Kingdom of Darkness von Darkness-Phoenix (Jun's View) ================================================================================ Kapitel 12: Zusammen zu dritt ----------------------------- Ich hätte gar nicht glücklicher sein können. Nun lag ich hier mit ihm zusammen auf dem Sofa in dem riesigen Wohnzimmer vor einem Kamin und kuschelte mich an ihn. Es waren bereits ein paar Wochen vergangen und von den ganzen Strapazen hatte ich mich inzwischen ziemlich gut erholt. Um genau zu sein schwebte ich eigentlich nur noch auf Wolke Sieben. Zum ersten Mal konnte ich eine wirkliche Beziehung mit meinem Liebsten leben und ich genoss wirklich jede Sekunde. „Papa?“, kam dann plötzlich eine Stimme von rechts. Verwirrt blickten Haou und ich zur Seite und entdeckten dort Lua und Luca. Die Frage war von Luca gekommen, die doch etwas schüchtern zu uns beiden sah. Ich hatte bis jetzt noch gar nicht darüber nachgedacht, dass die Beiden davon doch ziemlich verwirrt sein mussten. Die letzten Wochen hatte ich komplett nur mit Haou verbracht. „Was ist denn mein Schatz?“, fragte Haou die Kleine liebevoll. „Wann kommt Dad wieder?“ Ich hörte wie Haou neben mir seufzte. „Luca… ich bin mir ehrlich gesagt nicht so sicher ob er überhaupt wieder kommt. Euer Dad war ziemlich wütend als er gegangen war.“ „WAS?“, riefen beide ziemlich ängstlich. „Aber Dad muss wieder komm! Warum will er denn nicht wiederkommen?“, rief Lua ziemlich außer sich. Ihn schien das Ganze noch mehr auf zu regen als seine Schwester. „Das ist etwas schwierig für euch zu verstehen, weil ihr dafür noch etwas klein seid, aber… vielleicht kann ich es ja mal so erklären, dass euer Dad es nicht mag, dass ich und Jun so nah beieinander sind.“ „Aber ich will, dass Dad wieder kommt!“, sagte Lua nun mit großen Tränen in den Augen. Er schien wirklich sehr an Jehu zu hängen. Haou nahm ihn zu sich auf den Schoß und streichelte ihm beruhigend durchs Haar. Luca kam kurz darauf auch hoch und nahm erst einmal auf meinem Schoß Platz um sich dann aber an dem Arm ihres Vaters fest zu halten. Sie war auch bereits schon den Tränen nah. Das konnte man doch nicht mit ansehen. Die Beiden hatten nun wirklich nichts mit der Sache zu tun und sie brauchten einfach auch ihren zweiten Vater in ihrem Leben. „Haou? Vielleicht solltest du Jehu suchen und ihn bitten zurück zu kommen“, sagte ich vorsichtig. „Jun…“, sagte er mit überraschtem Blick auf mich. „Meinst du das ernst? Du weißt, dass er ausrasten könnte. Jehu ist nicht jemand, der seine Wut unterdrücken kann und wenn er dann noch einmal auf dich trifft…“ „Die Beiden brauchen ihn aber. Wir werden bestimmt zusammen irgendeine Lösung finden, aber die Kleinen gehen doch irgendwo vor.“ Haou lächelte mich dankend an und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Den beiden Kleinen konnte man einfach nicht länger dabei zusehen wie sie um ihren Vater trauerten, der ja wahrscheinlich nur wegen seines albernen Stolz nicht wieder hier her kam. Am nächsten Tag machte sich Haou also auf den Weg um Jehu zu suchen. Ich blieb mit den Zwillingen im Schloss und zusammen warteten wir in ihrem Zimmer und vertrieben uns die Zeit etwas mit Spielen. Überraschenderweise waren die Beiden gar nicht wütend auf mich. Normalerweise reagierten Kinder doch etwas feindselig, wenn eins der Elternteile jemand anderem so nah kam. Vielleicht verstanden sie aber noch gar nicht was das alles bedeutete. Zumindest konnte ich mir das bei Lua ziemlich gut vorstellen, denn er verstand viele Dinge nicht. Luca dagegen war eigentlich ganz pfiffig im Kopf aber vielleicht doch etwas zu schüchtern um zu zugeben, dass ihr das Ganze nicht behagte. Aber so ganz sicher konnte ich mir da auch nicht sein. Gegen Abend klopfte es dann an der Tür. Zuerst dachte ich, dass die Angestellten das Abendessen schon fertig hatten, aber anders als erwartet kam ein türkisener Haarschopf zur Tür hinein. „DAD!“, riefen die Zwillinge sofort zusammen im Chor und ließen alles sofort fallen um ihren Vater in die Arme zu fallen. Dieser lächelte die Beiden sofort an und nahm die Begrüßung sofort entgegen. Er schien sie genauso vermisst zu haben wie sie ihn. Hinter Jehu konnte ich Haou sehen, der die Szene lächelnd besah. Ich hätte nicht gedacht, dass er ihn doch so schnell finden würde, denn die finstere Welt war doch recht groß, soweit ich auf Karten gesehen hatte. „Ich hab euch auch vermisst ihr Beiden“, hörte ich Jehu sagen und in seiner Stimme schwang wirklich viel Liebe mit sich. „Bleibst du denn jetzt hier?“, fragte Lua hoffnungsvoll. „Erst einmal ja. Also keine Angst. Euer Papa und ich müssen allerdings erst einmal etwas mit Jun klären. Also wenn ihr nun schön brav seid, dann komm ich nachher noch einmal vorbei und les euch was vor, OK?“ Die beiden nickten glücklich und waren so fröhlich wie schon lange nicht mehr, doch mir war eher mulmig zu mute. Ich hatte nicht wirklich eine Ahnung was nun kommen würde. Etwas vorsichtig ging ich mit Jehu und Haou aus dem Zimmer raus und folgte ihnen ins Schlafzimmer. Warum sie gerade dieses Zimmer zum Reden ausgesucht hatten, verstand ich nicht wirklich, aber nun gut. „Also Jun…“, fing Haou an. „Ich hab ziemlich lange mit Jehu reden müssen um ihn wieder dazu zu bewegen mit nach Hause zu kommen und ich denke, dass ich auf eine ziemlich gute Lösung gekommen bin.“ „Das siehst aber auch nur du so!“, sagte Jehu mit ziemlich wütender Stimme. Alles Liebevolle war nun aus seinem Gesicht verschwunden. „Du wirst sehen, dass ich Recht habe und es für uns alle gut ausgehen wird“, sagte Haou daraufhin nur und ich blickte ihn verwirrt an. „Und was für eine Lösung?“ „Da ich euch Beide liebe, fehlt eigentlich nur eins, damit wir alle zufrieden sind. Und zwar wenn ihr beiden euch auch auf diese Weise zu schätzen lernt, so dass wir eine Dreiecksbeziehung führen können.“ Ich starrte Haou entsetzt an. „WAS?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)