Fail Family von Anemia ================================================================================ Kapitel 16: Love is love ------------------------ Letztlich landeten wir auf dem Bett - nicht im Bett, wohlgemerkt - und ich zeigte Kraft meines gesunden Armes, dass ich Dahvie vergötterte, er war mein kleiner, dicker Buddha, dessen Bauch ich jetzt streichelte, weil das bekanntlicherweise Glück brachte. "So eifersüchtig, wie ich heut auf Serpii war...Dahvie, Eifersucht zeugt immer von unglaublich dollen Gefühlen...", hauchte ich gegen seine Wange. Sacht schob ich sein Shirt nach oben, lächelte kurz beim Anblick seines süßen Bauchnabels, denn er war echt sehr süß, rund und hohl und drumherum sprießten ein paar kleine, dunkle Härchen - ich wusste, Dahvie wäre ein Teddybärchen gewesen, hätte er sich nicht die Körperhaare abrasiert - und ich fragte mich, wieso ich den wundervollen Körper meines Freundes noch nicht eher so ausgiebig erkundet hatte. Seinen Schwanz kannte ich mittlerweile in- und auswendig, aber den winzigen Leberfleck neben dem linken Nippel, die Details seines Brusttattoos sowie den knuddeligen Babyspeck an den Armen hatte ich immer übersehen. Er war so schön, wie er schließlich oben ohne neben mir lag, nachdem er mir dabei geholfen hatte, sich seines Shirts zu entledigen, vor Faszination traten mir beinahe schon Tränen in die Augen, Dahvielein, gar nicht dumm, realisierte meine Verzückung natürlich, schenkte mir eines seiner wundervollen Lächeln und zog meinen wirren Schädel zu sich hinunter, küsste mich unter anhaltendem Grinsen und Glucksen, während mir der Arsch voller Tränen hing. "Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, sicherzustellen, dass du mich immer lieben wirst?", wollte der Kleine nach vollbrachter Knutscherei von mir wissen, aber da ich nicht Nostradamus war und ich Geschehnisse in der Zukunft nicht voraussagen konnte, hob ich Zeige- und Mittelfinger der intakten Hand. "Ich schwöre, Dahvie. So ein Teddybärchen wie dich muss man einfach lieben." "Und so eine Bohnenstange wie dich auch..." "Ey, ich kreuz gleich die Finger hinter dem Rücken!" Aber Dahvie beeindruckte das ganz und gar nicht. "Kannst du nicht, kannst du nicht!", feierte er und klopfte mir wie einem braven Pferd auf den Hals. "Du bist ein einarmiger Bandit!" Wo er recht hatte, hatte er recht. Ich musste Dahvie also nun für immer und ewig lieben - und der Gedanke gefiel mir sogar richtig gut, denn eigentlich hatte ich das sowieso vorgehabt. Doch eine Bohnenstange war ich nicht...es sei denn, Dahvie spielt den Jack, der auf der Ranke hinaufklettert. Denn da würde noch etwas ganz anders zur Stange werden. Auch wenn ich das immernoch nicht wirklich wollte... "Und nun?", wollte Dahvie wissen, noch immer in seiner Devotheit unter mir liegend, dafür schmunzelnd, dass es Bände sprach. Wenn Dahvie so guckte - und er guckte oft so, wirklich oft! - verhieß es, dass er nichts gegen eine weitere Sexeinlage hatte. Doch mein Arm war putt, ich würde nicht ordentlich agieren können, auch wenn der Drang, es endlich richtig mit ihm zu tun, in mir wuchs. Ich hatte ja Gottseidank eine Ausrede parat, sollte Dahvie wirklich den Gay Reaper mimen wollen, der einfach nach Herzenslust über mich herfällt und mir den kleinen Tod bescheren würde. Anmerkung: Ich war heute schonmal gestorben. Dahvie auch. Und wie der gestorben ist, das hättet ihr mal sehen sollen. Die ganze Seele in Form von weißer Sämerei ist aus ihm gewichen und... Damn. Da wollte klein Vanity doch schon fast wieder aus seinem Höschen herauskrabbeln, wurde aber jäh unterbrochen ob des gruselig lauten Babygeschreis. "Neiin...", wimmerte Dahvie daraufhin ganz herzzerreißend, ließ sich flach wie ein Brett zurück auf die Matratze sinken. "Da will man sich gerade seine Liebe beweisen und rechnet nicht damit, dass Kimmy dies vielleicht gar nicht gutheißen könnte..." Tja, so sind Kinder eben. Und Kimmy hatte ja auch das Recht, lautstark zu meckern, wenn irgendetwas Sexuelles vor sich ging, denn es war ein gutes Zeichen, dass sie sich noch nicht für Sex unter Männern interessierte. In dem Moment fragte ich mich, was Serpii wohl in ihrer Kindheit erlebt haben musste, dass sie so schräg