Fail Family von Anemia ================================================================================ Kapitel 19: Ein Ende mit Schrecken und ein Schrecken ohne Ende -------------------------------------------------------------- Irgendwann schlug ich die Augen auf, die Sonne schien bereits kräftig durch die Vorhänge in unser Zimmer. Boah, shit, ging's mir dreckig, so dreckig, dass ich meine brennenden Lider sofort wieder zuschlug und mich grummelnd umzudrehen versuchte - Ach, mein Arm! Ich war also dazu verdonnert, meinem Schicksal in die Augen zu schauen, oder besser gesagt auf den Arsch. Denn Dahvies verlängerter Rücken verlangte einem die ganze Aufmerksamkeit ab. Sogar der Kater schien für diesen magischen Moment vergessen. Mein kleiner Creampie, schmunzelte ich vor mich hin und grabschte vorsichtig nach den weichen Arschbacken. Mh, da fielen mir doch prompt wieder Fetzen von gestern Nacht ein. Wundgebumst hatte ich das ehemals jungfräuliche Loch. Ich bin klein, mein Herz ist rein. Ich könnt schon wieder, ist das nicht putzig? Hoffentlich ist Dahvies Arsch nicht schmutzig. Doch ich hatte gar keine Gelegenheit, um den kleinen Teddybär zu besteigen, denn der erwachte bereits, als ich seinen Arsch knetete wie leckeren Kuchenteig. "Was'n hier kaputt?", murmelte er schlaftrunken, drehte mir sein von Schminke verschmiertes Gesichtchen zu - in welcher Schlacht hast du denn gekämpft, Krieger? Wohl in der mit der Riesenschlange? - grinste dann aber breit und genüsslich, als er sah, dass ich dabei war, seine Arschbacken einhändig auseinander zu spreizen. Doch so sehr ihm das zu gefallen schien, was ich vorhatte zu tun, so bestimmt drehte er sich vom Bauch auf die Seite, sodass sein Hintern außer Reichweite gelangte. "Ich hab' dich ja echt sexsüchtig gemacht...", kicherte der Kleine, dessen großes Tattoo auf der Brust ich fast genauso gern betrachtete wie tiefere Regionen, von denen ich ja nichts wissen wollen durfte. "Aber ich will viel lieber ein bisschen kuscheln. Ganz harmlos." Verkehrte Welt. An anderen Tagen war Dahvie stets derjenige, der nach sexueller Betätigung dürstete und nicht meine heilige Wenigkeit, die beinahe schon aufgrund ihrer Züchtigkeit zum Papst ernannt wurde. Das haute mich ja jetzt von den Socken. Wie eine kleine Mietzekatze kuschelte sich Dahvie an meine Brust, schloss kurz die Augen, um im nächsten Augenblick lächelnd zu mir aufzuschauen. Seine Wimpern kitzelten mich am Kinn, und als der Kleine merkte, dass ich mir deswegen selbst kein Schmunzeln mehr verkneifen konnte, provozierte er es erst recht noch. "Das sind Schmetterlingsküsse, mein Jayy-Jayy", nuschelte er, während seine Hand nach meiner suchte, bis sie sie fand. "Wir sind echt kitschig, nicht wahr?" "Ja, aber Verliebte sind immer so...blöd", gab ich nur von mir, beschwerte mich auch nicht, als Dahvies Haare meine Nippel zu kitzeln begannen. Wenn die hart wurden, war er dran schuld und dann war es seine Aufgabe, da unten die Lust aus mir rauszusaugen. Aber daraus wurde nichts, denn Kimmy schlug in diesem Moment Alarm, sodass wir unsere Kuscheleinheit notgedrungen beenden mussten. Ja, manchmal konnte einem dieses Baby mit seinem ohrenbetäubenden Geschrei schon ganz schön auf die Eier gehen und letztendlich auch auf das Gehör, aber im Grunde meines Herzens wollte ich das kleine Bündel nicht mehr missen. Wie es meine Mühe heute belohnte war schon sehr süß, denn es gluckste nur noch ganz zufrieden, so wie ich es auf meinen gesunden Arm gehoben hatte und sanft schaukelte. Wenn Dahvie nur einmal so brav und folgsam wäre, dachte ich im Stillen und betrachtete den Kleinen heimlich aus den Augenwinkeln dabei, wie er sich seine in meinem Nachtschränkchen gelagerte Notschokolade an Land zog und genüsslich neben dem schlafenden Serpii zu mampfen begann. Ja ja, auf seine Hilfe war eben doch nicht immer Verlass, doch glücklicherweise hatte ich während der Tage, die ich mit meinem Gipsarm verbringen durfte gelernt, wie man einhändig alles erledigte. Mir wurde