All Nightmare Long von Zicke (#Wenn Albträume wahr werden # (Nami x Zorro)) ================================================================================ Kapitel 1: a Nightmare begins… ------------------------------ Do dom do dom DoDOM DODOM DODOM Das Herz der Orangehaarigen ging immer schneller, sie wusste nicht wo sie war, sie wusste nicht wo ihre Freunde waren. Sie war allein in diesem grellen sterilen Gang und das weiße Licht brannte ihr in den Augen. Egal wie schnell sie rannte, egal wie weit sie sich noch zwang weiter zu laufen, der Gang fand kein Ende. Es gab hier nichts, nicht mal eine Tür, einen Stuhl oder einen Hinweis darauf dass sie nicht allein war. Als Nami sich wieder mal an die Wand lehnte um durch zu atmen und ihre Beine auszuruhen, die vom vielen Rennen schon brannten, begann plötzlich das Licht zu flackern. Erschrocken blickte die Navigatorin an die Decke und sah sich dann erschrocken um… Hinter ihr war nichts und vor ihr auch nicht, trotzdem konnte sie Schritte im Gang hören, schwere Schritte… Völlig apathisch drückte sie sich mit dem Rücken an die Wand und ließ die Augen hektisch hin und her huschen. Ihr Puls steigerte sich rasant und ihr Herz schlug so kräftig gegen ihre Brust und ihre Rippen, das es schon schmerzte. Nami wusste nicht was sie tun sollte, sie wusste nicht mal wo sie hier gelandet war, wo Ruffy und die Andern waren und das trieb ihr die Tränen in die Augen, aber auch die Angst in die Knochen. Stark hob und senkte sich ihre Brust vom schweren atmen und dann, dann hielt sie inne, die Schritte waren verstummt, nichts war mehr zu hören. Auch das Flackern des Lichtest stoppte. Von nun auf gleich war der Flur wieder hell erleuchtet und nichts war mehr zu hören, nur die unerträgliche Stille. Aus den Tiefen ihrer Lungen ausatmend wollte sich Nami von der Wand abdrücken und weiter laufen doch dann, dann gab es ein knisterndes, brutzelndes Geräusch und bauz, das Licht war aus. Nami wollte laut schreien aber augenblicklich spürte sie eine große Hand auf ihrer unteren Gesichtshälfte, die ihr den Mund zu drückte. „mmmhhhhhhh !!!!“, ihr Schrei wurde erstickt und bei dem Versuch sich los zu reißen spürte sie wie ein weiterer Arm sich um sie legte. Das Strampeln mit Armen und Beinen hatte keinen Sinn, je mehr sie sich anstrengte, desto fester wurde sie gehalten… Gehalten von kalten, feuchten Händen und Armen die unglaubliche Kräfte hatten. Im nächsten Moment spürte Nami wie sie von etwas durchbohrt wurde und als sie an sich hinunter sah, erkannte sie eine violette Sägenase, die aus ihrer Brust ragte. Gefolgt wurden die Schmerzen die sie spürte, von einem dröhnenden lachen, das sie nur all zu gut kannte. „SCHAHAHAHAHA …“ Fast blieb ihr das Herz stehen und ihre braunen Augen weiteten sich so stark es nur ging. Ihr ganzer Körper wurde steif und die Orangehaarige konnte sich nicht mehr rühren. Dann wurde es auch schon finster um sie und wieder im nächsten Moment zog ihr bisheriges Leben an ihr vorbei, so als wäre sie gerade gestorben. Plötzlich aber prallte sie hart auf dem Boden auf und blickte in das grelle Licht das von der Decke schien. Sie schrak hoch und sah sich um… Wieder war sie in dem sterilen Gang, der so penetrant hell erleuchtet war. Hatte sie das alles nur geträumt? War das gar nicht erst passiert? Aber wo waren dann ihre Freunde? Nami wollte sich vom Boden hoch drücken und weiter gehen, aber als sie an sich runter sah, war ihr weißes Nachthemd mit Blut beschmiert. Ihr blieb die Luft weg, sie tastete sich fahrig ab und ihr Kopf schnellte wieder in alle Richtungen um ja die Umgebung im Auge zu behalten. Verletzt war sie nicht, aber Nami fragte sich wirklich wo das Blut her kam und vor allem fragte sie sich, wie Arlong aus dieser Wand gekommen war, er…er … er war doch tot! Oder nicht? Ihr Herz schlug immer noch brachial gegen ihre Brust und diese Schmerzen nahmen einfach kein Ende. Hektisch wischte sich die junge Frau die Tränen aus den Augen und stand dann auf, jedenfalls wollte sie das. Kaum war Nami auf den Beinen, färbte sich der Boden des Gangs rot und sie begann darin zu versinken. Die rote Flüssigkeit roch metallisch und war widerlich warm. Als ihr klar wurde das es Blut war, schnürte sich ihr die Kehle zu. Die Navigatorin versuchte rückwärts zu gehen, sich von dem Zeug zu befreien, aber es nahm sie vollends ein. Der Strom aus Blut wurde zu einem Schwarzen Sumpf der sie mit Haut und Haaren verschlang. Das Licht aus dem Flur begann auch wieder zu flackern und die Lampen im Flur gaben gefährliche, elektrische Geräusche von sich. Bevor Nami ganz in der klebrigen Masse versank, sah sie zwei stechende Augen die sie anstarrten. Sie kannte diese Augen und sofort bohrte sich der Blick Arlongs wie ein spitzer Dolch in ihre Brust. Endgültig in der modrigen Brühe versinkend konnte Nami wieder das Lachen hören. Dieses Mal war es aber viel Lauter und viel eindringlicher. „SCHAHAHAHAH SCHAHAHAHA!!!!!“ Durch die schwarze stinkende Masse fiel sie wie in ein alles verschlingendes Loch, durch das sie eine scheinbare Ewigkeit segelte. Anschließend prallte die Orangehaarige aber wieder hart auf einem Boden auf. Es war aber nicht der Boden des unendlichen Ganges, es war ein Holzboden, in einem dunklen, spärlichen Raum. Krampfartig atmend und mit zugeschnürter Brust kniete Nami im Raum und sah sich um. Der Mond der von draußen herein schien, spendete so viel Licht das sie erkennen konnte wo sie war. Ihr wurde auf der Stelle kalt und sie begann zu zittern, als sie die Berge von Papierstapeln sah, den Schreibtisch, die blutverschmierte Zeichenfeder und… Und die zerrissene Zeichnung von Belle Mere! Nein! Das konnte nicht sein! Der Arlong Park war zerstört, das Zimmer gab es nicht mehr! Wie konnte sie hier sein? Wie konnte das alles noch existieren? Nein! Nein! Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!!!! Träne um Träne perlte wieder von ihren fahlen Wangen und Nami griff Zitternd nach dem Bild vor sich. Sie musste wissen ob dass hier alles echt war, sie musste wissen ob sie wirklich hier war. Als sie nach dem Papier griff, trat jemand vor sie. Schon an den Sandalen, an den lilanen Füßen und an den Schwimmhäuten zwischen dessen Zehen, konnte Nami ahnen wer da stand! Sie wurde auch gleich im Genick gepackt und auf den Schreibtisch geschleudert. Panisch sah sie wieder in die stechenden Augen und ihre Nägel kratzten an dem Arm, der sie auf den Tisch gedrückt hielt. Eine dunkel, dröhnende Stimme drang nun wieder an ihr Ohr und Nami konnte spüren wie ihr mehr und mehr schwindelig wurde, sie driftete wieder ab in eine andere Welt, in einen anderen Raum. Die Stimme aber hörte sie ganz genau, so deutlich dass es weh tat! „SCHAHAHAHA, du entkommst mir nicht, Nami! Du wirst hier bleiben und für immer und ewig für mich Seekarten zeichnen!!!“ Für immer und Ewig, Für immer und Ewig, Für immer und Ewig…, hallte es in ihrem Kopf. Augenblicklich spürte sie einen stechenden Schmerz im Kopf und in ihrer Brust. Nein! NEIN! Das wollte sie nicht, auf keinen Fall! Mit aller Kraft riss sie sich los und stürzte auf die Tür zu, doch Arlong war schneller und ehe sie die Tür aufreißen und fliehen konnte, spürte Nami wie Blut ihren Mundraum ausfüllte. Der Fischmensch hatte sie mit seiner Hand durchbohrt und an die Wand genagelt. „Ich hab doch gesagt dass du für immer und ewig hier bleibst, SCHAHAHAHAHA.“ Nein…nein…nein… NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!!! Nami stieß einen ohrenbetäubenden spitzen Schrei aus und zwar einen so lauten Schrei, dass er bis an das andere Ende des Schiffes reichte und den Schwertkämpfer aus dem Schlaf riss. Zorro war eh empfindlich bei so was und so schnell entging ihm nichts, auch nicht wenn er schlief. Gerade wenn einer seiner Freunde in Schwierigkeiten steckte, da schlief er quasi mit offenem Auge. Der Grünhaarige zögerte also auch nicht und sprang, so wie er war aus dem Bett. Lediglich eines seiner Schwerter schnappte Zorro noch und dann hechtete er los. Bei der Navigatorin angekommen riss er auch ohne zu zögern die Tür auf und platzte ins Zimmer. Nami war inzwischen hochgeschreckt und saß schwer atmend in ihrem Bett, als Zorro dann noch so mir nichts dir nichts im Zimmer stand war sie ganz durcheinander. Sie blinzelte ihn an und… ja sie war froh ihn zu sehen, er war da also waren es die anderen ganz bestimmt auch. Der Grünhaarige hob eine Braue und musterte Nami argwöhnisch. „Ist dir was passiert? Geht’s dir nicht gut?“, fragte er schließlich, denn Nami war ganz schön blass. „Doch! Doch, es geht mit gut… ich…ich hab wohl nur schlecht geträumt…“ Zorros Braue wanderte nun nach oben, aber seine Haltung lockerte sich etwas. „Sicher?“ Nami nickte gleich heftig und zog die Decke etwas zu sich hoch. „Ja doch, ich hab wirklich nur schlecht geträumt, das kann doch jedem Mal passieren oder?“ Mit den Schultern zuckend kratzte sich Zorro am Hals, dann gähnte er und streckte sich. „Hast ja recht… dann geh ich mal wieder schlafen…“ Das war ja echt toll, da schrie sie wie am Spieß und dann war gar nichts, naja egal. Lieber so wie anders rum. Als er sich dann ab wand um zu gehen seufzte Nami auf. „tu das, gute Nacht…“ „Ja Nacht…“, murmelte Zorro noch und war dann auch schon verschwunden. Er wollte einfach nur wieder in sein Bett und dem nächtlichen Schlaf nach gehen. Als die Tür ins Schloss gefallen war, atmete Nami pustend aus. All die ganze schlechte Luft aus ihren Lungen musste raus. Hinterher holte sie in vollen Zügen neue ein und ließ sich dann in die Kissen sinken. Immer noch zitterte sie und ihr Herz stolperte in ihrer Brust auf und ab. Sie war so froh, so froh dass das alles nur ein Traum gewesen war. Ein sehr realer Traum allerdings. Es fiel ihr auch nicht leicht wieder ein zu schlafen, denn jedes Mal wenn Nami ihre Augen schloss, dann sah sie wieder Arlong vor sich, Arlong der sie jagte und versuchte sie zu töten. Sie wusste nicht mal was das sollte, denn damals, als die Jungs ihn und seine Bande besiegt hatten, hatte Nami damit abschließen können. Der Traum rührte wohl aber von ihren letzten Erlebnissen auf der Fischmenscheninsel her. Dort war ja auch alles drüber und drunter gegangen und all ihre schrecklichen Erinnerungen an die Vergangenheit waren wieder aufgekommen. Fast schon bereute es Nami, das sie mit gefahren war, das sie sich all dem wieder gestellt hatte. So viele Jahre hatte sie gekämpft und gelitten und dann war alles vorbei gewesen. Sie wollte nun wirklich nicht, dass das alles noch ein Mal von vorn anfing. Es blieb wirklich nur zu hoffen das, dass nur ein Traum war, ein einziger unbedeutender Traum. Ein Traum mit dem sie die letzten Tage verarbeitet hatte und dann war gut! Nami schlief diese Nacht allerdings nicht mehr, immer wenn sie es versuchte, ging der Traum von vorn los und sie schreckte ruckartig wieder im Bett hoch. Es half nicht mal dass sie ein Buch nahm und darin las. Sie hatte aber auch keine Lust in den Navigationsraum zu gehen und zu zeichnen, sie war zu müde… Das Bild auf ihrem Nachtschrank steckte sie in eine Schublade, die Gesichter von Belle Mere und Nojiko konnte sie jetzt nicht ertragen, es ging einfach nicht. Bis zum Morgen wälzte sie sich hin und her, stand auf um ans Fenster zu gehen und legte sich dann wieder ins Bett, nur um sich weiter zu wälzen. Bei Sonnenaufgang hatte die Orangehaarige genug, die Nacht war eh vorbei, also konnte sie auch aufstehen. Mit müden brennenden Augen tat sie das auch und zog sich erst mal frische Klamotten an. Kaffee… Nami brauchte unbedingt einen Starken Kaffee und den würde sie sich jetzt auch machen! Fast schon hastig lief sie in die Küche und stürzte zur Arbeitsfläche hin. Nami setzte sich Wasser auf und nahm das Kaffeepulver aus dem Schrank, dann griff sie noch eine Tasse und bereitete alles vor. Während das Wasser köchelte, ging sie an den Kühlschrank und nahm sich schon mal eins von den Sandwiches raus, die Sanji öfters auf Vorrat machte. Das war ganz gut so und schon beim ersten Bissen fühlte Nami sich gleich besser. Der Traum war so real gewesen, so dass sie wirklich das Gefühl hatte, sie wäre die ganze Nacht gerannt. Dabei hatte sie „nur“ in ihrem Bett gelegen und in dem Laken gewühlt. Der einzige der hier gestern Nacht gerannt war, war Zorro, der im Glauben gewesen war, das ihr etwas zustieß. Bei dem Gedanken daran musste sie wirklich schmunzeln, denn auf den Grünhaarigen konnte man sich wirklich verlassen. Auch wenn er ein orientierungsloser, sturer Bock war, der dauernd pleite war. Endlich war dann auch das Wasser fertig und Nami konnte sich eine Tasse frischen Kaffee aufbrühen. Noch wo er heiß war, nahm sie einen Schluck und seufzte wohlig. Dann nahm sie die Tasse, das Sandwich und setzte sich rüber an den Tisch. Es war schon toten still hier ohne die Anderen…, naja sonst war Nami auch eine der Letzten die aufstand. Sie schlief eben gern aus, aber oft auch weil sie so manches Mal bis in die Nacht an ihren Karten saß. Der Kaffee trieb aber erst mal die Müdigkeit davon und so fühlte sich Nami auch gleich wohler. Den Traum von letzter Nacht schob sie erst mal aus ihrem Kopf. Nami machte ja nun auch nicht gleich Panik. Für sie war es ein „ganz normaler“ Albtraum gewesen und fertig! Etwas später ging dann auch die Tür auf und Sanji kam in die Kombüse. Er staunte erst mal nicht schlecht Nami hier schon zu sehen und grinste dann aber. „Guten Morgen Namilein“, säuselte er und tänzelte gleich mal zu ihr rüber. Nami hob nur den Kopf und grinste zurück. „Morgen.“ Sanji nahm ihr die leere Tasse ab und ging die gleich mal ausspülen. Genau so nahm er einen Lappen und wischte die Krümel auf dem Tisch weg, dann setzte er auch neues Wasser für mehr Kaffe auf und begann mit seiner Arbeit. „Wie kommt es denn das du schon wach bist? Es ist doch noch so früh mein Engel.“ Die Orangehaarige zuckte gespielt mit den Schultern und seufzte theatralisch. „Ich weiß nicht, ich war eben schon munter und brauchte einen Kaffe.“ Sie stützte ihre Arme auf den Tisch und blinzelte Sanji an. „Oder ist das verboten?“ „Natürlich nicht! Du darfst doch alles“, bekam sie dann zur Antwort. Als Sanji sie dann nicht mehr ansah, rollte sie mit den Augen und schüttelte leicht den Kopf. Er hatte sich in den zwei Jahren wirklich nicht geändert, naja war ja auch egal. Ihr ging es nach der Nacht erst mal wieder besser und das war das wichtigste. Die Navigatorin würde sich auch ganz sicher nicht von einem Traum beirren oder verunsichern lassen. Wie sie selbst gesagt hatte, konnte jeder welche haben. Ihrer war zwar besonders grausam gewesen, aber daran dachte sie nicht weiter. Sanji machte gerade Frühstück und bald würden auch die Anderen kommen, dann war wieder Leben in der Bude und all das Schreckliche war vergessen. Nach Sanji kam Robin in den Raum, sie wünschte beiden einen guten Morgen, nahm sich Kaffee und setzte sich dann neben ihre Freundin. Robin wurde gefolgt von Chopper, der quick-fidel herein spaziert kam und eine leise Melodie summte. Der kleine Doc hatte gute Laune, das war gar nicht zu übersehen. Nach ihm kam Brook mit seiner Geige und nun wusste man auch woher Chopper diese Melodie hatte, die er eben noch gesummt hatte. Nach und nach wurde der Raum voller und die Plätze um den Tisch füllten sich. Ruffy kam angestürmt und sprang gleich auf den Hocker. „Ich hab Huuuuuuuuuunger!“, krakeelte er, während er das Besteck aufnahm und damit auf die Tischfläche hämmerte. Von dem üblichen Krach wurden noch Franky und Lysopp angelockt, die die Kombüse ebenfalls kurz nach dem Captain betraten und sich setzten. Nun war es wirklich laut und fröhlich, wie immer eben. Es fehlte eigentlich auch nur noch einer und der kam auch wie immer entweder brummend schläfrig, oder wie heute verschwitzt und mit einem Handtuch um die Schultern in die Küche. Als Zorro sich gesetzt hatte nahm Sanji ihm das Handtuch ab und schlug es ihm gegen den Hinterkopf. „Du könntest dich wenigstens duschen bevor du dich mit uns an einen Tisch setzt. Man riecht dich Gorilla ja schon zehn Meilen gegen den Wind!“ Zorro aber knurrte nur, nahm das Handtuch wieder an sich und schlug es Sanji ins Gesicht. „Klappe ich hab eben Hunger!“ Wer ging sich denn auch bitte sofort duschen wenn der Magen vor knurren schon in den Kniekehlen hing?! Wahrscheinlich nur so Schnösel wie Sanji, der sich ganz sicher auch seine kringligen Augenbrauen zupfte! Der Koch ließ sich das aber nicht gefallen, denn er ballte gleich die Hände zu Fäusten und baute sich vor Zorro auf. „Sag mal tickst du noch ganz richtig? Wie kommst du dazu mir deinen widerlichen Wischlappen hier ins Gesicht zu schlagen?“ Auf die Frage hatte Zorro eine ganz einfache Antwort. BATSCH Das Handtuch flog Sanji noch mal ins Gesicht und der Grünhaarige grinste ihn breit an. „Na ganz einfach, so eben!“ Sanji war nun vollkommen außer sich…. „Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas????“, brüllte er und man sah schon wie er kochte. Zorro setzte dem ganzen aber noch eins darauf. „Ich sagte doch, ganz einfach. Guck so, locker aus dem Handgelenk.“ BATSCH BATSCH BATSCH Der Blonde bekam gleich drei Mal das Handtuch ins Gesicht und war dann so perplex das ihm die Kippe aus dem Mund fiel. Zorro nahm dann sein Besteck auf und begann zu essen. Im selben Moment aber, rastete Sanji aus und sprang dem Grünhaarigen an die Kehle. Während sich die zwei auf dem Boden kullerten und sich prügelten, bekam Ruffy einen Lachflasch und sprühte die Milch, die er eben getrunken hatte, zur Nase raus. Das wiederrum brachte Chopper zum Lachen und der Steckte die Andern mit an. Es war alles wie immer… Die Jungs stritten sich, machten Blödsinn und die Stimmung hier an Bord war einfach bombig. Nami hatte die Nacht schon wieder ganz vergessen und lachte mit ihren Freunden, die sich zum Teil immer noch auf der Erde prügelten. Der ganze Tag verlief wie immer und sie hatte keinen Grund sich unwohl zu fühlen. Die Kämpfe waren überstanden, sie hatten sich alle wieder, die Fischmenschen Insel lag ein paar Tage hinter ihnen, da bestand doch nun wirklich kein Grund zur Sorge. Zumindest war das die Theorie… Eigentlich gab es auch keinen Grund sich Sorgen zu machen, im Moment lief alles glatt. Keine Marine, keine feindlichen Piraten, das Wetter spielte mit und Nami konnte ihre Karten zeichnen. Trotz des Traumes machte es ihr sogar Spaß und sie kam gut voran. So gesehen doch ein perfekter Tag oder?! Allerdings war das erst der Tag… Nami würde noch lernen müssen, das man auch in Zeiten des Friedens leiden konnte… Kapitel 2: a Nightmare goes on… ------------------------------- Der Tag war auch wirklich schön gewesen, vor allem nach den ganzen Strapazen unter Wasser. Nach dem Frühstück hatte Nami sich in der Sonne geaalt und am Abend an den Karen gearbeitet. Spät war sie dann in ihre Kajüte gegangen und hatte sich in ihr Bett gelegt. Müde von der Nacht zu vor, in der sie ja kaum geschlafen hatte, schlief sie auch schnell ein. Ruhig ging ihre Atmung und ruhig lag die Orangehaarige unter ihrer Decke. Sie träumte auch wieder, nur war es dieses Mal etwas Angenehmes. Nami war mit ihren Freunden auf einer Insel, sie befanden sich am Strand und während sie sich mit Robin sonnte, tollten die Jungs im Wasser rum. Im Schlaf legte sich sogar ein Lächeln auf ihr Gesicht und sie seufzte zufrieden, bis… … Der Himmel um sie wurde schlagartig dunkel und die Wolken bildeten sich zu einem Strudel. Ein herrischer Wind kam auf, der sich zu einem Sog entwickelte und sie packte. Nami schrie wie am Spieß, doch ihre Freunde hörten sie einfach nicht, keiner von ihnen hörte auch nur einen einzigen Schrei. Ja, sie sahen nicht mal nach ihr, nicht mal Robin die neben ihr lag. Sie hätte es doch hören und vor allem sehen müssen. Keiner bekam mit wie sie in den Himmel, in ein schwarzes Loch gesogen wurde und dann war um sie alles dunkel. Nami wusste wieder nicht wo sie war, wo die Anderen waren, denen sie offensichtlich egal war. Keiner hatte ihr auch nur helfen wollen oder sehen wollen was mit ihr geschehen war. Am Ende des schwarzen Loches sah sie dann ein helles grelles Licht, das ihr nur all zu bekannt vor kam. Gleich darauf machte sie wieder sehr unsanft die Bekanntschaft mit dem kalten Boden. Nami brauchte gar nicht aufsehen um zu wissen wo sie war, man hatte sie wieder in diesen Gang verfrachtet, in den Gang der kein Ende und keinen Anfang hatte… Sie versuchte auch gar nicht auf zu stehen oder davon zu laufen, es gab hier ja eh kein Ende. Nami saß wie versteinert auf der Erde und zitterte, ihre Atmung beschleunigte sich wieder und es entstand ein unangenehmer Druck auf ihrer Brust. Von gestern wusste sie eins, sie durfte nicht an die Wände gelangen, denn dann konnte Arlong sie wieder greifen. Immer mehr kauerte sich die Navigatorin zusammen, immer mehr schlang sie die Arme um die Beine und von Sekunde zu Sekunde wurde ihre Atmung wieder hektischer. Nervös gingen ihre Augen in dem langen Flur entlang und suchten ihn ab. Nami wollte nicht wieder gegriffen werden und an den Ort gebracht werden, an dem man ihre Kindheit zerstört hatte. Verschont blieb sie aber nicht, obwohl sie schön in der Mitte des Flures geblieben war. Irgendwas umgriff ihre Knöchel und zog daran, um sie zu sich unter den glatten Fußboden zu holen. Wie Nami schon die feuchten, glitschigen großen Hände spürte, sprang sie auf und riss sich los. Dabei stürzte sie zu Boden und der Schatten des Sägehais breite sich über ihr aus. Und wie sollte es anders sein, drang sein hallendes Lachen wieder an ihre Ohren. SCHAHAHAHAHA SCHAHAHAHA… Zitternd kroch sie rücklings auf der Erde entlang und versuchte ihm zu entkommen. Der Flur hatte aber kein Ende, keine Tür, nichts wo sie hätte hin fliehen können, nichts wo sie sich hätte verstecken können! Das war einfach nicht fair… Dennoch rappelte sich die Orangehaarige auf und rannte los! Sie wollte nicht wie gestern von ihm erwischt werden und sie wollte nicht dass er ihr wieder Schmerzen zufügte. Als Nami nach einem guten Stück über ihre Schulter sah war er weg…einfach so weg… Doch dann stieß sie gegen etwas das vor ihr war und landete schon wieder auf dem Boden. Erschrocken blickte Nami auf und sah in die dunklen Augen des Rochens… „Schwarzgurt…“, glitt es keuchend aus ihrer Kehle. Wieder kroch Nami rückwärts und dann stieß sie auch schon gegen zwei Beine! Hinter ihr stand also wieder Arlong, Arlong der sie an lachte und sie wie gestern im Genick packte. „Schahahaha, hab ich dich Nami!!!“ Die Orangehaarige quickte laut auf und schlug mit den Händen nach ihm, mit den Beinen strampelte sie ebenfalls und sie versuchte sich von dem Monster zu befreien. Er hatte ihr doch schon genug angetan, warum fing das jetzt wieder von vorn an? Warum konnte er sie nicht in Frieden lassen? Im Grunde hatte sie ihm doch nichts getan… Sein Lachen hallte aber weiter durch den Gang und nichts was Nami tat richtete auch nur irgendwas gegen den Fischmenschen aus. Er hatte sie einfach zu gut im Griff!!! SCHAHAHAHAHAHhahahahahaaaaaaa…. Das Licht in dem Flur begann zu flackern, genau wie gestern Nacht und dann verschwamm alles. Das ganze Bild vor Namis Augen floss in eine Art Strudel der sie dann umgab und alles mit sich zog. Erst war er bunt und voller greller Farben und dann war er schwarz, schwarz wie die Nacht und sein Sog wurde immer stärker. Nami schien Kopf über in das tiefe Nichts zu taumeln und sie fand nirgendwo halt. In ihrem Magen wurde ihr schmerzerregend schwindlig und ihr Kopf begann zu dröhnen. Die ersten Eindrücke wurden gefolgt von einem stechenden Druck in den Ohren, weswegen Nami sich auch die Hände darauf presste. Ihr Sturz ins ewige Nirgendwo schien undendlich zu sein und von langer Dauer, dann aber knallte sie aber in ein Becken mit Wasser. Zuerst war alles um sie herum noch dunkel und dann erkannte sie langsam einen Mond, der ebenfalls wie gestern Licht in die Sache brachte. Die helle Scheibe am Firmament ließ die Umrisse des Arlongparks erkennen und Nami stellte japsend fest, das sie in einem der Becken im Innenhof schwamm. So schnell sie konnte paddelte die Navigatorin zum Rand des Beckens, im Wasser sollte sie besser nicht auf Arlong oder sonst wen treffen. Fischmenschen waren den Menschen im Wasser nämlich Haushoch überlegen und dann wäre es vorbei!!! Ihr Plan ging aber nicht auf! Leider… Gerade wie sie sich auf dem Betonrand abdrückte um raus zu klettern, packte sie jemand am Fuß. Es war Schwarzgurt! Er zog Nami bis runter zum Grund es Meeres und schwamm dabei so schnell das ihr der Druck des Wassers den Brustkorb eindrückte. Gezwungener Maßen stieß Nami die Luft, die sie in ihren Lungen hatte, aus und kniff die Augen zu. Sie spürte regelrecht wie ihr das Bewusstsein schwand und wie dann alles schwarz wurde. Eins stand fest, ertrinken war wahrlich nichts Schönes… Das letzte was sie gefühlt hatte, war das Wasser das sie geschluckt hatte und wie es ihre Lungen füllte. Wie es brannte, so als würde es sie von innen zerfressen. Dann kam lange nichts, sehr lange, so kam es Nami jedenfalls vor. Vollkommen durchnässt und frierend wurde sie wieder in dem langen Flur wach. Das Licht flackerte noch und wie sie nach Luft rang brannten die Lungen und der Hals immer noch. Schwer hustend und ächzend spuckte die Orangehaarige Wasser aus. Das Wasser das sie im Arlongpark in Unmengen geschluckt hatte. Ihre langen Haare tropften noch und das weiße Nachthemd klebte an ihrer Haut, es war fast durchsichtig so das es gar nichts mehr nutzte. Panisch sah sie sich um, sie versuchte jemanden auszumachen, aber zu ihrer Erleichterung waren weder Schwarzgurt noch Arlong irgendwo zu sehen. Nami wusste das der Gang kein Ende hatte, aber sie wollte aufstehen, sie wollte hier nicht sitzen und warten bis einer der Beiden kam um sie zu quälen. Die Navigatorin erhob sich also und stand auf, sie keuchte kurz und rang das nasse Kleid aus. So schnell sie konnte, lief sie dann einfach in die eine Richtung des unendlichen Flures, vielleicht, ja vielleicht war da ja doch irgendwo eine Tür oder einer der ihr zu Hilfe kam. Mit jedem Schritt den Nami aber tat, schmerzten ihre Schenkel mehr, sie war am Ende und ihre Lungen quittierten ihr das mit einem heftigen Brennen und Beißen. Trotzdem gab sich die Orangehaarige nicht auf, sie lief weiter und weiter. Bis, ja bis der Boden unter ihren Füßen weicher wurde. So weich, dass er wieder flüssig wurde und dieses Mal war es nicht der Sumpf in dem sie wieder versank. Nein es war wieder das zähe, dicke Blut das sie umspülte. Das so furchteinflößend nach Metall roch und das so grauenhaft warm war. Nami schrie wieder auf und sie versuchte strampelnd und paddelnd davon zu schwimmen, sie wollte den Gang erreichen, den Teil des Ganges der noch nicht zu diesem Strom aus der Flüssigkeit des Lebens geworden war. Wieder aber hielt sie jemand fest und wieder schrie Nami aus vollen Lungen auf. Das grelle Licht begann wieder spärlich zu flackern, für einen Moment war es sogar ganz aus! Als es wieder flackerte erkannte Nami das der Flur kein Flur mehr war, nein er war ein Fluss aus Blut, aus heißem Blut!!! Wieder hörte Nami das grausame Lachen ihres Peinigers, das sich immer schmerzhafter in ihr Hirn brannte. SCHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAAAAAAAAAAA… Warum? Warum konnte er sie nicht in Frieden lassen? Warum musste sie diese Qualen denn erleiden? Diese Frage konnte wohl kaum jemand beantworten und Arlong würde es nicht tun! Er lachte nur oder schrie ihr zu, dass sie ihm nicht entkommen konnte. Er wollte sie für sich und deshalb packte er sie auch wieder an den Beinen, sah sie mit stechendem Blick an und zog sie dann in die Tiefen des Blutstroms. Das Blutbad wurde dieses mal aber nicht zu dem schwarzen Sumpf, es blieb die dicke rote Flüssigkeit die es war, bis Nami abermals bewusstlos wurde. Ihre Augenlieder zogen sich zu, ihre Atmung legte eine Pause ein und ihr ganzer Körper wurde schlapp. Ihre Schreie hatten aber die gleiche Wirkung wie gestern. Zorro war davon wach geworden… Zu erst hatte er es versucht zu ignorieren, denn sie waren noch recht leise und wimmernd gewesen. Er nahm auch an das Nami einfach wieder träumte, aber da sie von mal zu mal lauter wurden, sprang der Grünhaarige doch wieder auf. Mochte ja sein das sie wieder „nur“ träumte, aber wenn ihr wirklich etwas passieren würde, dann wollte Zorro das nicht verantworten. Außerdem konnte ja ein richtiger Albtraum auch nicht ungefährlich sein! Nami hingegen trieb in dem Blut, zumindest träumte sie das und als sie ihre Augen wieder öffnete, stockte ihr Atem. Zuerst zumindest, denn dann sog sie hektisch die Luft ein und krallte sich in das weiche Laken unter sich. Ja sie lag auf einem Bett, aber nicht in ihrem und sie war auch noch nicht wieder wach. Natürlich zu ihrem Bedauern! Nami lag auf einem großen Bett in einem Prunkvollen, edel eingerichteten Raum und sie kannte diesen Raum! Aus diesem Grund gefror ihr auch das Blut in den Adern, denn es war Arlongs Zimmer. Der Ort wo er immer geschlafen hatte, wo er sich seine Ruhe geholt hatte! Nami setzte sich sofort auf, panisch griff sie in die Decke und zog sich daran kraftlos zum Fuß des Bettes, sie wollte hier weg. Fort von diesem Ort, wer weiß was ihr sonst noch blühen würde! Die Navigatorin kam aber nicht weit, denn schlagartig schlang sich ein Arm um ihren Hals und schleuderte sie zurück in die Matratze. Augenblicklich sah Nami wieder in Arlongs Gesicht, der ihre Schultern gepackt hatte und sie in die Laken drückte!!! Dann wieder das Lachen: SCHAHAHAHAHAHAHAAAAA…. Voller Angst kniff Nami die Augen zu und schrie wieder wie am Spieß! Das durfte doch alles nicht war sein! Das konnte er nicht tun! Das durfte dieser Mistkerl einfach nicht! „Laaaaaaaass mich! Lass mich endlich los!!!!“, schrie Nami und ihre Luft wurde immer weniger in ihren Lungen. Der Sägehai machte aber keine Anstalten sie los zu lassen, viel eher drückte er sich an ihren Körper und lachte hämisch weiter. Er war sogar noch so dreist, über ihren Hals zu lecken und zu grinsen. „Du entkommst mir nicht! Du gehörst mir! NUR MIR!“ Und plötzlich wurde ihr wieder schwindelig… Seine Stimme dröhnte in ihrem Kopf und sein Griff um ihre Schultern wurde immer fester. „NAMI! NAMI! NAMI! NAMI! NAMI! NAMI! NAMI! NAMI! NAMI!“ Tränen liefen ihr über die Wangen und sie begann heftig zu schluchzen. Arlong schrie ihren Namen, in ihr Gesicht und er hörte einfach nicht damit auf. Dann begann er sie zu schütteln, heftig zu schütteln und ihre Tränen rannen wie Bäche ihre Wangen hinab. Allerdings… Seine Stimme wurde nun langsam anders, irgendwie vertrauter… „NAMI! NAmi! Nami! Nami!“ Das Rütteln an ihrem Körper klang nicht ab, aber die Stimme wurde immer, naja weicher, vielleicht auch besorgter und trotzdem war sie tief und dunkel. „Nami, hey Nami wach auf! Los aufwachen!!!“ Der Aufforderung kam die Orangehaarige dann auch nach, sie riss ihre braunen, geschwollenen, roten und verweinten Augen auf und blickte in das Gesicht des Grünhaarigen. Sein Blick war überaus ernst und als sie sich genauer umsah, bemerkte sie, dass sie den Traum wohl mit der Realität verbunden hatte. Es war nicht Arlong sonder Zorro der sie an den Schultern gepackt hatte und sich über sie kniete. Es war nicht Arlong sondern Zorro der sie durchschüttelte… Es war nicht Arlong der sie versuchte zu vergewaltigen, es war Zorro der sie versuchte mit sanfter Gewalt aus ihrem Traum zu reißen. Und zum Glück hatte er es geschafft! Nami schluchzte immer noch und sie wischte sich erst mal über die mit Tränen gefüllten Augen. Zorro ließ in dessen von ihr ab und setzte sich einfach neben sie. „Verdammt noch mal, was ist bloß mit dir los? Du hast geschrienen wie verrückt!“ Er fuhr sich seufzend durch die Haare und sah Nami dann wieder an. „Das kann doch nicht bloß ein normaler Traum sein, ich mein sieh dich mal an. Du heulst, du bist durchgeschwitzt bis auf die Knochen und dann brüllst du so das einem die Ohren wackeln.