesem Anblick, den der Kleine mir bot, wenn er nichts an hatte... "Ich sollte nun besser wieder rübergehen, nach Kimmy schauen..wo ich sie doch erst einfach schreien gelassen habe, ich Rabenonkel..." Ja, man konnte sagen, das schlechte Gewissen hatte mich, also schälte ich mich aus der Decke, was Dahvie nicht besonders zu gefallen schien, auch wenn er nichts Gegenteiliges hervorbrachte, sei es dass er es nicht wagte oder dass es ihm peinlich gewesen wäre. Noch etwas unsicher stand ich schließlich im Türrahmen, drückte die Klinke hinunter und murmelte ein leises 'Schlaf schön' in meinen nicht vorhandenen Bart, woraufhin Dahvie nur ein müdes 'Mhh' erwiderte, dann schlich ich durch den Flur zurück in mein Zimmer. Glücklicherweise war Kimmy in der Zwischenzeit das Schreien leid geworden und hatte sich anstelle selbst ins Reich der Träume begeben. Ihre kleinen Hände hatte sie zu Fäusten geballt, und der Schnuller in ihrem Mund wackelte hin und her, auf und ab, was mir ein kleines Lächeln abgewann. Vorsichtig beugte ich mich über das Bettchen, ließ meine Hand über ihre Halbglatze gleiten und drückte ihr dann einen entschuldigenden Kuss auf die Stirn. "Schlaf schön, kleine Kimmy, und lass dich nie mehr vom Onkel Jayy ärgern. Wenn er das wiedereinmal tun sollte, dann beißt du ihm in den Finger, ist das klar?" Kurz betrachtete ich die Kleine noch, streichelte mit dem Zeigefinger über ihre samtige Wange, was sie aber alles nicht zu stören schien, tief und fest wie ein Stein schließf sie. So beschloss ich, es ihr gleichzutun, kuschelte mich unter meine Zudecke und löschte das Licht aus. Doch eine Sache ließ mir keine Ruhe mehr, so sehr ich auch versuchte, nicht daran zu denken. Nämlich, dass ich ein viel lieberer und zärtlicherer Onkel Jayy war als in der Rolle als Dahvies Freund. Dabei war er doch mein Mann, meine heimliche Liebe, sogar schon während der Beziehung mit Daniel schaute ich ihm ab und an auf den Arsch und genoss das Gefühl, von Dahvie begehrt zu werden. Ich liebte seine Lippen, seine wunderschönen braunen Augen, sein Lächeln, seine süßen Hände - aber ich vermochte es nicht ihm das zu zeigen. Irgendwie ging es nicht. Und genau deswegen machte sich Angst in mir breit. Konnte ich überhaupt noch lieben, außer auf platonischem Wege? Würde ich Dahvie wirklich glücklich machen? Mh. Fragen, die nur die Zeit irgendwann beantworten konnte. Doch morgen, das nahm ich mir vor, würde ich meinem Kuschelbärchen eine große Freude bereiten. Nein, keinen Sex würde es geben, dafür umso mehr Liebe und Zärtlichkeit. Nun war ich doch etwas zufriedener gestimmt und konnte endlich in Ruhe einschlafen. ***** Am nächsten Morgen erwachte ich weder durch Kimmys Gebrüll noch durch ein Weckerklingeln aus dem Schlaf, nein, die ganze Situation war irgendwie leicht seltsam angehaucht. Die Matratze waberte auf und nieder, hin und her, was mich nach ein paar Sekunden des willigen Aushaltens doch recht mürrisch stimmte, schließlich wollte ich einfach meine Ruhe in den frühen Morgenstunden haben - vor dem Fenster konnte es bereits hell sein wie es wollte, ich nannte diesen Zustand trotzdem Nacht - und ich überlegte mir bereits, was ich dem Störenfried wohl zufügen würde, wenn ich denn endgültig meine Augen aufschlug. Und dann war es auch schon so weit, denn das Gezapple auf dem Bett wurde immer verrückter und wilder, sodass mir der Kragen platzte, und das mit einem lauten Knall. "Menschensmeier, fick dich doch ins Knie..." Eigentlich wollte ich noch fürchterlicher und gemeiner fluchen, doch in Momenten totaler Erregung - sei sie positiv oder negativ - kann das Gehirn eben keine Höchstleistungen vollbringen, handelt der Körper schließlich mehr instinktiv. Aber wie ich da meine Augen krampfhaft dazu brachte, sich zu öffnen, erwachten noch ganz andere Instinkte in meinen noch vom Affen beibehaltenen Hirnwindungen. Na hallöchen, schöner Mann - ja, genau das dachte ich wirklich, auch wenn ich es ganz schnell wieder verwarf, denn sauer war ich noch immer. Wer Jayy von Monroe seinen Schönheitsschlaf stibitzte, musste dafür büßen - da konnte die Person noch so schöne braune Augen und einen nur mit einem Bademantel bekleideten Körper besitzen, auch die Lippen, die sich behutsam auf mein Ohrläppchen legten würden nichts....OARRRR! Ein lautes Schnurren entwich mir ungewollt, was mich puterrot anlaufen ließ, denn ich hatte keineswegs vor, mich hier und jetzt auch noch positiv erregen zu lassen, aber Dahvies feuchte Zunge verwöhnte meine Ohrmuschel, als ob es keinen Morgen mehr geben würde und dieser hier der Letzte vor der Apokalypse gewesen sei. "Dahvie, nein, nein, hör auf, hör auf!" Aber mein Flehen erfüllte nicht seinen Nutzen, Dahvie drehte sich das alles wieder so, wie er es brauchte. "Mmmh...du willst mich zwischen deinen Beinen spüren, hab ich recht oder hab ich recht?", quiekte der Kleinere glücklich vor sich hin, bevor er hastig begann, sich über meinen Hals zu meiner nackten Brust zu arbeiten - und ich ritt wider Willen bereits auf der Woge der Lust, sprang aber kurz bevor der Dämon in meinem Ohr mir etwas gegenteiliges zuflüstern konnte ab, drückte Dahvies Kopf entschieden weg. Die süßen Speicheltropfen, mit denen er mich benetzt hatte, glitzerten so schön im Licht der morgendlichen Sonnenstrahlen bevor sie auf meiner warmen Haut rasch getrocknet waren. Als ich Dahvies vorwurfsvollen Blick sah, bekam ich beinahe ein ganz schlechtes Gewissen, aber eben nur beinahe. "Süßer, ich will Liebe!", protestierte er, zog einen so schnuckeligen Schmollmund und schmiegte seine Wange auf mein Bäuchlein, was ich mit so einer Rührung betrachtete, dass ich dem Kleinen liebevoll durch das Haar streicheln musste um davon völlig zu vergehen. Serpii würde mir, wenn sie nun vorgehabt hätte, diesen Moment malerisch festzuhalten, sicher Herzchenaugen verpassen, vielleicht sogar einen kleinen Sabbertropfen auf der Unterlippe, dessen Kumpels bereits eine Pfütze auf meiner Brust verursacht hatten. Es war alles so süß und sexy zugleich, ich hatte einen Ständer, Dahvie ebenso. Und dieser wurde mir im nächsten Moment ungefragt vorgeführt. Irgendwie schien mein Bärchen bemerkt zu haben, was sich da zwischen meinen Beinen getan hatte, denn er grinste wissend über das ganze Gesicht, kniete sich vor mich und forderte mich dazu auf, doch mal an der Schleife vorn an seinem Bademantel zu ziehen. Jeder würde nun sicherlich erwarten, dass ich es nicht tat, aber ich dummes Rindviech war leider Gottes auch nur ein Mann und meine Griffel verselbstständigten sich - frei nach Marilyn Manson: When the heart guides the hand. Und so öffnete ich mein Geschenk, das Kleidungsstück fiel auf die Matratze und Dahvie räkelte sich sexy vor meinen Augen, während ich wie ein betrunkener auf sein Teil starrte, welches ich seit ich denken konnte noch nie einfach schlaff herunter hängen sah. Bestimmt nahm der Kerl Viagra, und das nicht zu knapp. Doch als Dahvie mir eröffnete, dass er sich erst heute morgen früh untenrum rasiert hatte, nachdem er geduscht hatte und beiläufig anfügte, ich hätte dabei sein können, wenn ich nicht so tief und fest geschlummert hätte, sodass mich nicht mal das zutschen an meinem Schwänzlein aufweckte, erschrak ich auf heftigste Art und Weise. Deswegen hatte ich also diesen merkwürdigen Traum, in dem ich meinen Schwanz ins Marmeladenglas steckte und es sich seltsam aufregend und feucht anfühlte. Dahvie, der alte Schlawiner, hatte sich also an mir und meinem Heiligtum zu schaffen gemacht, ohne dass ich es merkte oder wollte! Ich hoffte so sehr, dass er nicht mein kleines Geheimnis entdeckt hatte, denn deswegen - das konnte ich mir an allen zehn Fingern zusammenzählen - würde er total ausflippen, und das wäre ihm nicht einmal zu verübeln. Trotzdem - solche Überfälle, während ich schlief, konnte ich keineswegs durchgehen lassen. Besonders, da ich im Traum letztendlich in das Marmeladenglas gespritzt hatte, und so war es auch in Dahvies Interesse, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkam, wenn er meine Soße nicht auf dem Brot haben wollte. Aber wenn ich es mir recht überlegte, würde den Kleinen auch das nicht stören, war ich doch laut Dahvie lecker wie ein Sahnebonbon. Deswegen nannte er mich auch manchmal Sahni, das sahnige Sahneschnittchen, aber darauf wollte ich jetzt lieber nicht genauer eingehen. "Dahvie! Du lutschst an mir rum, ohne mich zu fragen? Sag mal, gehts dir noch gut?!" Ich schimpfte mal wieder wie ein Rohrspatz, fuchtelte dazu wild mit den Armen in der Gegend herum, doch das ganze hatte ein Ende, als Kimmy zu weinen anfing. Knurrend stand ich auf, musste mir aber, während ich das Baby aus dem Bettchen holte, noch Dahvies tolle Ausreden anhören. "Ich konnte dich ja nicht fragen, du hast gepennt! Und außerdem war ich mir sicher, dass du das willst, wo du es mir letzte Nacht schon so toll besorgt hast. Und ja, mir gehts sehr gut, danke der Nachfrage." Näher wollte ich nicht auf seinen Mist eingehen, vielmehr sorgte ich dafür, dass Dahvie sich ordentlich ankleidete, denn "Kimmy findet das sicher nicht toll, wenn du hier deinen Schwanz wild in der Gegend rumbaumeln lässt!" "Ha, du willst ja nur nicht, dass mich jemand außer dir nackt sieht, auch wenn es nur ein Baby ist!", tönte der Kleine sofort wieder sehr wortgewandt, baute sich schneller als ich gucken konnte hinter mir auf, zog mir die Schlüppi runter und klatschte mir auf den Arsch mit den Worten 'alte Zicke!', bevor er aus dem Zimmer verschwand. Das war natürlich wieder Futter für meine Erregung und ich beschloss, dass das so nicht weiter gehen konnte. Hach, aber ich fand es geil, wenn er mir auf den Hintern haute, schon immer, sogar als ich noch mit Daniel liiert war. Trotzdem - ich hatte einfach keinen Bock, fünfmal am Tag meinen Dildo aus dem Schrank zu holen, weil ich es dank Dahvie einfach nicht mehr anders aushielt. Wahrscheinlich würde es aber doch so kommen, denn Dahvie war eine verdammte Ficksau und wusste leider auch darum. Halleluja. Ich zieh ins Kloster. ***** Am Vormittag klagte ich Serpii ansatzweise mein Leid in der Hoffnung, sie würde mein Tun und Handeln ein wenig nachvollziehen können, da sie doch auch die Hintergründe kannte. Aber ihre Augenbrauen wackelten nur gespannt wie auch irgendwie gierig auf und nieder, während ich völlig am Boden war und diese Reaktion keineswegs nachvollziehen konnte. "Dein Rat wird jetzt bestimmt sein: Fick ihn einfach und lasst mich zugucken", mutmaßte ich grummelig, woraufhin das Mädel die Augenbrauen still hielt und daraufhin nur einen verdutzten Blick für mich übrig hatte. "Wie kommst du denn darauf? Kannst du etwa Gedanken lesen?" Ich lachte nur etwas spöttisch auf und klatschte ihr mit der flachen Hand auf den Oberschenkel. "Hähä, guter Witz. Du offenbarst uns ja wohl schließlich jeden Tag deine Gedanken!" Langsam, fast wie ein Schlafwandler erhob sie sich, schlurfte durch das Zimmer. "Ich muss mir neue Freunde suchen, die alten wissen zu viel..." Eine Weile lang herrschte stillschweigen, aber das Bedürfnis nach einem guten Ratschlag war noch immer nach wie vor präsent. "Serpiilein, bitte hilf mir doch", bettelte ich und kam mir dabei total armselig vor. "Irgendwie klappt das nicht mehr bei mir mit Beziehung und so kram..eigentlich find ich es ja mittlerweile auch total albern, wenn ich ehrlich bin.." "Na Mensch, da machs wie ich, werd Voyeur!" Da sprang das mitteldicke Mädel wieder auf, klatschte in die Hände und strahlte über das ganze Gesicht - ja, denn jeder der Serpii kannte, wusste, dass Voyeurismus, was nicht anderes heißt als Leute zu bespannern wenn sie schnackseln, ihre langgehegte Passion darstellte. Aber nein - manchmal mochte diese Angelegenheit ja ganz nett sein, besonders wenn man sie heimlich tut - im Kopfkino masturbierte Dahvie gerade fröhlich unter der Dusche - doch ich wollte am Sex selbst teilnehmen, denn das macht schlank. Schlussfolgerung: Dahvie und sowieso Serpii haben zu wenig Sex, was man an ihren Speckröllchen sehr gut erkennen konnte. Und speziell Dahvie wollte ich eigentlich helfen, diese abzutrainieren - obwohl sie eigentlich gerade süß waren...okay, dann wohl doch Voyerismus.. Kapitel 8: Cinema Pervert ------------------------- Nachdem ich Serpii diese Sachen recht schonend und zensiert beigebracht hatte, denn auf Sabberpfützchen auf meinem Teppich hatte ich nicht unbedingt Bock, kamen endlich die guten und brauchbaren Tips hervor. "Geh doch mit ihm ins Kino", meinte meine Freundin. "Da ist es schön dunkel, ihr könnt fummeln, ohne dass es jemand sieht und..." "Nein, danke, ich fummel höchstens an mir selber", fiel ich ihr ins Wort und merkte, dass ich mal wieder leicht zickig wurde - und wie ich dieses Wort hasste, schon wenn man es nur hörte konnte man morden. "Ich kann Dahvie einfach noch nicht ranlassen, warum weiß ich selber schon nicht mehr.." Ja, klar, ich war ein Idiot. Wie konnte man jemandem wie Dahvie einfach seine sexuelle Zuwendung verwehren? Sicherlich war er hammermäßig im Bett - einen kurzen Vorgeschmack durch die Blowjobs hatte ich ja bereits bekommen. Okay. Wir verblieben schließlich dabei, dass ich Dahvie ins Kino ausführen würde - und nein, wir würden uns nicht die Gay-Komödie ansehen, die gerade angelaufen war. Von schwulen Männern hatte ich schließlich die Schnauze gestrichen voll...bis auf mein Bärchen natürlich, aber der war ja eh nicht so richtig schwul. Nur..da war noch eine Sache, die vorher geklärt werden müsste, bevor ich mich mit meinem Süßen vergnügen konnte... "Na, Serpii?", schnurrte ich dem Mädchen mit einem frechen Seitenblick zu. "Und wer kümmert sich um Kimmylein, wenn ich leiiider verhindert bin? Mh? Mh?" Oh, da schluckte die Gute erschrocken, fast schon geschockt, da sie genau wusste, auf was ich hier gerade anzuspielte. Und ich kam mir vor wie ein geiler Sadomasobruder, der gerne andere Leute - und seien es seine Freunde - leiden sah. Serpii und Babys, das ist das selbe in Grün wie wenn ich Dahvie in ein knallenges Lackleibchen zu quetschen versuchte - geht hinten und vorne nicht zu, auch guter Wille nützt da wenig. Zuckerpüppcheneffekt hoch zehn zwar wenn es dann doch vollbracht, aber das geht schon wieder in einen andere Richtung. Manchmal konnte man kaum glauben, dass Serpii selbst mal in Kimmys Alter war, so anti wie sie auf Kleinkinder reagierte. Aber Dahvie war ja genauso ein Schlingelchen, das Kinder höchstens schlafend in seiner Gegenwart duldete. Doch für meine liebe Freundin gab es jedenfalls kein Zurück mehr. Breit grinsend drückte ich ihr den kleinen Schatz in die Arme, woraufhin sie völlig verdutzt aus der Wäsche schaute, doch sie wusste ja, dass sie sich dem Baby annehmen musste, wenn sie darauf aus war, dass zwischen mir und Dahvie die Schmetterlinge nur so flatterten vor Übermut. Eselchen hat sich zwar grad zuerst genannt, aber das machte mir nichts aus. Eilig schwebte ich - ja, schmetterlingsgleich - in mein Zimmerchen, um mir meine schönsten Gewänder auszuwählen. ***** "Jayychen, was hast du denn heut noch vor... ohne mir?" Ich hatte mich gerade bis auf die Unterhose ausgekleidet, als ich Dahvies Antlitz im Ganzkörperspiegel erkennen konnte, wie er mir von der Tür aus fragende und sogar etwas ärgerliche Blicke zuwarf. "Oder machst du dich seit neuestem schon um drei Uhr nachmittags für die Nacht fertig?" "Ja, denn damit kann man nie früh genug beginnen", ironisierte ich fast schon ein bisschen höhnisch, verdrehte die Augen, was der Kleinere sicherlich gesehen hatte, denn er kam auf mich zu und stach mir mit den Zeigefingern in die Seiten. Ich lachte zur Hälfte und meckerte zur anderen Hälfte, aber so kannte ich Montezumas - ach, ich meinte Dahvies - Rache bereits für Dinge, die ich ihm partout nicht geben wollte. In dem Fall log ich, aber das hatte der Süße schließlich auch in petto, wenn man nicht aufpasste. "Zicke, mäck, mäck, mäck", machte Dahvie hinter mir, leider näherten sich seine Hände nach wenigen Momenten des Schweigens meinerseits meinem Knackpo, und das mochte ich nicht sonderlich - denn Sex und alles was auch nur im entferntesten Sinne damir zu tun hat ist scheiße. Deswegen rückte ich nun mit der Sprache heraus, auch wenn Dahvie-Schatz es sich beim besten Willen nicht verdient hatte, dass er mich in das Kino begleiten würde. "Wir gehn ins Kino", nuschelte ich leise vor mich hin, dann aber betrachtete ich die freudige Reaktion darauf in Dahvies Spiegelbild. "Waaaah geil!", jubilierte er und sprang an meinem Kreuz auf und ab, bis seine dicken Arme mich vollends umschlangen und rückwärts auf das Bett zerrten. "Wir, allein im dunkeln...Jayy..." Hilflos wie ein Käfer lag ich auf dem Anderen, der wirklich schwer wie ein Wackerstein zu sein schien, strampelte mit den Beinchen, aber da war auch schon wieder diese vorwitzige Hand, und sie packte mir einfach in den Schritt, kräftig und ohne Vorwarnung! "Dahvie!", zischte ich erschrocken wie auch erzürnt. "Ich glaub, unter den Umständen nehme ich doch besser Serpii mit, die geht mir wenigstens nicht an die Eier!" "Ach, die hat auch schon oft genug auf deinen Arsch geguckt, red dich nicht raus." "Aber meine Eier waren ihr egal!" "Du weißt aber schon, dass sie einen Screenshot von ihnen gemacht haben, als wir den netten Film von dir anschauten...Jayy von Monroe nackt: Die Doku." "Pass nur auf, wenn es gleich ne neue Doku gibt: Jayy von Monroe schlägt Dahvie Vanity!" "Mach doch, ich steh drauf!" Ich merkte an dieser Antwort, dass es keinen Zweck hatte. Dahvies rhetorische Fähigkeiten waren top, ich konnte lange nicht so gut kontern wie er. Wenn er im Bett ebenso loslegen würde wie hier...nein, das wollte ich gar nicht wissen. Jedenfalls nicht jetzt. ***** Wir reihten uns brav an der Schlange vor der Kinokasse ein. Und ich hatte es - ehrlich gesagt - jetzt schon satt. Einfach alles. Dahvies Hand hatte die ganze Zeit wie festgeklebt an meiner linken Arschbacke verharrt - vielleicht hatte er wahrhaftig Kleber drangeschmiert, zuzutrauen wäre ihm alles - und als wäre das noch nicht genug gewesen, krähte er immer wieder ganz laut auf der Straße, damit alle Leute es hören konnten: 'Der Jayy ist prüde, der alte Rüde!' So lustig seine Späßchen auch manchmal waren, die auf meine Kosten waren es noch nie gewesen. Das Maß war also gestrichen voll, schon als ich die Karten orderte. "Bitte zweimal..." Ich konnte nicht aussprechen, da sich Dahvies Pfote schon wieder an einem Ort befand, wo sie gar nichts verloren hatte außer vielleicht Hautschuppen. Und mir platzte deswegen so der Kragen, dass ich meinen Satz recht seltsam beendete. "Zweimal...nimm die Hand von meinem Arsch!" "Den Film haben wir leider nicht im Programm", klärte mich die Tante am Schalter so ernst auf wie sie es angesichts der Situation noch konnte, denn ich sah ihr an der Nasenspitze an, dass sie auch am liebsten nach Herzenslust abgefeiert hätte, doch das erlaubte ihr Arbeitsvetrag nicht. Dahvie aber hatte keine solchen Hemmungen und lachte einfach los, ganz laut und hämisch, sodass ich mit einem in sein Gesicht gerichteten Drohblick nach der Grabschehand griff und sie so in meiner Gewalt hatte. "Ohh, du hältst Händchen mit mir!", freute der Kleinere sich jedoch nur und grinste zuckersüß zu mir hoch, ganz wie ein kleiner Twinkie. Scheiße wie ich ihn liebte. Hand in Hand schlenderten wir also die Treppe hinauf zu Kino fünf, in dem der Film 'Kiss me deadly' gespielt wurde. In diesem handelte es sich um einen Typen, der zum Vampir geworden war und nun hatte ihn ein Mädchen kennengelernt, welches sich unsterblich in ihn verguckt hatte. Der Junge jedoch mochte nur ihren schneeweißen Hals und bla und bla und bla. Ich hatte ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer, wieso solch ein Unsinn bei kleinen, kreischenden Teenagermädchen für so ein Aufhebens sorgen konnte. Vielleicht hätte ich mir doch besser den Schwulenfilm angeguckt... Demonstrativ steuerte Dahvie mit mir im Schlepptau auf einen Platz in der obersten Reihe ganz weit am linken Rand zu. Dort baute er seine gesamte Fresserei auf - Popcorn, Eis, Gummibärchen und einen riesigen Becher Cola (wahrscheinlich, weil diese Koffein enthält und Dahvie ebenso fürchtete, aufgrund der Langeweile, die bei diesem Film aufkommen würde, einzupennen). Aber wer abkackt wird angemalt, so hatten wir es schon jetzt beschlossen. Doch Dahvies Gesicht war bereits fast völlig bedeckt mit Streifen und Mustern, irgendwann wäre ein Maori ein Scheißdreck gegen ihn, wenn er so weiter machen würde. Notgedrungen pflanzte ich meinen Popo auf den Sitz direkt neben Mr Vanity, obwohl mir seine Nähe nicht so wirklich behagte, zu gerne wäre ich auch nur einen Platz weitergerutscht, um aus seiner Reichweite zu kommen. Denn Dahvies Griffel konnten nie im eigenen Schoß verweilen. "Die Sitze sind unbequem", jammerte ich jetzt schon laut auf, da war noch nicht mal der Vorspann angelaufen. "Mein Oberschenkel schläft ein..." Dahvie aber kicherte daraufhin nur wie ein kleines Mädchen - und schwubs fand ich seine Pfote auf besagtem Schenkel vor. "Entspann dich, Babe", raunte er mir zu, während ich prüfend in das Gesicht des Anderen schaute, um festzustellen, dass dieser mal wieder nichts Gutes im Schilde führte. Seine Augen waren ganz schmal und blitzten auf, als er seinen Blick nach unten wandte, um grinsend meine Mitte zu massieren. "Das wird dir gut tun, ganz sicher." Ja nee. Wenn er so weiter macht, dann ist Taschentuchalarm angesagt bei Mr von Monroe. Auch wenn ich es nicht mochte, mein Körper reagierte heftig auf Dahvie... Also schlug ich einfach ein Bein über das Andere und setzte dem Ganzen somit ein Ende, auch wenn mein Süßer damit nicht vollkommen einverstanden war, seiner Miene nach zu urteilen. "Du bist so ein prüdes Ding. Amerika