einmal mehr klar, dass ich wohl immer das Hausmuttel bleiben würde, auch wenn man mich in dieser Rolle niemals vermuten würde, war ich schließlich in meinem Job als Sänger von BOTDF der Lack-und-Lederprinz mit der scharfen Peitsche, die jeder fürchtete. Zu Hause tauschte ich diese stets gegen den Kochlöffel aus, ganz zur Zufriedenheit meines kleinen Paschas da drüben. Aber wenn der wüsste, wie weh erst ein Kochlöffel tun könnte - er ist nicht umsonst eine der Waffen des weiblichen Geschlechts, die man vornehmlich in Küchenschränken findet neben Nudelholz und Kelle. Nun hatte ich eine prima Idee für unseren wahrscheinlich allabendlich stattfindenden Bettsport entdeckt... "Wann kriegst'n du eigentlich deinen Gips wieder ab? Der ist voll hinderlich beim Ficken, sag dem Arzt das mal!" Über was Dahvie sich wieder Gedanken machte. Wahrscheinlich war der kleine Anflug von Romantik vorhin so schnell wieder verschwunden wie er gekommen war. Wäre ja auch höchst verwunderlich gewesen, wenn man seine perverse Ader einfach entfernt hätte, über Nacht. Nein, nicht verwunderlich - dramatisch! "Paar Wochen muss der schon noch drauf bleiben", antwortete ich, erst jetzt bemerkend, dass ich nicht mal eine Unterhose trug und die arme Kimmy diesen Anblick ertragen musste. Schneller als mein Freund gucken konnte hatte er das Baby an der Brust und ich kramte in der Schublade nach einer frischen Buchse, nur leider fand ich lediglich eine mit Bärchen drauf. Gott wollte eben nicht, dass ich heute sexy ausschaue, deswegen hat er die engen schwarzen allesamt in die Waschmaschine verfrachtet oder gar gleich von diesem Planeten verbannt. "Ein paar Wochen...da ist Kimmy ja schon gar nicht mehr bei uns, oder?" What? Da war mir ja was entfallen. Auf Dahvie samt Baby guckend wie ein frischgeficktes Eichhörnchen, die Schlüpper auf halb acht am Leibe tragend traf mich gerade echt der Schlag. Ich hatte mich dermaßen an Kimmy gewöhnt, dass ich beinahe schon vergessen hatte, dass sie ja das Kind meiner Schwester war und diese das Baby nach ihrem Krankenhausaufenthalt wieder zu sich nehmen würde. Mein Leben würde so leer sein wie ein ausgehöhlter Kürbis, allein mit Dahvie unter einem Dach und ganz besonders dann, wenn Routine in unsere nette, kleine Beziehung einkehrte und wir nicht mehr jeden Tag übereinander herfielen. Klar, mein Freund glich einem kuscheligen Teddy aufs Haar und fühlte sich auch so an, wenn man sich ganz fest an ihn schmiegte, aber das Ganze würde niemals auf platonischer Ebene ablaufen können. Und so schön sich auch eine Ladung Hormone anfühlte, die einem mit vollem Karacho durch die Venen raste, so brauchte man manchmal einfach etwas Unschuld im Leben. Ja, richtig gehört, der prüde Rüde war zurückgekehrt. Und so ein prüder Rüde konnte auch mit Serpii nicht viel anfangen, denn die Beziehung zu dem Mädel war eher grenzwertig, um nicht zu sagen: Grenzüberschreitend. Irgendwie grämte ich mich ja schon, dass wir Kimmy bald los waren. Mehr noch, als dass ich nun in Schlüppern rumlief, die Serpii garantiert die Lachtränen in die Augen getrieben hätte, wenn sie denn nicht gerade schliefe. Dahvie jedoch schmunzelte nur kurz, als er an mir herabblickte, widmete seine Aufmerksamkeit dann aber wieder ganz schnell dem kleinen Bündel auf seinem Arm. "Du, Jayy?", maunzte er plötzlich und richtete seine braunen Kulleraugen auf mich, den Mann mit den Buchsen einer Großmutter. Rotkäppchen erhielt einen ganz neuen Sinn. Großmutter, was hast du für alte Buchsen? Damit ich besser meinen Schwanz und die Eier verstauen kann. Sorry, musste sein. In ernsten, traurigen Situationen hatte ich immer schon die beklopptesten Ideen. Nun aber war ich wieder ganz Ohr. "Was ist denn, Dahvie? Das klingt, als hättest du eine Idee", mutmaßte ich und zog die Stirne graus. "Und so wie ich dich kenne, handelt es sich um nichts Gutes." Okay, man konnte sich streiten, ob man versaut als gut ansehen wollte, in manchen Momenten war es das in der Tat, aber nun war ich nicht gerade in der