tickte in ihrem eigentlich gar nicht so bekloppten Schädel. "Jayy, hör auf zu träumen, Kimmy meckert!" "Ja, Mann, als ob ich das überhört hätte..." War schließlich nicht taub, auch wenn Dahvie-Schatz mir erst ziemlich laut ins Ohr gestöhnt hatte. "Tu doch was! Das Schreien geht mir auf den Sack!" Vorwurfsvoll - so als ob ich etwas dafür könnte, dass ein Baby weint - blickte mein Freund mich an, grummelte etwas, rutschte dann nervös auf dem Bett hin und her. "Hallo? Ich kann gar nichts tun. Mein magisches Händchen ist leider im Energiesparmodus!" Sag's und hielt das schwere, weiße, überdimensionale Ding, welches sich Gips schimpfte zum Beweis in die Höhe, so gut es eben ging. "Du wirst dich um die Kleine kümmern, mein Schatz." Nein, ich konnte mir das Grinsen einfach nicht verkneifen, welches sich in meinem Gesicht ausbreitete. Denn ich wäre nun für eine lange Zeit derjenige, der entspannt auf dem Bett liegen bleiben durfte, während Dahvie Mühe hatte, die Kleine ruhig zustellen. "Grmpf.." Ha, das passte ihm wahrlich nicht, dem Teddybärchen, welches sich da von der Matratze erhob, der Unwille stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ich beobachtete, wie er sich über das Babybettchen beugte, sich seine langen Haare dabei beinahe in dem Mobile verfingen und er schließlich unter glücklicherweise recht jugendfreien Flüchen das strampelnde Etwas hochhob und in seinen Armen schaukelte. "Ach, wie süß!", kicherte ich vor mich hin, das mir Gebotene genießend. "Pass nur auf, mein Liebster, wenn dein zweiter Arm auch noch Flöten geht..." "Ich hab keine Angst vor dir, mein Herzchen. Du hast mich viel zu dolle lieb, um mir weh zu tun." "Wer weiß, Jayychen, wer weiß..." Frech streckte ich ihm die Zunge raus. Waren wir nicht ein entzückendes, schwer verliebtes Paar? ***** Da stand der Kleine also nun, mit der Kleinen auf dem Arm, prüfte schnuppernd, ob sie vielleicht eingeschissen hatte, was anscheinend nicht der Fall war, steckte ihr den Schnuller in den Mund, den Kimmy aber in ihrer Wut energisch ausspuckte und somit Dahvie auf die nackte Brust sabberte. "Ih, ich bin feucht!", beschwerte er sich, es war ein Bild für die Götter. Dahvie würde echt den süßesten Papa abgeben, den man sich nur vorstellen kann. Er war grob, konnte aber trotzdem sehr liebevoll und zärtlich sein und würde nie im Leben irgendeinem Lebewesen ein Härchen krümmen - mich ausgeschlossen, aber das stand ja auf einem anderen Blatt Papier. Und ich war ja dazu so ein Freak, der sich gerne 'misshandeln' ließ. Begrüßen wir hiermit Herrn Maso von Masochismus. "Ich..krieg sie nicht ruhig...sag mir, was ich machen soll! Schließlich bist du der Onkel Jayy!" "Und du der Onkel Dahvie, das Gegenstück zum Onkel Jayy, seiner besseren Hälfte." Aber ich wollte ja mal nicht so sein. Dahvie hatte sich lange genug gequält - hallo, Herr Sado von Sadismus - deswegen beschloss ich, ihm einen - nunja - nicht sonderlich hilfreichen Tip zu geben. "Gib ihr die Brust, Dahvie!" Wie er da guckte aus seinen stark geschminkten und mit farbigen Kontaktlinsen versehenen Augen, der kleine Bengel. "Das ist nicht dein Ernst! Ich bin Onkel Dahvie und nicht Tante!" "Tausch das 'A' in 'Tante' gegen ein 'U' und dann passt es, Fräuleinchen." Ich lachte mein sadistisches Lachen und fragte mich, wie ein einziger Mensch beide Neigungen gleichzeitig in sich vereinen konnte. Also könnte ich theoretisch mit mir selbst Fesselspielchen spielen - aber eben nur theoretisch, für die praktische Ausübung brauchte man dann doch einen Partner. Dahvie, nicht sonderlich amüsiert über meine netten Verspottungen, schritt nun mitsamt Kimmy auf das Bett zu, ergo auf mich, setzte sich mit dem Rücken zu mir auf die Kante und nuschelte irgendwas was klang wie: 'Ich werd dir gleich die Brust geben, Jayy...' "Oh, gerne, du weißt doch, wie gerne ich an deinen Nippeln spiele und lutsche." Hatte ich den Mund zu voll genommen? Würde ich gleich eine saftige, sexlastige Strafe erhalten? Nein. Dahvie hatte so viel damit zu tun, Kimmy ein lieber Onkel Dahvie zu sein, dass er mich stillschweigend ignorierte und - ich riss die Augen auf! - dem kleinen Wesen gar ein Schlaflied vorsang! Egal, wie wir uns manchmal mit Sprüchen