wäre stolz auf dich." Er vergaß: Amerika IST bereits stolz auf mich. Denn ich bin ein Bürger dieses Landes - nein, nicht nur irgendeiner, ich bin der vorbildlichste von allen! Bald würde ich Mr Obama vom Thron schmeißen und dafür meinen dicken Arsch dort hineinquetschen. Und dann wird Dahvie auf meine Befehle hören müssen, muhahahaha... Als der Film allmählich anlief, beendete ich mein mich sehr befriedigendes Kopfkino und widmete mich der Handlung - zumindest versuchte ich es, aber erstens war dieser Herzschmerzmist total der Rotz und zweitens musste ich jede zweite Sekunde nach links schielen, um zu gucken, was der Dicke trieb, ob er bereits onanierte vor Langweile. Aber nein, die Frau dort war ja auch der Abtörner - jedenfalls für mich als Schwulen - unser Serpii war da tausendmal schöner, das würde auch Dahvie bestätigen. Schließlich hatte sie keine Pferdezähne und nicht so eine eklige Synchronstimme - Serpii wurde eigentlich überhaupt nicht synchronisiert, wenn ich es mir recht überlegte. Stirn auf Ablage klatsch. "Die hat eine scheiß Stimme", flüsterte mir nun auch Dahvie zu und lachte vor sich hin. "Stell dir mal vor, man hat die im Bett und dann quietscht die so hoch...nee, da sind tiefe Männerstimmen bei weitem erotischer..." Dass er mit dieser Anspielung mich meinte, konnte sich selbst ein Dummer ausmalen. Nur leider beschloss Dahvie daraufhin, dass ich ihm doch etwas vorstöhnen könnte, so als Kostprobe, ganz unverbindlich - und drückte mir wiederholt seine Hand in den Schritt. Ich verdrehte die Augen, um mir das eklige Kribbeln meines Körpers deswegen etwas zu verkneifen. Merke: Ich hatte bei weitem nicht nur Leim an der Arschtasche meiner Jeans, sondern auch vorn. Super. "Und was wird das jetzt?" Etwas ungehalten reagierte ich auf Dahvies freches Spielchen, daran war nicht zuletzt die Angst vor einer dicken fetten Erregung schuld. Dahvie aber blieb ganz cool, drückte mir nur einen 'Sei nicht sauer'-Kuss auf die Wange, der mein Herz zum Trampolinspringen animierte. "Na ich muss doch kontrollieren ob du auch Männel bist!" So eine lahme Ausrede hatte ich ja noch nie gehört. So wortgewand Dahvie auch sonst immer war, wenn es um die Verfälschung der Wahrheit ging, kackte er ab. Und wer abkackt wird angemalt. Ich spielte noch immer den vollkommen Unbeeindruckten, auch wenn meine Birne sicherlich auf Alarmstufe rot geschalten hatte. "Ach und nach was seh ich deiner Meinung nach aus, dass du das lediglich anhand meiner Geschlechtsteile beurteilen kannst?" Dahvie giggelte und gaggelte leise vor sich hin. "Nach ner kleinen süßen Zuckermuschi!" Kapitel 9: Kack ab, Baby ------------------------ Mein Mund war offen stehen geblieben, ging einfach nicht mehr zu. Der Kiefer hatte mir jegliche Dienste versagt. Scheiße. Ich sah also aus wie eine Muschi. Also, nicht dass ich jemals eine live gesehen hatte - ich müsste mir die Informationen erst aus dem Internet holen, wenn ich Bock auf Kotzen hätte - aber wenn ich wirklich wie so ein Ding ausschauen würde, wäre ich in der Mitte geteilt und...nein. Ich konnte dieses Thema einfach nicht weiter vertiefen. Es war eindeutig zu grausam. Grausamer noch als zu realisieren, dass sich Dahvies Fingerchen einfach an meinem Reißverschluss zu schaffen gemacht haben und nun mein Teil durch die Schlüppi zu massieren wagten. "Dahvie, nein!", schimpfte ich ihn wie einen kleinen, unfolgsamen Hund, leider war ich dabei so lautstark vorgegangen, dass sich die Leute zu uns umdrehten. "Hör auf damit, das ist nicht mehr witzig!" "Aber...er ist so lang...ich will ihn endlich richtig in meinen Händen halten können und auch meinem Spätzchen vorstellen..." Wie ein Betrunkener starrte ich auf die belebte Leinwand, hoffte, dass die hässliche Vogelscheuche da etwas gegen meine Latte tun könnte, doch Dahvies Hände spüren zu können, war mehr als ich ertragen konnte. "Mhh...", winselte ich leise, schloss kurz, nur ganz kurz die Augen, da war auch schon Dahvies Atem wieder sehr nah an meinem Ohr zu spüren. "Das magst du, mein heißer Latinoboy..." Er streichelte mich nun bereits unter der Unterhose, die er geschickt so weit wie es seine Hand benötigte nach unten gedrängt hatte. "Maan, hast du Glocken...!" Der Typ war des Wahnsinns fette Beute geworden, aber ich konnte mich dem einfach nicht entziehen. Mit der noch freien Hand zauberte er ein Päckchen Taschentücher mit der Aufschrift - Achtung: Schleichwerbung! - Tempo hervor, und was hier gerade an Tempo vorlegte, kann sich jeder an allen zehn Fingern abzählen. Plötzlich. Dumpf konnte man die Melodie von 'Sexting' vernehmen, was die Leute wieder zu uns hochschauen ließ. "Fuck fuck fuck, Dahvie!", keuchte ich atemlos. "Die haben bestimmt gesehen, was wir hier machen!" Noch bevor er antworten konnte, wurde mir bewusst, dass es mein Handy war, welches hier verbotenerweise loslegte, denn im Kino waren die Dinger eigentlich auf lautlos zu stellen. Und die Moral von der Geschicht: Jayy von Monroe folgt heut überhaupt nicht. Aber glücklicherweise war da noch jemand, der anscheinend gerade dabei war, richtig fett Scheiße zu bauen. So diskret wie möglich nahm ich das Gespräch an, denn auf dem Display war 'Serpii' zu lesen, und die würde zur Domina mutieren, wenn ich sie einfach weggedrückt hätte. "Serpii, du weißt doch ganz genau, dass wir..." "Jayy, du musst ganz schnell kommen! Bitte!" Aha. Na das passte ja wie die Faust aufs Auge. Woher wusste sie nur, dass Dahvie gerade dabei war, mir einen runterzuholen? Auch er signalisierte mir ja bereits mit dem Taschentücherpäckchen, dass ich ganz schnell kommen sollte. Die hatten sich abgesprochen. Es war glasklar. Doch glücklicherweise hatte 'kommen' ja auch noch eine unversaute Bedeutung, und auch wenn unsere werte Freundin dieses verteufelte Wort stets und ständig in der versauten anwandte, diesmal schien dem nicht so. "Was ist denn los?", wollte ich also schon fast ein bisschen genervt in Erfahrung bringen, während ich meiner Erregung ratlose Blicke zuwarf. "Red nicht, komm einfach!", befahl das Fräulein mir - und wenn die Herrin sprach, hatte ich zu gehorchen, oder es würde Konsequenzen mit sich bringen. Einerseits ganz froh, dass der Szene hier ein Ende gesetzt wurde - wieso der Film es jemals ins Kino geschafft hatte, wusste wahrscheinlich keiner so recht - andererseits dankte es mir mein Schwanz mit ekligen Spannungsgefühlen, als ich ihn wieder in meiner Hose einsperrte. Dahvie war ganz perplex, so seinen Blicken nach zu urteilen, als ich unser Liebesspiel so einfach abbrach, ich jedoch sprang vom Sitz und steuerte ohne ein Wort an ihn zu verschwenden die Tür an. Mr Vanity war ja reichlich mit Essen und Getränken versorgt, umkommen würde er also nicht. ***** "OMFG, was ist denn hier los? Das müffelt wie im Raubtierhaus! Serpii, die Toilette ist doch gleich im Nebenzimmer, wieso..." Aber wie ich ins Wohnzimmer eintrat, konnte ich die Bescherung mit eigenen Augen sehen. Wollt ihr wirklich, dass ich beschreibe, was in mein Blickfeld gerückt war? Nein? Dann widmet euch der nächsten Geschichte. Die gesamte Tischdecke war mit irgendetwas Braunem - ähem - vollgeschmiert, und auch Serpii blieb nicht verschont, ihre hübsche neue Sweatjacke war eingesudelt - zum Glück waren wenigstens die Wand und das Mobiliar sauber geblieben. "Halleluja, du stehst auf KV? Nee, oder?" Das war das Einzige, was mir in diesem Moment des Entsetzens eingefallen war, und als ich Serpiis todtraurigen und absolut reuevollen Blick sah, konnte ich gar nicht mehr wirklich mit ihr meckern. "Tut-tut mir l-leid, Jayy...ich hab mein Bestes gegeben...und du weißt ganz genau, dass ich zwei linke Hände habe. Guck, rechts ist der Daumen rechts und..." Ich seufzte. Ich seufzte genau so, wie eine treusorgende Mutter sonst nur seufzt, deren Kinder mal wieder großen Unsinn angestellt hatten. Mit breitgezogenen Mundwinkeln nahm ich Kimmy auf den Arm, die schrie, als ob sie Serpii gar nicht mehr leiden könne. Und an KV würde sie in späteren Lebensjahren wohl auch kein Gefallen finden. "Ich geh sie erst einmal baden, dann komm ich zu dir", erklärte ich Serpii, die immer hilfloser aus der Wäsche guckte. "Bedien du dich derweil einfach aus Dahvies Kleiderschrank, ihr habt doch die selbe Kleidergröße." "Ja, der hat aber Männer XL, ich nur Frauen XL", tönte es kleinlaut aus der Wohnstube, ich jedoch war schon längst im Badezimmer verschwunden und freute mich über die gewonnene Ruhe. Und die Moral von der Geschicht: Auch Serpii folgte heute nicht. ***** Kimmy war nun wieder sauber und rein, duftete wie ein Baby eben duftet - nach Baby - und da die Kleine nun sicherlich müde geworden war von der ganzen Aufregung, verfrachtete ich sie in ihr Bettchen, wo sie ihr Schläfchen halten durfte. Dann war Serpii endlich an der Reihe. Wie erwartet fand ich sie auf der Couch vor, zusammengesunken wie ein Häufchen Elend und krebsrot im Gesicht. Zudem trug sie Dahvies Jacke - meine Lieblingsjacke, an der ich sogar schon schnüffelte, als ich sie auf dem Boden in seinem Zimmer zum waschen auflas. Sie dufete wie Dahvies Klamotten eben duften - nach Dahvie. Daraufhin war ich so wild und wuschig geworden, dass ich mir einen runterholte - und Daniel mich dabei erwischte und mitmachte, was ich nicht sonderlich begrüßte. Aber das ist eine andere Geschichte, vielleicht werde ich bei Gelegenheit noch einmal darauf eingehen. Ich setzte mich fast schon ein wenig vorsichtig neben meine Freundin, guckte sie von oben bis unten an, bis ich zu reden anfing. "Hey, ist schon gut. Ich dachte auch, dass ich mich mit Kimmy wie ein Vollhorst anstellen würde - und auch ich habs manchmal schon so richtig arg verkackt mit ihr." Mit 'verkackt' hatte ich ein sehr schlechtes Wort gewählt, das war mir aber erst im Nachhinein bewusst geworden. Endlich fand Serpii wieder den Mut, mir in die Augen zu schauen, denn sie wusste, wenn ich so kam, würde ich sie nicht auffressen. "Jayy?", fragte sie leise und so behutsam, wie man es kaum von ihr kannte. "Ja?" "Ich hab dich lieb." Awww. Ein dickes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, dann nahm ich meine Freundin einfach in den Arm - und schnüffelte an der wundervoll nach Dahvie duftenden Jacke... Oh mein Gott. Ich riss die Augen auf. "Shit", fluchte ich einfach so in die Stille hinein, löste mich wieder von Serpii, die mich fragend ansah. "Ich hab Dahvie so scheiße behandelt. Im Kino hab ich ihn einfach sitzen gelassen, ohne zu sagen, wo ich hingehe." "Oh nein", machte auch Serpii auf ihre theatralische Art und Weise, doch es war keine Ironie, die da mitschwang, es war ihr Ernst. "Wieso hast du das gemacht?" Ich zuckte nur kurz mit den Schultern. "Ist er dir denn so egal?" "NEIN!", fuhr ich sie ungehalten an, entschuldigte mich aber sofort für mein Aufbrausen. "Dahvie ist mir nicht egal, überhaupt nicht, ich weiß nur beim besten Willen nicht, wie ich mit ihm umgehen soll.." "Ach, also hat das Kino auch nicht geholfen..." "Weil du uns unterbrochen hast! Beinahe wäre ich gekommen." "Was? Er hat dir im Kino einen runtergeholt? Nächstes Mal geh ich mit, das will ich sehen." "Du bist doof, Standgebläse." Ich merkte wie schon heute Morgen nur zu gut, dass Serpii mir nicht helfen konnte. Alleine würde ich das Regeln müssen, und würde ich die Beziehung mit Dahvie verkacken, würde ich angemalt werden. Nein, Scherz beiseite. Ich musste endlich einsehen, dass Dahvie auch Gefühle hatte - nicht nur ich, der ewig unter ach-so-schlimmen-Liebeskummer-Leidende. Aber so böse, wie ich heute zu meinem Schatz war, müsste ich mir was richtig gutes zur Wiedergutmachung einfallen lassen. Nur wusste ich noch gar nicht was, da ich zu allem, was zu Liebe und Zärtlichkeit gehörte, total unfähig geworden war. Wahrscheinlich würde ich den Onkel Doktor aufsuchen müssen. Ich tickte doch wohl wirklich nicht mehr ganz richtig. ***** Irgendwann - einige Zeit war vergangen, aber wahrscheinlich kam es mir nur so ewig vor - hörte ich, wie die Tür aufgeschlossen wurde. Serpii war bereits nach Hause gegangen, denn sie meinte, ich müsse das allein mit Dahvie klären, was schon stimmte. Mit schwitzigen Händen erhob ich mich also von der Couch und tappte durch den dunklen Flur. Dort traf ich wie erwartet Dahvie an, der mich - oh Wunder - keines Blickes würdigte. Dadurch noch verunsicherter stand ich einfach so neben ihm, schaute ihm dabei zu, wie er seine Schuhe in das extra dafür vorgesehene Regal stellte und danach mit eiserner Miene an mir vorbeirauschte, direkt in die Küche. Jetzt würde er wieder ein großes Frustfressen veranstalten, wie immer, wenn er irgendetwas auf dem Herzen hatte. Ich aber, der Depp vom Dienst, musste nun endlich versuchen, geradezubiegen, was noch gerade zu biegen ging. Deswegen schlich ich meinem Süßen hinterher, ganz leise, als wäre ich ein irrer Stalker, aber Dahvie war weder blind noch völlig unzurechnungsfähig, also bemerkte er meine Anwesenheit. Mit dem riesigen Topf Vanillepudding in den Händen verdrehte er die Augen, und ich fürchtete, er würde mir mit dem noch riesigeren Löffel den Garaus machen. "Was willst du?" Das war das Einzige, was er mir in verdammt genervten Ton zu sagen hatte, und ich konnte es ihm keinesfall verübeln. Wieder wollte er sich einfach so an mir vorbeidrängen, um sich im Wohnzimmer vor den Fernseher zu fläzen und eine Sendung ähnlich des deutschen Formates GZSZ zu schauen. Aber ich musste mir ein Herz fassen und ihn aufhalten. Kapitel 10: Der Flutschfinger und andere Krankheiten ---------------------------------------------------- "Dahvie, ich weiß, dass ich voll scheiße bin, und manchmal würde ich am liebsten von der Brücke springen deswegen..." Ich stoppte kurz, der Andere sah mich abwartend, aber auch irgendwie herausfordernd an. "...aber ich will dir doch gar nicht absichtlich weh tun...verstehst du das?" "Nein." Klare Ansage auf eine bescheuerte Frage, die ich mir besser verkniffen hätte. "Aber Dahvie..." Nun bettelte ich schon förmlich, schien der devoteste Mensch auf der ganzen Welt zu sein - wenn Dahvie gefordert hätte, dass ich auf die Knie gehen sollte um seine Stiefel zu lecken (sofern er welche angehabt hätte, aber seine hübschen Füßchen würde ich auch nicht verschmähen), hätte ich es ohne zu zucken getan. Hätte, hätte, Herrentoilette. Doch der Süße schien weder Bock auf eine Auseinandersetzung noch eine Versöhnung zu haben. Ich aber würde heute Nacht kein Auge zutun können, wenn Dahvie böse mit mir blieb. Also, Mr von Monroe, spring endlich über deinen verdammten Schatten! Noch sehr zögerlich legte ich meine Hände auf seine Schultern, und als der Andere weder positiv noch negativ reagierte, zog ich ihn zu mir heran und erweiterte das Ganze zu einer Umarmung. Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott, schoss es mir nur durch den Kopf, so wie ich den Kleinen fest knuddelte - ich war sowas von verliebt, und verdammt noch mal, ich musste ihm das endlich zeigen! Sein Haar duftete so gut und seinen warmen Körper so nah zu spüren war der Himmel auf Erden. "Mein Kuschelbärchen", flüsterte ich vollkommen hingerissen in sein Ohr, vergrub die Finger meiner rechten Hand in seinen vollen, langen Haaren. "Ich hab dich doch lieb." Dahvie rührte sich jedoch nicht, bis ich die Umarmung behutsam zu lösen begann - doch etwas blieb mir nicht verborgen, auch wenn er zusah, dass er aus der Küche verschwindet. Pipi war in seine Augen getreten. Ja, wahrhaftig Pipi. Meine Koseworte schienen ihn zu Tränen gerührt zu haben, und das war alles, was ich zum Glücklichsein benötigte. Ich hatte meinen Dahvie in den Arm genommen, ihm gestanden, wie sehr ich ihn mochte - darauf konnte ich wirklich stolz sein. ***** Auch wenn ich mich zuvor verhalten hatte wie ein mutiger Mann mit fetten Eiern in der Hose - so schnell wagte ich es nicht, meinem Freund in das Wohnzimmer zu folgen. Eine Weile noch hielt ich mich in der Küche auf, schnabulierte selbst noch einen Vanillepudding, um meinen Magen etwas zu beruhigen, dann aber konnte ich mich nicht noch länger vor Dahvie verstecken. Zaghaft tippelte ich zur Tür hinein, guckte erst nach links und dann nach rechts, um den Anderen seelenruhig Fernsehen schauend auf dem Sofa vorzufinden und mich erst nach ein paar Sekunden zu bemerken. Sein Blick war so starr, dass er mir regelrechte Hummeltitten auf dem Rücken verursachte, seine rechte Hand war derweil unter der Decke verschwunden, während der Arm etwas angespannt wirkte. Ähm...ja. Natürlich wusste ich sofort, was Dahvie dort trieb, dass seine Hand nach Mann riechen würde, wenn er sie nach vollbrachter Tat wieder zum Vorschein brachte. Nicht, dass ich es als widerlich empfunden hätte, nein, keineswegs, doch war es mir nicht sonderlich angenehm, ihn beim wichsen zu erwischen. Schließlich wollte ich in so einer Situation auch stets meine Ruhe haben. Doch Dahvie improvisierte einfach. Ich hatte ihn nun gesehen, wie er drauf und dran war, sich einen runterzuholen - wahrscheinlich weil er einfach ein bisschen Lust und Wonne benötigte, denn meine Show vorhin war nicht sonderlich erfüllend gewesen - also winkte er mich gleich zu sich heran, als ich mich schon klammheimlich in mein Zimmer verziehen wollte. "Komm her, Jayy. Ich hab was für dich." Ja nee. Einen Liebesknochen wohl höchstens. Manchmal dachte ich auch, er hielt mich für noch bescheuerter, als ich es in Wirklichkeit war. Doch nun handelte ich wirklich wie ein Kopfkrüppel, hatte echt die Grenze zu Vollhorst überschritten. Ich war einfach nur ein Epic Fail in der Geschichte der Menschheit. Meine Beine bewegten sich auf Dahvie zu, der mich unentwegt ansah, dann machte ich direkt vor der Couch halt, guckte auf die Beule, die die Decke an einer Stelle aufwies. "Auf die Knie!", wies mich der Andere an, was ich nun nicht gleich in dem drastischem Ausmaß erwartet hätte. "Hab keinen Bock dein blödes Verhalten im Kino ewig auszudiskutieren, dazu bin ich auch viel zu geil - lutsch mich und dann ist wieder gut." Manchmal verhielt der gute Mr Vanity sich wirklich vollkommen wie ein Klischeemann. Worte zählten nicht sonderlich viel beim ihm, eher waren es die Taten, auf die er Wert legte - in diesem Fall sexuelle Taten. Aha okay. Irgendwie war es ja schon einfach, dass man Dahvie so einfach versöhnlich stimmen konnte, das hatte er ja bereits schon einmal bewiesen. Die (innerlichen) Wunden heile blasen und dann passt das wieder. Und wie Mr von Monroe nun einmal war, des lieben Friedens Willen ging er wahrhaftig auf die Knie, schaute in devoter Hündchenpose zu, wie die Decke von Dahvies bestem Stück verschwand und sich mir letzteres in voller Länge und Härte darbot. Maaan, also Vorarbeit hatte er wirklich schon mächtig geleistet. Und verdammt, ich liebte dieses Ding einfach, den Geschmack, das Optische - und noch mehr liebte ich Dahvies Stöhnen. "Na komm schon, mein schwuler Lutsch-Lord", säuselte der Andere voller Begierde, während er mir durch das Haar streichelte und ich fast schon entzückt von diesem Lächeln - oder besser Grinsen - war, welches sich in seinem Gesicht abzeichnete. "Ich werde nur für dich kommen..." Er wusste genau, dass er mich damit kriegen konnte, denn irgendwie hatte er mitbekommen, wie ich zu Serpii gesagt hatte, dass ich einzig und allein seine weiße Soße zum überleben brauchte, würden wir zusammen in einem winzigen Kellerloch eingesperrt werden - enthält schließlich jede Menge Eiweiß, das Zeug. Also griff ich wortlos nach seinem Teil und steckte mir es in den Mund. Dahvie reagierte natürlich sofort darauf, brummte vor Genuss, was sich, wenn ich mit der Zunge seine Spitze umfuhr, zu einem Wimmern erweiterte. "Guck nur, wie feucht es glänzt", säuselte ich selbst schon angetörnt, sobald ich seinen Schwanz kurz aus meiner Mundhöhle entlies. Dahvie jedoch konnte schon gar nicht mehr richtig gucken, dem hatte mein Tun die Sinne vernebelt, was mich - zugegeben - unheimlich freute. Denn seine Lust ließ ihn sich mir völlig ausliefern, ich hatte die volle Kontrolle und das dominante Männchen zu spielen hatte eben auch seinen Reiz. Also grinste ich ihm noch einmal dick und breit ins Gesicht, bevor ich ihn endgültig verschlang. "B-Baby...", stieß er keuchend und sehr überrascht aus, als ich sein Ding wahrhaftig schluckte - an dieser Stelle merkte man deutlich, wie viel Übung ich in solchen Angelegenheiten hatte. Denn wäre dies mein erster Deep Throat gewesen, ich hätte gewürgt wie Serpii, wo sie sich krankheitsbedingt die Seele aus dem Leib kotzte - aber dieses Thema vertiefe ich besser nicht. Und hätte ich wegen Dahvies Schwanz hier Anstalten gemacht, von wegen 'ich übergeb mich gleich', hätte der das wieder gleich auf sich umgemünzt und gedacht, sein Heiligtum wäre ekelhaft. Dabei ist es so lecker, dass ich es aufgefressen habe - zum Dank stöhnte der kleine Perversling hemmungslos, sodass es wie Musik in meinen Ohren klang. Doch als ich schon annahm, bei Dahvie hätte ich jeden Moment das Höchste der Gefühle erreicht, stellte er eine - nun ja - sehr schwule Forderung. "Finger mich, Jayy!" Oh mein Gott. Der stand auf Analerotik, wahrhaftig! Ich konnte gar nicht anders, als ihn damit aufzuziehen. "Bist du eine verdammte Schwuchtel!", grinste ich begierig zu Dahvie hinauf, dem das jedoch zu gefallen schien, auch wenn er sich sonst immer dagegen zu wehren versuchte, wenn ich ihn als einen warmen Bruder betitelte. Tja, Kinder, Betrunkene und Erregte sagen bekanntlich immer die Wahrheit - und Dahvie vereinte diese drei Dinge zugleich in sich. Ob er betrunken war, konnte ich zwar nicht mit Sicherheit sagen, aber es war keinesfalls auszuschließen. Dahvie genoss also, dass ich ihn 'Schwuchtel' nannte, er genoss es noch mehr, dass er von einem Mann geblasen wurde und als ich mit dem Zeigefinger, den ich zuvor mit Spucke