“ Nami zitterte noch und nahm erst gar nicht wahr was Zorro so sagte. Wie auch, sie verarbeitete gerade noch das was im Traum passiert war… Der Grünhaarige selbst wunderte sich eh, das die anderen nicht wach geworden waren, aber wenn die schliefen, dann schliefen sie wohl. Eigentlich war das ja nicht so gut, aber es hatte ja auch nicht umsonst immer einer Wache. Tja… nur die schien gestern und heute auch gepennt zu haben, Ruffy war jedenfalls nicht hier. Nami setzte sich dann aber erst mal auf und musterte Zorro. Er schien irgendwie sauer, dass sie ihn schon wieder geweckt hatte. Tss, war doch seltsam… Am Tage an Deck da war er nicht wach zu kriegen und nachts da hörte er wohl die Mäuse husten… Naja für sie war es gut, schon zum zweiten Mal hatte er sie Geweckt bevor überhaupt noch schlimmeres hätte passieren können. „Tut mir ja leid, aber ich such mir das doch nicht aus! Ich will das ja selber nicht.“ Ganz sicher nicht. Zorro sah die Orangehaarige dann über seine Schulter an und seufzte. „Schon klar, aber was träumst du da eigentlich? Ich meine umsonst schreit man doch nicht so.“ Nami wusste es, aber sie wollte es ihm nicht sagen, überhaupt, keiner musste davon erfahren! Sie würden sie noch alle für verrückt erklären, ja ganz sicher!!! „Ich… Ich weiß es nicht, ich bin wach geworden und war bzw. bin fix und alle, aber ich weiß wirklich nicht was ich so schlechtes geträumt hab“, log Nami. Eine Weile herrschte dann Schweigen, aber Zorro erhob sich dann und warf nur noch einen kurzen Blick auf Nami. Sie schien sich ja wieder gefasst zu haben, also brauchte sie ihn nicht mehr. „Okay, wenn du das sagst. Ich für meinen Teil hau mich wieder hin.“ Und hoffentlich war das die letzte Nacht in der Zorro hatte aufstehen müssen, das konnte einem ja echt auf den Geist gehen, wenn man immer wegen nichts und wieder nichts geweckt wurde. Die Navigatorin nickte nur und legte sich dann wieder lang hin. Sie wusste genau dass sie nicht wieder schlafen konnte. Das war gestern schon nicht gegangen und heute würde das wohl erst recht schlecht aussehen. Aber wer konnte es ihr auch verdenken? Wenn man solche Träume hatte, dann wollte man doch die Augen erst gar nicht schließen. Nami hörte auch nur noch das Klacken der Tür, als Zorro sie verließ, sie hatte nicht mal mitbekommen wie er zur Tür hinaus war… Egal, das spielte ja jetzt auch keine Rolle mehr. Ihr Kopf schmerzte und ihr Herz schlug immer noch ziemlich unregelmäßig. Seufzend zog sie sich die Decke biss zum Kinn und hielt diese auch gut fest. Die Augen hatte sie noch weit aufgerissen, nur um sicher zu gehen das sie nicht wieder zu fielen. Müde… Sie war doch so müde… Aber ihr graute schlicht weg davor einzuschlafen. Das ging einfach nicht. Immer wenn sie auch nur blinzelte, dann holten sie die Bilder ein, Bilder die sie lieber erst gar nicht wahr nahm. Ihre Nacht verlief auch unruhig, denn immer wenn sie auch nur ein paar Sekunden weg nickte, schrak die Orangehaarige wieder auf. Der Traum setzte sich fort, oder wiederholte sich und so kam ihr wild schlagendes Herz erst gar nicht zur Ruhe. Es… es war einfach zum an die Decke gehen, Nami hätte wirklich kreischen können, aber dann hätte sie wieder nur einen der Anderen geweckt und das wollte sie weiß Gott nicht. Gegen Morgen zog es ihr immer öfter und für immer längere Zeit die Augen zu und jedes Mal saß die junge Frau wieder im Bett wenn etwas schreckliches passierte. Wenn Arlong sie packte, sie im Blut versank oder beim Arlongpark fast ertrank. Der Schweiß und die Tränen hatten ihre Haut schon ganz aufgeweicht und sie fühlte sich mittlerweile als wäre sie wirklich überall an den Orten gewesen, von denen sie Geträumt hatte. Gegen vier/ fünf Uhr Morgens stand sie auch auf, Nami hatte genug, es half ja doch nichts! Müde und erschöpft suchte sie sich neue Kleidung raus, nahm sich ein Badetuch und ging zu den Duschen. Sie musste den Schweiß los werden, sich sammeln und dann ihre strapazierte Haut pflegen. Anschließend würde sie wohl kaum wieder ins Bett gehen… Dieses Mal würde Nami aber den Kaffe nicht in der Küche trinken, nein, Nami würde sich den Kaffee mit nehmen und ganz normal, zur gewohnten Zeit in die Kombüse zu den Anderen gehen. Es sollte ja keiner stutzig werden, wenn sie immer so früh in der Küche saß. Apropos immer… Nami hoffte wirklich das das nicht ewig so weiter ging, sie betete dass das eine Phase war und dass diese auch bald aufhörte! Vielleicht, ja vielleicht mussten sie nur etwas anderes erleben, das dann diese dummen Erinnerungen wieder aus ihrem Kopf strich. Kapitel 3: Nightmare on Thousend Sunny -------------------------------------- Die Dusche hatte mehr als nur gut getan und auch der Kaffee den sich die Orangehaarige geholt hatte. Ihre Nerven hatten sich beruhigt, wenn auch die Augen schwer und müde waren. Um bloß nicht auffällig zu wirken, hatte Nami sich nicht weiter aus dem Zimmer bewegt und als Sanji dann alle zum Essen rief, ging auch die Navigatorin langsam los. Zu ihrem Erstaunen war die Küche schon voll, alle saßen da und taten sich schon etwas auf die Teller. Sogar Zorro, der sonst fast immer der letzte war, hockte schon am Tisch. Tief durchatmend trat also auch Nami in den Raum und setzte dann ein Lächeln auf. „Guten morgen“, begrüßte sie alle und das möglichst fröhlich. Während es der Rest ihr auch abkaufte und fast synchron erwiderte, sah Zorro sie nur prüfend an. Wem wollte sie eigentlich was vor machen? Wen wollte sie hier für dumm verkaufen, hm? Ihre Haare waren durcheinander, die Ringe unter den Augen sprachen für sich und überhaupt, sie war völlig neben der Spur! Als Nami sich dann auf ihren üblichen Platz, neben dem Grünhaarigen setzte, spürte sie gleich seinen auswertenden Blick auf sich. Aus dem Augenwinkel her, warf sie ihm einen vielsagenden Gesichtsausdruck zu und trat ihn unter dem Tisch auch vor sein Bein. Zorro sollte bloß die Klappe halten, denn wenn er etwas ausplauderte, wollten nur gleich alle wissen was los war. Nami behielt das lieber für sich und so lange es nicht schlimmer wurde, war alles klar. Zorro spürte ihren Tritt und als er zu ihr rüber sah, lächelte Nami ihn nur zuckersüß an. „Reichst du mir mal bitte die Brötchen, Zorro?“ Ihre Frage ließ ihn erst blinzeln, aber dann nickte er nur und griff nach dem Korb, wo besagte Backwaren drin enthalten waren. Er reichte sie an die Navigatorin weiter und widmete sich dann weiter seinem Essen. Nami nahm dem Schwertkämpfer den Korb ab, tat sich zwei Brötchen auf und bediente sich auch sonst. Ihr Magen knurrte schon und ihr Appetit war so eben noch gestiegen. Die Nacht hatte sie einfach wieder geschwächt und deshalb brauchte sie jetzt ein ordentliches Frühstück. Da sie nicht großartig mehr zu sich nahm wie sonst, fiel das auch gar nicht weiter auf. Anschließend handelte sich auch alles ab wie üblich, man löste sich auf, verteilte sich auf dem Schiff und ging seinen Aufgaben oder Lieblingsbeschäftigungen nach. Das Wetter war noch recht schön, also ging Nami wie die meisten an Deck, sie nahm sich auch wieder eine Liege und stellte diese neben Robins. Die Schwarzhaarige hatte sich schon lang gemacht und ihr Buch in der Hand, so das sie kurz aufsah, als Nami sich neben ihr platzierte. „schöner Tag heute, nicht?“ Nami nickte auf Robins Frage und ließ sich dann auch nieder, es war zwar noch nicht warm genug für den Bikini, aber es war trotzdem schön in der Sonne zu liegen. „Oh ja, noch ein bisschen besser wie gestern sogar!“ Die Orangehaarige liebte eben die Sonne und nutzte sie so oft es ging, genau wie ihre Freundin. Als Nami dann im Liegestuhl lag, schloss sie auch freiwillig die Augen, sie wollte ja nur dösen und sich entspannen, so ihrem Körper halt noch etwas Ruhe gönnen. Was sollte da auch schon passieren? Robin grinste noch leicht und nahm dann wieder ihr Buch auf , sie konnte nicht einfach nur so still da sitzen wie es Nami tat, aber das musste ja auch jeder selbst wissen. Die Zeit zog also so dahin und die Sonne begann langsam am Horizont zu wandern. Namis Augen wurden immer schwerer und mit einer warmen Welle, überkam sie auch die Müdigkeit. Immer wieder gähnte Nami auf und blinzelte dann, sie konnte doch nicht hier auf dem Deck so vor sich hin schlummern, was wenn sie gebraucht wurde? Aber ihr Körper war da anderer Meinung! Die Lieder der Navigatorin wurden schwerer und schwerer. Sie zogen immer mehr nach unten und selbst wenn Nami dem nachgab und versuchte zu dösen, dann spürte sie wie sie regelrecht weg nickte. Die ersten male ging es gut, aber dann siegte die Müdigkeit am Ende doch über ihren Körper und Nami schlief ein, etwas das sie gleich bereuen würde! Denn kaum war sie eingeschlafen, wanderte sie ins Land der Träume, oder besser gesagt ins Land der Albträume. Wenn auch nur schwach, sah sie wieder diesen langen Flur vor sich und das flackernde Licht. Sie sah sich wie sie rannte und wie sie dann an den Füßen gepackt wurde. Das Lachen von Arlong ertönte wieder und bohrte sich pfeilspitz in ihren Gehörgang. Schahahahahahah… Da Nami aber nicht richtig schlief, oder nicht so tief wie man es nachts tat, wachte sie sofort bei dem Lachen auf. Sie krallte sich an ihren Stuhl und riss die Augen auf. Sofort ging ihr Blick zu Robin, aber die hatte nichts mitbekommen, naja sie war vertieft in ihr Buch… Zum Glück… Trotzdem atmete Nami etwas schneller, warum fing das jetzt auch schon am Tag an? Diese Albträume suchten sie doch nachts heim, warum nun auch noch am Tag? Das wollte Nami nicht in den Kopf… Sie stand auf und seufzte laut, dann ging sie Richtung Deckaufbau und öffnete die Tür. Sie brauchte jetzt erst mal etwas zu trinken, vielleicht gleich irgendwas Starkes?! Oder? Lieber nicht, es würde sicher seltsam aussehen wenn sie gleich schon am Vormittag mit Rum oder Sake anfing. Außerdem war das auch keine Lösung. Wirsch fuhr sie sich durch die Haare und stakelte auf ihren hohen Schuhen den Gang entlang zur Kombüse. Sanji war noch da, er räumte gerade das letzte bisschen Geschirr weg und wischte die Arbeitsfläche ab. „Hallo Namilein, kann ich irgendetwas für dich tun?“ Die Navigatorin setzte ein Lächeln auf und schüttelte dann den Kopf. „Nein, ich hohl mir nur was zu Trinken dann geh ich wieder rauf“, antwortete sie. Sanji ließ aber gleich das Geschirr, Geschirr sein und nahm ein großes Glas aus dem Schrank. „Lass nur Nami, ich mach dir und Robinchen einen leckeren Fruchtcocktail ohne Alkohol. Den bring ich euch gleich raus. Für euch ist nur das Beste gut genug.“ Nami nickte und ging dann trotzdem zum Kühlschrank, denn sie brauchte sofort was! „Okay, danke Sanji, aber ich nehm mir trotzdem schon mal ein Wasser.“ Der Blonde lächelte sie an und nickte ebenfalls, er suchte schon mal ein paar Früchte zusammen und begann diese zu schälen. Frischer Saft war eben das leckerste überhaupt. „In Ordnung Nami, ich komm dann nach oben wenn ich fertig bin.“ Mit einer leichten Kopfbewegung teilte Nami mit, das sie verstanden hatte, dann griff sie die Wasserflasche, schloss den Kühlschrank und verließ auch die Küche. Im Gang lehnte sie sich dann an die Wand und atmete auf, sie war so fertig und das weil sie kaum zum schlafen kam… Aber das Schwerste war es echt, sich nichts anmerken zu lassen. Es wäre nicht gut wenn die Anderen davon wussten, das machte doch alles nur komplizierter. Einen Moment schloss Nami die Augen, sie lauschte den Geräuschen und versuchte sich zu beruhigen, es war nur ein Traum, ein schrecklicher Traum aber es waren nur Träume… Brrrrzzzzzz…. Das Licht im Gang begann plötzlich zu flackern und Nami nahm das trotz geschlossener Augen war. Sie riss sie sofort auf und sah sich hektisch um. Irgendwie war alles stiller geworden und das elektrische Brutzeln der Lampe drang an ihre Ohren. Sofort ging ihr Herz schneller, es schlug schmerzhaft und verkrampft und automatisch drückte sich die Orangehaarige noch mehr an die Wand. Im nächsten Moment gab es einen Knall und dann war das Licht aus! Nun bekam Nami richtig angst! Sie war noch auf der Sunny, sie war im Flur des Schiffes, aber es war wie in dem Gang den sie im Traum immer wieder sah!!! Ihr Körper verkrampfte sich und ihre Atmung steigerte sich in eine Hektik, die kaum zu ertragen war. Je mehr sie die Luft einsog, desto mehr hatte sie das Gefühl das keine Luft mehr in ihren Lungen ankam. Und dann… dann hörte sie schwere Schritte im Gang und ein tiefes Räuspern. Unweigerlich schossen ihr die Tränen in die Augen und sie krallte sich fester an die Wasserflasche. Die Person, deren Schritte Nami hören konnte kam immer näher und langsam erkannte sie grobe Umrisse. Sie war sehr groß, hatte breite Schultern und recht lange Arme und Beine. „Arlong…“, japste Nami auf und dann wurde sie geblendet. Zwei Lichtstrahlen trafen sie und dann hörte sie ein Vertrautes Lachen. „Hey, Nami was machst du denn hier im Dunklen?“, fragte Franky der seine Nippelscheinwerfer an hatte. Er hatte auch sein Werkzeug dabei und eine Schachtel mit neuen Glühbirnen. „Die Birne hier hat schon öfter gesponnen, aber jetzt ist sie wohl endgültig hin. Ich tausch sie mal aus und ein Paar andere auch gleich, nicht das uns noch öfter das Licht aus geht.“ Franky!!! Wie konnte er sie auch nur so erschrecken??? Naja er machte das ja nicht mit Absicht… Nami nickte und lachte dann ganz schwach auf, „Ja tu das, ist sicher gut so…“ Augenblicklich ging Nami weiter, als sie Franky ein gutes Stück hinter sich gelassen hatte, stützte sie sich auf ihren Oberschenkeln ab und keuchte auf. Die ganze verbrauchte Luft die sie angehalten hatte, musste jetzt raus. Das war doch echt verrückt ey… Als Nami dann weiter ging trat sie in irgendetwas rein…, es war warm und dickflüssig und …. OH GOTT… Es umspülte ihre Beine, so ekelhaft warm und mit beißendem Geruch. Im gleichen Zug hörte sie ein Poltern und dann trat jemand vor sie. Ängstlich taumelte Nami zurück, glitt aber auf der Flüssigkeit aus und geriet ins Wanken, noch bevor sie dann den Boden küsste fingen sie zwei starke Arme und hielten sie fest. „Na wo wollen wir denn hin?“, ertönte eine dunkle tiefe Stimme. Nein…NEIN ! Das konnte doch nicht sein. Nami schrie kurz auf und riss sich dann los, gerade dabei in die Richtung der Tür rennend, als sich diese öffnete und Robin zum Vorschein kam. Von draußen drang nun das Licht rein und Nami erkannte jetzt die reale Situation. Ruffy hatte ein Fass Sojasoße ausgeschüttet, sicher eins was Sanji gerade gekocht hatte und das in den Vorratsraum sollte. Sie war darauf ausgerutscht und beinahe gefallen. Aber hinter ihr war Zorro gewesen, der hatte sie davor bewahrt. Völlig verwirrt sah sich Nami zwischen den dreien um und schüttelte leicht den Kopf. Scheiße… Jeder hatte sie sicher schreien gehört… Ruffy grinste nun und begann laut zu lachen, „Hey Nami hast du dich erschreckt?“ Die Navigatorin begann gleich zu stottern, „J…ja ein, ein bisschen schon.“ Zorro grinste nur und lief an ihr vorbei, „Naja das Licht war ja auch auf einmal aus, ich hab nur grade noch gesehen wie du mir entgegenkamst. Ich dacht mir dann, fängst du sie mal.“ „Ähm… Ja… danke…“ Nami ging nun aber doch zügig an allen vorbei nach draußen, sie wollte jetzt nur ihre Ruhe haben. Das war alles zu viel! Erst träumte sie am Tag und dann wurde sie auch noch so erschreckt und zwar gleich dreimal. Hätte nur noch gefehlt das sie in irgendein Loch gefallen wäre… Draußen ging Nami direkt zu ihren Orangenbäumen und setzte sich unter sie. Sie schlang ihre Arme um die Beine und zog diese an ihren Körper. Nami fragte sich wirklich wann das endlich aufhörte. Ruffy, Robin und Zorro hatten ihr ein bisschen sparsam hinter her geblickt, denn sie war echt aufgelöst davon gerauscht. Der Strohhutjunge zuckte dann aber mit den Schultern und sah Zorro noch mal an. „Wie konntest du denn mit einem Auge was sehen? Das is doch noch dunkler als mit zwei?!“ Für die Frage erntete Ruffy aber eine dicke Kopfnuss und wurde von dem Grünhaarigen stehen gelassen. Robin grinste leicht und trat dann zu Ruffy in den Gang. „Lass uns mal lieber die Sauerei da Weg machen, sonst kriegt Sanji noch die Kriese.“ „Okay“, antwortete Ruffy, dann fuhr er die Zunge lang und breit aus und schlurf, weg war es. Die Archäologin musste wieder lachen und hob dann das Fass mit ihren Teufelskräften auf. Die vielen Arme, die sie hatte wachsen lassen, rollten das Behältnis an die Seite und dann war gut. Zorro ging nun aber auch nach draußen, es war ihm zu dunkel und zu stickig da drin, vor allem da es draußen ja ganz schön war. Nami war echt seltsam drauf gewesen eben… Ob das mit ihren Träumen zusammen hing? Oder hatte sich die Orangehaarige einfach nur erschreckt? War ja möglich… Nami hatte sich nicht nur erschreckt, sie war mit den Nerven am Ende gewesen. Durch Zufall war alles ähnlich abgelaufen wie in ihren Träumen und da sie erst kurz vorher in der Liege wieder in den Traum abgedriftet war, waren ihre Sinne mit ihr durgegangen. Sie hatte Frankys Schritte nicht erkannt, sie hatte nicht gerochen dass es nur Soße und kein Blut gewesen war. Sie hatte nicht mal Zorros markante Stimme erkannt… Allen Ernstes hatte sie geglaubt, er war Arlong… genau wie bei Franky vorher. Nami drückte sich ihre Hände aufs Gesicht und wischte energisch darüber. Sie musste sich zusammen reißen, sie konnte sich doch nicht von einem Traum so fertig machen lassen! Keuchend atmete sie auf, aber das war einfacher gesagt als getan. Diese Träume wühlten ja ihre ganze Vergangenheit auf, die schlechten Erinnerungen, ihre Ängste und all ihr Leiden. Nach dem sie damals Kokos verlassen hatten, hatte Nami damit abschließen können, aber nun kroch alles in ihr hoch, raubte ihr die Nerven und den Schlaf, somit auch die Kraft und ihre Wahrnehmung. Es war schlicht weg einfach nur grauenhaft und sie hoffte, wollte, betete, das es bald aufhörte! Am Abend ging Nami mit einem mehr als mulmigen Gefühl ins Bett, zwar war den Tag über dann nichts ungewöhnliches mehr passiert, aber sie hatte Angst vor dem was sie erwartete. Nur langsam zog sich die junge Frau um und schlüpfte unter ihre Decke, denn sie ahnte dass gleich alles wieder von neuen begann… Rein aus Angst konnte Nami nicht einschlafen, sie wälzte sich hin und her und keuchte immer wieder auf. Die Angst belegte sie mit einem Druck, der sie kaum atmen ließ und selbst ihre Bettdecke kam ihr schwer vor. Nami strampelte sich von ihr frei und warf sich auf die Seite, das ging lange so, bis ihr dann doch die Augen zu fielen. Ihr Körper holte sich eben was er brauchte, auch wenn ihr das nicht gefiel. Zu erst passierte nichts, wie die meisten Leute empfand Nami nichts im Schlaf und hätte man sie geweckt und gefragt, dann hätte sie antworten können, das sie nichts geträumt hatte. Das Schwarz das sie umgab, wurde aber langsam zu grau, zu weiß, zu Licht. Zu einem grellen Licht und bald sah sie wieder die zwei endlosen „Enden“, des hell erleuchteten Ganges. Es ging also wieder los… Schwer atmend blickten sich ihre Augen in dem Flur um und ihr Kopf ging rasch von einer Richtung in die Andere, genau wie ihre Augen. Wie immer war noch nichts zu sehen, noch immer war sie allein und noch immer brannte das Licht. Das Licht in dem Flur, das so grell war und einen penetrant blendete, das Licht das steril wirkte und einen drohte in sich aufzusaugen… Und dann… Wie immer ertönte das brutzelnde Geräusch, die Lampe flackerte. Aber heute war es extremer! Nicht nur eine Lampe flackerte, nein, Im Flur hingen plötzlich mehrere Lampen in 50 cm Abständen und sie flackerten abwechselnd. Nami bekam von dem wirren Licht Kopfschmerzen und ihre Augen brannten. Sie konnte gar nichts mehr sehen und durch das brutzelnde Geräusch, das immer Lauter wurde konnte sie auch nichts anderes mehr hören. Die Navigatorin taumelte hin und her und versuchte irgendwas ausmachen zu können, aber es gelang ihr einfach nicht. Als sie dann ein paar Schritte rückwärts machte, prallte sie aber gegen etwas festest. Das Feste war Arlong und er presste seine Hand auf ihr Gesicht. „Schaahahhahahah, da bist du ja wieder Namilein!“ Die Augen der Orangehaarigen wurden größer und sie versuchte sich los zu reißen, aber das gelang ihr nicht. Arlong gab ihr dann aber einen heftigen Stoß und Nami landete auf dem Bauch. Vor ihr erblickte sie zwei Paar Füße, nämlich die von Kiss und die von Schwarzgurt! Die Beiden packten sie an den Armen und zogen sie hoch. Mit Tränen in den Augen blickte Nami in die der Fischmenschen und dann wurde sie von den Beiden zurück zu Arlong gestoßen, der sie am Hals packte und hoch hob. „Dieses Mal bleibst du hier! Dieses Mal entkommst du uns nicht!“ Der Wels und der Rochen lachten und Arlong stimmte gleich mit ein. Nami zitterte am ganzen Körper, das Blut gefror ihr in den Adern und sie begann einfach nur zu schreien. Warum waren sie jetzt alle da? Warum musste das denn sein? Von weiten hörte sie dann eine Andere Stimme, „Lasst sie los Arlong!“ Die Stimme war Oktas und er wollte ihr helfen! Er kam auf sie alle zu und wollte angreifen. Der Rochen und der Wels starteten aber einen Gegenangriff und schlugen den Oktopus zu Boden. Arlong warf Nami gegen die Wand, die dabei schmerzhaft aufstöhnte, und dann trat er zu den anderen. Er zog eine Pistole aus seiner Hose und drückte sie Okta an die Stirn. „Stirb, Verräter!!!“ Nami sprang noch auf um etwas zu unternehmen, aber der Sägehai drückte ab. PENG… Mit einem platschenden Geräusch, prallte das Blut des Oktopus auf den Boden und verteilte sich überall. Nami riss die Augen weiter auf und schrie, „NEIIIIIIIIIIIIIIIIIN“ Dann passierte aber etwas seltsames, der Körper von Okta löste sich auf, er wurde zu der Sumpfigen Masse und die verteilte sich wieder im ganzen Flur. Arlong und die anderen Beiden wurden von dem schwarzen Schlamm absorbiert und verschwanden. Es war damit aber nicht vorbei! Aus dem Sumpf wurde eine große Hand, die sich nach Nami ausstreckte und sie packte. Kreischend wurde Nami von der Hand gegriffen und mit sich in den Sumpf gezogen. Aber… Aber es kamen ihr auch zwei Hände entgegen, zwei menschliche Hände die ihre Griffen. Sie packten die Navigatorin an den Handgelenken und zogen sie aus dem Griff der schwarzen Hand. Das Licht im Flur wurde beständig, flackerte nicht mehr und dann war alles finster. Nami riss die Augen auf, sie starrte wieder mal in Zorros Gesicht, der sie ernsthaft anblickte. Er hatte ihre Handgelenke gefast und wie sie die Situation genauer betrachtete, merkte sie dass sie auf seinem Schoß saß. Ihre Brust hob sich und senkte sich stark, unter ihrer Atmung und die Tränen rannen ihr noch über das Gesicht. „Na, bist du wach?“, fragte der Vize leise und ließ Namis Arme dann los. Völlig perplex nickte Nami und blickte sich im Zimmer um. Alles war gut, alles war wieder nur ein Traum. Kein Arlong, kein Kiss und kein Schwarzgurt. Nur Zorro der sie jetzt schon das dritte Mal geweckt hatte, wofür sie wieder so dankbar war. Aber sein Blick, der war mehr als ernst, er durchbohrte sie fast und deshalb wich Nami ihm aus. Zorro nahm aber ihr Kinn und drückte ihr Gesicht zu sich hoch. „Ich will endlich wissen, warum du so schreist, sag mir was du träumst!“ An seiner Stimme war schon zu hören, dass er es tot ernst meinte und sie sollte ihm lieber antworten. „Ich… Ich…“ Nami brach wieder in Tränen aus, sie sah Zorro auch nicht mehr an, aber nur weil sie sich an ihn lehnte und ihre Hände auf seine Brust drückte. Ihr war egal ob er das wollte, aber er wollte ja Antworten und sie brauchte einfach Halt um das über ihre Lippen zu bringen. „Ich träume davon das Arlong mich verfolgt, mich quält und versucht mich zu töten. Seit gestern sind die Anderen auch dazu gekommen und es hört nicht auf. Ich bin in einem endlosen Flur und das Licht flackert. Ich versinke in Blut oder in einem schwarzen Sumpf und dann lande ich im Arlongpark.“ Nun sah sie wieder zu dem Grünhaarigen auf. „Ich hab Angst Zorro! Ich weiß dass er tot ist aber ich hab Angst! Ich kann nicht schlafen, ich wache aus diesen Träumen nicht alleine auf. Wenn du mich nicht ständig wecken würdest, wer weiß was dann!“ Zorro nickte nur, er verstand was Nami meinte und er war sich sicher, dass Ihre Träume mit dem letzten Abenteuer auf der Fischmenscheninsel zu tun hatten. Nami aber sah ihn nun flehend an und griff einer seiner Hände, die sie dann drückte. „Bitte, bitte sag nichts den Anderen, die halten mich nur für verrückt oder schwach!“ „Okay, ist ja schon gut. Beruhige dich, ja?“ Das war vielleicht alles verrückt, aber Nami konnte ja nichts dafür. Zorro löste sich dann von ihr und wollte aufstehen, doch Nami packte ihn am Arm. „Bl…bleib, bitte bleib! Ich halte das nicht aus! Ich krieg kein Auge zu und ich werde verrückt!“ Zorro sah sie wieder an, nickte dann aber leicht. „In Ordnung, aber nur heute!“, meinte er und legte sich dann neben ihr hin. Nami seufzte auf, sie warf die Decke über sich und Zorro und rollte sich dann ein. Sie fühlte sich gleich sicherer, wohler, wo sie nicht mehr allein war… Kapitel 4: Nightmares that teach you fear the night --------------------------------------------------- Viel zu früh hatte sich Nami gefreut, viel zu zeitig hatte sie sich neben dem Grünhaarigen sicher gefühlt und viel zu früh begannen die Träume erneut! Ihre braunen, sonst so leuchtenden Augen waren geschlossen. Ihre Atmung ging ruhig, noch ging sie ruhig. Aber je länger die Orangehaarige friedlich vor sich hin schlief, desto näher kamen in ihrem Kopf wieder die Bilder des langen Flures, Bilder von Arlong und seinen Schergen und Bilder von Tod und Verderben. Die Dunkelheit wurde zu einem grellen Licht, Licht, das wie immer begann zu flackern und dann waren auch schon die Geräusche der gequälten Glühbirnen zu hören, die unter der unregelmäßigen Stromzufuhr zu ächzen begannen. Nami begann leise aufzustöhnen, ihr hübsches Gesicht legte sich in Falten und plötzlich spannten sich auch sämtliche Muskeln ihres zierlichen Körpers extrem an. Innerlich wusste sie genau, wo sie ihr Traum hinbrachte und sie versuchte sich strikt dagegen zu weigern, aber es half nichts. Man ließ sie nicht entkommen, nein, man zerrte sie wieder in diesen hellen, grausamen, sterilen kalten Raum. Die Bilder, die sich vor ihrem inneren Auge zeigten, waren so real… Sie zeigten ihr, dass sie auf dem kalten Boden dieses Flures aufschlug und sobald das geschehen war, hörte sie auch wieder Arlongs lautes Lachen. SCHAHAHAHAHAHAHAHHA…. Auf das Lachen folgten laute schwere Schritte, aber noch war niemand zu sehen. Ängstlich blickte sich die Navigatorin um, versuchte jemanden auszumachen, aber erfolglos. Die Lampen begannen nun auch immer heftiger zu flackern und zu brutzeln und je weniger konnte sie erkennen. Ihr Herz hämmerte von Sekunde zu Sekunde stärker und schmerzender gegen ihre Rippen, ihre Atmung wurde mit jedem Herzschlag hektischer und trotz, dass sie so schnell und erregt atmete, kam kaum Luft in ihren Lungen an. Die Angst überkam sie, bei dem Wissen, was ihr gleich bevorstand. Die Angst überkam sie und schnürte ihr die Kehle zu. Es legte sich ein leichter Schweißfilm über ihre Haut, und Arme und Beine begannen zu pochen, allein bei dem Gedanke daran, wie sie ihre Muskeln wieder bei der Flucht und dem Kampf beanspruchen würde. Das Adrenalin schoss in ihren Körper und beschleunigte sämtliche lebenswichtige Funktionen noch einmal und als es in dem Flur dann mit einem lauten Knall stockfinster wurde, schrie sie auf. Nami schrie auf und begann sich zu bewegen. Im Traum rannte sie los, in irgendeine Richtung, in der Hoffnung, ihren Peinigern zu entkommen. In der Realität jedoch begann sie wild mit Armen und Beinen zu strampeln, sie wälzte sich im Laken hin und her und keuchte immer wieder auf. In dem vermeintlichen Flur ging das Licht auch nur noch sporadisch an, sodass es nichts mehr nutzte. Die Schritte hinter ihr waren immer deutlicher zu hören und bald schon hallten sie um die Orangehaarige herum. Nami wusste nun absolut nicht mehr, wo die Geräusche herkamen und wonach sie sich orientieren sollte. Als dann wieder das Lachen einsetzte, war es ganz vorbei. Die Lärmquellen brachen über sie hinein und sorgten für das Aussetzten ihrer Konzentration. SCHAHAHAHAHAHHAHAHAHAHAH…. Verzweifelt presste die Navigatorin ihre Hände auf die Ohren und drückte sich an die nächst beste Wand. Aus ihrer Kehle drang dann ein spitzer Schrei, der einem durch Mark und Bein ging. Ihr Schreien wurde dann allerdings von einer großen Hand erstickt, die sich auf ihren Mund presste und während des Traumes fühlte sie auch einen Arm um sich, der sie fest umschlang und durch die Wand zu sich zog. Erst wurde wieder alles dunkel, aber als Nami dann ihre Augen wieder aufriss, da sah sie ihr Zimmer, das in fahles Mondlicht getaucht war, das alles in einen nächtlich blauen Schimmer tauchte. Die Hand auf ihrem Gesicht erkannte sie als Zorros und als sie in sein Auge blickte, ließ der Grünhaarige auch von ihr ab. Eine unheimliche Erleichterung machte sich in dem Moment in ihr breit, die sie zum Seufzen brachte. Allerdings löste sich Nami auch aus seinem Griff und setzte sich auf. Sie wischte sich übers Gesicht und schielte dann auf den Wecker, der auf halb vier stand… Allzu lange hatte sie ja keinen ruhigen Schlaf gefunden, aber dafür konnte Zorro auch nichts. Der setzte sich nun auch auf und musterte die Orangehaarige, mit einem prüfenden Blick. „Geht’s wieder?“, fragte er knapp nach und legte sich dabei die Hände in den Schoß. Nami vermochte allerdings nur zu nicken, aber sie konnte ihn gerade nicht ansehen. Das alles würde sie noch in den Wahnsinn treiben, da war sie sich langsam sicher… Eine von Zorros Brauen ging allerdings nach oben und verlieh seinem Gesicht einen recht skeptischen Gesichtsausdruck. Namis Nicken war immerhin nicht sonderlich überzeugend gewesen. „Sicher?! Du siehst total fertig aus und wenn du es nicht mal schaffst, mich anzusehen, dann kann ich dir das nicht wirklich glauben. Ich meine, so offensichtlich einen Blickaustausch zu vermeiden, das zeigt doch Schwäche!“ Zorros Worte bohrten sich also langsam in Namis Brust und in ihre Ohrmuschel, es war nicht gerade aufbauend, was er sagte und es half ihr kein Stück weiter. In ihren Augen sammelten sich salzige Tränen und perlten langsam über ihr unteres Augenlied. Sie suchten sich den Weg zu ihrem Kinn und dort sammelten sie sich, um dann geballt auf ihre Brust und in ihren Schoß zu tropfen. Gleich schon folgten den Tränen ein leises Wimmern und ein etwas lauteres Schluchzen, bevor Nami sich mit beiden Händen über die Augen wischte und Zorro dann vorwurfsvoll ansah. „Das bin ich ja auch!“, brach sie hervor und ein erneutes Schluchzen machte sich hörbar. „I… Ich hab die letzten Nächte so gut wie gar nicht geschlafen! Mir fehlt einfach die Kraft und Konzentration zu allem und am schwersten ist es, vor den Anderen das Gesicht zu wahren…“ Sie wusste nicht, wie lange sie das noch aushalten würde, zumal die Träume immer heftiger zu werden schienen. „Außerdem wühlt das alles meine ganze Vergangenheit auf, obwohl ich glaubte, damit abgeschlossen zu haben. Aber so ist es nicht…“ Nami senkte den Blick wieder und je mehr Zorro sie ansah, desto mehr sah er die Verzweiflung in ihren Augen. Ihre Augen waren aber inzwischen auch matt und leer, nicht so leuchtend und voller Feuer wie sonst. Darum griff Zorro auch kurz ihre Schulter und drückte diese leicht. „Schon gut, komm erst mal wieder runter, das hilft ja alles nichts. Du musst dir eben vor Augen halten, dass das alles nur Träume sind, nichts davon ist real oder kann real werden. Nichts, hörst du?!“ Aber das sagte er so einfach… Nami hatte sich das ja zuerst auch permanent gesagt, sich diese Worte immer wieder eingeredet, aber ihre Psyche sah das anders. Ja, der gestrige Nachmittag war doch der beste Beweis gewesen. Sie hatte in einer ganz banalen Situation, bei einem kleinen Stromausfall, die Nerven komplett verloren. Sie hatte nur noch die Träume im Kopf und vor Augen gehabt und ihre eigenen Freunde nicht wieder erkannt. Nicht mal Ruffy, der polternd wie immer durch die Gegend stolziert war. Zorro hatte aber auch irgendwie Recht, wenn sie sich nämlich diesen Träumen hingab, dann würde alles nur noch schlimmer werden. Keuchend sah Nami darum auch zu Zorro auf und nickte ihm wieder zu, „Ich weiß…“ Dann schlug sie auch die Decke zurück und stand auf, so konnte sie jedenfalls nicht weiter schlafen. Als die Orangehaarige sich allerdings erhob, blickte Zorro ihr nach. „Wo willst du denn jetzt hin?