Die Nacht ist mein Käfig... von Mireille_01 (Einen Vampir zu lieben, ist Selbstzerstörung...) ================================================================================ Kapitel 6: Das Spiel beginnt! ----------------------------- Zunächst herrschte Stille, als ihre Mutter sie der Reihe nach durch ansah, doch als ihr Blick an Lucine hängen blieb, durchbrach diese die Leere. „Mutter wir haben ein großes Problem!“ sagte Lucine. „Ich weiß mein Schatz – Onkel Jeremy hat mir alles erzählt und ich habe euch beobachtet. Und ich muss euch wohl kaum sagen, dass es dieses Mal etwas Ernstes ist – nicht wahr?“ Fragte Satine. „Nein – aber Mama…. Was sollen wir tun?“ fragte Rue. „Meine Süßen es wird Zeit, dass ich euch etwas erkläre. Ihr wisst, dass ihr Nachkomminnen des Draco Clans seid!“ sagte Satine ruhig. Die Mädchen nickten. „Unser Clan ist uralt, er besteht seit dem Mittelalter, als unsere Urahnin, deren Namen Chandra trägt –“ Die Älteste der Vierlinge nickte knapp, „- ihre Kräfte erkannte und zum Wohl der Menschen einsetzte. Doch wie viele unserer Art wurden wir gehasst, und gefürchtet. Weil wir anders waren. Darum mussten wir fliehen uns bedeckt halten und unsere Kräfte kontrollieren. Doch als ich damals vor 18 Jahren starb, war ich selbst Schuld. Wir hatten unsere Spuren nicht gut genug verwischt. Ein grausamer Fehler…“ sagte Satine traurig. „Ich verstehe es nicht Mutter – wir alle nicht. Wer hat dich damals getötet und warum?“ fragte Raven traurig. „Meine kleine Raven, es hat damit zu tun, das unser Clan einst ein mächtiger Jägerclan war…“ sagte Satine. „Jägerclan?“ fragte Lucine verdattert. „Ja mein Schatz. Eure Ahnen, euer Vater und auch ich, wir alle gingen demselben Handwerk nach. Mein Süßen – wer sind die größten Feinde der Hexen und Hexer?“ fragte Satine traurig lächelnd. Lucine stockte der Atem und sie wechselte einen Blick mit ihren Vierlingsschwestern, alle vier sahen gleich schockiert aus. „Erzähl nicht unsere Familie war ein Clan der die Söhne Samaels jagte!“ flüsterte Lucine. „Ja mein Schatz – das waren wir. Die Tochter eurer Urahnin Chandra hatte diese Idee, sie verteidigte einst ihre Familie gegen einen Sohn Samaels und seither hatte sie erkannt, welche Macht wir Hexen gegenüber diesen Kreaturen der Finsternis haben.“ Sagte Satine. „Oh Gott – das ist unglaublich. Ich meine, warum habt ihr uns das nie gesagt, du oder Onkel Jeremy? SO oft haben wir in den letzten Jahren geredet, und nie habt ihr auch nur ein einziges Wort darüber verloren!“ fauchte Rue wütend. „Meine Kleinen – es war zu eurem eigenen Schutz!“ sagte Satine traurig. „Wie meinst du das Mutter?“ fragte Chandra. „Ihr wisst alle vier, dass eure Kräfte sehr schwach sind!“ sagte Satine. „Danke fürs Erinnern!“ knurrte Raven. Auch die anderen wirkten alles andere als aufgebaut oder motiviert. Das war nichts Neues. „Meine Süßen, das hat einen guten Grund, warum ihr so seid.“ Sagte Satine langsam. Sie schien unentschlossen zu sein, was sie sagen wollte. „Klar, wir sind Vierlinge – die Kräfte die unsere Ahninnen hatten wurden anstatt an eine Ahnin nun an vier Töchter aufgeteilt – darum hat jede von uns nur ein Viertel der gesamten Kraft!“ sagte Chandra abtuend. „Das stimmt nicht ganz meine Kleine…“ sagte Satine. „Was willst du damit sagen?“ fragte Rue kühl. „Rue, deine Gabe ist das automatische Schreiben – du empfängst die Gedanken und Schwingungen von anderen Lebewesen. Viel zu oft, hast du diese Gabe aus falschen Gründen eingesetzt. Du hast damit andere Menschen erschreckt, zum Weinen gebracht und hast damit Angst geschürt – das ist völlig falsch!