angefeuchtet hatte, über sein Loch fuhr, ging er ab wie Schmitz' Katze. Mh, wie ungeduldig sein enger Muskel zuckte - ich konnte mir einfach nicht mehr behelfen. Kurzerhand drückte ich seine Beine noch weiter zurück, Dahvie unterstützte mich zugleich tatkräftig, und so hatte ich freie Sicht auf alles, was von Bedeutung war. Nun konnte ich ihn nach allen Regeln der schwulen Kunst um den Verstand bringen. Sachte ließ ich meine Zungenspitze über seinen Damm gleiten, woraufhin der Andere bereits jetzt extatisch zuckte und wiederholt 'Fuck!' oder auch 'Damn!' ausstieß. Während ich mich an diesen Stellen oral zu schaffen machte, bahnte sich mein feuchtes Fingerchen erneut den Weg zu Dahvies engem Fickloch und verschwand nach keinem großen Hin und Her in ihm. "Oh mein Gott, igitt, nimm ihn wieder raus, das fühlt sich ja räudig an!" "What?" Ich dachte, mich verhört zu haben. Mit allem hätte ich gerechnet, mit einem Orgasmus oder anderen Lustbeweisen, aber das kam gänzlich unerwartet. Dahvie Vanity, Sie haben die Prüfung, um das offizielle Schwulendiplom zu erhalten, leider nicht bestanden. Ich hingegen schon, denn ich mochte es, wenn jemand meinen Hintereingang benutzte. Eine Sache jedoch musste ich anmerken: Meine früheren Sexualpartner wollten auch immer, dass ich allein die Rolle des Arschgefickten einnahm. Und so war es mir eh am liebsten. Wir können das gerne auch bei Dahvie beibehalten, auch wenn ich mich dazu wohl noch nicht so schnell hinreißen lassen würde. Leider brachte ich Dahvie nicht mehr zum Abspritzen, anscheinend war es so geschockt aufgrund dieses fremden Gefühls, dass er augenblicklich die Flucht ergriff. "Ich muss aufs Klo", entschuldigte er sich und rannte mitsamt seinem auf und nieder wippenden Ständer aus dem Zimmer. Was er auf dem Donnerbalken machen würde, konnte ich bereits jetzt schon sagen. Epic fail, Mr von Monroe. Von Tuten und Blasen keine Ahnung. Vor lauter Gram verkrümelte ich mich in mein Schlafzimmer und versuchte mit Hilfe von Schäfchen zählen, in das Land der Träume zu gelangen. Nur leider war da noch Kimmy, die anscheinend ausgeschlafen hatte und nicht ruhig in ihrem Bettchen verweilen wollte. Seufzend drehte ich mich der Wand zu. Die ganze Welt hasste mich. ***** Auch der nächste Tag wurde ziemlich unsanft eingeleitet. In der Ecke rumorte irgendetwas das ich nicht einordnen konnte, ich sah nur einen verschwommenen Schatten vor meiner Nase, ein Schatten, der wahrlich viel Lärm machte. Genervt wollte ich dem Störenfried entkommen, also zog ich die Decke ganz hoch bis dass sie meine Nase bedecken konnte, aber das nützte alles nicht viel. Irgendwann tuschelte die Silhouette leise vor sich hin, sodass mir endgültig der Kragen platzte. "Meine Fresse, kannst du nicht....Dahvie, was hast du mit Kimmy vor?!" Natürlich, das klang jetzt sehr krass, so krass sollte es gar nicht klingen, aber ich war schließlich sauer, müde und nochmals sauer. Der über Kimmys Babybettchen gebeugte Dahvie verursachte in mir ein großes Unbehagen, zumal der Andere von Kindern so viel Ahnung hatte wie ich vom Tuten und Blase - nämlich keine. Mr Müde hatte mir schleunigst Ade gesagt, meine Augen waren weit geöffnet und statt des tanzenden Schattens war nun ein dicker Moppel an seine Stelle getreten. Besagter hatte ganz erschrocken von Kimmy aufgesehen, seinen Blick in meine Richtung gewandt, selbstverständlich verlangte mein nackter Oberkörper nun seine ganze Aufmerksamkeit ab und das Baby war schneller vergessen als ich 'Schwuchtel!' rufen konnte. Schwi-schwa-schwuchtel, Schwuchtel, Schwuchtel, Schwucht. Schnappi ist doch out. "Huch, hallo Jayy, was machst du denn hier?" So laut und andauernd hatte ich selten gelacht. "Schlafen, du Hoden. Und was machst du in meinem Zimmer mit meiner Nichte?!" Dahvie guckte nun ganz reumütig zu Boden, so, als habe er wahrhaftig schlimme Dinge im Schilde geführt. "Sie hat geweint und du hast dich nicht gemuckst, als ich deinen Schwanz geleckt habe...also fühlte ich mich berufen, einzuschreiten", erzählte er leise, während mir die Worte in der Kehle stecken geblieben waren. "Wenn du weinen würdest, hätte ich dich schließlich auch getröstet, mein Süßer. Du mich zwar nicht, aber egal." Da hätte ich doch beinahe einen Zuckerschock erlitten, doch der letzte Satz verhinderte dies. Und dass er sich nun schon zum zweiten Mal an meinem Schwanz vergangen hatte, während ich schlief, stimmte den Herrn noch ungnädiger. Wieder linste Dahvie zu Kimmy, die nun mittlerweile zufrieden gackste und beinahe schon kicherte - vielleicht, weil ein Dahvie in Schlüppern doch ziemlich spaßig war. Heiß zwar auch, aber trotzdem zum Schmunzeln. "Darf ich sie denn nicht mal rausnehmen?", fragte der Andere mich plötzlich und fügte noch ein ganz dezentes 'Pretty please?' an. Und da ich Dahvie wohl oder übel liebte und er das allersüßeste und knuffigste Wesen auf der ganzen Welt war, wenn er einen auf unterwürfig machte, gewährte ich ihm diesen Wunsch - obwohl dieser mich zutiefst verwirrte. Wieso interessierte er sich auf einmal für das Baby? Hatte er über Nacht tatsächlich sowas wie Muttergefühle entwickelt? Nein. Er war sicher nur krank im Kopf. An der letzten Stelle, die bis gestern noch heile war. Scream for my icecream and scream with horror "Pass auf, Baby, das Köpfchen..oh nein, halt es fest!" "Ist ja gut, Mutti", pikierte sich der Onkel Dahvie, wandte sich dann aber ganz schnell Kimmy zu, noch ehe ich aus dem Bett gehüpft war um schneller eingreifen zu können, sollte Dahvie etwas falsch machen - und das machte er bestimmt noch. "Nicht wahr, Kleine, der Onkel Jayy ist zwar eine alte Zicke, aber total süß." Kimmy kicherte. Und es klang, als würde sie Dahvie zustimmen. Na klasse. Selbst das Baby fand also, dass ich zickig war. Obwohl ich doch nur ganz selten meckerte und kundgab, wenn mir etwas gegen den Strich ging. Glücklicherweise fanden mich Dahvie und Kimmy trotz allem süß. Ich euch auch, meine beiden Herzblätter. "Machst du uns jetzt Frühstück, Jayy?", riss mich Dahvie aus meinen Gedanken, woraufhin ich mich etwas verwirrt umguckte. "Deine beiden Kinder haben Hunger!" "DU bist schon groß Dahvie, dein Penis misst mindestens 30 cm!", schrullte ich vor mich hin, denn auf Hausmuttel spielen hatte ich zurzeit eigentlich keinen Bock. "Ja, und er ist ein paar Nummern zu groß für dich. Denk an dein Versagen gestern!" "Wenn ich dich daran erinnern dürfte: DU wolltest dich nicht von mir fingern lassen." "...ja, aber nur weil sich dein Finger voll räudig angefühlt hat." "Ach, leck mich doch..." "Gerne, komm her!" Nun beeilte ich mich, in die Küche zu kommen, um alles für das Frühstück vorzubereiten. Mein Schwanz fühlte sich noch immer nass in der Hose an, noch einmal brauchte dieser sicher nicht befeuchtet zu werden. Hoffentlich machten Dahvie und Kimmy während meiner Abwesenheit keine Dummheiten. Kinder sollte man nie aus den Augen lassen. Doch ich wollte meinem großen Kind Dahvie einfach mal vertrauen, schließlich war doch ich derjenige, der hier andauernd Scheiße baute. Und sollte sich Dahvie wahrhaftig im Umgang mit Kindern bewähren, würde ich ihm die Kittelschürze aushändigen und ihn zum Frauentausch schicken. Vielleicht bekäme ich so ein weibliches Wesen in meinen Haushalt, welches sich um die alltäglichen Aufgaben kümmern würde, während ich Dahvie-like auf dem Sofa chillen konnte. ***** Klein Dahvie und klein Kimmy erwarteten mich bereits im Wohnzimmer - und zu meiner Erleichterung war das Baby heil geblieben, Dahvie schien aus der Zeit, als er noch mit Puppen gespielt hat, doch noch etwas behalten zu haben. Ist ja auch erst ein knappes Jahr her. Maaan ey, und ich meine nicht diese aufblasbaren Gummipuppen, welche man nach Lust und Laune penetrieren kann. Was ihr immer denkt. Nein sowas. Also gesellte ich mich zu den Anderen, Dahvie etwas misstrauisch aufgrund der Gummipuppen beäugend, denn alles, worin er sich versenken kann, ist sein Freund gewesen, das wusste ich. Und als ich mich so neben Mr Vanity platzierte, hatte ich auch schon wieder eine Hand auf dem Oberschenkel liegen. "Daaahvie, wir wollen jetzt essen und nicht grabschen!" "Och, die beiden Dinge lassen sich auch sehr gut verbinden", meinte der Andere jedoch nur seelenruhig und fuhr mir zum Hosenbein meiner leider recht weiten Boxershort hinein. Und scheiße, fühlte sich das gut an. Solche geilen Hände, die genau wussten, was sie da taten. "Okay, okay, aber schaff Kimmy weg, die muss nicht sehen, was wir hier machen..." Mist. Ich war doch tatsächlich nachgiebig geworden. Wie konnte ich nur? Kein Sex war mein Motto gewesen, kein verdammter Sex. Und nun ließ ich es doch zu. Naja, man gönnt sich ja sonst nichts... Kimmy hatte den Raum also verlassen müssen und Dahvie kümmerte sich nun um mich und meine Bedürfnisse. Viel brauchte er nicht machen, um mich explodieren zu sehen, denn ich war ausgehungert, viel zu ausgehungert, ich hätte mich jetzt noch am liebsten von ihm nehmen lassen, aber das führte dann doch zu weit. "Mh, Jayy, dass du so laut sein kannst, hätte ich nicht gedacht", staunte Dahvie, während er von meiner Soße naschte, indem er seine Fingerchen abschleckte. "Wollen wir nochmal?" "Nein, Dahvie, das reicht", wehrte ich schnell ab, denn so richtig wohl ist mir dann doch nicht bei der Sache gewesen. "Ich hab Hunger." "Ich auch, auf noch mehr Soße!" Es war hoffnungslos. Dahvie hatte wie üblich das letzte Wort, deswegen erwiderte ich gar nichts mehr erst. Wie ein altes Rentnerehepaar nahmen wir unsere Mahlzeit ein, während ich darüber nachdachte, mir eine Gummipuppe mit Penis zuzulegen. ***** "Da du ja nicht poppen willst, könnten wir ja eigentlich einen kleinen Spaziergang machen. Mit Kimmy. Wie wärs?" Was? Dahvie war wirklich krank. Er war doch überhaupt nicht der Typ, der einen auf Familie machte, es war in der Tat sogar echt peinlich, dass er so redete. Dahvie Vanity, der Scenegod, der schweinische Lieder sang, in welche ich nur zu gerne einstimmte, weil es mein Job war, wollte mir weismachen, dass er mit mir Vater, Mutter, Kind spielen wollte? Ja, selbst mir würde es peinlich werden, mit einem Kinderwagen durch die Weltgeschichte zu spazieren. Das macht doch total alt und unsexy. Okay, sexy wollte ich eh nicht sein, aber was sollte ich tun, ich war es nun einmal. "Du und spazieren gehen? Da lachen ja die Hühner." "Zicke." "Ich weiß." Herausfordernd guckte mir der Kleinere in die Augen, kroch ganz nah an mich heran, wie ich da auf der Couch verharrte und streichelte meinen Schwanz ganz vorsichtig, während er so breit grinste, dass es mich provozierte. "Ist ja gut, wir gehen." Er wusste, wie er seinen Willen durchsetzen konnte. Kimmy wurde also in den Kinderwagen verfrachtet, welcher schön mit rosa Schleifchen geschmückt war und tatsächlich viel besser zu Dahvie gepasst hätte als zu mir, sah dieser nach seinem Styling aus wie ein Pferd aus 'My little Pony'. Bunte Haare und noch bunteres Make Up. Früher hatte ich ihn in diesen Situationen 'Cupcake' genannt, aber nun waren wir für solche Dinge zu alt geworden - jedenfalls fühlte ich mich so. Doch natürlich hatte auch ich mich ein wenig aufgehübscht, was Dahvie damit begründete, ich würde ihm gefallen wollen, was absolut nicht der Wahrheit entsprach. Ich wollte lediglich dem Spiegel gefallen und der hatte freudestrahlend ausgerufen, dass ich der Schönste im ganzen Land sei - aber Dahvie noch tausendmal schöner als ich. Toll. Aber ein Fünkchen Wahrheit war dann doch enthalten. Seite an Seite lief ich also mit meinem kleinen Paradiesvogel Richtung Park - welchen wir früher oder später auch erreicht hätten, wäre uns da nicht ein kleines Café begegnet, welches mit einem riesigen Pappaufstellers eines Eisbechers lockte. Ich kam mir zwar unendlich alt vor mit dem Kinderwagen vor dem Bauch, Dahvie aber sprang bettelnd auf und nieder, denn wenn er auch nur das Wort 'Eis' irgendwo lesen konnte, er wurde ein ganz anderer Mensch. Aus Mr Pervert mutierte Mr Scream for my icecream, muahahaha. Okay, theoretisch waren diese beiden Persönlichkeiten dann doch miteinander zu vereinbaren, denn Eis war eins der perversten Lebensmittel das ich kannte. Wir nahmen also direkt draußen unter einem Sonnenschirm Platz, die Mutti winkte eiligst den Kellner heran - die Mutti war natürlich ich, falls jemand nun an leichten Verwirrungssymptomen leiden sollte - und bestellte für sich und ihren kleinen Sonnenschein - der war Dahvie und n i c h t Kimmy - einen Eisbecher, der groß genug sein durfte, dass wir beide gesättigt werden konnten. Falls denn bei Dahvie je ein Sättigungsgefühl zu Tage trat. Essen und Ficken - und das beides am besten noch synchron - stellten schließlich seinen gesamten Lebensinhalt dar, aber das ist dem aufmerksamen Leser sicher sowieso schon aufgefallen. Nun war erstmal warten angesagt, bis der Kellner mit dem Eis anrollte, und man konnte Dahvies Augen richtig gierig funkeln sehen, wenn man genau hinschaute, so, als würde er mich gerade nackt zu Gesicht bekommen. Foodfetish, foodfetish hätte ich am liebsten laut posaunt, aber das verging mir ganz rapide. Denn als ich den Kopf auch nur ein wenig in Richtung der großen Weide zu meiner Rechten wandte, traf mich der Kugelblitz. Was dort direkt auf mich zukam, war kein geringerer als mein werter Ex mit Namen Daniel. Richtig. Der Typ, der Schuld an meiner Verklemmtheit trug. Der Typ, dem ein Arschloch - im wahrsten Sinne des Wortes, ich war nämlich der Devote - anscheinend nicht genug war und der sich deswegen während unserer Beziehung mit einem Anderen vergnügte...was ich eines Tages mit eigenen Augen erblicken musste. Erblindet wäre ich beinahe, aber ein Trauma hat es mir auf jeden Fall beschert. Ja, und dieser Typ, der das zu verantworten hatte kam mit genau dem Wesen, welches schon damals in seinem Bett gelegen hatte auf uns zu. Die fast schon friedliche Dreisamkeit war dahin. Dahvie würde sich freuen, könnte er doch den gesamten Eisbecher allein verputzen. Bei mir war nämlich das Kotzen im Anmarsch. Kapitel 11: Scream for my Icecream and Scream with Horror --------------------------------------------------------- "Pass auf, Baby, das Köpfchen..oh nein, halt es fest!" "Ist ja gut, Mutti", pikierte sich der Onkel Dahvie, wandte sich dann aber ganz schnell Kimmy zu, noch ehe ich aus dem Bett gehüpft war um schneller eingreifen zu können, sollte Dahvie etwas falsch machen - und das machte er bestimmt noch. "Nicht wahr, Kleine, der Onkel Jayy ist zwar eine alte Zicke, aber total süß." Kimmy kicherte. Und es klang, als würde sie Dahvie zustimmen. Na klasse. Selbst das Baby fand also, dass ich zickig war. Obwohl ich doch nur ganz selten meckerte und kundgab, wenn mir etwas gegen den Strich ging. Glücklicherweise fanden mich Dahvie und Kimmy trotz allem süß. Ich euch auch, meine beiden Herzblätter. "Machst du uns jetzt Frühstück, Jayy?", riss mich Dahvie aus meinen Gedanken, woraufhin ich mich etwas verwirrt umguckte. "Deine beiden Kinder haben Hunger!" "DU bist schon groß Dahvie, dein Penis misst mindestens 30 cm!", schrullte ich vor mich hin, denn auf Hausmuttel spielen hatte ich zurzeit eigentlich keinen Bock. "Ja, und er ist ein paar Nummern zu groß für dich. Denk an dein Versagen gestern!" "Wenn ich dich daran erinnern dürfte: DU wolltest dich nicht von mir fingern lassen." "...ja, aber nur weil sich dein Finger voll räudig angefühlt hat." "Ach, leck mich doch..." "Gerne, komm her!" Nun beeilte ich mich, in die Küche zu kommen, um alles für das Frühstück vorzubereiten. Mein Schwanz fühlte sich noch immer nass in der Hose an, noch einmal brauchte dieser sicher nicht befeuchtet zu werden. Hoffentlich machten Dahvie und Kimmy während meiner Abwesenheit keine Dummheiten. Kinder sollte man nie aus den Augen lassen. Doch ich wollte meinem großen Kind Dahvie einfach mal vertrauen, schließlich war doch ich derjenige, der hier andauernd Scheiße baute. Und sollte sich Dahvie wahrhaftig im Umgang mit Kindern bewähren, würde ich ihm die Kittelschürze aushändigen und ihn zum Frauentausch schicken. Vielleicht bekäme ich so ein weibliches Wesen in meinen Haushalt, welches sich um die alltäglichen Aufgaben kümmern würde, während ich Dahvie-like auf dem Sofa chillen konnte. ***** Klein Dahvie und klein Kimmy erwarteten mich bereits im Wohnzimmer - und zu meiner Erleichterung war das Baby heil geblieben, Dahvie schien aus der Zeit, als er noch mit Puppen gespielt hat, doch noch etwas behalten zu haben. Ist ja auch erst ein knappes Jahr her. Maaan ey, und ich meine nicht diese aufblasbaren Gummipuppen, welche man nach Lust und Laune penetrieren kann. Was ihr immer denkt. Nein sowas. Also gesellte ich mich zu den Anderen, Dahvie etwas misstrauisch aufgrund der Gummipuppen beäugend, denn alles, worin er sich versenken kann, ist sein Freund gewesen, das wusste ich. Und als ich mich so neben Mr Vanity platzierte, hatte ich auch schon wieder eine Hand auf dem Oberschenkel liegen. "Daaahvie, wir wollen jetzt essen und nicht grabschen!" "Och, die beiden Dinge lassen sich auch sehr gut verbinden", meinte der Andere jedoch nur seelenruhig und fuhr mir zum Hosenbein meiner leider recht weiten Boxershort hinein. Und scheiße, fühlte sich das gut an. Solche geilen Hände, die genau wussten, was sie da taten. "Okay, okay, aber schaff Kimmy weg, die muss nicht sehen, was wir hier machen..." Mist. Ich war doch tatsächlich nachgiebig geworden. Wie konnte ich nur? Kein Sex war mein Motto gewesen, kein verdammter Sex. Und nun ließ ich es doch zu. Naja, man gönnt sich ja sonst nichts... Kimmy hatte den Raum also verlassen müssen und Dahvie kümmerte sich nun um mich und meine Bedürfnisse. Viel brauchte er nicht machen, um mich explodieren zu sehen, denn ich war ausgehungert, viel zu ausgehungert, ich hätte mich jetzt noch am liebsten von ihm nehmen lassen, aber das führte dann doch zu weit. "Mh, Jayy, dass du so laut sein kannst, hätte ich nicht gedacht", staunte Dahvie, während er von meiner Soße naschte, indem er seine Fingerchen abschleckte. "Wollen wir nochmal?" "Nein, Dahvie, das reicht", wehrte ich schnell ab, denn so richtig wohl ist mir dann doch nicht bei der Sache gewesen. "Ich hab Hunger." "Ich auch, auf noch mehr Soße!" Es war hoffnungslos. Dahvie hatte wie üblich das letzte Wort, deswegen erwiderte ich gar nichts mehr erst. Wie ein altes Rentnerehepaar nahmen wir unsere Mahlzeit ein, während ich darüber nachdachte, mir eine Gummipuppe mit Penis zuzulegen. ***** "Da du ja nicht poppen willst, könnten wir ja eigentlich einen kleinen Spaziergang machen. Mit Kimmy. Wie wärs?" Was? Dahvie war wirklich krank. Er war doch überhaupt nicht der Typ, der einen auf Familie machte, es war in der Tat sogar echt peinlich, dass er so redete. Dahvie Vanity, der Scenegod, der schweinische Lieder sang, in welche ich nur zu gerne einstimmte, weil es mein Job war, wollte mir weismachen, dass er mit mir Vater, Mutter, Kind spielen wollte? Ja, selbst mir würde es peinlich werden, mit einem Kinderwagen durch die Weltgeschichte zu spazieren. Das macht doch total alt und unsexy. Okay, sexy wollte ich eh nicht sein, aber was sollte ich tun, ich war es nun einmal. "Du und spazieren gehen? Da lachen ja die Hühner." "Zicke." "Ich weiß." Herausfordernd guckte mir der Kleinere in die Augen, kroch ganz nah an mich heran, wie ich da auf der Couch verharrte und streichelte meinen Schwanz ganz vorsichtig, während er so breit grinste, dass es mich provozierte. "Ist ja gut, wir gehen." Er wusste, wie er seinen Willen durchsetzen konnte. Kimmy wurde also in den Kinderwagen verfrachtet, welcher schön mit rosa Schleifchen geschmückt war und tatsächlich viel besser zu Dahvie gepasst hätte als zu mir, sah dieser nach seinem Styling aus wie ein Pferd aus 'My little Pony'. Bunte Haare und noch bunteres Make Up. Früher hatte ich ihn in diesen Situationen 'Cupcake' genannt, aber nun waren wir für solche Dinge zu alt geworden - jedenfalls fühlte ich mich so. Doch natürlich hatte auch ich mich ein wenig aufgehübscht, was Dahvie damit begründete, ich würde ihm gefallen wollen, was absolut nicht der Wahrheit entsprach. Ich wollte lediglich dem Spiegel gefallen und der hatte freudestrahlend ausgerufen, dass ich der Schönste im ganzen Land sei - aber Dahvie noch tausendmal schöner als ich. Toll. Aber ein Fünkchen Wahrheit war dann doch enthalten. Seite an Seite lief ich also mit meinem kleinen Paradiesvogel Richtung Park - welchen wir früher oder später auch erreicht hätten, wäre uns da nicht ein kleines Café begegnet, welches mit einem riesigen Pappaufstellers eines Eisbechers lockte. Ich kam mir zwar unendlich alt vor mit dem Kinderwagen vor dem Bauch, Dahvie aber sprang bettelnd auf und nieder, denn wenn er auch nur das Wort 'Eis' irgendwo lesen konnte, er wurde ein ganz anderer Mensch. Aus Mr Pervert mutierte Mr Scream for my icecream, muahahaha. Okay, theoretisch waren diese beiden Persönlichkeiten dann doch miteinander zu vereinbaren, denn Eis war eins der perversten Lebensmittel das ich kannte. Wir nahmen also direkt draußen unter einem Sonnenschirm Platz, die Mutti winkte eiligst den Kellner heran - die Mutti war natürlich ich, falls jemand nun an leichten Verwirrungssymptomen leiden sollte - und bestellte für sich und ihren kleinen Sonnenschein - der war Dahvie und n i c h t Kimmy - einen Eisbecher, der groß genug sein durfte, dass wir beide gesättigt werden konnten. Falls denn bei Dahvie je ein Sättigungsgefühl zu Tage trat. Essen und Ficken - und das beides am besten noch synchron - stellten schließlich seinen gesamten Lebensinhalt dar, aber das ist dem aufmerksamen Leser sicher sowieso schon aufgefallen. Nun war erstmal warten angesagt, bis der Kellner mit dem Eis anrollte, und man konnte Dahvies Augen richtig gierig funkeln