bekriegten, ich liebte meinen Schatz so heiß und innig, wünschte mich just in diesem Moment an Kimmys Stelle, die die ganze Aufmerksamkeit von Dahvie empfangen durfte. Kein Wunder, dass sie nun die Klappe hielt und ich das kleine Gesicht selig dreinblickend hinter Dahvies kräftigen Armen hervorschauen sah. Und nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Kimmy-Schatz war eifersüchtig, weil ihre beiden Onkels sich vorhin zu lieb gehabt hatten. Und nun überfiel mich dieses einengende Gefühl. Wie musste sich erst Dahvie gefühlt haben, als ich mich so liebevoll um das Baby kümmerte, ihn aber kaum eines Blickes würdigte? Ich fand es ja auch schrecklich, als Dahvie und Serpii da im Bad - nein, halt, aus, das war etwas ganz anderes. Trotzdem..Liebe ist Liebe, egal ob platonisch oder sexuell. Man fühlt ja doch hauptsächlich die Zuneigung zu einem anderen Menschen. ***** "Schlaf schön, Mausi." Mit diesen Worten legte mein Freund das kleine Bündel zurück in sein Bettchen, gab ihm abschließend sogar noch einen kleinen Kuss auf die Halbglatze und nahm erst wieder eine gerade Haltung ein, als er sicher war, dass Kimmy tief und fest schlummerte. Da war was verkehrt, was total kaputt. Irgendwas musste der Typ genommen haben - oder der Sex mit mir war schuld, falls man ihn denn Sex nennen wollte. Lerne, Jayy: Zärtlichkeit schafft Zärtlichkeit. Fühlst du dich geliebt, liebst du auch wider. Feine Rechnung, nech? Aber nun - nun war ich wieder am Zuge. Ich stand sogar auf, um auch sicherzustellen, dass mein Schatz ja wieder mit mir kuschelte und mir nicht entwischen konnte. "Onkeltest bestanden", flüsterte ich ihm in sein Ohr, nachdem ich mich hinter ihm aufgebaut und meine unkaputte Hand sanft um seine knuddeligen Hüfte geschlungen hatte, was der Kleine mit einem Lächeln quittierte, das hörte ich schon an seiner Art zu Atmen. "Du bist so ein kleiner Süßer, weißt du das?" "Weiß ich", antwortete Dahvie mir zufrieden, während er seinen Kopf an meine Schulter lehnte, woraufhin ich sein Honigkuchenpferdgrinsen zu Gesicht bekam. "Du sagst mir das oft genug." "Und...singst du mir auch mal ein Schlaflied?", wollte ich mit ebenso einem breitem Lächeln wissen. "Nee, dich würd ich viel lieber in den Schlaf bumsen." Ohohoho. Wenn ich nun nicht rot wurde, musste mein Kopf blutleer sein. "Das...verschieben wir lieber noch um...ein paar Tage", warf ich schnell ein, denn erstens hatten wir alle Zeit der Welt für die schönste Nebensache und zweitens war ich noch immer nicht wirklich bereit. Man wusste zwar mittlerweile, wie konsequent ich sein konnte, aber man musste es ja nicht noch absichtlich dazu kommen lassen - und schon gar nicht, wenn man schon einen halben Fick am selben Tag hinter sich hatte. "Schade...dabei hast du doch von dir aus angeboten, an meinen Nippeln zu spielen..." "Aber nicht am Glied!" "Is ja wohl das selbe Material, du Horst!" "Du bist ein Horst", raunte ich frech, was Dahvie wohl dazu verleitete, sich zu mir umzudrehen, um mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen zu drücken, fast schon keusch, den ich so nicht lassen konnte. Wir weiteten das Ganze eben noch ein klein wenig aus, selbstverständlich auf dem Bett, und da mein Freund so lieb war, belohnte ich ihn eben doch noch mit einem Blowjob. Ja, ich fands ja auch süß, wenn er stöhnte und voll abging. Nein, nicht nur süß, sondern auch ziemlich geil. Und als wir uns nach vollbrachter Tat in die Augen blickten, spürte ich das kleine Teufelchen etwas Böses in mein Ohr flüstern. "Let's get this party started, get the feelings right, take a picture, I just wanna have sex tonight" - Eskimo Callboy brachten meine Gedanken auf den Punkt. Suuper. Mr Inkonsequent sagt hallo zu Mr Sadomasochist. Aber man konnte auch gar nicht anders, als mit Dahvie Spielchen für Erwachsene zu spielen. Konnt ich ja nix für, dass er nen geilen Körper hat, geil riecht und geil stöhnt, dazu die tollen Hände... Nur leider waren mir selbst letztere gebunden, sodass sich Liebe im körperlichen Sinne wohl etwas schlecht gestalten würde. Ich war hin und her gerissen bis zu jenem Augenblick, der alles verändern sollte - jedenfalls für diese Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)