“ Es brachte doch keinem etwas, wenn sie jetzt noch den Rest der Nacht umher geisterte. „Ich will nur in die Küche und mir einen Tee machen, dann komm ich wieder“, gab sie schließlich zur Antwort und dann verließ Nami auch schon das Zimmer. Zorro blickte eine Weile auf die Tür, die offen stand, aber dann beschloss er, der Orangehaarigen zu folgen. Es wäre sicher kein so vorteilhafter Anblick, wenn irgendjemand IHN in IHREM Bett vorfand. Das hätte dann nur wieder unnötigen Erklärungsbedarf und Nami hatte im Moment wohl genug Probleme. Die hatte sie auch, aber ihr war es eben lieber, wenn keiner ihrer Freunde davon wusste. Naja, mal abgesehen von Zorro, der war ihr ja nun auf die Schliche gekommen. Aber wer wusste schon, wozu es vielleicht gut war, nicht allein zu sein… Im Zweifel konnte es sicher nicht schaden, sich wenigstens an eine Person wenden zu können. Die Nacht schleppte sich dann allerdings so hin. Es dauerte ja, bis Nami sich Tee gemacht hatte, ehe sie überhaupt wieder ein Auge zu tun konnte und dann blieb ihr der Schlaf nicht lange gegönnt. Wieder begann der Traum von neuem. Wieder fand sie sich in diesem unheimlichen langen Korridor wieder und wurde von Arlong und seinen Verbündeten verfolgt. Was Nami allerdings wunderte war, dass sie nie alleine aus diesen Träumen aufwachte, jedenfalls nicht, wenn sie sie des Nachts hatte. Es konnten noch so schreckliche Dinge passieren, Nami wurde einfach nicht wach, so wie es für einen normalen Albtraum gewöhnlich war. Deshalb war sie auch mehr als dankbar, dass Zorro sie schon die vergangenen Male rausgerissen hatte. Nami konnte und wollte sich aber nicht immer auf ihn verlassen, das ging nicht, sie musste die Situation selbst wieder in den Griff kriegen und das möglichst bald. Immerhin waren die anderen von ihren navigatorischen Fähigkeiten abhängig und die konnte Nami nur an den Tag legen, wenn sie ausgeruht und konzentriert war. Das Leben war aber nun mal nicht fair und ein Wunschkonzert war es schon mal gar nicht, aber das wusste die junge Frau ja schon längst. Jahrelang hatte sie gelitten, ehe sie auf Ruffy und Zorro getroffen war. Mit ihnen hatte sie auch Sanji und Lysop kennen gelernt und es war möglich gewesen, ihr Leben zu ändern, aber nun holte sie alles wieder ein. Den Tag überstand Nami auch nur, indem sie etliche Tassen Kaffee trank, die Jungs bei jeder Kleinigkeit zusammen stauchte und sich dann so gut es ging ausruhte. Aber nicht mal am Nachmittag wagte sie es, ihre braunen Äugelein zu schließen. Die Angst davor, wieder in einen dieser Träume gesogen zu werden, war einfach zu groß! Beim Abendessen hing die Orangehaarige schon wie ein altes Wrack am Tisch, ihre Hände klammerten sich an ihre Teetasse, so als wäre es ihr letzter Halt und ihre Augen versuchten permanent, sich zu schließen. Nami konnte auch nur schwer dagegen ankämpfen, aber noch war es auszuhalten. Die Betonung lag allerdings auf noch. Gedankenlos starrte sie mit verschwommenem Blick auf die Tischdecke, die in ihrem Ursprung mal weiß gewesen war. Aber seit dem Mittagessen zierten sie etliche bunte Flecke, die durch die verschiedensten Lebensmittel zu Stande gekommen waren. Wenn Nami nicht aufpasste, dann taten sich einige der Flecken zusammen und die Farben mischten sich in einem Strudel zusammen. Vor ihrem inneren Auge wurde dieser Strudel auch immer größer und drohte sie aufzusaugen! Das waren im Übrigen auch die ersten Anzeichen dafür, dass sie begann im Wachzustand zu träumen, was nicht gerade ein gutes Zeichen war. Bei zu viel Schlafmangel konnte man sogar in ein Wachkoma fallen und Koma hieß: DAUERHAFTER SCHLAF!!! Dennoch, Nami konnte sich ihrem kleinen Tagtraum gerade nicht entziehen, sie fiel in den bunten Strudel, der zu einem schwarzen Loch wurde, das sie langsam in sich aufsog. Beinahe wäre sie wohl auch nach vorn auf den Tisch gekippt, aber die Stimme des Koches riss sie aus dieser Trance. „Hey Spinatschädel, denk ja dran, dass du heute mit Nachtwache dran bist! Und penn nicht wieder ein, so wie letzte Woche!“ In Namis Kopf blieben von dem ganzen, aggressiv gesprochenem Satz, aber nur zwei Worte hängen: SPINATSCHÄDEL und NACHTWACHE Erschrocken riss Nami ihre Augen auf, den Kopf rum und blickte in das wutverzogene Gesicht des Grünhaarigen, der gerade begann, sich mit seinem, Rockzipfel jagenden Nakama, anzulegen. „Ach, halt doch die Klappe!!! Ich weiß, wann ich mit meinen Aufgaben dran bin und nur, weil ich eine Weile döse, heißt das nicht, das ich nichts mitbekomme!“ Was der sich immer einbildete… Nami interessierte diese Streiterei eigentlich gar nicht, für sie war gerade nur eines klar geworden. Wenn Zorro hoch ins Krähennest musste, dann war sie allein, dann gab es keinen, der bei ihr war und ihr ein bisschen Ruhe geben könnte. Immerhin hatte sie letzte Nacht ja in zwei Etappen mal ein bisschen geschlafen. A.. aber so… Ihre Atmung ging augenblicklich wieder schneller und ein verdammt ungutes Gefühl breitete sich in ihr aus. Ihre Magenwände verkrampften sich, ihr stieg die Galle in den Rachen und es schien, als würden alle ihre Nervenenden elektrisiert sein. Die Tasse, die sie noch in den Händen hielt, begann mit diesen zu zittern und da sie noch so gut wie voll war, schwabbten auch kleine Tropfen über. Nami bekam gar nicht mit, dass Zorro mit einer Hand ihre Gelenke griff und sie eindringlich ansah. Ihre laute, wilde Atmung war nämlich an sein Ohr gedrungen, hatte ihn auf sie aufmerksam gemacht und nun musste er mit ansehen, wie sie wohl kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand! Seine Finger schlossen sich also etwas fester um ihre Handgelenke und dann erhob er die Stimme. „Nami? Alles in Ordnung, du siehst so blass aus?“ Wie apathisch wandte sie ihren Kopf zu ihm um und nachdem ihre großen braunen in sein grünes gestarrt hatten, blickte sie auch in die Runde und bemerkte, das sämtliches Interesse auf ihr lag. Keuchend stieß sie die verbrauchte Luft aus den Lungen und zog ihre Hände aus Zorros Griff. Dass alle sie so anstarrten, das fand sie gar nicht so toll… „Nein… ich meine doch… Also es ist nichts… en… entschuldigt mich bitte!“ Sofort sprang Nami vom Stuhl auf, knallte ihre Teetasse auf den Tisch und stürmte aus der Kombüse. Das hatte ihr ja gerade noch gefehlt, dass die anderen mit bekamen, wie sie hier durchdrehte. Ihre Füße trugen sie auch recht schnell zum Bad, denn Nami musste jetzt einfach ins heiße Wasser, das würde für Entspannung sorgen und ihr sicher etwas Kraft geben. Anschließend war an Deck hoffentlich Ruhe und sie konnte sich in Frieden und allein noch einen Tee oder Kaffee holen. In der Küche allerdings waren nun fragende Blicke angesagt. Jeder hatte bemerkt, wie durch den Wind ihre Navigatorin gewesen war, wie sie gezittert und gestottert hatte. Man hatte ihr angesehen, wie blass sie gewesen war, aber keiner wusste warum. Zorro hatte als einziger eine Ahnung, aber in die Details konnte er sich nun auch nicht hineinversetzen. Aber groß die Möglichkeit, dahinter zu kommen, würde er heute sicher auch nicht mehr bekommen. Nami war immerhin damit beschäftigt, sich gerade im Bad zu verschanzen und Zorro würde bald den Wachposten antreten. Chopper, der kleine Elch, blickte nun aber zu Zorro hinüber und blinzelte ihn stark an. „Was hat sie denn? Nami gefiel mir eben überhaupt nicht!“ Zorro machte allerdings nur eine verneinende Kopfbewegung und stand dann auf. „Ich weiß es ja auch nicht, ich dachte, dass sie es uns sagt, aber da lag ich ganz offensichtlich falsch. Aber vielleicht siehst du mal nach ihr!“ Der Großteil dieses Satzes war eiskalt gelogen, aber der Schwertkämpfer hatte es der Orangehaarigen nun mal versprochen, dass er nichts zu den Anderen sagen würde. Der Doktor nickte also und stand dann vom Tisch auf. „Ja, das mache ich.“ Nami hatte sich währenddessen ein Bad eingelassen. Sie stieg aus ihren Klamotten und dann in das heiße, wohltuende Wasser. Sie wollte all das von sich abschütteln, auch dass die anderen ihr vielleicht ein Stück weit auf die Schliche gekommen waren. Bis zu ihren schmalen Lippen ließ sie sich also ins warme Wasser gleiten und schloss für einen Moment die Augen. Der Moment war aber noch so kurz, dass sie nicht gleich wieder in einen der Träume abdriften würde. Allerdings war ihr Plan, sich in eine heiße Wanne zu legen, nicht die beste Idee gewesen. Nach und nach sorgte die angenehme Wärme für Entspannung, zog ihr die Augen zu und beförderte sie ins Reich der Träume!!! Bald schon landete sie wieder im dunklen Flur… Die Lichter begannen zu flackern und dann wurde der Boden des Ganges wieder zu dickem, heißem Blut, das die Navigatorin einhüllte. Es zog sie nach unten und drang in ihre Nase und in ihre Kehle ein. Es verbreitete seinen widerlichen, metallischen Geschmack und begann sie zu ersticken, in dem es ihre Lungen füllte! Der Drang zu atmen wurde von einer Ohnmacht abgelöst und dann wurde alles schwarz vor ihren Augen. Nami merkte weder, dass sie in der Wanne unter Wasser geglitten war, noch dass Chopper wie verrückt an die Badezimmertür pochte. Er hatte sie gesucht und war dann darauf gekommen dass es ja nur sie sein konnte, die im Bad war. Da aber länger keine Reaktion kam und es ihr vorhin schon offensichtlich nicht gut gegangen war, brach der Doktor die Tür auf und stürzte in den Raum. Es war auch gut, dass er das getan hatte, denn die Navigatorin wäre sonst glatt in der Wanne ertrunken! Beherzt griff Chopper unter ihre Arme und zog sie in eine aufrechte Position. Die Lungen, die nun wieder Luft bekamen, begannen zu arbeiten und Nami fing daraufhin an zu husten. Sie spuckte das verschluckte Wasser aus, das dann in ihrer Kehle brannte und blinzelte Chopper müde an. „Wa… was ist passiert???“ Der kleine Elch seufzte erleichtert auf und umarmte sie dann ganz fest und doll. „Du wärst beinahe ertrunken!“ Nun weiteten sich Namis Augen und der Hergang des Vorfalles wurde ihr bewusst und daraufhin fasste sie einen Entschluss: SIE WÜRDE NIE WIEDER SCHLAFEN!!! Kapitel 5: Nightmare before open eyes! -------------------------------------- NIE WIEDER SCHLAFEN... Das war eine Entscheidung, ein Entschluss, den man gar nicht einhalten konnte. Denn Schlafmangel konnte schwere Konsequenzen mit sich bringen und im schlimmsten Fall sogar zum Tode führen. Der Tod war ähnlich wie das Koma, man befand sich in einem dauerhaften Schlaf. Somit war Namis Plan von vornherein zum Scheitern verurteilt. Trotzdem waren es immer wieder diese drei Worte, die ihr durch ihren Kopf glitten und sie davon überzeugten, dass das die beste Möglichkeit war, den schrecklichen Träumen zu entkommen. In der Zwischenzeit saß sie aber nicht mehr in der Wanne, nein, Chopper hatte sie in ihr Zimmer verfrachtet und sich die Navigatorin mal gründlich angesehen. „Nami…“, begann er dann mit leiser und besorgter Stimme. „Bitte sag mir, was mit dir los ist. Du siehst schon die letzten Tage so fertig aus, selbst die Ringe unter deine Augen haben schon Ringe und deine Haut ist total blass und glanzlos…“ Die Orangehaarige aber setzte nur ein gekünsteltes, beinahe schon übertriebenes Lächeln auf und stupste dem Doktor dann auf die Nase. „Nichts Chopper, ich bin eben nur etwas müde, ich schlafe eben in letzter Zeit nicht so gut. Aber das ist doch nichts schlimmes, immerhin ist das eine Phase, die wieder vergeht!“ Ha ha… das war es nicht, so viel hatte Nami schon herausgefunden, aber klein Chopper sollte das nicht wissen. Er machte sich ja jetzt schon so viele Sorgen. Außerdem ging sie davon aus, wenn sie ihm erzählte, was los war, dass er sie in die nächste Irrenanstalt einweisen würde! Der Arzt gab sich dann aber erst mal mit ihrer Antwort zufrieden, denn das war ja eine plausible Erklärung. Schlafstörungen konnten einem wirklich zusetzen… „Okay Nami, dann geb‘ ich dir noch ein paar Tropfen. Wenn du die einnimmst, dann kannst du bestimmt durchschlafen. Aber nimm sie nur drei Nächte und sieh dann, ob es so wieder geht.“ Chopper kramte also in seiner Tasche rum und zog ein kleines Fläschchen heraus. Das drückte er Nami dann lächelnd in die Hand. Sein Huf berührte noch mal ihr Knie und als er ein nickendes Lächeln von seiner Freundin erhalten hatte, machte er sich auf, das Zimmer zu verlassen. „Dann schlaf gut, Nami.“ „Ja, du auch…“, gab die junge Frau zurück und besah sich dann das Medikament, was Chopper ihr in die Hand gedrückt hatte. Sie würde es auf gar keinen Fall einnehmen, sie wachte ja jetzt schon nicht allein aus ihren Albträumen auf und selbst Zorro musste sie fast schon Ewigkeiten rütteln und schütteln, ehe sie wieder zu sich kam. Wer wusste da schon, was diese Tropfen noch anrichten würden. Da sie aber nicht wollte, dass Chopper etwas bemerkte, drehte sie den kleinen Verschluss auf und kippte eine kleine Menge des Inhaltes in die Erde des Blumentopfes, der auf ihrem Nachtschrank stand. Irgendwie musste sie die Flüssigkeit ja loswerden… Anschließend schlüpfte sie unter die Decke, denn es war doch recht frisch, nur so im kurzen Nachthemd da zu sitzen, aber hinlegen tat Nami sich nicht. Sie fühlte sich einsam und allein, hilflos und unsicher und es war niemand da, der sie beschützen konnte. Aber konnte das überhaupt irgendjemand??? Gestern schon, da hatte sie sich bei Zorro wohl gefühlt, sich irgendwie sicher gefühlt, sie hatte sich getraut, zu schlafen und dann? Dann waren die Träume wieder losgegangen, alles hatte sie eingeholt. Jetzt reichte schon der Gedanke an die Träume und ihre Sinne begannen sich zu sensibilisieren. Jedes Geräusch nahm die Navigatorin wahr, jedes Knarren und Ächzen der Dielen, jeden Luftzug und jeden Schritt, der wohl noch irgendwie auf der Sunny gemacht wurde. Einen Augenblick lang glaubte sie sogar zu hören, wie die schweren Gewichte ihren metallischen Klang von sich gaben, wenn Zorro sie von sich weg drückte und in der nächsten Bewegung wieder zu sich zog. Ja, sie meinte sogar sein leichtes Schnaufen zu hören, das sich immer beimischte, wenn er lange trainierte und schon tausende Male die Hanteln bewegt hatte. Und allmählich driftete die Orangehaarige ab, ab in eine Welt, voller bekannter Geräusche, die sie noch nie so intensiv wahrgenommen hatte. Ihr matter Blick wurde noch leerer, ihre Hände gruben sich in ihre Decke und ihr Bewusstsein zog sich aus ihrem versteinerten Körper zurück, sodass die Navigatorin, auf ihre Bettdecke starrend, steif in ihrem Bett saß und die Realität um sich vergaß. Die Laute, die das Schiff samt seiner Besatzung von sich gab, verstummten leise, sie rückten in den Hintergrund und machten Platz für etwas, dass der jungen Frau wieder die Gänsehaut auf den Rücken trieb. Es waren schwere dumpfe Schritte zu hören. Diese Schritte brachten jedes Mal, wenn sie auf dem Boden widerhallten ein Patschen mit sich, so als käme jemand auf sie zu, der barfuß und nass war! Und dann, dann war es wieder da, das: SCHAHAHAHAHAHAHAHAHA… Das laute, angsteinflößende und triumphierende Lachen, das Nami erst acht Jahre lang gequält hatte und sich nun, in den letzten Tagen, neu in ihren Gehörgang bohrte! Wenn das aber mal alles gewesen wäre… Es passierte nun nämlich etwas, das zuvor noch nie da gewesen war! Kaum war das Lachen erklungen und Nami war dadurch zusammengezuckt, hatte ihren Kopf hektisch hin und her bewegt, da stand Arlong auch schon vor ihrem Bett! Ja, vor IHREM BETT!!! Sie war nicht in dem sterilen langen Flur, es waren keine flackernden Lampen da, nein… Sie saß unter ihrer Decke, in ihrer Kajüte und dieser kaltblütige, skrupellose Fischmensch stand vor ihr und starrte sie direkt an! Um sie herum war alles normal. Das Zimmer war so, wie sie es mit Chopper betreten hatte, nur dass ihr nun ihr ärgster Feind gegenüberstand und sie breit und gehässig anlachte. Ihr Puls beschleunigte sich gleich um ein vielfaches, ihr Herz begann schmerzend gegen ihre Brust zu hämmern, das gefrorene Blut kreiste rasant durch ihren Körper und ein kalter Schweißfilm legte sich über ihre Haut. Trotzdem war sie immer noch nicht im Stande, sich zu bewegen! Das Lachen Arlongs hatte sich nun allerdings gelegt, überhaupt gab er keine Geräusche von sich! Man hörte ihn nicht atmen, keine seiner wenigen Bewegungen gab Laute von sich, ja nicht mal, wenn er immer weiter einen Schritt auf Nami zukam, hörte man das dumpfe patschende Aufkommen seiner Füße… Allerdings ging von ihm eine unheimliche Kälte aus, die sich nun in Namis Glieder fraß. Sein Anblick paralysierte sie fast vollkommen und nur ein paar Tränen fanden einen Weg auf ihre Wangen. Wie konnte es sein, dass er hier war?! Das war doch kein Traum mehr, oder doch? Aber wenn ja, warum saß sie dann in ihrem Zimmer, warum war sie nicht in diesem elendig langen Flur, oder im Arlongpark, oder sonst wo? Warum, WARUM ZUM HENKER WAR SIE DANN HIER??? Fragen über Fragen… aber vor lauter Zittern und fließenden Tränen, vermochte sie keine Antwort zu finden. Ihre leeren, glanzlosen Augen starrten weiter unentwegt in Arlongs Gesicht, der sich ihr mit jedem Sekundenbruchteil mehr nährte! Auf dem Weg zum Krähennest war der grünhaarige Schwertkämpfer allerdings auf Chopper gestoßen, der ihm von dem Ereignis mit Nami erzählt hatte. Sie wäre also fast in der Badewanne ertrunken… Allein der Gedanke sorgte dafür, dass sich bei Zorro die feinen Nackenhärchen nahezu senkrecht aufstellten… Er war eigentlich nicht empfindlich, aber diese Traumsache schien viel ernster zu sein, wie er es eingeschätzt hatte. Wäre Sanji zum Beispiel beinahe in der Wanne ertrunken, weil er von hunderten nackten willigen Frauen geträumt hatte, die sich seiner annahmen, dann hätte sich Zorro sicher noch lustig gemacht. Er hätte dem Koch einen Spruch an den Kopf geknallt, wie in etwa: „Selber schuld, wer in der Wanne ersäuft ist nur zu faul zum Aufstehen!“, oder so, aber bei Nami war es etwas anderes. Sie litt an ihrer brutalen Vergangenheit, die sich in ihrem Unterbewusstsein wieder hocharbeitete und sich wohl nicht so gut verarbeiten ließ, wie zuerst angenommen. Einige Zeit hatte Zorro auch seine Gewichte gestemmt, sodass sich Nami da nicht verhört hatte, aber gerade verspürte der Vize der Strohhüte ein bekanntes Gefühl, so intensiv wie noch nie. Sorge kam in ihm auf und auch die Ahnung, dass vielleicht im Moment sogar etwas passierte… Er wusste nur nicht was, aber es erschien ihm wichtig genug, um seinen Wachposten zu verlassen. Polternd kamen die monströsen Hanteln auf dem Holzboden des Ausgucks auf und Zorro erhob sich. Seine Füße machten große und schnelle Schritte, die ihn somit rasch zum Zimmer der Navigatorin trugen. Diese schnellen und schweren Schritte drangen aber auch an Namis Ohr. Zuerst ganz leise und dann in ihrem Kopf, immer lauter werdend. Sie UND das Bildnis von Arlong lösten die Blicke und wandten sie zu der Tür hin, deren Klinke sich nun nach unten drückte… Nami riss ihren Blick allerdings los und sah zurück auf Arlong, dessen Augen zu Schlitzen wurden. Er warf ihr noch einen finsteren und bedrohlichen Blick zu, zeigte mit dem Finger auf Nami und ließ ihn dann schnell und schneidend an seiner Kehle entlang fahren, bevor seine Erscheinung in einem verzerrten Flackern verschwand. Nami presste sich darauf ihre Hand auf den Mund und die Tränen in ihren Augen flossen stärker als eben noch. Immer mehr wurden es, die ihre blassen Wangen hinabstürzten. Dennoch konnte sie den Blick aber nicht von der Stelle abwenden, an dem eben noch der vermeintliche Fischmensch gestanden hatte. Seine Geste war knapp, klar und deutlich gewesen. Er würde sie HOLEN und er würde sie TÖTEN!!! Zorro, der nun aber gerade das Zimmer betrat, sah zu der Orangehaarigen, die steif und starr auf ihrem Bett saß. Sie war wieder verweint, ihre Haut glänzte vom Angstschweiß und ihr ganzer Oberkörper bebte von der heftigen Atmung auf. Ihre Augen waren an die Wand ihr gegenüber gerichtet und der Grünhaarige kam nicht umhin, ihrem Blick zu folgen. Es schien als würde sie jemanden anstarren, aber da war niemand, nichts, rein gar nichts! Vorsichtig bewegte er sich nun also auf die Navigatorin zu, blieb dann aber knapp vor ihrem Bett stehen. Dann streckte Zorro seinen Arm aus und tippte Nami an der Schulter an. „Hey, alles klar bei dir?“ Die Berührung des Schwertkämpfers traf die Orangehaarige allerdings wie ein Blitz, ihre Nerven zuckten allesamt zusammen und einen Augenblick blieb auch ihr Herz stehen, das eben noch wie wild geschlagen hatte. Sie selbst schreckte auch zusammen und ihre Hand schlug dann auch die von Zorro weg, den sie dann allerdings ansah. Von einem Moment zum nächsten war Nami wieder in der „realen Realität“. Arlong war nicht mehr hier, statt ihm stand Zorro bei ihr. Hektisch gingen ihre Augen im Zimmer umher und dann brach ein lautes Schluchzen aus ihrer Kehle. Ihr Körper bebte noch mehr und dann brach sie erst recht in Tränen aus. Die Sturzbäche, die schon eben ihre Wangen hinabgeglitten waren, wurden zu Wasserfällen und ihre Lunge sog hastig die Luft ein, sodass das Schluchzen in einem heftigen japsen unterging. Tränenschwer bog sie sich vorn über und vergrub ihr Gesicht in ihrem Schoß und in ihrer Bettdecke. Sie konnte nicht mehr und sie war am Ende… Einen Moment lang stand Zorro auch da und tat nichts, er wusste einfach nicht, was er tun sollte und hätte er sie gleich angesprochen, so hätte er wohl nur wahre, aber auch harte Worte für sie über gehabt. Da Nami sich aber nicht mehr beruhigte, setzte er sich neben sie auf das Bett und auf die zerwühlte Decke, fasste sie an einer Schulter und zog sie hoch. Er zog sie hoch und zu sich ran, worauf sich Nami auch gleich an ihn lehnte. Sie griff in sein schwarzes Hemd, drückte sich an ihn ran und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Aus ihrer heiseren Kehle drangen dann aber auch schon die ersten zittrigen Worte. „E…er war hier! Zorro, er war hier und hat mich angestarrt!!! Er wird mich von hier weg holen und mich umbringen! Das weiß ich, das weiß ich einfach ganz genau!!!“ Und kaum hatte Nami ihre Sätze beendet, wurde das Schluchzen wieder schlimmer. Der Grünhaarige jedoch verengte den Blick und packte Nami fest an den Schultern an. Er drückte sie ein Stück von sich weg und zwang sie, ihn anzusehen. „Krieg dich wieder ein! Das war nur ein Traum, hörst du?! Das war alles nur Einbildung!“ Nami konnte sich aber nicht beruhigen, sie blickte Zorro unter Tränen gefüllten Augen an und schüttelte wild mit dem Kopf. „Nein NEIN!!! Er war hier, Zorro! Ich weiß es! Wenn es ein Traum gewesen wäre, dann wäre ich von hier fort gewesen. Dann wäre ich in einem langen Flur oder im Arlongpark, aber er war hier! Hier in diesem Raum. Ich hab ihn gesehen, ich hab aber auch deine Schritte gehört, gesehen, wie du die Tür geöffnet hast und ER hat das auch gesehen. Er hat mir gedroht und ist dann verschwunden!“ Ihre Stimme wurde immer erregter und ihre Finger lösten sich aus Zorros Kleidung, um auf seine feste Brust einzuschlagen. „Du musst mir das glauben, ER war hier, hier auf dem Schiff, hier bei mir! Ich hab mir das nicht eingebildet!!!“ Zorros Blick wanderte nun erst mal zur Seite, Nami war völlig neben der Spur und auch völlig von der Rolle. Sie kam nicht mehr runter und auch nicht mehr zu sich, sie schlug immer fester auf den Grünhaarigen ein, bis er zuschlug!!! Ja, Zorro verpasste der Navigatorin eine, direkt auf die Wange… Es hatte ihn viel Überwindung gekostet, sehr viel, denn eigentlich würde er nie die Hand gegen eine Frau erheben, aber harte Zeiten erforderten eben harte Maßnahmen! Der Schwertkämpfer hatte ja auch enorme Kraft, also musste er sich so etwas auch schon gut überlegen, aber er konnte seine Kraft auch kontrollieren, sodass er ihr nicht wirklich schaden würde. Die Ohrfeige zeigte dann aber auch Wirkung, denn Nami stoppte sofort in ihrem Weinen, in ihrem wirren Gerede und in ihrer hektischen Atmung. Sie blinzelte Zorro an und ihre Lippen öffneten sich leicht, ehe sie eine Hand hob und sie an ihre Wange legte. Die Stelle, an der Zorro sie getroffen hatte, war ganz warm geworden und sie zwiebelte, aber dafür brachte ihr das alles ihre Fassung zurück. Der Grünhaarige blickte sie nun auch von oben herab an, bevor er mit dem Zeigefinger ihr Kinn anhob und ihr in die matten beinahe schon grau-braunen Augen sah. „Reiß dich gefälligst zusammen!!!“ Nami keuchte nun auf und lauschte noch eine Weile ihrem Herzschlag, der ruhiger wurde, ehe sie dann Zorros festen Blick erwiderte. „Es… es war alles so real Zorro… so als stünde er wirklich vor meinem Bett…“ Die Gesichtszüge des Grünhaarigen wurden nun aber wesentlich weicher und er nickte ihr zu. „Schon gut, aber du darfst das alles nicht so sehr an dich heranlassen, dann richtest du dich selbst zu Grunde. Behalt verdammt noch mal einen klaren Kopf und sei stark!“ Auf seine Worte hin blinzelte Nami nur und dann lehnte sie sich wieder an ihn. „Wenn das so weitergeht, dann werde ich noch verrückt, Zorro…“ Sie versuchte ja alles von sich abzuschütteln, aber es gelang ihr nicht, es wollte einfach nicht. Zorro schob dann aber seine Hand in ihren Nacken und drückte einmal leicht zu. „Bleib ruhig Süße, wir machen das schon!“ Es half wohl nichts, ihr noch weiter zu erzählen, dass sie sich aufraffen musste. Nami würde Halt und Hilfe brauchen und wenn sie das alles unbedingt den anderen verschweigen wollte, dann musste eben Zorro ihr beistehen. Er war ja auch bereit dazu, aber sie selbst musste auch wollen… Wie schlimm akuter Schlafmangel aber wirklich werden konnte, das sollte sich in nächster Zeit schon bald zeigen, denn die Symptome begannen, sich zu häufen! Nami litt ständig unter sehr starker Müdigkeit und Schlappheit. Was durch häufiges Gähnen und Strecken auffiel. Ihre Haut, vor allem im Gesicht und im Bereich der Augen, war stark irritiert, sie wirkten matt und farblos. Hinzu kam, dass sie immer mehr an Gewicht verlor, denn der Mangel an Schlaf zehrte an ihren Reserven, viel hinunter bekam sie aber auch nicht, um das alles wieder auszugleichen. Kopfschmerzen, Übelkeit und Unwohlsein reihten sich in die Liste ihrer Beschwerden mit ein, aber auch Zittern und Frieren, Schwindel und Gleichgewichtsprobleme kamen dazu. Ja selbst Bluthochdruck quälte die Orangehaarige, weswegen sie überhaupt ständig so kaputt und ausgelaugt war. Ihr Körper lief auf Hochtouren, ohne aber wirklich Leistung bringen zu können. Gute Laune und Motivation waren ebenso schnell dahin. Stress, Überforderung und Antriebslosigkeit nahmen deren Platz ein und brachten Konzentrationsmangel mit sich. Es ging sogar so weit, dass man bei Nami ab und an, kurzzeitig, sogar Gedächtnislücken aufweisen konnte! Der chronische Schlafmangel verursachte allerdings in Kombination mit den zuvor genannten Symptomen auch eine starke Depression. Das schlimmste waren wohl aber die Halluzinationen bzw. Wahnvorstellungen. Diese Symptome machen sich gewöhnlich schon nach 24-48 Stunden bemerkbar. Bei Nami hatte das etwas länger gedauert, aber Arlong, der in ihrem Zimmer gestanden hatte, war eindeutig der Anfang davon gewesen! Temporär sah die Navigatorin auch verschwommen, in diese Mangelerscheinungen schlichen sich dann die Halluzinationen ein und riefen Angstzustände und Verfolgungswahn herbei. Nicht mal Zorro war in der Lage, das alles von ihr abzuwenden, er riss sie lediglich aus ihren Tagträumen und brachte sie wieder auf die Bahn. Nami war aber trotz allem noch geschickt darin, das alles vor ihren anderen Freunden zu verbergen, erst wenn sie allein oder allein mit Zorro war, dann brach sie regelrecht zusammen. Eskalieren tat dann aber alles, als man gemeinsam bei Tisch saß. Die Navigatorin litt nun schon eine ganze Woche unter diesen Träumen und Angstzuständen, so dass sie immer mehr in eine Zwischenwelt abdriftete. Wenn man sieben Nächte nicht geschlafen hatte, dann konnte es schon schwer werden, die Realität vom Traum zu unterscheiden. Fast wie gewohnt fand das Frühstück statt, nur dass alle Augenpaare auf Nami gerichtet waren. Sie sah furchtbar aus und dass sie sich den anderen nicht anvertraute, wurmte die Crew. Chopper versuchte immer wieder an sie ranzukommen, aber vergebens. Nami tat alles belächelnd ab! Diesen Morgen aber sollte es beginnen, alles würde viel ernstere und schwerwiegendere Ausmaße annehmen! Während nämlich ein Jeder sich mit den Köstlichkeiten beschäftigte, die auf dem Tisch standen, starrte Nami mal wieder vor sich hin. Die Müdigkeit hüllte sie ein und trug die Geräusche ihrer Freunde davon. Alles klang immer weiter weg, bis um sie herum alles verstummte, bis sie von einem weißen leeren Raum umgeben war, der die Orangehaarige vor allem um sich abschirmte. Dieser helle, leere Raum löste sich auch bald wieder um sie auf und die gewohnte Umgebung zeigte sich wieder, aber was Nami sehen musste, ließ sie wie am Spieß aufschreien!!! Arlong hatte sich Ruffy geschnappt, HIER in der Küche!!! Seine riesigen Arme umschlangen ihn und seine Sägenase presste sich an den Hals ihres Nakamas!!! „ICH BRING DICH UM, DU DÄMLICHE STROHBIRNE!!!“ Die Navigatorin sprang auf und aus ihrer Kehle drang ein lautes „NEIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!“ Was sie nicht wusste war, dass diese Reaktion dafür sorgte, das sie alle samt entgeistert anstarrten. Denn Ruffy hatte sich am Teller der Navigatorin vergriffen, da sie so abwesend gewesen war und Sanji war im Begriff, seinen Käpt‘n dafür zu lünchen, weswegen er ihm das Sägemesser, das zum Brotschneiden gedacht war, an die Kehle hielt. Natürlich würde er dem Gummihirn nicht wirklich etwas tun, aber einen kleinen Schock hatte er ihm schon in die Glieder jagen wollen. Da Nami das aber alles mit in ihren Tagtraum einband, geriet die ganze Sache aus den Fugen. „Lass ihn los! Hörst du?! Lass in gefälligst los!“ Sanji war sichtlich verwirrt über Namis Reaktion und packte auch das Messer an die Seite. Er ließ Ruffy gehen und bewegte sich auf Nami zu, die ihm ganz schön durch den Wind vorkam. „Namilein, ist doch gut, ich wollte Ruffy doch nur eine kleine Lektion erteilen!“ Nami aber griff im nächsten Moment ein anderes Messer vom Tisch und richtete es auf Sanji. „Bleib weg! Bleib weg von mir!“ Zorro hatte sich das alles nun eine Weile mit angesehen, aber als Nami ein Messer auf einen ihrer Nakama richtete, war eindeutig Schluss mit lustig! Er stand auf und packte ihre Handgelenke, sodass sie sie nicht mehr rühren konnte. Der blonde Koch war schon zurückgewichen und auch die anderen hatten sich aufgerichtet, um eventuell einzuschreiten. Chopper war bereits auf den Tisch gesprungen und schrie Nami schon an. „Namiiiiii! Wir sind es doch nur! Hey, was ist denn los???“ Die Orangehaarige nahm aber keines der Worte wahr, die der Elch sprach, sie starrte nun nur in Zorros Auge, das sie bestimmt anfunkelte und wenn sie versuchte, aus seinem Griff zu entkommen, dann drückte Zorro nur noch fester zu, sodass sie langsam aber sicher das Gesicht schmerzvoll verzog. In ihren Augen kamen gerade nicht ihre Freunde auf sie zu, nein, es waren Arlong und sein Gefolge. Nami stand in ihrer Trance einer Wand aus Fischmenschen gegenüber, die es alles auf sie abgesehen hatten. Nun sah sie auch Zorro als Arlong, der sie daran hinderte, sich zu wehren und der verhinderte, mit dem Messer auf ihn einzustechen, um ihn ein für alle Mal los zu werden. Doch je länger sie alle ansah, je länger sie schimpfend und weinend alle anschrie, desto schwächer wurde sie auch. Die Schmerzen, die der Druck von Zorros Händen auf ihre Gelenke ausübte, ließen sie zu sich kommen und dann… dann ließ sie das Messer fallen, das im Boden stecken blieb. Mit glasigen Augen sah sie zuerst in Zorros Gesicht, der sie nun wieder etwas sanfter anfasste und dann wanderten ihre Augen über ihre Freunde. Alle standen um sie herum und blickten sie entsetzt an. Der Grünhaarige verzog das Gesicht dann aber erneut und ehe noch überhaupt einer reagieren konnte, ließ er Namis Hand los, fasste sie in der Halsbeuge und drückte zu! Er klemmte ihr einen Nerv ab, sodass die Orangehaarige wie ein Kartenhaus in sich zusammen fiel und die Augen schloss. Ehe sie jedoch hart auf der Erde aufkam, fing Zorros anderer Arm sie auf und dann hob er sich die schlaffe, ohnmächtige Navigatorin auf die Arme. Die entsetzten Blicke von eben wurden noch eine Spur heftiger und Sanji stapfte auch gleich auf Zorro zu, dem er wohl an die Kehle gesprungen wäre, hätte Franky ihn nicht festgehalten. „HEY DU MOSBIRNE, WAS FÄLLT DIR ÜBERHAUPT EIN, MIT NAMILEIN SO UMZUGEHEN? DAS WIRST DU BÜßEN, DAS VERSPRECHE ICH DIR!