“ sagte Satine kalt. Rue blickte ungerührt zurück: „Kann schon sein, aber jedes Mal wenn ich es tat, tat ich es aus Schutz. Um uns vier vor den falschen Freundlichkeiten zu schützen. Jede von uns kann Auren spüren und wenn ich weiß, dass diese Person ein falsches Spiel treiben will, werde ich wütend und benutze meine Kräfte. Und dafür schäme ich mich nicht und verleugne es auch nicht.“ „Jede von euch, benutzte ihre Kräfte viel zu oft aus falschen Motiven. Auch wenn ihr euch nur vor den bösen Absichten von Außenstehenden schützen wolltet, ist das der falsche Weg. Ihr belügt euch und verhindert so, dass eure Kräfte wachsen und erwachen können!“ sagte Satine, ihr Blick suchte Chandras. „Mein Kind deine Gabe ist bei weitem eine der gefährlichsten. Du kannst nicht nur Gedanken lesen, du kannst sie auch manipulieren und Menschen in tiefe Abgründe stürzen lassen, sie verrückt machen – sie töten!“ Chandra zuckte nicht einmal mit der Wimper, sondern nickte nur gelassen. „Raven – deine Gabe ist für dich sehr anstrengend und du benutzt sie glücklicherweise immer nur um Gutes zu tun – oder zumindest um euch zu schützen. Aber so zerstörst du niemanden. Raven du bist postkognitiv sensibel, was dir erlaubt mit verstorbenen Seelen zu sprechen. Deine Kraft macht dich schwach und verletzlich. Doch du bist nicht grausam und versuchst niemanden zu töten.“ Satines Augen sprachen für sich. „Mutter…“ wollte Lucine den Zorn lindern. „UND DU!“ Satines Hand zeigte anklagend auf Lucine, diese schrak zurück: „Warum versperrst du dich deiner Kräfte? Deine Schwestern akzeptieren sie, machen sie zu einem Teil ihres Charakters ihres Körpers, ihrer Seele. Du nicht.“ Lucines Augen verhärteten sich. „Wie willst du dich selbst akzeptieren, wenn du Angst vor deinen Kräften hast! Lucine, bitte mach nicht diesen Fehler – sie werden sonst aus dir herausbrechen und dann…“ Satines Hand fiel schwach herab, wie verwelkte Blätter, „… und dann kann dir niemand mehr helfen.“ Die Schwestern schwiegen und starrten düster vor sich hin. Chandra ergriff das Wort. „Mutter – wir haben dich nicht gerufen, dass du uns eine Moralpredigt über unsere Kräfte halten sollst. Sag uns warum uns diese Vampire verfolgen!“ Sie hatte es nun ausgesprochen. Rue und Raven blickten Chandra ängstlich an, Lucines Augen blitzen vor Zorn. „Das weiß ich nicht, aber ich habe eine Vermutung.“ Satine sah ihre Töchter der Reihe nach an. „Sie wollen ihr Werk vollenden!“ „Welches Werk?“ fragte Lucine. „Ein Werk was sie begonnen haben, aber damals gescheitert ist, als es mir gelang euch vor ihnen zu bewahren!“ sagte Satine. „Mutter – soll das heißen…“ Lucine sah ihre Mutter fassungslos an. „Meine Kinder es liegt an euch. Ihr müsst eure Kräfte erkunden, sie endlich zulassen und sie zum Guten nutzen. Vorher werden sie euch verwehrt bleiben und dann können weder Onkel Jeremy noch ich, oder euer Vater helfen!“ Satines Geist wurde wieder durchsichtig und verblasste langsam. „Mutter bitte – was verschweigst du uns!“ rief Rue. „Findet euch selbst.“ Sagte Satine. „Was heißt das?“ rief Raven wütend. „Erkennt wer ihr wirklich seid!“ damit verschwand Satine. Einige Zeit lang sagte niemand etwas, da wurde es Lucine zu viel. Sie schrie ihren Zorn heraus: „AHHHHHHHHHH!“ und exakt in diesem Moment explodierte eine Glasvase neben ihr. „Lucine…“ sagte Chandra ruhig. Lucine atmete schwer, tief ein und aus. „Lucine?