sehen, wenn man genau hinschaute, so, als würde er mich gerade nackt zu Gesicht bekommen. Foodfetish, foodfetish hätte ich am liebsten laut posaunt, aber das verging mir ganz rapide. Denn als ich den Kopf auch nur ein wenig in Richtung der großen Weide zu meiner Rechten wandte, traf mich der Kugelblitz. Was dort direkt auf mich zukam, war kein geringerer als mein werter Ex mit Namen Daniel. Richtig. Der Typ, der Schuld an meiner Verklemmtheit trug. Der Typ, dem ein Arschloch - im wahrsten Sinne des Wortes, ich war nämlich der Devote - anscheinend nicht genug war und der sich deswegen während unserer Beziehung mit einem Anderen vergnügte...was ich eines Tages mit eigenen Augen erblicken musste. Erblindet wäre ich beinahe, aber ein Trauma hat es mir auf jeden Fall beschert. Ja, und dieser Typ, der das zu verantworten hatte kam mit genau dem Wesen, welches schon damals in seinem Bett gelegen hatte auf uns zu. Die fast schon friedliche Dreisamkeit war dahin. Dahvie würde sich freuen, könnte er doch den gesamten Eisbecher allein verputzen. Bei mir war nämlich das Kotzen im Anmarsch. Kapitel 12: Der prüde Rüde -------------------------- "Scheiße", zischte ich leise und duckte mich hinter der Eiskarte, obwohl mein Versteckspiel sicherlich nicht von sonderlich großem Erfolg gekrönt sein würde. Vielleicht wäre ich besser zu Kimmy in den Wagen reingekrochen, aber da hätte man auch meine Beine gesehen - und Kimmy hätte dem frechen Onkel sicherlich ins Gesicht gespuckt, weil dort für ihn Zutritt verboten war. Oh! Jetzt ging mir ein Licht auf. Ich fasste den verdutzten Dahvie links und recht an den Schultern, tauschte hastig den Stuhl mit ihm und wusste, dass der Süße mich wunderbar decken konnte aufgrund seiner Breite. Nur leider hatte ich nicht damit gerechnet, mich für meine Tat rechtfertigen zu müssen. "Jayy, was machst'n du d..." Schwubs hatte der Kleine die Hand vor dem Mund und schwieg still. Wahrscheinlich dachte er nun, das wäre eine Art vorbereitendes Bondage-Spielchen und kriegte gar einen Ständer deswegen - falls es denn noch keinen hatte, denn Dahvies Freundchen stand stets und ständig wie eine Eins. Mir blieb beinahe das Herz stehen, als Daniel mitsamt seinem schwarzhaarigen Anhängsel an uns vorbeischritt - nur leider hatte er Dahvie erkannt, denn das war keine große Kunst. Stell du mal einen Muffin auf die Straße, da tritt bestimmt keiner drauf. Und falls doch, dann hast du ihn spätestens dann bemerkt. Das selbe gilt auch bei diversen anderen Gegenständen. Dahvie war also wie erwartet in Daniels Blickfeld gerückt - und die goldene Regeln lautete nun: Wo ein Dahvie, da auch ein Jayy. Zumal die Hand letzterer Person ebenfalls zu sehen war und sich die Gültigkeit der Regel auf diese Weise einmal mehr bestätigte. Den Blick doch etwas verdutzt auf Mr Vanity gerichtet, entwich besagtem Ex-Lover ein etwas peinlich berührtes 'Hallo', denn ich konnte es ihm nicht verübeln, dass er nicht beabsichtigte, mir noch einmal über den Weg zu laufen - denn Jayy hatte Krallen, wenn er nur wollte. Wahrscheinlich würde sie der große, kräftige Mann heute zu spüren bekommen, wenn er auch nur irgendein falsches Wort seine Lippen verließ. Und mit 'Hallo' war das Maß bereits voll. Doch ich unterschätzte Dahvies Dummheit wohl. Dieser winkte zurück, ein ebenso bescheuertes 'Hallo' entwich ihm recht deutlich dafür, dass meine Hand seine Lippen zusammenzuhalten versuchte und ich wusste, ich musste die Duden-Firma anrufen, damit sie dieses Wort ein für allemal aus dem berühmten Regelwerk verbannt. "Dahvie...", jammerte ich resignierend in sein Ohr. "Ähm...hallo, Jayy..." Woah! Er wagte es. Daniel sprach mich wahrhaftig an! Sein Anhängsel lächelte derweil nur etwas verlegen in die Runde, wurde rot ums Näschen - der Uke, der verdammte. Der war genauso ein Klischeedevotant wie ich gegenüber Daniel es gewesen war. Und ja, er wies eine gewisse Ähnlichkeit mit meiner Person auf. Rein optisch, meinte ich. Nun, wo ich enttarnt, konnte ich ebenso gut hinter Dahvie hervorkommen und mich dem Typen stellen. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken brachte ich hervor: "Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen." Und was machte Daniel, nachdem er diesen zynischen Satz vernommen? Er grinste leicht. Klasse. Ich musste zu drastischeren Mitteln greifen, um ihn zu vertreiben, das wurde mir klar. Doch ein langwieriges Nachdenken war gar nicht von Nöten, bis mir eine geeignete Möglichkeit einfiel. Schon längst hatte der Kinderwagen die Aufmerksamkeit des Pärchens auf sich gezogen, sah er doch aus wie eine Rummelbude auf Rädern, und doof wie Daniels neuer Lover anscheinend gewesen zu sein schien, guckte der in das Gefährt hinein. 'Kimmy, fass!', wünschte ich insgeheim, sprach dies aber nicht laut aus. Viel mehr hatte ich eine anderen Plan entwickelt. "Hey, unser Baby mag es nicht, wenn es von Fremden angeglotzt wird. Also nimm deinen Rüssel dort raus!" "Euer Baby?" Drei Augenpaare richteten sich auf meine Wenigkeit, und Dahvies war jenes, welches am erstauntesten dreinblickte. "Ja, unser Baby", bekräftigte ich noch zusätzlich, kam mir in diesem Moment total selbstbewusst vor, und wow, das fühlte sich gut an! "Wir haben Kimmy adoptiert. Dahvie und ich. Weil wir endlich eine richtige Familie sein wollten." Dahvies Blick war noch immer auf mich gerichtet, jedoch zuckte nun ein kleines Lächeln um seine Lippen, welches meinen Kleinen letztendlich total selig gucken ließ. Ich hoffe, er hatte nicht eingepisst oder heimlich unter dem Tisch die Schlange bezwungen. Aber wie dem auch sei. Daniel und sein Fickfreund schienen ganz schön beeindruckt zu sein, so wie sie glotzten. Zärtlich legte ich meinen Arm um Dahvie und strich ihm mit der freien Hand durch das Haar. "So sehr wie ich Dahvie liebe, so sehr hätte ich dich niemals lieben können, Daniel." "Jayy...", quiekte Dahvie leise aber wonnig an meine Halsbeuge, kuschelte wie ein kleines Kätzchen mit mir, sodass mir ganz warm wurde. "Ich bin richtig froh, dass ihr mir damals gezeigt habt, dass es bei euch beiden im Bett viel besser klappt als mit mir und Daniel. Denn sonst wär ich niemals für Dahvie frei gewesen." Scheiße. Irgendwie war das gar nicht vollkommen gelogen. Ich glaube, ich liebte Dahvie wahrhaftig schon immer, nur ordnete ich diese starken Gefühle einer tiefen Freundschaft zu. Es fühlte sich auf einmal alles so richtig an, wie es war, dass Dahvie Daniels Platz eingenommen hatte und Letzterer zur Hölle gefahren war. Wunden hatte die Begebenheit damals zwar trotzdem hinterlassen, jedoch wusste ich nun, dass ich mich Dahvie endlich hingeben musste - weil er es nicht verdiente, dass ich ihm Zärtlichkeiten verwehrte, nur weil der Typ da früher mal scheiße zu mir war. "Küss mich", schnurrte der Kleine nun fordernd, den Kopf auf meine Schulter gelegt während seine rechte Hand von meinem Hinterkopf zu meiner Wange wanderte und ich die sanfte Berührung seiner Fingerchen auf ihr spüren konnte. Er konnte so zärtlich sein, wenn er es darauf anlegte. "Ich weiß, du willst das auch." Ich warf einen prüfenden Blick über Dahvie hinweg zu Kimmys Kinderwagen, wo sich vor wenigen Augenblicken noch die Idioten befanden, welche aber wie es aussah das Weite gesucht hatten. Also konnte ich mich ganz in Ruhe um meinen Schatz kümmern, ohne dass Voyeure anwesend waren. Serpii war ja ebenfalls nirgends zu sehen, glücklicherweise. Langsam kam ich näher und näher an seine wunderschönen, einen Spalt weit geöffneten Lippen heran - er hatte Lipgloss drauf, das war unverkennbar - vergrub dabei meine Finger in seinen dichten, buntgesträhnten Haaren und tat es. Nur ganz sachte, schüchtern fast schon, aber Dahvie wäre nicht Dahvie gewesen, hätte er mich lange die Weichheit seines vollen Mundes spüren lassen. Er fraß mich regelrecht. Und ich hatte keinen Plan mehr, wo oben und unten, links und rechts war, vorne und hinten, raus und rein. Falscher Text. Seine Zunge quälte die meine fast schon mit ihrem übermütigen Spiel, ich konnte mit dem Tempo einfach nicht mithalten, denn das grenzte schon an Hardcore Kissing. Im Bett war der bestimmt genauso, mutmaßte ich mit meinem letzten Fünkchen Verstand, welches mir ob der Situation geblieben war. Nach Luft japste ich, wie ein Ertrinkender. "Hmpf!", gab ich von mir, oder etwas ähnlich klingendes. Da endlich hielt der Kleine inne, guckte mir wissend in die Augen, nachdem er sich den Sabber vom Kinn gewischt hatte. "Komm, wir gehen heim, ficken." Aha. Und das Eis? "Das essen wir vorher noch auf." Ähä. Und Dahvie schaufelte, mit einer Beule in der Hose wie sie sonst nur mein Kopf kannte, wenn ich mal wieder gegen die Schrankwand gelaufen war, die kalte Köstlichkeit in sich hinein. Ich konnte nur schief lächeln, tat es ihm dann aber gleich. ***** "Schon ein komischer Typ, dein Ex...ich hab mir eh nie erklären können, was du an dem findest." Dahvie flaggte sich lässig auf mein Bett, während ich noch Kimmy zu versorgen hatte - obwohl sie ja eigentlich u n s e r Baby war, wie ich vorhin festgelegt hatte. Aber nein, der Papi war mal wieder zu faul, einen Finger krum zu machen - zumal in diesem Falle womöglich seine wundervoll manikürten Nägel Schaden nehmen konnten. Das galt es freilich nicht zu riskieren. "Mh", murmelte ich abwesend, zog die Nase kraus, als ich Kimmys benutzte Windeln in den Müll beförderte. "Der ist echt bescheuert." "Ziemlich scheiße behandelt hat er dich, wie ich gehört habe...?" Ich hasste Nachbohrungen. Genau aus diesem Grund hatte ich meinen werten Freund auch nicht ins Bilde gebracht, was damals vorgefallen war. Es gab eine Trennung, Schluss, Aus, Ende. "Lass uns darüber nicht..." Da wurde mir auch schon das Wort abgeschnitten, indem sich zwei Arme um meine Hüften schlugen und mich an einen warmen, kuschelig weichen Körper drückten. "Daniel ist ein Arschloch, wenn er dir weh getan hat. Aber mach dir keine Sorgen, dein kleiner Schatz wird dir das nicht antun. Aber dafür möchte er, dass du ihn nicht mehr so garstig behandelst." Darauf wusste ich nichts zu sagen, denn dass Dahvie so kitschig (oder auch romantisch, je nachdem, ob man es mochte) sein konnte, das war mir bis zum heutigen Tage fremd. "...und das bedeutet auch, dass du mir den Geschlechtsverkehr nicht länger verwehrst, du prüder Rüde." War klar. Da hörte man für einen klitzekleinen Augenblick mal sowas wie Sentimentalität in der Stimme Dahvies - und schwubs wurde diese durch einen Anflug von Schweinereien ruiniert. Ich seufzte, verzog das Gesicht nur ganz merkwürdig, wie ein Büroangestellter, der noch einen ganzen Packen Arbeit auf dem Schreibtisch vor sich hatte. Erklären würde ich es ihm nun doch müssen, das Wieso und Weshalb. "Dahvie, das mit dem Sex ist für mich nicht so leicht. Eigentlich ist es überhaupt nicht leicht. Es ist kackeschwer, rafft das dein kleines süßes Köpfchen?" Den Blick, mit dem mich mein Gegenüber musterte, war mit Worten nicht zu umschreiben, man musste ihn selbst gesehen haben. Wie das Schwein, welches ins Uhrwerk blickt. "Ähm...nö...nicht wirklich." Das war die Bestätigung dessen. Ich wandte mich schweigend von ihm ab, legte Kimmy vorsichtig in ihr Bettchen und wünschte ihr eine gute Nacht, denn ich wusste, ich würde wohl keine solche haben. Entweder Dahvie würde sich an mir totfriemeln, weil er es nicht mehr anders aushielt, oder ich würde ihn blasen müssen, bis er leer war. Hüstel. Man gedenke an dieser Stelle den Gummipuppen und dem Witz, was denn geschehen war, wenn die Augen derer weiß ausschauten. Dann waren sie nämlich das Gegenteil von leer. Ich pflanzte mich auf dem Bett, dieses knackte (beinahe wäre das 'N' flöten gegangen und ein ganz neuer Sinn des Ganzen enstanden - und yes, ich stand auf die Sinnlosigkeiten des Lebens, sogar noch, wenn die Kacke am Dampfen war...aber da wären wir wieder beim 'Missing N'), Dahvie ließ derweil seinen dicken Popo direkt neben mich plumpsen - und das Bett knackte erneut. No Comment. Verbissen spielte ich mit meinen zu langen Fingernägeln, verursachte wieder diese hässlichen Grate an der Seite, wie immer, wenn ich nervös war. Blöd kam ich mir ebenfalls vor, wie ein asexueller Trottel, ein Sonderfall in der Geschichte der Menschheit. Eigentlich hatte ich keinen Bock, als Mönch zu enden und für den Rest meines Lebens in sexueller Enthaltsamkeit zu verharren. Es ging leider nicht anders. Jedenfalls jetzt nicht. "Irgendwie...hab ich Angst vor Sex. Nein, das ist der falsche Ausdruck..." Klasse. Ich wusste mal wieder selbst nicht, was meinen wirren Schädel überhaupt bewegte. Dahvie protestierte freilich lautstark und guckte immernoch nach alter 'No-Capito-Manier'. Oder auf vergleichbare Weise. "Aber du hast mir sogar einen geblasen! Und ich hab dir einen runtergeholt. Heute Morgen. Erinnerst du dich?" Klar, bin ja schließlich nicht vollkommen bekloppt gewesen. "Ja, mag sein...", überlegte ich, brummelte mehr in meinen nicht vorhandenen Bart, als dass ich ordentlich sprach. "Aber irgendwie kann ich mich nicht mehr in dieser Art und Weise auf jemanden einlassen. Wir können gerne kuscheln und knutschen und wasweißich machen...aber nicht miteinander schlafen..." "Ooooh." Dass Dahvie dies zutiefst bedauerte, war mir von vornherein klar gewesen. Doch ich glaube, es war das Beste, dass er endlich wusste, woran er ist. "Blasen tust du mir aber trotzdem noch einen, oder...? Also...manchmal..." Ein hörbares Seufzen entfuhr mir, dann guckte ich den Kleinen schief grinsend an, während dieser wie ein bettelndes Hündchen neben mir kauerte. "Ich kann dich auch fingern, wenn du willst...", raunte ich, erntete aber sofort ein unwilliges Murren. "Nein, nicht fingern...fingern ist scheiße..." Belustigt gluckste ich vor mich hin, steckte Dahvie dann doch noch damit an, und so knuddelte ich den Kleinen schließlich ganz fest an mich. Auf irgendeine Weise hatte er ja doch Verständnis für mich und meine Problemchen gezeigt. Aber Angst, dass er sich sofort von mir trennen würde, hatte ich eigentlich nie. Und vielleicht, aber nur vielleicht, könnte ich mich ihm doch einmal vollständig hingeben...denn heiß wurde mir wie Sau, wenn wir uns so nah waren wie jetzt. "Darf ich wenigstens heut Nacht bei dir schlafen?" Man konnte seine Worte kaum verstehen, so leise und undeutlich nuschelte er sie in mein Shirt, dann guckte er mich erneut mit diesem treuherzigem Blick an. "Ja, du darfst, Dahvielein. Wenn du brav bist." Sprach ich wahrhaftig mit meinem Freund wie die Mutter mit ihrem Kind? Kimmy tat mir wahrscheinlich doch nicht gut. "Ich bin ganz brav, Onkel Jayy, und ich verspreche auch, deinen Schwanz in Ruhe zu lassen. Okay?" "Dann lass ihn gefälligst auch j e t z t in Ruhe!" Er schien das Ding zu sehr zu lieben, um es, wenn es sich in Reichweite befand, einmal unbefummelt zu lassen. Aber Dahvie streckte mir ob meines Gemurrs nur die Zunge heraus und drückte mir danach einen kleinen Kuss auf die Lippen. "Irgendwann wirst du mich bumsen, Jayy, das weiß ich. Heiß und fest, und deine Hüften werden gegen meine Arschbacken klatschen...die Prüderie und Verklemmtheit treib ich dir noch aus, wirst sehen." Bevor er noch solche Vermutungen in den Raum stellen konnte, knutschte ich diesmal von mir aus richtig los, denn wenn Küssen zu einer Sache gut war, dann um vorlaute Münder zu versiegeln. Dass mich seine schmutzigen Worte kirre in der Birne machten, verriet ich nicht. Musste ich auch nicht. Denn zwischen meinen Beinen war eine Beule, wie sie nur mein Kopf kannte, wenn ich mal wieder gegen die Schrankwand gelaufen war. Ich hatte ein Deja Vu. Und Dahvie wie es schien auch. Kapitel 13: Lieber arm dran als Arm ab -------------------------------------- Dahvie hatte also die ausdrückliche Erlaubnis erhalten, in meinem Bett zu nächtigen. Und ich zeigte keine Reue, nicht mal ansatzweise - ich musste krank geworden sein, eine andere Erklärung gab es dafür nicht. "Mein Süßer", hauchte mir Dahvie zärtlich ins Ohr, als er sich zu mir unter die Decke kuschelte und seinen Körper ganz eng an meinen drückte. "Ich könnte hier für immer mit dir so liegen." Da sah man wiedereinmal, wie lieb der Kleine sein konnte, wenn er es nur wollte. Wenn er mich 'Süßer' nannte, hüpfte mein kleines Herzchen vor Freude in den Magen hinein, wo es wohlig zu kribbeln begann. Das war es wohl, was die Menschen Liebe nannten. Bei Daniel war das alles bei weitem nicht so intensiv - oder ich hatte es einfach verdrängt. Auch ich kuschelte gegen, denn Dahvie war mein Bärchen, mein weiches, warmes. Nur der Mond und die Sterne spannten am Fenster, während wir knutschten. But the stars are blind and the moon is so too. Obwohl wir noch sehr lange wach waren und rummachten, übermannte Dahvie irgendwann der Schlaf und ich seufzte zufrieden, denn wenn ich nicht genug pennen konnte, würde meine gnadenlose Schönheit flöten gehen. Dass genau dies aber eintraf, erfuhr ich erst gegen Mitternacht. Also, nicht, dass meine Schönheit sichtlich nachgelassen und ich mich, natürlich rein optisch, in Freddy Krüger verwandelt hatte, nein, sondern dass ich Schlafenszeit einbüßte. Einbüßen musste, besser gesagt. Denn ich wurde durch ein rhythmisches Knarren und Schaukeln des Bettes geweckt, als es im Raum noch stockdunkel war - zunächst mutmaßte ich, das wäre nur ein doofer Traum gewesen, der auf dem Rummelplatz in einem Karussell spielte, aber da das Ruckeln und Rattern noch immer nicht aufhörte, als ich einigermaßen zu mir gekommen war, wusste ich, dass das real sein musste. Und dann schnaufte es auch noch, stöhnte erbärmlich auf. Klar wusste ich nun, was hier Fakt war. "Dahvie...", stöhnte ich ebenfalls, das Gesicht genervt wie müde in das Kissen drückend, was den Anderen keineswegs inne halten ließ. "Kannst du das nicht auf morgen früh verschieben? Das ganze Bett wackelt doch...und ich werde seekrank..." Keine Antwort, nur seltsame, tierisch anmutende Geräusche von Seiten Dahvie. Zu nachtschlafender Zeit spitz zu werden, das kannte ich von mir nicht. Selbstverständlich suchten auch mich hie und da feuchte Träume heim, dennoch war ich beim Erwachen immer viel zu faul, an der Palme zu wedeln. "Ich versprech dir auch, dass ich gleich früh die ganze Soße aus dir rausquetsche, wenn du jetzt nur..." "Aaaah Jayy yes yes yes!" "No no no", seufzte ich und spürte, wie meine Wange mit einer warmen Flüssigkeit in Berührung kam. "Nicht mal ordentlich zielen kannst du..." "Tut mir leid..." So kleinlaut und piepsig mochte ich ihn wiederum, den kleinen Perversling, den mitten in der Nacht die Lust überfiel. "Ich geh mich waschen", murmelte ich, warf die Decke zurück und gähnte ausgiebig, doch als ich schon auf der Bettkante saß, wurde mir sachte auf die Schulter getippt. "Wärst du so gut und nimmst das Spielzeug gleich mit?", erfragte Dahvie mit einem vollkommen unschuldigen Grinsen im Gesicht, welches man sogar in der Nacht erkennen konnte. Wortlos schnappte ich meinen Dildo und marschierte damit in das Badezimmer. Ja nee is klar. Gefingert werden will er nicht, aber sich unerlaubt an meinen geheimen Schätzen vergreifen. Der würde zur Strafe schon wiedermal in den Genuss meiner flotten Fingerchen kommen, darauf konnte er Gift nehmen. ***** Ich hielt das Ding unter den Wasserstrahl, ekelte mich etwas, denn Dahvie hatte, wie es schien, mal wieder einen Einlauf nötig, desinfizierte vorsichtshalber alles und widmete mich danach meinem Gesicht. Jetzt, mitten in der Nacht, hatte ich keinen Nerv, von dem weißen Zeug zu kosten. Obwohl ich es sonst sehr liebte. Endlich war alles sauber und auch rein und ich knipste das Licht der Badezimmerlampe aus. Dunkelheit umfing mich. Mist. Ich hätte im Korridor doch die Lampe anschalten sollen, denn so hätten meine Augen keine Mühe gehabt, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Nun war dieser Zustand jedoch nicht mehr zu ändern. In der rechten Hand den Dildo, mit der linken tastend tappte ich durch den Flur, blind wie ein Maulwurf respektive Serpii ohne Brille, bis ich leider Gottes mit irgenetwas Hartem kollidierte - und nein, diesmal war es nicht Dahvies Schwanz, auch wenn das Wort 'hart' wie angegossen zu dem guten Stück passte. Vor lauter Schrecken entfleuchte mir das Spielzeug, fiel wahrscheinlich auf den Boden, was sich kurz darauf als Recht bestätigte, als ich es unter meinen Füßen spürte. Und was hatten wir im Physikunterricht gelernt? Wenn man an etwas Rollen befestigt dann fängt es an sich zu bewegen. Ein ganz einfaches Gesetz. Aber Jayy der alte, dumme Kräpel rollte nicht sonderlich weit, er flog viel mehr - nämlich auf die Nase. Und nicht nur darauf. Meinen rechten Arm traf es noch viel schlimmer. Zirkusreif schien er sich zu verrenken, sagte der harten Kante während des Falls guten Tag und dankte es mir dann mit einem unerträglichen Schmerz. Au. Au. Au. Mehr konnte ich nicht mehr denken, wie ich da im dunklen Flur lag und keinen einzigen Muskel mehr rühren konnte, in der Angst, das Stechen und Ziehen würde sich dadurch noch steigern. Tränen traten mir in die Augen. Scheiße. Au. Au. Au!! ***** "Jayy? Warum hast du denn so gepoltert? Ist dir der Dildo ausgebüxt?" Oh mein Gott, meine Rettung! "Mhhwhmm", murmelte ich aus meiner Ecke, kassierte daraufhin zur Krönung einen Tritt an den Kopf. "Du Assi!" Ich fluchte. Und ja, wenn Jayy wütend war, dann konnte er fluchen wie ein Postkutscher, egal, ob er schon klinisch tot war oder sein Arm time to say goodbye hatte. "Oh sorry", entwich es Dahvie nur irritiert - wenn ich richtig am Leben gewesen wäre, ich hätte ihm in die Zehen gebissen bis er quietscht. "Aber...was kriechst du denn da unten rum?" "Das..au...mach ich bestimmt nicht freiwillig...so unterwürfig bin ich dann doch nicht..." Endlich kam Dahvie mal auf die Idee, es Licht werden zu lassen, dann guckte er