“ Da der Koch im Begriff war, sich loszureißen, unterstütze Robin den Cyborg noch mit ihren vielen helfenden Händen. „Bleib locker Sanji, ich wette, dass Zorro das erklären kann, richtig?!“ Ihr kühler Blick haftete nun am Schwertkämpfer und forderte eine Antwort. Doch Zorro wandte sich, mit Nami auf seinen Armen, von ihr ab. „Ja das könnte ich, aber erst mal sorge ich dafür, dass sich unser Fräulein Navigatorin ordentlich ausruht!!!“ Damit verließ er dann auch den Raum und ließ alle darin stehen, ohne eine Antwort zu geben, die den anderen Aufschluss über das Geschehene gegeben hätte. Was er nun trotzdem brauchte, war eine Erklärung für das alles… Kapitel 6: The nightmares are getting worse! -------------------------------------------- Die entsetzten Gesichter waren mittlerweile zu besorgten und fragenden Gesichtern geworden. Alles, was sich hier in letzter Zeit abspielte, gab so viele Rätsel auf. Warum ging es Nami so schlecht? Weshalb sagte sie nichts und wieso schien gerade Zorro Bescheid zu wissen? Das waren für den Rest der Crew alles Mysterien… Chopper war inzwischen auf seinen Hocker zurückgeklettert und lag halb auf dem Tisch. Sanji tat es ihm gleich, mal abgesehen davon, dass er jammernd an der Tischdecke zog und aus seinen Augen dicke Krokodilstränen schossen. „Naaaaaaamiiiiilein… buhuhuhhu… was ist nur mit dir los, mein Schatz???“ Wäre Zorro da gewesen, dann hätte er ihn sicher mit einer Kopfnuss zu Recht gewiesen, denn dieses Geheul half ja nun wirklich niemanden! Brook hatte seinen Kopf auf einer seiner Hände abgestützt und mit den anderen, knöchernen Fingern trommelte er auf dem Tisch herum. Lysop lag auch mehr auf der Tischplatte, wippte aber mit den Füßen zum Takt des Skelettes mit. Währenddessen strich Franky sich über die stopplige Millimeterfrisur und begann ebenfalls zu grübeln. Tja und Robin hatte sich zurückgelehnt und den Blick aus dem Fenster geworfen und auch ihre Gedanken kreisten um ihre orangehaarige Freundin. Der Käpt‘n, Ruffy, hatte den Strohhut tief ins Gesicht gezogen, so wie man es nur selten beim ihm sah, aber wenn sich dieser Anblick bot, dann wusste man, dass er definitiv missgestimmt war. Missgestimmt, weil etwas nicht lief, weil er sich Sorgen machte, oder weil eben der Karren wirklich mal zu tief im Dreck steckte. In diesem Falle waren es eher Sorgen, aber auch letzteres floss mit in die Gefühle des Strohhutes ein. Was sollte eine Crew denn auf dem offenen Ozean machen, wenn man sich auf den Navigator nicht mehr verlassen konnte?! Definitiv überwiegte aber das Gefühl der Sorge, also schob Ruffy den Hut mit einer schnippenden Bewegung aus seinem Gesicht und sah alle mit ernster Miene an. „Wir warten alle hier, bis Zorro zurückkommt, aber wenn auch er nicht viel zu der Sache sagen kann, dann werde ich Nami befehlen, mir zu sagen, was mit ihr nicht stimmt!“ Auf diese harte Aussage hin nickten alle, aber nicht einer verlor auch nur ein Wort. Der Käpt‘n hatte Recht und wenn Ruffy schon mal eine klare Ansage machte, dann half da auch kein Widersprechen. In der Zwischenzeit hatte Zorro die Orangehaarige in ihre Kajüte verfrachtet und auf ihrem Bett abgelegt. Sein Blick lag auch noch eine ganze Weile auf ihr… Irgendwie fragte sich auch der Grünhaarige, ob es für ihr Problem eine Lösung gab, aber gerade er vermochte das gerade nicht zu sagen. Zorro war die Sorte Mensch, die auf psychische Einwirkungen kaum reagierte. Man konnte ihn vielleicht schnell provozieren, aber seinen ganzen seelischen Halt und seinen stählernen Charakter konnte man mit Worten, Träumen oder Konfrontationen aus der Vergangenheit nicht ins Wanken bringen. Egal was und wie es passierte, er wäre wohl der letzte aus der Crew, der die Nerven komplett verlieren würde. Er wusste aber auch, dass Nami so nicht war und er wusste auch nicht, wie schlimm diese Träume wirklich für sie waren, denn offenbar griffen sie sie so an, dass sie zu einem körperlichen und geistigem Wrack geworden war. Dennoch hatte er ihr ein Versprechen gegeben und das würde der Schwertkämpfer keinesfalls brechen, auch nicht, wenn er den anderen etwas vormachen musste! Mit einem leisen Brummen, das seiner Kehle entkam, griff er noch nach der dünnen Zudecke, die an Namis Fußende lag und deckte sie damit zu, dann musterte er sie ein letztes Mal und machte sich zurück auf den Weg in die Kombüse. Im Moment war sie ohnmächtig, also würde sie wohl so schnell auch nicht wieder aufwachen, oder gar etwas träumen, das dachte Zorro jedenfalls nicht… Als er dann die Tür zur Küche öffnete, blickten die anderen zu ihm auf und die Mienen wurden wieder heller. Es hoffte ja jeder, nun mehr zu erfahren und darum hüpfte Chopper auch wieder auf die Sitzfläche seines Hockers und stützte sich mit den Ärmchen auf dem Esstisch ab. „Los, sag schon Zorro! Wie geht es Nami? Was ist mir ihr los? Das ist doch alles nicht normal!!!“ Zorro hob aber erst mal beschwichtigend die Hand, um dem Elchen Einhalt zu gebieten, er konnte sich ja wohl etwas gedulden oder? Der Grünhaarige ging jedenfalls zum Fenster hinüber und ließ seinen Blick übers Meer gleiten. Wie sollte er den anderen das alles nur erklären? Das war gerade eine wirklich verzwickte Situation, denn er saß sprichwörtlich zwischen zwei Stühlen. Chopper stand nun aber auf und holte tief Luft, er hatte sich nun etwas beruhigt und ging etwas auf Zorro zu. „Zorro, kann es sein, das das mit ihren Schlafstörungen zu tun hat?“, fragte der kleine Doktor. „Denn als ich sie letztens aus der Wanne geholt habe, meinte sie, dass sie kaum schlafen kann.“ Auf die Worte des Elchen hin, blickte der Vize dann auch zu ihm hinunter und nickte leicht. „Ich denke es, aber ich bin kein Arzt, Chopper, ich weiß nicht, was Schlafmangel anrichten kann.“ „Hm…“, kam es von Chopper, der sich dann wieder zurück auf seinen Hocker begab. „Wenn Nami wirklich schon seit einer ganzen Woche nicht mehr richtig schläft, dann kann es sogar richtig schlimme Auswirkungen haben. Sie wird sehr geschwächt sein und sie kann sich auf nichts konzentrieren. Außerdem leidet man oft an Schwindel, Kopfweh und Übelkeit. Kurz gesagt, der ganze Körper kann verrückt spielen. Nach einigen Tagen bekommen die Betroffenen sogar Wahnvorstellungen… Bestimmt war das eben bei ihr der Fall…“ Jeder, aber auch Jeder horchte nun auf die Worte des Arztes und das Entsetzen in deren Gesichtern war nun wieder groß geschrieben, denn das war keinesfalls eine lapidare Diagnose, die Chopper gerade stellte. Gerade Robin war das aber auch klar, deshalb meldete sie sich auch zu Wort. „Wenn sie wirklich schon an Halluzinationen leidet, dann ist ihr Zustand aber auch schon sehr kritisch. Wir müssen in jedem Fall dafür sorgen, dass sie sich so gut es geht ausruht. Ich möchte keine Schwarzseherin sein, aber sonst kippt uns das Fräulein Navigatorin irgendwann mausetot aus ihren Stöckelschuhen!“ Der kühle Blick der Schwarzhaarigen wurde nun besorgt und ihre sonst so harten Augen begannen aufzuflackern. „Da habe sich doch Recht, oder Chopper?!“ In den runden Kulleraugen des Arztes bildeten sich nun schon ein paar Tränchen, die gerade so nicht über seine unteren Augenlieder traten. Es folgte ein heftiges Nicken seinerseits und dann sah er Zorro an. Er blickte zum Schwertkämpfer auf und wischte sich über die Augen. „Ja, Robin hat Recht. Aber Zorro, sie schläft doch jetzt oder?“ Schnaufend nickte der Grünhaarige und sah dann wieder aus dem Fenster. „Ja, sie ist vollkommen ausgeknockt. Ich denke nicht, dass sie so schnell wieder aufsteht!“ Seine Stimme klang kalt und monoton und sein Auge schweifte immer noch über die glatte Oberfläche des tief blauen Ozeans. Irgendetwas war hier faul, verdammt faul, er wusste nur noch nicht was! Sanji begann auf seine Aussage hin zu beben und sprang wieder von seinem Sitzplatz auf. „HALT DIE KLAPPE ZORRO!!! Wie kannst du es wagen, so über sie zu reden?! Ihr geht es hundsmiserabel, wie konntest du ihr dann noch so was antun? Das ist das letzte, du elender Brutalo!“ Abermals war der Blonde im Begriff, sich auf Zorro zu stürzen, aber dieses Mal hielt Chopper ihn zurück! Ja Chopper, der sich groß gemacht hatte, aber dennoch bittend auf Sanji hinabsah. „Sanji… Es… es ist schon gut. Zorros Handlung war gar nicht so falsch…“ Der Grünhaarige entzog dem Meer nun seinem Blick und warf ihn auf seine Nakama. „Wenn sie nicht schlafen kann, dann muss man sie eben dazu zwingen!“ So hart wie es vielleicht klang, aber andernfalls würde sich Nami wirklich zu Grunde richten. Chopper ließ Sanji nun auch wieder los und nickte seinem grünhaarigen Freund zu. „Genau!“ Er machte sich auch wieder klein und sah dann all seine Freunde an. „Hört mal… Es ist vielleicht nicht die beste Methode und immer können wir keinesfalls so vorgehen, aber so wie Nami vorhin drauf war, war es das einzige, was wir tun konnten. Dank Zorro liegt sie nun wenigstens in ihrem Bett, hat die Augen geschlossen und regeneriert ihren Körper etwas.“ Robin legte nun den Kopf schief und setzte sogar ein leichtes Lächeln auf. „Gut, dann sollten wir alle dafür sorgen, dass sie sich ein paar Tage ausruhen kann. Außerdem sollte sie jemand dazu überreden, endlich mal wieder vernünftig zu essen!“ Ihr Augenpaar richtete sich dabei wieder an Zorro und ihr Lächeln wurde etwas breiter. Denn wenn jemand einen genauso dicken Kopf hatte wie die Navigatorin, dann war es doch wohl der Vize Ruffys. Zorro hob erst eine Braue, aber da sich sein Käpt‘n dann einmischte, hatte er eh keine Chance. „Genau Zorro! Wenn sie wieder wach ist, dann musst du ihr das klar machen!!!“ Nun war auf allen Gesichtern, mit Ausnahme von Zorro, ein leichtes Lächeln zu sehen. Denn sie glaubten nun, Namis Problem zu kennen, aber sie wussten nur die Hälfte von dem, was Zorro wusste und er war sich sicher, dass er auch noch längst nicht alles wusste! Die anderen machte es sich gerade doch noch ziemlich einfach… Aber man konnte eben nur abwarten… einfach nur sehen, wie sich das alles entwickelte. Trotzdem hatte Robin Recht. Wenn sie zusahen, dass Nami sich möglichst schonte, dann konnte der Schlafmangel ihr auch nicht ganz so viel zusetzen, außerdem nahm sich der Grünhaarige vor, dafür zu sorgen, dass Nami schlief. Irgendwas würde ihm schon einfallen und wenn es sein musste, dann musste es auch irgendwie auf die sanfte Tour gehen. Selbst wenn ihm das eigentlich nicht lag. Während die anderen sich also um das Wohlergehen der Navigatorin sorgten, geriet sie immer mehr in einen Dämmerzustand. Das hieß, dass die Ohnmacht sie frei ließ und sie in einen tiefen Schlaf hinüber glitt! Schlafen war aber etwas, dass Nami im Moment wirklich nicht sonderlich gut bekam, denn wenn sie sich so sehr Ruhe gönnte, dann tauchten Gestalten aus ihrer Vergangenheit auf und machten ihr das Leben zur Hölle! Allein hatte sie dann auch keine Chance, aus diesen grauenvollen Träumen aufzuwachen und sich von allem loszureißen. Sie war ihren Peinigern schutzlos ausgeliefert. Die Energie, die sie eben im Ruhezustand gesammelt hatte, sollte gleich doppelt verbraucht werden!!! Gerade noch war Nami umgeben von dem schwarzen Nichts, das einen im Schlaf umhüllte, wenn der Kopf abschaltete und wenn man nicht gerade dabei war, etwas zu träumen. Aber dieses Nichts wurde, wie schon so oft, zu grau, zu Licht und zu dem nur zu gut bekanntem Flur! Wie alle vorherigen Male prallte die Orangehaarige hart auf dem kalten Boden auf, sodass es ihr alle Luft aus den Lungen presste und ihre Glieder sofort begannen zu pochen und zu schmerzen. Als Nami sich dann unter Schmerzen und Keuchen auf alle Viere hochdrückte, gab es wieder mal ein lautes Knacken und Knistern und die Lampen in dem unendlichen Gang begannen zu flackern. Augenblicklich begann auch der Körper der jungen Frau extrem zu zittern und ihre Augen weiteten sich eben so extrem. Jegliche Flüssigkeit in ihnen trocknete aus und ihre Lider vermochten sich nicht mehr zu bewegen. Ihr Herz hämmerte ebenso, wieder stark gegen ihre Brust, es schlug gegen ihre Rippen und bei jedem Schlag sorgte es für ein schmerzhaftes Ziehen und Stechen, das sich im Oberkörper der Navigatorin ausbreitete. Es strahlte in ihren linken Arm und in ihre ganze Brust, sodass Nami ihre rechte Hand auf die Stelle, von der die Schmerzen ausgingen, drücken musste. Das Schlimme hierbei war, dass sie diese Symptome nicht nur im Traum hatte, nein, diese Vorgänge taten sich tatsächlich in ihrem Körper! Das war dann auch der Grund, weshalb sie nach einem dieser Träume immer so fix und fertig war. Geistig und körperlich… Doch nun geschah ja noch mehr, es blieb nicht bei dem Flackern, das einem im Kopf wahnsinnig machte, nein, auf dem Gang waren wieder laute, dumpfe Schritte zu hören und dieses Mal kamen sie um einiges schneller auf sie zu, wie Nami es überhaupt gewohnt war! Die Schritte wurden auch immer mehr, also musste wohl eine kleine Gruppe auf sie zukommen! Panisch drückte Nami sich vom Fußboden hoch und presste sich gegen die Wand hinter sich. Im Rückblick auf die vergangenen Träume war das wohl keine so gute Idee, aber sie war hier so oder so nirgendwo sicher. Nachdem sie sich also an die Wand gedrückt hatte, huschten ihre Augen in dem wirren Licht hin und her, um etwas ausfindig machen zu können, aber es war nichts zu erkennen, rein gar nichts. Die Navigatorin suchte die Decke, den Boden, den Gang an sich und die Wände ab, aber nichts… Das einzige, was sie weiter zittern ließ und dafür sorgte, dass ihr Herz in Doppelschichten schlug, waren die immer lauter werdenden Schritte. Schritte, die erst lauter wurden und dann plötzlich verstummten. Nun war auf dem Gang wieder nichts zu hören, nichts außer dem Knistern der alten Lampen. Es war plötzlich so ungewohnt still, dass die Orangehaarige ihr eigenes Herz in ihrem inneren Ohr schlagen hören konnte. Sie nahm jeden ihrer hektischen Atemzüge wahr und das Beben ihres angsterfüllten Körpers fühlte sich noch weitaus stärker an, als noch eben zuvor! KNALL… Mit einem Schlag war das Licht aus und dann spürte Nami einen heftigen Schlag in den Rücken, der sie wieder auf den Boden des Flures katapultierte. Die Schmerzen, die der Schlag ihr zufügte, ließen sie laut aufschreien. Mit letzter Kraft drückte Nami sich dann wieder auf alle viere, wie schon vorhin, und versuchte ihre Umgebung auszumachen. Dann, genau in dem Moment wie sie aufsah, begann das Licht wieder zu flackern und sie musste in Arlongs fiese Grimasse blicken. Der Sägehai legte den Kopf in den Nacken und begann das Lachen: SHAHAHAHAHAHAHAH!!!! „Ich habe dir doch gesagt Nami, ich werde kommen, dich holen und…“ Er sah ihr nun direkt in die Augen und blitzte sie mit seinen an, „… ich werde dich TÖTEN!!!“ Ehe Nami sich dann in irgendeiner Form weiter aufrichten konnte, packte Arlong sie am Hals, er hob sie hoch in die Luft und sein fieser, stechender Blick traktierte sie noch immer auf das Übelste. Sofort liefen Tränen über Namis Gesicht und auch wenn sie ihre Hände um das Handgelenk von Arlong legte, sie konnte sich nicht befreien, sie bekam seinen Arm einfach nicht von sich los… „Lass mich…“, würgte ihre Stimme aus dem zugedrückten Hals und je fester Arlong ihr die Luftröhre abdrückte, desto schwärzer wurde ihr vor Augen, bis sie das Bewusstsein verlor… Damit war es dann aber auch längst nicht vorbei! Das Schwarz, das die junge Frau nun wieder umgab, wandelte sich in bunte Farben. Farben, die sich vermischten und die sich rasant schnell zu drehen begannen. Die Orangehaarige stand nun inmitten des bunten Strudels, der an ihr sog. Er zerrte sie in alle Richtungen gleichzeitig, bis sie davon ganz erfasst wurde und durch die erdrückende Luft geschleudert wurde. Von jetzt auf gleich flachte der Sog aber ab und Nami prallte auf einen harten Steinboden… Ihr Kopf schmerzte so furchtbar und auf ihrem Magen lag ein unheimlicher Druck. Dieser Druck wurde mit der Zeit so stark, das sich alles in ihrem Körper begann zu drehen. Ihr wurde so schmerzerregend schwindelig, dass sie sich auf die Seite rollen und übergeben musste! Hier die Betonung noch mal, alle Reaktionen ihres Körpers waren real! Unter heftigen Schmerzen, die sich an ihren wehrlosen Körper gehaftet hatten, keuchte Nami auf. Das alles war hier schon wieder viel zu krass… Sie war bereits wieder am Ende und flehte innerlich um Hilfe. Hilfe, die sie wohl aber nie bekommen würde. Ihre Verzweiflung war nun auch schon wieder vollends gestiegen. Um sie herum wurde es dann allerdings etwas heller. Sie sah den hellen Mond, der auf sie herab schien und der die Umgebung um sie herum beleuchtete. Wieder mal die Augen aufreißend, musste sie feststellen, dass sie ein weiteres Mal im Arlongpark gelandet war und vor einem der Wasserbecken lag. Zwar versuchte Nami aufzustehen, aber sie schaffte es nicht. Bei dem Aufprall eben mussten etliche Knochen in ihrem Leib zertrümmert worden sein und das trieb ihr noch mehr Tränen in die Augen. Es ließ sie heftig aufschluchzen, denn egal wie schlimm die Träume bisher gewesen waren, die Verletzungen hatten sich nie gezeigt. Sie war schon so oft hier aufgeschlagen, hatte sich dann aber wenigstens aufrichten können… Dieses Mal aber nicht, dieses Mal unterlag sie ihren Schmerzen! Mit einem Mal spürte Nami dann aber eine kalte große Hand in ihrem Nacken, die sie vom Boden hoch, auf ihre Beine zog. Das Lachen des Fischmenschen kam ihr zwar bekannt vor, aber es war nicht Arlong. „Hn hn hn… Arlong! Ich hab die kleine Göre! Noch mal entwischt sie uns nicht!“ Aus einem Schatten heraus tauchte dann auch der Sägehai auf und klatschte sich in die Hände. „Bravo Hody, bravo!!!“ HODY???!!! Nami wandte ihren Kopf nun so gut es ging um und blickte in die ebenso stechenden Augen des anderen Hais. In dem Moment blieb auch ihr Herz stehen und eine unglaubliche Kälte überkam sie. Das war nicht wahr… das konnte doch alles verdammt noch mal nicht wahr sein… nein, nein nein. „NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!“, schrie Nami dann aus vollem Halse… Ihr Schreien war zwar laut, aber es wurde von den Wänden der Sunny fast gänzlich verschluckt. Sie waren zu dick und die stabilen Türen allesamt geschlossen. Dennoch… das Ohr des Schwertkämpfers begann förmlich zu zucken, als der Rest des Schreies an sein Ohr drang. Das kleine, langgezogene Wort bohrte sich in seinen Gehörgang und begann sich auszubreiten. Sofort hob er den Kopf und seine Miene wurde schlagartig fester! „Ich gehe nach ihr sehen…“, fasste er eine knappe Formulierung und dann lief er auch schon los, um zur Kajüte der Navigatorin zu gelangen, die sich wahrscheinlich wieder in einem Albtraum befand! Zorro kam auch keine Sekunde zu spät, denn im Traum der Orangehaarigen passierte nun noch mehr. Arlongs Leute tauchten aus allen Enden und Ecken des Arlongparks auf und umzingelten sie. Doch bevor sie alle nach der Navigatorin greifen konnten, um sich an ihrem Verrat zu rächen, da passierte folgendes: Alles um sie verzerrte sich in einen Strudel, abermals in einen Strudel, der aus bunten Farben bestand und sie spürte wieder, wie man heftig an ihrem Körper zerrte, wie man an ihr rüttelte. Das Rütteln wurde auch immer stärker, sodass Nami irgendwann endlich die Augen aufriss. Doch der Traum brach noch nicht gleich ab, sie hing zwischen den Welten und starrte hilfesuchend in Zorros Gesicht. Gefühlt hing sie immer noch an Hodys Arm, der ihr weiter die Luft abdrückte. Gefühlt kamen die ganzen Fischmenschen ihr immer näher, um sich an ihrer Folter zu beteiligen und deswegen streckte Nami ihren einen Arm aus, während der andere noch an dem Kragen ihres Shirts zog, wo die vermeintliche Hand des Hais sie griff. Ihre Hand fasste in Zorros Hemd und ihre leeren, seelenlosen Augen weiteten sich erneut, ehe ihre blasse dünne Stimme ganz erschöpft erklang. „Bitte… Hilf mir…“ Ihre Worte waren wie ein leichter Hauch, die den Grünhaarigen streiften. Selbst Zorro, der nun wahrlich schon viel in seinem Leben gesehen hatte, war im ersten Moment völlig verwirrt, erschrocken und auch überfordert. Der Anblick, der sich ihm hier bot, das war das reinste Grauen! Nami lag völlig verspannt auf dem Bett, all ihre Muskeln waren verkrampft, sie war schweißüberströmt, der Körper unnormal heftig durchgebogen und ihre Augen waren so leer, so völlig matt und trüb, dass es einem das Herz zerspringen ließ. Als ihre Hand ihn dann berührte, bildete sich auf seiner Haut ein kalter Schauer. Ihre Hände hatten keine Temperatur mehr, sie waren wie pures Eis und sie war so vollkommen steif. Ihre Starre steckte Zorro beinahe mit an, aber im letzten Moment besann er sich. Es gab nur noch eine Möglichkeit, er musste sie mit sanfter Gewalt aus diesem Traum reißen! Ohne weiter darüber nachzudenken, kniete der Grünhaarige sich auf das Bett und hob Nami auf seinen Schoß, er drückte sie fest an sich und eine Hand legte er an ihr Gesicht. Vorsichtig klatschte seine flache Hand an ihre Wange, um sie zurückzuholen. Dann ging auch alles vor Namis Augen ganz schnell, sie spürte, nein sie sah auch, wie Zorro sie packte, wie er sie in den Arm nahm und wie er sie an sich drückte. Er entriss sie so den Klauen der Fischmenschen und damit auch aus dem Traum, der bis in ihren Alltag vorgedrungen war. Als sich in Namis Augen dann wieder etwas Leben zeigte und sich Zorro darin auch wieder spiegeln konnte, atmete auch er auf. Nami war also zurück… er hatte sie gerettet… Verzweifelt und auch immer noch zitternd und schluchzend, schlang Nami ihre Arme um seinen Hals und vergrub ihr Gesicht auch dort. Es tat so gut, gerade nicht allein zu sein. Es tat so gut, zu wissen, dass man in Sicherheit war und es tat verdammt noch mal gut, bei jemand zu sein, der einen beschützen konnte. Dennoch brach alles über Nami ein und in ihr heftiges Schluchzen und Weinen mischten sich gequälte Worte, die knapp, aber genau ihre eben erlittenen Qualen beschrieben. „ER! Er war auch da… Hody…! Arlong kam, dann die anderen alle… Sie wollten m.. mich töten…“ Dann riss sich Nami aber auch von Zorro los und begann ihren gesamten Körper abzutasten. Sie strich über jede Stelle und schielte auch unter ihre Klamotten. Eben noch waren doch fast all ihre Knochen gebrochen gewesen von dem harten Aufschlag… Aber nun… nun war alles in Ordnung. Verwirrt blickte sie zu Zorro, der sie erst mal machen ließ und dann stockte Nami auch in ihrer Aufregung. „Gott… es muss wirklich nur ein Traum gewesen sein.“ „Natürlich war das nur ein Traum…“, erwiderte Zorro, ehe er sie dann auf ihrem Bett absetzte und sich daneben niederließ. Nami sah ihn dann aber von unten her an und die Tränen in ihren Augen wollten einfach nicht stoppen. Schniefend wischte sie sich noch mal über die Augen und blickte ihn erneut an. „Das sagst du… Ich weiß gar nicht mehr, was los war… Erst greift Arlong Ruffy an, dann tauchen die anderen auf, dann stehst du vor mir und dann kam eine Weile nichts und plötzlich bin ich wieder in diesem Flur, dann im Arlongpark und plötzlich wieder hier…“ Zorro wusste es allerdings besser… „Nein Nami, zu Anfang hast du unter Wahnvorstellungen gelitten. Es war Sanji, der Ruffy mit einem Messer bedroht hatte, da er dir das Essen geklaut hat. Da du daraufhin so ausgeflippt bist, waren wir alle es, die auf dich zugekommen sind und da du auch zu einem Messer gegriffen hast und dich nicht aus dieser Halluzination reißen konntest, hab ich dich K.O gelegt.“ Namis Augen wurden nun immer größer und ihre Schultern immer schwerer… „Die… Die anderen wissen nun Bescheid, oder?“ Auf ihre Frage hin schüttelte Zorro aber leicht den Kopf. „Nein, nicht ganz. Sie wissen, dass du unter Schlafstörungen leidest und Chopper meinte, dass Halluzinationen da völlig normal sein können, vor allem, da es bei dir schon eine Woche so geht. Allerdings sind alle zu dem Entschluss gekommen, dass du im Bett bleibst und auch endlich mal vernünftig essen solltest.“ Der Vize erhob sich dann allerdings auch und zog Nami am Handgelenk vom Bett runter. „Ich werd das mal in die Wäsche tun und Chopper bitten, dir was gegen die Übelkeit zu geben, dann beziehst du das Bett neu und kletterst wieder rein.“ Nami war im ersten Moment etwas verwirrt, vor allem, da Zorro gleich dabei ging, sich ihre Bettwäsche anzueignen, aber als sie das Erbrochene sah, wusste sie, dass sie sich nicht nur im Traum übergeben hatte, was ihr dann unendlich peinlich war. Sie schämte sich vor Zorro, der das nun auch noch wegmachen musste… Als er dann aber fertig war und Anstalten machte, den Raum zu verlassen, wandte sie sich zu ihm um. „Danke Zorro… danke, dass du den anderen nichts gesagt hast und… und danke, dass du da bist!“ Der Grünhaarige sah nun auch noch mal über seine Schulter und schenkte ihr ein aufrichtiges, aufmunterndes Lächeln. „Schon gut, ich hab dir doch versprochen, dass wir das irgendwie schon hinkriegen.“ Mit diesen Worten verschwand er dann aber auch aus dem Zimmer, um sich um die Kleinigkeiten zu kümmern, die er Nami gegenüber genannt hatte. Eine ganze Weile später lag Nami dann auch im frisch bezogenen Bett. Gut, sie hatte sich die Kissen so gestapelt, dass sie mehr saß, aber das war auch egal. Im Grunde war das ja auch besser. Trotzdem driftete sie in Gedanken ab und starrte wieder vor sich auf die Bettdecke. Was stimmte denn nur nicht mit ihr? Wenn es wahr war, was Zorro erzählt hatte, dann war sie doch schon vollkommen verrückt… Plötzlich ging dann aber die Tür auf und Nami sah zu Zorro auf, der von Chopper ein Fläschchen dabei hatte und auch eine große Schale. Dem Geruch zu Folge war in der Schale Suppe drin. „Die anderen essen grade und das solltest du auch tun. Unser Doc hat es quasi angeordnet, denn ohne was im Magen darfst du die Tropfen gegen die Übelkeit nicht nehmen.“ Zorro stellte dann auch alles auf ihren Nachttisch und sah sie von oben herab an. „Tu, was er sagt, es wird dir ganz sicher helfen.“ Nami nahm sich dann auch die Schale. Bei Zorro kam sie sicher eh nicht durch, vor allem nicht, wo sie gerade so schwach war. „Ist gut, aber ich erinnere dich das nächste Mal daran, wenn du ihm widersprichst!“ Dann griff sie aber auch schon den Löffel und verleibte sich die Suppe ein. Sie war angenehm heiß und wieder etwas Stärkendes im Magen zu haben, war wirklich ganz gut. Aber als sie aufgegessen hatte, sah sie den Grünhaarigen an, der immer noch vor ihrem Bett stand. „Willst du denn gar nichts essen?“ Zorro winkte aber nur ab und setzte sich dann zu ihr auf die Bettkannte. „Ich hab schon. Aber darum geht es doch auch gar nicht. Wir sorgen ab heute dafür, dass du dich erholst und irgendwie werden wir die Träume auch aus dir raus kriegen. Allerdings gehen wir ab heute anders vor! Du wirst bei mir schlafen, den Raum wechseln und du wirst dich so dicht zu mir legen, dass ich jede kleine unregelmäßige und ungewöhnliche Bewegung von dir spüre. Je eher du wach wirst, desto besser!“ Namis Augen weiteten sich und irgendwie blickte sie fassungslos in das Gesicht des Grünhaarigen. Sie hatte keine Ahnung was er vorhatte, nicht die geringste Ahnung… Kapitel 7: The nightmares are trapped ------------------------------------- Nachdem der Tag mehr als unglücklich gelaufen war, brach auch bald schon die Nacht herein und Nami sollte auch bald erfahren, was für einen Plan sich der Grünhaarige in den Kopf gesetzt hatte. Die letzten Stunden hatte sie im Bett mit lesen verbracht, aber da die Sonne im Meer versank und das Licht immer weniger wurde, wurde sie auch müde. Das Müde werden machte ihr allerdings Angst! Erst am Nachmittag hatte sie einen dieser schrecklichen Träume hinter sich gebracht und so, wie der abgelaufen war, wurde Nami das Gefühl nicht los, dass das Ausmaß ihrer Albträume immer größere Dimensionen annehmen würde. So heftig wie vorhin war es wirklich noch nie gewesen, vor allem, da sie auch zwischen der Realität und ihrem Traum gehangen hatte. Trotz, dass man sie geweckt hatte, hatte der Traum sie nicht losgelassen… Viel Zeit zum Grübeln blieb ihr aber nicht mehr, denn kaum, dass die Dunkelheit hereinbrach, hörte sie dumpfe Schritte auf dem Gang. Dieses Geräusch sorgte dafür, dass Nami leicht begann zu zittern und sogleich schlang sie auch ihre Arme um sich und rieb sich über ihre Schultern. Es passierte einfach viel zu oft, dass sie Schritte hörte und nicht sehen konnte, zu wem sie gehörten. Ihr Herz begann auch wieder schwer zu klopfen und Nami wurde auch erst erlöst, als sich die Tür zu ihrem Zimmer öffnete. Zwar zuckte sie dabei auch unweigerlich zusammen, aber als sie sah, dass Zorro in der Tür stand, musste sie sogleich etwas lächeln. Die ganze letzte Woche war er ihr beigestanden und er hatte auch sein Versprechen gehalten und den anderen nichts erzählt, das rechnete sie ihm hoch an. „Hey“, entgegnete sie ihm dann und klappte ihr Buch zu. Es war jetzt eh zu dunkel, um noch etwas auf dem gelblichen Papier erkennen zu können. Der Grünhaarige lehnte aber im Türrahmen und machte ihr gegenüber eine auffordernde Kopfbewegung. „Na komm, hüpf raus aus deinen Federn, oder hast du schon vergessen, was ich dir vorhin gesagt habe?!“ Zorro hatte da eben eine Idee, aber ob es klappen würde, das war fraglich… Nami senkte nun ihren Blick, sie wusste wirklich nicht, was auf sie zu kam, aber da ihr Nakama ihr sicher nur helfen wollte, nickte sie. „Ist gut…“ Dann schlug sie auch schon die Decke zurück und stand auf. „Kannst du eben draußen warten? Ich will mir noch ein Nachthemd anziehen.“ Nami hatte ja immer noch den Rock und den Pulli von heute Morgen an und darin würde es sich schlecht schlafen lassen, so viel war sicher. Es würde zumindest extrem unbequem werden. Aus Zorros Kehle war dann ein Seufzen zu hören, aber er nickte und trat dann vor die Tür. „Ist gut, aber beeil dich…“, brummte er dann noch, ehe er die Tür schloss. Wie er dann draußen war, seufzte Nami wieder auf, aber sie ging dann auch an ihren Kleiderschrank und suchte sich ein schlichtes Hemd raus, das ihr viel zu groß war. Diese zu großen Männerhemden waren einfach die ideale Nachtbekleidung und obwohl sie leicht schlampig an einem herunter hingen, waren sie doch irgendwie sexy! Fertig umgezogen kam Nami dann auch vor die Tür und blickte zu Zorro, der gleich neben ihr an die Wand gelehnt stand. „Ich wär dann fertig.“ Nickend stieß sich der Vize dann von dem Holz ab und lief dann los. „Okay, dann hoffen wir mal, dass du in Zukunft wieder ruhiger schlafen kannst, oder?“ Namis Augen wandten sich nun zu ihm und dann nickte auch die Orangehaarige. „Ja… Aber ich weiß wirklich nicht, was du vorhast, warum ich unbedingt mitkommen soll?!“ Der Grünhaarige rollte nun mit den Augen, war sie denn so schwer von Begriff??? „Zum einen denke ich, dass es dir gut tut, die Räumlichkeiten zu wechseln, einfach weil du so gut wie alle Träume in deinem Zimmer erlebt hast und das andere ist, dass ich dich eher wecken kann. Ich sagte doch schon vorhin, wenn ich irgendetwas Seltsames spüre, dann werd ich dich aus dem Traum holen.“ Zorro blieb dann aber stehen und sah Nami richtig streng von oben her an. Er wollte ihr keine Angst machen, aber seine Vermutung wollte er trotzdem Aussprechen. „So wie du im Traum reagierst, wie du zwischen ihm und der Realität hängst, das ist nicht normal. Nami, du hättest dich vorhin sehen müssen! Du sahst aus wie eine Tote, die man als Marionette benutzt hat!