“ fragte Raven ängstlich. „Warum tut sie das!“ Lucine starrte wütend zu Boden und ihre Augen wirkten fast schwarz vor Zorn. „Mutter?“ fragte Rue. „Ja verdammt – man sollte eigentlich meinen, dass Mütter ihren Töchtern helfen! Was tut unsere? Sie redet in verdammten Rätseln, stellt uns als Schwerverbrecherinnen hin und verlangt von uns „UNS SELBST ZU FINDEN?“ SO eine verdammte SCHEISSE!“ brüllte Lucine, erneut explodierte eine Vase, dieses Mal eine hinter Chandra. Mit einem Schritt war diese bei Lucine und gab ihr eine feste Ohrfeige. Lucine fiel zu Boden und starrte Chandra an. Rue und Raven blickten schockiert auf ihre Schwestern. „Chandra!“ sagte Rue entsetzt. „Geht’s wieder?“ fragte Chandra ruhig. Lucine rieb sich die Wange und sagte brummig: „Ja – sorry wollte nicht so ausflippen!“ „Schon gut, Süße! Aber du hast auch Recht. Mutter hat uns nicht wirklich geholfen. Aber ich kann mir gut denken, was sie sagen wollte.“ Chandra drehte sich zu den anderen um. „Ach ja und was?“ fragte Rue. „Ganz einfach, die wollen uns umbringen, wenn unsere Kräfte erwachen. Ich weiß nicht wie, und wann das eintreten soll. Aber ich bin mir nun ziemlich sicher, dass irgendwer aus ihrem Clan unsere Mutter getötet hat. Sie wollten damals unsere gesamte Familie auslöschen. Aber Mutter hat uns gerettet und all die Jahre wussten sie nicht von unserer Existenz. Es ist ein bedauerlicher Zufall, dass wir hier gelandet sind und noch bedauerlicher, ist es, dass sie auf uns aufmerksam geworden sind. Sie haben schnell rausgefunden, wer wir sind…“ sagte Chandra. Rue, Raven und Lucine blickten vor sich hin. „Aber wenn sie glauben, dass wir klein beigeben, dann täuschen die sich. Wir halten zusammen.“ Sagte Chandra lächelnd. „Genau!“ nickte Rue. „Richtig!“ grinste Raven. Lucine blickte auf und Chandra hielt ihr die Hand hin: „Lucine?“ Lucine lächelte und nahm Chandras Hand: „Zeigen wir es diesen toten Fledermäusen!“ „Seht mal…“ grinste Bill. „Mhm?“ sein Zwillingsbruder sah auf. „Interessant!“ lächelte Gustav, Georg zog nur eine Augenbraue in die Höhe. „Du Miststück!“ rief eine ältere Bauersfrau und gab mitten auf dem Marktplatz einer zweiten Bäuerin eine feste Ohrfeige. Diese fiel zu Boden und sah geschockt ihre Freundin an. „Was tust du da?“ fragte sie fassungslos, ihr Gesicht war von seltsamen Malen entstellt und entzündet. „Maria du hinterhältiges, feiges - DU SCHLAMPE HAST MIT MEINEM MANN GEVÖGELT! DU UND ER HABT DEN GLEICHEN AUSSCHLAG! AUSSERDEM HAB ICH DEINEN TANGA UNTER MEINEM BETT GEFUNDEN! DEN ICH DIR ÜBRIGENS MAL GESCHENKT HABE!! DU SCHLAMPE!“ wütend stürzte die Frau auf Maria und ehe man sich versah prügelten sie sich gegenseitig fast ins Koma. „Das war ein kleines Hexlein, wenn mich nicht alles täuscht!“ lachte Bill leise, während sie an den zwei kämpfenden Frauen vorbeigingen und Gustav nickte. „Stimmt – das sieht wenn du mich fragst, nach der Blonden aus. Wenn mich nicht alles täuscht, hat sie doch vor wenigen Tagen der Frau da, die Krätze angehext!“ er lachte erheitert. „Stimmt – hab ich auch gesehen. War recht amüsant, wie die alten Schatullen auf ihre Kleider reagiert haben. Das hat die Blonde gar nicht gut vertragen und schwupp schon war ein kleiner böser Spruch aufgesagt.“ Lächelte Tom. „Endlich ist es nicht mehr so langweilig. Diese vier Hexen sorgen wenigstens für Unterhaltung!“ grinste Georg. „Apropos bleibt es bei der Aufteilung?