zunächst auf den Dildo, dann auf mich armes, verkrümtes Würstchen und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. "Scheiße, Jayy, dein Arm!" "Ich weiß, der spielt grad Sadomasospielchen mit mir...und ich halts kaum mehr aus!" Irgendwie verfrachtete der Kleine mich in eine aufrechte Lage - die Haltung meines Armes konnte ich nicht beschreiben, denn wir wollen nicht ins Genre Horror abrutschen - steckte sich, weil er im Affekt keine andere Idee hatte, den Dildo vorn in die Schlüpper rein. "Dahvie, hallo!", meckerte ich vom Boden aus. "Wie wärs denn mal mit Arzt anrufen?" "Aber...mitten in der Nacht?" Der Junge! Wie konnte Gott nur so etwas Dummes erschaffen? Einmal mehr wurde mir klar, dass Dahvie lediglich durch ein blendendes Aussehen brillierte. Nach einigem Hin und Her holte er sein Handy, tippte die berühmte dreistellige Zahl mit zitternden Fingern, als ich ihm noch einmal meinen toten Arm unter die Nase hielt, zwar fast sterbend vor Schmerz, aber Jayy musste einmal in seinem Leben beweisen, dass er ein Mann war und keine süße, kleine Pussy wie Dahvie. Leider erfuhr ich, dass mich kein Krankenwagen abholen würde aus irgendeinem nicht erfindlichem Grund - wahrscheinlich waren in der Klinik um die Zeit alle zu besoffen, um sich hinter das Steuer zu setzen, glücklicherweise gab es noch Dahvie und sein Automobil. Das war zwar gut und schön, aber die Sache hatte zwei Haken: Ich trug nur ein Paar Boxershorts am Leibe und Kimmy konnte ich unmöglich sich selbst überlassen. Zunächst galt es, ersteres Problem zu beseitigen. Jammernd warf ich mir das Shirt über, welches Dahvie mir brachte, konnte selbstverständlich nur den linken Arm durch das dafür vorgesehene Loch stecken - und kam mir dabei vor wie ein Behindi. Ein gottverdammter Krüppel! Alle würden nun denken, hier hat eine Behindertenwerkstatt eröffnet, wenn ich so aus dem Haus schlenderte. "Dahvie, hilf mir, die Hose anzuziehen!" "Ach, ist doch wurscht mit der Hose..." "Du bist so blöd...", heulte ich leise vor mich hin, schwor jedoch Rache. "Warte nur, wenns mir wieder gut geht, dann finger ich dein kleines Arschloch dumm und dämlich." Daraufhin reagierte Dahvie nicht mehr. "So, und jetzt zieh Kimmy was an, wenn schon nicht mir." Wie die Hexe hinkte ich hinter meinem Freund her bis wir die Schlafstube erreichten. Vor dem Babybettchen warf mir der kleine Schatz noch den Knüller an den Kopf: "Aber...ist doch auch egal wegen Klamotten..." Mir platzte der Kragen. "Ich fahr Schlitten mit dir, du!" "Chinesische Schlittenfahrt...ja!" Ich ignorierte seine Äußerung gnädig, denn meine rechte Hand, die Klatschehand war not available. "Du ziehst Kimmy jetzt an, klar!" "Aber..." Ich winkte ab, knurrte. "Ja, wenn es nach dir ginge, würden alle Menschen nackt rumlaufen...du tust jetzt wie ich sage, kapito?" Oho, da war wer dominant. Und es gefiel diesem jemand, er hätte diesen Moment gar genossen, wenn da dieser sadistische Arm nicht existent gewesen wäre. Zum Glück folgte Dahvie nun. Zumindest versuchte er es. "Aber die kleinen Arme, die mach ich doch kaputt!" "Ach, mein Schwanz ist auch noch dran, außerdem bist du eine Pussy, und Pussys drücken eh nie fest zu." Oh Wunder, Mr Vanity protestierte nichtmal gegen die Pussy. Er zog Kimmy die Kleider an, zwar mehr schlecht als recht, aber so, dass sie doch recht warm eingepackt war - und nur darauf kam es an, aber das raffte mein toller Freund ja nicht. Dann verfrachtete er das Baby in den Tragekorb, zog sich selbst in aller Seelenruhe sein Höschen an, schlüpfte sorgfältig in seine Stiefelchen, während ich schon wieder den Drang entwickelte, das eitle Wesen zu verdreschen. Wenn der nun auch noch angefangen hätte, sich zu frisieren, dann hätte ich ihn Kraft meiner gesunden Beine in den Hintern getreten. Aber so kam es zum Glück doch nicht. Minuten später hieß es 'freie Fahrt voraus'. Arrgh, arrgh, I'm sick like sars. Im wahrsten Sinne des Wortes. ***** Diagnose: Bruch. Bedeutet: Gipsarm. Jayy sagt: Danke. Das war ja wohl das Letzte, was ich gebrauchen konnte. Schließlich hatte ich zwei kleine Kinder zu versorgen, mit Essen und Liebe und das eine Kind möglichst auch noch mit Sex. Okay, das fiel dann wohl flach. Eigentlich eine gute Sache, denn so hatte ich eine Ausrede für das Nichtvorhandenseins meiner Libido - ja, doch, da war was, das mir oft Schmerzen im Unterleib bereitete, wenn ich zu intim mit Dahvie geworden war, so gesehen in dieser Nacht und dem vorangegangenen Abend, aber...ach, ihr wisst schon. Man kann keine Gründe für das nennen, was man möchte oder auch nicht, das Gefühl sagt es einem, blockiert den Kopf und den Geist und sitzt auf deiner Brust wie ein Dämon, wenn das Herz zu verlangend klopft. Nächste Misere, die man in der Tat aber auch positiv auslegen konnte: Ich konnte mich in meinem Zustand unmöglich um den Haushalt kümmern, ich einarmiger Bandit. Positiver Aspekt: Ich konnte mich einmal wie der Pascha bedienen lassen - sonst war das ja immer Dahvies Part, muhahaha. Vielleicht würde er mich sogar mit Weintrauben füttern - ah nee, Weintrauben sind schlecht, denn jetzt, wo ich das gerade erzähle, geht der böse Mann mit Namen EHEC um, und dem möchte man besser nicht begegnen - ja, weiß, in Amerika treibt er zwar nicht sein Unwesen, aber man hatte ja gewisse Schauermärchen aus deutschen Landen vernommen und mir war mein Leben dann doch noch zu lieb. Okay, ließ ich mir eben Schokolade zukommen. Negativer Aspekt: Dahvie und Haushalt schmeißen ist wie wenn du eine Kuh an den Bankschalter setzt. Na halleluja. Aber das Wichtigste war, dass man meinen Arm wieder zusammengebaut hatte - aufgeschnitten haben sie mich wie einen saftigen Braten! Glücklicherweise danach auch wieder zugenäht. Himmel, wie musste ich an unser Fleischerbildchen denken. Ihr kennt es nicht? Ihr habt nichts verpasst, ehrlich. Kapitel 14: Gucken verboten --------------------------- Mein Freund schien auch nicht sonderlich glücklich mit der neuen Situation zu sein, so still wie er sich verhielt, als er an meinem Krankenbett saß, in dem ich wohl noch ein paar Tage verbringen durfte, bis der Arzt sein Okay gab. "Da wirst du dich jetzt erstmal um Kimmy kümmern müssen...", warf ich nach Minuten der andächtigen Stille in den Raum, woraufhin der Andere mich mit einem wahren Pokerface ansah. "Und ich hab keine Ahnung, ob ich sie dir wirklich anvertrauen soll..." Die ganze Zeit schon hielt er das kleine Etwas auf dem Arm, welches aufgrund der ganzen Aufregung friedlich eingeschlummert war und wirkte wie eine Puppe. "Du musst ja, Süßer." Er griff nach meiner unbeschadet gebliebenen Hand, seine war ganz warm und es fühlte sich einfach schön an. Seine Blicke wanderten währenddessen nachdenklich an mir hinab, dann wieder hinauf und trafen sich schließlich mit meinen. "Jayychen, du darfst mir vertrauen. Ich werd dich nicht enttäuschen. Jedenfalls nicht absichtlich. Und zur Not ist ja noch Serpii da, die mir helfen wird." Ja, genau. Serpii, die es schon richtig verkackt hat, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich sah vor meinem geistigen Augen schon die Wohnung am Tage meiner Entlassung - Messi hoch zehn. Meine schrulligen Gedanken schwanden jedoch ganz schnell, als Dahvie Kimmy auf dem Nachtschränkchen abstellte, um beide Hände frei zu bekommen. Behutsam, so behutsam wie er es nur selten brachte, strich sein Daumen über meine Wange, dann drückte er mir einen kleinen Kuss auf die Lippen, ehe er sich mir vollkommen um den Hals warf - schwierig und schmerzhaft zwar für mich, da ich mich nicht aufstützen konnte, aber die Pein war vergessen, als er mir etwas ins Ohr tuschelte, was mich ganz benommen vor Freude machte. "Mein Herzel schlägt doch ganz dolle wegen dir und findet bestimmt nie mehr Ruhe." Von mir aus konnte Dahvie die Wohnung zumüllen lassen. Ich war so doof vor Liebe, ich hätte ihm in diesem Augenblick alles verziehen. Das jedoch gestand ich ihm besser nicht. Lieber kuschelte ich so gut es ging gegen, atmete den süßen Dahvie-Duft ein, welcher aufgrund der Tageszeit von keinem Parfüm verfälscht wurde und murmelte fast schon geistig abwesend irgendetwas in seine Halsbeuge, von dem ich selbst nicht wusste, was es heißen sollte. Sprachlos war ich, aber der Wille, etwas zu sagen, war anwesend. Jayy war echt ein Kopfkrüppel, wie er im Buche steht. Der schöne Moment währte leider nicht sehr lange, denn zu viel Nähe und Zärtlichkeit machte Dahvie gleich wieder geil. Da muss wohl mal der Sexorzist kommen und hier die Libido grade rücken. Sein Grinsen sprach tausend Bände, ich wusste, dass er während unserer Knuddeleinheit ebenso das Pro und Kontra meines gebrochenen Armes abgewägt hatte. Wie seine Augen funkelten, als er mir voller Freude eine Sache eröffnete, an die ich noch gar nicht zu denken gewagt hatte. "Da werd ich dir wohl in der nächsten Zeit beim Masturbieren helfen müssen..." Schock. Schluck. "Aber ich hab doch noch eine gesunde Hand übrig!", protestierte ich. Dahvie jedoch schüttelte den Kopf. "Die krault ja schon die Eier oder das Loch." Owned. Süßlich lächelte der Kleine auf mich herab, verwurstelte mir die Haare mit seinen Fingerchen und seufzte so tief und genüsslich, wie ich es nur tat, wenn ich eine Massage erhielt. "Aber keine Angst, ich werde natürlich jederzeit für dein geistiges Wohl sorgen, das weißt du doch. Dein Schwänzelchen ist bei Doktor Dahvie und den besten Händen, im wahrsten Sinne des Wortes." Ich kaute angespannt auf meiner Lippe herum. Wahrscheinlich würde mein Teil während eines Blowjobs von Mr Sexgod eh einer Pusteblume gleichen: Einmal blasen und der ganze Samen fliegt weg. Recht war mir das zwar nicht, aber Dahvie hatte sich ja eh schon an mir gütlich getan als ich meinen Schönheitsschlaf abhielt. Apropos. Ich sollte nun endlich einmal meine Äuglein schließen, um in das Land der Träume abzudriften, sonst wäre ich am nächsten Morgen nicht nur ein Krüppel, sondern auch noch ein hässlicher dazu. Zum Abschied ließ ich mir von Dahvie noch schnell ein Kusselchen geben, welches beinahe ausgeartet wäre, doch da meine Zunge bereits pennte, hatte Dahvie keinen Bock, mit seiner eigenen gegen den feuchen Lappen zu stupsen. Ähem. Eklig? So what. "Und pass mir schön auf Kimmy auf", befahl ich meinem Freund mit dem letzten Bisschen Kraft, welches in meiner Zunge verharrte, bevor der Blackout einsetzte. Todmüde schien ich gewesen zu sein, denn mein Gedächtnis begann erst am nächsten Morgen wieder seinen Betrieb aufzunehmen. Doch wahrscheinlich hätte ich es in den nächsten Tagen ohnehin nicht benötigt, denn außer Musikhören, Essen und Lesen konnte ich nicht viel tun. Ja, okay, ihr fragt euch jetzt sicherlich, ob ich denn wahrhaftig drei mal vierundzwanzig Stunden ohne sexuelle Befriedigung ausgehalten habe. Und ja, es war möglich. Hätte mir Dahvie jedoch Nacktbilder von sich vorbeigebracht, dann wäre der Zustand meines Schwanzes kritisch geworden und ich wäre dazu gezwungen gewesen, mich an irgendetwas Hartem zu reiben. Die Schwestern hätten die Schweinerei zwar sicher nicht als sehr lecker empfunden, doch wie sagt man so schön: Alles raus, was keine Miete zahlt. Doch so weit kam es schließlich nicht. Entsprechend ausgehungert war ich, als ich an Tag vier mit meinem kaputten Arm den Heimritt antreten konnte. Dahvie hatte ich nichts davon gesagt, ich wollte ihn mit meiner Anwesenheit überraschen - und außerdem schauen, wie messy unsere Wohnung in der Zeit geworden war. So verhinderte ich, dass er vor meiner Ankunft noch aufräumen konnte. Und wenn wirklich alles liederlich ist, hätte ich ihn zu meinem persönlichen Putzsklaven verdonnert. Ihr wisst schon, nackt und ein Halsband mit Kette um. Rawr. Was, ich bin ein Schwein? Klein und gemein? So soll es sein. Doch wie ich da den Schlüssel im Schloss umdrehte - freilich so gut wie lautlos - und in die gute Stube tappte, den Arm in der berühmten Schlinge, was echt überhaupt nichts mit Cool- und Sexysein zu tun hatte, vernahm ich keinen Ton. Ich linste in das Wohnzimmer - kein Dahvie. Ich linste in sein Schlafzimmer - kein Dahvie. Ich linste in mein Schlafzimmer, denn es war theoretisch wie praktisch möglich, dass er sich an meinen Spielzeugen, welche ich im Schrank aufbewahrte gütlich tat - doch nein, auch da war kein Dahvie. "Daaaahviiiie!", bläkte ich einmal quer durch die Wohnung, nachdem ich Kimmy zur Begrüßung gehuschelt hatte, so gut es ein einarmiger Bandit eben konnte und meinen Freund innerlich gescholten hatte, dass er das Baby sich selbst überlies. Böser Onkel Dahvie. Mit dem werd ich Sklavenspielchen spielen...ach nee, Halt! Fingerspiele! Ich vergaß, mein Fehler. Da ja niemand anwesend war, beschloss der gute Onkel Jayy die Toilette aufzusuchen, denn seine Blase vermeldete: Hier ist volles Haus! Aber auf einmal war mir so, als hörte ich Stimmen aus dem Badezimmer, so wie ich durch den Flur marschierte. Vielleicht war ich auch schon doof in der Birne geworden, aber nein, das bildete ich mir nicht nur ein. Ohne anzuklopfen riss ich das Brett auf und sah - Oh mein Gott. Dahvie stand nackig im Raum, lediglich mit einem Handtuch auf den Schultern, mit dem er sich gerade die nassen Haare abtrocknete, er schien sehr vergnügt zu sein und bemerkte meine Anwesenheit zunächst nicht, wie auch...auf dem zugeklappten Klo saß Serpii und erfreute sich diebisch an dem Nackedei vor ihr. Komisch war mir geworden. Sehr komisch. Irgendetwas in mir schrie ein leises, verzweifeltes 'Nein'... "Oooh, schöner Mann, du bist ja schon entlassen! Wieso hast du mir nichts gesagt, da hätte ich dich doch abgeholt?" Endlich hatte Dahvie auch mal Augen für mich, wo er doch so beschäftigt damit gewesen war, Serpii seine Männlichkeit zu zeigen. Langsam kam er auf mich zu, ließ das Handtuch zu Boden gleiten, und während er mir sanft durchs Haar streichelte, küsste er meine Wange. "Mh, mein Baby, ich hab dich in meinem Bett vermisst..." Wutig wurde ich. Wutig. Ja, verdammt, WUTIG! Mein Blick glitt hinüber zu Serpii, welche mal wieder einen halben Freudentaumel erlitt, als sie sah, wie sich Dahvie an mir zu schaffen machte, jedoch erstarb ihr Grinsen augenblicklich, als sie mit meiner Mine konfrontiert wurde. "Ach wo, Schatz, du hast doch sicherlich viel Spaß mit Serpii gehabt, stimmts oder hab ich recht?" Ein ironisches Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und mit Kraft meines Gipsarmes drückte ich Dahvie gegen den Rand der Badewanne, in die er beinahe rückwärts hineingefallen wäre. Im Korridor sagte ich mehr zu mir selbst, aber so dass es die Anderen noch deutlich hören konnten: 'Einmal hete, immer hete. Baby, you are born this way.' Arschloch. Mit unserer besten Freundin. Wenn es eine andere Frau gewesen wäre, dann wäre das zwar auch schlimm genug, aber so? Jetzt war nicht mehr nur mein Arm gebrochen, sondern auch mein Herz. Und dabei hatte Dahvie mir versprochen, nein er hatte mir geschworen, dass er mich niemals so verletzen würde wie Daniel. Dabei ist er genauso wie er. Ein Betrüger. You used to hold me tight all night long You used to tell me you'd never leave me alone You used to kiss me on my lips I never felt like this. ***** Die Tür ging auf, hastig fuhr ich mir mit der Hand des heilen Arms über das feuchte Gesicht. "Jayychen...?", tuschelte eine mir wohlbekannte Stimme leise wie auch reumütig, dann erschien erst ein Kopf, dann ein zweiter, und die Besitzer derer schlichen schließlich langsam auf mich zu, nahmen neben mir auf der Couch Platz, obwohl ich sie keineswegs darum gebeten hatte. Durch den Tränenschleier nahm ich Dahvies Gesichtszüge wahr, seine warme Hand legte sich auf die Meine, umschloss meine Finger sanft aber bestimmt. Ich wollte diese Nähe nicht, sie machte alles nur noch schlimmer! "Lass mich", wimmerte ich, merkte, wie zittrig meine Stimme klang, also hielt ich die Klappe, denn es war mir peinlich, wegen so einem Idioten zu heulen. Doch Dahvie ließ mich nicht. Er war so lieb und zärtlich, küsste und drückte mich, während ich nun auch die kleinen, ziemlich kalten Finger Serpiis zaghaft über meinen Ellenbogen gleiten spürte. "Wir lieben dich doch, Jayy", flüsterte mir mein Schatz ins Ohr. "Und du weißt doch ganz genau, dass wir beide manchmal ziemlich intim mit dem Zwerg werden, oder?" Serpii gluckste leise vor sich hin, dann schmiegte sie sich eng an mich - und es fühlte sich gut an, gar nicht so verkehrt. "Weißt du noch, wie sauer ich war, als ich euch beim Knutschen erwischt habe? Da war der Spieß genau umgekehrt..." Nun musste auch Dahvie etwas kichern, spielerisch stubste er mit seiner Nase meine an und ich verging, als er mich auf den Mund küsste. "Aber...", stammelte ich etwas hilflos, nachdem ich den Kuss kurz unterbrochen hatte. "Ich bin eifersüchtig, wenn dich jemand außer mir nackt sieht...das ist schließlich MEIN kleiner Dahvie da unten! Mein Wee Wee..." "Und das wird er auch bleiben", versicherte mir mein Freund, dann schwieg ich still, weil er mit seinem Zeigefinger meinen Mund versiegelte. "Du genießt absoluten Sonderstatus und exklusiven Zugang zu meinen Intimzonen." Er machte eine kurze Pause, in der ein Lächeln seine Lippen zucken ließ. "Serpii darf lediglich gucken, aber nicht anfassen. Wollen wir ihr das nicht zugestehen?" Absichernd warf ich einen Blick in das Gesicht unserer Freundin, die mit leuchtenden Augen zu mir aufschaute. Ich wusste, wie glücklich sie es machte, wenn sie ihre beiden Süßen miteinander sah, es war sowas wie ihre Erfüllung, mehr brauchte sie nicht, um in Extase zu gelangen. Und: Auch komisch gepolte Menschen brauchen Liebe, das wusste ich. Guckt euch nur mal meine Polung an, die war zwar bei Weitem nicht so kurios wie Serpiis, aber irgendwas hatte der liebe Gott doch an mir versaut, das sah ein Blinder. "Ja, klar", meinte ich, nachdem meine Gedanken etwas abgeschweift waren. "Aber du hättest das vorher mal mit mir absprechen können. Ich denk ja wunder was hier los ist..." Misstrauisch war ich noch immer, da konnte Mr Vanity tun, was er wollte, und wenn er mir einen Heiratsantrag gemacht hätte, ich wäre in Skepsis verharrt. Es war ja schließlich nicht so, dass Dahvie die Unschuld vom Lande darstellte, der nahm alles, was nicht bei drei auf dem Baum war - und ich Idiot durfte keineswegs so naiv sein und ihm abnehmen, dass ihn eine Beziehung von heut auf morgen treu machte. Und wieso traute ich dem Frieden nicht? Ganz einfach: Weil ich es ihm nicht richtig besorgen konnte, so wie er es wollte und eventuell auch verdiente, der kleine Schlingel mit der unsterblichen Libido. Vielleicht. Vielleicht machte ich mich aber auch nur selbst ganz wuschig. Wuschig war mal wieder das Stichwort des Tages. Ein Hoch auf wuschig. Wuschig, wuschig, wuschig, dreimal hoch! Denn da Serpii irgendwann doch eingesehen hatte, dass wir beim Knutschen und Fummeln eigentlich lieber allein sein wollten - auch wenn sie mir irgendwie leid tat, als ich ihre traurigen Augen sah - war sie heimwärts marschiert und hier ging's nun ab wie Luzie. Besser gesagt, Dahvie ging ab, ihm ging E i n e r ab, als ich unabsichtlich natürlich seinen kleinen Freund berührte, mit den Fingerspitzen, ganz sachte nur. Oh, wie er grinste, der verruchte, lüsterne Mr Vanity, ich wusste schon, dass er am liebsten über mich samt meinem Gipsarm hergefallen wäre. Doch erstens hatte mein Vertrauen in ihn einen kleinen Knacks weg, zweitens hatten wir ganz nach Männerart das Problem nicht richtig ausdiskutiert und drittens gab ich mich noch immer keusch wie eine Jungfrau. Obwohl ich nicht sagen will, dass alle Jungfrauen zwingend keusch sein müssen, die haben genug Dreck einstecken, respektive ihren kleinen Glücklichmacher in der Handtasche. Kapitel 15: Drei Sekunden Glückseligkeit ---------------------------------------- "Gib mir doch endlich den Schlüssel zu deinem Keuschheitsgürtel, Jayy", bettelte Dahvie, der inzwischen auf meinen Schoß geklettert war und mir wie ein kleines Hündchen in die Augen guckte. Ha, der Junge dachte an dasselbe wie ich. Oder an etwas ähnliches. "Nein." Ich schüttelte den Kopf, musste aber doch mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen vor mich hin lächeln, denn so ein Teasing hatte schon immer auf eine gewisse Art und Weise einen erotischen Touch anhaften, der auch den heiligen Jungmann Jayy nicht verschonte. "Komm schon. Ich will dir doch nur zeigen, wie verrückt du mich in der Birne machst." Jaha, ne verrückte Matschbirne, die hast du schon, Freundchen. Aber Sex als Mittelchen zum Liebesbeweis? Never ever. Man hat ja gesehen, dass One-Night-Stands auch sehr gut funzen. "Lass mich sein, Dahvie. Du könntest mir bloß die Hose und die Schlüpper runterziehen, ich will wichsen." "Und ich hab gesagt, dass ich dir beim Wichsen helfen werde!" Ach man. Schnuckelig war sie ja, die perverse Sau, und sie hatte stets gute Argumente, das musste man ihr lassen. Und wenn sie dann noch so einen herzzerreißenden Schmollmund zog, wurde das ganze Teasing zu einer elenden Qual. "Bitte, bitte Jayy...", hauchte er in mein Ohr, welches sich durch seinen Atem ganz tropisch anfühlte. Heiß und feucht, wie deine Liebesgrotte, Babe. "Nur einmal anfassen..." Ich jedoch ließ mich nicht erweichen. Zwar wusste ich erst seit kurzer Zeit von meiner überaus dominanten Seite, aber ich nutzte sie bereits wie ein Profi. "Zieh mich einfach untenrum aus, den Rest mach ich selbst." Sagte's und Dahvies Fingerchen nestelten ungeduldig am Knopf und Reißverschluss meiner Hose. Bald schon stand mein kleiner Freund im Freien und erfreut sich der Horizontalen. Und die Augen des Mr Vanitys. Kugelrund und riesengroß, so groß, dass ich dachte, seine Kontaktlinsen verflüchtigen sich jeden Moment. "Ich könnt das Teil verschlingen, weißt du das?" "Ja, ich weiß." Haha. Sachte legte ich Hand an mir an, fuhr den Schaft auf und nieder - doch das war es nicht, weswegen ich erst richtig in Fahrt kam, es waren ins Besondere Dahvies Reaktionen auf mein Tun und die deutliche Beule zwischen seinen Beinen, die mich anmachten. Und als ich einmal kurz die Augen niederschlug, um mich ganz auf das Gefühl zu konzentrieren, welches mich durchströmte, musste Dahvie die Gelegenheit ergriffen und sich auch etwas freigemacht haben, denn als ich wieder zu ihm aufschauen wollte, guckte ich anstelle in sein Gesicht auf seinen Hintern. Verwirrtheit. What the Fuck-Blick. "Ja und?", wunderte ich mich, hielt von meiner Selbstbearbeitung inne. "Soll ich auf deinen Arschbacken unterschreiben oder was?" "Na..." Sehr konkret, Herr. Aber nein, ich beantwortete mir die Frage schon selbst. Ganz schnell assoziierte ich Arsch mit Loch mit Finger. Jetzt aber ran an den Speck, ich konnte beim besten Willen nicht widerstehen - zudem das die Abreibung für die affige Szene im Badezimmer sein würde. Arschbacken auseinander, Loch gesichtet, Finger angefeuchtet und da flutschte das Ding auch schon wie eine Eins in sein Inneres hinein. "JAYY! Hörst du auf mir der Scheiße, aber plötzlich!" Ohooo. Ich konnte einfach nicht verstehen, wieso er Dildos duldete, aber keine Finger. "Lecken sollst du, mit der Zunge!" Ja ach nee. Ich konnte freilich auch mit den Fingern lecken, ist klar. Aber Momentchen. Hallo? Rimjob? Ich räusperte mich, es gab einen Klaps auf den nackten Arsch, was Dahvie züchtig zusammenzucken ließ, während ein Wimmern seinen Lippen entwich. "Nur mit Einlauf. Sonst gibts nichts." "Waaas? Ich steck mir doch keinen Wasserschlauch in den Arsch!" Nun kam der Dr Sommer in mir durch. "Ohne ordentliche Analhygiene keinen Rimjob. Fingern ist ja da schon eklig...und meinen Schwanz möchte ich da auch nicht unbedingt in das...