perfekten Stimmung für ein kleines Schäferstündchen. Schließlich ging es gerade um unser Baby! Klar, ich war ebenfalls abgeschweift, aber die Bedeutung von 'über etwas schlafen' hatte mein Süßer hoffentlich nicht gänzlich missverstanden. "Jayy....ich...wie wäre es, wenn wir nicht zusammen ein Kind hätten...also, so richtig?" What the fuck was wrong with this boy? Ich kam aus dem Glotzen nicht mehr heraus, nicht mal, als Dahvie sein Haupt senkte und krebsrot den Boden zu hypnotisieren begann, was so gar nicht seiner eigentlich so direkten Art entsprach. "Du willst was? Nee, wir machen hier draus auf keinen Fall ne Mpreg-Geschichte, koste es, was es wolle." "Nein, nein, so meinte ich das doch gar nicht", versuchte Dahvie mich wie ein aufgescheuchtes Huhn herumhüpfende Wesen zu beschwichtigen. "Es gibt doch noch andere Möglichkeiten für Schwule, ein Kind zu bekommen." Ich hielt inne in meiner Flatterei. Wo er recht hatte, hatte er nunmal recht. Manche Babys brachte schließlich auch der Klapperstorch, aber ich glaubte nicht, dass er ein Kind bei uns absetzen würde, wenn er Dahvie, die lustige Rummelbude, zu Gesicht bekam. Wegen schlechtem Einfluss und so. Aber lassen wir die Lästerei mal für einen Augenblick und widmen uns der rosaroten Seite des ganzen Malheurs. Dass Dahvie ein Baby mit mir machen wollte, das zeugte schließlich von ganz doller Liebe, das konnte man ihm nicht absprechen. Und natürlich freute ich mich tief in mir drin riesig über diesen Vorschlag. Doch wie gesagt, der Storch würde kehrt machen, wenn er Dahvie erblickte. Da ich mich nun wieder so ziemlich gefangen hatte, nahm ich neben Dahvie auf der Bettkante Platz und rieb angespannt nachdenkend die Handflächen gegeneinander, während mein Freund mir abwartend dabei zusah. "Ernsthaft mal. Die Idee ist putzig, aber Adoption kommt für uns nicht in Frage, da wir nicht verheiratet sind und zweitens mal geben die Leute auf den Ämtern herrenlose Kinder nicht sonderlich gern in schwule Hände...aber süß wäre es, Dahvie." Ich sah ihm in die Augen, versuchte mein wärmstes Lächeln, während ich zuerst Kimmy über die Halbglatze streichelte und danach Dahvies warme Hand hielt. "Ganz doll süß." Das erwiderte Lächeln meines Freundes verschwand jedoch urplötzlich und somit auch der Anflug romantischer Stimmung, denn das fiese, sadistische Grinsen, welches sich immer wieder mal auf Dahvies Gesicht zeigte, forderte seinen Platz ein. "Wer sagt denn, dass wir adoptieren müssen?", meinte Dahvie mit einem merkwürdigem Unterton, der mir etwas Angst bereitete. Dann wandte er seinen Kopf in Richtung unserer noch immer wie ein Stein pennenden Freundin. Und ich glaubte nun zu wissen, was er damit sagen wollte. Doch noch ehe ich meinen Gedanken äußern konnte, hatte er sich auf das Mädel gestürzt und es unsanft wachgerüttelt, nachdem er mir verdutzten Wesen einfach Kimmy an den Bauch gedrückt hatte. Serpii war so perplex, dass sie erstmal gar nichts sagen konnte und sie sagte erst recht nichts, als Dahvie sie mit seiner Idee behelligte. Doch so wie ich es mir recht überlegte, war die Sache an sich nicht übel. Serpii bekommt unser Kind und wir müssen uns nur noch darum streiten, wer sie schwängern darf oder auch muss, je nachdem. Dass Serpii damit gar nicht einverstanden war und uns Monate später immernoch dafür hasste, ignorierten wie geflissentlich. Nur die tausend Kamelflöhe, die sie unseren Arschlöchern gewünscht hatte, während uns beide Arme gebrochen wären, konnten wir nicht einfach so ausblenden. Tja, das war eben ein Fail. Nicht jedoch Dahvies und meine Beziehung und auch nicht unsere kleine, glückliche Familie, die wir nun notgedrungen mit einer Babypuppe nachspielen mussten. Machte auch Spaß, zumal sie wesentliche Vorteile beinhaltete. Man konnte das Kind auch mal in die Ecke legen, wenn man gerade anderweitig beschäftigt war. Na okay, vielleicht waren wir als Eltern doch ein Epic Fail. Aber das sollen doch bitte die Leser beurteilen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)