“ Diese steifen, leblosen Bewegungen, diese leeren Augen, die Kälte, die von ihr ausgegangen war und auch der kalte Hauch ihrer kraftlosen Stimme, als sie ihn um Hilfe gebeten hatte, das alles ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Dieses Bild war einfach nur furchterregend gewesen… Bei seinen Ausführungen hielt Nami sofort den Atem an und sah zu Zorro auf. Es machte ihr Angst, was er sagte, denn bisher hatten ihn seine Sinne und seine Intuition noch nie getäuscht! Was, wenn er Recht hatte? Was, wenn da noch viel mehr dahinter steckte? Was würde sie dann erwarten? Was würde sie dagegen tun können? Augenblicklich begann sie wieder zu zittern und in ihr zog sich alles zusammen. Ihr Magen und die Innereien schienen sich zu verknoten und schluckend entzog sie ihren Blick dann von Zorro. Unwillkürlich musste sie sich auch auf die Unterlippe beißen, aber im Moment konnte sie doch gar nichts machen? Wenn das immer im Schlaf kam, dann war sie doch hilflos… Ihr Plan, nicht mehr zu schlafen, war gründlich gescheitert, denn sie drehte doch nur ab, wenn sie gar kein Auge zu tat. Hätte Zorro nicht so bestimmt eingegriffen, wer weiß, vielleicht hätte sie dann noch jemanden verletzt. Der Schwertkämpfer bemerkte allerdings ihren inneren Kampf, also legte er etwas weichere Gesichtszüge an den Tag und griff Nami kurz in den Nacken, drückte sie dort leicht und ließ die Hand dann ein Stück auf ihren Rücken gleiten. „Na komm, egal was passiert, wir werden eine Lösung finden und wenn wir merken, dass es allein nicht zu schaffen ist, dann müssen wir die Anderen eben involvieren. Sicher wird dir jeder sofort zur Seite stehen. Ich verstehe eh nicht, warum du das allein durchmachen willst?!“ Fahrig wischte sich die Navigatorin aber übers Gesicht… „Ich… ich komme mir einfach schwach und erbärmlich vor, wenn ich sie deswegen um Hilfe bitte…“ „Hm…“ Zorro konnte sie ja irgendwie verstehen, aber andererseits hatte hier jeder schon mal einen kritischen Punkt erreicht, den er ohne die Anderen nicht hatte überwinden können. „In Ordnung, aber ich werde nur so lange dicht halten, wie ich das Gefühl hab, dass es gut geht!“ Wieder nickte die Orangehaarige. „Das ist ja auch in Ordnung…“ Schweigend setzten sie dann ihren Weg auch fort, bis in die Kajüte des Grünhaarigen. Dort angekommen schloss Zorro hinter sich die Tür und lehnte sich dann dagegen. Nami sah sich im ersten Moment auch erst mal um, aber dann setzte sie sich auf die Bettkannte. Irgendwie war es ihr ein Rätsel… das hier immer eine solche Ordnung herrschte. Wenn sie da an den Rest des Haufens dachte, da herrschte stets und ständig Chaos. Ja, sogar Sanji war nicht so ordentlich wie der Schwertkämpfer… Naja… das war ja auch egal, zum einen ging es sie eigentlich ja auch nichts an und zum anderen war sie aus einem ganz anderen Grund hier. Trotzdem fühlte sich Nami nicht so ganz wohl bei der Sache, aber der Gedanke war eben seltsam, bei Zorro schlafen zu sollen. Es war dann doch etwas anderes gewesen, als er sich letztens zu ihr gelegt hatte, nachdem er sie von einem dieser Träume befreit hatte. Bei richtiger Überlegung war sein Plan aber auch gar nicht so schlecht. Wenn er gleich bei ihr war, dann bekam er sicher viel früher mit, dass sie träumte und dann konnte er sie auch viel früher zurückholen, in die Wirklichkeit. Die Orangehaarige blickte also zu ihm auf und versuchte zu lächeln, dann zog sie die Bettdecke unter sich hervor und kroch darunter. Von vornherein rückte sie dann nach ganz hinten an die Wand, an der das Bett stand, aber sie ließ den Grünhaarigen nicht eine Sekunde aus den Augen. „Und jetzt?“, wollte Nami wissen… Auf ihre Frage hin kam Zorro aber auch endlich zu ihr rüber und setzte sich auf die Bettkannte. Er begann seine Stiefel auszuziehen und knöpfte auch sein Hemd auf. „Jetzt werden wir versuchen zu schlafen!“ Wie gut das klappen würde, würde sich zeigen, aber das war erst mal egal, denn man lag ja noch nicht einmal vernünftig. Das sollte sich aber auch gleich ändern. Zorro streifte also seine Klamotten bis auf die Shorts ab und stieg dann selbst unter die Decke. Als er auf der Seite lag, sah er Nami an, die immer noch im Bett saß und ihn von oben herab ansah. „Auf was wartest du denn eigentlich? Oder willst du im Sitzen schlafen?“ Nami blickte zur Seite… sie wusste es ja auch nicht, deswegen seufzte sie einfach nur. Der Blick des Vizen wurde dann allerdings etwas finsterer. „Jetzt stell dich nicht so an!“ Er versuchte ja immerhin, hier zu helfen, also brauchte sie auch nicht so ein Theater zu machen. Nickend, aber immer noch angespannt, legte sich die junge Navigatorin dann also hin und zog sich die Decke über die Schultern. Plötzlich spürte sie aber, wie Zorro einen Arm um sie legte und sie dicht an sich drückte. Was sollte denn das jetzt??? „Zorro?!“, brach sie also hervor und sah ihn mit geweiteten Augen an. Der Grünhaarige aber schnaufte nur und sah sie weiterhin aus schmalem Auge an. „Ich sagte doch, du legst dich möglichst nahe zu mir! Ich will sofort spüren können, wenn etwas nicht stimmt!“ Er hatte zwar feine, geschärfte Sinne, aber wenn er selbst schlief, dann spürte er auch nicht sofort, wenn Nami in einen Traum abdriftete, zumindest nicht, wenn sie auf der anderen Seite des Bettes lag. Nami wich seinem Blick dann allerdings aus, es war ihr irgendwie peinlich, aber Zorro hatte sicher Recht, wenn er sie bei jeder Unregelmäßigkeit wecken würde, dann konnten sie ihre Träume nicht so angreifen! Deswegen legte sie jetzt auch alle Proteste beiseite und schloss seufzend die Augen. Na hoffentlich ging das gut… Zorro drückte sie jedenfalls fest an seine Brust und gab sich dann auch dem Schlaf hin. Nach einer ganzen Weile entspannte Nami sich dann auch, es gab nun einfach diesen Punkt bei ihr, wo sie sich nicht mehr unwohl fühlte sondern beschützt. Zorro hielt sie gut fest und sie kannte seine Stärke, auch in Bezug auf den feinen Spürsinn. Sein Vorhaben hatte sich sicher schon in seinem Körper festgesetzt und nun würde er dafür sorgen, dass sie gar nicht groß zum Strampeln und Wühlen kam. Sicher würde er schon bemerken, wenn sie in den Traum abdriftete, da sie dann schon unruhig wurde! Genau so lief es dann auch ab… Die Navigatorin sank irgendwann in einen tiefen und auch erst ruhigen Schlaf, ihr Körper begann sich zu erholen und eine gute halbe Stunde geschah auch gar nichts. Dann allerdings erhellte sich ihre traumlose Umgebung allerdings und die bunten Farben begannen wieder, sich um sie zu drehen. Sie verschmolzen zu einem Strudel und griffen wieder nach ihr, sodass sie erneut auf den hellen Flur geschleudert wurde. Wie jedes Mal hetzte ihr Körper, ihre Atmung und der erste Schweiß bildete sich auf ihrer Haut. Es waren Schritte zu hören, Lachen und dann sah sie die Umrisse von Arlong und Hodi, die auf sie zukamen. Doch nun kam das Entscheidende, Nami wurde zwar an den Schultern gepackt, aber es war keiner der Fischmenschen und als sie von der Person umgedreht wurde, konnte sie eindeutig Zorro vor ihren Augen sehen. Er rüttelte zwar an ihr und sah sie ernst an, aber als sie dieses Mal die Augen öffnete, war der Traum aus! Sie lag mehr oder weniger in Zorros Armen und um sie herum befand sich nur eine Kajüte. Keine Fischmenschen, kein Flur und keine Qualen!!! Es hatte also funktioniert! Zorro hatte sie tatsächlich rechtzeitig geweckt! Allein aus dem Grund drückte sie sich noch mehr an ihn, kniff die Augen zu und keuchte auf. Zorro selbst glitt nun mit einer Hand über ihren Rücken und hob leise die Stimme. „Wie geht’s dir? Alles klar?“ Nami sah nun auf und nickte, sie atmete noch etwas schnell, aber ihre Augen waren auch gar nicht leer oder glasig, nein sie flackerten nur dankbar auf. „J…ja… es geht mir gut. Danke… Ich war noch gar nicht richtig im Traum angekommen!“ Ihre Aussage sorgte nun dafür, dass Zorro etwas grinsen musste, aber er nickte auch und atmete selbst etwas auf. Das war doch alles ein recht gutes Zeichen! „Sehr gut, dann würde ich sagen, du kommst etwas runter und versuchst dann wieder zu schlafen. Ich meine, eine halbe Stunde hast du durchgehalten, vielleicht schaffst du mehr, aber selbst wenn das jetzt im halben Stundentackt so weiter geht, du kannst dich wenigstens ein bisschen ausruhen.“ Kurz hielt die Orangehaarige nun inne, aber dann nickte auch sie. „Ist gut.“ Aber das war nicht alles, was Nami tat, sie sah zu Zorro auf und begann zu schmunzeln, dann drückte sie sich etwas hoch und presste ihre Lippen kurz auf seine Wange, das musste jetzt einfach sein. So schlimm wie die Träume in den letzten Tagen gewesen waren, hatte er sich das jetzt einfach verdient! Der Grünhaarige staunte auch nicht schlecht, als er die Lippen seiner Nakama auf seiner Haut spürte und kurz wischte er sich auch über die Stelle, denn das war ihm doch irgendwie spanisch! Nami konnte ihm doch nicht einfach so einen Kuss auf die Wange geben! Also die Träume schienen sie schlimmer zu zermürben, wie er bisher gedacht hatte. „Schon gut! Schlaf jetzt!“, zischte er noch und dann schloss er wieder die Augen. Sie hingegen musste dann aber grinsen, denn das war typisch Zorro! Er wollte keinen übermäßigen Dank und wenn man ihm zu nahe kam, dann wurde er noch brummiger und miesepetriger als je zuvor. Aber das machte ja nichts, sie fühlte sich im Moment recht sicher und wohl, und das war das wichtigste. Allerdings war es schon ulkig… irgendwie glaubte Nami, dass Zorro das mit Absicht machte, es könnte ja immerhin passieren, dass ihn noch irgendjemand mochte, das ging ja gar nicht! Die ganze Nacht ging es dann aber so weiter, Nami driftete nach einiger Zeit in den Traum ab und Zorro weckte sie jedes Mal wieder, er zog sie aus dieser furchtbaren Welt heraus und sorgte dafür, dass sie wieder einschlafen konnte. Aber nicht nur das, die Abstände, in denen Nami wieder in den Traum glitt, die wurden immer länger, bis sie sogar ein paar Stunden schlafen konnte! Ihr Körper bekam nun auch etwas Erholung, denn eine ganze Woche hatte sie nicht geschlafen… zumindest fast nicht, aber das war nun anders. Am nächsten Morgen wachte sie sogar vor Zorro auf und blickte sich im Raum um. Passenderweise schien die Sonne und das Meer war recht ruhig. Sie löste sich aus Zorros Arm und setzte sich auf, wischte sich über die Augen und seufzte wohlig auf. Es hatte mehr als nur gut getan, mal ein paar Stunden durchschlafen zu können, ohne sich im Traum quälen zu müssen. Nami hatte nicht fliehen müssen, sie hatte nicht um ihr Leben bangen müssen und sie hatte sich auch nicht mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen müssen. Ihre braunen Augen richteten sich dann auf Zorro, der noch schlafend auf der Seite lag und sogar ein kleines bisschen schnarchte. Seine ganze Erscheinung brachte sie zum Schmunzeln, denn im Moment sah er einfach so aus, als könnte ihn nichts wecken, aber sie wusste genau, hätte sie in den letzten Stunden noch mal schlecht geträumt, dann hätte er sie wieder geweckt! Nun, da die Nacht recht gut verlaufen war, war sie auch froh, dass sie hier geschlafen hatte, dass sie auf Zorro gehört hatte und dass sie bei ihm geschlafen hatte. Wenn er ihr das erlauben würde, dann würde Nami auch die nächsten Nächte hier verbringen, vielleicht kam sie so irgendwann mal aus der Sache heraus! Es wäre auf jeden Fall wünschenswert für die junge Frau, sie wollte nicht ein Leben lang auf Zorros Hilfe angewiesen sein und sich mit ihm das Bett teilen. Aber das stand noch in den Sternen… Im Moment war Nami recht zuversichtlich und auch wieder bei besserer Laune, denn gesamt gesehen hatte sie ja die halbe Nacht geschlafen. Jetzt wollte sie sich aber auch erst mal einen Kaffee holen und etwas essen! Ja, ihr war wieder danach und deshalb stieg sie auch vorsichtig über Zorro drüber und zupfte sich ihr Nachthemd zurecht. Gerade, als sie dann aber zur Tür schleichen wollte, vernahm sie die tiefe Stimme des Grünhaarigen, der irritierender Weise noch genau im Bett lag, wie Nami ihn zurück gelassen hatte. „Guten Hunger!“ Seine Aussage brachte sie dann aber zum Lächeln, er musste zweifelsohne bemerkt haben, dass sie sich besser fühlte, aber das war ja auch ganz allein sein Verdienst! „Hmhm“, säuselte Nami und verließ dann den Raum, das leichte Grinsen auf ihren Lippen verschwand auch noch gar nicht, dafür war sie gerade viel zu erleichtert. Einige Zeit später fand sich die gesamte Crew auch in der Küche ein. Nami wirkte auch sofort auf alle anderen viel entspannter und viel besser drauf wie die letzten Tage. Sie war frisch geduscht, hatte die Haare zu einem Zopf gebunden. Ihre Wangen hatten etwas Farbe und auch ihre Augen waren längst nicht so glanzlos. Sie hatte wieder Appetit und aß ganz normal ihr Frühstück, wie sonst auch. Chopper bemerkte das natürlich als erster und er sah die Orangehaarige grinsend an, er kaute auf, was er sich gerade in die kleinen Backen gestopft hatte und sprach die Navigatorin dann an. „Nami, du wirkst schon erholter wie gestern und die Tage davor. Hast du mal schlafen können?“ Die junge Frau nickte und nippte noch mal an ihrem Kaffee. „Ja! Es war zwar noch nicht die ganze Nacht, aber ich konnte mich etwas erholen. Wenn die nächsten Nächte wieder so laufen wie die letzte, dann sollte ich bald wieder fit sein.“ Sie hoffte es zumindest. Zorro grinste nun auch und lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück. „Ach das wird schon. Warum auch nicht, wenn du den Anfang wieder hast. Tja und wenn nicht, dann kommst du eben zu mir und ich sorg dafür, dass du müde wirst!“ DUSCH… Es herrschte nun toten Stille, während der Schwertkämpfer sich einen abgrinste und amüsiert seine Tasse leerte, die er dann auf dem Tisch wieder abstellte. Nachdem diese Bemerkung dann gesackt war, brach das übliche Chaos aus. Ruffy und der Großteil begannen laut zu lachen, Chopper wurde knall rot im Gesicht und versteckte sich hinter dem Saum der Tischdecke, während Robin still vor sich hin schmunzelte. Sanji fuhr wie gewohnt völlig aus der Haut und sprang Zorro beinahe auf den Schoß, um wilde Beschimpfungen loszuwerden! „WAAAAAAAAAAAS ?! DU TICKST WOHL NICHT GANZ RICHTIG!!! NAMILEIN KANN SICH WIEßGOTT WAS BESSERES VORSTELLEN!!!“ Naja, irgendwo mochte Sanji Recht haben, aber auch Nami kam nicht umhin, über den Spruch des Grünhaarigen zu lachen, sie wusste genau, wie er es gemeint hatte, aber es konnte ja auch nur sie selbst wissen. Sie durfte also wieder bei ihm sein, sich sicher fühlen und ein paar Stunden schlafen. Das waren doch wirklich hervorragende Aussichten. Tja, und wer weiß, vielleicht bekam er wirklich eine ausgefallene Belohnung, wenn er ihr half, das bis zum Ende durchzustehen! Bekanntlich waren aber auch alle guten Dinge Drei und das traf auch für die folgenden Nächte zu. Nami konnte in Zorros Nähe hervorragend einschlafen, er weckte sie früh genug und dass er sie überhaupt wecken musste, kam immer weniger vor. Es war eben gut, wenn man jemanden hatte, der einem Halt bot und der für einen da war. Zorro hatte sie schon seither beschützt, war für sie da gewesen und so, wie es aussah, würde er es auch für die nächste Zeit sein. Nami wusste zwar noch nicht, wann das hier vorbei sein würde, aber dank der Hilfe, die sie bekam, sah sie da ein Licht am Ende des ganzen Schwarz, was sie umgab. Vielleicht konnte sie in ein paar Monaten schon drüber lachen. Darüber lachen, dass es Nami wieder besser ging, konnten allerdings nicht alle!!! Denn mitten auf der Grand Line, gar nicht so weit weg von der Sunny und den Strohhüten lag eine Insel. Diese Insel lag auch auf der Route der Crew und würde wohl bald vor ihnen auftauchen! Und auf diesem Flecken Erde spielte sich nun folgendes ab: „Boss…“, ertönte eine krächzende Stimme. Diese Stimme gehörte zu einem Fischmenschen, genauer gesagt zu einem Laternenfisch, der in seiner Ursprungsform die Beute mit seinem Licht in eine Art Trance versetzte. „Ich kann sie nicht mehr kontrollieren! Irgendjemand reißt sie uns aus dem Traum!!!“ Eine dunkle Stimme gab dann Antwort auf diese Information, „DANN BRINGT SIE HIER HER!!! SIE SOLL DAFÜR BÜßEN, WAS SIE MEISTER ARLONG ANGETAN HAT!!! Kapitel 8: Real Nightmare begins -------------------------------- Dem Anschein nach schien es der Navigatorin wieder besser zu gehen, immerhin bekam sie wieder mehr Schlaf seit Zorro die Nacht neben ihr verbrachte. Somit regenerierte sich ihr Körper auch langsam aber sicher wieder. Doch wie alle wissen, der Schein trügt öfters als man denkt und selbst wenn die Albträume vorerst abgefangen waren, war nicht abzustreiten, dass sie wieder kämen, wäre der Grünhaarige nicht bei ihr! Somit brauchte sich auch noch keiner in Sicherheit zu wiegen, aber das tat Nami auch gar nicht, viel eher war sie schwer in Gedanken versunken. Mit geschlossenen Augen stand sie unter dem warmen Strahl der Dusche und ließ davon ihren Rücken massieren. Ihre Hände gingen immer mal wieder durch ihre langen vollen Haare, sodass diese auch richtig nass wurden. Ihr Kopf war in den Nacken gelegt. „Hmpf…“, ein leises Seufzen entglitt ihrer Kehle, während Nami sich umdrehte und sich an die kalte geflieste Wand lehnte. An der rutschte sie dann auch nach unten, umschlang ihre Beine mit den Armen und zog sie zu sich ran. Trotz, dass sie wieder mehr schlief, fühlte sich die Navigatorin müde, sie war erledigt und der ganze Stress, der sich in ihr aufbaute, nagte zusätzlich an ihr. Zuerst war sie froh gewesen, dass Zorro ihr helfen konnte, zuerst war sie fast schon glücklich darüber gewesen, dass es wieder bergauf ging, ja, sie war auch erleichtert gewesen, wieder Schlaf zu finden, aber in den letzten Tagen war ihr immer mehr klar geworden, dass es allein an Zorro lag. Was wäre denn, wenn er nicht da wäre? Was wäre, wenn er sie nicht jedes Mal wecken würde? Ganz sicher würden sie die Träume wieder einholen, sie würden schlimmer werden und sie würden sie sicher fertig machen. Da war sich Nami einfach sicher… Bei diesen Gedanken, die ihr gerade durch den Kopf gingen, fröstelte es sie und über ihren feuchten Körper legte sich eine dicke Gänsehaut. Nicht mal das heiße Wasser konnte etwas daran ändern. Vor ein paar Tagen hatte sie wirklich noch einen Lichtblick gehabt, aber nun… nun fiel Nami wieder in ein schwarzes Loch, das alles um sie herum verschlang, dazu musste sie nicht mal träumen. Je länger sie so am Boden der Dusche saß, desto tauber fühlte sie sich auch, denn das feine Prickeln, das die Wassertropfen auf ihrer Haut ausgelöst hatten, verging. Die Wärme des Wassers war nicht mehr zu spüren und die Sicht um sie verschwamm, sodass nicht mehr wahrzunehmen war, dass sie im gekachelten Raum hockte und eigentlich duschte. Wie vor einigen Tagen schon erschien das Bild Arlongs vor ihr, dieses Mal aber nicht durch fremde Einflüsse, eher durch die Projektion ihrer eigenen Gedanken. Wehmütig blickte Nami so gesehen zu ihm auf und ihr Gesicht wurde von einem traurigen Lächeln geziert. „Du hast es ernst gemeint, als du gesagt hast, ich würde dir nie entkommen, stimmt’s?“, fragte sie leise und schloss dann wieder die Augen. Das alles schien sie absolut nicht mehr loszulassen, obwohl die Orangehaarige gedacht hatte, sie hätte mit allem abgeschlossen. Naja… so konnte man sich irren… Plötzlich drang allerdings ein Klopfen an ihre Ohren und Nami hob den Kopf dann bewusster. Sie blinzelte und schüttelte alles eben Gedachte von sich ab und hob dann auch die Stimme. „Ja?!“ Das Klopfen war von Zorro gekommen. Der Grünhaarige wartete mehr oder weniger schon auf Nami. Er war heute mit der Nachtwache dran, naja und da Nami nur kurz hatte duschen gehen wollen, hatte er eben auf sie gewartet. Da sie allerdings eine halbe Ewigkeit nicht zurückgekommen war, hatte es der Schwertkämpfer für besser gehalten, nach ihr zu sehen. Sie war immerhin fast schon mal in der Wanne ertrunken. Deshalb erleichterte ihn ihre Antwort auch, sodass er kurz aufatmete. „Bist du langsam fertig? Ich will nach oben, es ist schon spät genug…“ Nami erschrak innerlich selbst bei seinen Worten, sie hatte wohl vollkommen die Zeit vergessen. Seufzend drückte sich die junge Frau deshalb vom Boden ab und stellte dann auch das Wasser aus. „Ja, ich bin sofort da, du kannst ja schon mal vorgehen. Ich beeil mich auch, versprochen!“ „Hm…“ Zorro sagte dann auch nichts weiter und setzte seinen Weg fort. Wenn Nami das sagte, dann kam sie sicher auch gleich. Sie hatte wohl eh kein Interesse daran, die Nacht allein zu verbringen. Während der Schwertkämpfer also nach oben ging, machte sich Nami für die Nacht fertig. Nur gut, dass oben im Krähennest ein schmales Bett stand, auf dem man sich niederlassen konnte, das ersparte ihnen einiges an Ausreden, weswegen Zorro jetzt keinen Wachdienst mehr schieben konnte. Gut, es war etwas unsicher, denn es könnte jeder Zeit jemand hereinplatzen, aber so lange nichts passierte und die Nacht ruhig verlief, war es eher unwahrscheinlich. Nami trocknete sich also ab, rubbelte ihre Haare weitestgehend trocken und schlüpfte dann in ihr Nachthemd. So stieg sie dann letzten Endes auch die Stufen zum Rabenhorst hinauf, um die Nacht dort in Zorros Nähe zu verbringen. Leider war sie noch auf ihn angewiesen… Oben angekommen, drückte Nami die Tür mit gesenktem Kopf auf und trat in den Raum ein. Wie sie ins Zimmer kam, hob Zorro seinen Blick und sofort sagte der ihm, dass mit der Orangehaarigen definitiv etwas nicht stimmte. Die Art, wie sie sich bewegte, wie sie hier hereingeschlichen kam, wie ihr Kopf hing, sodass man ihr hübsches Gesicht nicht richtig sehen konnte und die dunkle Aura, die sie umgab, verrieten alles! Sofort wurden seine Gesichtszüge auch härter und das Training, das er gerade eben begonnen hatte, stellte er ein. Polternd gingen die schweren Hanteln zu Boden und Zorro erhob sich. „Was ist?“, fragte er mit dunkler und fordernder Stimme, ehe er auf Nami zuging. Die Navigatorin sah erst noch zu ihm auf, schüttelte dann aber den Kopf und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf. „Nichts, Zorro… alles in Ordnung…“ Alles in Ordnung? Wem wollte sie das erzählen? Ihre Stimme klang so bedrückt, als würde sie von hunderten von kleinen Gewichten in die Tiefe gedrückt werden. Außerdem brachte Nami es ja nicht mal fertig, Zorro richtig anzusehen, was den Grünhaarigen dazu veranlasste, sie an den Schultern zu packen und zu sich zu ziehen. „Lüg mich gefälligst nicht an! Wenn ich dir helfen soll, dann musst du mir schon vertrauen!“ Sollte sich die Orangehaarige wieder gehen lassen und sich den dunklen und finsteren Gefühlen hingeben, dann konnte auch er nicht mehr viel tun. Nami wich seinem stechenden Blick dennoch aus und drückte sich auch ein bisschen an seiner Brust ab, um etwas Abstand zu bekommen. „Zo…Zorro, es ist nichts… lass mich los!“ Das war aber die völlig falsche Antwort. Zorros Griff wurde nur noch fester und er drückte Nami auch noch fester an sich heran. Außerdem löste er eine Hand von ihrer Schulter und legte sie in ihr Gesicht, somit zwang er Nami, ihn anzusehen. „Ich hab gesagt, du sollt mich nicht anlügen! Sag, was mit dir nicht stimmt und gut! Denn wenn du wirklich nichts hast, dann kannst du ja auch nach unten gehen. Dann kannst du dich in dein Bett legen und seelenruhig einschlafen. Morgen früh wachst du von allein auf und alles ist gut! Oder?!!!“ Je mehr Zorro weiter sprach, umso mehr begann Nami zu zittern, das Beben ihres Körpers wurde immer stärker und es dauerte auch nicht lange, bis ihr die ersten Tränen über die Wangen liefen. Diese harten Worte trafen sie, aber sie hatte auch Angst. Angst vor der Zukunft. Wer wusste schon was einen noch erwarten würde. Allerdings sah sie nun von selbst in das grüne Auge und riss sich anschließend von Zorro los. „NICHTS IST IN ORDNUNG, REIN GAR NICHTS!!!“, brach sie dann laut hervor. „Was glaubst du wohl, wie sich das anfühlt, Nacht für Nacht von jemandem abhängig zu sein? Na klar, ich war erst froh, dass das alles in deiner Nähe eingedämmt wurde. Bestimmt wäre ich sonst schon längst durchgedreht. Aber es hat deswegen nicht aufgehört, wenn ich allein die Nacht unten verbringen würde, dann würde es mich ganz bestimmt einholen, dann würde ich wieder in einen dieser schrecklichen Träume fallen und morgen vielleicht nicht einfach so wieder aufwachen. Wahrscheinlich würde ich bei allem, was mich im Traum so fertig macht, kollabieren und das war‘s dann!“ Noch mehr Tränen waren ihr nun aus den Augen geschossen und das Schluchzen hatte nun auch schon eingesetzt. Ihr Körper bebte nun immer stärker auf und ihre Hände ballten sich so sehr zu Fäusten, dass sich ihre Nägel in das zarte Fleisch bohrten. Aber nicht nur das, Namis Knie begannen zu wackeln und vor lauter Aufschluchzen bekam sie kaum noch Luft, das hinderte sie allerdings nicht daran, noch weiter zu sprechen. „Ich hab Angst, verstehst du das?! Ich hab verdammte Angst, Angst davor, dass das nie aufhört, Angst davor, dass mehr dahinter steckt und Angst davor, dass mich das alles zu Grunde richtet. Ich hatte geglaubt meine Vergangenheit im Griff zu haben, aber das habe ich ganz offensichtlich nicht! Zorro, ich kann auch nicht mein Leben lang jede Nacht mit dir in einem Bett schlafen, das geht einfach nicht! Ich weiß verdammt noch mal nicht, wo das enden soll, wie das enden soll…“ Unter Tränen ließ Nami sich nun aber auf das schmale Bett fallen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Es hatte zwar gut getan, das raus zu lassen, aber viel besser fühlte sie sich jetzt auch nicht. Irgendwie war es ihr auch peinlich, gerade vor Zorro einen solchen Gefühlsausbruch bekommen zu haben, vor Zorro, der so etwas normalerweise mit einem verspottenden Lachen abtat. Genau damit rechnete sie jetzt eigentlich auch, aber nichts dergleichen geschah. Zorro ließ sich nur neben ihr auf dem Bett nieder und fasste mal wieder in den Nacken der Navigatorin, wo seine Hand einen leichten und beruhigenden Druck auf sie ausübte. Im selben Moment drückte er die Orangehaarige auch mit der gleichen Bewegung an sich und ließ die Hand auf ihren Rücken gleiten, über den er dann strich. Das Schluchzen von Nami versiegte aber trotzdem noch nicht, weshalb Zorro sie einfach noch mehr an sich drückte und seine Arme um sie legte. Kurz darauf fand auch sein Kinn auf ihrem Kopf Platz und seine tiefe Stimme erklang leiser und sanfter wie noch eben. „Nami, das verstehe ich ja auch alles, aber es ist wichtig, dass du das nicht in dich hineinfrisst. Du musst mir sowas anvertrauen, du musst mir vertrauen und du musst auch den anderen vertrauen. Bisher haben wir alles wieder gerade rücken können und das wird auch dieses Mal nicht anders sein, dafür werde ich schon sorgen! Entweder, wir halten das so lange durch, bis diese Albträume aufhören und finden heraus, wie du das abschütteln kannst, oder aber wir finden heraus, wer dafür verantwortlich ist, sollte es so jemanden geben und dann knallt’s, so viel steht fest!“ Behutsam griff Zorro nun wieder ihre Schultern und drückte sie ein Stück weit von sich weg, sodass er sie ansehen konnte. „Ab sofort wirst du mir alles sagen. Alles, was damit zu tun hat. Du darfst auf keinen Fall wieder so schwach werden und in diese dunkle Schwäche verfallen, das wird alles nur noch viel schlimmer machen und irgendwann kann auch ich dir nicht mehr helfen. Wenn du dich gehen lässt und dich all diesen finsteren Gedanken und Gefühlen hingibst, dann kann dir irgendwann niemand mehr helfen!“ Kurz senkte Nami ihren Blick wieder, aber dann atmete sie durch… Zorro hatte wohl Recht und sie konnte eigentlich auch froh sein, dass er sich so eingehend mit ihr befasste. „Is…Ist gut … Ich… Ich werd mich in Zukunft zusammenreißen.“ Mehrfach wischte sich die junge Frau noch über die Augen, bis die Tränen endlich stoppten und dann blickte sie erneut, schniefend, zu Zorro auf, „Danke…“ So gefiel ihm die Orangehaarige auch schon viel besser, es stand ihr außerdem auch nicht, wenn sie so rumheulte und sich bis zum Ende fertig machte. Sanft wischte also auch Zorro ein paar übrig gebliebene Tränen aus ihrem Gesicht und schenkte ihr sogar ein kurzes Lächeln. „Ist schon gut, so lang ich da bin, passiert dir nichts, versprochen!“ Bei diesem Satz weiteten sich dann aber die bernsteinfarbenen Augen der Navigatorin, sie begannen sogar regelrecht zu leuchten und dann kam es auch schon über sie, sie warf sich dem Grünhaarigen an den Hals und presste ihre Lippen auf seine! Sofort, wie ihr Mund den seinen traf, schlossen sich auch ihre Augen und ein tiefes Seufzen kroch ihre Kehle empor. Zorro reagierte allerdings ganz anders auf diese Aktion, er war zuerst mal etwas überrumpelt und auch überfordert, weswegen sich sein Körper bei dieser Berührung vollkommen anspannte. Nami konnte ihn doch aber auch nicht einfach mal so küssen, oder?! Offensichtlich konnte sie es aber doch, das zeigte ja auch ihr inbrünstiges Seufzen, so das Zorro gar nicht anders konnte, als auch das Auge zu schließen und sie wieder in die Arme zu nehmen. Seine Lippen öffneten sich dann auch leicht, sodass Nami ihre besser dazwischen legen konnte, um an ihnen zu saugen. Zorro tat dann das Gleiche bei ihr, er sog an ihren schmalen, rosigen Lippen und langsam strich er auch mit der Zunge darüber, sodass es Nami in kalten und warmen Schauern über den Rücken jagte. Allerdings war das ein äußerst angenehmes Gefühl, weswegen sie auf seinen Schoß kletterte und sich noch enger an ihn schmiegte. Es tat so gut, seinen Körper dicht an ihrem zu spüren, er gab ihr Sicherheit und Geborgenheit, sodass sie nicht ständig in Angst leben musste. Namis Hände lösten sich dann aber um seinen Nacken, sodass sie sich auf seine Schultern legten und von dort aus über seine Brust strichen. Über die feste Brust, die noch immer leicht angespannt war vom angebrochenen Training und auf der noch immer ein leichter Schweißfilm lag. Leise schnurrend griffen Zorros Hände als Antwort auf diese Zärtlichkeit in ihre Seiten und begannen, diese zu kneten und zu massieren, wobei er sich immer wieder von unten her gegen sie drückte. Nami, die diesen Druck spürte, der von seinem Becken ausging, presste sich dagegen, um ihren Unterleib an dem seinen zu reiben. Dabei blieb es aber nicht, denn sie umschlang Zorro nun noch mit ihren Beinen und zog sich so noch fester an ihn heran. Nicht ein Blatt Papier hätte noch zwischen sie gepasst und allmählich begann auch das Blut in ihnen zu kochen. Das war aber auch kein Wunder, denn die Bewegungen, die sie gegeneinander ausübten, waren schon so anregend, dass die Hitze von ganz allein kam. Bei Zorro sorgte sie dafür, dass er erregt aufknurrte und Nami ließ sich in seinen Armen einfach weiter nach hinten fallen. Sie bog sich durch und streckte ihm so ihren Körper entgegen, der lediglich mit dem dünnen, enganliegenden Nachthemd bekleidet war. Der Stoff schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihre Kurven und zeichnete deutlich ab, wie Nami so gebaut war. Selbst die Brustspitzen, die sich vor Erregung aufgestellt hatten, waren durch ihn durch zu sehen. Zorro nahm ihren leicht bebenden Leib aber auch gern an, er stemmte sich auf die Knie und drückte Nami dann in die weiche Matte, um sich über sie zu beugen und seine Lippen über ihre Haut wandern zu lassen. Die Orangehaarige stellte ihre Beine zu seinen Seiten auf und stützte sich ein wenig mit ihren Füßen in seinen Waden ab. So hatte sie den nötigen Halt, um sich immer wieder gegen ihn zu pressen. Ihre Hände wanderten hingegen ziellos umher, erst gingen sie durch die wilden grünen Haare bis runter in seinen Nacken, von dort aus glitten sie zu den breiten straffen Schultern und dann tasteten sie sich zum und über den muskulösen Rücken des Grünhaarigen. Ihre Finger erkundeten jeden einzelnen Muskel und massierten ihn, während Zorro sich immer mehr an ihre Hände schmiegte, sich durchbog und weiter ihren vibrierenden Körper liebkoste. Diese ganze Sache sollte aber ihre Konsequenzen mit sich bringen, denn völlig gedankenlos und benebelt von der Lust und der Erregung vergaßen sowohl die Navigatorin, als auch der Schwertkämpfer alles um sich herum. Die Zeit und die Umgebung wurden ausgeblendet und auch jegliche Geräusche! Somit bekam nicht mal Zorro mit, dass jemand die Treppen hinauf zum Ausguck empor stieg und die Tür aufdrückte, in der Annahme, nur den Grünhaarigen vorzufinden. Dieser Jemand war auch niemand anderer als Sanji, der bei dem Bild vor sich komplett schlucken musste. Nami lag unter Zorro und bog sich ihm keuchend entgegen, der Schwertkämpfer keuchte ebenfalls und presste sich fest an den Körper der Orangehaarigen, wobei er noch halb kniete und Nami ihn in der Zange hatte. Nami hatte diese Nacht mal freiwillig beschlossen gehabt, nicht zu schlafen, aber das würde sie auch nicht können, allerdings aus einem ganz anderen Grund nicht, wie sie sich vorgenommen hatte! Eine laute Stimme erregte nämlich ihre und Zorros Aufmerksamkeit durch folgenden Ausruf: „SPINNT IHR JETZT TOTAL, ODER WAS IST HIER LOS???