ähm...Dreckloch stecken.." Verzeiht mir bitte den perversen Ausdruck, denn hatte ich von Serpii. Die erzählte immer solche Sachen und irgendwas blieb da zu allem Übel hängen, ob ich wollte oder nicht. "Du bist blöd. Ich möchte deins mal sehen." Nun wandte er mir wieder seine Vorderseite zu, kurz nur beäugte ich gezwungenermaßen sein Teil - wenn es einem schon auf Augenhöhe begegnet - dann aber wurde ich Opfer eines Überfalls. "Aua, aua, mein Arm!", schrie und winselte ich, als ich unfreiwillig in die Vertikale ging, woraufhin Dahvie mich nur als eine Pussy betitelte und eindeutige Fickbewegungen mit seiner Härte gegen die Meine vollzog. Oh Scheiße! Ich wollte mir diesen Gedanken verbieten, schaffte es jedoch nicht: Es war geil. Einfach nur. Dahvies heißer Körper, seine weiche Haut im Intimbereich im Gegensatz zu seinem - ungelogen - stahlharten Schwanz und dazu sein süßes Gestöhn, welches seine Gesichtszüge beeinflusste - das ließ auch einen prüden Rüden wie mich nicht kalt und machte sowas wie einen willigen Sklaven aus mir; um es mit theatralischen Worten auszudrücken: Einen Sklaven der Lust. Aber da wir hier ja nicht in einem Rosamunde-Pilcher-Roman zu Gange waren sondern in einer versauten, perversen Geschichte, haute Dahvie im Eifer des Gefechts gleich noch ein paar passende Sprüche raus. Wie betäubt ließ ich ihn auf meiner Härte reiten, ich fühlte, wie mein Schwanz versuchte, sich in Dahvies Ritze zu quetschen, was ihm letztlich auch gelang mit dem Effekt, dass mir noch einmal ganz anders wurde. "Ich will, dass du mich in meinen kleinen, engen Arsch fickst, dass du in mir kommst und du das ganze Zeug anschließend aus meinem Loch leckst..." "Tzzz..." Ich konnte nur noch zischen und schnurren, so sehr törnte mich der Andere an, dessen Augen denen eines Raubtiers glichen, aber wirklich. Er biss sich auf die Unterlippe, griff nebenbei nach meinem heilen Handgelenk und pinnte es fest auf das Sofa - meine Lider schlossen sich ganz automatisch und als Dahvie die Muskeln seiner Arschbacken um meinen Schwanz ganz fest anspannte, fühlte ich meinen Orgasmus und wie feucht es um unsere Genitalien wurde. "Yes...scheiße YESSSS!" Ja, genau, wie die Törtchen. Mein Körper zuckte, und es war ein Wunder, dass ich überhaupt noch irgendetwas denken konnte; doch als ich die Augen wieder öffnete, konnte ich mit ansehen, wie Dahvie seinen Daumen an der feucht glänzenden Spitze seines Schwanzes rieb und sich wenige Sekunden später auch sein Hodensack entlehrte - und ja, das war fast noch megamäßigerhammergeiler als es je ein eigener Orgasmus sein konnte. Wie in einem Porno zielte der Kleine genau auf mein Gesicht, insbesondere auf meine Lippen war er scharf und schrie dabei wie besessen meinen Namen - oh man, da zuckte mein Schwanz gleich wieder! "Jaaaaa, Jayy, Jayy, AAAH!!" Oh Gooooott! Leider dauert so ein Orgasmus nicht sehr lange - manchmal fragte ich mich echt, wieso man so ewig darauf hinarbeitet, um dann für drei Sekunden lang den Himmel auf Erden zu spüren? - und Dahvie beruhigte sich langsam wieder, sein Atem ging zwar immernoch recht schnell im Gegensatz zu meinem, denn ich glaube, er hatte einen weitaus heftigeren Höhepunkt als ich. "Puuh...", ließ mein Freund herzhaft verlauten, lächelte dann wie der glücklichste Mensch auf der Welt und schmiegte sich an meine Brust. "Das war hammer!" Ich für meinen Teil war noch immer mit dem Reinigen meines Gesichtes beschäftigt, glücklicherweise hatte ich noch ein benutztes Taschentuch unter dem Sofakissen versteckt, welches nun herhalten musste. "Ey!", meckerte Dahvie jedoch, als er das bemerkte. "Das musst du aufessen!" Süß war er wie Zucker, dachte ich, wie ich seine in Unordnung gekommenen Haare betrachtete, die roten und die gelben Strähnen, die grünen und die schwarzen. Wie vorwurfsvoll mich seine Augen durch sie hindurch anstarrten - da tat es mir fast schon leid, dass ich heute zur Abwechslung mal keinen Appetit auf weiße Soße hatte. "Sorry", nuschelte ich mit einem sachten Schuldgefühl, grinste beschämt. "Ich hab grad keinen Hunger..." "Oh, und einen Rimjob wolltest du mir auch nicht geben", bedauerte Dahvie, während ich versöhnlich mit meiner Nase über die Wange des Kleinen strich, welcher kurz aufschnurrte, weil es ihm gefiel, doch schnell hielt er inne und zog einen Hardcore-Schmollmund. "Ich glaube, du findest mich gar nicht mehr lecker..." What? Aber natürlich fand ich Dahvie lecker! Er war mein Schokoladenosterhäschen, mein Yes-Törtchen - wie konnte er so etwas auch nur wagen zu denken? Und sein Loch wollte ich doch nur nicht lecken, weil...naja...weil ich verdammt nochmal nicht auf KV stand, basta! Ich sah ihm in seine enttäuscht dreinblickenden Augen, er saß mittlerweile da wie ein Hündchen, welches man im Regen vergessen hatte. "Du nimmst mir das doch schrecklich übel, dass Serpii meinen Wee Wee gesehen hat...", murmelte er vor sich hin, bevor er aufstand und noch immer untenrum nackt in Richtung Tür marschierte. "Oder die Ärzte im Krankenhaus waren viel heißer als ich..." "Och, Dahvie!", jammerte ich, rollte mich so gut es ging auf die Seite. "Was soll denn das jetzt?" "Ich geh mich waschen, zwischen den Arschbacken klebt es." Aha. Man. Liebe ist eindeutig zu kompliziert, um vom Epic Fail der Geschichte - mir - verstanden zu werden. Eigentlich war es doch mein Part, die eingeschnappte Leberwurst zu spielen. Aber nein, anstelle ließ ich mich halb von Dahvie poppen und als Dank erntete ich Vorwürfe anstelle des tiefen Gefühls des Befriedigtseins. Und die Moral von der Geschicht: Sex taugt in einer Beziehung nicht. Nächstes Mal, das stand fest, würde ich Dahvie lediglich meinen Dildo in die Hand drücken und mich ganz schnell verflüchtigen, denn man sah ja wiedereinmal, dass Konsequenz nicht gerade zu meinen Stärken zählte. Man stellt sich Sex durch Lieder wie 'Sexting' oder 'Innocent high' immer so lustig vor, aber die Realität sieht bei Weitem anders aus. Nie mehr so einen Stress wegen drei Sekunden Glücklichsein. Das beschloss ich. ***** "Ich ...ähm...liebst du mich noch, Jayy?" Nachdem Kimmy einmal mehr meinen Seelentröster spielen musste, saß ich auf meinem Bett und versuchte mich, auf die neueste Ausgabe meines liebsten Tattoo-Magazins zu konzentrieren, aber nach ein paar Worten driftete ich immer wieder in meine Gedankenwelt ab. Und als Dahvie auch noch fast schüchtern den Kopf zur Tür hereinsteckte und ich zunächst nur den bunten Haarschopf erkannte, welcher ihm mal wieder über beide Augen gefallen war, ließ ich die Tattoos vollkommen Tattoos sein. Es dauerte ein paar Sekunden, ehe seine Frage bei mir angekommen war, in dieser Zeit starrte ich den kleinen, sehr unglücklich wirkenden Dahvie perplex an, bis dieser immer unsicherer zu werden schien. "Ab-aber...", stammelte ich vollkommen überrumpelt, denn an dem, woran er plötzlich zweifelte, hätte mein Herz sterben können, so kläglich und schmerzhaft es in diesem Moment in meiner Brust hämmerte. "Dahvie, natürlich...wieso...?" Ich schüttelte den Kopf, und als mein Freund sich einfach nicht mehr rührte, obwohl ich doch wohl durchschimmern gelassen hatte, dass die Schmetterlinge in meinem Bauch wie verrückt flatterten wegen ihm, warf ich das Heft auf meinem Schoß entgültig in die Ecke und ging auf Dahvielein zu. "Schatzelchen, natürlich liebe ich dich", bestätigte ich ihm noch einmal klar und deutlich, während ich ihm über den Kopf streichelte und danach einen Kuss auf seine schwarzes Ponysträhnen drückte. "Das musst du doch wissen..." Verkehrte Welt. Eigentlich hätte ich genau in diesem Moment an diesem Ort stehen sollen, wo Dahvie gerade stand, genau die Frage stellen, die ihn beschäftigte - nein, es war Dahvie, der wahrhaftig an meinen Gefühlen zweifelte. Und ich hatte keine Ahnung, wer ihm diesen Floh ins Ohr gesetzt haben könnte. Serpii? Nein, das glaubte ich nicht, sie stand auf der Seite des Guten...nein, auf keinen Fall. Wie ich da schließlich meine Arme um die etwas rundlichen Hüften meines kleinen Knuddelbärchens gelegt hatte und er sich auch ganz bereitwillig an mich geschmiegt hatte, rückte er langsam aber sicher mit der Sprache heraus. "Du magst es so oft nicht, wenn ich dich anfasse oder mit dir schlafen möchte...und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich nie sicher sein kann, dass deine Liebe zu mir nicht von heut auf morgen verschwunden ist...einfach weg, futsch...du sagst es zwar immer wieder, dass du mich liebst...aber...ich hab so Angst davor..." "Och, Süßer..." Ja, ich musste zugeben: Diese Worte rührten mein Herz, und ich kuschelte und huschelte und knuddelte den Kleinen an mich, bis er nach Luft japste und zugab, dass es ihm peinlich wäre, sich wie eine Pussy zu benehmen, er aber noch so unerfahren in der Liebe war - mit fast 27 Jahren. Wie die Musik im Bett spielte, das wusste er genau, mit 16 hatte er angefangen, Frauen zu vögeln, aber die große Liebe war da natürlich nicht dabei, wie auch - Dahvie stand unter der Flagge des Regenbogens, genau wie ich. An Männer schien er sich nie rangetraut zu haben, auch wenn er sehnsüchtig danach lechzte, sicher tat er das, denn auch ich kannte das Gefühl, den inneren Schweinehund einfach nicht besiegen zu können um seinem Herz zu folgen. Eine Sache wurde mir in diesem Augenblick klar: Wer Liebe erfunden hatte, der gehörte auf den Scheiterhaufen. Dahvie quälte sich seit Jahren - und tat es immernoch - genau wie meine Wenigkeit, welche sich theoretisch der Asexualität verschworen hatte - aber wie gesagt nur theoretisch. Verlieben ist ein Epic Fail. Dahvie musste ein schlauer Junge sein, um das ebenfalls zu begreifen. Kapitel 16: Love is love ------------------------ Letztlich landeten wir auf dem Bett - nicht im Bett, wohlgemerkt - und ich zeigte Kraft meines gesunden Armes, dass ich Dahvie vergötterte, er war mein kleiner, dicker Buddha, dessen Bauch ich jetzt streichelte, weil das bekanntlicherweise Glück brachte. "So eifersüchtig, wie ich heut auf Serpii war...Dahvie, Eifersucht zeugt immer von unglaublich dollen Gefühlen...", hauchte ich gegen seine Wange. Sacht schob ich sein Shirt nach oben, lächelte kurz beim Anblick seines süßen Bauchnabels, denn er war echt sehr süß, rund und hohl und drumherum sprießten ein paar kleine, dunkle Härchen - ich wusste, Dahvie wäre ein Teddybärchen gewesen, hätte er sich nicht die Körperhaare abrasiert - und ich fragte mich, wieso ich den wundervollen Körper meines Freundes noch nicht eher so ausgiebig erkundet hatte. Seinen Schwanz kannte ich mittlerweile in- und auswendig, aber den winzigen Leberfleck neben dem linken Nippel, die Details seines Brusttattoos sowie den knuddeligen Babyspeck an den Armen hatte ich immer übersehen. Er war so schön, wie er schließlich oben ohne neben mir lag, nachdem er mir dabei geholfen hatte, sich seines Shirts zu entledigen, vor Faszination traten mir beinahe schon Tränen in die Augen, Dahvielein, gar nicht dumm, realisierte meine Verzückung natürlich, schenkte mir eines seiner wundervollen Lächeln und zog meinen wirren Schädel zu sich hinunter, küsste mich unter anhaltendem Grinsen und Glucksen, während mir der Arsch voller Tränen hing. "Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, sicherzustellen, dass du mich immer lieben wirst?", wollte der Kleine nach vollbrachter Knutscherei von mir wissen, aber da ich nicht Nostradamus war und ich Geschehnisse in der Zukunft nicht voraussagen konnte, hob ich Zeige- und Mittelfinger der intakten Hand. "Ich schwöre, Dahvie. So ein Teddybärchen wie dich muss man einfach lieben." "Und so eine Bohnenstange wie dich auch..." "Ey, ich kreuz gleich die Finger hinter dem Rücken!" Aber Dahvie beeindruckte das ganz und gar nicht. "Kannst du nicht, kannst du nicht!", feierte er und klopfte mir wie einem braven Pferd auf den Hals. "Du bist ein einarmiger Bandit!" Wo er recht hatte, hatte er recht. Ich musste Dahvie also nun für immer und ewig lieben - und der Gedanke gefiel mir sogar richtig gut, denn eigentlich hatte ich das sowieso vorgehabt. Doch eine Bohnenstange war ich nicht...es sei denn, Dahvie spielt den Jack, der auf der Ranke hinaufklettert. Denn da würde noch etwas ganz anders zur Stange werden. Auch wenn ich das immernoch nicht wirklich wollte... "Und nun?", wollte Dahvie wissen, noch immer in seiner Devotheit unter mir liegend, dafür schmunzelnd, dass es Bände sprach. Wenn Dahvie so guckte - und er guckte oft so, wirklich oft! - verhieß es, dass er nichts gegen eine weitere Sexeinlage hatte. Doch mein Arm war putt, ich würde nicht ordentlich agieren können, auch wenn der Drang, es endlich richtig mit ihm zu tun, in mir wuchs. Ich hatte ja Gottseidank eine Ausrede parat, sollte Dahvie wirklich den Gay Reaper mimen wollen, der einfach nach Herzenslust über mich herfällt und mir den kleinen Tod bescheren würde. Anmerkung: Ich war heute schonmal gestorben. Dahvie auch. Und wie der gestorben ist, das hättet ihr mal sehen sollen. Die ganze Seele in Form von weißer Sämerei ist aus ihm gewichen und... Damn. Da wollte klein Vanity doch schon fast wieder aus seinem Höschen herauskrabbeln, wurde aber jäh unterbrochen ob des gruselig lauten Babygeschreis. "Neiin...", wimmerte Dahvie daraufhin ganz herzzerreißend, ließ sich flach wie ein Brett zurück auf die Matratze sinken. "Da will man sich gerade seine Liebe beweisen und rechnet nicht damit, dass Kimmy dies vielleicht gar nicht gutheißen könnte..." Tja, so sind Kinder eben. Und Kimmy hatte ja auch das Recht, lautstark zu meckern, wenn irgendetwas Sexuelles vor sich ging, denn es war ein gutes Zeichen, dass sie sich noch nicht für Sex unter Männern interessierte. In dem Moment fragte ich mich, was Serpii wohl in ihrer Kindheit erlebt haben musste, dass sie so schräg tickte in ihrem eigentlich gar nicht so bekloppten Schädel. "Jayy, hör auf zu träumen, Kimmy meckert!" "Ja, Mann, als ob ich das überhört hätte..." War schließlich nicht taub, auch wenn Dahvie-Schatz mir erst ziemlich laut ins Ohr gestöhnt hatte. "Tu doch was! Das Schreien geht mir auf den Sack!" Vorwurfsvoll - so als ob ich etwas dafür könnte, dass ein Baby weint - blickte mein Freund mich an, grummelte etwas, rutschte dann nervös auf dem Bett hin und her. "Hallo? Ich kann gar nichts tun. Mein magisches Händchen ist leider im Energiesparmodus!" Sag's und hielt das schwere, weiße, überdimensionale Ding, welches sich Gips schimpfte zum Beweis in die Höhe, so gut es eben ging. "Du wirst dich um die Kleine kümmern, mein Schatz." Nein, ich konnte mir das Grinsen einfach nicht verkneifen, welches sich in meinem Gesicht ausbreitete. Denn ich wäre nun für eine lange Zeit derjenige, der entspannt auf dem Bett liegen bleiben durfte, während Dahvie Mühe hatte, die Kleine ruhig zustellen. "Grmpf.." Ha, das passte ihm wahrlich nicht, dem Teddybärchen, welches sich da von der Matratze erhob, der Unwille stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ich beobachtete, wie er sich über das Babybettchen beugte, sich seine langen Haare dabei beinahe in dem Mobile verfingen und er schließlich unter glücklicherweise recht jugendfreien Flüchen das strampelnde Etwas hochhob und in seinen Armen schaukelte. "Ach, wie süß!", kicherte ich vor mich hin, das mir Gebotene genießend. "Pass nur auf, mein Liebster, wenn dein zweiter Arm auch noch Flöten geht..." "Ich hab keine Angst vor dir, mein Herzchen. Du hast mich viel zu dolle lieb, um mir weh zu tun." "Wer weiß, Jayychen, wer weiß..." Frech streckte ich ihm die Zunge raus. Waren wir nicht ein entzückendes, schwer verliebtes Paar? ***** Da stand der Kleine also nun, mit der Kleinen auf dem Arm, prüfte schnuppernd, ob sie vielleicht eingeschissen hatte, was anscheinend nicht der Fall war, steckte ihr den Schnuller in den Mund, den Kimmy aber in ihrer Wut energisch ausspuckte und somit Dahvie auf die nackte Brust sabberte. "Ih, ich bin feucht!", beschwerte er sich, es war ein Bild für die Götter. Dahvie würde echt den süßesten Papa abgeben, den man sich nur vorstellen kann. Er war grob, konnte aber trotzdem sehr liebevoll und zärtlich sein und würde nie im Leben irgendeinem Lebewesen ein Härchen krümmen - mich ausgeschlossen, aber das stand ja auf einem anderen Blatt Papier. Und ich war ja dazu so ein Freak, der sich gerne 'misshandeln' ließ. Begrüßen wir hiermit Herrn Maso von Masochismus. "Ich..krieg sie nicht ruhig...sag mir, was ich machen soll! Schließlich bist du der Onkel Jayy!" "Und du der Onkel Dahvie, das Gegenstück zum Onkel Jayy, seiner besseren Hälfte." Aber ich wollte ja mal nicht so sein. Dahvie hatte sich lange genug gequält - hallo, Herr Sado von Sadismus - deswegen beschloss ich, ihm einen - nunja - nicht sonderlich hilfreichen Tip zu geben. "Gib ihr die Brust, Dahvie!" Wie er da guckte aus seinen stark geschminkten und mit farbigen Kontaktlinsen versehenen Augen, der kleine Bengel. "Das ist nicht dein Ernst! Ich bin Onkel Dahvie und nicht Tante!" "Tausch das 'A' in 'Tante' gegen ein 'U' und dann passt es, Fräuleinchen." Ich lachte mein sadistisches Lachen und fragte mich, wie ein einziger Mensch beide Neigungen gleichzeitig in sich vereinen konnte. Also könnte ich theoretisch mit mir selbst Fesselspielchen spielen - aber eben nur theoretisch, für die praktische Ausübung brauchte man dann doch einen Partner. Dahvie, nicht sonderlich amüsiert über meine netten Verspottungen, schritt nun mitsamt Kimmy auf das Bett zu, ergo auf mich, setzte sich mit dem Rücken zu mir auf die Kante und nuschelte irgendwas was klang wie: 'Ich werd dir gleich die Brust geben, Jayy...' "Oh, gerne, du weißt doch, wie gerne ich an deinen Nippeln spiele und lutsche." Hatte ich den Mund zu voll genommen? Würde ich gleich eine saftige, sexlastige Strafe erhalten? Nein. Dahvie hatte so viel damit zu tun, Kimmy ein lieber Onkel Dahvie zu sein, dass er mich stillschweigend ignorierte und - ich riss die Augen auf! - dem kleinen Wesen gar ein Schlaflied vorsang! Egal, wie wir uns manchmal mit Sprüchen bekriegten, ich liebte meinen Schatz so heiß und innig, wünschte mich just in diesem Moment an Kimmys Stelle, die die ganze Aufmerksamkeit von Dahvie empfangen durfte. Kein Wunder, dass sie nun die Klappe hielt und ich das kleine Gesicht selig dreinblickend hinter Dahvies kräftigen Armen hervorschauen sah. Und nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Kimmy-Schatz war eifersüchtig, weil ihre beiden Onkels sich vorhin zu lieb gehabt hatten. Und nun überfiel mich dieses einengende Gefühl. Wie musste sich erst Dahvie gefühlt haben, als ich mich so liebevoll um das Baby kümmerte, ihn aber kaum eines Blickes würdigte? Ich fand es ja auch schrecklich, als Dahvie und Serpii da im Bad - nein, halt, aus, das war etwas ganz anderes. Trotzdem..Liebe ist Liebe, egal ob platonisch oder sexuell. Man fühlt ja doch hauptsächlich die Zuneigung zu einem anderen Menschen. ***** "Schlaf schön, Mausi." Mit diesen Worten legte mein Freund das kleine Bündel zurück in sein Bettchen, gab ihm abschließend sogar noch einen kleinen Kuss auf die Halbglatze und nahm erst wieder eine gerade Haltung ein, als er sicher war, dass Kimmy tief und fest schlummerte. Da war was verkehrt, was total kaputt. Irgendwas musste der Typ genommen haben - oder der Sex mit mir war schuld, falls man ihn denn Sex nennen wollte. Lerne, Jayy: Zärtlichkeit schafft Zärtlichkeit. Fühlst du dich geliebt, liebst du auch wider. Feine Rechnung, nech? Aber nun - nun war ich wieder am Zuge. Ich stand sogar auf, um auch sicherzustellen, dass mein Schatz ja wieder mit mir kuschelte und mir nicht entwischen konnte. "Onkeltest bestanden", flüsterte ich ihm in sein Ohr, nachdem ich mich hinter ihm aufgebaut und meine unkaputte Hand sanft um seine knuddeligen Hüfte geschlungen hatte, was der Kleine mit einem Lächeln quittierte, das hörte ich schon an seiner Art zu Atmen. "Du bist so ein kleiner Süßer, weißt du das?" "Weiß ich", antwortete Dahvie mir zufrieden, während er seinen Kopf