“ fragte Bill. „Willst du dich beschweren – du hast die süße Lucine!“ grinste Tom. „Jede von ihnen ist es wert ein wenig gequält zu werden.“ Lächelte Georg. „Einverstanden – dann viel Glück. Und denkt daran, sie wissen wer Tom und ich sind – ergo werden sie gleich spüren, dass ihr genauso Vampire seid, werte Cousins!“ lächelte Bill Georg und Gustav schelmisch zu. „Das ist doch noch wesentlich lustiger – so können wir sie richtig schön aus der Fassung bringen. Wobei, ich bin ja mal sehr neugierig, was die alle für Kräfte haben!“ sagte Gustav. „Mhm – also diese Rue ist die automatische Schreiberin – mit ihr haben wir damals über die Gedankenwege kommuniziert. Es war recht erheiternd – diese Chandra scheint die Gemeinste zu sein. Sie verhext gern und viel. Erst gestern durfte sich unsere liebe Schülersprecherin einen Arzt holen lassen, weil sie ganz plötzlich grausame Akne im Gesicht bekommen hat.“ Sagte Tom. „Stimmt ich hab gesehen wie die Blonde Hexe sie nur wenige Sekunden vorher am Arm gepackt hatte und sie eiskalt abblitzen ließ. Die gute Schülersprecherin hatte den famosen Einfall sich zu ihnen an den Mittagstisch setzen zu wollen.“ Schüttelte Georg den Kopf. „Diese Raven finde ich seltsam – ich habe keine Ahnung was die für eine Kraft haben soll!“ sagte Bill nachdenklich. „Mhm – ich glaube ich habe einen Hauch Todesluft von ihr wahrgenommen.“ Sagte Tom nachdenklich. „Echt – dann ist so was wie postkognitiv. Cool eine die mit Toten rede kann!“ grinste Gustav. „Sagt mal – ist euch was aufgefallen?“ fragte Bill. „Was denn?“ die drei blieben stehen und sahen ihren Bruder und Cousin an. Bill hob den Kopf und lächelte: „Lucine hat gewaltige Kräfte – keine Ahnung was für welche, aber sie sind ganz schön eindrucksvoll – im Vergleich zu ihren Schwestern!“ „Ja – aber sie scheint sie nicht so einzusetzen wie die andern. Mir kommt es vor, als hätte sie Angst vor ihren eigenen Kräften…“ murmelte Georg. „Stimmt aber sie konnte Bill immerhin verbrennen, das bedeutet, dass sie zumindest so etwas wie eine starke Aura besitzt. Was ihre Kräfte sind, wäre interessant zu erfahren.“ Nickte Gustav. „Gut Jungs hier der Plan!“ Bill drehte sich um und sie steckten kurz die Köpfe zusammen – das Geschrei und Gezeter der noch immer kämpfenden Frauen war ihnen hierbei herzlich egal. „Wir versuchen den vieren nah zu kommen, was aber nur funktionieren wird, wenn wir sie voneinander trennen. Also das geht nur in einer einzigen Stunde!“ sagte Bill. Die drei nickten: „In den Freigegenständen zur dritten Stunden!“ „Jede von ihnen hat ein anderes Wahlfach belegt. Raven sitzt in Geschichtekurz für Absolventen und Maturanten. Rue hat glaube ich so etwas wie Kunst belegt – den Kurs bei der Zeichenlehrerin. Chandra hat sich bei der Gesangslehrerin eingeschrieben und Lucine geht in einen Profikurs für Pianisten. Also!“ Bill nickte jedem zu. „Dann werde ich mich mal in den Geschichte Club aufmachen!“ lächelte Gustav. „Ich setzt mich zu den Malhengsten!“ grinste Georg. „Auf zum fröhlichen Singen!“ jaulte Tom. „Bitte sing ja nicht laut – das tut in den Ohren weh!“ grinste Bill. „Na denn viel Spaß bei Klavier und Musik – kannst du überhaupt Klavier spielen?“ fragte Tom interessiert. „Keine Ahnung so schwer wird es schon nicht sein und wenn, dann tricks ich ein bisschen!“ grinste Bill. „UHHHH!“ heuchelte Tom interessiert. „So Leute auf geht’s.“ sagte Georg. „Auf geht’s!“ nickten die drei anderen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)