“ Ganz und gar erschrocken blickten die beiden also auf und schneller wie der Blitz ins Meer einschlagen konnte, trennte man sich auch voneinander. Zorro sprang auf und Nami rückte weiter aufs Bett, sich die Decke krallend und vor den Körper haltend. Immerhin war ihr Nachthemd schon total verschoben. Sanji allerdings bebte, er bebte vor Wut und als er seine Hände zu Fäusten ballte, knackten die Knöchel seiner Finger bedrohlich auf. „Tsss… so ist das also, ja? Madame Navigatorin hat Schlafstörungen?! Wen wundert’s, bei dem, was ich mir gerade ansehen musste!“ Aus seiner Stimme klangen Wut und Enttäuschung, aber die Wut bekam nun größtenteils Zorro ab. „Und du… Du hast doch eigentlich Nachtwache! Hast du schon mal aus dem Fenster geblickt, nein? Hättest du aber mal machen sollen, dann hättest du vielleicht mal mitbekommen, dass sich da ein dicker Sturm aufbaut! Also ich für meinen Teil hab keine Lust, da rein zu geraten!“ Auf Sanjis Worte blickte Nami sofort aus dem Fenster und prompt weiteten sich ihre Augen. Er hatte Recht! Dicke schwarze Quellwolken kamen auf sie zu und in ihnen war das helle Zucken von Blitzen zu sehen, aber nicht nur das. Das Meer raute auf und ein starker Wind schien sein Spiel mit dem Schiff und den Wellen zu beginnen. Ohne auch nur noch einen Augenblick zu zögern, sprang Nami auf. „Los! Wir müssen alle an Deck, weckt die anderen!“ Es war egal, was hier gerade vorgefallen war, sie mussten einfach handeln, sonst würden sie den Sturm nicht überstehen. Nami rannte dann auch gleich nach unten und rief laut, während sie sich nach oben an Deck vorkämpfte. „ALLE MANN AN DECK, EIN STURM KOMMT AUF!“ Zorro rannte dann auch an Sanji vorbei. „Mach hin, du hast es doch gehört!“ Es war ihm aber auch egal, ob Sanji ihm folgen würde, einer musste erst mal das Steuer übernehmen und Namis Anweisungen befolgen, bis alle versammelt waren. Sanji kam sich aber schon ganz schön verarscht vor… Wäre er nicht gekommen, dann wären sie vielleicht alle heute Nacht unter gegangen, nur weil die Navigatorin und der Schwertkämpfer Schiffeversenken gespielt hatten! Dennoch, das spielte nun wirklich keine Rolle, es galt erst mal, das Ruder noch rumzureißen. Naja… den Sturm konnten sie wohl nicht mehr umfahren, aber man konnte nun reagieren und durch ihn hindurch segeln. Zorro hatte sich auch schon das Steuerrad geschnappt, um den Kurs halten zu können. Nach Namis Anweisungen hin ging das auch, aber das Meer und der Wind zerrten schon ganz schön am Rumpf des Schiffes. „Zorro, richte sie noch mehr nach Steuerbord, wir müssen die Wellen diagonal schneiden, sonst kentern wir!“ Nami hielt sich derweil an der Reling fest und versuchte auszumachen, welchen Verlauf der Sturm nehmen würde. Das war allerdings gar nicht so einfach… Nach und nach kamen nun aber auch die Anderen an Deck, sodass sie Situation wohl mehr und mehr unter Kontrolle gebracht werden konnte. „Chopper, Ruffy, Franky, holt die Segel ein, sie zerreißen uns nur.“ Sofort wurde dem Befehl auch Folge geleistet und die drei schnappten sich die Taue. Da der Wind aber schon so heftig war, zehrte diese Aktion stark an den Kräften der drei und Lysop und Sanji mussten auch noch mit ran. Brook sorgte inzwischen mit Hilfe von Robin dafür, dass die losen Gegenstände angebunden wurden, sodass sie nicht über Bord gingen oder zu gefährlichen Geschossen wurden. Die Wellen türmten sich auch immer höher, denn der Sturm nahm zu und bald war nicht mehr nur noch das Zucken der Blitze zu sehen, nein, auch das Grollen des Donners wurde immer lauter. Es schallte über die Köpfe aller hinweg und bohrte sich schmerzerregend in die Gehörgänge, bis man wieder vom nächsten Blitz geblendet wurde. Sich auf dem Kahn noch auf den Beinen zu halten wurde immer schwerer, aber Nami hatte die Sache noch im Griff, sie lozte ihre Freunde durch den Sturm, der sie nun völlig umgab. „Nur durchhalten Leute! Wir kommen hier bald raus!!!“ So, dachte Nami zumindest… Während nämlich die Strohhüte mit dem Sturm kämpften, traten wo anders zwei nasse Gestalten an Land. Hämisch lachend blickten sie sich um und stellten fest, dass der Sturm ein perfektes Ausmaß angenommen hatte. „Da sollen sie erst mal raus kommen, Medusa. Ich wette, die ersaufen jämmerlich!“, äußerte sich der Feuerfisch gegenüber seiner glibbrigen Quallengefährtin. Diese stimmte dann auch in ein hämisches Lachen ein und peitschte noch mal mit den nesselnden Armen in die Luft. „Selbst wenn Fuego, selbst wenn, dann werden wir sie uns vornehmen!“ Nickend stimmte der Feuerfisch zu und setzte sich in Bewegung. „Dann lass uns mal zurück zum Boss gehen, ihn werden diese Nachrichten freuen!“ „Oh ja und wie, vor allem kann sich dann Morpheus wieder um die Kleine kümmern! So nahe wie sie uns sind, wird ihr keiner mehr aus den Träumen helfen können, ganz sicher nicht!!!“ Fuego stimmte in das Lachen seiner knochenlosen Mitstreiterin ein, bevor sie ihren Weg fortsetzten. Der Sturm hingegen wuchs, aber das war nicht das einzige Problem. Denn unter ihnen tauchten nun hohe Riffe auf, durch die die Crew hindurch manövrieren musste. Nami war inzwischen schon ganz heiser, denn sie schrie den anderen unentwegt zu, was zu tun war. Es war ein Wunder, dass die Sunny noch nicht einen Kratzer abbekommen hatte. Immer wenn sie in ein Wellental stürzten, dann glitten sie knapp an den Riffen vorbei. Das war allerdings alles Namis Verdienst, die genau die Befehle gab, ohne diese wären die Anderen aufgeschmissen. Hier war dann aber der Knackpunkt, denn die Navigatorin verhielt sich plötzlich seltsam! Ihre Nägel krallten sich in das Holz der Reling, ihr Körper wurde steif und ihre Augen leer… Nichts mehr spiegelte sich darin, wie neulich schon und ihr Blick war unentwegt auf die Wellen gerichtet. Ihre Lippen waren leicht geöffnet und ihre Atmung stockte. Ihr ganzes Sein und Tun war in eine Starre gefallen, aber der Sturm tat das nicht, sodass es immer haariger wurde. Während die Anderen mit den Naturgewalten kämpften, spielte sich vor Namis Augen etwas ganz anderes ab. Die dunklen Wolken waren zu einem Strudel geworden. Zu einem Strudel der aus Farben, aus Bildern der Vergangenheit, aus dem Lachen von Arlong und aus den Schmerzen bestand, die sie erlebt und erlitten hatte. Das Lachen wurde immer lauter und in ihrem Kopf begann sich alles zu drehen. Immer wieder huschten die Gesichter der Fischmenschen an ihr vorbei, das Bild ihrer toten Mutter und das Bild der kleinen, verzweifelten Nami, die doch nur ihr zu Hause wieder haben wollte. Immer mehr lehnte sich aber auch der Körper der jungen Frau über den Rand des Schiffes und drohte in das tosende Meer zu stürzen. Zorro packte Ruffy am Kragen, da der am nächsten stand und zerrte ihn zum Steuerrad. „Festhalten!“, wies er kurz an, ehe er zu Nami hechtete und sie am Arm fasste, ehe sie von den Wellen erfasst wurde. Seine Hände umfassten ihre Schultern und sein Auge blickte direkt in die ihren, die so trüb und leer waren… „Nami… NAMI, KOMM ZU DIR. MACH SCHON, DU MUSST UNS SAGEN, WAS WIR TUN SOLLEN!“ Aber die Orangehaarige rührte sich nicht, sie stand wie leblos vor dem Schwertkämpfer und starrte ihn aus toten Augen an. Und dann passierte es… RUMS… Ein heftiger Ruck ging durch das Schiff… Die Sunny war am Riff aufgeschlagen und an ihrer Flanke zog sich ein tiefer Riss entlang! Es gab eigentlich nur noch eine vernünftige Lösung, die Franky auch sofort erkannte. Sie mussten in seichtere Gewässer und zwar schnell! „ALLE FESTHALTEN!!!!!!!“ „COUP DE BUST!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“ … Kapitel 9: Real Nightmare ------------------------- So, das neunte ist nun endlich draußen~ Die Steckbriefe der Gegner folgen dann auch bald und auf Kapitel 10 müsst ihr nicht so lange warten, ist schon beim Beta-leser~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein Ruck nach dem anderen ging durch das Schiff, während sie über den Ozean ins seichte Gewässer, nahe der Küste schossen. Jeder hielt sich irgendwo fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, oder gar über Bord zu gehen. Die Aufschläge wurden immer sanfter, bis die Sunny schließlich auf einem weiteren, hochgelegenem Riff aufprallte und stecken blieb. Wieder gab es ein heftiges Rucken und die Crew um Ruffy wurde noch einmal durchgeschüttelt, ehe alles still wurde. Um sie herum war nichts weiter zu hören als das Rauschen der Wellen und der pfeifende Wind, der noch immer das dunkle Wasser aufpeitschte. Fürs erste war hier Endstation und der weitere Verlauf der Reise musste erst mal geklärt werden. Am wichtigsten war jetzt aber der Zustand des Schiffes, denn die Sunny hatte eben ganz schön gelitten. Franky war bereits auch von Deck gegangen und kletterte auf den nackten Felsen herum, um zu sehen, was der Schoner alles abbekommen hatte. So wie es aussah, hatte sie sich den Rumpf auf der Luv-Seite aufgerissen und nun hatten sie allesamt ein dickes Leck… Hier, wo es flach war ging das noch, denn das Schiff saß fest im Riff auf und es drang kaum Wasser ein, aber die Bruchstelle musste schnellstmöglich repariert werden. Da das Schlimmste aber vermeintlich erst mal geschafft war, ließ Zorro Nami erst mal los. Er hatte sie rasch an sich gedrückt gehabt, als Franky den Cola-Antrieb gestartet hatte. Die Orangehaarige wäre ja so schon beinahe über Bord gegangen, aber den heftigen Rückstoß hätte sie wohl allein nicht überstanden. Zorro löste sich auch vom Mast, an dem er sich Halt gesucht hatte und blickte Nami tief in die Augen, die noch immer völlig leer zu sein schienen. „Nami, hey! Hey, was ist los mit dir?“ Augenblicklich füllten sich die trüben Augen der Navigatorin aber mit Tränen und sie sank auf den nassen Holzboden des Schiffes. „Es… es ist alles meine Schuld… alles meine Schuld…“, verkündete sie mit piepsender Stimme. Trotzdem wurden aber alle auf sie aufmerksam und besorgte Blicke glitten über ihren Körper. Schluchzend und wie ein Häufchen Elend, hockte sie nun an der Erde und die Tränen fanden kein Ende. Sie liefen und liefen und das Schluchzen wurde auch immer lauter. Zorro war dann auch schon dabei, sich zu ihr herunterzubeugen, um sie auf die Beine zu ziehen, denn in ihrem knappen Nachthemd würde sie sich nur den Tod holen, aber da mischte sich schon der Koch ein. Der Koch, der noch immer wütend und enttäuscht war. Der Koch, der so angesäuert war, dass er nicht mehr an sich halten konnte. „Ach was, Nami, du kannst im Leben nichts dafür“, prustete er sarkastisch. „Warum gibst du nicht Zorro die Schuld, hm? Warum machst du ihn nicht wenigstens für die Hälfte von all dem hier verantwortlich? Er hatte immerhin Nachtwache! Nachtwache heißt aber, dass man das Schiff, das Meer und seine Umgebung im Auge behalten muss und nicht, dass man versucht, die Navigatorin im Ausguck zu vögeln!!!“ Bei diesem schweren Vorwurf keuchte Nami schwer auf und von Zorro erklang ein tiefes Knurren. Was bildete sich dieser Koch eigentlich ein? „Halt den Rand, Sanji! Du verstehst ja die ganzen Zusammenhänge gar nicht!“ Auf Zorros Aussage hin, trat aber Robin in den Vordergrund und verschränkte leicht die Arme. „Wie soll ich das verstehen, Zorro? Entspricht das etwa der Wahrheit? War Nami bei dir?“ Die Schwarzhaarige wusste im Moment gar nicht, was sie glauben sollte, das ganze hier war doch wie ein schlechter Traum. Allerdings war es kein Traum, es war die harte Realität und Sanji hatte alles mehr oder weniger auffliegen lassen. Auf die Frage der Archäologin hin, antwortete der Schwertkämpfer mit einem knappen, „Bedingt“. Diese Antwort brachte nun aber Entsetzen in die Gruppe und ein allgemeines Geraune kam in Gang. Für den einen war es wohl gut vorzustellen, dass Nami etwas mit Zorro angefangen hatte und für den Anderen war es ein Ding der schieren Unmöglichkeit. Wieder platzte dann aber Sanji ins Wort. „Bedingt? Willst du uns verarschen? Wer weiß, was ihr noch getrieben hättet, wäre ich nicht nach oben gekommen. Man hat euer Hecheln und Keuchen doch schon bis raus auf den Flur gehört!“ Bei Sanjis wilden Beschimpfungen schlug sich Chopper die Hufe vor den Mund und versteckte sich gleich mal hinter Ruffy. Er war schon knallrot angelaufen und das alles war ja so peinlich! Dem Grünhaarigen platzte derweil aber der Kragen und an eben jenem packte er Sanji. „Schnauze! Halt endlich das Maul! Du weißt überhaupt nicht, wovon du redest! Im Grunde geht dich das ganze doch auch gar nichts an!“ Der Koch riss sich dann aber vom Schwertkämpfer los. „Bitte was? Natürlich geht mich das was an! Nur weil ihr zwei wie die Tiere übereinander her gefallen seid, wären wir fast alle ersoffen!!!“ So, und das war zu viel das Guten, Zorro holte mit geballter Faust aus und schmetterte sie dem Koch ins Gesicht. In Sekundenbruchteilen spielte sich so viel gleichzeitig ab. Die Faust des Grünhaarigen prallte gegen Sanjis Nase, die Haut platzte auf, der Knochen splitterte und Unmengen von Blut sprizte durch die Gegend. Blut von Sanjis Nase und Blut von Zorros Fingerknöcheln, deren recht dünne Haut durch den harten Aufprall aufriss. Kaum hatte der Blonde auch die Faust im Gesicht, drehte er sich wie ein Brummkreisel, torkelte nach hinten und wurde dann von Brook aufgefangen, ehe er mit dem kalten Boden Bekanntschaft machte. „Oi… Zorro…“, brach dann das Skelett noch hervor, aber ehe überhaupt noch einer ein weiteres Wort verlieren konnte, mischte sich Nami ein. Bisher hatte sie an der Erde gesessen und sich die Hände auf die Ohren gepresst. Sie hatte das einfach nicht ausgehalten, aber nun schien die Situation ja zu eskalieren… „HÖRT AUF!“, schrie sie und stellte sich dann zwischen Zorro und Sanji. „Hört doch bitte auf…“ Das Schluchzen überkam sie wieder und über ihren halb nackten Körper zog sich eine Gänsehaut. „Z…Zo…Zorro trifft gar keine Schuld. Es ist wirklich alles allein meine Schuld! Ich war nicht ehrlich zu euch, ich hab alles vor euch verschwiegen, alles was mir in letzter Zeit passiert ist!“ Sofort und urplötzlich herrschte auch Stille! Namis Worte hatten wohl alle etwas irritiert, aber nicht alle waren in eine schweigende Starre verfallen. Ruffy trat nun hervor zu Nami und rückte sich seinen Hut zurecht. „Dann sag es uns jetzt, Nami! Sag uns, was passiert ist und warum du die letzten Wochen immer so verdammt fertig aussahst! Ach und Nami, das ist ein Befehl!“ Der Käpt‘n hatte gerade wirklich die Faxen dicke und das kam bei Ruffy äußerst selten vor. Schluckend nickte Nami nun, es fiel ihr so schwer… aber es musste wohl raus… Unter Tränen begann die Navigatorin dann aber alles genau zu schildern, dass sie, seit sie auf der Fischmenscheninsel gewesen waren, an Albträumen litt. Dass sie nicht hatte schlafen können und dass sie diese Träume sogar bis in den Tag hinein verfolgten. Jedes Mal war es so real und beängstigend und zum Schluss habe sie nicht gewusst, was Traum und was Realität gewesen war. Nami erzählte aber auch, das Zorro sie oft schreien gehört hatte, dass er sie geweckt und somit gerettet hatte. Da er demnach als einziger von ihren Problemen gewusst hatte, hatte Nami ihn um Hilfe gebeten. Natürlich vergaß die Orangehaarige auch nicht, zu erwähnen, dass er ihr, auf ihre Bitte hin, versprochen hatte, den anderen nichts zu sagen. „Naja… und deshalb hab ich die letzten Nächte auch bei Zorro verbracht… Er hat mich jedes Mal geweckt, wenn er gespürt hat, dass ich wieder träume. Die Träume wurden weniger und ich litt so gut wie gar nicht mehr darunter.“ Immer noch mit tränengefüllten Augen blickte sie ihre Nakama an. „Ich wollte nicht, dass es soweit kommt, wirklich nicht! Aber ich hatte Angst, Angst, dass ihr mich für verrückt oder gar schwach haltet, versteht ihr das???“ Energisch wischte sich Nami dann auch über die Augen, denn sie konnte kaum noch etwas durch die vielen Tränen erkennen. Da dann aber keiner ihrer Freunde etwas sagte, sah sie alle aus großen Augen an und erhob laut ihre Stimme. „VERSTEHT IHR DAS???“ Die Stille gerade war wirklich mehr als erdrückend und Nami wollte nun einfach eine Antwort von ihren Freunden haben! Ruffy seufzte auch gleich auf und bewegte sich auf die Orangehaarige zu. Er fasste sie an den Schultern und drückte sie dann an sich. „Nami… natürlich verstehen wir das und du brauchst keine Angst haben! Wir halten doch alle zusammen, das solltest du doch wissen!“ Der Käpt‘n drückte sich dann auch wieder von ihr weg und grinste seine Navigatorin breit an. „Und jetzt hör auf zu heulen, Franky kriegt die Sunny schon wieder hin und dann geht’s weiter.“ Ungläubig blinzelte die junge Frau nun ihren Nakama an und dann bebten ihre Lippen. „Hei…heißt das… heißt das, dass du nicht böse bist?“, fragte sie verwundert. „Ach was, Nami!“, brach Ruffy dann immer breiter grinsend hervor. „Jeder ist mal nicht gut drauf und die meisten von uns kennen doch deine schwere Vergangenheit. Aber eine Bedingung hab ich noch, ab sofort musst du mir versprechen, dass du deine Probleme nicht für dich behältst, klar?!“ Der Gummimann blickte dann auch in die Runde und ließ einem jeden einen bestimmten Blick zu Teil werden. „Das gilt für jeden von euch, verstanden?“ „AI!“, ertönte es dann und schließlich nickte Ruffy lächelnd und zufrieden, aber er wandte sich auch noch mal an Zorro. „Ach Zorro, danke fürs Aufpassen, wer weiß, was sonst mit Nami passiert wäre!“ Der Grünhaarige schüttelte aber nur den Kopf und winkte ab. „Schon gut, ist doch selbstverständlich.“ Sanji hingegen rollte mit den Augen und fuhr sich durch die Haare. „Leute, das ist ja alles ganz rührend und ich unterbreche echt nur ungern diese Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung, aber sollten wir nicht mal zusehen, wie es weiter geht?!“ Auch darauf ging Ruffy gleich ein, er wollte hier ja auch nicht ewig herumlungern. „Jupp! Wir überlegen uns was, oder Franky???“ Der Cyborg nickte gleich und konnte auch schon Bericht erstatten. Der Blauhaarige war ja schließlich schon einmal um und durchs Schiff gewandert und hatte es begutachtet. „Allzu viel hat die Sunny nicht abbekommen, aber wir haben ein Leck auf der Steuerborseite. Das muss geflickt werden, dann kann es weitergehen. Allerdings fehlt mir das Material, das müssen wir irgendwo auftreiben.“ Robin hatte aufmerksam zugehört und mischte sich nun auch ein. „Also gut, so wie ich das sehe, ist da hinten ja eine Insel, dort können wir sicher etwas auftreiben. Allerding ist es fraglich, ob wir das Schiff hier so zurücklassen können.“ Aber auch darauf hatte Franky eine Antwort. „Ach, das geht schon Robin, die Sunny liegt ja hoch auf dem Riff auf und es dringt nicht viel Wasser ein, außerdem hat gerade erst die Ebbe eingesetzt, oder?“ Auf die Frage hin meldete sich Nami zu Wort. „Das stimmt, das Wasser geht erst noch zurück. Wenn ich richtig liege, dann sollten wir sieben bis acht Stunden Zeit haben. Das Wasser geht erst noch vollständig zurück und dann dauert es ziemlich genau sechs Stunden, ehe der Spiegel wieder zu steigen beginnt. Das heißt, eh dann das Riff wieder vollkommen unter Wasser steht, vergeht sicher noch eine Stunde oder mehr Zeit.“ „Gut“, erwiderte nun Ruffy. „Dann sollten wir uns jetzt auf den Weg machen und uns ein bisschen Holz besorgen! Immerhin will ich schnell weiter, wer weiß, was noch cooles auf uns zukommt!“ Der Strohhutjunge hüpfte dann auch von Bord, auf die glitschigen Felsen, wo er direkt mal ausrutschte und ins Wasser plumpste! „Glug glug glug…“ Weg war er… Zorro fasste sich auch augenblicklich an die Stirn und brummte genervt auf. „Ich mach das schon.“ Der Schwertkämpfer folgte dann schnell Ruffy, der bereits absoff und zog ihn wieder aus dem Wasser. Der Typ war doch echt schwerer zu hüten, wie ein Sack Flöhe… Indes ging Nami aber erst mal unter Deck, sie wollte sich was Trockenes und Wärmeres anziehen, bevor sie an Land gingen. Das Nachthemd war zum einen ja schon total durchsichtig und zum anderen wollte sie sich wirklich keine Grippe oder gar eine Lungenentzündung weg holen. Wie dann Ruffy gerettet und Nami umgezogen waren, konnte es losgehen. Franky ließ zwei Boote aus dem Soldierdeck zu Wasser und dann ging es gemächlich rüber auf das Festland. Die Zeit drängte zwar, aber bei den freigelegten Riffen musste man eben aufpassen, dass man nicht noch mit den Beibooten irgendwo hängen blieb. Das wäre dann nämlich das letzte, was die Crew gerade gebrauchen konnte. Die kurze Fahrt verlief aber glatt und es kam erst mal nichts dazwischen, sodass man nach circa 20 Minuten an der zerklüfteten Küste anlegen konnte. Auch hier, auf dem kleinen Flecken Erde, peitschte der Wind noch ganz schön und vereinzelte Tropfen ließen sich ebenfalls vom Himmel fallen. Als Nami dann einen Schritt auf die Insel setzte, fuhr ihr sogleich ein eisiger Schauer durch Mark und Bein. Irgendwie war ihr dieses Eiland verdammt unheimlich… Von hier aus konnte man zwar schon eine kleine Stadt oder ein Dorf ausmachen, aber die Orangehaarige wurde das Gefühl nicht los, dass es wie ausgestorben dalag. Irgendwie alles hier wirkte so leblos und ein merkwürdiger Geruch lag ebenfalls in der Luft. Dieser Geruch sorgte auch dafür, dass in ihr Übelkeit aufkam. Übelkeit, die sich von ihrem Magen aus bis hoch in die Speiseröhre wandte und ein unterdrücktes Schlucken bei ihr auslöste… Wie angewurzelt stand sie also auf dem morastigen Boden und tastete mit großen Augen die Umgebung ab. Da die Gruppe sich jetzt aber in Bewegung setzte, wurde Nami am Handgelenk gefasst und sanft mitgezogen. Als sie die Hand um ihren Knöchel spürte und auch noch den Zug, zuckte sie zusammen. Rasch sah sie auch zu der Person auf, die sie mit sich zog und blickte somit in Zorros Gesicht. Blinzelnd keuchte sie dann auf, wobei sie ihre Hand aus seinem Griff wand, dann aber seine große Hand fasste, um sich irgendwie nicht völlig allein zu fühlen. Gemeinsam setzte man sich dann auch in Bewegung, aber je näher die kleine Gruppe dem Dorf kam, desto schneller und wilder begann Namis Herz zu schlagen. Ihre Atmung wurde sogar so hektisch, dass sie leicht hyperventilierte und dadurch geriet ihr Kreislauf aus den Fugen, sodass ihr regelrecht schwindlig wurde. Von Schritt zu Schritt, presste sie sich fester an Zorros Seite, von Schritt zu Schritt klammerte sich Nami immer mehr an seinen Arm, bis sie letztendlich, kurz vor den alten, halb eingefallenen Häusern, stehen blieb. Der Grünhaarige, der durch ihren plötzlichen Halt ausgebremst wurde, wandte sich zu ihr um. „Nami?! Klapp mir hier nicht ab, verstanden?!“ Wie er sie nämlich ansah, war deutlich zu sehen, wie blass sie war. Ihre sonst so rosigen Lippen waren ganz fahl, beinahe bläulich gefärbt, auf ihrer Haut hatte sich ein leichter Schweißfilm gebildet und ihre Atmung ging schwer und unregelmäßig. Außerdem zitterten ihre Knie, überhaupt ihr ganzer Körper. Nami schüttelte aber nur den Kopf und sah dann wieder mit glasigen Augen zu Zorro auf. „Hier… hier stimmt was nicht Zorro, hier stimmt was ganz und gar nicht!“ Ihre Stimme war gerade so leise und heiser, dass sie wie ein piepsender Hauch an das Ohr des Schwertkämpfers drang. Sein fester und intensiver Blick traf dann auch den angsterfüllten der Navigatorin und schließlich erhielt sie ein kurzes Nicken seinerseits. „Ich weiß… darum hab ich dich auch an mich genommen und mein Auge und meine Ohren sind schon seit wir hier sind so ziemlich überall!“ Wieder atmete Nami keuchend auf. Sie war irgendwie froh, dass Zorro das gleiche spürte, denn das hieß, dass sie nicht vollkommen verrückt war. Gleichzeitig machte es ihr aber noch mehr Angst, denn es bedeutete nur, dass sie Recht hatte! Wie dann der Käpt‘n, Ruffy, noch bemerkte, dass Zorro und Nami stehen geblieben waren, wandte er sich zu ihnen um und sein Blick war genauso ernst, wie der von Zorro. „Spürt ihr das auch? Ich hab deutlich das Gefühl, dass wir beobachtet werden!“ „Was???“, brach Nami nun hervor, löste sich von Zorro und ging schwankend auf Ruffy zu. „Ist… ist das dein Ernst?!!!“ Ruffy nickte und sah Nami nun noch um einiges fester an. „Natürlich, ich spüre es deutlich!“ Zorro trat auch etwas mehr an seinen Käpten heran und ließ den Blick dann noch mal schweifen, „Wir sind bereits umzingelt!“ Diese Aussage sorgte nun für arge Unruhe und jedes Mitglied der Strohhüte war sogleich konzentrierter und aufmerksamer geworden… Und dann passierte es auch schon! Aus einer finsteren Ecke kamen Pfeile aus dem Wasser geschossen, die genau auf die Köpfe der Gruppe anvisiert worden waren. Ohne mit der Wimper zu zucken, zog Zorro das Kitetsu und ließ die Wasserpfeile daran abprallen. Augenblicklich rückten die Freunde zusammen, sodass sie eine geringere Angriffsfläche boten. Zorro hingegen blieb schützend vor seinen Nakama stehen, ebenso wie Ruffy, dessen Augen sich nun stark verengt hatten. „HEYYYYYYY! ZEIGT EUCH GEFÄLLIGST, IHR MIESEN FEIGLINGE!!!“ Auf Ruffys Aufforderung hin trat dann auch schon der erste der Angreifer aus dem Schatten. Er war ein ausgewachsener, blauer, Tigerhai-Fischmensch und hämisch grinsend und in die Hände klatschend, kam er nun aus einer dunklen Ecke. „Bravo, bravo… Ihr lasst euch nicht so leicht vorführen, wie ich gehofft hatte. Offenbar sind die Herren nicht umsonst Käpt‘n und Vize!“ Sein ganzes Auftreten und sein Aussehen erinnerten stark an den jungen Arlong. Er hatte den gleichen fiesen Blick, ein ebenso verachtendes Lachen und die gleiche Überheblichkeit. Nami biss sich auch augenblicklich auf die Unterlippe. Das durfte doch jetzt nicht wahr sein… Das konnte einfach nicht!!! Zorro richtete auch gleich das gezogene Schwert auf ihn und mit dunkler Stimme knurrte er den Hai an. „Halts Maul und sag gefälligst, wer du bist und was du von uns willst!“ Der blaue Hai lachte wieder in einer besonders dreckigen Art und Weise und dann gab er Antwort. „Oh verzeiht mir, wie unhöflich von mir!“, zischte er sarkastisch. „Mein Name ist Tomasame, Anhänger der Arlong-Piraten und was ich will, ist ganz einfach!“ Seine Augen verengten sich nun zu kleinen, schmalen Schlitzen und die schmalen Pupillen wurden zu kleinen schwarzen Strichen. „ICH WILL RACHE, RACHE FÜR ARLONG!!! RACHE AN EUCH UND RACHE AN DER ORANGEHAARIGEN HEXE, DIE IHN HINTERHÄLTIG HINTERGANGEN HAT!!!“ Namis Herz setzte nun augenblicklich aus, ihre Lunge zog sich zusammen und sie bekam nicht einen Hauch Luft mehr. Hätte Chopper sich nicht rasch groß gemacht, dann wäre sie sehr wahrscheinlich in sich zusammen gesackt! Kaum hatte aber Tomasame diese Worte ausgesprochen, da traten noch mehr Fischmenschen aus den finsteren Ecken hervor, nur auf den Befehl ihres Anführers wartend! „LOS! SCHNAPPT SIE EUCH!!!!“ Kapitel 10: All Nightmare Long ------------------------------ Wie schnell Albträume doch wahr werden können… Aber der Angriff der Fischmenschen, hier auf dieser Insel, das sollte ja noch längst nicht alles sein! Die kleine Armee von Tomasame stürmte nun erst mal auf die Strohhüte zu und griff direkt die Crew von Ruffy an. Dies taten sie mit bloßen Händen, indem sie das Fisch-Karate einsetzten, oder mit Waffen, mit denen sie wild auf ihre Gegner einschlugen. Der erste Schwall wurde dann sogleich von Ruffy und Zorro abgefangen, mit ein paar recht wirksamen Attacken schlugen sie eine beachtliche Anzahl der Fischmenschen zu Boden. Da nun der Überraschungsmoment abgeflacht war, beteiligten sich auch die anderen Freunde am Kampf und schnell war klar, dass die Fischmenschen, die der Blauhai ihnen auf den Hals gehetzt hatte, im klaren Nachteil waren. Sie waren hoffnungslos unterlegen und einer nach dem Anderen wurde platt gemacht. Wie dann auch der letzte von Tomasames Schergen zu Boden ging, blickte Zorro den Hai an und nun war er es, der ihn verächtlich angrinste. „So… und mehr hast du nicht zu bieten, oder was???“ Doch… anstatt, dass der Hai wütend wurde, begann er laut zu lachen, immer lauter und lauter. Seine hallende Stimme brannte sich auch augenblicklich in Namis Ohren, denn er klang beinahe wie Arlong. Es war fast zu hundert Prozent die gleiche fiese Lache! Ruffy allerdings verzog sein Gesicht zu einer finsteren Miene. „Was gibt’s da zu lachen?!“ Tomasame aber hielt dann im Gelächter inne und sogleich blitzte ein diabolisches Grinsen auf seinen Lippen auf. „Ganz einfach Strohhut, am Ende dieses Tages werde ich der letzte sein, der lacht!“ Und dann ging es auch schon los, die Luft um alle herum begann zu schwimmen, sie flackerte auf und immer mehr wurde sie zu bunten Farben, Farben die Nami schon oft zu sehen bekommen hatte. Zitternd biss sie sich auch auf die Unterlippe und schlang die Arme um ihren Oberkörper, denn plötzlich lief ein kalter Schauer über ihren Rücken. „Nein… es geht wieder los…“, brach sie keuchend hervor und kniff dann die Augen zusammen. Zorro wandte sich daraufhin rasch zu ihr um. „Was? Hast du das schon öfter gesehen?“ Auf seine Worte hin riss Nami dann die Augen wieder auf und blickte ganz entsetzt den Grünhaarigen an. War das wieder nur ein Traum, oder fragte Zorro sie gerade, ob sie das gleiche sahen? „Ka…kannst du das etwa auch sehen?!“ Der Schwertkämpfer nickte und sofort verfinsterte sich auch sein Gesicht. „Natürlich kann ich diesen Farbstrudel sehen, den können alles sehen oder nicht?“ Ruffy ballte nun die Hände zu Fäusten und sein Körper bebte bereits. „Klar sehe ich das, aber was soll der Mist? Der soll vernünftig gegen uns kämpfen!!!“ Robin spannte sich aber auch an, das hier war kein reiner Kram, so viel stand fest! „Wir sollten lieber aufpassen, ich wette, dass das eine Falle oder eine Art Ablenkungsmanöver ist!“ Franky pflichtete ihr dann auch nickend bei. „Das glaube ich auch! Wer weiß, was die noch in petto haben, wir sollten unbedingt die Augen offen halten!“ Brook sprengte dann die ernste Situation, allerdings wieder mit einem seiner Skelett-jokes. „Geht klar, wobei… Ich hab doch gar keine Augen! Yohohohohoho.“ Von Sanji bekam er deswegen dann auch eine dicke Kopfnuss, denn die Lage war gerade alles andere als spaßig. „Klappe, Brook! Wir sollten lieber zusehen, dass wir unseren Feind wieder zu Gesicht bekommen!“ Die Farben waren nämlich inzwischen schon ineinander gelaufen und bildeten sich immer mehr zu einem schneller werdenden Strudel! Zorro hatte aber gleich gar keine Nerven mehr… Wie hol waren die alle eigentlich??? „Könnt ihr nicht mal eure Suppenschachte halten?! Wenn Nami das hier schon in ihren Träumen gesehen hat, dann ist das doch alles kein Zufall oder?“ Jetzt mischte sich dann auch Chopper noch mit ein. „Zorro! Du hast Recht, wer weiß, was die mit Nami gemacht haben! Sie war vielleicht gar nicht psychisch fertig, das lag nur an den Typen hier!“ ZOSCH… AHHHHHHHHHahhhhhhhhhhhhhhh …. Schlagartig war dann allerdings ein lauter Schrei zu hören und Nami ging zu Boden. Sie hielt sich die Hand auf den Hals und keuchte schwer auf. Zorro drehte sich auch sofort zu ihr um und wollte sich zu ihr niederknien, da kreischte auch schon Chopper auf! Auch er ging zu Boden und begann dann stark zu zittern! „Was zum Henker geht hier vor???“, brummte der Vize und sein Blick traf gleich den des Käpt‘ns. In dem Moment wich Ruffy aber auch gerade einem kleinen spitzen Gegenstand aus, den er anschließend auffing. „Wir werden hier mit was beschossen!“ Augenblicklich hielt der Schwarzhaarige auch einen kleinen Gegenstand hoch, der als kleine, knöcherne Nadel zu erkennen war. Robin weitete auch sofort die Augen, denn sie erkannte gleich, was Ruffy da in der Hand hielt! „Ruffy! Das ist der Giftstachel eines Feuerfisches!!!“ Zorro riss sein Auge dann ebenfalls weit auf. „Was sagst du da?“ Aber viel Zeit blieb ihnen dann schon gar nicht mehr zum Handeln. Ein regelrechter Hagel aus diesen kleinen Stacheln brach über alle herein, es war nun schier unmöglich, allen Stacheln auszuweichen. Der Farbstrudel drum herum verhinderte, dass man seinen Feind erkennen konnte. Man konnte nur erahnen, dass sie irgendwo außerhalb des Soges waren und die herabschießenden kleinen Pfeile verfehlten auch ihr Ziel nicht. Es waren wie gesagt so viele, dass sie das ganze Kampffeld abdeckten und ein Jeder gleich mehrere davon einstecken musste! Das Gift, das in den Stacheln saß, verteilte sich nun in die Blutbahn eines jeden Einzelnen und sorgte für stark lähmende Muskelkrämpfe, die verhinderten, dass man sich auch nur noch einen Zentimeter rühren konnte! Nach und nach sanken die Freunde also auf den staubigen Boden und lagen den Fischmenschen hilflos ausgeliefert im Dreck! Ruffy begann auch gleich zu zetern, denn er wollte Tomasame am liebsten ordentlich eins auf die Glocke geben, doch dazu war er nicht mehr in der Lage. „Heyyyyy, ihr Feiglinge, was soll das eigentlich?! Zeigt euch und kämpft gefälligst fair!