an meine Schulter lehnte, woraufhin ich sein Honigkuchenpferdgrinsen zu Gesicht bekam. "Du sagst mir das oft genug." "Und...singst du mir auch mal ein Schlaflied?", wollte ich mit ebenso einem breitem Lächeln wissen. "Nee, dich würd ich viel lieber in den Schlaf bumsen." Ohohoho. Wenn ich nun nicht rot wurde, musste mein Kopf blutleer sein. "Das...verschieben wir lieber noch um...ein paar Tage", warf ich schnell ein, denn erstens hatten wir alle Zeit der Welt für die schönste Nebensache und zweitens war ich noch immer nicht wirklich bereit. Man wusste zwar mittlerweile, wie konsequent ich sein konnte, aber man musste es ja nicht noch absichtlich dazu kommen lassen - und schon gar nicht, wenn man schon einen halben Fick am selben Tag hinter sich hatte. "Schade...dabei hast du doch von dir aus angeboten, an meinen Nippeln zu spielen..." "Aber nicht am Glied!" "Is ja wohl das selbe Material, du Horst!" "Du bist ein Horst", raunte ich frech, was Dahvie wohl dazu verleitete, sich zu mir umzudrehen, um mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen zu drücken, fast schon keusch, den ich so nicht lassen konnte. Wir weiteten das Ganze eben noch ein klein wenig aus, selbstverständlich auf dem Bett, und da mein Freund so lieb war, belohnte ich ihn eben doch noch mit einem Blowjob. Ja, ich fands ja auch süß, wenn er stöhnte und voll abging. Nein, nicht nur süß, sondern auch ziemlich geil. Und als wir uns nach vollbrachter Tat in die Augen blickten, spürte ich das kleine Teufelchen etwas Böses in mein Ohr flüstern. "Let's get this party started, get the feelings right, take a picture, I just wanna have sex tonight" - Eskimo Callboy brachten meine Gedanken auf den Punkt. Suuper. Mr Inkonsequent sagt hallo zu Mr Sadomasochist. Aber man konnte auch gar nicht anders, als mit Dahvie Spielchen für Erwachsene zu spielen. Konnt ich ja nix für, dass er nen geilen Körper hat, geil riecht und geil stöhnt, dazu die tollen Hände... Nur leider waren mir selbst letztere gebunden, sodass sich Liebe im körperlichen Sinne wohl etwas schlecht gestalten würde. Ich war hin und her gerissen bis zu jenem Augenblick, der alles verändern sollte - jedenfalls für diese Nacht. Kapitel 17: Menage a trois -------------------------- Ein wahrhaftig sehr aufgeregt klingendes Bimmeln an der Türe stieß uns unsanft von Wolke sieben hinunter, ich war schließlich derjenige, der sich erbarmte und den Störenfried anhören ging. Murrend riss ich das Brett auf, es ignorierend, dass ich nicht sonderlich viel anhatte - mit Dahvie ist's nämlich immer heiß, da schwitzt man wie ein Tier - wollte gerade ein entnervtes 'Was gibt's?' vom Hocker lassen, als ich in die traurigen, ja gar geröteten Augen unserer kleinen Freundin Serpii blickte. Sofort war aller Ärger vergessen, selbstverständlich auch das 'I wanna have sex tonight', denn hier schien Not am Manne zu sein, oder besser gesagt Not am Serpii. "Hey, Serp, was ist denn mit dir los? Du siehst ja schlimm aus...komm erstmal rein und setz dich, ja?" Meinen linken Arm legte sich um ihre Schultern, sodass ich sie sachte in das Haus geleiten konnte, über dessen Schwelle sie nur schwerfällig schritt und dann noch müder durch den Korridor humpelte. Ojeojeoje, was war nur mit ihr geschehen? Sonst war sie immer so ein fröhliches, aufgewecktes Ding, so eine Miene und dazu blutunterlaufene Augen kannten wir gar nicht von Serpii, unserem versauten, immer in Kapuzenjäckchen gehüllten Schwulenliebhabermädchen. Ich machte mir Sorgen. Große Sorgen. Ich buxierte sie in die Wohnstube, wo sie auf dem großen, weichen Sofa zum Sitzen kam, schlaff und fast ohne Leben in ihrem kleinen Körper. Hastig informierte ich Dahvie, welcher sich ebenso wie ich gar nicht erst die Mühe machte, sich anzukleiden, vielmehr kroch er zugleich auf die Couch, wo er nach ganz kurzem Zögern nur die Arme um Serpii schlang und sie für eine halbe Ewigkeit festhielt. Zunächst wusste ich nicht, ob ich die Szene stören sollte, entschied mich dann aber doch dafür und knuddelte Serpii von der anderen Seite, sodass ihr ganz warm ums Herzl werden musste. Da wusste ich, dass wir eine lange Nacht vor uns hatten. ***** Es dauerte, eh Serpii endlich wieder die Sprache für sich entdeckt hatte, und als sie begann zu reden, hörte es sich noch immer tränenerstickt an, ein Klang, den unsere Freundin auf den Tod nicht ausstehen konnte, ließ er sie schwach und klein erscheinen. "Ich weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll. Mit mir. Ich hab einfach nur Angst..." Ermutigend streichelte ich ihre kleine, bleiche Hand, Dahvie übernahm derweil die andere. Wir wussten, dass sie das sehr mochte. "Ich hasse diese ganzen, ekligen Heterotypen, die Frauen nur auf die Titten glotzen, diese als devote Wesen ansehen, die beschützt werden müssen, von ihnen, den großen, starken Männern...ich habe Angst vor ihnen, große Angst...schon, wenn ich sie nur sehe, wenn sie sich in dem selben Raum wie ich aufhalten...vielleicht liegt es daran, dass ich...ihr wisst schon...vielleicht aber auch daran, dass sie fragen könnten, wie viele Kerle ich schon hatte und ich mich doch so abgrundtief schäme für..." "Is gut, Serpii...", flüsterte ich in ihr Ohr, als sie sich leise schluchzend gegen meine Schulter lehnte. Dahvie und ich wechselten kurz Blicke, dann meinte er: "Du kannst heute bei uns schlafen, wenn du willst, okay?" Sie nickte stumm, während ich die Lippen aufeinander presste. Wir wussten schließlich nicht, wie wir ihr helfen konnten. Wir wussten lediglich, dass sie die Begebenheit vor zwei Monaten - eine schlimme Sache, die ich nicht mal meinen Lesern erzählen durfte - ganz schön aus der Bahn geworfen hatte, mehr noch, als sie sich selbst eingestehen wollte. Schon vorher hatte sie eine gewisse Angst vor Menschen, sie fürchtete, sie könnten sie erneut mobben, ignorieren, ausgrenzen, so, wie es in der Schule geschehen war. Sie liebte die Botschaften in unseren Liedern, versuchte, danach zu leben, aber es gelang ihr nicht immer. Auch wenn sie stark sein wollte, sich danach sehnte wie nach kaum etwas anderem auf der Welt, war sie oft viel zu schwach, um dass ihre Seele nicht verletzt werden konnte. Warum? Weil ihr Herz voller Liebe war. Sie konnte nicht hassen, nichtmal Menschen, die sie wirklich gedemütigt hatten, sie konnte niemals ein hartes Wort zu jemandem sagen - weil sie wusste, wie verletztend dies sein konnte. Ach, Serpii, aber gekämpft hast du immer, stets und ständig. Du bist ein starkes Mädchen, dachte ich und streichelte über ihr schwarzes Haar. "Und dann ist da ja noch die Sache mit meiner verkorksten Sexualität, ihr wisst schon...", erzählte sie nach einer Weile weiter, schluckte die nachfolgenden Tränen tapfer hinunter und biss die Zähne zusammen. "Ich weiß selbst schon nicht mehr, was ich will...und wieso ich es will. Mein Tagebuch wird irgendwann sicher einmal ein absoluter Verkaufsschlager werden, weil es absolut strange ist." Ja, da kam wohl doch wieder ihr Humor zurück, was für ein Glück. In Selbstironie ausüben war sie die Allerbeste, ungeschlagen. "Du bist nicht strange, Serpii", warf nun Dahvie ein, auch wenn ich merkte, dass er ebenso um Worte rang wie ich. "Das...das ist eben so bei dir, und das ist doch okay. Ich bin auch strange, schließlich liebe ich Jayy..." "Jaja, als wenn das so abwegig wäre.." Ich verdrehte die Augen, sah, wie Serpii nun mit Dahvie zu kuscheln begann und wurde den Eindruck nicht los, dass es ihr in seinen Armen viel besser gefiel als in meinen. Okay, ja, ich wusste ja selbst, wie knuddelig und anschmiegsam der Süße war, ich konnte es ihr nicht verübeln. Wer schmust schon gern mit nem Skelett? "Versteht ihr mich denn?" Da guckte sie Dahvie aber an, der daraufhin ganz verdattert aus der Wäsche schaute und sich nachdenklich das nackte Bäuchlein rieb. "Klar tun wir das", antwortete er letztendlich wenig überzeugend, was Serpii mit einem gejammerten 'Uff!' zurück auf den inzwischen liegenden Dahvie sank. "Egal. Ihr akzeptiert es ja wenigstens, dass ich ebenso schwul bin wie ihr. Das reicht mir schon." Um mich endlich aus der hilflosen Lage zu befreien - denn sonderlich gut waren wir beide nicht im Seelenklempner spielen, das war immer Serpiis Part - stand ich von der Couch auf, leise nur. "Ich hol uns mal Jack." Nicht, dass wir Serpii in diesem Zustand nur besoffen ertragen konnten, nein, man wusste schließlich, dass Alkohol ungemein die Nerven beruhigte und schön locker machte. Für unsere Freundin wäre so ein gehöriger Schluck auch mal nicht verkehrt gewesen, aber die klammerte sich ja fest an ihrer Straight-Edge-Manie. "Für mich auch einen, bitte", klang da aber ein dünnes Stimmchen vom Sofa her, und dies gehörte gewiss nicht zu Dahvie. ***** Heidewitzka. Wir waren im falschen Film gelandet. Besser gesagt: Aliens schienen unsere alte Serpii entführt, ihr Gehirn gewaschen und sie als alkoholliebendes Wesen wieder auf der Erde abgesetzt zu haben. Sonst war ja noch alles beim Alten, nur eben diese Tatsache verunsicherte mich ein wenig und machte mich gleichermaßen misstrauisch. Glücklicherweise eröffnete sie uns nicht plötzlich, auf ungepflegte, ungeschminkte und auf Frauchen stehende Heterotypen abzufahren, denn dann hätten wir zwingend einschreiten müssen. Gierig griff unsere Freundin nach dem ihr dargebotenen Glas, betrachtete zunächst die braune Flüssigkeit doch ein wenig skeptisch, schüttete dann aber das Zeug in einem Zug runter. "Mir doch scheißegal, ob ich noch straight edge bin oder nicht. Heute kann auch ich mal auf die Kacke hauen, oder, Jungs?" Dahvie und ich guckten uns an, als ob einer das Uhrwerk und einer das Schwein sei. Dann kippten wir uns ebenfalls das alkoholische Gesöff hinter die Binde. Und wie ich bereits erwartet hatte: Wir allesamt wurden lockerer, gesprächiger und dazu viel lustiger. Irgendwie hatte ich es geschafft, nun Serpiis Platz auf Dahvies Brust einzunehmen, was mir sehr gefiel, also biss ich meinem Freund zart, aber spürbar in den linken Nippel hinein, woraufhin der Dahvie anfing zu gurren und zu schnurren wie eine paarungsbereite Mietzekatze. "Das gefällt dem Serpii", meinte er daraufhin mir einem breiten Grinsen und ich bemerkte, wie er Blickkontakt zu unserer Freundin hergestellt hatte. Auch ich wandte meinen Kopf zu ihr herum, stellte fest, dass sie noch mehr Alkohol in sich fließen ließ, was aber nicht länger Objekt meiner Aufmerksamkeit darstellte, interessierte mich im Augenblick die Sache, die Dahvie angeschnitten hatte, viel mehr. Locker wie ich nach drei, vier Gläschen Jack nun einmal war, raunte ich ihr etwas ziemlich Anzügliches ins Ohr, nachdem ich mich etwas aufgerappelt hatte und meinen Arm um ihre Schultern legte. "Na, du würdest wohl gern mal sehen, wie Dahvie und ich zu Gange sind, stimmts oder hab ich recht?" Dem armen Mädel schien ganz komisch in seiner Haut zu werden, es wurde rot und es grinste peinlich berührt vor sich hin. Sie würde sowieso nein sagen, vermutete ich, dies war auch die einzig vernünftige Antwort, sei es, weil Dahvie und ich sowieso noch nicht so richtig miteinander gepoppt hatten. Außerdem wäre das - selbst im Suff - eine absolut schräge, abgefahrene Sache... "Ich würde schon...ganz gerne mal...meine beiden Traumprinzen..." Oha. Das hätte ich jetzt aber nicht erwartet - oder besser gesagt, mir nicht erhofft. Unser Serpiilein war natürlich dreckig wie ein stilles Wasser tief, logo, aber dass der Alkoholeinfluss sie dermaßen versaute, das war eindeutig zu viel des Guten. Doch wie sie mich so anguckte, trotz schmutziger Forderungen voller Schüchternheit gepaart mit einer Portion Neugierde - konnte man ihr da einen Wunsch abschlagen? Zumal sie ja eh schon einen schweren, kummerreichen Tag hinter sich hatte. Da durfte man diesen schließlich mit einem Höhepunkt ausklingen lassen - im wahrsten Sinne des Wortes... "Habt doch ein Herz für Serpiis verkorkstes Seelenleben", schnurrte sie merkwürdigerweise in der dritten Person und rieb ihren Kopf gegen meinen. "Außerdem hast du es mir angeboten, Jayy-Jayy, nun gibt es kein Zurück mehr!" Shit. Ich wusste nun gar nicht mehr, was ich erwidern sollte, ob ich einfach 'Nein' sagen durfte zu dieser Forderung, obwohl das Serp unsere beste Freundin war, die allerbeste, die wir je hatten, die uns warme Brüder verstand und von ganzem Herzen liebte, verehrte und was weiß ich nicht alles. Und wie war das doch gleich? Gefühle muss man ausleben dürfen. Egal, wie abwegig sie sind. Und als Dahvie meinen bloßen Rücken mit den Füßen anstupste, seufzte ich einmal tief. "Okay, Serpii, aber wir werden dir nicht gleich das Äußerste zeigen. Erwarte nicht zu viel...erigierte Schwänze und heiße Blowjobs samt Hinterladungen gibts erst zu sehen, falls wir alle drei einmal heiraten sollten. Kapito?" "Ähä ähä ähä", nickte da unsere Freundin ganz eifrig, es sah aus wie ein missratenes Headbanging - irgendwie. Oder klein Jayy hatte manchmal einfach zu viel Fantasie. Und manche dieser Fantasien warteten noch sehnsüchtig darauf, endlich ausgelebt zu werden. Hatte ich nicht schon einmal erwähnt, dass ich Dahvies süße Füßchen wirklich ganz entzückend fand, glatt zum Reinbeißen? Ihr erinnert euch? Gut. Sehr gut. Da Dahvie-Schatz ja bereits seine Füße auf der Couch abgelegt und mir vorhin schon mit seinem Rückenstupser bewiesen hatte, dass sie präsent waren, schnappte ich mir doch einen der Beiden ganz gewitzt, was den kleinen Knuddelbär ganz dumm aus der Wäsche gucken ließ. Ich für meinen Teil grinste nur vielsagend, mein Blick wechselte von seinem Gesicht hinab zu seinem Fuß, den ich zunächst sanft mit meiner heilen Hand zu massieren begann, was meinem Baby nach und nach immer mehr zu gefallen schien, seinem behaglichen Schnaufen nach zu urteilen. "Deine Füße sind scharf, Dahvie. Mhhh...und so erogen, stimmts?" "Mhhh..." Kitzlig war er nicht wirklich, was nur zu meinem Vorteil war, sonst hätte mein Freund diese zärtlichen Spielereien sicher nicht sonderlich genossen, sondern unter lauter Lachen gewinselt, dass ich diese Folter endlich beenden sollte. Und da es ihm wirklich Wonne bereitete, beschloss ich, zu weiteren, drastischeren Mitteln zu greifen - auch Serpii würde innerlich jubeln bei dem bloßen Anblick, das wusste ich ganz genau. Schleck, schleck, schlabber, schlabber, machte meine feuchte Zunge da auch schon ganz begierig, immer auf und nieder fahrend an Dahvies duftender Fußsohle. Ihr Besitzer unterdessen voller Wonne ganz unbeweglich auf dem Sofa verharrend und mittlerweile gar krebsrot anlaufend erlangte nun gar wohl oder übel eine Beule in der Hose - ich sach' ja, erogen - und gab ein begieriges Wimmern von sich, als ich seinen dicken Zeh meine Zähne spüren ließ. Ei, der Dauß, hier gings ab, hier lebten Leute einen Fetisch aus, der von der Gesellschaft womöglich als ziemlich krank und vor allen Dingen eklig abgestempelt werden würde, aber wer schon einmal an Dahvies Füßchen geleckt hatte, der wusste, dass diese wahrscheinlich sauberer und wohlriechender waren als sein Intimbereich. Wobei mir dieser auch schon oft das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ - so wie jetzt. Da ich vor unserer besten Freundin schlecht das Schwänzlein aus seinem engen Gefängnis befreien konnte, saugte ich anstelle weiterhin demonstrativ an allen fünf Zehen und grinste vor Vergnügen in mich rein. Und da war ich bei weitem nicht der einzige, welcher sich an Dahvies aufkeimenden Lustgefühlen erfreute, denn Serpii schien auch ganz anders zu werden. Ihr Blick gab den Anschein, dass sie noch drei weitere Schnäpse gekippt haben musste, was aber sicher nicht der Fall war, denn die im Körper herumwirbelnden Hormone hatten auch schon bei mir häufig bewiesen, dass sie die selbe Wirkung wie Alk erzielen konnten. "Ey, Serp, du guckst, als ob du mitmachen willst", mutmaßte ich einfach mal wild drauflos, mal wieder nicht auf ein 'Ja' gefasst, welches ich aber durch Mimik und Gestik vermittelt bekam. Und ich fand in diesem Moment merkwürdig, dass ich der einzige in diesem Raum war, der keine Leuchtboie als Kopf besaß - jedenfalls fühlte sich jener nicht so glühend heiß an. Dahvie hatte sein Zelt errichtet und wohl die Clownsnase zu seiner Birne erkoren und Serpii guckte irgendwo an die Tapete, aber nicht auf die nette Auswirkung meines Tuns. Dabei konnte ich mir vorstellen, dass sie mögen würde, was sie sah - und sie würde es nur zu gern weiter provozieren. Sehen, wie die Unterhose des Süßen feuchte Flecken bekam, weil sein Schwanz vorfreudig sabberte. Und es war eindeutig - das Mädel brauchte auch mal sowas wie Sex, es dürstete schon so lang danach. Und der Onkel Jayy hatte ja so ein gutes Herz...schließlich wusste er, wie schrecklich es sich anfühlte, gnadenlos unterfickt zu sein. Kapitel 18: Creampies and Stalkers ---------------------------------- "Dahvielein hat zwei Füße. Na los, worauf wartest du?" Das bunthaarige Kerlchen war sowieso nicht mehr ansprechbar, so wie es die Augen verdrehte, wenn ich mit der Zungenspitze die Zwischenräume seiner Zehen stimulierte, es würde sich in seinem Rausch sicher alles gefallen lassen. Serpiis Kopffarbe jedoch wechselte zu einem unsäglichen Dunkelrot, welches wohl vom ganzen Samenstau kam - denn wieso haben sonst erregte - ob in positiver oder negativer Natur - so eine Birne? Okay, ja, ein Mädel konnte schlecht hauseigen Samen produzieren, aber auch Kunstsperma wollte irgendwann mal aus seiner Flasche gelassen werden. "Mach schon, du willst es doch und Dahvie schmeckt total lecker." Endlich, nach so viel Bettelei, griff sie sich den verbleibenden Fuß, wenn auch sehr zögerlich und begutachtete ihn mit glasigem Blick. "Lick it, bitch! Lick him 'till he burst!" Und so beschallte Mr Vanity, die Zielscheibe unseres Teasings, das gesamte Wohnzimmer und es sah fast schon danach aus, als ob Serpii bessere Zungenfertigkeiten besaß als meine Wenigkeit - was ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen konnte. Schließlich konnte keiner so geil Schwänze zum Sabbern bringen wie ein Mr von Monroe, und keiner vermochte es, einen derart fantastischen Rimjob zu verabreichen. Und auch wenn ich bisher mehr oder weniger gut das keusche Mäuschen gespielt hatte: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Schließlich würde ich heute alles auf den Suff schieben können. Und welcher gute Lover konnte das Argument zwischen Dahvies Beinen so stehen lassen? Der Mann musste es besorgt bekommen, und zwar richtig, von der allerfeinsten Sorte! Schließlich war auch mein Leib nicht gerade blutleer und das rote Vampirgesöff sammelte sich schon seit einiger Zeit gehörig in meinem besten Stück. Bei einem netten Spiel zu zweit würden mein Freund und ich beide auf unsere Kosten kommen, da war ich mir ganz sicher. Ha, aber da lag ja der Hund begraben! Sex war in seiner ursprünglichen Form ja nicht als ein Gesellschaftspiel angedacht. Schon gar nicht taugte es als Familienspiel, da war wohl Mensch, ärgere dich nicht besser. Und Letzteres würden wir nun wohl mit Serpii spielen müssen, schließlich war sie als unsere beste Freundin irgendsowas wie eine Schwester - wenn auch mit Zusätzen, aber immerhin. Vorhin hatte ich ja bereits angekündigt, dass es hier keinen kostenlosen Gayporn geben würde - und holla, diesmal wollte ich konsequent bleiben, obwohl das sonst nicht gerade zu meinen großen Stärken zählte! Ich sah mit Schmerzen, wie Dahvie ganz verzweifelt nach mehr gierte aber dies nicht bekam, denn irgendwie mussten wir Serpii ja loswerden, auch wenn es meinem Freund in seinem Zustand sicher nicht gejuckt hätte, wenn jemand zuschaute, während wir zu Gange wären. Dem Typen hätte ich es sowieso zugetraut, dass er sich auf nem öffentlichen Platz von mir flachlegen gelassen hätte, wenn ihn die Geilheit zum Beispiel im nahegelegenen Park überfiel - selbst, wenn wir gerade mit dem Kinderwagen unterwegs sein sollten. Da aber ich auch noch ein Wörtchen mitzureden hatte und ich mich ganz allein um die Befriedigung der Gelüste Dahvies kümmern wollte, entschied ich mich, Serpii darauf anzusprechen - und das sogar mit ehrlichen Worten. "Serpiilein...", setzte ich zaghaft an, leicht beschämt, da ich ja wusste, wie viel es ihr bedeutet hätte, Dahvie und mich in Action zu erleben. "Du bist doch sicherlich ein wenig müde wegen der ganzen Aufregung und so.." Ich räusperte mich, strich ihr dann versöhnlich eine Haarsträhne von der heißen Wange, woraufhin sie mich wie ein Auto anschaute. "...und du weißt ja...Dahvie und ich wollen erstmal lieber allein sein, wenn wir Sex haben...und wir wollen es jetzt tun...also könntest du da bitte...?" "Ich versteh' schon, Jayy. Ist schon okay." Wow. Das Mädel war einfach klasse. Mit einer absolut coolen und lässigen Art machte es seine Ansage und verpisste sich dann sogar freiwillig in Dahvies Schlafzimmer, welches wohl heute Nacht uns drei beherbergen würde, denn ich hatte Serpii erlaubt, dass sie wenigstens mit uns zwei Hübschen nächtigen durfte und vielleicht auch ein wenig kuscheln. "Da wünsch' ich euch mal viel Spaß zusammen...und nen guten Rutsch!" Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt, nachdem sie mir und Dahvie einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte. Die Schlafzimmertür fiel hörbar zu und ich wandte meinen Blick hinüber zum Objekt meiner Begierde. "Jetzt werden wir sehen, ob's denn ein guter Rutsch wird", hauchte ich meinem schönen Freund ins Ohr, der vor Wonne wieder zu stöhnen begann, als er endlich die störenden Hüllen fallen lassen durfte. "Fickst du mich jetzt, Jayy?", fragte Dahvie jedoch noch einmal nach, als ich schon fix und fertig für das Kommende über ihm drohnte. "Ich fick' dich nicht nur, ich werde dich auch blasen und rimmen und...fingern!" Oh, welch süßen Schmollmund der Kleine zog, sowie ich das letzte Wort aussprach. Doch damit er nicht noch einen flotten Rückzieher machen konnte, schob ich ihm meine Zunge in den Hals und ließ ihn somit stillschweigen, denn ab 100 Gramm wird es bekanntlich undeutlich. Und so ereignete sich unser wunderschönes erstes Mal in vollkommener Trunkenheit. Ich hätte nie für möglich gehalten, zu was ein einarmiger Bandit alles fähig sein kann, aber da Dahvie ja einen guten Reitersmann mimen konnte, musste ich nicht viel mehr tun als seinen kleinen, süßen Arsch auf das Kommende vorzubereiten und später mit der heilen Hand in der Geschwindigkeit einer Double-Bass-Drum an der Stange meines Freundes zu rubbeln, welcher mir dann fröhlich die weiße Soße ins Gesicht schoss. Na okay, ich war auch nicht viel besser, schließlich machte ich aus Dahvie einen leckeren Creampie. Für den Fall, dass jemand nicht weiß, was das ist: Ihr Glücklichen. Ich hätte auch sehr gern weniger Erfahrungen und Fachwissen im sexuellen Bereich erworben, aber dank Dahvie war mir nun klar geworden, dass wir dieses Wissen wohl täglich erweitern würden. Und nur, weil der Kleine eng wie eine Sardinenbüchse war, weil er sich in besagte Büchse noch nie hat ficken lassen. Da musste erst der gute Jayy mit seinem Dosenöffner kommen. Und wie er kam - unvorstellbar. ***** "Und, wie war ich?" Der tätowierte Brustkorb meines Gespielen hebte und senkte noch immer ziemlich heftig, als wir gerade fertig geworden waren und eine kleine Verschnaufpause einlegten. Aber so eine klischeebeladene Frage konnte er trotz höchster Erschöpfung noch stellen, der kleine, untrainierte, moppelige Dahvie. Wie ich dieses Wort und diesen Körper, den dieses Wort bestens beschrieb, doch liebte. Und vor allen Dingen diese Augen, die mir ununterbrochen in die meinen schauten, während wir die Erregungskurve in die Höhe trieben. Es konnte nur eine Antwort auf seine Frage geben. "Babe, du warst einfach geil", schnurrte ich nahe seines Ohres und stubste mit der Nase gegen seine gerötete Wange. "Wenn ich nun sexsüchtig bin, bist du schuld. Und ich glaube, ich bin es..." Da grinste die Grinsekatz' nur selig vor sich hin, streichelte über meinen Oberarm bis hin zu meiner Schulter und drückte mir fein sein bestes Stück an den Schenkel. "Na da passt das ja", erwiderte die raue Stimme meines schönen Freundes. "Also werden wir wahrscheinlich rund um die Uhr nur noch am Bumsen sein...weil du endlich, endlich gemacht hast, was du wolltest, Jayy-Jayy. Lass' dir ja nicht mehr wegen irgendwelchen Arschlochtypen deine Libido verbieten, hast du gehört?" "Hab' ich", bestätigte ich, drückte mich enger an den warmen Körper Dahvies und genoss einfach nur seine sich so gut anfühlende Nähe. Scheiße, wie verknallt ich doch war. Und wie jeder Zentimeter meiner Haut zu prickeln schien. Auffressen hätte ich ihn können. Meinen kleinen Creampie. Mein Yes-Törtchen. Meinen Muffin. Hach, ich wollte einfach wieder, dass mein ganzer Saft aus seinem Arsch lief, nachdem ich in ihm gekommen war. Nun hätten wir die Definiton eines Creampies auch geklärt. Ihr Unglücklichen. Nun wisst ihr, vor was Kondome noch schützen können. Nämlich vor Cremekuchen. Aber die sind lecker... ***** Irgendwann, es war schon nach eins, trollten wir uns grummelnd und murrend ins Schlafzimmer, denn die Couch war, wenn man denn zu zweit auf ihr zu nächtigen wünschte, noch enger als eine Sardinenbüchse und damit enger als Dahvies Arsch. Sich so nah an einen geliebten Menschen heranzukuscheln mochte ja ganz schön sein, aber die ganze Zeit auf einem nackigen Dahvie zu liegen, welcher einem die Nudel an seine eigene drückte, war dann doch eher hinderlich auf der Suche nach Schlaf. Dann lieber zu dritt in einem Fast-Doppelbett pennend und stets und ständig auf Babygeschrei gefasst sein, als ständig fickerig zu werden und sollte man dann mal ins Land der Träume verschwunden sein, auch noch dort auf Kribbeln im Unterleib zu stoßen. Als ich behutsam die Klinke der Schlafzimmertür herunterdrückte und in die dunkle Nacht spähte, ging ich davon aus, dass unsere beiden Mädchen tief und fest schlummerten und von dem wilden Ritt ihrer beiden Kerlen nichts mitbekommen haben - besser so. Kimmy musste man so lange wie möglich ein Leben in vollkommener Unschuld ermöglichen und was Serpii anging: Was sie nicht weiß macht sie nicht heiß. Denn wenn man Dahvie einmal live und in Farbe erlebt hat, während er mir als stolzer Reitersmann die Sporen gibt, bezahlt man kein Geld mehr auf russischen Pornoseiten, auf denen die Darsteller zudem noch ein grottenschlechtes Englisch sprechen. Man will ja schließlich verstehen, wenn man versehentlich das falsche Loch erwischt hat, was bei Frauen leicht vorkommen kann. Da freut Mann sich diebisch, dass die Alte nach all den Jahren sexueller Betätigung noch nicht ausgeleiert ist und bekommt dann nur ein spitzes "Nu, nu!" an den Kopf geworfen und hat keinen Schimmer, ob das nun Zustimmung oder Ablehnung signalisieren soll. Woher ich das alles wusste? Tja, der sexerfahrene Jayy weiß eben alles aus verlässlicher Quelle. Und das Repertoire würde ich täglich erweitern, wie ich bereits ankündigte. Denn bei Dahvie gab's keine falschen Löcher, der fand es doch sicher auch noch geil, wenn man versuchte, seine Ohren zu penetrieren. Im Moment genoss er es jedoch um einiges mehr, sich auf die weiche Matratze meines Bettes sinken zu lassen, freilich noch immer vollkommen nackend und sich gefährlich dem schlafenden Serpii nähernd. Wenn er sie versehentlich streifen würde mit seinem kuscheligen Bäuchlein oder noch schlimmer mit der einäugigen Hosenschlange, könnte das arme Mädel sich ihrer Libido noch während des Schlafes nicht mehr entwehren. Dahvie war nämlich wie der Sandmann. Er streut den Inhalt seines Sackes in deine Augen und sorgt so dafür, dass du nur noch weiß siehst und irgendwann verzweifelt einpennst, wo du im Traumland schließlich auf das Abbild des nackten Mr Vanity stößt. Gruselig, aber wahr. "Rück mal ein Stück, wegen deinem fetten Arsch hab ich ja gar keinen Platz mehr!", zischte ich dem Moppel zu, der sich einer Rolle gleich unter die Decke schob und trotzdem er Serpii viel zu sehr auf die Pelle gerückt war das halbe Bett für sich allein beanspruchte. Notgedrungen schmiegte ich mich an meinen weichen, herrlich warmen Freund, der nur grummelnd bestritt, dass er eine beachtliche Leibesfülle besaß. "Ich hab' dich geritten, ja, und du bist trotzdem noch nicht platt wie eine Flunder", argumentierte er, ich klopfte ihm jedoch nur beschwichtigend auf die Schulter und guckte zu, wie der Kleine schmollend sein Gesicht in Serpiis schwarzen Haaren vergrub. "Ich bin nicht fett", heulte er gespielt, woraufhin Serpii sich zu regen begann und hörbar seufzte. "Bist du doch, aber wir alle stehen drauf." Holla, das klang aber nicht sonderlich müde! Hatte sich hier etwa jemand lediglich schlafend gestellt, um uns während unserer dreckigen Konversationen - auch Dirty Talk genannt - zu belauschen? Dahvie hatte wohl den selben Gedankengang durchlaufen, denn er stellte eine Frage, die genauso gut von mir hätte stammen können. "Serpii, warum pennst du denn nicht?" Das Mädel jedoch legte nur den Arm um den kleinen Nackedei, der sich willig anschmiegte, schaute kurz zu mir hinüber und fing ganz schäbich an zu grinsen. "Bei dem Krach, den ihr da drüben veranstaltet habt, kann ja niemand ein Auge zutun. Ein Wunder, dass euer Baby noch pennt. Aber das ist vielleicht gar in eine Schockstarre gefallen, weil es denkt, die Wilden seien los." Dass die Wilden los waren, stritt ich keineswegs ab, aber Krach - das als Krach zu betiteln, war nicht gerechtfertigt, treffender wäre: Hörbare Glücksgefühle. Oder so. Aber doch nicht Krach! Hallo? Also hatte Serpii uns doch belauscht. Jedoch sagte ich mir, dass dies auf jeden Fall besser war als uns mit den Augen zu bespannern, während wir zu Gange waren. Dahvie war natürlich so frei und wollte wissen, ob unsere Freundin denn geil fand, was sie mitbekommen hatte. Was für eine sinnlose Frage. Die war doch eh der Fickerei zwischen zwei Kerlen hoffnungslos verfallen. "Geil schon, freilich", meinte sie nur ganz trocken. "Aber leider so ohrenbetäubend, dass ich kein Auge zubekommen habe...und der Alk hat mir ganz schön zugesetzt...deswegen bin ich mal an die Türe gegangen, um zu gucken, was ihr da macht...denn es hätte ja sein können, dass Dahvielein Schmerzen hat, so wie er schreit..." Da wurde doch der Hund in der Pfanne verrückt! Eine feine Ausrede hatte da unsere geliebte Freundin dafür, dass sie uns wider unseres Willens beim Sex beobachtet hat. Wir sollten ihr mal ein paar leckere Pornoseiten empfehlen, damit wir vor ihren neugierigen Augen unsere Ruhe haben. Oder wir stibitzen ihr einfach die Brille. Die sich rhythmisch bewegenden fleischfarbenen Flecke könnten dann theoretisch alles sein. Aber da wir ja ein Herz für kurzsichtige Wesen haben, entschloss ich mich, gleich morgen meine Porno-Link-Sammlung durchzugehen und mal was für Serpii zusammenzustellen. Die Seite, wo es ein Video gab, dessen Darsteller sich Dahvie und mir verdammt ähnlich sahen, würde ihr schon zusagen. Außerdem zahle ich ja den Scheiß, obwohl ich ja nun genauso gut kostenlosen Porn haben könnte, wenn Dahvie sich mal beim Wichsen filmen würde. Aber was sollte es, ich gab erstmal klein bei, ohne mich aufzuregen. Viel lieber kuschelte ich mich an den Rücken meines Freundes, was sich mit dem kaputten Arm mal wieder ziemlich schwierig gestaltete. Noch schwerer als meine Flosse hatte es jedoch mein Schwanz. Dieser schmiegte sich ganz gemütlich an Dahvies dicken Apfelpo. Wenn das nicht ebenso schlafhindernd war wie Nudel-an-Nudel-Kontakt, dann wusste ich auch nicht mehr. Doch zum Glück war ich viel zu besoffen, um mir darüber weiter Gedanken zu machen. Kapitel 19: Ein Ende mit Schrecken und ein Schrecken ohne Ende -------------------------------------------------------------- Irgendwann schlug ich die Augen auf, die Sonne schien bereits kräftig durch die Vorhänge in unser Zimmer. Boah, shit, ging's mir dreckig, so dreckig, dass ich meine brennenden Lider sofort wieder zuschlug und mich grummelnd umzudrehen versuchte - Ach, mein Arm! Ich war also dazu verdonnert, meinem Schicksal in die Augen zu schauen, oder besser gesagt auf den Arsch. Denn Dahvies verlängerter Rücken verlangte einem die ganze Aufmerksamkeit ab. Sogar der Kater schien für diesen magischen Moment vergessen. Mein kleiner Creampie, schmunzelte ich vor mich hin und grabschte vorsichtig nach den weichen Arschbacken. Mh, da fielen mir doch prompt wieder Fetzen von gestern Nacht ein. Wundgebumst hatte ich das ehemals jungfräuliche Loch. Ich bin klein, mein Herz ist rein. Ich könnt schon wieder, ist das nicht putzig? Hoffentlich ist Dahvies Arsch nicht schmutzig. Doch ich hatte gar keine Gelegenheit, um den kleinen Teddybär zu besteigen, denn der erwachte bereits, als ich seinen Arsch knetete wie leckeren Kuchenteig. "Was'n hier kaputt?", murmelte er schlaftrunken, drehte mir sein von Schminke verschmiertes Gesichtchen zu - in welcher Schlacht hast du denn gekämpft, Krieger? Wohl in der mit der Riesenschlange? - grinste dann aber breit und genüsslich, als er sah, dass ich dabei war, seine Arschbacken einhändig auseinander zu spreizen. Doch so sehr ihm das zu gefallen schien, was ich vorhatte zu tun, so bestimmt drehte er sich vom Bauch auf die Seite, sodass sein Hintern außer Reichweite gelangte. "Ich hab' dich ja echt sexsüchtig gemacht...", kicherte der Kleine, dessen großes Tattoo auf der Brust ich fast genauso gern betrachtete wie tiefere Regionen, von denen ich ja nichts wissen wollen durfte. "Aber ich will viel lieber ein bisschen kuscheln. Ganz harmlos." Verkehrte Welt. An anderen Tagen war Dahvie stets derjenige, der nach sexueller Betätigung dürstete und nicht meine heilige Wenigkeit, die beinahe schon aufgrund ihrer Züchtigkeit zum Papst ernannt wurde. Das haute mich ja jetzt von den Socken. Wie eine kleine Mietzekatze kuschelte sich Dahvie an meine Brust, schloss kurz die Augen, um im nächsten Augenblick lächelnd zu mir aufzuschauen. Seine Wimpern kitzelten mich am Kinn, und als der Kleine merkte, dass ich mir deswegen selbst kein Schmunzeln mehr verkneifen konnte, provozierte er es erst recht noch. "Das sind Schmetterlingsküsse, mein Jayy-Jayy", nuschelte er, während seine Hand nach meiner suchte, bis sie sie fand. "Wir sind echt kitschig, nicht wahr?" "Ja, aber Verliebte sind immer so...blöd", gab ich nur von mir, beschwerte mich auch nicht, als Dahvies Haare meine Nippel zu kitzeln begannen. Wenn die hart wurden, war er dran schuld und dann war es seine Aufgabe, da unten die Lust aus mir rauszusaugen. Aber daraus wurde nichts, denn Kimmy schlug in diesem Moment Alarm, sodass wir unsere Kuscheleinheit notgedrungen beenden mussten. Ja, manchmal konnte einem dieses Baby mit seinem ohrenbetäubenden Geschrei schon ganz schön auf die Eier gehen und letztendlich auch auf das Gehör, aber im Grunde meines Herzens wollte ich das kleine Bündel nicht mehr missen. Wie es meine Mühe heute belohnte war schon sehr süß, denn es gluckste nur noch ganz zufrieden, so wie ich es auf meinen gesunden Arm gehoben hatte und sanft schaukelte. Wenn Dahvie nur einmal so brav und folgsam wäre, dachte ich im Stillen und betrachtete den Kleinen heimlich aus den Augenwinkeln dabei, wie er sich seine in meinem Nachtschränkchen gelagerte Notschokolade an Land zog und genüsslich neben dem schlafenden Serpii zu mampfen begann. Ja ja, auf seine Hilfe war eben doch nicht immer Verlass, doch glücklicherweise hatte ich während der Tage, die ich mit meinem Gipsarm verbringen durfte gelernt, wie man einhändig alles erledigte. Mir wurde einmal mehr klar, dass ich wohl immer das Hausmuttel bleiben würde, auch wenn man mich in dieser Rolle niemals vermuten würde, war ich schließlich in meinem Job als Sänger von BOTDF der Lack-und-Lederprinz mit der scharfen Peitsche, die jeder fürchtete. Zu Hause tauschte ich diese stets gegen den Kochlöffel aus, ganz zur Zufriedenheit meines kleinen Paschas da drüben. Aber wenn der wüsste, wie weh erst ein Kochlöffel tun könnte - er ist nicht umsonst eine der Waffen des weiblichen Geschlechts, die man vornehmlich in Küchenschränken findet neben Nudelholz und Kelle. Nun hatte ich eine prima Idee für unseren wahrscheinlich allabendlich stattfindenden Bettsport entdeckt... "Wann kriegst'n du eigentlich deinen Gips wieder ab? Der ist voll hinderlich beim Ficken, sag dem Arzt das mal!" Über was Dahvie sich wieder Gedanken machte. Wahrscheinlich war der kleine Anflug von Romantik vorhin so schnell wieder verschwunden wie er gekommen war. Wäre ja auch höchst verwunderlich gewesen, wenn man seine perverse Ader einfach entfernt hätte, über Nacht. Nein, nicht verwunderlich - dramatisch! "Paar Wochen muss der schon noch drauf bleiben", antwortete ich, erst jetzt bemerkend, dass ich nicht mal eine Unterhose trug und die arme Kimmy diesen Anblick ertragen musste. Schneller als mein Freund gucken konnte hatte er das Baby an der Brust und ich kramte in der Schublade nach einer frischen Buchse, nur leider fand ich lediglich eine mit Bärchen drauf. Gott wollte eben nicht, dass ich heute sexy ausschaue, deswegen hat er die engen schwarzen allesamt in die Waschmaschine verfrachtet oder gar gleich von diesem Planeten verbannt. "Ein paar Wochen...da ist Kimmy ja schon gar nicht mehr bei uns, oder?" What? Da war mir ja was entfallen. Auf Dahvie samt Baby guckend wie ein frischgeficktes Eichhörnchen, die Schlüpper auf halb acht am Leibe tragend traf mich gerade echt der Schlag. Ich hatte mich dermaßen an Kimmy gewöhnt, dass ich beinahe schon vergessen hatte, dass sie ja das Kind meiner Schwester war und diese das Baby nach ihrem Krankenhausaufenthalt wieder zu sich nehmen würde. Mein Leben würde so leer sein wie ein ausgehöhlter Kürbis, allein mit Dahvie unter einem Dach und ganz besonders dann, wenn Routine in unsere nette, kleine Beziehung einkehrte und wir nicht mehr jeden Tag übereinander herfielen. Klar, mein Freund glich einem kuscheligen Teddy aufs Haar und fühlte sich auch so an, wenn man sich ganz fest an ihn schmiegte, aber das Ganze würde niemals auf platonischer Ebene ablaufen können. Und so schön sich auch eine Ladung Hormone anfühlte, die einem mit vollem Karacho durch die Venen raste, so brauchte man manchmal einfach etwas Unschuld im Leben. Ja, richtig gehört, der prüde Rüde war zurückgekehrt. Und so ein prüder Rüde konnte auch mit Serpii nicht viel anfangen, denn die Beziehung zu dem Mädel war eher grenzwertig, um nicht zu sagen: Grenzüberschreitend. Irgendwie grämte ich mich ja schon, dass wir Kimmy bald los waren. Mehr noch, als dass ich nun in Schlüppern rumlief, die Serpii garantiert die Lachtränen in die Augen getrieben hätte, wenn sie denn nicht gerade schliefe. Dahvie jedoch schmunzelte nur kurz, als er an mir herabblickte, widmete seine Aufmerksamkeit dann aber wieder ganz schnell dem kleinen Bündel auf seinem Arm. "Du, Jayy?", maunzte er plötzlich und richtete seine braunen Kulleraugen auf mich, den Mann mit den Buchsen einer Großmutter. Rotkäppchen erhielt einen ganz neuen Sinn. Großmutter, was hast du für alte Buchsen? Damit ich besser meinen Schwanz und die Eier verstauen kann. Sorry, musste sein. In ernsten, traurigen Situationen hatte ich immer schon die beklopptesten Ideen. Nun aber war ich wieder ganz Ohr. "Was ist denn, Dahvie? Das klingt, als hättest du eine Idee", mutmaßte ich und zog die Stirne graus. "Und so wie ich dich kenne, handelt es sich um nichts Gutes." Okay, man konnte sich streiten, ob man versaut als gut ansehen wollte, in manchen Momenten war es das in der Tat, aber nun war ich nicht gerade in der perfekten Stimmung für ein kleines Schäferstündchen. Schließlich ging es gerade um unser Baby! Klar, ich war ebenfalls abgeschweift, aber die Bedeutung von 'über etwas schlafen' hatte mein Süßer hoffentlich nicht gänzlich missverstanden. "Jayy....ich...wie wäre es, wenn wir nicht zusammen ein Kind hätten...also, so richtig?" What the fuck was wrong with this boy? Ich kam aus dem Glotzen nicht mehr heraus, nicht mal, als Dahvie sein Haupt senkte und krebsrot den Boden zu hypnotisieren begann, was so gar nicht seiner eigentlich so direkten Art entsprach. "Du willst was? Nee, wir machen hier draus auf keinen Fall ne Mpreg-Geschichte, koste es, was es wolle." "Nein, nein, so meinte ich das doch gar nicht", versuchte Dahvie mich wie ein aufgescheuchtes Huhn herumhüpfende Wesen zu beschwichtigen. "Es gibt doch noch andere Möglichkeiten für Schwule, ein Kind zu bekommen." Ich hielt inne in meiner Flatterei. Wo er recht hatte, hatte er nunmal recht. Manche Babys brachte schließlich auch der Klapperstorch, aber ich glaubte nicht, dass er ein Kind bei uns absetzen würde, wenn er Dahvie, die lustige Rummelbude, zu Gesicht bekam. Wegen schlechtem Einfluss und so. Aber lassen wir die Lästerei mal für einen Augenblick und widmen uns der rosaroten Seite des ganzen Malheurs. Dass Dahvie ein Baby mit mir machen wollte, das zeugte schließlich von ganz doller Liebe, das konnte man ihm nicht absprechen. Und natürlich freute ich mich tief in mir drin riesig über diesen Vorschlag. Doch wie gesagt, der Storch würde kehrt machen, wenn er Dahvie erblickte. Da ich mich nun wieder so ziemlich gefangen hatte, nahm ich neben Dahvie auf der Bettkante Platz und rieb angespannt nachdenkend die Handflächen gegeneinander, während mein Freund mir abwartend dabei zusah. "Ernsthaft mal. Die Idee ist putzig, aber Adoption kommt für uns nicht in Frage, da wir nicht verheiratet sind und zweitens mal geben die Leute auf den Ämtern herrenlose Kinder nicht sonderlich gern in schwule Hände...aber süß wäre es, Dahvie." Ich sah ihm in die Augen, versuchte mein wärmstes Lächeln, während ich zuerst Kimmy über die Halbglatze streichelte und danach Dahvies warme Hand hielt. "Ganz doll süß." Das erwiderte Lächeln meines Freundes verschwand jedoch urplötzlich und somit auch der Anflug romantischer Stimmung, denn das fiese, sadistische Grinsen, welches sich immer wieder mal auf Dahvies Gesicht zeigte, forderte seinen Platz ein. "Wer sagt denn, dass wir adoptieren müssen?", meinte Dahvie mit einem merkwürdigem Unterton, der mir etwas Angst bereitete. Dann wandte er seinen Kopf in Richtung unserer noch immer wie ein Stein pennenden Freundin. Und ich glaubte nun zu wissen, was er damit sagen wollte. Doch noch ehe ich meinen Gedanken äußern konnte, hatte er sich auf das Mädel gestürzt und es unsanft wachgerüttelt, nachdem er mir verdutzten Wesen einfach Kimmy an den Bauch gedrückt hatte. Serpii war so perplex, dass sie erstmal gar nichts sagen konnte und sie sagte erst recht nichts, als Dahvie sie mit seiner Idee behelligte. Doch so wie ich es mir recht überlegte, war die Sache an sich nicht übel. Serpii bekommt unser Kind und wir müssen uns nur noch darum streiten, wer sie schwängern darf oder auch muss, je nachdem. Dass Serpii damit gar nicht einverstanden war und uns Monate später immernoch dafür hasste, ignorierten wie geflissentlich. Nur die tausend Kamelflöhe, die sie unseren Arschlöchern gewünscht hatte, während uns beide Arme gebrochen wären, konnten wir nicht einfach so ausblenden. Tja, das war eben ein Fail. Nicht jedoch Dahvies und meine Beziehung und auch nicht unsere kleine, glückliche Familie, die wir nun notgedrungen mit einer Babypuppe nachspielen mussten. Machte auch Spaß, zumal sie wesentliche Vorteile beinhaltete. Man konnte das Kind auch mal in die Ecke legen, wenn man gerade anderweitig beschäftigt war. Na okay, vielleicht waren wir als Eltern doch ein Epic Fail. Aber das sollen doch bitte die Leser beurteilen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)