“ Der Hai begann dann aber wieder zu lachen und langsam verschwand auch die Wand aus bunten Farben, sodass allmählich der Blick wieder auf die Gegner fiel. „Wie naiv bist du eigentlich, Strohhutjunge? Wir sind Piraten, da gibt es so etwas wie Fairness nicht!“ „Arnghhhhhh…“, Ruffy schnaufte und versuchte sich aufzurichten, aber das war ihm gar nicht möglich. Wie ein Stein lag er am Boden, ebenso die Anderen, unfähig sich zu bewegen. Die Gesichtsausdrücke aller wurden dann aber auch immer panischer, denn sie konnten sich alle nicht rühren, nicht einer von ihnen und das hieß, dass sie dem Feind hilflos ausgeliefert waren. Es war ja nicht mal klar, ob das Gift sie vielleicht töten konnte!!! Aus Namis Augen rannen Tränen, immer mehr. Sie machte sich solche Vorwürfe, dass sie den Anderen nicht gleich alles erzählt hatte. Sie gab sich an all dem die Schuld, vielleicht hätte das ja alles verhindert werden können… Aber nun… war es eh zu spät. Ihr Schluchzen wurde auch immer lauter, sodass es an Tomasames Ohren drang, der gleich noch mal auflachte. „Das ist ja zu goldig! Macht sich da etwa jemand Vorwürfe? Ja, gibt sich da jemand die Schuld an dem ganzen Desaster?“ Der Hai trat dann auch ganz unverfroren zwischen die gefallenen Piraten und packte sich die Navigatorin, die sofort den Atem anhielt. Tomasame hatte sie direkt am Hals gepackt und drückte ihr nun langsam die Luft ab. Wie er sie in die Höhe hob, zitterte Namis Körper auf. Sie wollte sich wehren, aber es ging nicht, es gelang einfach nicht. „Lass mich…“, zischte die Orangehaarige zwar, aber das nützte ihr auch nichts… Zorro drückte sich derweil ein Stück vom Boden hoch, zumindest soweit, dass er Nami und ihr Gegenüber ansehen konnte. „Lass sie gefälligst los, du elende Fischfresse!!!“ Tomasame wandte sich dann auch zu Zorro um und grinste ihn breit an. „Das hättest du wohl gerne, was?! Aber ihr braucht euch keine Sorgen machen, ich werde sie nicht umbringen! Ihr braucht auch keine Panik wegen dem Gift zu schieben, auf Menschen hat es lediglich lähmende Wirkung. Sicher, es könnte euch töten, wenn ich Fuego hier“, Tomasame deutete mit dem Kopf zu einem weiteren Fischmenschen, der nun neben ihn trat, „befehlen würde, euch weiter zu piesacken. Das werde ich aber nicht tun, denn ich will selbst den Spaß haben, euer Dasein zu beenden!“ Auch Robin sah nun auf und als sie diesen Fuego sah, wurde ihr alles klar. „Das muss der Feuerfisch sein! Er hat uns in diese Situation gebracht!!!“ Nun trat aber eine weitere Person auf den Plan, die in ihre glibschigen Hände klatschte. „Bravo, hervorragend, Nico Robin! Du scheinst was von uns höheren Fischwesen zu verstehen.“ Die rosa-pinke Dame aus Glibber und Schleim grinste und präsentierte dann mit einer weiteren Armbewegung einen weiteren ihrer Kollegen. „Dann weißt du ja auch sicher, welcher Rasse unser dunkelgrüner Freund hier angehört, nicht wahr?!“ Als letztendlich der vierte Fischmensch auftauchte, rissen allesamt die Augen auf. „EIN LATERNENFISCH!!!“, kam es dann auch wie aus einem Mund von der gesamten Crew und damit war das Puzzle dann wohl vollständig zusammengesetzt! Jetzt lachte auch Tomasame wieder auf. Die entsetzten Gesichter seiner Gefangenen waren ein absolutes Vergnügen für ihn. „Ah, ich sehe schon, Sherlock und seine Mannen haben kombiniert! Wie gut ihr das doch erkannt habt, aber lasst es mich noch mal selbst zusammenfassen, nur so zum Spaß!“ Der Hai-Mensch warf Nami dann also wieder zu Boden und grinste auf, während die junge Frau durch den Sturz laut aufstöhnen musste. „Zuerst mal darf ich euch meine Hauptdrahtzieher meines Plans vorstellen. Morpheus hier, der Laternenfisch, er hat die sagenhafte Fähigkeit, in die Träume anderer Menschen einzudringen. Er muss sich dafür nur gut genug zu konzentrieren. Dadurch ist eure kleine Navigatorin auch langsam aber sicher abgedreht!“ Nun knurrte Tomasame allerdings etwas auf. „Leider ging der Plan nicht ganz auf, sie so zu Grunde zu richten, einer von euch musste sich ja einmischen und das Frauenzimmer ja beschützen. Keine Ahnung, wer so schlau war, sie ständig zu wecken, aber das ist auch gleich, denn jetzt sterbt ihr alle!!!“ Noch war er aber nicht fertig mit seinen Ausführungen. „Nichtsdestotrotz hat es ja gereicht, um euch in meine Nähe zu locken. Dank der Hilfe von Medusa, der Quallen-Lady und Fuego, meiner rechten Hand, konnten wir euch auflaufen lassen! Die beiden sind nämlich in der Lage, Stürme zu erzeugen, Stürme wie der, in den euer Schiff geraten ist!“ Fassungslos starrten Ruffy und seine Freunde nun die Fischmenschen an. Es war also alles ein perfider Plan gewesen… nichts mit Zufall oder dergleichen. Doch all das Wissen, was sie jetzt hatten, das nützte rein gar nichts. Man konnte sich nicht bewegen, man konnte nicht kämpfen und so war es völlig unklar, wie sie aus der Sache wieder herauskommen sollten. Tomasame ging nun allerdings zum nächsten Spielzug über. „Soweit, so gut. Legt ihnen allen erst mal die Seesteinhandschellen an und dann bringen wir sie in unser Hauptquartier, dort geht der Spaß dann auch erst richtig los!“ Einer nach dem Anderen wurde also auf die Beine gezogen und mit den Handschellen versehen. Gegen ihren Willen wurden die Strohhüte letztendlich auch von den Fischmenschen quer durch die Straßen des verlassenen Dorfes geschleift, bis ihr Weg vor einer großen Villa endete. Namis Augen waren immer noch mit Tränen gefüllt und sie zerrte langsam an den Zwangsmitteln und dem festen Griff, den Tomasame um sie gelegt hatte. „Hör auf! Lass wenigstens die Anderen gehen, verdammt! Die haben dir doch nichts getan. Ich frage mich eh, was ich dir getan haben soll?!“ Auf ihre Worte ertönte dann aber nur Gelächter, sie stellte sich das wirklich zu einfach vor. „Hier wird niemand frei gelassen! Ihr alle habt Arlong gestürzt, nicht nur du, aber du bist die, die ihn verraten hat, also wirst du auch am meisten leiden!“ Ruppig schoben die Fischmenschen dann ihre Gefangenen auch weiter in das Innere der Villa, wo sie durch einen langen Flur schritten und dann in einer großen Halle ankamen. Beim Eintreten in die Halle wurde schon so einiges klar, denn es gab hier gut und gerne zehn einzelne Zellen, die in die Wände eingelassen waren. Mit einem einfachen Hebelmechanismus öffnete Fuego auch einige Zellen und dann wurden die Mitglieder von Ruffys Crew getrennt, eingesperrt, mit Ausnahme von Nami! Außerdem verpasste der Feuerfisch jedem Einzelnen noch mal eine ordentliche Dosis seiner giftigen Stacheln, sodass sie sich weiterhin nicht rühren konnten. Der ein oder Andere wurde wegen der starken Muskelkrämpfe sogar bewusstlos!!! Die Orangehaarige wurde dann an den Handgelenken angekettet und in der Mitte des Raumes aufgehängt, sodass es nicht lange dauerte, bis sie vor lauter Schmerzen das Gesicht verzog. Das war ja aber auch kein Wunder. Ihre zierlichen Handgelenke mussten nun das Gewicht ihres ganzen Körpers aushalten. So wurde das Ziehen und stechende Brennen von Sekunde zu Sekunde mehr! Während die Navigatorin also für die Folter vorbereitet wurde, nahm man dem Rest der Crew die Waffen ab. Es fanden sich inzwischen auch mit Säbeln bewaffnete, weitere Fischmenschen ein. Es sah ganz danach aus, dass sie den Raum hier zusätzlich bewachen sollten. Namis Freunde hingegen waren inzwischen entwaffnet und mit schweren Handschellen in die Zellen verfrachtet worden. Somit sollte gesichert sein, dass sie nicht im Geringsten dazwischen funkten. Tomasame stellte sich nun Nami gegenüber und baute sich vor ihr auf. Seine stechenden Augen und das fiese Grinsen trafen genau ihr Gesicht und es war wie ein harter Schlag dort hinein. „Tja Nami, da hängst du nun und keiner kann dir helfen, was willst du dieses Mal machen, hm?“ Nami wich dem Blick des Hais allerdings aus. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und ein eisiger Schauer legte sich über ihren Körper. Innerlich betete die Orangehaarige auch, dass sie noch träumte, sie hoffte, dass Zorro sie wecken würde und das dann alles vorbei war, aber das würde nicht passieren, denn sie befand sich in der Realität. Ihr Körper begann auch langsam zu zittern und ihre Muskeln spannten sich vollends an. Ihr wurde auch bis ins Unermessliche übel, denn sie litt brutal darunter, dass sie ihre Freunde quasi ins Verderben gestürzt hatte und dieser Tomasame, hielt ihr das nun auch noch vor Augen! Da sie seinem durchdringenden Blick aber auswich, sah sie nicht, wie sein Grinsen nur noch breiter wurde, bis er dann wieder loslachte. „Fantastisch! Du bist jetzt schon völlig fertig mit den Nerven, was?! Aber es wird noch schlimmer, versprochen! Du wirst schon sehen, aus diesem Albtraum kommt keiner mehr raus!!!“ Über Namis Wangen perlten dann auch die ersten Tränen. Ihre Augen hatten sich, seit er sie mit seinen Worten drangsalierte, schon mit der salzigen Flüssigkeit gefüllt, aber nun hielt der Deich nicht mehr und das Wasser lief über. Die Tränen kullerten erst über die Wangen und dann rannen sie in kleinen Bäckchen hinunter. Sich am Kinn sammelnd, tropften sie dann zu Boden, wo sie jedes Mal ein leises „Blub“ vernehmen ließen. „Dein Geheule wird dir nichts nützen, rein gar nichts, du Verräterin!!!“ Tomasame wandte ihr dann auch schon den Rücken zu, als er dann ihre laute Stimme vernahm. „ICH BIN KEINE VERRÄTERIN!!! ICH HABE JAHRE LANG FÜR DIESES SCHEUSAL GESCHUFFTET, ICH HABE MIR DIE HÄNDE BLUTIG GEZEICHNET! ICH HATTE MIT ARLONG EINE ABMACHUNG, DIE ER EISKALT GEBROCHEN HAT! ER IST DER VERRÄTER!!!“ Auf Grund dieser lauten und harten Wiederworte, spannte sich nun der Blauhai vor Wut und Zorn an, sein Körper bebte auf und sämtliche Gelenke knackten unter der Last der Anspannung auf. In einer schnellen Bewegung wandte er sich dann auch um und schlug seine Große Hand in Namis Gesicht. Beim Aufprall der kräftigen Hand in das zarte Fleisch der Orangehaarigen, spritzte gleich Blut. Ihre Wange war aufgeplatzt und auch ihre Lippen waren aufgerissen. „HALT DEN RAND!!! WIE KANNST DU ES NUR WAGEN, SO ÜBER MEISTER ARLONG ZU REDEN???“ Schmerzvoll keuchte Nami unter dem Schlag auf und noch mehr Tränen liefen über ihr Gesicht, wo sie sich mit dem Blut mischten, das aus der rissigen Wunde quoll. „Ich sage nur die Wahrheit…“, hauchte Nami, denn mehr Kraft hatte sie gar nicht. Währenddessen gab es auch in den Zellen leichte Regungen, denn die Nakama der Navigatorin kamen leicht wieder zu sich. Schon ihr Schreien war an so manches Ohr gedrungen. Sanji hob zum Beispiel den Kopf und wollte nach ihr rufen… „N..Nami…lein…“ Er war allerdings noch zu schwach, um laut nach ihr zu schreien. Ruffy, Robin, Brook und Chopper waren völlig kontaminiert, immerhin trugen sie alle Handschellen aus Seestein, der ihre Teufelskräfte bis zum Null-Level schwächte. Franky hatte sich inzwischen leicht aufgesetzt. Ihm hatte das Gift nicht so viel gemacht, aber es setzte seine Cola-Energie außer Gefecht und er war kaum in der Lage, sich zu rühren… geschweige denn, dass er hätte eine Attacke starten können. Der einzige, der sich überhaupt nicht rührte, war Zorro, er lag auf der Seite und atmete ganz ruhig. Nicht einer seiner Muskeln schien sich zu bewegen und in den Augen eines Dritten musste es wohl so aussehen, als hätte er es bald hinter sich… Sanji, der nebenan in der Zelle lag, schielte rüber und runzelte dann die Stirn. „Hey… Marimo… pennst du etwa?“, zischte er leise und rückte dann dichter an die Gitter. Der Grünhaarige ließ dann ein leises Brummen vernehmen und zischte dann selbst auf. „Dummes Zeug! Ich bereite mich nur vor…“ „Hm???“, erwiderte Sanji dann fragend und zog die Brauen noch mehr zusammen. „Wie meinst du da…“, doch seine Frage wurde unterbrochen, denn Tomasame gab auf Namis piepsige Antwort etwas zurück. „ICH SAG ES ZUM LETZTEN MAL, DU MISTGÖRE, REDE NICHT SO!!!“ Er kehrte Nami dann allerdings den Rücken zu und warf seinen Blick auf Medusa, die Quallen-Lady. „Medusa, fang an! Ich kann diesen Mist nicht mehr hören, den sie da von sich gibt!!!“ Die Feuerqualle nickte dann und ließ ihre Tentakel aufsteigen, die dann auch gleich freudig vor Entzückung aufzuckten, immerhin bekamen sie nun etwas zu tun! „Geht klar, Tomasame, nichts lieber als das!“ Medusa leckte sich noch mal ausgiebig über die Lippen und dann trat sie näher an Nami heran. „So Kleine, dann werde ich dir mal zeigen, was für Feuer ich habe!“ Nami riss nun den Kopf hoch und blickte mit geweiteten Augen zu der Qualle, aber diese holte dann schon zum Schlag aus! „FEUERPEITSCHE!!!“ Die mit Nesseln besetzten Tentakeln schlugen auch sofort zu mehreren auf die Navigatorin ein und wo sie auftrafen, da fetzte der Stoff ihrer Kleidung weg und die darunter liegende Haut verbrannte! „AH … AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH“ Laut schrie Nami auf, denn die Schmerzen waren einfach nur unvergleichbar! Brennend, zwiebelnd und spannend fraß sich die Hitze in ihr Fleisch, die Haut schwoll an und es bildeten sich auch leichte Blasen darauf. Mit jedem Schlag, den Medusa ihr verpasste, tat es mehr weh, denn immer weniger Stoff hatte Nami am Leib und immer heftiger wurde ihre Haut gereizt. Die Schmerzen, die Nami litt, brachten ihr bald Ohrensausen bei, denn das Brennen und Reißen auf ihrer Haut wurde von Mal zu Mal stärker. Es nahm ihr ganzes Denken und Fühlen ein und es ließ sie japsend nach Luft schnappen. Immer lauter schrie Nami auch auf und immer mehr Tränen quollen aus ihren Augen… „AUFHÖREN! HÖR AUF, BITTE HÖÖÖÖÖÖÖÖR AUF!!!“ Ihr Flehen brachte aber rein gar nichts, Medusa schlug nur immer fester zu und immer mehr Haut der Navigatorin verbrannte oberflächlich. Der geschundene Körper der jungen Frau zitterte nun schon unaufhörlich und auch ihre Stimme wurde mit der Zeit immer heiserer, aber Nami schrie sich ja auch die Lunge aus dem Leib. Sanji klebte bereits am Gitter, denn er konnte doch nicht so hilflos hier herumsitzen. „NAMIIIIIIIIIIIII!“, schrie er dann aus vollem Halse, aber sogleich bereute er es auch. Morpheus trat an seine Zelle und verpasste ihm einen heftigen Schlag in die Magengegend. „Halt die Fresse, du niedere Kreatur, du hast hier gar nichts zu melden!“ Nach Luft schnappend und mit der Galle kämpfend, die sich in der Speiseröhre des Koches hochwand, sank Sanji auf den Boden. „D..du…Mist…Mist…k…kerl…“ Wie er dann aber auf dem Boden aufkam, hörte er ein lautes knirschendes Knacken. Automatisch schielte er zu Zorro rüber, aus dessen Zelle das Geräusch gekommen war und sofort stachen ihm die Bruchstücke der Handschellen ins Auge! Zorro… schoss es ihm gleich durch den Kopf. Hoffentlich schaffte der Schwertkämpfer das, was Sanji dachte, was er wohl vorzuhaben schien! Sanji keuchte auch gleich noch mal auf und wandte sich an der Erde, sodass Morpheus Aufmerksamkeit weiter auf ihm lag. „Na, bist du jetzt still, Menschlein?!“ Der Blonde nickte und konnte dann sehen, wie sich dieser Laternenfisch von ihm entfernte. Das war perfekt, denn die Augen der anderen Fischmenschen lagen gerade alle auf der armen Nami, die noch immer von Medusa erbarmungslos gequält wurde; deren Schreie noch immer den Raum erfüllten. Und dann… Tatsächlich! Zorro tat das, was Sanji gehofft hatte!!! Als der Moment günstig war, sprang der Schwertkämpfer auf, fasste die Gitterstäbe aus Seestein und bog sie ohne mit der Wimper zu zucken auf! Das Ächzen des Metalls war zwar laut zu hören, aber da war es dann auch schon zu spät. Eine ganze Horde von Tomasames Wachen stürzte sich zwar gleich auf Zorro, aber das würde ihn nicht aufhalten, nicht Lorenor Zorro!!! Der Grünhaarige packte sich also die erste Wache, verdrehte ihr den Kopf und griff sofort deren Säbel. Die nächsten Lakaien des Hais streckte er mit der minder qualitativen Waffe nieder und dann nahm er noch zwei weitere Säbel an sich. „SO IHR DRECKSPACK, ICH HAB MICH LANG GENUG AUSGERUHT, JETZT KÖNNT IHR WAS ERLEBEN!!!“ Als dann die dunkle und bedrohliche Stimme von Zorro in der ganzen Halle dröhnend zu hören war, hielt alles den Atem an, sogar Medusa hielt inne und schlug einen Moment nicht weiter auf Nami ein. Nami aber hob nun nach langer Zeit mal wieder den Kopf und sah Zorro aus aufgerissenen Augen an. Zwar liefen immer noch bei ihr die Tränen, aber sie kam gar nicht umhin, ein kleines erleichtertes Lächeln zu zeigen. „ZORRO!“, brach sie dann auch hervor und keuchte auf. Dieser verrückte Hund! Dieser verdammte … verdammte Berserker, nochmal! Erst befreite er sich aus dem Kerker im Ryugapalast und jetzt wieder aus dieser Zelle und das mit bloßen Händen. Es war wirklich verdammt clever von ihm gewesen, seine Kräfte bis zum passenden Moment zu sammeln, dabei keine Aufmerksamkeit zu erregen und durch das Kontrollieren des körperlichen und geistigen Flusses seiner Energie das Gift an sich abprallen zu lassen!!! Tomasame riss auch gleich die Augen auf und baute im Körper ebenfalls eine gewisse Spannung auf. „Das glaub ich jetzt nicht?! Wie kann das sein, dass du aus diesem verdammten Kerker ausgebrochen bist???!“ Das Gesicht vor Wut verzerrt, riss der Hai seinen Arm hoch und deutete auf Zorro. „Los, alle Mann, schnappt euch den Schwertkämpfer!!!“ Zuerst stürmten noch die restlichen Wachen auf Zorro zu, aber da er nun bewaffnet war, war es ein Kinderspiel für den Grünhaarigen die Angreifer abzuwehren. Zwar zerbarsten die Klingen der klapprigen Säbel, aber es waren ja genug da, die Zorro auch immer wieder aufgriff, bis keiner der schäbigen Lakaien mehr stand! Am Ende waren nur noch Tomasame, Medusa, Fuego und Morpheus über… „Und nun zu euch! Ihr wisst ja sicher, dass eure Rasse vom Aussterben bedroht ist… ICH HELF JETZT EINFACH NOCH EIN BISSCHEN NACH!!!“ Kapitel 11: All Nightmare end´s ------------------------------- Für Tomasame waren Zorros Worte natürlich eine Kampfansage, eine Kriegserklärung, die er sofort annahm! „DU WAGST ES? DU? DU NIEDERE KREATUR???“ Aber diese Frage von Seiten des Fischmenschen zeigte keinerlei Wirkung beim Grünhaarigen. Er hatte weder die Lust, noch die Zeit dazu, sich auf dessen geistige Spielchen einzulassen. Warum auch, das war alles nur Schinden von Zeit und völlig ohne Belang. Vielleicht hatte der Hai auch schon die Hosen voll, denn es lief nun gar nicht mehr nach seinem Plan und mehr als 90% seiner Armee war niedergestreckt worden. Mochte ja sein, dass er noch seine Elite besaß, aber das war wiederum etwas, das den Schwertkämpfer keineswegs interessierte. Ohne noch weiter herumzulamentieren, stürzte Zorro dann auch schon los, er hatte ja noch eine Dame aus den Ketten des Bösen zu befreien! Mit einem kräftigen Sprung stieß sich Zorro also vom Boden ab und brachte sich in der Luft zum Drehen. „36-PFUNDSKANONE!!!“ Wie eine scharfe Klinge sauste der Schwerthieb durch den Raum, glitt durch die Ketten, die Nami bis eben noch an der Decke gehalten hatten und dann ging sie auch schon zu Boden. Die Orangehaarige landete auch keineswegs auf der kalten gefliesten Erde, nein, Zorro war rechtzeitig da, um sie aufzufangen, sodass sie in seinen Armen landete und ihr Körper keine weiteren Lädierungen ertragen musste. Unten angekommen keuchte Nami auch erst mal erleichtert auf, wobei sie sich auch kurz an ihren Nakama drückte. Das brauchte sie jetzt eben und gleich würde hier sicher eh noch die Post abgehen. Mit knirschenden Zähnen begann allerdings auch schon der kräftige Körper Tomasames zu beben. Was wagte sich dieser Mensch hier eigentlich???! Wütend knurrend erhob der Oberste dieser Fischmenschenpiraten also wieder laut die Stimme. „WORAUF WARTET IHR EIGENTLICH? SCHNAPPT EUCH DIESES PACK!!!“ Auf den Befehl hin stürmten die drei übrig gebliebenen also los, um den Schwertkämpfer und die Navigatorin anzugreifen. Mit Nami im Arm wich Zorro den Attacken aber erst mal aus und wand sich unter den Angriffen der Gegner hindurch. Weder Medusa traf sie mit ihren Armen, noch trafen Fuegos Giftstacheln die zwei Strohhüte. Nami hatte sich aus Reflex gut bei Zorro festgehalten. Ihre Arme schlangen sich um seinen breiten Hals und ihre Nägel hatten sich in seine Muskeln gebohrt. Das Herz der jungen Frau hämmerte wie wild gegen ihre Brust und ihr Körper zitterte. Aber egal, wie fertig sie gerade war, Zorro würde ihre Hilfe brauchen, so würden sie nicht aus der Sache herauskommen, nein, ganz sicher nicht… „Nami! Reiß dich zusammen, hörst du? Schüttel alles von dir ab, was in letzter Zeit geschehen ist. Lass das nicht an dich herankommen. Wir geben denen jetzt eins aufs Dach und dann ist ein für alle Mal Schluss!“ Die Orangehaarige sah zu Zorro auf. Sie sah in sein grünes, flackerndes Auge und sofort sammelte sich auch in ihrem Inneren wieder Stärke. Sie wurde vom unzerbrechlichen Willen des grünen Teufels vor sich angesteckt und auch ihre Miene wurde nun fester. Er hatte einfach Recht, sie durfte sich nicht so angreifbar machen, das hatte sie alles erst in diese Situation gebracht. „Ist gut! Dann lass mich runter und lenk diese Monster ab. Ich sehe zu, dass ich an unsere Waffen komme!“ Immerhin hatten die Fischmenschen diese einkassiert und Zorro kam mit den billigen Schwertern der ehemaligen Wachen einfach nicht weit. Ein weiteres war ja eben bei ihrer Befreiungsaktion schon wieder zerborsten. Grinsend nickte der Vize dann auch schon und setzte Nami auf dem glatten Boden ab. „Einverstanden, dann knöpfen wir uns die mal vor!“ Gesagt, getan. Zorro rannte gleich auf die Fischmenschen zu, während Nami sich im Raum umsah. In einer Ecke konnte sie dann auch schon die Schwerter und die Teile ihres Klimataktstockes liegen sehen. „Perfekt!“ Während Zorro also die Gegner angriff, sprintete Nami auf die Waffen zu, aber es wäre ja zu einfach gewesen, wenn sie sie hätte einfach so nehmen können… Medusa hatte sich von der kleinen Gruppe entfernt und schnitt ihr nun den Weg ab. „Sachte, Kleine! Mach ja keine Dummheiten, sonst lernst du meine Tentakeln erneut kennen!“ Der Grünhaarige schlug sich derweil noch mit den zwei anderen rum. Fuego bombardierte ihn unaufhörlich mit Stacheln, während Morpheus versuchte, auf ihn einzuprügeln. Im Moment konnte Zorro aber auch nur permanent ausweichen, denn er hatte keinen Säbel mehr zur Verfügung… Nami holte aber tief Luft und ließ ihre Fingerknöchel knacken. „Bild dir bloß nichts ein, du übergroße Götterspeise! Fall es dir nicht entgangen ist, bin ich nicht mehr gefesselt, also lass ich mir deine Peitschen sicher nicht mehr einfach so gefallen!“ „Hmpf… Das werden wir ja sehen, du vorlautes Gör!!!“ Medusa sprang dann auch schon auf Nami zu. Da sie groß nichts wog, sauste sie auch schnell in die Luft und herab auf die Navigatorin. Ihre Feuerarme schnellten ebenso auf die Orangehaarige hinab und beinahe trafen sie Nami auch wieder, aber die junge Frau konnte nun ausweichen und sich der Attacke ihrer Gegnerin entziehen. Dennoch ließ sie sich freiwillig auf die vorhin gespürten Schmerzen ein, zumindest zum Teil, denn sie musste an der Quallentante vorbeikommen, sodass sie Zorro die Schwerter beschaffen konnte. Er würde sich sicher nicht ewig mit diesen Fischmenschen prügeln können, obwohl er noch ganz gut durchhielt. Nami griff also fest ein paar von Medusas Tentakeln, wobei sie laut aufschrie und die Augen zusammen kniff. Trotzdem packte sie die Feuerqualle fest und begann sie durch den Raum zu schleudern. Immer schneller drehte sich die Orangehaarige durch den Raum. Es war eindeutig ein Vorteil, dass das glitschige Weib keine Knochen im Leib hatte! „Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, du kleines Miststück!!!!“ Der Qualle wurde nun auch verdammt schnell schwindelig, ehe Nami sie losließ und sie gegen eine nahe gelegene Wand prallte. Rasch bewegte sich Nami dann auch auf die Schwerter zu und griff sich eines nach dem anderen. Zorro hatte jetzt auch schon mehr zu tun, die beiden Angreifer in Schach zu halten. Sie schlugen ja beide auf ihn ein und er war fast nur in der Lage, deren Schläge abzuwehren. Hier und da traf er auch selbst, aber das war eher selten. Fuego und Morpheus hingegen brachten ihm immer mehr Platzwunden bei. „ZORRO, DA, F….“ Nami wollte ihm gerade die Schwerter zuwerfen, da packte Tomasame sie am Nacken und riss sie in die Luft. „Netter Versuch Kleine, aber so einfach werden wir es euch ganz sicher nicht machen!“ Er drückte dann seine Hand auch immer mehr zu, während er Nami die Katanas aus den Armen riss. Auf Namis Rufen hin, sah auch Zorro zu der Orangehaarigen und musste mit ansehen, wie Tomasame sich ihrer annahm. „NAMI!!!“ Das lief schon mal gar nicht gut! Da er aber auf Nami achtete, traf Fuego ihn auch mit einem harten Schlag in die Magengegend und Zorro ging erst mal in die Knie. „Hng…“ Erfüllt von Schmerzen kniff Zorro auch noch sein zweites Auge zu, denn der Schlag des Fischmenschen hatte wirklich gesessen. Außerdem, so wie es gerade geknackt hatte, waren sicher ein paar Rippen zu Bruch gegangen. Die Orangehaarige kämpfte gerade auch eher dagegen an, einem Genickbruch durch die Hand des Haimenschen zu entgehen. Sie wollte noch nicht sterben und vor allem nicht so! Sie war Arlong nicht entkommen, nur dass einer seiner Anhänger ihr jetzt den Gar ausmachte, nein… NEIN! NICHT SO… NICHT SO!!! Mit aller Kraft, die sie noch aufbringen konnte, trat sie gegen die Hand Tomasames, die die Schwerter Zorros hielt und beförderte sie somit aus dessen Griff. Wirr flogen die Waffen nun auch durch den Raum. Sie kamen klappernd auf dem Boden auf und schlidderten in alle Richtungen. Da Zorro aber eine hervorragende Reaktion besaß, duckte er sich unter einem weiteren Schlag seines Feindes hinweg, rollte sich über den Boden und bekam das Kitetsu zu greifen! Jetzt… KONNTE ES RICHTIG LOS GEHEN!!! TSCHAK. Die Hülle von der Klinge gezogen und auf ging es. Der Grünhaarige machte sich im Sprint gleich auf den Weg zu Nami, denn nun war sie es, die seine Hilfe brauchte. Fuego und Morpheus dachten zwar nicht dran, ihn zu ihrem Boss durchzulassen, aber das würden sie sofort bereuen. Ein paar geschickte Schritte des Grünhaarigen und schon war es geschehen. Die Klinge des verfluchten Schwertes traf die Fischmenschen mehrfach in Bruchteilen von Sekunden und schon gingen sie leblos zu Boden. In weiteren wenigen Sekunden hob Zorro noch seine anderen beiden Schwerter vom Boden auf und dann war er wieder komplett. Die nächste Attacke, sein Nashornzirkel, raste auf Tomasame zu, der ihr dann allerdings auswich. Dabei ließ er aber Nami fallen und das war die Hauptsache. Wieder mal am Boden liegend, rieb sich die Orangehaarige ihren Nacken. Ihr Fleisch und die Muskeln waren leicht gequetscht, aber ansonsten schien noch alles heil zu sein… Der Hai rannte dann aber auch schon auf den Grünhaarigen zu. „Was zum Teufel bist du eigentlich???“ Es konnte ja kaum sein, dass ein einziger Mensch zu so etwas in der Lage war. Er hatte diese ganzen Angriffe überstanden, war allein ausgebrochen und hatte nun fast alle seine Leute im Alleingang zu Grunde gerichtet. Zorro grinste nur weiter und richtete dann mit finsterem Blick seine Schwerter auf den Hai. „ICH BIN EUER SCHLIMMSTER ALBTRAUM!!!“ Zähne knirschend verzog der Blauhai dann allerdings das Gesicht. Weiter würde er sich das nicht bieten lassen, auf keinen Fall. Tomasame streckte die Arme aus und zog dann das Wasser aus den umliegenden Wasserbecken an, die sich in der Halle befanden und begann nun größere Kugeln auf Zorro abzufeuern. Durch die Hand eines Fischmenschen losgelassen, waren die massiven Wasserkugeln gefährliche Geschosse, denen Zorro entweder nur ausweichen konnte oder die er mit dem Schwert teilen musste. Es hätte wirklich keinen Sinn gehabt, zu versuchen, sie zurück zu schleudern. Nami griff sich nun endlich aber ihren Klimataktstock und setzte ihn zusammen, sodass sie nun endlich auch bewaffnet war und das keine Sekunde zu spät. Medusa rappelte sich nämlich wieder auf und bewegte sich auf die Navigatorin zu. „So du Miststück, jetzt werde ich mit dir Karussell fahren! Hiiiiiiiiiiiiiiiyaaaaaaaa“ Die Quallenfrau holte nun auch mit ihren Tentakeln aus und ließ sie Nami entgegen peitschen. Nami wehrte die vielen Tentakeln erst mal mit ihrem Stab ab, aber sie würde auch eine wirkungsvolle Attacke starten müssen, wenn sie diese Glibbertante erledigen wollte. Das würde nur nicht so leicht werden, denn sie hatte keine Knochen, also war es schwer, ihr ernsthaften Schaden zuzufügen. Erst mal brauchte sie aber wieder Abstand zu diesem Biest, weswegen sie mit ihrem Stab ausholte. „Milkyway!!!“ Aus dem Stab schossen nun etliche Wolken in Form einer Milchstraße und wickelten Medusa ein. Die Bahnen zogen sich immer fester um den Körper der Qualle und drückten ihn ein. Medusa schien davon aber nicht sehr beeindruckt zu sein, weswegen sie immer heftiger auflachte. „Was wird das? Willst du mich in neue Form bringen?“ Sie war allerdings nicht die Einzige, die lachte, denn auf Namis Lippen bildete sich ein ebenso diabolisches Grinsen und sie wirbelte nur noch einmal mit dem Klimastab, ehe sie ihn wieder auf ihre Gegnerin richtete. „Pah, von wegen, ich brauchte nur etwas Abstand zu dir, dafür geht’s jetzt los!“ Der blaue Stab in Namis Hand begann nun zu glühen und zu brutzeln, so lange, bis ein heller Blitz aus ihm herausschoss. „Thunder-Boldt-Tempo!!!“ Die heftige elektrische Entladung traf auch direkt die Quallenfrau. Zuerst ging sie noch durch sie hindurch, weswegen Medusa auch lachte, aber dann begann die Qualle laut zu schreien! Die Hitze des Blitzes brachte ihre Geleemasse zum Kochen, bis sie sogar Blasen schlug und irgendwann gab es nur noch einen lauten Knall und Medusa war im ganzen Raum verteilt! „So, wem war nun heiß, hm?!“, fragte Nami noch und wandte dann ihren Blick auf Zorro. Der Grünhaarige lieferte sich immer noch eine harte Schlacht mit dem Oberfischmenschen, dessen Angriffe immer schneller und heftiger wurden. Der Körper des Schwertkämpfers war nun auch längst mit tiefen Wunden und schweren Prellungen überzogen. Allen Attacken von Tomasame hatte er eben nicht ausweichen können und nun fuhr der Hai auch noch schwerere Geschütze auf. Er zog noch mehr Wasser zu sich und ließ daraus etliche Fäuste werden, die auf Zorro einschlugen. Aber nicht nur das. Das Wasser wurde noch zu einem riesigen scharfen Schwert, das immer wieder auf den Grünhaarigen einhieb. Nun hieß es, Klinge gegen Klinge und Zorro musste sich wirklich langsam mal was einfallen lassen. Ihm ging schon langsam die Kraft aus und durch die viele Bewegung zirkulierte das ewig unterdrückte Gift nun doch in seinem Körper und machte die Muskeln schwer und träge. Er war längst nicht mehr so schnell, wie man es von ihm gewohnt war… „Na, was ist, du elender Primat? Hast du endlich genug?“ Aus Zorros Kehle drang dann aber ein bedrohliches Knurren. „Tss… von wegen!“ Dann hob Tomasame aber wieder die Klinge aus Wasser und ließ sie auf Zorro hinunter schnellen. Da das Gift nun auch bei Zorro begann zu wirken, schaffte er es nicht, ihr auszuweichen und wurde hart in der Seite getroffen. „AHHHHHhhhhhhhhh….“ Nami zuckte beim Schrei des Grünhaarigen heftig zusammen, aber sie musste jetzt noch durchhalten. Zorro musste durchhalten, sie war immerhin gleich bei Ruffys Zelle angekommen!!! Scharf die Luft einsaugend, richtete sich Zorro dann auch wieder auf. Er griff Tomasame erneut an und belagerte ihn mit etlichen Schwerthieben, sodass er gar nicht erst zu Nami sehen konnte, die dann auch ganz schnell die Zelle ihres Käptn‘s öffnete. Als nächstes fror sie dann die Handschellen so stark mit dem Klimastock ein, dass sie wegbröselten und Ruffy wieder zu sich kam. Er schielte die Navigatorin an und grinste dann leicht. „Hey, das wurde ja auch Zeit Nami, ich dachte schon, ihr gönnt mir heute keinen Spaß mehr!“ Nami aber schüttelte den Kopf und verpasste Ruffy einen saftigen Tritt in den Allerwertesten. „Laber nicht, du Pfeife! Schnapp dir lieber Tomasame, ich glaube, Zorro hätte nichts gegen eine Ablösung!!!“ Der Gummimann nickte dann auch, rieb sich noch den Hintern und grinste die Navigatorin an. „Geht klar, bin schon dabei!!!“ Ruffy biss sich also auf den Finger, ließ das Blut schneller zirkulieren und pumpte sich auf zur Gear 3! Dann blies er seine Faust auf und begann zu lachen. „Hey Zorro! Mach mal Pause, ich übernehm den Fischfutzi ab jetzt!“ Als der Grünhaarige dann die schrille Stimme vom Käpt‘n hörte, war ihm alles klar. Nami hatte ihn also befreit. „Ai, mein Käpt‘n!“ Zorro duckte sich dann auch unter der gewaltigen Attacke von Ruffy hinweg, die dann Tomasame voll erfasste und in die Wand der Halle, im Keller der Villa, drückte. Kaum war das passiert, sank der Grünhaarige zu Boden. Aus seiner Wunde in der Flanke quollen aber auch Unmengen von Blut! Nami hätte zwar die Anderen befreien können, aber erst mal rannte sie zu Zorro. Er lag immerhin auf den Fliesen und war schwer am Bluten. … Von da an ging dann aber alles irgendwie ganz schnell… Ruffy stampfte Tomasame in den Boden, womit auch der letzte der Feinde besiegt wurde. Nami kümmerte sich um Zorro, dem sie erst mal mit Hilfe seiner Bauchbinde und dem roten Band, das seinem Mantel als Gürtel diente, einen ordentlichen Verband anlegte. Anschließend befreiten sie die übrigen Freunde und führte sie aus den Zellen. Des Weiteren war aber Eile geboten, denn die Flut würde bald einsetzen und sie konnten es sich nicht leisten, dass die Sunny mit Wasser volllief. Also sammelte die Crew auf der nun verlassenen Insel genügend Material ein und brachte es zum aufgesetzten Schiff. Franky war natürlich ein Meister in seinem Fach und brachte das kleine Leck schnell wieder in Ordnung, wobei ihm Lysop eifrig half. Ein bisschen kannte sich der Schütze ja auch damit aus, denn er hatte damals oft genug die Flying Lamb geflickt. Chopper kümmerte sich stattdessen um die Verletzungen seiner anderen Freunde, denn gerade Nami und Zorro hatten übel einstecken müssen. Beim Grünhaarigen nähte der kleine Doktor also erst mal die tiefe Wunde an der Seite und verband dann die übrigen Prellungen und Platzwunden, die er zuvor auch noch gut einsalbte. Bei der Orangehaarigen ging er dann ähnlich vor. Er versorgte ihre Verbrennungen und legte auch dort leichte Verbände an. Der Rest von ihnen brauchte eigentlich nur eine Weile Ruhe, aber die bekam man dann wieder, sobald man auf hoher See war. Als dann die Flut einsetzte ging es auch endlich weiter. Das Wasser umspülte das Riff und das Schiff und so konnten sie sich voneinander lösen. Wieder draußen auf dem offenen Meer hieß es erst mal durchatmen. […] Gute drei Tage später hatte sich dann auch endlich alles wieder normalisiert, naja fast alles. Während die Anderen die ganze Sache nicht so eng sahen, war Sanji immer noch ziemlich sauer auf Nami und Zorro, aber da war er auch der einzige. Robin war sich zum Beispiel sicher, dass es ihm gar nicht um den Kampf und um die Strapazen ging, es war wohl eher etwas ganz anderes ~ Namis Verbrennungen waren nun auch nicht mehr so schlimm, dank Choppers Hilfe, aber irgendwie machte sie sich immer noch Vorwürfe wegen der ganzen Sache. Sie hätte wohl offener zu allen sein müssen, aber nun war es zu spät. Ihretwegen lag Zorro jetzt auch noch verletzt in den Laken und musste sich auskurieren, die letzte Attacke von Tomasame hatte ihn wirklich hart getroffen… Es war wohl angebracht, jetzt, wo es ihr selber wieder besser ging, mal nach ihm zu sehen ~ Spät am Abend also führten ihre Füße sie durch die stillen und dunklen Gänge des Schiffes, bis sie vor Zorros Kajüte zum Stehen kam. Gleich, ohne anzuklopfen, trat sie leise ein und ihr Blick richtete sich auch sofort auf den Grünhaarigen, der ebenso den Kopf hob und sie angrinste. „Na, hast du dich verlaufen?“, fragte Zorro. Nami schüttelte aber den Kopf und grinste ihn an. Dann machte sie noch die paar Schritte bis zu seinem Bett und setzte sich auf dessen Kante. „Nein, ich heiße ja nicht Zorro!“, scherzte sie. „Aber du hast mal gesagt, wenn ich nicht schlafen kann, dann soll ich zu dir kommen und du wirst schon dafür sorgen, dass ich müde werde!“, erinnerte sie. Anschließend beugte sich die Orangehaarige auch zu ihm runter und drückte ihre Lippen auf seine. Zorro grinste in den Kuss, legte seine Hände an ihr Gesicht und löste sich dann leicht von ihr. „Stimmt, das hab ich mal gesagt~“ Erneut legte er dann seine Lippen auf ihre und zog sie ein ganzes Stück zu sich nach unten. Nami schmiegte sich auch gleich an ihn, wobei sie sofort aufseufzte. Es war nun also vorbei! Kapitel 12: No Nightmare - No Dream ----------------------------------- Es war wirklich vorbei und das hier, das war kein Albtraum, aber es war auch kein Traum! Nami legte ihre langen zarten Finger auf Zorros Schultern und drückte ihre Lippen weiter auf die seinen. Nach allem, was in den letzten Tagen geschehen war, tat das einfach nur gut! Es war schön, ihn zu spüren und schön, da weitermachen zu können, wo man vor nicht allzu langer Zeit mal unterbrochen wurde. Zorro setzte sich auch leicht auf und schlang seine Arme um den grazilen Körper der Navigatorin, doch die hatte ganz andere Sachen im Sinne! Deshalb drückte Nami ihre Hände auch auf seine Brust, presste den Grünhaarigen zurück ins Kissen und schwang sich dann einfach mal rittlings auf seinen Schoß! Der Schwertkämpfer war sichtlich irritiert und als er widersprechen wollte, legte Nami ihren Finger an seine Lippen. „Na, na, na“, zischte sie leise. „Hast du schon vergessen, dass Chopper dir Bettruhe verschrieben hat?!“ Ihr Grinsen, das sich inzwischen auf ihren Lippen gebildet hatte, wurde auch immer breiter und dann beugte sie sich runter zu Zorro, um ihren Finger mit den zarten Lippen abzulösen. Nach dem kurzen, aber süßen und fast schon klebrigen Kuss, löste sich Nami leicht von ihm, um ihn wieder anzuhauchen. „Also bleib schön liegen und lass es dir einfach gut gehen!“ „Öhm…“, drang es gedrückt aus Zorros Kehle, aber ein weiteres Wort brachte er gar nicht hervor. Nami spreizte nämlich ihre Finger und griff dann voller Elan in seine struppigen, wilden grünen Haare, durch die sie kräftig hindurchstrich. Kreisförmig begann sie nun seine Kopfhaut zu massieren, wobei sie spüren konnte, wie diese unter ihren Fingerkuppen mitging. Kaum hatte sie damit angefangen, da keuchte Zorro auch schon auf. Allein diese Massage war schon so anregend, dass seine Finger sich in ihre Seiten krallten und er den Kopf in den Nacken legen musste, um leise aufzustöhnen! Damit war aber nicht genug, Nami löste sanft ihre Hände aus seinen Haaren, um dann seine kräftigen Unterarme zu fassen. Wenn man so den prallen Bizeps unter den Handflächen fühlte, konnte man ja glatt weiche Knie bekommen, aber da sie wollte, dass Zorro diese bekam, strich sie zwar zärtlich, aber auch fest über die braun gebrannte Haut an seinen Armen, bis hinauf zu seinen breiten Schultern, die sie kurz mit den Handflächen massierend umrundete. Anschließend ließ sie ihre Hände wieder über seine Arme nach unten gleiten, wobei sie aber auch einen Arm von Zorro anhob und ihre Lippen in seine Armbeuge presste. Mit der Zunge kitzelte die Orangehaarige dann die empfindsame Haut und sensibilisierte sie weiterhin mit kreisenden Bewegungen. Zorros Reaktion auf die Streicheleinheiten war zwar einfach, aber eindeutig, denn die vielen Muskeln begannen sofort verzückt zu zucken und sie konnte spüren, wie er sich leicht anspannte. Das ganze wiederholte Nami auch mehrere Male, ehe sie das letzte Mal über seine Schultern strich und dann an den Seiten seines Oberkörpers auf und ab fuhr. Ihre Fingerspitzen strichen sanft über die Haut, gerade so, dass sie ihn berührte und während sie das tat, bog sie sich auch nach vorn, um seine feste Brust mit ihren schmalen Lippen zu verwöhnen. Nahezu auf jedem Quadratmillimeter hinterließ sie einen feuchten Abdruck und ihre langen Haare strichen zusätzlich noch über die Haut des Grünhaarigen hinweg. Wieder beziehungsweise immer noch reagierte er mit erwartungsvollem Zucken und Anspannen, wobei das Keuchen, das aus seinem Hals drang, immer lauter wurde. Es war schon erstaunlich, wie scheinbar unempfindlich man bei harten Schlägen und tiefen Schnittwunden sein konnte und wie heftig man auf so sanfte und schmeichelhafte Berührungen reagierte ~ Die Orangehaarige wanderte aber auch immer weiter an ihm hinunter. Sie strich mit ihren Lippen über seinen Bauch und leckte hier und da über die straffen harten Muskeln. Jedes Mal, wenn sie unter ihren Lippen oder ihrer Zunge vibrierten, musste sie grinsen. Ihre Hände gruben sich dann parallel immer fester in seine Seiten, die so ebenfalls eine feste Massage bekamen. Deswegen drückte sich Zorro aber auch schon tief in die Matte unter sich und bog sich Nami dann aber entgegen. Wenn das so weiter ging, dann verbrannte er hier an Ort und Stelle, ohne das viel passierte! Da Nami aber auch immer weiter an ihm hinabwanderte, konnte der Grünhaarige gar nicht anders. Er grub die eine Hand in ihre langen welligen Haare und mit der anderen hielt er sich im Laken fest. Weiterhin grinsend arbeitete sich Nami weiter nach unten vor. Sie verteilte leichte Küsse zwischen seinen Hüftknochen, an denen sie dann auch knabberte, und ganz nebenbei griff sie auch seine Shorts - mehr trug er ja gerade nicht - und schob diese dann langsam nach unten. Ihre Finger tänzelten dabei zwischen dem Bauchnabel und seinem Schambein entlang, aber kurz vor dem Ziel ging Nami ihren Weg zurück! Sie wollte ja nicht zu vorschnell sein ~ Damit machte sie Zorro natürlich absolut wahnsinnig, aber das war ja auch das angestrebte Ziel. Weiter im Spiel fuhr sie dann damit fort, ihre Hände auf seine Oberschenkel zu legen, die sie jetzt streichelte und massierte. Ihre Lippen und ihre Zunge wanderten dabei ebenfalls über sie hinweg und das erst mal an den Außenseiten. Erst nach einer gefühlten ewigen Qual zeigte sich Nami gnädig und begann auch die Innenseiten seiner Oberschenkel zu küssen. Die leidenschaftliche, aber ebenso gemeine Folter war damit noch nicht vorbei, denn Nami arbeitete sich immer wieder hoch, bis zu seinem, sagen wir mal, spannendsten Körperteil. Sie züngelte sich sogar bis hin zur Wurzel seines Schaftes, aber auch dann hielt sie wieder inne und ging ihren Weg zurück! Die Tatsache, dass Zorro schon bebend unter ihr lag, verschaffte ihr ein zufriedenes und fast schon siegreiches Lächeln. Trotzdem beschloss sie mit der Zeit, dass es genug war, ihn zu quälen und lieber damit anzufangen, ihn zu verwöhnen ~ Aber wie konnte sie auch anders? Sein Glied zuckte ja auch schon, so als wollte es auf sich aufmerksam machen. Grund dafür war wohl auch, dass Nami ihn bisher gekonnt ignoriert hatte, aber nun konnte und wollte sie das gar nicht mehr. Sie fasste seine Erektion also mit einer Hand und nahm dann die zweite hinzu, um damit zu beginnen, ihn zu stimulieren. Ihre Hand wanderte erst langsam und dann immer schneller werdend an seinem Schaft auf und ab. Seine empfindliche Spitze umschloss sie jedes Mal auch mit der Faust, um dort den meisten Druck auszuüben. Sofort konnte Nami dann auch spüren, wie er noch stärker bebte und vibrierte. Zorros Hände gruben sich nun auch immer tiefer ins Laken und der weiße Stoff gab mit der Zeit auch immer ächzendere Geräusche von sich, was ein klares Zeichen dafür war, das er wohl bald reißen würde. Dieses, naja, kleine Vorspiel nutzte Nami allerdings nur, um sich für das eigentliche Vorspiel vorzubereiten. Sie sammelte in ihrem Mund und auf den Lippen genügend Feuchtigkeit an, ehe sie sich nach vorn beugte, um mit ihrer Zunge an seiner Erregung hinauf zu lecken. Ihre spitze Zunge glitt also vom Anfang des Schaftes bis hin zur Spitze, wo sie mit ihren Lippen ein „O“ formte und ihren Mund in einer gleitenden Bewegung darüber stülpte. Als sie das tat, wäre der Schwertkämpfer fast abgehoben, um nicht zu sagen, beinahe an die Decke gegangen, aber dass sie noch auf ihm saß, wurde das zum Glück verhindert! Aber jetzt konnte Zorro ein Stöhnen gar nicht mehr vermeiden, schon gar nicht, als Nami ihn in ihre feuchte Mundhöhle aufnahm und ihre Zunge um seine Vollkommenheit gleiten ließ. Mehr noch drückte er sich ihr entgegen und seine Hand griff auch wieder in ihre Haare, ganz einfach aus dem Grund, weil er Halt brauchte und das Gefühl haben musste, wenigstens ein bisschen die Kontrolle wahren zu können. Nami ging ja auch gleich weiter in die Vollen. Sie bewegte ihre Hand, die seine Erregung immer noch umfasste, auf und ab und ihr Kopf passte sich dieser Bewegung an. Ihre Lippen umschlossen ihn fest, während die Hand etwas lockerer an ihm hinab glitt. Wurde die Hand nach oben hin fester, dann lösten sich ihre Lippen etwas, aber die Zunge umrandete und umspielte seine sensible Spitze ~ Der Grünhaarige hielt das aber auch kaum aus, denn Nami ließ es erst ganz ruhig angehen, erhöhte dann aber den Druck und die Geschwindigkeit mit gleichbleibendem Rhythmus. Kurz bevor der Vize dann aber seinen Höhepunkt erreichte, wurde sie wieder langsamer oder hielt ganz inne, was Zorro dann noch mehr in Rage versetzte, da er ja erwartungsvoll und mit glasigem Blick diesen bestimmten Augenblick herbeisehnte. Von Erlösung war aber noch längst keine Rede, denn Nami wollte mehr, viel mehr! Es war zwar ganz nett, ihn zu verwöhnen und ihn zum Stöhnen zu bringen, aber Schluss war hier noch nicht! Mit Abstand war das hier sicher eine der ansprechendsten Belohnungen, die man(n) für seine Heldentaten bekommen konnte, aber es war definitiv auch eine der effektivsten Foltermethoden, die sich ein Mensch für einen anderen einfallen lassen konnte. Zorro empfand das zumindest so! Sicher, wenn so gefoltert wurde, dann konnte man ihn auch gerne an die Wand ketten, aber trotzdem würde er jede Sekunde die Erlösung herbei beten, denn ihm war bereits schon so heiß, das er glaubte, pure flüssige Lava rauschte durch seine Venen. Er glühte so sehr, dass von Blut schon gar keine Rede mehr sein konnte. Nami ging es ja mittlerweile aber auch nicht anders, denn sein festes und heißes Fleisch unter ihren Händen und an ihren Lippen zu spüren, hatte sie selbst schon ganz verrückt gemacht, das war nicht abzustreiten! Dennoch war die sogenannte Erregungsphase jetzt auf ihrem Höhepunkt angelangt, bei Beiden! Die Brustspitzen waren steif geworden, hatten sich aufgerichtet und die Atmung war bis ins Unermessliche beschleunigt. Hier und da war die Haut gerötet, denn das Blut pumpte ja wesentlich intensiver durch den Körper. Der zunehmende Blutfluss hatte sein Glied anschwellen lassen und dank Namis Machenschaften war bereits auch der erste Tropfen Flüssigkeit aus seiner Spitze ausgetreten. Bei Nami hatte sich das Innere schon um einiges zusammengezogen und verengt. Sie war eindeutig feucht geworden und ihre Perle war ebenfalls leicht angeschwollen und fester geworden. Damit war es klar, dass man es nun so nicht länger aushielt und zu Phase zwei überging, die der Fachmann gern als Plateauphase bezeichnete! Man musste sich das größte Ausmaß dieser Phase wohl erst erarbeiten, aber dazu musste man auch erst mal Eins werden. Nami streifte sich also kurzer Hand das dünne Nachthemd vom Körper und strampelte sich gekonnt von ihrem minimalistischen Slip frei, ehe sie sich auch noch der Shorts von Zorro annahm und sie ganz von seinem Körper zog. Der Grünhaarige wollte sich erneut aufrichten, doch wieder wurde er von der Navigatorin in die weichen Daunen gedrückt, die sich weich an seinen muskulösen Körper schmiegten, genau so, wie es Nami jetzt auch tat. Sie presste ihren Leib fest an den seinen, während eine Hand noch immer fest seine Erregung umfasste, um sie in der richtigen Position zu halten. So war es ja auch viel einfacher, sich auf ihm nieder zu lassen und ihn in sich aufzunehmen, was Nami jetzt auch tat. Dabei sah sie Zorro auch ganz unverfroren in sein grünes Auge und keuchte auf. Ihr heißer Atem legte sich auf seine Haut und unwillkürlich jagten dem Grünhaarigen auch einige heiße Schauer durch den Körper. Seine Hände legten sich auch wieder an ihre Hüften und vergruben sich in ihrem festen Fleisch. Ganz unweigerlich drückte sich Zorro ihr auch entgegen, um so weit wie möglich in sie einzudringen. Es war einfach ein mehr als berauschendes Gefühl, sie so intensiv spüren zu können. Fast wäre es schon einmal so gewesen, aber die Umstände hatten es eben nicht zugelassen. Als Zorro sich dann auch so fest in sie drängte, bäumte Nami sich auf und warf den Kopf in den Nacken. Ihre Arme gingen nach hinten und ihre Hände fanden auf seinen Knien Platz. Die unglaubliche Hitze, die sich nun auch in ihr ausbreitete, ließ auch die Orangehaarige aufstöhnen und sie zwang sie ebenso dazu, ihr Becken rhythmisch zu bewegen. Ihr Unterleib ging vor und zurück, ihr Becken presste sich an das von Zorro und je tiefer und fester sie ihn in sich spürte, desto heftiger wurden die kleinen elektrischen Stöße, die sich in ihrem Körper ausbreiteten. Ihre stimulierenden und erregenden Bewegungen sorgten dann bei Zorro gleichfalls für enorme Reaktion. Die Finger, die sich in ihre Hüften geklammert hatten, griffen immer wieder fester zu, aber sie lösten sich auch, um an ihren Seiten hinauf zu streicheln. Beinahe ziellos irrten sie vor zu ihrer üppigen Vorderseite, wo die großen starken Hände ihre Oberweite umschlossen und begannen, diese zu massieren. Diese festen und wohlwollenden Berührungen entlockten der Orangehaarigen ein lautes Stöhnen, das sie immer wieder und stets wiederholte. Ihre Brustwarzen richteten sich noch mehr auf und ihren Körper durchbiegend streckte sie sich auch Zorro noch mehr entgegen. Ihre Hände krallten sich fest in seine Oberschenkel, um sich noch mehr Halt zu verschaffen, denn es war unausweichlich, die Bewegungen nicht schneller werden zu lassen. Es ging gar nicht anders, als das Becken immer heftiger gegen ihn zu bewegen und ihn dadurch noch viel genauer in sich zu spüren. Zorro wurde dadurch ebenfalls von diesen elektrisierenden Stromstößen heimgesucht, die auch sein Blut noch mehr in Wallung brachten und nun war auch gar nicht mehr zu verhindern, dass er sich aufrichtete und sich in festen Stößen gegen sie bewegte. Die Plateauphase ging so also ihrem äußersten Ausmaß entgegen, denn sein Glied schwoll noch mehr an, bis es sie ganz ausfüllte. Der Puls, die Atmung und die Muskelspannung nahmen nochmals enorm zu. Bei Nami war das genauso und die Kontraktionen in ihrem Inneren wurden ebenfalls stärker. So gut wie ihre Mitte nun durchblutet war, nahm sie sogar eine tief rote Farbe an. Sie konnte aber auch ganz genau spüren, wie Zorro sie nun gänzlich ausfüllte und wie er mit jedem Stoß in ihr anstieß. Das brachte sie dazu, immer lauter aufzustöhnen und immer heftiger auf und ab zu wippen. Bei all den heftigen Bewegungen verlor sie beinahe den Halt, weswegen Nami ihre Beine nun um Zorro schlang und sie hinter seinem Rücken überkreuzte. Ihre Arme schlangen sich um seinen starken Hals und ihre Stirn presste sich gegen seine Schulter. Der Grünhaarige griff indes ihre vollen Backen und vergrub die Finger in ihnen, sodass er Nami immer fester gegen sich drücken konnte. Das alles steigerte die Empfindungen nochmal um ein weiteres, denn die feuchten und angespannten Körper rieben sich nun heftig aneinander. Es passte kaum noch ein Blatt Papier zwischen sie, sodass man auch gar nicht mehr sicher hätte sagen können, wo der eine anfing und er andere aufhörte. Die orangen Haare der Navigatorin klebten bereits an ihrem Rücken und ihre Nägel kratzen über die verschwitzte Haut ihres Schwertkämpfers. Bei jedem Aneinanderpressen entwich einem jeden immer wieder ein Stöhnen, Keuchen oder erregtes Knurren. In den Ohren des anderen erklang das allerdings wie Musik, immerhin zeigte es den Gefallen an der intimen Nähe des Gegenübers und dessen Taten. Die lauten und nahezu tierähnlichen Geräusche sorgten allerdings dafür, dass der ein oder andere an Bord der Sunny kein Auge zu bekam, sei es nun aus Scham oder Gram… Doch man durfte auch nicht vergessen, dass man sich nun ganz allmählich Phase drei nährte und diese Phase war dafür bekannt, dass man unweigerlich die Kontrolle über seinen Körper verlor. Ein richtiger Orgasmus nahm einem eben die Sinne und den Verstand! Die Herzfrequenz nahm extrem zu. Die Muskeln spannten sich bis auf das Äußerste an und der Blutfluss im Körper war am höchsten und am schnellsten. Im Intimbereich wurde er sogar zu hoch, weswegen der Körper das Blut wieder abfließen ließ. Der Orgasmus war eigentlich nur die Kontraktion des Körpers und das berauschende Gefühl, dass der Rückfluss des Blutes hinterließ. Durch die extrem schnellen und festen Bewegungen erreicht die Erregung so ihren Höhepunkt und von dem waren weder Nami noch Zorro weit entfernt. Der Grünhaarige konnte im Moment genau spüren, wie sein bestes Stück immer stärker pulsierte. Dieses Pulsieren fühlte Nami natürlich auch und es steckte sie regelrecht an, denn auch ihr Innerstes begann immer heftiger zu kontrahieren. Zorro konnte aber ebenfalls spüren, wie Nami sich um ihn verengte und auch, wie auch sie im Inneren immer stärker vibrierte. Der höchste Punkt der Erregung war nun unausweichlich, was der Grünhaarige erst recht spüren konnte, als die Flüssigkeit in ihm aufstieg. Nami wurde mit den letzten Stößen auch immer feuchter und ihr Körper, der sich stärker verkrampfte, zwang sie dazu, sich noch mehr bei Zorro festzuhalten. Dem Orgasmus nahe, entwickelte sie auch enorme Kräfte, während er eher an leichter Schwäche litt. Die Navigatorin drückte den Schwertkämpfer also auch wieder in die Kissen und stützte sich dann auf seiner Brust ab, ehe sie sich nochmals schneller und mit enormen Druck auf ihm bewegte, um ihm und sich selbst den Rest zu geben! Beide bewegten sich also immer unkontrollierter; immer schneller und immer heftiger zuckten und spannten sich ihre Körper an. Das ganze ging so lange, oder eher in wenigen Sekunden vonstatten, bis die Orangehaarige laut aufschreiend kam und Zorro sich nicht weniger leise in ihr ergoss… Ein paar letzte und unrhythmische Stöße des Grünhaarigen hielten Nami noch aufrecht, bis er zur Ruhe kam und sie erschöpft auf seinem noch heißen und pulsierenden Körper sank. Nachdem sie eine Weile so keuchend dalagen, stellte sich auch wieder der Normalzustand im Körper ein. Das Blut floss aus bestimmten Körperregionen zurück, der Puls und der Blutdruck nahmen wieder ab. Sämtliche Muskeln entspannten sich und auch die Atmung ging von Minute zu Minute wieder ruhiger. Eben noch hoben und senkten sich die Körper der zwei stark unter der heftigen Atmung und jetzt lagen sie fast schon regungslos da. Langsam bildete sich auch Zorros Erregung zurück, sodass er sich fast schon zwangsweise aus Nami zurückzog. Mit einem letzten kleinen Kraftakt hievte sich die Orangehaarige vom Körper des Grünhaarigen und legte sich direkt neben ihm hin. Wohlig seufzend kuschelte sie sich an ihn und schloss die Augen, ganz ohne Angst oder flauen Gefühl im Magen. Wie sie dann auch noch die starken Arme Zorros um sich spürte, wusste sie, dass sie diese Nacht ganz besonders gut schlafen würde, nicht zu vergessen auch wegen dem unglaublich sagenhaften Gefühl, das sie gerade mit ihm erlebt hatte. Schon dämmernd in den Schlaf gleitend, spürte Nami noch seine feuchten Lippen auf ihrer Stirn und dann vernahm sie noch einmal seine tiefe und sanfte Stimme, die ihr zuflüsterte: „Schlaf gut und träum was Schönes ~“ Leicht schmunzelnd kuschelte Nami sich noch etwas fester in seine Arme und legte ihre Hände dann auf seine Brust. „Oh ja ~ das werde ich… das werde ich…“ Immer leiser erklang ihre hauchdünne und erschöpfte Stimme, bis nur noch ein leises Atmen hinter einem wohligen und zufriedenem Seufzer zu hören war. Epilog: No more Nightmare ------------------------- Die letzte Nacht war wirklich nahezu schon perfekt verlaufen und Nami hatte auch mehr als nur gut geschlafen. Wie sie so die Augen langsam öffnete und sich im Raum umsah, musste sie mit einem breiten Lächeln feststellen, dass sie wirklich sehr gut geschlafen hatte. Wenn die Navigatorin so zurück dachte, dann hatte sie wohl noch nie so gut geschlafen, nicht mal bevor das mit diesen grässlichen Albträumen begonnen hatte. Nein... so erholt war sie höchstens damals als Kind gewesen, wenn die Nacht verstrichen war. Sich kurz streckend rollte sich die junge Frau dann auf den Bauch, um sich etwas enger an den Grünhaarigen zu kuscheln. Ihr Kinn platzierte sie auf seiner Brust und ihre eine Hand strich sanft darüber. Es war schon irgendwie interessant, ihn so beim Schlafen zu beobachten, vor allem da er nicht mal jetzt eine Miene verzog. Nami hätte das nicht gekonnt, sie war dafür viel zu temperamentvoll... Zorro wahrte hingegen seine fast schon steinerne Miene und wenn er mal lächelte, dann musste man ein dickes rotes Kreuz am Kalender machen. Dafür grinste Ruffy umso mehr, schätzungsweise glich sich das sicherlich aus... Okay, wenn die Navigatorin an gestern Nacht dachte, dann hatte sie bei Zorro schon so einige Regungen seiner Gesichtszüge vernommen, als er es im Zuge der Erregung verzogen hatte und es war beinahe eine Genugtuung, das nur sie das fertig gebracht hatte! Sonst ging es ja aber auch immer nur Faust auf Faust und ganz Hart zu, aber so eine zarte Hand, konnte ebenfalls eine einschlagende Wirkung erzielen... Eine ganze Weile musterte Nami den Viezen auch noch, ehe er dann das Auge aufschlug und sich zu ihr drehte. Zorro drückte seine Stirn an ihre und gab ihr, ebenfalls gleich mehrere kurze Küsse auf ihre schmalen Lippen. "Und gut geschlafen Prinzessin?" Bei seiner Frage musste die Navigatorin dann allerdings lachen, das waren ja gaaaaaaaaaaanz neue Worte von ihm. "Schon, sehr gut um genau zu sein, aber wo ist das Hexe geblieben???" Okay, sie hatte nichts dagegen, eine Prinzessin war meist viel sympathischer als eine böse Hexe, aber bei Zorro war ihr das spanisch. Der Schwertkämpfer verzog die Lippen dann allerdings zu einem süffisanten Grinsen, "Hm... sagen wir einfach du hast dich hoch geschlafen!" Allein auf diese Aussage hin verfinsterte sich Namis Blick zunehmends, das war gerade nicht sein Ernst oder? Naja, natürlich war das nicht Zorros Ernst, er hatte sich eben auch mal einen Spaß erlaubt, aber da nun Namis, eben noch so glückliches Gesicht, zu dem gefürchtetsten Blick auf der gesamten Grand Line wurde, ging er lieber mal in Deckung! Das war dann auch besser für ihn, denn Nami saß augenblicklich aufrecht im Bett und begann auf ihn einzuschlagen. "Boha... du dämlicher Hornochse, was bildest du dir eigentlich ein, hä? So was hätte ich gar nicht nötig!!!" Der Grünhaarige tastete mit einem Arm nach einem der Kissen und mit dem anderen hielt er Namis Fäuste von sich fern. "Hey Nami, komm hör auf, das war nicht ernst gemeint!" Endlich dann das Kissen zu greifen bekommen, hielt Zorro es der wildgewordenen Orangehaarigen entgegen und stellte fest, dass die Schläge nun viel weniger hart zu ihm durch kamen. Nami riss ihm das Kissen dann aber aus den Händen und schlug es Zorro um die Ohren. "So mein Lieber, jetzt lernst du mich kennen!!!" Da das Kissen aber keine Schmerzen verursachte, begann Zorro zu lachen, dann griff er nach einem neuen Kissen und bot Nami Konter. Irgendwann musste aber auch sie herzhaft lachen, so dass aus der kleinen Prügelei, eine heftige Kissenschlacht wurde. Es dauerte weder lange bis hier die Federn flogen, noch verging viel Zeit, bis man sich erneut unter den Decken verwühlte um ein ganz anderes Gefecht zu starten! [...] In den nächsten drei Tagen wurde die Kajüte auch nur verlassen wenn es nötig war, es war immerhin schön seine Ruhe zu haben und die Zeit mit dem Anderen genießen zu können. Irgendwann war es dann trotzdem mal an der Zeit, die Normalität wieder einkehren zu lassen, weswegen sich Navigatorin und Schwertkämpfer auch wieder morgens in der Kombüse zum Frühstück einfanden. Seltsamer Weise waren eben besagte Personen auch die ersten die den Raum betraten, aber ganz verwunderlich war es nun auch nicht, denn sie waren ja ausgeruht! Sanji machte sich allerdings nicht die Mühe und wandte sich zu ihnen um, um sie zu begrüßen oder dergleichen, nein, er knurrte nur, "Lebt ihr auch noch ja?" Wegen dieses unnötigen Ausdrucks des Koches, wäre Zorro ihm ja fast an die Gurgel gesprungen, aber Nami hielt ihn zurück und zog ihn mit zum Tisch. Sie hatte jetzt keine Lust das die beiden sich Prügelten, zumindest nicht weil dann der Koch sicher auf der Krankenstation landen würde. Das musste jetzt nämlich wirklich nicht sein, denn immerhin hatten sie sich alle erst von den Kämpfen gegen Tomasame erholt. Der Rest der Crew trudelte dann auch irgendwann ein und die Mehrheit war auch hoch erfreut den Grünhaarigen und die Navigatorin wieder am Tisch sitzen zu haben. Es war eben lustiger wenn alle beieinander waren, denn nur so war das perfekte Chaos garantiert. Ruffy versuchte Zorro das Essen zu stibitzen, der wiederrum jagte ihm Gabel oder Messer in die Hand. Brook und die Anderen lachten deshalb ab und Nami konnte Kopfnüsse in rauen Mengen verteilen! So war man es eben gewohnt. Ein Paar Dinge änderten sich allerdings dann doch... Nami und Zorro pflegten ihre Streitereien nicht mehr so in dem Ausmaß, wie es alle einst gewohnt gewesen waren, nein sie verbrachten eher die Zeit im ruhigen miteinander oder man hielt des Nachts den Rest vom Schlafen ab, wie auch immer. Dennoch, es war bald ein gewohntes Bild für alle, das Nami im Schoß des Schwertkämpfers saß und las, während er ein Nickerchen machte. Manchmal hielt sie selbst ein kleines Schläfchen, oder sie stauchte von da aus alle in alter Manier zusammen. Selbst Sanji störte sich bald schon nicht mehr an dem neuen und bisher einzigen Pärchen auf der Sunny, denn Nami schien glücklich zu sein und das war ja wohl auch immer noch das wichtigste. Zorro allein bekam nur hin und wieder ein Drohung, von wegen er sollte tunlichst vermeiden, der Navigatorin in irgendeiner Form und Weise weh zu tun, denn dann würde er das mit dem Leben bezahlen. Soweit würde es aber nie kommen, da war sich Zorro jetzt schon sicher, immerhin sah er es irgendwie als seine Lebensaufgabe an, auf sie acht zu geben und für ihr Wohl zu sorgen~ Im Grunde genommen war das ja auch schon immer so gewesen, vom ersten Augenblick an, von der ersten Begegnung her. Wirklich verändern tat sich von den Zweien auch keiner, immerhin trainierte Zorro noch wie ein Besessener oder prügelte sich mit dem Koch, wenn er nicht dem schlampigen Käpten die Leviten las. Nami vernachlässigte hingegen ihre Arbeit auch nicht, immerhin waren die Seekarten an denen sie jeden Tag stundenlang saß auch ihr Lebenstraum, der auch immer näher rückte. [...] Der ganze Tag war schon stürmisch und finster gewesen und der Angriff einer noch unbekannten Piratenbande, hatte auch so seine Spuren hinterlassen. Die Crew war nämlich erschöpft in die Kojen gesunken, nachdem man die Sunny, versteckt zwischen ein paar Klippen geankert hatte. Der Regen prasselte hart gegen die Scheiben und auf das Deck und durch den starken Wind knarrten sämtliche Balken an Bord. Nicht aber wegen diesen Geräuschen, nein wegen eines Traumes, eines Schlechten Traums, saß Nami nun aufrecht im Bett. Ehe sie aber den Kopf schütteln und sich wieder hinlegen konnte, spürte sie eine große warme Hand auf ihrer Schulter und anschließend war eine dunkle, aber sanfte Stimme zu hören. "Hey, alles klar bei dir?" Schmunzelnd blickte die Navigatorin dann in das grüne Auge des Schwertkämpfers und nickte, ehe sie sich in seine Arme kuschelte und seufzte. "Natürlich! Außerdem war es nur ein dämlicher Traum und du bist auch da. Also? Was sollte nicht in Ordnung sein?!" Grinsend über ihre Worte drückte Zorro der Orangehaarigen einen Kuss auf die Stirn und ließ sich, mit ihr im Arm, wieder in die Kissen fallen. "Okay, dann schlaf schön weiter, ist ja noch mitten in der Nacht." "hm hm... mach ich, aber solange du da bist werde ich immer ruhig schlafen~" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das wars dann hier auch, endlich. Ich weiß es ist nicht viel und ich hab ungewöhnlich lange gebraucht, aber eigentlich war die Story ja schon mit dem 12. Kapitel zu Ende. Ich wollte die Geschichte aber nicht mit einem Adult-Kapi auslaufen lassen und deshalb hab ich noch nen kleinen Epilog verfasst~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)